Persephones verrücktes Leben! von Acquayumu (Persefones crazy Life!) ================================================================================ Kapitel 1: Neue Schule ---------------------- "Persephone, hast du deine Tasche gepackt?" "Ja!" schnell stopfte der Teenager noch schnell die letzten Schulutensilien in die Tasche. "Schulbücher, Stifte. Alles dabei?" wollte ihre Mutter sich erneut vergewissern und sorgte dafür, dass die Tochter im anderen Raum genervt die Augen verdrehte. "Jaa, Mutter!" schnell schulterte sie ihre Tasche und machte auf den Weg zur Haustüre. "Hast du dein Pausenbrot eingesteckt!" tönte es wieder aus dem Wohnzimmer, in welchem Demeter noch damit beschäftigt war, das Frühstücksgeschirr weg zu räumen. Es war nicht viel. Zwei Müslischalen und einen Löffel. Demmeter achtete sehr auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Persophone mochte die Müslis von ihrer Mutter nicht, weswegen sie das Frühstück oftmals ausließ und unterwegs bei ihrer Lieblingsbäckerei vorbeischaute. Manchmal war Demeter wirklich anstrengend. So wie jetzt, als sie versuchte ihr geliebtes Töchtern mal wieder zu betüddeln. In solchen Momenten hasste die ihre Mutter am meisten. Persephone war miterweile fünfzehn Jahre alt, wurde aber immer noch behandelt, als wäre sie erst fünf. "Meine Güte, Mutter. Ja verdammt! Gehe ich noch in die erste Klasse?" grummelte sie deswegen und lief einfach an Demeter vorbei. Aber Demeters "Führsorge" beschränkte sich nicht auf das Essen oder auf die Vorbereitung auf ihren ersten Tag in der neuen Schule. Auch was ihr Liebesleben anging, war Demeter überbesorgt. Vielmehr vergraulte sie jedes männliche Wesen, dass ich in ihre Nähe traute. Persephone wusste, dass ihre Mutter dafür sorgen wollte, dass sie niemals Kontakt mit irgendwelchen Jungen hatte. Sie selbst war schließlich der Seitensprung von Persephones Vater Zeus gewesen. Drei Jahre waren sie zusammen gewesen, ehe Demeter, Hochschwanger, von Zeus´Ehefrau und deren gemeinsamen Kindern erfahren hatte. Persephone kannte ihren Vater nicht. Für sie war er der, der den Unterhalt zahlte. Das Interesse an seiner Tochter war gleich null. Aber es störte sie nicht sonderlich. Demeter hatte sich immer gut um sie gekümmert und es mangelte ihr auch an nichts. Doch je äter Persephone wurde, umso mehr war sie ihrer Mutter abgeneigt. Auf ihrer alten Schule hatte sie nicht sonderlich viele Freunde gehabt, was auch an Demeters übermäßiger Fürsorge lag. Auf Partys durfte sie nicht, Jungs waren generell verboten und wenn ihre Freundinnen spät abends noch weg blieben, musste sie bereits zu Hause sein. Das sollte sich auf der neuen Schule ändern. "Komm. Ich fahre dich noch schnell zur Schule, bevor ich zur arbeit muss." bot Demeter an und öffnete ihr die Türe ihres alten VW-Käfers, welcher direkt vor der Haustüre parkte und weiß Gott schon bessere Tage gesehen hatte. Wenn Demeter jetzt die Stelle als Kosmetikerin anfing, würde sie sich hoffentlich endlich einen neuen Wagen zulegen. Alleine schon deswegen hätte der Umzug sich schon gelohnt. Alleine schon die Vorstellung in diesem Höllengefährt gewesen zu werden, war dem jungen Mädchen schon peinlich. "Du brauchst mich nicht zu fahren. Wirklich Mum! Du vergraulst sonst wieder alle und ich möchte gerne Freunde finden." "Ich vergraule nur irgendwelche Kerle, die sich an meine Kleine heranmachen wollen und das ist auch gut so." entgegnete diese und machte eine einladende Geste zu ihrem Wagen hin. Persephone sollte einsteigen. Ein wenig unwirsch fuhr das Mädchen sich durch das blonde lange lockige Haar, welches sie heute zu einem Kopf gebunden hatte und stieg in den Wagen ein.Nach dreimal Starten sprang der Wagen endlich an und Demeter fuhr mit quitschenden Reifen auf die Straße. Nach einer gekonnten Biegung, bei der sie fast die Mülltonne mitgenommen hätte, bog das Auto auf die Hauptstraße ein. Nur noch schwach konnte man die Stimme des schimpfenden Nachtbars hören, welcher etwas von "Zigeunerweib" und "Frauen am Steuer" rief. Und der gute Mann hatte nicht ganz Unrecht, was ihren Fahrstil betraf. Nur war Demter keine Zigeunerin, nur weil sie einen Bronefarbenen Taint und runde Ohrringe besaß. Ihre dunkelblonde langen, lockigen Haare und eisblauen Augen sollten ihm verraten, dass sie aus Deutschland kam. "Umweltplakette ROT, Mama!" mit einem bedeutsamen Blick tippte Persephone gegen die Fensterscheibe, auf der die rote Plakette klebte. Als Demeter nicht darauf reagierte, fügte sie noch hinzu: "Wann willst du mal endlich diese alte Blechbüchse dem Schrotthändler überlassen? Hmm." "Ich fahre dieses Auto, bis es unter mir zusammenbricht." "Na, großartig." automatisch landete Persephones Hand in ihrem Gesicht. Daraufhin musste die Mutter ein klein wenig Schmunzeln: "Du kannst ja jetzt aussteigen, wir sind nämlich da." Zum Glück hatte Demter weit genug weggeparkt, sodass es nicht direkt peinlich für ihre Tochter wurde. Schnell verabschiedete Persephone sich und stieg aus dem Wagen. Anschließend durchquerte sie das große Schultor, nur um sich dann auf dem riesigen Schulhof wieder zu finden. Dieser war nur wenig gefüllt, da ihre Mutter sie extra früh abgesetzt hatte, damit sie vor der Schule noch ins Sekreteriat laufen konnte. Dort sollte sie ihren Stundenplan und zusätzliche Schulbücher abholen. Also steuerte sie geradewegs auf eine kleine Gruppe Jugendlicher zu, die es sichs auf einer Bank bequem gemacht hatten oder davor standen. Als Persephone mit ihrer Mutter zur Anmeldung hier war, wurde ihr auch das Sekreteriat gezeigt, aber den Weg hatte sie sich nicht merken können. "Entschuldigt bitte. Kann mir einer sagen, wo ich das Sekreteriat finde?!" sprach Persephone die Gruppe an, woraufhin sich ihr alle zuwandten. Ein Junge mit schwarzen zerzausten Haaren pfiff durch die Zähne und meinte ziemlich dreist: "Setz dich doch zu mir Süße und ich zeige dir ganz andere Sachen." Angewidert verzog Persephone das Gesicht, was der Junge mit sanfarbenem Haar neben ihm, direkt kommentierte: "Lass gut sein Aiacos, die steht nicht auf dich." "Schade. Ich stehe auf Blondinen." "Ich dachte, du stehst auf Bow. Die ist aber nicht blond. Oder hat dein Farbschema einfach nur gewechselt." mischte ein Driter, mit langdem weißen Haar, in Gespräch ein. "Haltet die Klappe ihr drei." pflaumte ein schwarzhaariges Mädchen ihre Kameraden an. "Halt doch selber die Fresse, Pandora!" ereiferte sich jetzt der Schwarzhaarige, woraufhin der Blondhaarige neben ihm genervt seufzte. Persephone wollte schon wieder gehen und sich Jemand anderes suchen, als sich ein weiterer Junge einmischte. Und zwar ein Typ mit schwarzen wilden langen Haaren, türkisen Augen und einem recht ausdruckslosen und kühlen Blick. Er saß in der Mitte auf der Bank und hatte die Arme lässig auf dem Rückenteil platziert. Und wenn sie sich nicht versehen hatte, waren ihm, bevor sie gekommen war, alle Blicke zugewand gewesen. Dieser Typ schien also ihr Gruppenführer zu sein. Er saß auch wirklich wie "Like a Boss" da, umringt von seinem Gefolge. "Seid bitte alle ruhig, Rhadamanthys, Pandora, Aiacos und Minos." ertönte seine kühle und ebenso schöne Stimme und alle waren ruhig. Dann wandte er sich ihr zu und sagte: "Ich bring dich zum Sekreteriat." Sie nickte nur und folgte ihm, als er sich von seinem Platz bemüht hatte. "Ich heiße übrigens Persephone." versuchte die Blondhaarige ein Gespräch zu beginnen. "Hades, mein Name." stellte er sich ebenfalls vor, "Willkommen auf der Gods Sanctuary-Schule.". Als Hades sie vor dem Sekreteriat abgesetzt hatte, war er auch wieder gegangen und hatte sie alleine vor der hölzernen Türe stehen lassen. "Hätte er eigentlich nicht einen auf braven Schüler machen müssen und mir die Schule zeigen?" Persephone fühlte einen leisen Stich in ihrem Herzen, als sie bemerkte, dass er anscheinend kein sonderliches Interesse an ihr hatte. Im Gegensatz zu seinem Kumpel. Automatisch schüttelte sie sich bei der Vorstellung, diesem Aiacos näher als unbedingt nötig zu kommen. Vielleicht hatte Hades schon eine Freundin, überlegte sie. Diese Pandora könnte dafür in Frage kommen. Obwohl... So gut wie der aussah, war er wahrscheinlich tierisch beliebt. Vor allen Dingen bei den Mädchen. Warum sollte er sich also binden? Persephone sah nicht schlecht aus. Aber konnte sie wirklich mit Pandora oder anderen Mädchen hier auf der Schule konkurrieren? Sie versuchte einfach nicht mehr daran zu denken und widmete sich lieber dem Sekreteriat. Der Unterricht würde bald anfangen und sie hatte immer noch nicht ihren Stundenplan...oder irgendeinen Plan, wo sie überhaupt hin musste. Die Sekretärin würde ihr ihre Klasse zeigen müssen. Also klopfte sie einmal kurz an die Türe und trat dann einfach ein. Der Raum war so eingerichtet wie man sich ein typisches Büro vorstellte. Geradeaus an dem großen Zimmerfenster stand ein Schreibtisch mit einem Computer darauf und einer großen Zimmerpflanze links daneben. Rechts etwas vorne versetzt befand sich ein Schrank mit Büromaterialien und davor säumten drei große Regale mit Unmengen von Akten den Raum. "In diesen Akten werden wahrscheinlich alle unartigen Schüler aufgelistet. Und Hades´ hat die dickste Akte." dachte Persephone sich und musste im selben Moment noch die Hand vor den Kopf schlagen. Sie wollte doch nicht mehr an Hades denken. Doch er ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Es war wie verhext. "Kann ich Ihnen helfen?" riss sie die Stimme der Sekretärin sie aus ihren Gedanken. "Persephone Despina mein Name. Ich gehe ab heute auf diese Schule und möchte meine Unterlagen abholen." erklärte sie der freundlichen Dame hinter dem Schreibtisch. "Aaah, Persephone. Es ist schön das du ab jetzt unsere Schule besuchst, hier sind deine Unterlagen." erwiderte die brünette Frau und kramte den Stundenplan und die entsprechenden Bücher hervor. Danach erklärte sie Persephone wo diese jetzt hin musste und einige Schulregeln, ehe die Blondhaarige endlich gehen konnte. Auf dem Weg zu ihrer Klasse hatte sie sich geschlagene drei mal verirrt, weil die Gänge dieser Schule labyrinthartig verliefen und nur ein Mensch mit Fotografenblick den Weg hätte finden können Mit den Nerven am Ende kam sie dann endlich vor ihrer Klasse an. Ihre Klassenkameraden waren schon längst im Klassenraum verschwunden, weswegen sie alleine durch die Türe und vor die versammelte Klasse treten musste. "Das Schuljahr fängt ja schon gut an." murrte die Blondhaarige und betätigte nach einem kurzen Klopfen die Türklinke. "Hallo. Persephone mein Name. Tut mir leid, dass ich zu spät bin. Ich habe mich auf den Gängen verlaufen." wandte sie sich Persephone an die Lehrerin, welche vorne an der Tafel stand. "Ahh, du musst die neue Schülerin sein. Ist nicht schlimm, aber bitte komm doch mal an die Tafel." wurde sie von der Lehrerin begrüßt, die sehr freundlich schien. Persephone tat wie ihr gehießen und stellte sich zu der Lehrerin an die Tafel. Diese wandte sich nun an ihre Klasse: "Hört mal alle zu. Wir haben eine neue Mitschülerin, ihr Name ist Persephone. Stell dich doch mal bitte vor.". Seuftzend fing diese an, sich der Klasse vor zu stellen: "Ich heiße Persephone Despina, werde aber gerne Kore genannt. Ich bin 15 Jahre alt und meine Hobbys sind tanzen, shoppen gehen, Fußball spielen, singen und zeichnen. Ich bin mit meiner Mutter kürzlich in diese Stadt gezogen.". Ihre Klasse nickte nur verstehend und war dann auch dran mit der Vorstellungsrunde. Als erstes stellte sich Persephone ein Mädschen namens Hilda vor. Sie hatte weiße lange und seltsam abgeschnittene Haare und blaue Augen, ihre Kleidungsstücke waren auch in sämtlichen blautönen gehalten. Nach und nach stellten sich ein Siegfried, jemand namens Camus, ein Milo and ein Mu vor. Anschließend war die Bankreihe dahinter an die Reihe, welche auch wieder mit reichlich Jungs gefüllt war. Demeter würde sich freuen, wenn sie das erfuhr. Shaka, Saga, Aldebaran, Aiolia und Saori hießen sie, wovon Saori das einzige Mädel war. Die dritte Reihe wurde von einem Phoseidon, Kanon, Sorento, Apollo und einer Shaina gefüllt. In der letzten Reihe fand Persephone Hades, mit den beiden Zwillingen aus dessen Bande vor. Diese stellten sich ihr als Thanatos und Hypnos vor. Daneben saß Pandora, das einzige Mädschen aus der Gruppe. Nachdem sich alle vorgestellt hatten, verkündete die Lehrerin: "Ich denke, wir machen eine neue Sitzordnung. Also steht alle mal von euren Plätzen auf. Hades! Ich möchte das du dich dieses Mal nach vorne setzt. Ich habe keine Lust, dass ihr da hinten wieder quatsch macht und den Unterricht ständig stört." Alle Schüler standen von ihren Plätzen auf, nur um sich dann in neuer Verteilung wieder nieder zu lassen. Persephone hatte sich einen Platz ganz vorne in der Mitte ausgesucht. So hatte sie die beste Sicht auf die Tafel und wurde weniger von den anderen Schülern gestört. Außerdem hatte sie Hoffnung, dass Hades sich vielleicht neben sie setzen würde. Ihre Hoffnungen wurden erhört. Denn, kaum hatte sie Platz genommen und das Kinn gelangweilt auf ihre Hand gestützt, wurde auch schon der Stuhl des Doppeltisches bei Seite geschoben und der Besagte nahm darauf Platz. "Hi." begrüßte sie ihn mit gelangweilter Stimme. "Hi." grüßte er zurück und kramte währendessen nach seinem Schreibzeugs. "Mehr als 10 Sätze am Tag sind ungesund." meinte die Blondhaarige darauf und holte ebenfalls ihr Unterrichtsmaterial heraus. "Hast du das aus der Bild?" wollte der Schwarzhaarige daraufhin wissen. "Bitte was? Ich frage mich, was du so liest, wenn du der Meinung bist, der Spruch stammt aus der Bild?" "Nah. die Bild. WAs denn sonst?" Kapitel 2: Eifersucht --------------------- Der Unterricht lief nach Persephones Meinung ziemlich relaxt ab, auch wenn ihr Banknachtbar Hades sie mit seiner gelangweilten Miene angesteckt hatte. Nach der sechsten Unterrichtsstunde war sie so müde, dass sie froh war endlich nach Hause gehen zu können. Die Pausen hatte Persephone übrigens mit Hilda verbracht, die ihr vorgeschwärmt hatte wie ach so toll Hades doch war. Und es stimmte. Er sah nicht nur gut aus, sondern war obendrein ziemlich inteligent und sportlich. Hilda hatte ihr auch erzählt, dass er zusammen mit Hypnos und Thanatos in einem Waisenheim groß geworden war. Das müsste dann auch diesen melancholischen Blick erklären, den Hades so gut wie immer hatte. Seltsam war nur, dass sie es wohl als einzigste bemerkt hatte. Denn als sie Hilda darauf angesprach, wurde ihr nur mit Unverständlich begegnet. Was sie jetzt auch wusste war, dass ihr Schwarm sogar einen eigenen Fanclub besaß. Ein wenig geschockt hatte sie diese Nachricht schon, aber als sie noch mal gründlich darüber nachgedacht hatte mit einem Seuftzer abgetan. Schlagartig war ihre Laune im Keller gewesen, was Hilda natürlich auch nicht bemerkt hatte. Sie schien aber überhaupt sehr wenig von ihrer Umwelt mit zu kriegen. Bestimmt waren Siegfried und ihre Nägel viel wichtiger. Während Hilda sie über die neuste Mode zugequatscht hatte, ließ Persephone lieber den Blick schweifen und war prompt an Hades hängen geblieben. Der hing nämlich wieder mit den Leuten zusammen, die sie heute morgen als seine Clique identifiziert hatte. Zwischenzeitlich waren einige Mädchen da gewesen um den Schwarzhaarigen an zu baggern. Doch dieser hatte sie auf eine ziemlich rüde Art wieder verscheucht. Persephone hatte mit einem gehässigen Grinsen dabei zu gesehen, aber sie musste sich eingestehen, dass sie ebenso keine Chance bei ihm hatte. Zumal dieses Mädel echt gut ausgesehen hatte, wie Persephone fand. Schwarzblaue lange Haare, rote Augen, blasse Haut und atmenberaubende Kurven mit XXL-Brüsten. Bow hatte sie sich genannt, wenn Persephone sich nicht täuschte. BoomBoom, hätte es eher getroffen. Sie sah auf Jedenfall viel hübscher aus als sie selbst, was Persephone ziemlich frustrierte. Das erste Mal verliebt und dann war der Mann ihrer Träume so unereichbar. "Persephone?" so unereichbar war er wohl doch nicht. Denn er kam gerade hinter ihr hergelaufen, einen ziemlich hässlichen Bleistift in Flamingoforn in der Hand haltend. "Nenn mich doch Kore, was gibts?" wollte die Blondhaarige wissen und drehte sich so lässigwie möglich zu ihrem Ansprechpartner herum. "Hier. Den hast du wohl verloren." antwortete Hades und hielt ihr diesen hässlichen Flamigostift hin. Ein wenig verblüfft sah sie ihn an: "Das potthässliche Teil gehört nicht mir, aber Danke das du mir extra den Stift hinterherträgst." "Ach so. Ich dachte du wolltest dieses tolle Stück wiederhaben. Ich meine. Es kann sogar quitschen, wenn man ihm auf den Schnabel drückt." ziemlich bedröppelt stand Hades vor ihr, den Flamigostift in seiner Hand drehend. Daraufhin konnte Persephone nicht mehr an sich halten und brach in schallendes Gelächter aus. "Ne ne. Der gehört mir nicht. Auch wenn er quitschen kann. Aber wenn du schon mal da bist, kannst du mich ja noch bis vors Schultor begleiten." kichernd zog sie ihn einfach hinter sich her, den Schulflur entlang. Als beide vor dem Eingang der Schule standen, bemerkte Persephone das ziemlich viele Mädchen zu ihnen hinüber sahen und ihre Blicke waren ziemlich eifersüchtig auf sie gerichtet. Persephone wollte sich schon in Positur schmeißen, einfach um ihre Konkurrentinnen zu ärgern, als Hades wieder das Wort ergriff: "Was ist eigentlich deine Naturhaarfarbe? Man sieht ja, dass du dir die Haare gefärbt hast." Was? Was hatte er denn jetzt gegen ihre Haarfarbe? Persephone war beleidigt. "Ähm... Das ist meine Naturhaarfarbe." ein wenig verwirrt sah sie ihn an. Mal im Ernst. Wie kam er darauf, dass ihre Haare gefärbt waren? "Du musst nicht gleich beleidigt sein. Mich interessiert halt wie die Menschen um mich herum wirklich sind. Und dazu zählen auch solche Sachen. Zumal man sieht, dass dass deine Haare blondiert sind. Deine Augenwimpern und deine Brauen sich viel dunkler als der Rest deiner Haare." erklärte er ihr mit eisernem Blick, sodass Persephone instinktiv den Kopf einzog. Er hatte schon eine autoritäre Persönlichkeit. Aber sie beschloss sich nicht einschüchtern zu lassen und setzte lieber zu einer geschickten Konterattacke an: "Ach so! Machst du dich also mal über die Anderen schlau. Guter Schachzug, wenn jeder Depp hier deine Lebensgeschichte rückwärts herunterleiern kann. Ich bin gerade erst mal einen Tag hier und weiß schon, dass du in einem Heim großgeworden bist." Anscheinend hatte sie mit ihren Worten bei Hades einen wunden Punkt getroffen, denn seine Haltung versteifte sich und man sah ihn unmerklich zusammenzucken. "Du musst nicht gleich beleidigt sein. Ich kann auch nichts dafür, dass mir Hilda direkt deine gesamte Lebensgeschichte erzählt. Meine Wimpern sind übrigens getuscht und die Augenbrauen mit Conciler nachgezogen, weil ich finde, das es schöner ausieht." versuchte die Blondhaarige Hades zu beschwichtigen, der gerade so aussah als wolle er sich umdrehen und gehen. Dieser schüttelte daraufhin nur lächelnd den Kopf und meinte: "Einen Punkt für deine Schlagfertigkeit. Wirst du übrigens abgeholt oder nimmst du den Bus?" Persephone seufzte resigniert: "Ja. Ich werde von meiner Mutter abgeholt." "Ist sie so schlimm?" wollte der Schwarzhaarige von ihr wissen. "Sagen wir mal so. Manchmal wünsche ich mir echt, ich wäre in einem Heim groß geworden. Sie schafft es doch tatsächlich immer, die meisten meiner Freunde zu vergraulen und wehe ein Mann kommt mir zu nahe, dann...oho! Liegt warscheinlich daran, dass sie selbst keine Freunde hat und ihr die Männer alle laufen gehen." entgegnete sie ihm resigniert: "Du wirst es gleich erfahren. Da ist sie nämlich." Genau wie Persephone gesagt hatte, stand ihre Mutter vor dem Schultor. Die alte Schrottmühle hatte sie einfach quer in die Einfahrt gestellt, sodass sich einige Schüler schon beklagten. Ihr Blick war starr auf Hades gerichtet und er war nicht gerade freundlich. "Eine Übermutter also. So sieht es für mich aus. Glaub mir, in einem Heim willst du nicht wohnen." mit einem angedeuteten Lächeln begleitete er sie bis zu Demeter. Diese kam ihnen auch schon entgegen gerauscht, den Blick weiterhin auf Hades fixiert. "Hey du! Was hast du bei meiner Tochter zu suchen?!" fauchte sie den armen Hades an, als sie endlich vor ihm stand. "Mit ihr zusammen die Schule verlassen und mich mit ihr unterhalten." entgegnete der Schwarzhaarige ruhig. "Von wegen mit ihr unterhalten. Ihr Typen seid doch alle gleich." schimpfte sie munter weiter. "Man sollte nicht alle über einen Kamm scheren. Nicht alle Jungs sind egoistische Sexmonster und nicht alle Mädchen sind gleich zickig." erwiderte Hades mit kühlem Blick, Demeters Gezeter schien ihn nicht aus der Fassung zu bringen. "Pfft! Die die groß schwätzen, die sind die Ersten, die nur mit den Mädchen ins Bett wollen. Was hattest du vor? Meine Tochter mit deinem lächerlichen Geschenk zu bestechen? Komm Kore. Ab in den Wagen!" giftete Demeter zurück und schnappte sich ihre Tochter, um sie in den Wagen zu buchsieren. "Ich schwätze nicht, ich rede. Und den hier dachte ich hätte Persephone verloren." versuchte sich der Schwarzhaarige zu verteidigen, sein Blick verriet, dass er ziemlich sauer war. Demeter hatte ihre Tochter inzwischen auf den Beifahrersitz buchsiert und war dabei deren Türe zu schließen: "Sicher doch. Hau lieber ab und geh mal zum Friseur. Du kannst dich gerne an andere Weiber heranmachen, aber meine Tochter lässt du in ruhe." "Und bevor du mich für immer verlässt, den Flamingo will ich haben. Schließlich kann der quitschen!" mischte sich die Tochter ins Gespräch ein und stebitzte frech den Flamingostift aus Hades Händen. "Wenn man von den Personen, über die man redet, keine Ahnung hat, sollte man doch lieber schweigen. Gehen Sie in den nächsten Swingerclub und befriedigen sie da ihre angestauten Hormone. Dann lässt es sich das nächste Mal vielleicht besser reden. Bis morgen, Persephone." mit diesen Worten drehte sich der Schwarzhaarige herum und marschierte Richtung Schuleingang davon, an diesem bereits Pandora wartete. Während der Fahrt beklagte sich Demeter über den Jungen an Persephones Seite und schimpfte darauf wie unverschämt er doch war. Die Blondhaarige saß daneben und grinste immer noch vor sich hin, den Stift von Hades in der Hand drehend: "Aber du musst ihm doch recht geben. Du kennst ihn doch überhaupt nicht und behauptest dann solche Sachen." "Pfft! Männer sind doch alle gleich und warum du dich so von ihm um den Finger wickeln lässt, weiß ich auch nicht. Apropos DNA-Spender. Dein Erzeuger hat sich nach Jahren mal gemeldet. Er will seine Tochter sehen." erzählte Demeter ihr und vergaß beinahe dabei auf den Verkehr zu achten. Die Violetthaarige schüttelte nur resigniert ihren Kopf: "Ich will halt nicht einsam sterben. Er will sich mit mir treffen? Hoffentlich lauf ich dann nicht an ihm vorbei, wo wir beide uns ja so gut kennen!". Daraufhin musste Demeter lachen und das leidige Thema "Männliche Wesen" war erstmal vom Tisch. "Und diesen hässligen Quitscheflamingo bringe ich morgen seinem Besitzer zurück." fügte sie noch hinzu und schlug den Stift, mit dem Schnabel vorran, gegen das Amaturenbrett, sodass ein lautes "QUIIK!!" ertönte. "Lass das! Wir sind doch hier nicht im Kindergarten." wies Demeter sie zurecht und fuhr dabei fast einen Fahrradfahrer über den Haufen. "Aber du." Persephone musste lachen, der arme Fahrradfahrer. Durfte man seinen eigenen Bruder lieben? Gesetzlich war es ja verboten. Aber konnte man Liebe wirklich verbieten? Wenn zwei sich doch liebten, war es dann nicht unfair zu sagen: "Nein, ihr dürft das nicht?" Gleichgeschlechtliche Beziehungen waren doch auch erlaubt und in der Gesellschaft akzeptiert. Warum denn keine unter Verwandten? Nur weil behinderte Kinder dabei zu Stande kamen? Aber was sprach Pandora hier von gemeinsamer Liebe? Hades liebte sie nicht oder zumindest machte er nicht den Eindruck, als hätte er Gefühle für sie. Er war zwar nur in die Familie Heinstein hineinadoptiert worden und damit nicht mit ihr Blutsverwandt, aber trotzdem war er ihr Bruder. Wenn sie ihm ihre GEfühle gestand, würde er es also annehmen und akzeptieren? Oder würde er sie deswegen wegstoßen? "Pandora. Über was denkst du nach?" riss sie plötzlich eine Stimme aus ihren Gedanken und Hades tauchte vor ihr auf. Anscheinend hatte er ihre neue Mitschülerin, wie war noch gleich ihr Name? Persephone? Anscheinend hatte er Persephone bis zu dem Wagen ihrer Mutter begleitet und war danach umgekehrt, um sie holen zu kommen. Hades hatte immer alle Announcen abgewiesen. Bis auf eins zwei Bettgeschichten hatte nie etwas ernstes zwischen ihm und einem Mädchen stattgefunden. Allerdings schien ihn die Neue sehr zu interessieren. Das er sich so ausgiebig mit einer weiblichen Person, sie ausgenommen, unterhielt und sie noch zum Wagen begleitete, war bis Dato noch nie vorgekommen. Allein die Tatsache, dass er sie mögen KÖNNTE, machte Pandora rasend vor Eifersucht. Sie wollte weiterhin die einzige Frau sein, die er nach Hause brachte oder ihr mit verloren gegangenen Gegenständen hinterher lief. Dieses Privileg, welches sie bis jetzt immer von ihm erhalten hatte, wollte sie auch weiterhin für sich behalten. Auch, wenn ihre Beziehung nie eine Chance haben würde, konnte sie ihm auf diese Weise nahe sein. "Nichts wichtiges, wollen wir gehen?" erwiderte die Schwarzhaarige und nahm ihn bei der Hand. Hades nickte nur und ließ sich an der Hand von ihr mitziehen. Kapitel 3: Fangirl Alarm ------------------------ Dieses mal saß Persephone in der Pause nicht neben Make-Up-Hilda, sondern neben jemandem namens Pallas. Das Mädchen sah wie Hilda im Talibanbarbie-Stil aus, denn sie hatte schulterlange gerade abgeschnittene Blonde Haare, die vorderen Strähnen waren länger und reichten ihr bis über die Brust und ihr Pony war ebenfalls gerade abgeschnitten. Ihre Haut war braun und ihre Augen pink, wahrscheinlich trug sie Kontaktlinsen. Sie war die jüngere Schwester von Saori, die in Persephones Klasse ging und von allen nur Athena genannt wurde. Saori hatte eigentlich, genau wie Persephone, blonde Haare und blaue Augen. Also vermutete sie mal, dass Pallas eigentlich auch blaue Augen hatte. Das Mädel schien ganz nett zu sein. Zumindest war sie eine bessere Unterhaltung als Hilda-ich-kann-nur-über-Mode-und-Siegfried-reden. Schade das sie eine Klasse unter Persephone war. Aber vielleich sollte sie sich mal versuchen mit Klassenkameradin Shaina anzufreunden. Diese machte einen netten und vor allen Dingen normalen Eindruck. Sie hätte Hades ja eventuell fragen können, ob er dafür mit ihr die Plätze tauchte. Aber dann hatte sie niemanden mehr, bei dem sie die Mathematikhausaufgaben abschreiben konnte. Mu war sehr klug und vor allen Dingen Hilfsbereit, musste Persephone feststellen und Hades war in der Hinsicht sehr ungefällig und ziemlich unfreundlich. Abschreiben durfte man bei ihm nicht und wenn er ihr Stoff erklären sollte... Er war nicht besonders gut darin, anderen etwas beizubringen. Und da Shaina ebenso Probleme im Mathematik zu haben schien, blieb Persephone lieber da sitzen, wo sie war. Vielleicht hätte sie sie in der Pause ansprechen sollen, aber dafür war die Blondhaarige viel zu schüchtern und sie wollte Shaina auch nicht mit ihrer Anwesenheit nerven, wenn diese mit ihren Freunden plauderte. Pallas hingegen hatte sie gesehen und sich direkt, mit den Worten "Du gehst doch in dieselbe Klasse wie meine Schwester Saori.", zu ihr gesetzt. Und über diese quatschte sie viel und zwar so viel, dass Persephone nicht nur ihre gesamte Biografie kannte, sondern auch wusste das Hades Gruppe mal Saoris Kopf in die nächstbeste Kloschüssel verfrachtet hatte. Na! Wenn sie das Jedem erzählte, dann aber herzlichen Glückwunsch! So erfuhr Persephone auch, dass Hades und Saori sich nicht besonders gut leiden konnten und das Saori und Pallas aus reichem Hause kamen. So reich, das sie sogar Bodyguards brauchten, die sie rund um die Uhr beschützten. Pallas stand ein junger Mann namens Titan zur Verfügung, der ebenfalls diese Schule besuchte und eine Klassenstufe höher als Persephone war. Auf den ersten Blick hätte sie ihn beinahe mit Hades verwechselt. Aber Titan hatte mehr Gesichtsfarbe, kurze Haare und goldgrüne Augen. Außerdem besaß seine schwarze Strubbelfrisur einen leicht grünen Schimmer. Titan schien seiner Aufgabe als Bodyguard gerecht zu weerden und kümmerte sich gut um Pallas. Persephone fand das irgendwie süß. Dabei fiel ihr auf, dass sie bei Saori noch keinen Bodyguard gesehen hatte. Obwohl. Sie tippte mal ganz schwach auf Seiya. Schließlich stand er in den Pausen immer bei ihr. Titan und Saoris Bodyguard bewachten die Schwestern in der Schule und danach übernahmen zwei richtige Bodyguards den Job für sie. So hatte es Titan ihr auf jedenfall erzählt. Gerade war Pallas dabei ihr von ihrer Saori-Puppe zu erzählen, die sie zu Hause hatte und abends mit ins Bett nahm. So einen großen Schwesternkomplex konnte man doch nicht haben. Das gruselte Persephone ziemlich. Wer hatte denn schon eine Schwesterpuppe zu Hause? Manche Geschwister konnten froh sein, wenn ihre Schwester oder Bruder noch etwas mit ihnen zu tun haben wollte. Selbst Persephones Mutter war nicht so anhänglich und das sollte schon was heißen. Demeter war schon schlimm. Aber was musste wohl Saori durchleiden? Sie wollte es gar nicht wissen. Irgendwann ging ihr das Thema so auf den Keks, dass sie anfing, irgendwelche peilichen Gesichten zu ihrer Mutter zu erzählen. Einfach nur, damit Pales merkte, wie nervig das war einem über die Verwandten zu zuquatschen. So interessant fand Persephone sAori jetzt nicht, dass sie sich noch weitere Storys von ihr anhören wollte. Doch Palles checkte nichts, sodas Titan einlenken musste und sie dazu überging, lieber ihn über ihre Schwester vollzuquatsches. Genervt verdrehte Persephone die Augen und ließ anschließend ihre Blick über den Schulhof schweifen, bis sie Hades´Gruppe entdeckte. Das Mädchen von letztens war wieder da und hatte anscheinend ihre Freundinnen mitgebracht. Wie hieß sie noch? Bow oder so. "Entschuldigt mich kurz." sagte die Blondhaarige und stand auf, um zu Hades Leuten herrüber zu gehen. "Ich darf doch." mit einem zuckersüßen Lächeln ließ sie sich zwischen Hades und Hypnos nieder und überschlug die Beine. Der blondhaarige Zwilling machte ihr sogar noch Platz und überreichte ihr eine CD mit gelbschwarzer Schmetterlingsverzierung. "Hier. Die ist für dich." meinte er daraufhin und wartete ab, was sie dazu sagte. "Danke... Ich höre sie mir später an. Ist das eine Musik-CD?" konnte sie nur darauf antworten. Das Cover sah wirklich schön aus, verriet aber nichts von dem Inhalt. "Du gehst mir auf die Nerven, Boy. Nimm deine Freundinnen und geh endlich. Das ist eine Einladung, Persephone." mischte sich Hades ein und klang mehr als nur genervt. "Einladung? Wofür?" verwirrt sah sie den Schwarzhaarigen an. "Zu seinem Geburtstag. Wozu sonst?" erwiderte Hades ziemlich unfreundlich, sodass sie ein wenig zusammenzuckte. Ihr lag eine passende Antwort schon auf der Zunge, doch Hypnos unterbrach sie schnell. Beschwichtigend legte er eine Hand auf ihre Schulter: "Hades ist gerade ein wenig von Bow und ihren Freundinnen genervt. Also nimm ihm seine ruppige Antwort nicht übel." "Ich komme gerne zu deinem Geburtstag. Ich nehme mal an, dass dein Zwilling an dem Tag auch feiert?" fragte sie ihn und wandte sich demonstrativ von Hades ab. "Ja. Thanatos und ich feiern unsere Geburtstage immer zusammen." "Okay. Aber ist das nicht...naja, doof? Schließlich der Geburstag ein ganz besonderer Tag." "Ja, schon. Aber... Ich feiere eigentlich gerne mit meinem Bruder." "Gut. Dann gehe ich mal wieder zu meinen Freunden. Die vermissen mich sicher schon." mit diesen Worten stand sie auf, verpasste Hades einen Klaps auf den Hinterkopf und marschierte dann wieder zu Pallas und Titan. Die Beiden hatten wohl aufgehört sich über Saori zu unterhalten und lieber Mäuschen gespielt. "Du scheinst einen guten Draht zu Hades und seinen Leuten zu haben." bemerkte Titan, als Persephone wieder saß. "Ja, ich denke schon." gab sie ihm zur Antwort und starrte dabei in den Himmel. Er war blau und wolkenlos. Außerdem schien heute die Sonne. Gedanklich driftete sie ganz weit weg, ehe Palles Stime sie wieder ins Hier und Jetzt beförderte. "Also One-Sama kann die ja gar nicht leiden...!" fing sie wieder an über Saori zu erzählen. "Sag mal, Pallaber. Hast du auch noch ein anderes Thema, als deine Schwester?" unterbrach die Blondhaarige sie rüde. "Oh! Habe ich zu viel über sie erzählt? Okay. Neulich haben diese Specters, also Hades Gruppe, den gesammten Inhalt meiner Tasche über den Schulflur verteilt. Titan hat versucht mir zu helfen und ist prompt auf einem der Bücher ausgerutscht. Danach musste er auf die Krankenstation der Schule und..." Pallas schien Persephones rüde Unterbrechung nichts ausgemacht zu haben und erzählte dann lieber über Titan, der peinlich berührt daneben stand. Man merkte das er das zweite Lieblingsthema von ihr war. Aber die Specters schienen bei ihren Erzählungen nie gut wegzukommen. Palles Redefluss wurde erneut unterbrochen, als ein blondhaariges Mädchen Titan entführte. Dem sehr knappen Kleidungsstil nach zu Urteilen, schien sie best friends mit Bow zu sein. Sie und ihre Freundinnen schienen nämlich nicht gerade viel von Sittlichkeit zu halten. Hatte Persephone sie auch nicht eben bei den Specters gesehen? Dann schien sie wirklich mit Bow befreundet zu sein. Palles nahm, kurz nachdem Titan weg war, ihre Erzählung wieder auf, als wäre nichts gewesen. Also vermutete Persephone, dass dieses Mädchen schon mal öfters bei Titan war. Dieser hatte allerdings nicht gerade begeistert ausgesehen, weswegen die Blondhaarige vermutete, dass er nicht mit ihr zusammen war. Kurz darauf klingelte es auch schon und läutete damit das Ende der großen Pause ein. Als alle wieder aus der Klasse wieder auf ihren Plätzen saßen, holte Persephone einem Bleistift mit rosa Puschel und Diddleaufsetzer hervor und drückte ihn Hades in die Hand. Dieser sah sie daraufhin nur verwirrt an. "Der ist für den Flamingo!" meinte sie daraufhin und grinste den Schwarzhaarigen keck an. "Okay. Danke." entgegnete er und packte den Diddlestift in sein Mäppchen. Danach bückte er sich zu seiner Schultasche, um das Geschichtsbuch hervor zu holen und aufzuschlagen. Dabei bemerkte er, das etwas unter seinem Tisch lag und und holte es hervor. Es war ein weißer Briefumschlag mit einem roten Herzchen drauf. "Was ist das? Fanpost? Ich habe ja gehört, du hast deinen eigenen Fanclub." feixend kritzelte sie auf einen Zettel "I love Hades" und überreichte diesen ihn dem Schwarzhaarigen. "Darf ich beitreten?" fügte sie neckend hinzu. Gespielt wütend schlug er ihr sein Mathebuch auf den Kopf: "Nein! Der Fanclub ist geschlossen. Keine neuen Mitglieder erwünscht." Daraufhin musste Persephone herzlich lachen: "Das finde ich aber schade, Hadi.". "Es heißt Hades." grummelte der Schwarzhaarige verstimmt. Persephone wollte noch etwas erwidern, wurde aber von dem Lehrer unterbrochen, welcher jetzt die Klasse betrat. Stattdessen rief sie mit thetralischer Stimme: "Lasset den Horror begrinnen" und erntete von einigen ihrer Klassenkameraden ein zustimmendes Murren. Einige Schüler freuten sich anscheinend auch sehr doll auf den Unterricht. Ziemlich verstimmt lag Titan auf seinem Bett. Anstatt seine Zeitschrift zu lesen, lauchte er lieber den Stimmen, die durch seine geschlossene Zimmertüre gedämpft zu ihm dragen. Seine Schwester Bow war mit einigen Freundinnen hier, um sich auf die Geburtstagsfete von diesem Hyperion einzustimmen. Die Feier sollte im alten Lagerhaus von den Specters stattfinden und nur eine Handvoll war eingeladen. Die Specters waren ziemlich wählerisch, was ihre Partygäste anging und jeder aus der Schule wollte eingeladen werden. Nicht nur, dass die Specters, vor allen Dingen Hades, sehr beliebt waren. Auch ihre Partys waren legendär. Das Lagerhaus stand im Wald. Dadurch konnte man viel besser Blödsinn machen und so laut Musik hören, wie man wollte. Außerdem Gab es Cocktails und viele Leckereien. Außerdem war vor dem Lagerhaus noch ein Pool angelegt. Auch er war dieses Jahr wieder eingeladen wurden und das nur, weil er ziemlich beliebt bei den Mädchen war. Das störte ihn eigentlich nicht. Nervig waren nur die Weiberkonferenzen seiner Schwester, die grundsätzlich vor jeder Party stattfanden und ihm den letzten Nerv raubten. Bows Freundinnen waren an sich schon nervig. Aber bei dem, worüber gesprochen wurde... Wer zieht was an, wer macht welchen Typen klar, welche Typen sind am heißtesten... Auch das wäre noch erträglich, wenn diese unsinnigen Disskussionen nicht immer zu streit unter den Mädchen führen würde. Und wenn diese Hühner sich stritten, nahmen sie dabei die halbe Bude auseinander und er musste eingreifen. Bow durfte ruhig die Bude auseinandernehmen, dass machte nichts. Aber wehe dem, Titan saß daneben und unternahm nichts dagegen. Dann war er es schuld, weil er nicht aufgepasst hatte. Und wenn er dann Streitschlichter spielen musste, klebten ihm meistens irgendwelche Weiber am Hals. Da war es wesentlich einfacher auf Pallas aufzupassen, über die er sich gerade auch ärgerte. Sie hatte ihm gerade gesimst, dass er zu ihr kommen sollte, um ihr bei den Hausaufgaben zu helfen. Aber nicht als Bitte formuliert, sondern mehr als Befehl. Sie schien wirklich zu glauben, dass er ihr Eigentum war und immer so springen musste, wie sie es wollte. Dabei war die Vereinbarung klar: Titan soll Pallas während der Schule zu beschützen und falls nötig sicher nach Hause zu bringen. Was danach passierte ist nicht mehr sein Job. Natürlich hatte er zu der Blondhaarigen ein freundschaftliches Verhältnis und nicht nur ein geschäftliches. Aber Freunde waren sie wohl nicht. Sonst würde Pallas sich ihm gegenüber anders verhalten. Titan hatte das Gefühl von ihr ausgenutzt zu werden. Seine Gedankengänge wurden durch die Zimmertüre unterbrochen, die ohne zu Klopfen geöffnet wurde. Das blondhaarige Mädchen von heute Mittag betrat ungefragt sein Zimmer und sah sich nach ihm um. Als sie ihn entdeckte, schloss sie schnell die Türe hinter sich und trat an sein Bett: "Nah? Habe ich dich beim Playboy lesen erwischt?" Genervt verdrehte Titan die Augen und hielt ihr das Cover der Zeitschrift hin: "Sieht das hier wirklich wie Pornos aus? Und jetzt verlasse bitte mein Zimmer." Mit einem frechen Grinsen entriss sie ihm die Computerzeitschrift und setze sich auf seinen Schoß: "Das sieht ziiiiemlich langweilig aus. Lass uns doch etwas unterhaltsameres machen." "Und das wäre?" gab er kühl von sich und wollte das Mädchen schon aus seinem Zimmer schmeißen, überlegte es sich aber dann doch anders. Wie würde Pallas reagieren, wenn er ihr erzählte, dass er mit einer von Bows Freundinnen geschlafen hatte? Sie mochte weder seine Schwester, noch ihre Freundinnen besonders gerne. Vielleicht war es an der Zeit ihr mal zu zeigen, dass er nicht ihr Eigentum war. Also simste er ihr zurück: Tut mir leid. Ich bin beschäftigt. Danach wandte er sich dem Mädchen und zu und packte sie an der Hüfte: "Na gut. Dann lass uns ein wenig spaß haben." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)