So far away. von Ginny_ ================================================================================ Kapitel 2: Nachsitzen, Miss Medina ---------------------------------- Ich fühlte mich seit langem wieder Glücklich und pudelwohl. Endlich hatte ich Ferien. Die Sonne schien vom Himmel und ich sonnte mich im Vorgarten unseres Hauses. Die letzten Wochen waren ziemlich anstrengend und nervtötend. Ich war froh, diesen Pavianarsch nicht mehr zu sehen. Er hat mich die letzten Wochen so geärgert und gehänselt, dass selbst ich nichts dagegen machen konnte. „Was solls? Ich werde meine Ferien genießen und ausspannen.“, gab ich leise von mir und seufzte. Ich lag auf einer unserer vier Sonnenliegen. Neben mir stand ein kleiner, weißer, runder Tisch. Darauf stand mein Eisgekühlter Eistee. Vor mir war ein Pool in den Boden gelassen. In dem schwamm ich aber ehr selten, da ich lieber mit meinen Freunden an den See gehe. Ich hatte meine Augen geschlossen und plötzlich wurde mir eiskaltes Wasser übers Gesicht geschüttet. Ich sprang erschrocken auf. „Welcher Arsch wagt es sich?“, schrie ich auf und stellte mich kampfbereit hin, um mich zu währen. „Hey, kein Grund ausfällig zu werden.“, kam es kühl vom Gegenüber. Nun erkannte ich erst, wer es war. „Du traust dich hier her? Wer hat dich reingelassen?“ „Na wer wohl? Deine Eltern.“, meinte dieser auf seiner Art doch irgendwie frech. „Geh! Ich will dich hier nicht haben!“, schimpfte ich und mein Herz schlug immer schneller. Was sollte das? Meine Eltern wussten doch, wie sehr ich ihn hasse. „VERSCHWINDE!“, schrie ich noch aus vollem Halse, bevor er mich doch tatsächlich in den Pool schupste. So schnell wie ich im Pool drinne war, war ich auch wieder draußen und stand vor ihm. „Das wirst du mir büßen, Draco Malfoy.“, fluchte ich. Aber anstatt etwas zu erwidern, kam er mir nähe und küsste mich. Schweißgebadet lag ich in meinem Bett und schrie kurz auf. Ich schaute mich schnell um und bemerkte, dass ich dem gemütlichen Himmelbett meines Hauses Gryffindor lag. Ich seufzte laut auf und ich sah, dass sich wer im Bett aufrichtete. „Hast du schlecht geträumt?“, fragte meine beste Freundin flüsternd. Ich nickte unerkennbar und hauchte ein schnelles ‚ja‘ hinterher. „Aber egal. Ich versuche wieder zu schlafen. Solltest du auch tun, immerhin dürfen wir zur ersten Stunde nicht zu spät kommen. Snape köpft uns.“, sagte ich und kuschelte mich wieder in meine Decke. Es kam keine Antwort, also schloss ich meine Augen und schlief augenblicklich wieder ein. Die Sonne schien in unser Zimmer und ich erwachte mit einem Gähnen. Ich streckte und reckte mich und öffnete meine Augen. Ich schaute mich kurz um und sah, dass Hermine auch schon wach war. „Guten Morgen, Hermine.“ „Guten Morgen, Jenna. Gut geschlafen?“ Ich nickte leicht und stand auf. „Ich geh mich schnell fertig machen, dann können wir runter zum Essen gehen.“, meinte ich schnell und lief ins Badezimmer. Kurz darauf kam ich wieder raus und lächelte meine Freundin an. Sie verstand und stand auf. Zusammen gingen wir hinunter in die große Halle. Harry und Ron saßen auch schon am Gryffindortisch und lächelten uns groß an. „Guten Morgen, ihr Beide.“, gab Harry von sich und auch Ron begrüßte uns. Ich lächelte beiden zu und setzte mich neben Fred, der mich breit angrinste. „Du traust dich, neben mich zu setzen.“, fragte dieser frech. „Natürlich.“, gab ich grinsend von mir und schlug ihn leicht auf die Schulter. Er lachte leise auf und ich griff nach einem Brötchen. Nach einem lustigen Frühstück stand ich auf und schaute meine Freunde an. „Wir müssen. Denkt dran, wir haben die ersten zwei Stunden mit Snape.“ Ich schüttelte angewidert meinen blonden Schopf und einzelne Strähnchen fielen mir in mein Gesicht. Die schwarze Schleife hielt wohl doch nicht das aus was ich dachte. Ich konnte Snape nicht leiden. Ein widerlicher Typ mit fettigen Haaren. Aber ich ging meinen Weg in die Kerker, wo der Unterricht stattfand. Wir setzten uns und kurze Zeit später kam er in den Klassenraum, als ich ihn sah musste ich willkürlich an meinen Traum von vergangener Nacht denken. Es durchzuckte meinen Körper und konnte meinen Blick nicht von Draco lassen. Wenn ich ehrlich bin, ist nur sein Charakter unausstehlich. Ob er wohl auch eine andere Seite an sich hat? Oder doch nur seine Lackaffenseite? Schnell schüttelte ich die Gedanken weg und es grauste mich, es nochmals zu denken. „Ist was?“, fragte mich Harry und schaute mich verdutzt an. Schnell schüttelte ich meinen Kopf und nuschelte ein ‚Nein.‘ hinterher. Und dann kam auch schon mein Lieblingslehrer in den Raum geschritten. Sein Mantel umschwung seinen Körper und sah so eingebildet aus wie immer. Ich gab ein leises Würggeräusch von mir, allerdings wohl doch ein wenig zu laut. „5 Punkte Abzug für Gryffindor und heute Abend Nachsitzen für Mrs. Medina. Schlagt nun die Bücher auf. Seite 219.“ Innerlich köpfte ich ihn grade und regte mich auf, dass ich wiedermal Nachsitzen reingedrückt bekommen hatte. Ich höre ein leises, aber gehässiges Lachen vom Platinen Pavianarsch. Ich schenkte ihm die schönste Fratze die ich ziehen konnte. „Professor Snape. Jenna zieht Fratzen und beleidigt sie.“, rief Draco in den Raum. Snape drehte sich mit einer schnellen Drehung um. „Mr. Malfoy, Sie sind eine Petzte. Weitere 5 Punkte Abzug für Gryffindor.“ Ich ballte meine Hände zu Fäusten und würde Draco am liebsten eine überbraten. Ich nahm mir ein kleines Stück Pergament und schrieb folgende Worte drauf: „Das wirst du mir büßen, Malfoy.“ Diesen schmiss ich gegen seinen Kopf. Er las ihn und musste sich ein Lachen verkneifen. Das machte mich nur noch wütender. Nach zwei elend langen Stunden war es endlich vorbei. Doch als ich grade den Raum verlassen wollte, rief mich Snape zurück. „Mrs. Medina, heute Abend nach dem Abendessen, hier. Sie können gehen.“, meinte dieser tonlos. Ich nickte und verschwand schnell aus den Kerkern. Ich mochte diesen Ort nicht und fühlte mich kaum wohl. So verging der Tag. Schon fast zu schnell. „Zeit zum Mittagessen!“, riefen Fred und George gleichzeitig aus und fielen über das Essen her. Ich lachte leise und aß auch etwas. Ron erzählte seinen Brüdern lachend, wie ich mir Nachsitzen eingehandelt hatte. Auch Harry und Hermine mussten lachen. Sogar Lee lachte. Unter dem Tisch trat ich Ron gegen sein Schienbein. „AU!“ „Schuld eigene, Weasley.“, sagte ich betonend böse und schaute ihn mit einem Todesblick an. Ich verschränkte meine Arme. „Ihr seid mir ja tolle Freunde, das ihr lacht.“, fügte ich noch gespielt eingeschnappt hinzu. „So sind wir eben.“, lachte George und Fred fügte hinzu: „Die besten Freunde die man haben kann.“ Ich verdrehte meine Augen und stand auf. „Ich gehe Hausaufgaben machen.“ Schnell ging ich auch aus der großen Halle hinaus und atmete einmal tief durch. Aber ich dachte gar nicht daran, meine Aufgaben zu erledigen. Ich verließ das Schloss und lief Richtung See. Unter einer alten Eiche ließ ich mich nieder und lehnte mich an. Ich schloss meine Augen und schlief augenblicklich, ohne es zu wollen, ein. Als mich jemand an meinen Sachen heraufzog, erwachte ich erschrocken. „Jenna, was ist mit deinem Nachsitzen. Du wirst zu spät kommen.“ Der Gegenüber lachte kalt und stieß mich gegen den Baum. Ich verzog schmerzend mein Gesicht. „Was sollte das, Malfoy.“, fragte ich kühl und ging wieder einen Schritt auf ihn zu. Ich zückte meinen Zauberstab und wollte ihm grade ein Fluch auf den Hals hetzen, als Snape vor uns stand. „20 Punkte Abzug für Gryffindor und 20 Punkte Abzug für Slytherin. Eine weitere Stunde Nachsitzen für Sie, Mrs. Medina und Sie, Mr. Malfoy, will ich auch heute nach dem Abendessen beim Nachsitzen sehen.“, meinte Snape kalt und verschwand. „Das wirst du büßen, Schlammblut!“, mit diesen Worten verschwand Draco Richtung Schloss. „Er wird es nie lernen.“, seufzte ich. Nein, er würde nie lernen, dass ich kein Schlammblut war. Ich hatte reines Blut, war in Dracos Augen aber ein Schlammblut und Blutsverräter. Es stimmte mich traurig und vereinzelte Tränen rangen meinen Wangen hinunter. Wo war nur die Zeit geblieben? Die Zeit von damals, als er noch der Liebe und fürsorglicher Junge war? Oder war er schon immer so kalt und grausam, ohne dass ich dies bemerkte? Ich zerbrach mir den Kopf und mit langsamen Schritten lief in zum Schloss und in die große Halle. Vorher aber wischte ich mir schnell die Tränen weg, die sich in meinen Augen gesammelt hatten. Mit eine Grinsen und einem fröhlichen „Hallo.“, setzte ich mich neben meine Freunde und schaufelte mir das Essen in den Mund. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)