Unendlicher als Ewig von Chaos-Teddy ================================================================================ Kapitel 1: Warte auf mich ------------------------- So, dies ist ein etwas neueres Projekt, welches ich am laufen habe, und ich bin sehr gespannt, wie ihr es findet :) Ich wünsche viel Spaß beim lesen und würde mich über Feedbacks, Kritik und auch Verbesserungsvorschläge, wie immer, sehr freuen :D LG, Teddy :3 .............................. Wieder wachte er schweißgebadet auf und rang verzweifelt nach Luft. Es war einer von so unendlich vielen Nächten, in denen er den schlimmsten Tag seines Lebens immer und immer wieder erleben musste. Vielleicht träumte er immer wieder davon, weil er sich selbst die Schuld daran gab? Vielleicht bestrafte er sich selbst dafür, was geschehen war. Hätte es anders kommen können? Womöglich ja... Jedoch würde Soul darauf nie mehr, die Chance erhalten, eine Antwort zu bekommen. Man konnte die Zeit schließlich nicht zurück drehen und alles ungeschehen machen. Wie sehr er es sich wünschte, dass alles anders gekommen wäre! Er hätte es verhindern müssen, stattdessen quälten ihn seine Träume und die Welt drehte sich im Kreis. Egal wie oft er versuchte, alles zu verdrängen es gelang nicht. Jeder Atemzug erinnerte ihn daran, was geschehen war. Erinnerte ihn an den Blick, den letzten den sie ihm geschenkt hatte und die Leere nahm, jeden Tag, immer mehr von ihm Besitz. Verzweifelt versuchte er seine Schritte zurück zu gehen, um auch nur eine Möglichkeit zu finden alles ungeschehen zu machen. Tief rang er nach Luft, es brannte und legte sich feucht in seine Lunge. All die Jahre fehlten ihm die Worte, um zu beschreiben wie viel ihm an ihr lag. So viele Worte schwirrten in seinem Kopf, so viele die nicht einmal annähernd hätten beschreiben können wie schön er sie fand. Er konnte sie damals immer nur ansehen, ihr im stillen nach schmachten und sie verehren. Sie war so klug, dickköpfig und stolz wie keine Andere es sein könnte und dennoch war ihr Herz aus Gold. Nie hatte er es geschafft einen Weg zu finden, der ihn näher an sie heran geführt hätte. Immer wieder versperrte ihm sein Stolz den Weg. Immer und immer wieder hinderte es ihn daran, auch nur eine Geste zu zeigen die andeutete wie wichtig sie für ihn gewesen war. Er war ohne Worte, sie liefen ihm davon sobald sie ihn auf eine besondere Art und Weise angeblickt hatte. Ihm ein warmes Lächeln geschenkt hatte. Dabei hätte er ihr wenigstens sagen wollen, wie gern er an ihrer Seite war. Doch selbst dann fehlten sie, ließen ihn im Stich. Egal was er dabei war zu versuchen, es gelang nicht. Er konnte ihr nicht helfen, hinter seiner Maske zu sehen. Immer wieder hatte sich die Angst in ihn eingebrannt, dass es sie kalt lassen würde und er begriff es nicht... Mit ihr hatte er doch das Glück in seinen Händen... Wenn er schlief war es doch zum greifen nah. Man sagte doch; das Glück liegt direkt vor unseren Augen und doch zeigte ihm das Schicksal, dass er sich getäuscht hatte. Und jede Nacht lief er, immer und immer weiter. Lief ihr hinterher.... oder lief er vor seiner Angst letztlich nur davon? Die ganze Zeit über hatte er sich selbst belogen und sie damit auch. Hatte sie beide glauben lassen, was er selbst glauben wollte. Wie gerne würde er vor der Wahrheit flüchten, bis er nichts mehr spüren konnte? Wie gerne hätte er sich gewünscht, dass sie ihn nicht aufgehalten hätte? Die Tage verstrichen, eintönig und grau. Soul versuchte nicht mehr an sie zu denken, doch ertappte er sich immer wieder dabei wie er es doch tat. Er versuchte nicht mehr bei den anderen über sie zu reden und immer wieder wisperte er ihren Namen in den Raum. Sein Klavier wollte er verstummen lassen, doch spielte er jeden Abend für sie. Er hatte versucht von ihr los zu kommen, sich einzureden; dass sie nicht so schön war, wie er sich an sie zu erinnern glaubte. Das sie nicht so klug war, wie sein Herz es ihm sagte. Das ihr Herz nicht golden war, sondern aus Eis. Das sie niemals für einander bestimmt waren... alles ein reiner Zufall war.. Doch mit jedem seiner Versuche... liebte er sie mehr.. mit jedem seiner versuchte verlor er sich immer mehr. Sie war so herrlich überheblich, so naiv und gutgläubig. So wunderbar stolz und stark. Dafür, dass sie so ein großes Mundwerk hatte, sah sie ziemlich unschuldig aus. So zierlich und zerbrechlich.. Auch wenn sie ihm immer eins übergebraten hatte, es war ihre Art.. er konnte ihr nie wirklich böse sein. Letztlich war es doch einfach nur lachhaft! Sie hatte ihn ausgesucht, war unter Tränen bei ihm geblieben und stand ihm zur Seite. Egal wie oft er auch behauptete sie gerettet zu haben, war sie immer einen Schritt weiter als er. Hatte ihn immer dann gestützt und die rettende Hand gereicht, wenn er wieder Schwäche zeigte. Wie nutzlos er doch letztlich war.... das zeigte sich jeden Tag aufs neue. Denn ohne sie, war er nicht fähig. Nicht fähig zu kämpfen, zu denken, zu handeln... nicht fähig das Lied enden zu lassen. Soul lachte laut auf und schüttelte den Kopf, es war einfach nur bescheuert! Wie idiotisch er sich doch verhielt, seit dem Tag... Der Tag an dem sie, Maka seine Meisterin und seine Liebe starb... Nie würde er diesen Tag vergessen können, es hatte sich in ihm eingebrannt. Soul hatte immer die Befürchtung gehabt, dass Maka in einem Kampf sterben würde. Deshalb wollte er immer stärker werden und sie in jedem dieser beschützen! Wie bitter doch der Kuss der Ironie letztlich schmeckte.. Es war ein regnerischer Tag gewesen, Soul konnte immer noch den Geruch des nassen Asphalts riechen und den herben Beigeschmack den er verursacht hatte. War es wegen einem Streit gewesen? Er wusste es nicht mehr, es wollte ihm nicht mehr einfallen. Soul wusste nur, dass seine Meisterin außer sich vor Wut war. Sie war aufgebracht gewesen, er konnte sogar fühlen das sie in einem Gefühlschaos steckte. Er hatte bis heute nicht heraus gefunden weswegen.. Maka hatte sich vor ihm aufgebaut, hatte ihn angeschrien wie noch nie zuvor. Bitter lächelte er auf, bei dieser Erinnerung. Irgendetwas hatte er wieder einmal verbockt und wusste nicht einmal was es war. Nur das er die Schuld daran trug, was danach geschehen war... Er hatte fest mit einem ihrer Choops gerechnet, doch als sie ihm vollends eine Ohrfeige gab überraschte und schmerzte es ihn sehr. Sie hatte aufgebracht noch etwas geschrien, doch Soul konnte sich nur seine schmerzende Wange halten und mit leeren Augen in den ihren starren. Soul konnte sich noch gut an den erschrockenen Ausdruck in ihrem Gesicht erinnern, ehe sie aus der Wohnung gerannt war. Er war unfähig sich zu rühren, er wollte ihr nach - sie aufhalten. Doch die Ohrfeige hatte ihn zu sehend überwältigt. Es war ihr schriller Schrei der abbrach und verstummte, der ihn zum aufstehen gebracht hatte. Noch nie hatte er so ein Gefühl, wie in diesem Moment... Er konnte fühlen, wie sie sich von ihm entfernte. Nicht so, als wäre sie einfach fort gelaufen, nein... im Gegenteil.. es war, als hätte er ihre Seele entweichen gespürt. Bei dem Gedanken daran, lief es ihm immer noch eiskalt den Rücken hinunter. Als Soul sie auf dem nassen Asphalt liegen sah, durchnässt von Wasser und Blut... ihrem Blut.. zerbrach etwas tief in ihm. Maka hatte weit aufgerissene Augen, starrte ins Leere. Ihr Ausdruck war von Schmerz gezeichnet und verunstaltete ihre sonst so zarten Züge. Er hatte sich neben sie fallen lassen, hatte sie in den Armen gehalten bis sie den letzten Atemzug nahm und erschlaffte. Es war beängstigend wie schnell sich ihr Körper verkühlt hatte. Wie beängstigend es war, das flaue Gefühl als er ihren Leichnam... ihren leblosen Körper fest an sich gedrückt hielt. Nicht fähig rational zu denken, nicht fähig das Geschehene zu realisieren. Er war völlig durchnässt, als die Sanitäter kamen. Keifte alles an, was Maka zu nahe kommen wollte. Sie war sein, ganz allein sein, wo er sie endlich in den Armen halten konnte. Bei diesen Bildern musste er schmunzeln... Wie dumm und krankhaft er sich damals verhalten hatte. Doch er hatte gehofft ihre Seele würde wieder in ihren so zarten und zierlichen Körper zurückkehren, um endlich die Augen zu öffnen. Doch das geschah einfach nicht. Als er nach Stunden ihren Körper frei gab, konnte er für einen Moment, der sich wie eine Ewigkeit angefühlt hatte, ihre Seele spüren. Sie wollte sich verabschieden.... Wie in Trance hatte er dorthin gestarrt, wo er sie spüren konnte. Lauschte auf alles was um sie herum war, der Rest war ausgeblendet.. Es hatte sich wie ein tiefer Atemzug von ihr in seine Richtung angefühlt, als er es vernahm... ihre hallende Stimme... so voller Wärme... „Warte auf mich....Soul!“ und dann war alles Leer und bedeutungslos.... Wenn ihn dieses Ereignis in seinen Träumen nicht verfolgten, kam sie zu ihm. Sie hatte ein schneeweißes Kleid an... Maka sah jedes Mal aus wie ein Engel. Immer dann, hegte er die stille Hoffnung sie zurück zu bekommen. Eine Chance für sie beide zu bekommen. Doch Maka sagte ihm immer wieder das selbe, ehe er aufwachte... „Warte auf mich... Soul!“ „Ey Alter!“ Rief jemand nach ihm, doch Soul versuchte es zu ignorieren. Schließlich war Maka in seinem Traum, nichts war wichtiger! „Alter, wach auf!“ Die Stimme drang immer mehr in sein Bewusstsein ein und riss ihn aus seinem Traum. Wütend blickte Soul seinem gegenüber an. BlackStar wie typisch, immer musste er ihn wecken. Hatte er Makas Job übernommen? Schnell verdrängte die Sense diesen quälenden Gedanken wieder. „Hm“ Brummte er lediglich, um zu zeigen das er wach war. „Ey Soul die Schule ist vorbei, willst du hier überwintern?“ Klagte der Blauhaarige und zerrte seinen besten Freund an die frische Luft. Wie jeden Tag, seit dem SIE nicht mehr da war, begleitet er die Sense bis nach Hause. Soul wusste nicht wieso er dies tat, es interessierte ihn herzlich wenig. So wenig wie alles andere auch. Aber irgendetwas war anders als sonst... Doch was? „Bald.... ganz bald...“ das glaubte er dieses Mal aus ihrem Mund gehört zu haben. Vielleicht war es aber auch nur Einbildung, Wunschdenken vielleicht? Seufzend schloss er die Türe auf und warf sich auf die Couch, monoton schaltete er den Fernseher ein und hörte wieder Makas Stimme. So wie jeden Tag, seit dem sie fort war. Er hatte sich eine Realität erschaffen, in der sie für ihn allein weiter lebte. `Soul, du schaust zu viel Fern!` Er musste grinsen, ja das sagte sie ihm oft. Er liebte es seine persönliche Maka zu provozieren. „Halte mich doch davon ab!“ Gab er nur neckisch wieder. Sie plusterte ihre Wangen auf. `Du weißt genau das ich das nicht kann, Baka!` Oh ja, dies blieb, selbst in seiner Realität, nicht vor ihm verborgen. Es stimmte ihn zunehmend trauriger. Niedergeschlagen von der erneuten Kenntnis, dass sie wieder nur Einbildung war, schnaubte er auf. Stand auf und begab sich wieder einmal ohne etwas zu essen auf sein Zimmer. `Soul wo gehst du hin?` „Maka du.. bist nicht real...“ Seine Stimme war ergeben, seine Haltung geknickt. Nicht einmal mehr die mühe sie anzusehen, ohne das sie da war, machte er sich mehr. `Aber Soul du zerstört dich! Du hast wieder nichts gegessen!` Schimpfte ihre Stimme klagend. Er schüttelte nur den Kopf, nicht fähig etwas zu erwidern. So fiel er auf sein Bett und starrte aus dem Fenster. Doch seine Fantasie Maka ließ ihn nicht in ruhe. „Bald... schon ganz bald....“ Wisperte ihre Stimme in seinem Zimmer umher und jagte ihm erneut eine Gänsehaut über seine freien Arme. „Lass mich doch endlich in Frieden Maka! Ich bilde dich mir nur ein und es ist unerträglich, hörst du?“ Schrie er in die Nacht, doch das einzige was er als Antwort bekam war: „Bald... Soul, bald.... “ Mit diesen Worten schlief er irgendwann ein und träumte wieder von jener Nacht.... Kapitel 2: Ein Zeichen oder nur Einbildung? ------------------------------------------- Der nächste Tag brach viel zu früh an. Erschöpft und übermüdet wachte Soul auf, rieb sich die Augen und starrte aus dem Fenster. Die Sonne begann lachend den Horizont zu erreichen, doch Soul schien nichts besonderes an zusehen. Gar abwesend, schien er einfach da zu liegen, und regte sich nicht. Irgendetwas hatte sich geändert, schien ihn zu übermannen. Selbst in der Schule war er gedanklich abwesender als je zuvor, was selbst den Anderen auffiel und ihnen Sorge bereitete. Doch keiner schaffte es seine Aufmerksamkeit zu erlangen, niemand konnte ihn aushorchen. Wenn doch nur Maka hier wäre. Den gesamten Unterricht lang, beobachtete Stein das seltsame Verhalten der Sense. Studierte seine Seelenwellen, um auch nur eine kleine Chance zu erhalten was mit ihm los war. Doch selbst Stein war es nicht möglich, hinter dem Schmerz seiner Seele zu blicken. Eins war sicher, jemand musste ihm Helfen und das schnell. Wenn er weiterhin in diesem Zustand bliebe, könnte er sich selbst damit zerstören. Als der Unterricht endete, nutzte Stein die Gelegenheit jemanden aufzusuchen. Jemanden, der den Schmerz der Sense verstehen konnte. Es dauerte auch nicht lange, da hatte er diese Person gefunden. Zusammen gesunken, den Kopf in den Händen gebettet, saß er da. Spirit... „was willst du?“ erklang seine raue Stimme, blickte sich jedoch nicht um. Das war nicht nötig seinen Waffenpartner anzusehen um ihn wahrnehmen zu können. Stein ließ sich neben ihm nieder und zündete sich eine Zigarette an. Genüsslich inhalierte er den Rauch und ließ ihn aus seinen Nasenlöcher entströmen. „Spirit du musst etwas für mich erledigen.“ Soul lief die Gänge der Schulbücherei entlang, schlenderte umher und betrachtete flüchtig die Bücher die sie damals immer ausgeliehen hatte. Vor einem besonderem Exemplar blieb er stehen und grinste vor sich hin. Sachte lies er seine Finger über das Einband gleiten und holte es hervor. „Welches ist es?“ erklang plötzlich eine Stimme hinter der Sense und ließ ihn inne halten. Welch Ironie... „Seelenkunde... und es tut nur beim ansehen schon genau so weh, wie damals beim kennenlernen dieses Buches.“ Soul musste wehmütig lachen und steckte das Buch zurück an seinem Platz. „Ihre Mutter hatte mir dieses Buch damals auch übergebraten, als wir uns kennenlernten..“ Spirit seufzte bei dieser Erinnerung und schenkte Soul ein schiefes Lächeln. „Falls du dir erhoffst an meine Vernunft appellieren zu können, sage ich direkt das es nichts bringen wird!“ Seine Stimme war gereizt und getränkt in Müdigkeit. Beschwichtigend hob Spirit beide Hände hoch. „Eigentlich müsste ich mich freuen, dass es dir so beschissen geht.“ Soul blickte ihn überrascht an, was hatte der Trottel denn jetzt vor? Umgekehrte Psychologie? Nicht mit ihm, da spielte er beim besten Willen nicht mit. Er ließ sich doch nicht die Trauer um Maka nehmen, nur weil jemand meinte das es ihm beschissen ging! Mit einer hochgezogenen Braue, musterte Soul seinen Gegenüber. „ich werde ehrlich sein Eater, ich wurde gebeten mir dir zu reden. Ich bin da wahrscheinlich nicht die richtige Person für, aber Maka fehlt mir genau so wie dir und es bringt uns nichts wenn wir uns damit zerstören. Wir sind die Einzigen, die alle an sie erinnern können und ihr wahres Bild weiter geben können. Überlege es dir Eater.“ mit diesen Worten ließ er Soul stehen, der ihm verdutzt nachblickte. Was sollte die Predigt denn? Sicherlich hatten seine Worte ausnahmsweise mal etwas wahres, aber das ausgerechnet von ihm zu hören ließ die Sense misstrauisch werden. Das er sich selbst zerstörte wahr ihm klar, doch Makas wahres Bild in Erinnerung aller bringen? Es wäre zumindest eine neue Aufgabe... Ein Lächeln bildete sich auf seine Züge, ausgerechnet dieser Volldepp schaffte es ihn etwas aufzumuntern. „Hey Maka, dein alter Herr hat mir eine Aufgabe gegeben!“ plötzlich legte sich eine kühle Brise um ihn, hüllte ihn ein und verschwand durch sein weißes Haar. War das eine Antwort von der echten Maka? Nein, das war unmöglich oder doch? Ach was, jetzt machte er sich wieder etwas vor. Spirit hatte recht, so konnte er nicht mehr weiter machen. Mit großen Schritten machte sich Soul auf den Weg, er musste Shinigami unbedingt eine Frage stellen. Sonst würde er keine Ruhe finden... Die Gänge waren wie leer gefegt, niemand war mehr im Gebäude. Irgendwie war das schon seltsam, wenn keiner hier war verströmte die Schule eine merkwürdige Aura... ob sich hier verstorbene Seelen aufhielten? Immerhin war dieses Gebäude auch das Heim des Shinigami... die Vorstellung wie hier Geister herum spazierten, jagten ihm eine Gänsehaut über den Rücken. Soul schüttelte den Kopf, er musste bei der Sache bleiben. „Joho Soul, was machst du denn noch hier?“ begrüßte der Totengott die Sense und bat ihn vor zu treten. Soul kam seiner Bitte nach und hob seinen Arm zur Begrüßung. „Ich wollte nur etwas wissen.“ Der Shinigami betrachtete ihn nachdenklich und nickte. „dann frag mal“ das ließ er sich nicht zwei mal sagen. „haben verstorbene die Möglichkeit, in dieser Welt umher zu wandeln?“ „Hmm“ kam es lediglich von dem Totengott und eine bedrückende Stille breitete sich aus. Soul konnte die Antwort kaum abwarten, er brauchte Gewissheit. Was, wenn er sich Maka doch nicht einbildete? Er war sich sicher, das sie ihm mit dem Wind geantwortet hatte. „Was ist denn jetzt?“ hackte er nach, als er immer noch keine Antwort erhielt. Das war zum Haare ausreißen, wenn der Kerl einmal auf dramatisch stellte hatte man zu warten... er wollte doch lediglich nur eine Antwort, mehr nicht! War das zu viel verlangt, einmal eine klare direkte Antwort zu erhalten? Wie hieß es doch so schön? Wieso einfach, wenn es auch kompliziert ging? Soul seufzte auf, er musste wohl oder übel warten... „Verstorbene können in dieser Welt, in einer Art zwischen Dimension umher wandeln.“ erklang eine jüngere Stimme und beide blickten zum Eingang des Death Rooms. „Kid was machst du denn hier?“ fragte der Shinigami verwundert. „Ich bin hier weil ich seit kurzem eine Präsenz spüren kann, Vater.“ der Shinigami nickte einige male ehe er argumentierte. „Da hast du ein gutes Gespür mein Kind und ja Verstorbene können dies tatsächlich, allerdings nur unter einer Bedingung.“ jetzt war Souls Neugierde geweckt, er wollte alles wissen und so setzte er sich auf den Boden um zu zeigen das er vorher nicht ging. „Soul, es ist so. Wenn jemand stirbt, aber noch nicht bereit dazu war, verweilt seine Seele solange hier und muss seine Aufgabe, die er zurückließ, erledigen.“ „Aber Vater, nicht jede Seele ist fähig dies zu tun und das weißt du!“ ermahnte Kid ihn, um Soul keine falschen Hoffnungen zu machen. Er ahnte worauf Soul hinaus wollte. „Was ist, mit denen die keine Aufgabe haben aber nicht gehen wollen?“ fragte Soul und hielt sein Blick starr auf den Totengott. „Nun ja... wie soll ich sagen...“ der Shinigami hüpfte hin und her, suchte die rechten Worte. „Es gibt welche, die den Lebenden zu sehen. Sich so an ihr eigenes Leben klammern wollen und irgendwann einfach ins Totenreich gehen, wenn sie es begriffen haben.“ Kid schüttelte den Kopf, es war zu spät. Soul sprang aufgebracht auf. „Dann ist Maka nicht im Totenreich, hab ich recht?“ rief er aus, doch der Shinigami schien sich zurück zu ziehen. „Na ja... Soul, mach die da mal keine falschen Vorstellungen. Tot ist tot, verstehst du?“ das war doch zum aus der Haut fahren! Frustriert verließ er den Death Room, trat eine Tonne im Flur um und verfluchte alles mögliche. „Das ist doch nicht sein Ernst! So etwas inkompetente...“ doch weiter kam er nicht, da spürte er ein sehr starken Druck hinter sich der ihn vor drückte. Überrascht blickte er sich um, doch da war nichts... „Vielleicht sollte ich es doch aufgeben...“ und wieder drückte ihn etwas vor. Das kann doch kein Zufall sein! „Ey Flachbrust lass den Scheiß!“ rief er aus und wartete gebannt auf irgendeine Reaktion. Ein Wind erschien, zerrte an ihm und schien ihn in einen Wirbel fangen zu wollen. Soul musste lachen, er hatte sich das doch nicht eingebildet! „Maka! Verdammt du bist es!“ so schloss er seine Augen und genoss den anscheinenden Wutausbruch seiner Meisterin. Noch nie hatte er sich so über einen ihrer Wutanfälle gefreut, wie in diesem Augenblick. Doch so schnell wie es kam, war es verschwunden. „Maka?“ doch nichts mehr geschah. Vielleicht war sie ja voraus geeilt? Auf dem gesamten Heimweg versuchte Soul eine Reaktion aus der vermutlichen Maka heraus zu bekommen, doch es geschah einfach nichts mehr.. hatte er sie etwa zu sehr verärgert? Gut möglich.. oder war alles doch nur ein großer Zufall? Soul wusste nicht mehr was er glauben sollte. Zu Hause versuchte er es die gesamte Zeit, doch nichts... Nicht einmal seine Fantasie Maka war da, nicht einmal ihre Stimme suchte ihn Heim.. was war nur los? Verlor er doch den Verstand oder wachte er gerade erst auf? Kapitel 3: Das Lied einer Sense ------------------------------- Ohne in den Schlaf zu finden lag er seit Stunden regungslos auf dem Bett. Überall war dieser wunderbare Duft verstreut, ihr Duft... All ihre Sachen standen noch genau da, wo sie diese zuletzt hingestellt hatte. Nichts hatte er verändert, nichts verändern können. Stein wollte mit ihm das Zimmer seiner Meisterin leer räumen, doch das brachte die Sense nicht übers Herz. Wie hätte er auch nur einen Gegenstand von ihr wegwerfen können? Maka wäre davon bestimmt alles andere als begeistert gewesen... wenn sie das dann überhaupt mitbekommen würde, da wo sie jetzt sein mochte. Er konnte nicht. Es ging einfach nicht. Stein verlangte, dass er es zumindest versuchen sollte. Doch dieser Kerl hatte leicht reden! Als Soul eines ihrer Bücher aus dem Regal nahm, viel ein anderes zu Boden. Es war ein Fotoalbum... mit zittrigen Fingern hatte er es aufgehoben und es sich auf ihrem Bett sitzend angesehen. Sie musste es gefüllt haben, seit dem sie sich kennengelernt hatten. Soul kannte nur das eine, mit Bildern von ihrer Kindheit.. Dieses jedoch war ihm völlig fremd. Bedächtig blätterte er um, er konnte nicht glauben was er sah... So viele Fotos von ihnen. Warum hatte sie ein Fotoalbum wo sie ihn mit aufbewahren wollte? Fotos von ihnen beim Basketball spielen, Gruppenfotos von ihnen in der Schule.. Soul hatte sich nach der letzten Seite einfach auf das Bett gelegt, was sollte er denn jetzt machen? Wie sollte er mit all dem umgehen? Der Schmerz um ihren Verlust brannte stärker als jemals zuvor. Durch ein Schleier von Tränen blickte er erneut auf das letzte Foto, das Foto von ihrem Ball in der Shibusen... Maka in ihren fliederfarbenem Kleid, lächelnd stand sie neben ihm am Klavier und lächelte mit einem warmen Lächeln zu ihm. Er hatte nicht einmal an dem Abend mitbekommen, dass sie ihn so angesehen hatte... Es war genau der selbe Blick, den er ihr immer zugeworfen hatte. Diese in Sehnsucht getränkten Augen, die die Wärme des Anderen suchten... er könnte sich Ohrfeigen, wie konnte er diesen Blick nur jemals übersehen haben? All die Jahre hatte er sich dies Gewünscht und nun... jetzt wo es zu spät war, hatte sie ihm längst seinen größten Wunsch erfüllt... Er musste hier aus dieser Dunkelheit raus! Weiterhin in Selbstmitleid sinken ginge nicht, er brauchte einen klaren Kopf. Sofern dies überhaupt möglich war. Doch eins musste er heute noch erledigen, sonst würde er keine Ruhe finden. Das tat er jeden Abend, seit dem Maka gegangen war.. Monoton griff Soul nach seiner Jacke und steckte, während dem anziehen die Schlüssel in die Tasche. Erst als er auf seinem Bike saß, vermochte es ihm ein Lächeln über die Lippen zu bringen. Das Fahren war eines der wenigen Dinge die ihm noch etwas Freude bereiteten. Als der Motor mit einem schnurrendem Geräusch zum leben erwachte, gab er Gas. Wie ein Besessener jagte er durch die Straßen der Stadt und genoss den Fahrtwind in seinen Haaren. Nicht mehr lange und er würde sein erwünschtes Zielort erreichen. Mit quietschenden Reifen kam er dann zum stehen und kickte den Ständer herunter, sobald seine Maschine einen guten Stand hatte ging er in das Gebäude. „Jo Maka da bin ich wieder!“ rief er mit einem Lächeln aus. Das war eines der zweiten Dinge die ihm noch Freude bereitete.. für sie zu spielen... für sie allein. Wie jede Nacht hatte er vor gehabt ihr Lieblingslied zu spielen, doch heute hatte er ein stetigen Drang frei heraus die Klänge tanzen zu lassen. Wie ein Wahnsinniger drückte er die Tasten nieder, wie in Trance spielte er sein Lied. Setzte all seine Gefühle in dieses Stück, berichtete von seinen Träumen, seinen Wünschen und seiner Hoffnung sie dennoch wieder zu sehen. „So....ul...“ halte eine leise Stimme zwischen den erweckten Noten. Erst schien Soul diese nicht zu hören, doch um so öfter sein Name gerufen wurde um hellhöriger wurde er. Bis er letztlich das Spiel unterbrach und stumm lauschte. „So........ul“ wieder dieses Wispern, er hatte es sich nicht eingebildet. „Soul....“ die Sense blickte sich um, doch außer ihm war niemand zu sehen. „Spiele.... spiele weiter.... So....ul“ Ihm lief ein unheilvoller Schauer über den Rücken. Was mochte das nur sein? Ein Geist? Einer seiner Freunde die ihn wieder einmal verarschen wollten? Das wohl kaum, immerhin wussten sie ja wie er momentan zu kämpfen hatte.. also was war es dann? „Wer ist da?“ rief er aus, seine Stimme hallte von den Wänden wieder ohne eine Antwort zu bekommen. „Spiele....“ erklang wieder die seltsame Stimme. „Sag mir erst wer du bist!“ so weit käme es noch! Er spielte nur für Maka, für niemanden sonst und schon gar nicht für jemand fremdes! „So....ul“ die Stimme schien näher zu kommen, man konnte sie deutlicher hören. „Verdammt ich weiß wie mein Name ist, wer ist da?“ schrie er nun. Diese Situation war mehr als beunruhigend, vor allem da seine Signalglocken auf Vorsicht standen. „So...ul..... Soul...... spiele... weiter“ diese Stimme hatte einen verfluchten hell stimmigen Singsang, das wurde immer beunruhigender. Schnell packte er seine Jacke und verschwand aus dem Gebäude. Die Stimme schien in nicht zu verfolgen, sie rief weiter, aber bei jedem Schritt wurde sie immer leiser. Als er durch die Türe ins freie wollte, hörte er nur noch einen Satz „Ich... höre dich so gern...e spielen.... So....ul...“ dann war sie verstummt. Alles an ihm schüttelte sich innerlich, das war ein merkwürdiges Gefühl. Richtig unheimlich.. Er hatte ja schon so einiges erlebt aber so was? „Wenn ich es euch doch sage Leute!“ beteuerte die Sense, doch die Anderen kicherten nur. „Ernsthaft Kumpel, aber ich glaube du drehst langsam am Rad.“ klopfte ihm Black Star auf den Rücken, es sollte wohl aufmunternd wirken.. „Soul, bist du dir da auch sicher? Vielleicht wollte dir ja jemand ein Streich spielen?“ fragte Tsubaki besorgt, wenigstens eine Person die ihn noch ernst nahm. Soul schüttelte den Kopf, das konnte einfach kein Scherz sein. Wer war bitte so penetrant? … gut ok so einige, aber es hatte keiner einen Grund ihm das anzutun. „Was Soul beschrieben hatte, ist allerdings merkwürdig und ich finde da sollten wir mal nach gehen!“ schlug dann Kid vor und Patty jubelte vor Freude auf. „Juhu Geisterjagt! Das wird sicher lustig Schwesterherz!“ doch Liz schien alles andere als begeistert zu sein, sie schien sich gar zu fürchten. Der kleine Trupp an Freunden hatte sich ziemlich verändert ohne die Anwesenheit von Maka... schon eigenartig was sie alles schaffte aus einen hervor zu holen, sie war einfach unbeschreiblich. Doch jetzt galt es herauszufinden woher diese Stimme kam und was dahinter steckte... Kapitel 4: Der nächste Schritt? ------------------------------- BlackStar sollte sich ein wenig umhören und Informationen von den Hexen beschaffen. Als Assassine war er gut genug um sich unbemerkt an zu schleichen, sei denn einer seiner berühmten Aufmerksamkeitsdefizite würde die Oberhand in ihm gewinnen.. Soul hoffte inständig, dass er diese Mission nicht vergeigen würde. Es war eine Chance, wenn auch nur eine kleine. Wer weiß, vielleicht würde er so einen Weg finden Maka wenigstens noch einmal wieder zu sehen? Kid zog sich mit Liz und Patty in die Bibliothek zurück, er wollte noch einiges recherchieren und so viel wie möglich über die Unterwelt und Zwischenwelten herausfinden. Soul hatte einzig die Aufgabe auf weiter Zwischenfälle zu achten. Falls sich die Stimme erneut melden sollte, musste er sie so lange wie möglich bei sich halten und sie aushorchen. Wenn es ihnen gelang, würden sie herausfinden können ob es wirklich Maka war oder ob es alles reiner Zufall war. Umso mehr Soul hoffte und wartete, bis sich die Stimme wieder bei ihm melden würde, wuchs die Angst immer mehr heran. War vielleicht alles doch bloß Einbildung? Nein.. das konnte einfach nicht sein! Er wollte es nicht glauben, sehnte sich so sehr nach einem Zeichen von seiner Meisterin. Die Tage vergingen, BlackStar meinte von den Hexen war nicht viele Informationen abzuluchsen. Interessant wiederum war, das diese von einer Art Unterwelt diskutiert hatten. Das etwas in Aufruhr sein, aber genaueres hatten sie nicht besprochen. Alles passte auch zu Kids Recherchen. Dieser fand heraus; das es eine Zwischenwelt gäbe und die Verstorbenen sich dort sammeln würden, ehe sie den Weg in das Licht fortsetzten würden. Dort, hieß es, würden die Seelen sortiert werden. Die guten kämen in eine Art Himmel, während die Anderen zur Seelenreinigung bleiben mussten. Sobald dies geschehen war, würden sie wiedergeboren auf die Welt geschickt. Soul wusste nicht so recht was er davon halten sollte. Ausgerechnet Zwischenwelten, Himmel, Hölle was wusste er denn schon was es gab? Ihm war es eigentlich egal, solange er Maka finden könnte. Kid wollte alle Informationen mit seinem Vater im Death Room besprechen, wollte wissen was er wusste. Dies ließ Soul sich sicher nicht entgehen und folgte dem jungen Shinigami. Wie immer fröhlich begrüßte er die drei und bat sie am Tisch platz zu nehmen. Für jeden eine Tasse Tee bereit... immer diese Förmlichkeiten... Soul seufzte auf, wann würde es endlich mal ernst werden? „Vater ich habe etwas mit dir zu besprechen!“ verkündete Kid sogleich und Soul horchte auf. Der Shinigami wirkte recht neugierig und wandte sich seinem Sohn zu. „Dann fang mal an“ und Kid nickte. „Wir haben einige Recherchen zusammen gelegt. Es geht um die sogenannte Zwischenwelt! Die Hexen haben ebenfalls davon gesprochen und es wird immer in den Überlieferungen davon gesprochen. Was genau hat es damit auf sich?“ im kurzen gefasst, waren es die ersten wichtigsten Fragen die geklärt werden mussten, ehe sie weiter spekulieren konnten. Soul wartete wie BlackStar auf eine Antwort. „Nun ja, diese Zwischenwelt existiert wirklich, sie wird streng bewacht und dienst als Wartezone.“ kam es sehr kurz gehalten vom Shinigami, der sich am Haupt seiner Maske zu kratzen schien. Seine Maskenhafte Mimik wies mit dem Blick nach oben. War er etwa am überlegen, was er sagen durfte und was besser nicht? Das würde Soul dieses Mal nicht zu lassen! „Von Wem wird sie bewacht? Kann man als Seele in der Lage sein von dort zu verschwinden?“ fragte die Sense nun, er wollte klare Antworten und diese würde er hoffentlich mit klaren Fragen bekommen. Überrascht waren nun alle Blicke auf ihn gerichtet und niemand wusste so recht was man antworten sollte. „Nein! Eine Seele wäre niemals in der Lage von selbst zu entfliehen, sollte dies dennoch gelingen würde die Seele unwiderruflich erlöschen! Das ist einfach nicht möglich Soul!“ Rief der Shinigami leicht aufgebracht heraus. Anscheinend hatte die Sense ihn aus der Reserve gelockt. Wie amüsant! „Was beschützt diesen Ort?“ kam es nun von Kid ehe Soul weiter fragen und vom Thema abweichen konnte. „Niemand hat es je zu Gesicht bekommen, ohne zu sterben. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es ein Oni sein könnte aber sicher bin ich mir da nicht..“ Ein Oni? Das würde jedenfalls passen.. „Wäre eine starke Seele in der Lage, Kontakt zu unserer Welt auf zu nehmen?“ fragte Soul nun in Gedanken versunken. „Hmm....“ kam es erst von dem Totengott und für einen Augenblick schien die Zeit still zu stehen. Soul ließ sein Blick umherschweifen, sah sich die Anderen genau an. Etwas stimmte nicht, aber was? War die Zeit wirklich angehalten worden? Wie war das möglich? „So.....ul...“ erklang wieder dieser Singsang. Wer verdammt noch mal war das nur? „Wer bist du verdammt?“ schrie er und stand auf, versuchte auszumachen woher die Stimme kam. Diese Aktion war völlig schwachsinnig, wenn jemand anderer hier wäre außer seiner Freunde so hätte er es mitbekommen. „Sag bloß.. das ist die ominöse Stimme?“ erschrocken blickte Soul hinter sich. Der Shinigami hatte sich hinter ihm gestellt und lauschte ebenfalls. Wieso lief für ihn die Zeit weiter, aber für seinen Sohn nicht? „So..ul.. es ist bald soweit. Nicht mehr lange...“ „Ich verstehe nicht was diese Stimme von mir will, haben Sie eine Ahnung?“ fragte Soul erschöpft. Mittlerweile hörte er sie jeden Tag und es strengte ihn immer mehr an diese zu ertragen. War eine Stimme in der Lage, einem die Energie zu entziehen? Er hoffte das dem nicht so sei... „Du musst herausfinden wer das ist Soul..“ dieser nickte lediglich. War ja einfacher gesagt als getan. Um sich auf so etwas zu konzentrieren müsste er Maka aus seinen Gedanken verbannen.. ob er das schaffen würde? „Ma..ka..“ wisperte die Sense ihren Namen...es fühlte sich so ungewohnt aber verdammt richtig an. Augenblicklich verschwand die Stimme und alles schien auf einmal an ihn vorbei zu rasen und stoppte, um endlich im gewohnten Gang weiter zu laufen. „Scheint als wäre sie wieder weg..“ kommentierte Soul. „Was war geschehen?“ fragte Kid, der bemerkt hatte, das etwas vorgefallen war. „Die Stimme hat sich wieder gemeldet.“ Kid quittierte dies lediglich mit einem gedankenverlorenen Nicken und legte die Stirn in Falten. „Ich würde raten, Soul kümmert sich darum wer diese Stimme sein soll und wir schauen das wir einen Zugang zu dieser Zwischenwelt bekommen!“ schlug der Sohn des Shinigamis vor. Also eine weitere Aufgabe für die Sense... In der Nacht lief Soul dieser Stimme in seinen Träumen hinterher. Alles war umgeben von rötlichen Felsen und Gestein, alles war so unerträglich warm. Was war das nur für ein Ort? „So..ul“ rief wieder die Stimme nach ihm und er wandte sich um. Ein Weg tat sich ihm auf und folgte diesem. Wo dieser nur hin führen mochte? In einer Art Höhle endete dieser schließlich und überrascht sah sich die Sense um. Es gab Kerker in der zahlreiche dunkle Seelen gefangen waren, während eine Schlange von reiner Seelen einen anderen Weg folgten. Neugierig ging er ihnen nach, sah sie sich genaustens an. Alle schwebten auf ein weißes Licht zu und verschwanden in diesem. Ob es der Weg in den Himmel war? „So...ul“ wieder diese Stimme... aber dieses mal klang sie verzweifelt und voller Angst... Etwas schrie in ihm, so schnell wie möglich zurück zur Höhle zu eilen. Wie von der Tarantel gebissen rannte er zurück. Atemlos kam er vor den Kerkern zum stehen und blickte sich nach dieser Seele um. Wo war sie nur? Ein tiefes Grollen ließ ihn zusammen zucken. Was war das? Eine bestialische Gestalt kam auf die Kerker zu. Instinktiv versteckte sich Soul und beobachtete diese Kreatur. Es war furchterregend! Es schien aus festem Magma zu bestehen, es war riesig und überragte Soul um Längen! Es hatte lange schwarze Hörner auf dem Kopf, seine Fratze zierte von scharfen gelben Zähnen und tiefe schwarze Abgründe, in denen rotes Licht die Iris bildete, zeichneten seine Augen. Seine Pranken waren gigantisch und mit ebenfalls scharfen Krallen geschmückt. Diese aus Magma bestehende Haut schien zu pulsieren, als würde der flüssige Kern nach außen dringen und alles umliegende in ein Verderben reißen. Soul lief es eiskalt den Rücken hinunter, als er sah, wie diese Kreatur eine verdorbene Seele verschlang und zufrieden grollte. Als dieses Vieh sich dem letzten Kerker näherte, verspürte Soul ein merkwürdiges Gefühl. Was würde jetzt passieren? „So...ul“ wieder diese Stimme? War das alles Zufall? „Bald ist Neumond und dann wirst du auf ewig hier bei mir gebunden sein!“ lachte das Vieh bösartig auf. Soul wurde hellhörig. „Du verschwendest deine wunderbare Kraft, wenn du ihn weiter rufst! Deine Waffe wird dich nicht hören können und selbst wenn dies so wäre, käme er nie hier her!“ wieder dieses bebende Lachen, das die Felsen einzustürzen drohten. Mit wem sprach es denn da? Doch nicht... mit dieser Stimme? „Soul wird kommen und mich retten, so wie er es immer getan hat!“ rief diese Stimme und kaum das er Makas grüne Augen erblickte riss ihn ein gewaltiger Ruck zurück und schleuderte ihn aus diesen Traum. Mit einer ruckartigen Bewegung wachte er auf und fiel zu Boden. Schmerzend fluchte er auf und rieb sich den Kopf... Kapitel 5: Der Wille um durchzuhalten ------------------------------------- Neumond also... jetzt mussten sie sich beeilen einen Zugang zu erschaffen, um Maka zu befreien! Irgendwie hatte sie es geschafft eine Verbindung zu ihm herzustellen, dann musste er auch in der Lage sein und diese Verbindung aufrecht zu erhalten! Maka war wirklich stark... selbst bis in den Tot hinaus ließ sie ihre Verbindung bestehen. Ein betrübtes Lächeln bildete sich auf seine Züge. Egal was es ihm abverlangte, Maka musste befreit werden und niemand würde ihn aufhalten können! Dennoch plagte ihn eine Gewissheit etwas wichtiges vergessen zu haben, etwas von großer Bedeutung... was es nur sein konnte? Jeden Tag traf er sich mit Kid und Black Star, gingen Plane durch, durchforsteten alte Skripte, besprachen sich mit dem Shinigami. Doch sie kamen einfach nicht weiter. Soul zerbrach sich jeden Tag den Kopf, ging umher, durch wühlte sogar die Bibliothek, doch mit seinem normalen Ausweis kam er nicht an die uralten Bücher heran. Das musste er wohl oder übel Kid überlassen... „Geh nach Hause und ruhe dich endlich mal was aus!“ erklang eine mehr als bekannte Stimme, eine die er bis heute nicht ausstehen konnte. Wieso mussten ihn immer alle nerven, wenn er mal wirklich etwas wichtiges tat? Soul hob missbilligend sein Haupt aus dem Stapel mit Büchern und blickte Spirit kurz an, ehe er sich wieder den Büchern widmete. „Soul mal im Ernst, die Bücher geht Kid durch und um weitere Informationen kümmern Black Star und Stein und ich uns! Du musst deine Kraft aufsparen, wenn du dem Oni entgegentreten musst.“ So schwer es Soul auch fiel, aber Spirit hatte leider recht.. was brachte das recherchieren, wenn er Maka nicht befreien konnte? Seufzend schlug der den Deckel des Buches zu und erhob sich von seinem Platz. „Dann werde ich mal etwas Sinnvolleres machen, alterchen!“ grinste er verschmitzt, steckte seine Hände in die Taschen und ging an Spirit vorbei. „Was heißt hier Alter du Hosenscheißer?“ murrend schloss er sich Soul an und kamen wenig später in den Kerker Gewölben der Shibusen an. Hier unten ließ es sich leichter trainieren, ohne das etwas zu schnell zerstört wurde. Wenn Soul es schaffen würde eine Death Scythe zu besiegen, selbst wenn es nur Makas vertrottelter Vater war, so musste er eine gute Chance gegen den Oni haben. Soul grinste auf, jetzt würde Spirits Traum in Erfüllung gehen! Er durfte ohne Hemmungen auf ihn eindreschen, wie er wollte und konnte. Die Klingen prallten immer wieder auf einander, Soul versuchte sich mit all seiner Kraft dagegen zu stemmen doch Spirit rührte sich nicht einmal. Immer wieder machte Soul die Bekanntschaft mit der Wand, unsanft wurde er dagegen geschleudert. Verbissen rannte er immer wieder zu der Death Scythe, so sehr er auch Tritte und Schläge austeilte musste er das selbe einstecken. Bei einem erneuten Versuch, schlug Spirit ihm mit seiner Faust in die Magengegend und sofort sackte die Sense in sich zusammen. „Das reicht für heute. Ich bring dich nach Hause!“ verkündete er, doch Soul schüttelte den Kopf. „Ich werde nicht eher aufhören, bis ich dir in deinen verdammten Arsch getreten habe!“ doch Spirit lachte nur auf. „Wie willst du kämpfen, wenn du am Boden liegst? Es reicht für heute, du musst an Maka denken!“ mit diesen Worten reichte Spirit der Sense die Hand, widerwillig ergriff Soul diese und ließ sich auf die Beine ziehen. Doch ehe er auch nur Halt fand, gaben die Beine nach und Soul sank erneut zu Boden. Er hatte sich wohl mehr vorgenommen als er konnte. Mit einer schnellen Bewegung war Soul plötzlich in einem festen Griff, verwundert blickte er auf, doch in Spirits Griff war kein Entkommen möglich. So baumelte Soul wohl oder übel an der Seite der Death Scythe. Irgendwie war es erniedrigend wie er dort hing, wie ein kleines Kind... doch war er auch dankbar, allerdings würde er es niemals zugeben. An der Wohnung angekommen, ließ Spirit Soul einfach auf den Boden fallen. „Dann sieh mal zu das du für morgen fit für eine neue Runde bist.“ so kehrte er der jungen Sense den Rücken zu und ging. In Gedanken versunken war Soul letztlich in die Wohnung gegangen, nach dem Kampf mit Makas Vater gingen ihm so viele Dinge durch den Kopf. Wie sollte er Maka denn retten, wenn er zu schwach war Spirit zu besiegen? Wie sollte es denn jetzt weiter gehen? Maka wartete auf ihn, zählte auf ihn so wie sie es immer getan hatte. Verzweifelt raufte er sich das Haar, er konnte sie einfach nicht gehen lassen. Was würde denn sonst aus ihr werden? Nein das ging einfach nicht, aber dennoch plagte ihn die Angst zu versagen.. „Maka...“ Seine Stimme war gefüllt mit unzähligen Gefühlen. Wenn er doch nur viel früher den Mut zu allem gehabt hätte.. immer wieder bat er das Schicksal um Zeit, doch letztlich ist ihm diese davon gelaufen. Zerriss ihr gemeinsames Bild, obwohl er auf Makas Weg immer hinterher getrottet war. Wie sehr er sich wünschte stärker gewesen zu sein... was hatte er geglaubt, was Maka von ihm dachte? Was ihn hatte so lange zögern lassen, bis es zu spät war? Nein darüber sich jetzt den Kopf zu zerbrechen würde nichts bringen, auch wenn ihm das Gefühl nicht los ließ das es von großer Bedeutung war. Etwas tief in ihm flüsterte stetig eine Antwort auf all seine Fragen, doch war er nicht in der Lage diese zu verstehen. Vielleicht später... Er musste einfach um ihres Willen stärker werden. Alles war so kompliziert geworden, obwohl sie doch fort war. Immer wieder kamen ihre Worte in seinen Kopf... immer wieder diese Frage von ihr... „Soul, wo soll das alles eines Tages hinführen?“ darauf hatte er ihr nie eine Antwort gegeben. Wusste selbst nicht wohin ihr Weg führen würde. Immer stärker wurde der Drang, eine Lösung zu finden. Einen Weg zu finden der Maka befreien würde. Schließlich hatte sie ihre gemeinsame Verbindung nicht eine Sekunde aufgegeben.. egal wie, er würde es schaffen... würde ihr die Hand reichen und sie zurückholen! Fest entschlossen ballte er seine Hände zu Fäuste, er musste kämpfen und er würde! So wie er hier stand brachte es nichts... zügig machte er sich auf den Weg, es gab jetzt nur eine Person die ihm helfen konnte Spirit zu besiegen. Stärker zu werden! So trat er in die Dämmerung der Stadt und machte sich auf den Weg. „Was willst du denn noch hier?“ bei diesen Worten drang eine Rauchwolke direkt in das Gesicht der jungen Sense. „Sie müssen mir helfen Stein!“ dieser grinste finster und schraubte amüsiert an seiner Schraube. Es war also soweit! Kapitel 6: Blick in die eigene Seele ------------------------------------ „Du hast Spirit nicht besiegen können was?“ kam es amüsiert von Stein. Soul nickte stumm, es ärgerte ihn zu nehmend. Doch wenn er etwas verheimlichen würde, käme er nicht weiter.. „Was muss ich tun?“ drang es zwischen den zusammen gepressten Zähnen der Sense hervor. Stein ging zu seinem Platz am am Computer, gemütlich ließ er sich auf seinen Drehstuhl nieder und drehte die Schraube. Soul ging bis auf einige Meter auf Stein zu, ein geringer Sicherheitsabstand war besser als gar keiner. „Ich hätte da eine Methode die dir helfen könnte stärker zu werden, allerdings könntest du dadurch viel verlieren.“ dieser amüsierte Ausdruck der in Schatten seiner Züge lag, beunruhigte die Sense. Doch was hatte er für eine andere Wahl? Ohne Maka hatte er nichts mehr zu verlieren und so stimmte Soul der fragwürdigen Methode zu. In einem anderen Zimmer, gedimmt von Kerzen, saß die Sense nun auf den Boden und blickte sich fragend um. Was sollte denn dieser Mist wieder? Was sollte sitzen denn schon großartig ändern? Aber vor allem wo war Stein? Darauf bedacht etwas wahrzunehmen konzentrierte er sich auf alles was ein Geräusch abgab, doch so sehr er lauschte und versuchte zu fühlen es war nichts zu hören. „Stein ich habe auf dieses sitzen kein Bock, ich habe wichtigeres zu tun als hier meine Zeit zu vergeuden!“ rief Soul aufgebracht, doch immer noch keine Spur von Stein... Soul hatte genug, mit einem dezenten seufzen stand er auf und ging auf die Tür neben ihm zu. Naja er wollte, doch seine Beine versagten ihm den Dienst. Entsetzt versuchte er seine Beine zu bewegen, doch es gelang ihm nicht. Was war hier nur los? War er in irgendeine Falle geraten? „Stein was soll der Scheiß?“ und da kam Stein aus einer dunklen Ecke des Raumes auf Soul zu. Er lachte amüsiert während sein Wahnsinniger Blick sich in Soul einbrannte. „Ich finde das nicht lustig, was haben Sie mit mir gemacht verdammt noch mal?“ schrie der weiß Haarige nun, da er sich ziemlich in die Enge getrieben fühlte. Nichts unternehmen zu können, während ein Geisteskranker auf einen lachend zu ging war nicht die schönste Situation in die man geraten konnte. Bei allem, aber mit so etwas hatte Soul nun wirklich nicht gerechnet.. war es jetzt doch vorbei mit ihm? Nein das durfte einfach nicht sein! Nicht so! Wütend über diese Gefangennahme zerrte Soul an seiner ganzen Kraft, stemmte sich dem entgegen was ihn dort zu halten schien. So weit er sich auch vor streckte, er kam dennoch nicht vom Fleck... „Verdammt wie komme ich hier nur vom Fleck?“ knurrte er wütend auf. „Da liegt das Problem Soul!“ verwundert blickte der angesprochene auf. Jegliche Gegenwehr stellte die Sense ein und richtete seine Aufmerksamkeit auf Stein. Was meinte er damit? „Wie willst du dich von etwas befreien, wenn du die Ursache nicht kennst?“ „Da ist was dran, aber wie sieht man etwas was nicht zu erkennen ist?“ und wieder schallte Steins lachen durch den Raum. „Ganz einfach, lerne es zu sehen!“ „Wie?“ Soul hatte Stein starr in seinem Blick, nicht eine Sekunde wollte er wieder gefangen werden. „Erweitere deinen Seelenblick, dann reden wir weiter!“ mit diesen Worten zog sich Stein mit einem bitteren Lachen zurück und jagte Soul einen Schauer über den Rücken. Den Seelenblick erweitern? Aber wie machte man das nur? Maka hatte ihm das irgendwann einmal versucht zu erklären, doch wie immer hatte er nicht aufgepasst... das war wieder mal klar, immer wenn es wichtig war, hatte er nicht zugehört... Auf dem Weg nach Hause zerbrach er sich den Kopf. Wie sollte er das denn anstellen? Er war nicht einmal in der Lage wie Maka Seelen überhaupt zu sehen.. Das hieße, er müsste von ganz vorne anfangen.. Zu Hause setzte er sich auf sein Bett, schloss die Augen und konzentrierte sich auf seine Aura. Wenn er in der Lage war, seine Innere Stärke wahrnehmen zu können müsste er auch seine eigene Seele sehen können. So hatte er es in Makas Notizen gelesen... ihr Notizbuch lag vor ihm ausgebreitet, wenigstens so konnte er ein gutes Stück voran kommen. Langsam spürte er eine aufsteigende Wärme die ihn umgab, sie lag um ihn wie eine weiße Hülle. Maka sagte mal das Auren ihre eigene Farben hatte, doch die zu sehen benötigte viel Erfahrung. Na immerhin konnte er sie überhaupt sehen, ging ja schneller als gedacht. Maka wäre bestimmt stolz auf ihn! So weiter ihm Text.. Die Aura wuchs wie eine Art Seifenblase um hin und nahm ein wenig Gestalt an. Sie formte sich... doch es kostete ihn viel Kraft, er schwitzte bereits und das Atmen fiel ihm schwerer. Aber aufgeben wollte er nicht. Es ging nicht, dafür war er schon viel zu weit gekommen! Diese Blase bildete eine Art gezackten Schweif an der oberen Seite und das weiße Licht färbte sich in ein ganz blasses Orange.. keuchend brach Soul ab... es ging nicht mehr. Ihm fehlte die Kraft weiter zu machen. Aber er war sehr weit gekommen! Alles mal wieder dank seiner Partnerin... Maka... „So bist du bereit Eater?“ Sprach Spirit abfällig und ließ die Klingen aus seinem Körper sprießen. Soul konzentrierte sich auf Spirits Aura.. vielleicht hatte er ja eine bessere Chance, wenn er dessen Seele erfassen konnte. Doch mehr als eine farblose flackernde Aura bekam Soul nicht zu sehen. Vielleicht brauchte er mehr Übung.. breit zum Kampf wandelte die junge Sense beide Arme in Sichel und bündelte sämtliche Energie. Mit einem breitem Grinsen im Gesicht stürmte Soul auf den Älteren los, stieß ihn mit dem Rücken seiner Sichel gegen die hintere Wand. Spirit kam keuchend auf den Boden auf, doch vergeudete dieser keine Zeit. Sofort sprang er auf und stürmte Soul entgegen. Wieder stießen die Klingen aufeinander, Soul attackierte, parierte und blockte ab. Spirit griff direkt an, stürmte erneut vor. Soul festigte seinen Stand und grinste breit. Was hatte er vor? War er Wahnsinnig geworden? Spirit holte mir einer seiner Sicheln aus, doch Soul stoppte diesen Angriff mit seiner bloßen Hand. Verwundert blickte die Death Scythe auf die Sense herab. Wie hatte er das nur gemacht? Wie war das möglich? Das schwarze Blut hatte er nicht eingesetzt, das hätte Spirit sonst mitbekommen. „Jetzt spielen wir nach meinen Regeln!“ grinste Soul finster. Mit einem Schlag landete Spirit gegen die Wand, nur schwerfällig kam dieser wieder auf die Beine. „Was.. wie um alles in der Welt hast du das gemacht?“ Soul lachte und wies mit seinem Daumen auf sich. „Das, alterchen, habe ich Maka zu verdanken!“ „Was? Alterchen?! Nicht schlecht, diese Runde geht an dich..“ Soul hatte es tatsächlich geschafft! Doch noch durfte er sich nicht zu früh freuen, dies war nur ein kleiner Sieg... jetzt hieß es eine Stufe höher kommen. Doch dazu brauchte er leider die Hilfe von Stein und der Death Scythe... so sehr er es auch hasste auf Hilfe anderer angewiesen zu sein, so stieg die Chance Maka befreien zu können. Kapitel 7: Der Frucht erlegen? ------------------------------ In den Pausen übte Stein mit der Sense, um die Seelen besser sehen zu können. Das erste Mal, bekam er gerade mal eine kleine Ahnung von dem was Maka damals gesehen haben musste. Damals als sie den Test gegen Stein absolvieren mussten. Für Soul war dieser Anblick schon schwer zu verkraften, nie hätte er Steins Seelenwellen für so stark und in solche Maßen eingeschätzt. Da war es kein Wunder, dass Maka nicht weiter kämpfen wollte. "Das ist unfassbar..." drang es aus der verwunderten Sense hervor. Stein grinste erfreut auf. "Dann kannst du sie sehen, das ist ein guter Anfang. Jetzt musst du nur noch lernen diese in ihre wahren Ausmaße sehen zu können." Soul stutze. Also gab es eine Form die er noch nicht an den Seelen sehen konnte? Beim Shinigami, was musste Maka denn jedes mal bei einem Gegner gesehen haben? Vor allem, was gab ihr dann den Mut zum kämpfen? Fassungslos blickte Soul auf die wachsende Seele seines Lehrers. Wirkte diese grau oder ging sie ins dunkle blau? Soul konnte es nicht benennen, doch sehen fiel ihm allmählich leichter. Seine Seele hatte die Form eines halb Kreises, die ihn umhüllte wie eine Obstschale, angenommen. Auf der linken Seite konnte Soul die Schraube wahrnehmen, die auch im Kopf von Stein steckte. Es war beängstigend... "Wie macht sie das nur? wie bekommt sie da keine Zweifel?" Soul konnte es nicht begreifen. Jetzt wo er es selbst sehen konnte, schien ihn diese Erkenntnis, über die tatsächliche Stärke des Docs, zu überwältigen. Ja, beinahe streckte die blanke Furcht sich seine Knochen empor. Lähmte ihn. "Maka hat ähnlich reagiert wie du jetzt." Stein machte sich einen Spaß daraus, die verunsicherte Sense vorzuführen. Soul versuchte sich zusammen zu nehmen, Maka musste solche Seelen schließlich jeden Kampf über ertragen und stellte sich dennoch mit eisernem Willen. Maka hatten ihn immer glauben lassen, dass sie jeden Kampf gewinnen konnten. Nie hatte sie gezeigt, wie beängstigend solch ein Anblick war. Er würde das somit auch schaffen. Für sie würde er alles schaffen! All die ganze Zeit über hatte er geglaubt, es wäre nie so hart zu ertragen gewesen. Es immer herunter gespielt... Wie blind er doch letztlich gewesen war. Doch nun wusste er die Wahrheit, war nicht allein damit, denn Maka wusste es ebenso. Dieser Gedanke stärkte ihn, machte ihn frei von seiner lähmenden Angst. Nein, er war nie allein und selbst jetzt war sie bei ihm und gab ihm den nötigen Halt. Mit einem Lächeln im Gesicht, sah er Stein in die Augen. Noch einmal fokussierte er seinen Blick auf die monströse Seele, die sich weiter veränderte. Da... er konnte es genau sehen! Die Seele nahm ein kräftiges Blau an und hatte sich in ihre volle Größe ausgebreitet. Es war atemberaubend und furchterregend zugleich, doch Soul ließ sich nicht davon beherrschen. Er wusste was Maka schaffte, würde er auch schaffen. Denn egal was geschah, sie würden beide den selben Weg gehen. "Blau..." wisperte Soul, ehe er sich wieder entspannte und seine Konzentration nach ließ. "Du kannst jetzt Seelen sehen, herzlichen Glückwunsch." das kam so monoton von Stein, das sich die Sense verarscht vor kam. Lediglich eine Braue zog er hoch, um sein Missmut zu verdeutlichen. "Jetzt wird es interessant für dich! Jetzt musst du lernen deine Seelenwelle zu bündeln." sprach Stein mit einem Unterton in der Stimme, die dafür sorgte das es Soul eiskalt den Rücken hinunter lief. "Wie bündel ich die Seele und was soll ich damit machen?" warum gab dieser Kerl nie klare Aussagen? Er müsste doch mittlerweile wissen, dass Soul im Unterricht kaum aufpasste. "So langsam müsstest du von Maka das logische Denken haben... wie dem auch sei. Du musst die Seele formen, hauptsächlich die Energie die sie frei gibt. Diese formst du zu dem was du gerade brauchst um in einem Kampf weiter zu kommen!" Alles was Stein ihm erklärt hatte, war wie eine Fremdsprache in seinem Kopf und jagte umher. Wie sollte er das alles umsetzten, wenn er davon nichts verstand? "Ich werd´s schon irgendwie hinbekommen." Mit verworrenen Gedanken kam die Sense dann letztlich zu Hause an. Akribisch durchforstete er Makas Notizbuch, um irgendein Hinweis zu erhalten was ihn auf die richtig Fährte brachte. "Komm schon, irgendwo muss doch darüber etwas stehen!" fluchte Soul auf, während er Seite um Seite durchging. Die Hoffnung beinahe begraben, ging er die letzten Seiten durch und schreckte auf. "Na endlich!" triumphierend hielt er das Buch hoch, als wäre es eine Bibel. Jetzt musste er nur noch Makas Fachlatein verstehen! Kapitel 8: Der Wahnsinn der uns umgibt- 3 Tage bleiben ------------------------------------------------------ „Na Soul, was machst du denn hier?“ Fragte Stein und inhalierte den Rauch seiner Zigarette. Die Sense jedoch blieb reglos vor dem Doc stehen, sein Blick gesengt. Das fahle Licht des Mondes, welches die Straßen in ein gedimmtes silbernes Licht tauchte, malte tiefe Schatten in das Gesicht des Jungen. Aber nicht nur sein Gesicht war in einem geheimnisvollen Schatten gehüllt, sein eigener zog sich bis zu Stein heran. Es wuchs, bis es den Schatten des Lehrers verschlang und dieser nicht mehr zu sehen war. Die Ausdruckslose Maske des Lehrers wurde überschattet von Verwunderung, ehe ein gefährliches Lächeln in den starren, kalten, Augen aufblitzte. Stein schien begeistert zu sein, vielleicht auch mehr als das. „Die nächste Stufe ist erreicht Stein! Jetzt müssen wir Maka da raus holen!“ Wisperte die Stimme der Sense in den kreisenden Gedanken des Lehrers und holte ihn wieder in die Realität zurück. Sofort wurde alles von einem eiskalten Lachen Steins umhüllt, tränkte alles in einer Gefährlichen Freude... Vorfreude.. „Faszinierend!“ Rief er und breitete die Arme weit aus und nahm diesen Augenblick tief in sich auf. Doch dann, in einer dröhnenden Stille, senkte Stein seine Arme und verharrte. Soul musterte seinen Gegenüber genau, man musste mit allem rechnen bei diesem Verrückten. Gelegentlich griff er einen, ohne jegliche Vorwarnung, an, nur um seinen Sehzierwahn durchzusetzen. Das konnte Soul nicht zulassen, sollte es wieder soweit kommen. „Du weißt das du sterben könntest, das die Wahrscheinlichkeit mehr als hoch ist und es beinahe sogar darauf hinauslaufen wird, wenn du Maka befreien willst?“ Nur ein Flüstern drang aus den Lippen, zwischen der Zigarette, hervor und jagte der Sense einen unheilvollen Schauer über den Rücken. Dieser nickte jedoch knapp, dieser Tatsache war er sich mehr als bewusst. „Entweder ich befreie sie oder ich gehe bei dem Versuch mit ihr drauf.“ Das typische Lächeln stahl sich wieder auf seine Züge und wurde breiter. „Ein Leben mit ihr oder keines. Mein Entschluss steht Doc.“ Das Lachen, welches tief aus der Kehle Steins empor drang, war gezeichnet von purem Wahnsinn. Doch so sehr Soul den Wahnsinn fürchtete, so sehr steckte es ihn an mit diesem unverfälschtem Tatendrang. Maka hatte nicht mehr viel Zeit, bald würde sie unwiderruflich sterben und ihre Seele verdammt sein... Nein! Niemals würde er es soweit kommen lassen. Maka verließ sich auf ihn, vertraut ihm. Wenn er mit ihr sterben würde, wäre es doch eigentlich ein schöner Tot oder? Für die Person die man liebte zu sterben, wäre das kein akzeptables Ende? Egal wie die Rettungsaktion enden würde, Soul war auf alles erdenkliche gefasst. Maka... „Soul...“ wisperte es tief in ihm und ein Schauer durchflutete die Sense. Sie mussten sich beeilen! „So meine kleine. Noch 3 Tage bis Neumond und du wirst mein!“ Bebendes Lachen hallte in der rot durchflutenden Höhle wieder und erneut zitterten die Gesteine bedrohlich über den Köpfen der anderen Seelen. Maka kauerte in der hintersten Ecke ihres Kerkers, versuchte den ziehenden Schmerz in ihrem Körper zu ignorieren. Alles schmerzte, fühlte sich schwer an und träge. Maka spürte wie der Körper um sie herum immer mehr zerfiel und Stück für Stück starb. Die Zeit verrann, lief ihr ohne Gewissen davon. Was sollte sie nur machen, wenn Soul sie nicht verstanden hatte? Was, wenn ihre Botschaft ihn nicht erreicht hatte? Schnell verdrängte sie diese Gedanken, niemals durfte sie an ihrem Partner zweifeln. Nicht auch nur einen Augenblick lang! Oft genug hatte die Sense bewiesen, das er sein Leben für sie opfern würde und so würde er alles daran setzten um sie hier heraus zu holen! Soul war kein Mensch der einfach Aufgab oder andere in Stich ließ. Nicht er. „Oh Soul.. bitte hol mich hier raus!“ Kapitel 9: Der Wahnsinn der uns umgibt- 2 Tage bleiben ------------------------------------------------------ Die Zeit.... Verdammt, verflucht, gefürchtet, gelobt und geliebt.... Unser ständiger Begleiter, der Schatten unseres Lebens.. Die Zeit verrinnt letztlich schneller als wir es gern hätten und schneller als man es in gewissen Situationen ertragen könnte. Sekunden zu Stunden... Stunden zu Sekunden... Doch bei allem, gibt es da etwas, dass uns vom Wesendlichen ablenkt? Etwas, dass allgegenwärtig ist, ob positiv oder negativ? Oder verläuft letztlich alles in einem gewissen Kreislauf? Endet irgendwann etwas oder ist es nur ein Zwischenstück zu etwas, das größer ist als wir? Größer als unser Verstand es zulässt? Ausgeblendet durch die Angst darauf einzugehen, den Verstand verlieren zu können? Oder sind wir letztlich verloren? Reicht uns jemand die Hand und holt uns daraus? Oder ist all das ein Teil unseres eigen erworbenen Wahnsinns? „Ahh ich werde hier noch wahnsinnig!“ Ertönte lautstark die Stimme des Attentäters BlackStar. „Aber BlackStar du musst dich beruhigen!“ Versuchte Tzubaki ihn ruhig zu halten, doch dies erwies sich als äußerst schwierig. Aufgebracht lief dieser um Kid herum, schrie und machte damit sein Missmut bei allen kund. Das ständige Informationen sammeln, ohne wirklich voran zu kommen, trieb ihn regelrecht an den Rad des Wahnsinns. Doch genau so hilflos fühlten sich alle aus dem Team, ohne Kids Recherchen kamen sie nicht weiter. Destotrotz, dass Kid Tag ein Tag aus alle Bücher umwälzte, kamen sie der Lösung zur Befreiung Makas keinen Schritt weiter. Wie sollten sie nur einen Weg in die Unterwelt finden? Es war beinahe unmöglich, vielleicht war es auch völlig ausgeschlossen einen Weg für Sterbliche zu finden? War womöglich die einzige Chance zu sterben? Diese Ungewissheit, ob eine Rettung überhaupt möglich war oder ob dies ausweglos sein würde, versetzte die Runde in eine zermürbende Unruhe. „Wir können aber nicht nur hier herum sitzen und darauf warten, bis der Symmetrie -Heini endlich eine Lösung gefunden hat!“ Schrie BlackStar erneut auf und sprang voller Tatendrang auf den Tisch, der mit sämtlichen Unterlagen beladen war. „Geh sofort von dem Tisch runter! Wenn das Kid sieht!“ Wisperte Tzubaki, doch BlackStar ignorierte sie wie üblich. Kaum das sich Kid auf BlackStar gestürzt hatte, ehe er auch nur richtig den Raum betreten hatte, zog sich die Sense zurück. Um so mehr Zeit verstrich, um so hektischer wurden alle. Am Fenster stehend blickte Soul in die Dunkelheit, hing seinem eigenen Wahn nach, seiner eigenen Machtlosigkeit. Der Frust lauerte immer mehr, nutze jede erdenkliche Situation um ihn in ein tiefes Loch zu stoßen. Die Wärme, die in einst vor diesem Wahn beschützt hatte, die jede Sekunde eine Bedeutung gab, war fort. Eingehüllt in Kälte, unfähig die klammernde Angst abzuschütteln, sah er wie es den anderen ebenso ging wie ihm. Er war hier, draußen, in einer gewissen Freiheit... Wie lange würde es noch so bleiben? Maka war verloren, daran war nichts zu rütteln und er..? Blind taumelte er jedem Grashalm nach, um irgendwie ihr nahe sein zu können. In den Augen der Anderen suchte er Gewissheit, um alles hier durchstehen zu können, doch anscheinend dachte keiner mehr daran noch einen Weg finden zu können. Noch rechtzeitig einen Eingang in die Unterwelt zu finden... War vielleicht alles umsonst? Noch nie im Leben war er von seiner schlauen Meisterin so weit entfernt gewesen... Wäre sie nur hier.. Könnte er nur einen Gedankengang von ihr erhaschen... Maka wüsste was jetzt zu tun wäre! Ja Maka hätte keine Probleme dieses Rätsel zu entschlüsseln. Warum wirkte nur alles so eindeutig Sinnlos? Warum kamen sie nicht einen Schritt weiter? Irgendetwas musste doch geschehen, wenn sie Maka befreien sollten! Oder war letztlich alles zum scheitern vorherbestimmt? Die Zeit raste nur so dahin, verlor sich und zerrann zwischen den Fingern der Sense. Dennoch so sehr die Zeit davon eilte, so sehr stockte diese und Sekunden fühlten sich wie Stunden an. Wie jeden Tag saßen sie bis spät in der Nacht zusammen, suchten und hofften, bis sie sich verabschiedeten. Beschlossen am nächsten Tag mehr herauszufinden... Es schien als würde nur eine Erkenntnis fehlen, eine Tatsache die sich verborgen hinter der fehlenden Türe verschanzte. Doch noch fehlte der Schlüssel! Es war zum greifen nah, das wusste Soul und doch fehlte die richtige Richtung... Frustriert trat er gegen die Wand, eine innere Stimme zügelte ihn davor alles in Kleinholz zu verarbeiten... Eigentlich war keiner da, der sich darüber aufregen könnte... Keine Maka... Also, warum sollte er nicht alles in Schutt und Asche verwandeln dürfen? Es würde jedenfalls seinem Frust gut tun und Dampf ablassen war nun mal das beste was er konnte. Wie verdammt noch mal sollte er Maka da raus holen? Sie glaubte doch an ihn! Wie um alles in der Welt sollte er sie da raus holen, ohne einen Weg? Aufgebracht lief er auf und ab. Gedanken kreisten um sich selbst und zerstreuten jeden Ansatz. Vernunft stritt sich mit Naivität. Hoffnung verlor sich mit der Angst. Sollte er sie doch gehen lassen? So schrie der Verstand das pochende und weinende Herz an. Wir hatten alles versucht! Redete sich das Gewissen heraus. Selbst wenn ein Weg auffindbar wäre, stünde der Oni im Weg und niemand hatte ihn jemals überlebt! Schrie die Angst. Das beste was passieren könnte; sie würde in das Licht gehen! Schrie der Bauch. All diese Worte, Gedanken und Ängste verliefen ineinander. Mit geschlossenen Augen konnte er Maka sehen, wie sie in ihrem Gefängnis saß und nach ihm rief. Sie hatte ihm ein neues, besseres Leben geschenkt.. Hatte ihm die Augen geöffnet und die Angst genommen. Was war er nun ohne sie? Nichts... Konnte er sie einfach so im Stich lassen? Er hatte ihr doch sein Wort gegeben, ein stilles Versprechen. Nie alleine... Zusammen waren sie stark und diese gemeinsame Stärke fehlte ihm im wichtigsten Augenblick. In diesem Moment, wo sie auf ihn wartete. Wollte er sie nicht befreien und wenn, es hieße mit ihr zu sterben? War er wirklich in der Lage sein Wort zu halten? Was bedeutete denn schon ein Wort? Nicht viel... nicht wenn keine Emotionen im Spiel waren. Doch was war Richtig und was Falsch? Wo war der Weg, den sie gehen wollten? Gemeinsam.. Er wollte stark sein, doch nun... Gelähmt von der Angst ließ er sich von unzähligen Emotionen beeinflussen. Stand an dem Punkt, wo er sie verloren hatte. Und wieder stand die Zeit im Mittelpunkt von allem.. Immer wieder hallte die Zeit umher und schrie stumme Antworten die er nicht zu verstehen vermochte.. Alles schien in die verkehrte Richtung zu verlaufen, irgendetwas machte er falsch doch was? Das auf und ab laufen, aus dem Fenster starren, all das brachte nichts. Genau so wenig auf seinen Wahnsinn zu hören. Alle Emotionen mussten weg! Alles musste verstummen! Es raubte ihn nur den Verstand. Raubte ihm das was er brauchte um eine Antwort zu finden, die so banal in der Luft schwebte und nicht sichtbar war. Nicht greifbar für ihn und Maka.. sie würde ihn sicher auslachen, so wie er sich aufführte. Kindisch und verloren. Hilflos und verzweifelt. Maka wusste die Lösung, so wie sie alles wusste. Wäre er doch bloß auf sie eingegangen, dann wäre sie bestimmt nicht hinaus gelaufen und nicht... Nein. Das würde zu nichts führen. Was geschehen war, war geschehen und nicht wieder rückgängig zu machen. Egal wie sehr er sich zu konzentrieren versuchte, alles drehte sich um sie. Nur um sie! Maka... Als stünde sie wieder vor ihm und hielt den perfekten Ausweg parat.. Das einzige was in ihm war, in der Dunkelheit die ihn umgab, war die Sehnsucht. Unauslöschlich und flackernd wie das Leben. Die Freiheit, was Maka für ihn repräsentierte, wie das Feuer in ihm, welches noch loderte, und nicht stumm sein wollte. Verfolgt von den grünen Augen, kam er nicht zur Ruhe. Mit einem tiefen seufzen gab er auf und ließ sich an die Erinnerungen von Maka leiten. Ihr weiches Haar welches ihn leicht kitzelte, wenn sie sich über ihn beugte um ihn zu wecken.. Ihr Lächeln, was jeden aufmunterte... Ihre Stärke, die ihn immer wieder ansteckte das Beste aus sich raus holen zu können... Der Duft der sie umgab, wenn man die Augen geschlossen hielt... Ihre Stimme, die seinen Namen wisperte und ihn um den Verstand brachte.. Doch leider war sie nicht hier... Alles lag wie ein Scherbenhaufen vor ihm, alles Puzzleteile aus ihrer gemeinsamen Zeit. Das einzige was immer und immer wieder in seinem Kopf hervor trat, war die Gewissheit das sie starb. Erneut und dieses mal unwiderruflich, ohne eine neue Chance auf ein anderes Leben. Der Tot und diese verfluchte Zeit... Wenn nur diese Zeit nicht wäre... nur ein bisschen mehr! Kapitel 10: Der Wahnsinn der uns umgibt- 1 Tag bleibt ----------------------------------------------------- So ihr Lieben :) Ich hoffe ihr musstet nicht all zu lange warten ^^' Das Chap ist etwas kurz geraten, aber das nächste wird dafür um so einiges länger ;) Also viel spaß beim lesen und lasst mir gerne Kritik oder Anregungen da. LG Teddy :) Wie wunderschön und wärmend konnte einem die Sonne erscheinen? In den dunkelsten Tagen, zu den schwersten Stunden wies sie einem den Weg. Spendete Trost, gab Geborgenheit und vermochte sogar einem ein Lächeln zu entlocken. Doch an jenem Morgen wirkte es wie purer Hohn. Das Gelächter schien wie ein hallendes Inferno in den Ohren zu liegen, verbrannte alles was etwas wie Freude aufkommen ließ. Das ausharren wurde immer mehr zur Tortur, alles wirkte angespannt und zum zerreißen vorbestimmt. Blut welches heiß durch die Adern floss, verbreitete den Wahnsinn immer mehr durch den Körper. Nichts mehr machte einen Sinn, die Grundideen über Bord geworfen. Alles verzog sich zu einem ungenauem, verworrenem Bild. Selbst die Freundschaft drohte zu zerreißen.. Kaum das sich alle am gewohnten Ort versammelt hatten, ging der Streit los. BlackStar keifte gegen Kid, zerstörte die Symmetrie in dem Raum und brachte Kid am Rande seiner Geduld.. Soul war alledem müde geworden, er versuchte nicht mehr nachzudenken. Es würde nur das Chaos in ihm stärken und dem Wahnsinn die Türe öffnen, nein das würde ihn nur von seinem Ziel weiter entfernen. Alles war so angespannt, alle Nerven waren bis zum zerreißen gespannt. Das ging so nicht mehr weiter... Soul nahm sich ein Buch, welches, kurz zuvor von BlackStar, vom Tisch gefegt wurde und blätterte verloren darin herum. Lesen viel ihm immer schwerer, die Konzentration wurde immer schwächer.. Letztlich blies er es dabei, sich die Titel der folgenden Kapitel durchzulesen und sich die Bilder anzusehen. An einem Bild hielt die Sense plötzlich inne, etwas ließ ihn stutzen. Doch was war es? Das Bild beschrieb ein Ritual, doch das hatte nichts mit seiner Situation zu tun oder? Kopfschüttelnd legte er das Buch bei Seite, doch dieses innere Drängen schwächte nicht ab. Im Gegenteil.. es zerrte an ihm. Schrie beinahe. Etwas übersah er immer noch, aber was sollte ein banales Ritual für eine Bedeutung haben? Wütend über diesen Drang weiter seinem Gefühl nachgehen zu wollen, schnappte er sich erneut das Buch und schlug es auf der besagten Seite auf. Akribisch besah er das Bild, versuchte jedes Detail in sich auf zu nehmen. Ein Ritual mit Blut beschrieben, die Opfergabe war... Ja eindeutig, sie war tot. Das Ritual ging um den Tod. Aber wieso? Erst drehte sich alles um die davon laufende Zeit und nun um den Tod? Beim Shinigami was sollte das? Verwirrt und frustriert ließ sich die Sense zu Boden gleiten und starrte das Bild an, als würde es die Antwort in sich tragen die er so dringend suchte. Und dann... „Leute!“ Erklang die erschöpfte Stimme des Weißhaarigen, doch der Tumult schien nicht zu enden. „Leute!“ Schrie die Sense erneut, Kid hielt inne, richtete verwundert seinen Blick auf Soul. BlackStar tat es ihm gleich, was war nun wieder los? „Ich.. ich glaube ich habe die Lösung für unser Problem gefunden“ Kapitel 11: Des Rätsels Lösung! ------------------------------- Alle standen versammelt um Soul, besahen sich dem dargelegten Bild. Soul wirkte, als hielte er eine Schatzkarte in den Händen. Hoffnung war in seinen Zügen zu lesen, etwas das die Anderen nicht teilen konnten. Wie ein Kind, dass sich an seinem Glauben klammerte, saß die Sense auf dem Boden und während das Lächeln die Anderen schmerzlich daran erinnerte was Realität war, wirkte diese unschuldige Hoffnung Souls wie ein Notausstieg. Soul war also der Meinung, ein Ritual würde ihn in die Zwischenwelt befördern? Kid hatte Bedenken. Wer wusste schon, wie das Ganze enden würde? „Es ist momentan die einzige Möglichkeit, um dort hin zu gelangen!“ Begehrte Soul auf und lieferte sich regelrecht ein Blickduell mit Kid. „Unüberlegt in eine solche Situation zu stürzen, bringt genau so wenig! Ein Fehler und du bist unwiderruflich tot, was dann? Wie willst du dann Maka befreien?“ Stur verschränkte die Sense die Arme vor der Brust und wandte den Blick ab. Sicher hatte Kid recht, doch was sollte er sonst unternehmen? Er konnte und wollte Maka nicht im Stich lassen. „Und was sollen wir jetzt machen?“ Fragte Soul leise, wenn Kid nichts einfiel würde die ganze Rettungsaktion ins Wasser fallen. Bedrücktes Schweigen legte sich um die Runde, niemand wagte es sich auszusprechen, was sie über ihre ausweglose Situation dachten. Keiner brachte den Mut auf, Soul verständlich zu machen, wie gering ihre Chance war. Dass sie Maka wahrscheinlich nicht einmal erreichen würden, selbst wenn sie einen Weg in die Zwischenwelt gefunden hätten. Dieser Tatendrang und dieser unglaubliche Optimismus brach einem das Herz, doch konnten sie es verantworten? Konnten sie es ertragen, wenn die Sense in sein eigenes Verderben stürzte? Mit einem betrübten Ausdruck im Gesicht, fasste Tsubaki sich ein Herz. „Soul... ist es.. ist es nicht vielleicht besser, wenn wir das Ganze einfach aufgeben?“ Die Traurigkeit, die in Tsubakis Stimme mit schwang, stieß bei dem weißhaarigen auf taube Ohren. Soul war fassungslos und erschüttert, wie konnte sie so etwas nur in Erwägung ziehen? Langsam ließ er seinen Blick über jeden einzelnen gleiten, musterte ihre Züge und seufzte auf. Er war enttäuscht, es war für ihn unbegreiflich. Alle, sie alle glaubten daran! Sie alle waren dafür, Maka in Stich zu lassen. Sie in dieser gefährlichen Situation völlig allein da stehen zu lassen! War er denn wirklich der einzige, der bereit war alles, für Maka, zu geben? Wut stieg in der Sense auf und griff, mit eisernen Klauen, nach seinem Herz. Frustriert schlug Soul mit der geballten Faust auf den Boden und stand auf. Mit zusammen gepressten Zähnen, versuchte er über seine Gefühle Herr zu werden und kämpfte gegen den, immer stärker werdenden, Hass in sich an. Doch als das Bild seiner Meisterin in Souls Gedanken präsenter wurde, das er sogar glaubte ihre Stimme zu hören, drang diese unbändige Wut an die Oberfläche. „Ist das wirklich euer Ernst? Ihr wollt sie da verrotten lassen? Ihr wollt sie einfach so sterben lassen?“ Tsubaki hob beschwichtigend die Hände und wechselte einen besorgten Blick mit Kid. „Überlege doch mal Soul! Ist es denn so sicher, dass wir Maka befreien können? Wir wollen nicht, dass du letztlich dein Leben einfach so wegwirfst!“ Kid war sichtlich bemüht die richtigen Worte zu finden, um an Souls Vernunft appellieren zu können und dennoch schien alles an der Sense abzuprallen. „Ich werfe es nicht weg! Warum versteht ihr nicht, dass SIE unsere Hilfe braucht?“ Entgegnete der weißhaarige verbittert und schüttelte vor Entsetzen den Kopf. „Aber Soul...“ Versuchte es Tsubaki erneut, doch dieser hob nur seine Hand und sie verstummte. Er wollte nichts mehr hören. Nichts mehr sehen. Stumm verließ die Sense die Bibliothek und ließ eine bedrückte Stimmung zurück. Kaum das er einige Gänge entlang geschlendert war, blieb er stehen. Für Soul war es unbegreiflich. Immer hatte er geglaubt, dass sie alle so eng befreundet waren und jeder für den anderen einstehen würde. Ausnahmslos. Maka hatte ihm stets bewiesen, dass sie bereit war ihr Leben für ihre Freunde zu opfern und nun? Nun war niemand bereit das selbe auch für sie zu tun... Nein, so durfte das alles nicht enden! Fest entschlossen ballte Soul seine Hand zur Faust und schritt in Richtung Death Room. Er würde es versuchen, mit oder ohne Hilfe seiner Freunde! Der einzige der ihm jetzt noch helfen konnte, war der Shinigami persönlich. Er allein hatte die Macht über die Seelen zu achten und sie zu führen. Der Totengott musste nur dafür sorge tragen, dass Souls Seele hinüber ging. Alles andere läge dann in Souls Händen... „Na ja... ich bin mir nicht so sicher, ob das so eine gute Idee ist Soul. Bist du dir da wirklich sicher, dass du das durchstehen willst?“ Unsicher kratzte sich der Shinigami über die Maske und musterte zweifelnd die Sense. Doch diese blickte fest entschlossen zurück. „Ja! Ich muss Maka befreien, ich muss es wenigstens versuchen! Ihr seid der einzige der mir noch helfen kann!“ Der Totengott verschränkte die Arme vor der Brust und schien das Vorhaben in allen Einzelheiten abzuwägen. „Ich kenne die Konsequenz, wenn es schief gehen sollte und ich werde es versuchen. Mit oder ohne Ihre Hilfe, nur mit Ihrer Hilfe hätte ich größere Chancen!“ Soul fixierte den Shinigami, ihnen würde nicht mehr viel Zeit bleiben. Um Mitternacht würde Makas Schicksal besiegelt sein und niemand würde ihr dann noch helfen können. Es blieben nur noch wenige Stunden, in denen sie Zeit hätten, um alles nötige vorzubereiten. Soul wurde zunehmend nervöser, bemüht die Fassung zu bewahren, wartete er die Entscheidung des Shinigamis ab. „Hmm... Na gut, ich werde dich unterstützen. Aber dir muss bewusst sein, dass, sobald du in die Zwischenwelt vorgedrungen bist, ich dir dort nicht helfen kann. Du hast genau bis um Mitternacht Zeit, wenn du bis dahin keinen Rückweg gefunden hast wird deine Seele an diesen Ort gebunden sein!“ Soul hätte vor Erleichterung auflachen können, endlich würde er die Chance erhalten um Maka zu befreien. Die Stunden, in denen Soul sich körperlich und auch mental vorbereitete, vergingen schnell. Als die Abenddämmerung voranschritt, war die Zeit gekommen. Soul legte sich, wie zuvor abgesprochen, auf dem Boden und versuchte sich zu entspannen. Eine Aufgabe die sich als besonders schwierig erwies, da die Aufregung vor der Rettungsaktion seine Gedanken rotieren ließ. Denn nun würde Soul sich auf etwas einlassen, bei dem niemand genau sagen konnte was ihn erwarten würde. „Bist du bereit? Bedenke, das die Morgendämmerung dein Countdown sein wird.“ Der Totengott nahm seine Stellung neben der Sense ein und bedachte ihn mit einem besorgen Blick. „Ja ja, ich weiß. Können wir nun beginnen?“ Soul wurde zunehmend nervöser. Immerhin würde er, sofern er Maka nicht unbemerkt befreien könnte, einem Oni gegenüber stehen und ob er, sofern seine neu erlernten Fähigkeiten hilfreich sein würden, siegreich aus einem Kampf hervorgehen würde war fraglich. „Ich wünsche dir viel Glück Soul... und hoffentlich kannst du Maka befreien.“ Nun war es soweit. Der Shinigami streckte seine Arme über Soul aus und hielt seine Hände über die Sense. Sobald Soul sich vollends entspannt hatte, würde sich seine Seele lösen und hinüber in die Zwischenwelt geleitet werden. Die Sense seufzte auf und atmete erneut tief durch, um den Puls ruhiger werden zu lassen. „Soul!“ Ertönten mehrere Stimmen, begleitet von hallenden Schritten. Überrascht und verwundert zugleich blickte die Sense auf und erkannte sofort die Stimmen wieder. Sie waren also doch noch hergekommen! „Was macht ihr denn hier?“ Fragte Soul, nachdem die Fünf vor ihm zu stehen kamen. „Dir Glück wünschen und hier auf euch warten.“ Lächelte Tsubaki ihm entgegen. Also war es ihnen doch nicht gleich, was mit Maka geschehen würde? „Kommt uns ja an einem Stück wieder zurück und tritt dem Oni kräftig in den Hintern!“ Soul musste schmunzeln, so kannte man nun einmal BlackStar. Wenn Soul ehrlich mit sich war, so freute es ihn. Alle waren da um ihm Glück zu wünschen und, auch wenn Soul es nicht zu gab, so war es beruhigend nicht völlig alleine zu sein. Soul wies siegessicher mit dem Daumen auf sich und grinste sein typisches Lächeln. Seine eigene Art um sich zu verabschieden. „Dann mal los!“ Nachdem Souls Puls sich in einem ruhigen Zustand befand, wiederholte der Shinigami die Geste mit seinen Händen und bündelte seine Seelenwellen. Nur einen Augenblick später durchflutete eine Druckwelle den Raum, während ein Teil Shinigamis Seele die Sense umhüllte. Nur kurze Zeit später, nachdem die umhüllende Seele von Soul abließ, stoppte die Atmung und der liegende Körper erschlaffte. Jegliches Leben war ausgetrieben, Soul befand sich nun auf dem schmalen Grad zwischen Leben und Tod. Weder das eine noch das andere... Nun würde Soul ganz auf sich allein gestellt sein. Gemächlich kroch die Kälte in die Gliedmaßen der Sense und bedeckte die Haut mit einem Schauer. Soul fiel es immer schwerer die Stimmen der Anderen wahrzunehmen, alles wirkte plötzlich so unendlich weit entfernt. Keine Freunde die ihn unterstützten und Mut zusprachen. Kein Totengott, der im schlimmsten Fall hätte einschreiten können. Keiner war mehr da, nur diese Dunkelheit und Kälte. Fühlte es sich etwa so an, wenn einem nicht mehr viel Zeit blieb? So kalt und verlassen? So hoffnungslos und dunkel? Wo war denn dieses sagenumwobene Licht, wovon immer erzählt wird? War das alles nur Geheuchelt, um die Massen unter Kontrolle halten zu können? Denn, wenn es nach dem Tot nichts auf uns warten würde, wie würden die Menschen dann weiter leben wollen? Sicherlich würden nicht alle weiter nach den Regeln leben wollen. Wozu auch? Man verschwendete den halben Tag bereits mit Verpflichtungen und immer musste die Freude, die eigenen Interessen und die Träume, weit nach hinten geschoben werden. Verpflichtungen.... Regeln.... Kaum Zeit um das Leben zu genießen.... Alles wertvolle war vergänglich und erst, wenn es unerreichbar und unwiderruflich vergangen war, wurde einem bewusst, was man verloren hatte. Vielleicht sollte man sich vom Leben nicht unterjochen lassen? Wer hatte das Recht zu bestimmen, wie man sein Leben verschwenden sollte? Wer bestimmte, welchen Weg wir gehen sollten und wie dieser zu enden hatte? Eine unbändige Wut ergriff Besitz von der Sense und wie gelähmt wurde er durch diese zweifelhaften Gedanken gehetzt. Aufgewühlt und besorgt blickte er sich um, alles blieb in tiefster Dunkelheit gehüllt. Kein Licht, das einem den Weg weisen konnte. Nichts was einem die Richtung wies. Niemand war hier. Allmählich fand die Verzweiflung den Eingang in Souls Gedankengänge und um so mehr Zeit verstrich, um so mehr schien er sein Zeil aus den Augen zu verlieren. Seine körperliche Gestalt löste sich schleichend auf und, als einfache Seele, schwebte Soul nun durch diese alles verschlingende Finsternis. Ob nur wenige Minuten vergangen waren oder ob er bereits Stunden hier herum irrte, das wusste er nicht. Jegliches Raum- und Zeitgefühl war verloren gegangen. Anfangs hatte er auf etwas gewartet, sehnsüchtig in irgendeine Richtung gestarrt, doch auf was hatte er gewartet? War es wichtig gewesen? Jedes Mal, wenn er sich zu erinnern versuchte, legte sich ein verzerrter Grauschleier über seine Gedanken und machte es ihm unmöglich einen Anfang aus den tausenden Gedankenfetzen zu finden. Alles war so kräftezehrend und irgendwann hatte es die Sense aufgegeben. Eine Entscheidung, die ihn in eine tiefe Trostlosigkeit zog. Als hätte er somit etwas weitaus wichtigeres aufgegeben, als nur irgendwelchen Gedanken nach zu jagen. Etwas, das durch seine Finger zerrann. Wie war er hierher geraten? Was hatte er an so einem Gottverlassenen Ort verloren? „Seid ihr Euch sicher, dass Soul es schaffen wird? Ich meine, immerhin ist er völlig allein und wir können ihm nicht helfen!“ Der Shinigami wandte sich kurz von seinem Spiegel ab und blickte auf die kleine Gruppe an Schülern, die seit Souls, hoffentlich nur vorübergehenden, Tot, sich weigerten zu gehen. „Sehen wir es mal so, er steckt gerade in ziemlichen Schwierigkeiten. Ich hoffe zu mindestens, dass er es schafft.“ Besorgt verfolgte der Totengott das Szenario in dem Soul sich befand. Es war bedauerlich, einen seiner Schüler nicht helfen zu können. „Was soll das heißen Vater? Was meinst du mit Schwierigkeiten?“ Hakte Kid misstrauisch nach und schritt zu seinem Vater heran an den Spiegel. Doch kaum das er auch nur einen Blick erhaschen konnte, geriet seine Fassung außer Kontrolle. „Soul irrt im Nichts umher...“ Stellte Kid mit Entsetzen in der Stimme fest und sogleich traten alle nahe an den Spiegel, doch jedes verzweifelte aufrufen war sinnlos. Soul würde die hilfreichen Rufe seiner Freunde an diesem Ort nicht wahrnehmen können. Wahr nun alles verloren? All die Mühe und all die Hoffnung, mit der die Sense sie angesteckt hatte, all das war nun vergebens gewesen? Machtlos verdammt dabei zuzusehen, wie Soul im ewigen Nichts herum irrte und letztlich sein Leben verlor? „Soul.....“ „Ich.. warte auf dich.“ Kapitel 12: Nichts... immer wieder und verloren ----------------------------------------------- So ihr Lieben, ihr musstet lange warten und es tut mir sehr leid :/ Auch wenn das Chap kurzgeraten ist, so hoffe ich dennoch das es euch gefallen wird. Lg Teddy ....................................................................................................... Dickflüssig lag die Dunkelheit über Soul, umhüllte ihn und alles geriet weitab ins Vergessen. Alles blieb so unerträglich eintönig. Die Kontrolle verloren. Keine Spuren die zurück führten. Die Dunkelheit überschattete den Verstand, vernebelte jegliches Empfinden. Kein Gefühl drang mehr hindurch, keine Verzweiflung, kein Hass, keine Freude und auch der Grund für all dies blieb verborgen. Trostlos und völlig allein schwebte er durch das Nichts. Jede Erinnerung wurde verschlungen, nur diese unerträgliche Stille, die unaufhörlich in den Ohren dröhnte, gab Soul das Gefühl noch zu existieren. Die Welt schien still zu stehen, hatte einfach angehalten und harrte verbittert aus. Wartend auf etwas das ihr einen Sinn gab sich weiter zu drehen. Wie ein Atemzug der das Leben zurück brachte und einen umhüllte wie eine frische Morgenbrise. Irgendetwas verharrte in all dieser Leere, auf eine Gelegenheit wartend um auszubrechen. Aus all dem zu entfliehen. Auch der weiß Haarige wartete. Doch worauf? Das wusste er nicht... „Aufgegeben..“ Dieses Wort schwebte um Soul und ließ ihn aufhorchen. Hatte er aufgegeben? „Ich weiß, ich habe dir weh getan und es tut mir leid...“ Das dröhnende Pochen wandelte sich, regte etwas das tief in der Sense verborgen war und langsam überschattete ein Rauschen diese unerträgliche Dunkelheit. Er kannte dieses Rauschen. Kannte diesen Klang, welcher eine all zu bekannte Sehnsucht in ihm aufsteigen ließ. Das Rauschen des Regens. Dieses Geräusch legte sich wie eine Decke um ihn, hüllte ihn ein und alles schien sich zu etwas neuem zusammen zu fügen. Er kannte diese Stimme. Diese eine, die einen bitteren Beigeschmack entwickelt hatte. Es war seine eigene, die ihn müde aufblicken ließ. Bilder formten sich in der Dunkelheit, zeigten die grausame Vergangenheit. Die Küche, der verhängnisvolle Beginn der Verzweiflung, zeichnete sich eintönig grau vor Soul ab. Er konnte sich sehen, verletzt dreinblickend, und eine ziemlich aufgebrachte Maka. Sie wirkte entsetzt, hatte fassungslos die Finger an ihre Lippe gelegt und sich von der Sense abgewandt. Alles wirkte so unbeschreiblich lange zurück und dennoch, bei dem Anblick des Szenarios, stiegen all die verdrängten Gefühle in ihm empor. Mit diesen auch der Schmerz und die Trauer. Wieder konnte er den nassen Asphalt wahrnehmen, dessen Geruch sich schwer in seine Lungen legte und drohte ihn zu übermannen. „Ich wollte dir nie eine Last sein...“ Waren seine Worte gewesen. Soul besah diese Situationen mit gemischten Gefühlen, irgendetwas stimmte nicht. Irgendwas an dem Bild vor ihm verbarg ein tief liegendes Geheimnis, etwas das sich Soul entwand, doch was war es? Es hatte sich nichts geändert... Die Ohrfeige die er ertragen musste war die selbe. Auch sein fassungsloser Blick, als er wie versteinert am Boden saß. Ebenso Makas Entsetzen, als sie ihre Hand hielt, ehe sie aus der Wohnung stürmte. Soul stutze, was entging ihm bloß? Es musste einen Grund geben, der ihn dieses Szenario immer wieder durchleben ließ. Und dann kam das Unausweichliche.... Maka stürmte hinaus. Dieses Mal konnte er es sehen, die Tränen, die sie mit ihm zurück gelassen hatte. Doch was sie ihm gesagt hatte blieb ein stummer Schrei, ausgesprochen und doch unhörbar. Verzweifelt hatte Soul die Beine angezogen, presste sie fest an seinen Körper. Gequält durch das zuvor Gesehene hielt er sich die Hände gegen die Ohren gepresst und hoffte so dem schmerzverzerrten Schrei Makas entkommen zu können. So schwebte er weiter durch das nicht enden wollende Nichts. Kein Ausweg in Sicht, keine Zuflucht und kein Halt. Niemand der ihm die rettende Hand reichte. War er vielleicht dazu verdammt an diesem Ort zu verweilen? Verdammt dafür seine Meisterin nicht gerettet zu haben. Wäre dies die angemessene Strafe für sein klägliches Versagen? Sein persönliches Fegefeuer? „Du darfst nicht zurück sehen...“ Erklang eine liebliche Stimme. Wie ein Déjà-vu hallte sie im Verstand des weiß-Haarigen, appellierend an etwas Vergangenem. An etwas das bedeutend war. Wichtig genug dass es Soul nicht gelang diese vertraute Stimme zu verdrängen. „Was willst du verdammt? Lass mich zufrieden!“ Schrie die Sense in die Schwärze, doch niemand war zu sehen. Wer hatte dann das Wort an ihn gerichtet? Wurde er etwa verrückt? Gänzlich verneinen konnte er es nicht. Nicht nach allem was geschehen war, nach der Wut und der Hoffnungslosigkeit. Alles fühlte sich so unerträglich schwer an, sinnlos und verloren. Einsam, so schrecklich einsam. Tief in ihm verborgen begann sich etwas zu regen, wie ein ungebetener Gast welcher unaufhörlich nach Aufmerksamkeit schrie. Doch es gab kein Ausweg. Angst vor der Wahrheit die sich so unausweichlich ihm näherte. Stück für Stück, näher und unheilvoll. Soul wollte sie nicht kennen, wollte von all dem schlechten verschont bleiben und dennoch würde es früher oder später so weit kommen. Die Wahrheit kam immer ans Licht und das früher als einem lieb war. Wie sollte er dem entgegentreten? Wofür dieses Wagnis eingehen? Vergib mir dieses eine mal... flehte das dumme pochende Ding in seiner Brust, wissend um eine Tatsache die die verirrte Seele vergessen hatte. Verzweiflung umklammerte das wild schlagende Herz, während ein klägliches Seufzen aus der Kehle drang. Maka konnte ihn spüren, sie fühlte ganz deutlich wie Soul umher irrte. Allein und verloren in der Dunkelheit. Sie hatte versucht nach ihm zu rufen, wisperte seinen Namen und doch erreichte sie ihn nicht. Es blieb ihnen nicht mehr viel Zeit, kostbar und ungenutzt verstrich sie. Erschöpft barg die Blonde das Gesicht in den Händen, rieb sich die Müdigkeit hinfort und wisperte verzweifelt ein letztes mal seinen Namen. „Ich kann dich spüren....Soul“ Kapitel 13: Vergessen --------------------- So meine Lieben und Treuen Leser :) Es geht weiter und ich hoffe sehr, dass ihr weiterhin gefallen an meiner Story finden werdet. Wie immer bin ich für euer Feedback, Kritik und Anregungen sehr zu haben! Aber nun, nach langem warten: Das nächste Chap!! Lg Teddy :) .............................................................................................................................................. Die Dunkelheit wurde allmählich zu einem getreuen Begleiter. Auch wenn Soul lange schwieg, irgendwann überschlugen sich seine Gedanken und die ewige Nacht wurde zu einem guten Zuhörer. Alles was die Sense beschäftigte, vertraute er der unendlich scheinenden Weite an. Es kam keine Kritik, keine Vorwürfe, nichts dergleichen. Doch genau so wenig an tröstenden Worten drang an dessen Ohr. So hielt die Kälte Soul eisern in ihrem Bann und die Hoffnung schien sich immer weiter zu entfernen. Der Mut hatte ihn verlassen und alles, was der Sense die nötige Kraft verlieh, war in Vergessenheit geraten. Die Dunkelheit, samt ihrer Kälte, machte sich in der Seele breit, es schien Besitz von Soul zu ergreifen. Es lachte und verhöhnte und schrie. Doch so stark die Gewissheit war, alldem nicht mehr entfliehen zu können, es gelang ihm nicht sich zur Wehr zu setzen. Träge ließ er sich dahin treiben, versunken und ebenso verloren. Wo war sie? Der Stolz, der ihn stets mit erhobenem Haupt alles überblicken ließ. Wo war sein frevelhaftes und loses Mundwerk? Wo waren die Eigenschaften, die ihn stets aus jeder Situation befreiten? Alle seine Prinzipien... aufgegeben. Seine Ehre.... aufgegeben. Seine Träume.... aufgegeben. Wofür er einst stand, verlor sich mit ihm. Der Zorn beherrschte ihn, zerfraß ihn Stück für Stück. Mochte noch so sehr die Dunkelheit die Krallen nach ihm ausstrecken, so konnte es nicht das letzte bisschen Verzweiflung, das in dem Herzen Zuflucht fand, vertreiben. Immer wieder drängte eine Stimme ihn zum weiter kämpfen, erst ließ er sich von ihr leiten. Nahm seinen Kampf gegen die Dunkelheit auf, doch hatte er das Recht dazu? Immerhin hatte er schon vielen Leid gebracht. Nein, er durfte nicht verzagen, Durfte den Kampf nicht verloren geben, sonst war alles, woran er einst geglaubt hatte, vergebens. Da war sie wieder, diese vertraute Stimme. Sie sprach Worte der Hoffnung. Warum war sie nicht hier? Wo war sie, sonst hatte sie nie gefehlt, wieso dann jetzt? Er es nicht er? Schrie es tief in seinem Verstand. Hatte nicht seine Hand dem besten Freund umgebracht? Verzweifelt schrie die Sense auf, schrie um Hilfe, um Vergebung, schrie aus was auch immer sich in ihm zu erinnern versuchte. Keine Worte nein, nur Laute. Laute die das Brechen eines Herzens wiedergaben. Was hatte das Leben vor, dass er noch verweilen musste? Er fühlte sich wie ein Monster, eine Waffe, die er nun einmal war, gegen des Schicksals Verderben? Verloren und allein. Er musste kämpfen, sie rief nach ihm! „Sag meinen Namen!“ Rief die Stimme, drängend, beinahe verzweifelt. „Welchen Namen?“ Schrie die Waffe zurück, eben so verzweifelt. „Sag es!“ Soul barg sein Gesicht in den Händen, schüttelte so den Kopf und wand sich in der Dunkelheit. Etwas schien an ihm zu zerren, ihn von innen her zu zerreißen. „Los sag es Soul! Sag meinen Namen!“ Mit einem Mal holte Soul tief Luft, nahm alles an Kraft was er aufbringen konnte und schrie aus Leibeskräften. Schrie wie noch nie zuvor. „Maaaaaaaaaaaaakkkkkkaaaaaaa!“ Als hätte er zum aller ersten Mal in seinem Leben Luft geholt, schrien seine Lungenflügel nach mehr. Hektisch füllte er diese mit Sauerstoff, als gäbe es plötzlich viel zu wenig davon. Wie konnte er nur so dumm sein? Die gesamte Zeit über! Er hatte es völlig vergessen! Wie konnte er SIE nur vergessen? Sie, diese herrliche Stimme. Diese eine, die ihn schon so oft bis in seine Träume begleitet hatte. Die ihn so oft maßregelte. Die seinen Namen rief. Er kannte sie doch, ob traurig, verzweifelt, ängstlich, beleidigt, amüsiert, fröhlich oder einfach nur glücklich, jede einzelne Stimmung kannte er und dennoch hatte er sie vergessen! „Maka! Es tut mir leid, ich wollte dich niemals vergessen!“ War er doch nur ihretwegen hier. Ganz weit, irgendwo in dieser Schwärze, erregte etwas kleines helles Souls Aufmerksamkeit. Eigenartig, wie kam denn ein kleiner heller Punkt in diese Dunkelheit? War dieser Fleck schon lange hier oder hatte er sich so weit weg bewegt, bis er hier her kam? Nein, das konnte nicht sein. Das war vorher noch nicht hier! Die Sense besah sich den Punkt, strebte darauf zu und der Punkt begann zu strahlen. Es wurde heller und hüllte alles ein, fort war die Dunkelheit. Reflexartig hielt sich Soul den Arm über die Augen, alles war so hell, er musste sie schützen. Und für einen Augenblick fühlte es sich an, als befände er sich auf einem Karussell. Es drehte sich, der Raum, das Licht mit dem restlichen Schwarz und dann stoppte es. Alles endete ruckartig, auch die Sense hielt mit ihr an. Mit dem Ruck, der dadurch auf sein Körper wirkte, drehte sich sein Magen um und gebar ein Schwall an Magenflüssigkeit. Es dauerte eine Weile, bis sich die Krämpfe lösten und Soul nicht mehr erbrach. Erst dann vermochte es ihm seine Umgebung genauer zu betrachten. Gestein. Überall Gestein. Das kam ihm äußerst bekannt vor.... Kapitel 14: der Weg ------------------- Hallo meine Lieben. Auch hier geht es endlich weiter, der Weg, den Soul einschlägt wird er der Richtige sein? Lasst euch überraschen. Ich hoffe das auch dieses Kapitel sein Ziel nicht verfehlt und ihr es genießen, mit fiebern könnt. Wie immer freue ich mich über Jedes Feedback von euch. Lg Teddy :) ......................................................................................................... Zitate in diesem Kapitel sind mitgeführt aus der Bibel: (Matthäus 7,13), (Judas 13) Die Höhle erstreckte sich in einer unsagbar grauenhaften Länge, Die Decke war, genau wie das Ende vor ihm, kaum auszumachen. Der Boden unter der Sense dampfte, die Hitze drang durch die Sohle seiner Schuhe, als würde sie das Gummi aufweichen und zum schmelzen bringen. Soul rannte, nicht nur der unerträglichen Hitze wegen, er rannte, weil er es spüren konnte. Ganz tief in ihm. Sie rief noch immer nach ihm, hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Er wusste weder wie viel Zeit ihm noch geblieben war, noch wie lange er in dieser Dunkelheit ausgeharrt hatte. Was er wusste war, dass er sich beeilen musste. So rannte er erbarmungslos weiter. Gehetzt, rasend vor Angst, denn die Ungewissheit nagte an ihm. Jeder Schritt, jedes Auftreten brannte, unter seiner Haut. Zischend sog er die Luft ein, seine Lungen streikten und zwangen ihn zu einer kurzen Pause. Doch lange konnte er nicht ausharren, denn schnell sammelte sich die Wärme in den Schuhen. Nachsehen, ob sich seine Befürchtung, der auflösenden Sohle, bestätigen würde, wagte er nicht. Wie würden seine Füße aussehen, wenn er den fraglichen Rest des Gummis abgelaufen hätte? Wenn sie wirklich schmolz? Sein Atem ging stoßweise, rasselnd, während er weiter hetzte. Suchte in dem Zwielicht nach einem Zeichen, das ihm das Ende des Weges verkündete. Doch nichts war auszumachen, nicht einmal ein Luftsog. Kein Geräusch, außer das seiner, an den Steinwänden wieder hallenden, Schritte. Das seines Atems. Gab ihm das Gefühl in eine seiner Träume gefangen zu sein, würde ihn nicht entkommen lassen, denn in den Träumen war dieser Weg zu Maka unendlich lang. So lang, das er bis zum Erwachen kein Ende gefunden hatte. Mitten im Weg aus diesem Traum geworfen. Doch das hier war keiner dieser Albträume. Soul rief sich dies immer wieder ins Gedächtnis. Befürchtete er doch sonst stehen zu bleiben. „Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt; und ihrer sind viele, die auf ihm hineingehen.„ Dröhnte es durch das Gestein, quoll aus jeder Pore und jede Ritze. Soul erschrak, wagte es dennoch nicht, nach dieser Stimme, Ausschau zu halten und rannte mit dem Blick starr geradeaus gerichtet weiter. Seinem Weg folgend. „Da wird äußerste Finsternis sein, Heulen und Zähneknirschen. Das Dunkel der Finsternis in Ewigkeit.“ Schallte es umher, diese gepeinigte Stimme klang so unsagbar böse. So vollkommen verachtend, trieb sie der Sense Schauer über die Haut. Die Hitze schien immer mehr zu zunehmen. Die Luft immer stickiger werdend. Doch allmählich begann der Weg aufzuhellen, sich die Dunkelheit ein Stück weit zu lichten. Kam dem rötlich schimmerndem Gestein mit jedem Schritt näher und entsetzt wäre Soul beinahe stehen geblieben. Was er zu sehen bekam, glich nichts dem zuvor erlebten Grauen der Vergangenheit. Kein Gegner, kein Kampf, nicht einmal ein Kishin hatte ihm eine solche Furcht eingeflößt. Der steinerne Weg Ging in einer weit erstreckenden Höhle über, unter ihm ein Meer aus Magma und zischender Glut. Schwarze Schattenwesen schrien gequält auf, schrill und schmerzend dröhnten sie in Souls Ohren nach. Soul hatte Angst, wegen ihres lodernden Feuers. Wegen der Tiefe ihres Abgrunds. Flammendes Feuer schoss aus dem Magma empor, einige nur knapp an der rennenden Sense vorbei.- Wegen ihrer Flammen. Glühende Flamme – weil es sich entzündete und erglühte. Wegen ihrer intensiven Hitze. Gebrochene Stücke und Trümmer – weil sie alles, was hineingeworfen wurde, zerbrach und zerfetzte, fiel gnadenlos in die Tiefe. Die Schlucht, der Abgrund unter ihm – weil derjenige, der hineingeworfen würde, von oben auf ihren Grund gefangen blieb. Soul spürte eine tiefe Wahrheit in sich, eine die ihm genauso viel Angst bescherte wie der Anblick dieses Ortes. Denn er wusste, hier dürfte er nicht in die Tiefe stürzen, es wäre sein Ende. Ewig verdammt an diesem Ort verweilen zu müssen. „Die Hölle existiert gegenwärtig und wird für immer existieren. Sie wird nie untergehen und ihre Bewohner werden darin für immer bleiben. Niemand wird aus der Hölle wieder herauskommen.“ Riefen die Geschundenen schwarzen Seelen zu ihm auf, ein reines Gurgeln der Worte und kaum zu verstehen, Soul hatte sie dennoch verstanden. Eine Warnung. Nicht im geringsten konnte er sich vorstellen, wie viel Schmerz sie ertragen mussten. Mit welcher Angst sie sich, an diesen Flammen gefesselt, auseinander setzen und durchleiden mussten. Doch niemand war letztlich umsonst an diesem Ort. Versuchte die Sense sich Mut zu zusprechen. Es war schließlich die Hölle, die er hier durchschritt, niemand hier war unschuldig. Niemand hier war rein. Hoffentlich war dieser gefährliche Oni, den er zu besiegen hatte, nicht der Teufel persönlich. Der Shinigami sagte doch, das es ein Wächter wäre. Wenn ja, hatte er nicht zu befürchten den Gefallenen vor sich zu sehen, doch warum hatte ein Wächter Interesse daran seine Seelen zu fressen? Das ergab doch alles keinen Sinn. Knurrend, denn seine Sohlen hielten der Hitze nicht mehr stand, warf er sich dem Ende dieser Brücke entgegen, hatte einen Neuen Abschnitt erreicht. Ein weiterer Tunnel, dessen Steinwände schwach leuchteten und Soul an die Leuchtsterne an Makas Zimmerdecke erinnerten. Noch ehe er dieses seltsame Phänomen weiter bestaunen konnte, zischte er schmerzerfüllt auf und blickte endlich auf seine Schuhe. Die Sohle glühte noch immer und schnell streifte er sie sich von den Füßen, besah sich die Haut. Leicht verbrannt, vielleicht ein paar Brandblasen würden sich noch bilden, aber nichts was ihm Sorgen bereiten müsste. Noch einmal tief durchatmend stand die Sense auf, den furchterregenden Ort, den die Wesen hier als Hölle bezeichneten, hinter sich lassend und rannte weiter. Jedes einatmen brannte, seine Füße hatten eindeutig Branntblasen entwickelt und er war erschöpft. Müde und ausgelaugt. Wie weit würde er noch laufen müssen? Wie weit war es denn noch bis zu Maka? „Verdammt Maka... wo bist du nur?“ stieß der Weißhaarige verzweifelt aus, als er nach kurzer Zeit eine weitere Höhle betrat. Soul hatte sie skeptisch betreten, gar zögerlich, denn er wusste nicht was ihn hier erwarten würde. Hier gab es nichts, außer drei Wege, alles sah harmlos aus. Nein, nicht ganz. Souls Blick schnellte zurück, vor den drei Wegen stand eine Person. Sie war nicht viel Größer als er selbst, gekleidet in einem schwarzen Anzug, hatte ihm den Rücken zugewandt. Langsam näherte Soul sich der Person, behielt sie genau im Augen, sollte es unerwartet zu einem Kampf kommen. „Hey, wer bist du?“ rief er dem Unbekannten zu, doch diese kicherte dunkel und verheißungsvoll auf. Antwortete nicht. Soul blickte argwöhnisch drein, irgendwie kam ihm diese Gestalt bekannt vor, doch das war unmöglich. Wie sollte sich jemand, den er vermeintlich zu kennen glaubte, an solch einen Ort gelangen? Zumal er selbst hier nur sein konnte, weil er kurz davor stand den Löffel abzugeben. Immerhin lag sein Leben noch auf Messerschneide, doch hier lief die Zeit anders, vielleicht war er gerade mal eine Minute in seiner Welt ohne Herzschlag? Dann würden ihm noch zwei zur Verfügung stehen. „Du hast es tatsächlich weit gebracht, Soul. Jedoch wird dein Weg hier ein Ende finden und nur du hast die Möglichkeit zu verhindern, selbst in das unersättliche Feuer geworfen zu werden. Hörst du wie es ruft? Seit du über sie hinweg gerannt bist, sie schreit nach dir, sie will deine Seele. So gutmütig und naiv.“ Langsam begann sich die Person umzudrehen, Blickte unverwandt in die Augen der Sense. Rot traf auf Rot. Und Soul konnte nicht anders als beklommen nach Luft zu ringen, sein Magen rebellierte auf, trieb Gallenflüssigkeit bis in den Rachen und würgend tröpfelte sie an den spitzen Zähnen vor bei, an den Lippen hinab, zu Boden. Das gab es nicht! Das war unmöglich! Er stand sich selbst gegenüber! „Wie... wie ist das nur möglich?“ Wisperte er fassungslos auf und wischte sich mit dem Ärmel seines Oberteils über den Mund, nachdem er sicher davon ausgehen konnte keine Flüssigkeit mehr zutage zu fördern. „Hier ist alles möglich, alles bis auf das was du vor hast. Dein Ziel ist zum scheitern verurteilt und das weißt du genau so gut wie ich.“ Sein Ebenbild begann langsam um ihn herum zu schreiten, das Gesicht stets auf Soul gerichtet. Dieser verschränkte die Arme vor der Brust, besah sich der Gestalt die nicht er selbst sein konnte und es dennoch war. „Wenn du ich bist, weißt du auch, warum es mir egal ist.“ „Ja, durch aus. Du folgst deine unvergänglichen Gefühle zu Maka, glaubst sie retten zu können. Doch du irrst, sie ist tot. Gestorben in deinen Armen, hast du das etwa schon vergessen du Narr?“ Soul knurrte wutentbrannt auf. „Sie ist nicht verloren! Ich habe sie rufen hören!“ „Humbug. Reines Wunschdenken. Es ist nicht möglich, niemand gelingt es sein Schicksal zu entfliehen, geschweige von hier zu entkommen!“ Die Gestalt breitete in einer allumfassenden Geste die Arme aus. „Sieh dich um, was denkst du wo wir hier sind? Das hier ist die Hölle, du befindest dich in einen kleinen Bereich von ihr. So unendlich weit und ausgestreckt. Die Wege führen in dein Untergang! Eines direkt in das Herzstück der Hölle, dort wo die Pein durch den Teufel auf dich wartet. Der andere Weg führt dich in die oberste Schicht der Hölle, dort wo die größten Qualen einen gefangen halten, dort wo die Wächter Gottes dafür sorgen das niemand entfliehen kann! Nur einer Führt dich dorthin wo du Maka vermutest. Nur einer. Und dieser würde zwangsläufig auch zu deinem Untergang führen. Egal was du unternimmst, es wird Scheitern. Es sei denn...“ Nachdenklich kratzte sich das Ebenbild am Kinn und schritt unbeirrt weiter um die Sense herum, blickte ihn Unverfroren an. „Es sei denn?“ verstrickte er sich in Wortklauberei. „Es sei denn, du gehst zurück. Gehst nach Hause, in deine Welt, dort wo es sicher ist und tust was du längst hättest tun sollen!“ „Ach, und das wäre bitte?“ begehrte Soul auf. „Sie zu vergessen!“ die Worte waren wie ein Schlag in Souls Gesicht und ließen ihn unverhofft zurück taumeln. „Ich soll was?“ stammelte er fassungslos. Wie konnte sein Ebenbild nur so etwas verlangen? „Sie vergessen! Gib es doch zu, mehr als nur einmal hast du daran gedacht. Hast es dir herbei gesehnt, dir vorgestellt wie es wäre endlich ungebunden zu sein. Frei von ihr. Frei. Nun kannst du es, sei frei und löse dich von ihr!“ Die roten Augen schienen zu glühen, starrten sie doch geradewegs in die seine. Schienen ihn gebannt zu halten. „Frei?“ drang es unsicher zwischen den Lippen der Sense hervor. Hatte er wirklich daran gedacht, das ihn seine Gefühle für Maka gefangen hielten? Schnell schüttelte er den Kopf. Er durfte sich nicht einreden lassen! Durfte sich nicht verwirren lassen! „Halt endlich deine Klappe und zeige mir lieber den Weg, der mich zu ihr führt.“ Das Lachen, welches der Gestalt entwich, war Ohrenbetäubend, Eiseskälte verströmte sie. „Das wirst du wohl alleine herausfinden müssen. Schließlich wirfst du dein Leben so bereitwillig weg, davon profitiere ich nicht.“ Soul besah sich seines Gegenübers, der nur eine Armlänge vor ihm zum stehen kam, die gesamte Zeit über war etwas merkwürdig an dieser Gestalt. Nicht nur das diese sich als sein zweites Ich präsentierte, etwas in diesen Augen gab der Sense das Gefühl von Gefahr. Tückisch schien er auf etwas zu warten, gar Zeit schinden zu wollen, doch warum? Wer war er? Misstrauisch beäugte er erneut diese Augen, die die angeblich die seine sein sollten. Doch in diese konnte Soul sich nicht widerspiegeln sehen, sah nur Flammendes Inferno, schreiende Seelen, grausame Schmerzen. „Noch einmal, wer oder was bist du?“ hackte er nach. „Sagen wir so, es ist mein Reich auf dem du hier so eigenwillig herumstolzierst. Also glaube mir, wenn ich dir sage, deine Reise ist vergebens. Kehre um, solange mein Interesse an deiner Seele noch nicht geweckt ist.“ So war das also. Hier hatte er es nicht mit seinem Ebenbild, sondern mit dem Herrscher dieser Welt, zu tun. „Was hältst du von einem Deal?“ forderte er seinen Gegenüber auf, dessen letzte Worte ignorierend. „Was schwebt der Waffe vor?“ kam es neckisch und doch durchaus neugierig zurück. Soul verschränkte die Arme vor der Brust, er wusste welches Wagnis er eingehen würde. Wusste um das Risiko zu scheitern. „Du hilfst mir, sagst mir wie ich Maka finde, sie befreien kann, und wenn ich scheitere, wie du ja so sicher von überzeugt bist, erhältst zu meine Seele und lässt sie endlich ihren Frieden finden. Na, Deal?“ Herausfordernd reckte die Sense das Kinn empor, funkelte ebenso Willensstark zurück, wie es sein Gegenüber mit seiner bloßen Anwesenheit tat. „Du unterbreitest mir ein Deal? Du bist wahrlich naiv und einfältig.“ Die Stimme des Anderen wurde schneidend kalt, trieb Soul Schauer über die Haut. „Du bist doch bekannt dafür, auf solche Spiele zu stehen oder sind das alles nur Lügenmärchen? Bist du letztendlich doch nicht der kalte, gefährliche, von jedem gefürchtete Teufel? Der Fleischgewordene Lucifer?“ Spöttisch kräuselte er die Lippen, das ihm vor Furcht speiübel war verdrängte er so gut es ging. Immerhin forderte er hier nicht irgendjemand heraus, nein, er musste sich ja mit niemand bedeutenderes als den Höllenfürsten anlegen. Super Soul, das hast du wieder einmal grandios hinbekommen! Die Gestalt vor ihm verzerrte sich langsam, unter der Haut schien es zu kochen, sie schlug Blasen auf. Soul befürchtete ganz tief in sich, sollte er weiter zusehen wie sich sein Ebenbild veränderte, das die Haut bald in Fetzen von den Sehnen und Muskeln hängen würde. Der Körper vor ihm krümmte sich, es knackte, als würden sich Knochen zurecht legen völlig neu anordnen. Der Oberkörper sackte vornüber, der Rücken wölbte sich durch und auch dort schien die Haut zu kochen. Ein Reißen, als würde Stoff gewaltsam entzweit, schallte durch die Höhle und aus dem Rücken seines Ebenbilds quoll etwas schwarzes hervor. Es breitete sich aus, drang an der Haut, dem Stoff der Kleidung, vorbei und wuchs. Ein wirbelnder Wind breitete sich aus, als sich die riesigen schwarzen Schwingen ausbreiteten und Soul bewusst wurde, das diese aus den Schulterblättern heraus gebrochen waren. Der Körper war ebenfalls gewachsen, das Gesicht wurde etwas schmaler, die Wangenknochen traten mehr in Augenschein, die Augen eine deutliche Spur schmaler und die Haare wuchsen, färbten sich rabenschwarz. Die Gestalt vor ihm hatte nichts mehr mit ihm selbst gemein, war kein Ebenbild mehr, einzig die rote Iris blieb. Gewaltig groß, war er doch nicht größer als Doc. Stein, ragte seine Gestalt auf, schien die Sense zu überschatten. Seine Flügel majestätisch und zugleich drohend ausgebreitet, lachte der Teufel amüsiert auf. „Der Weg, der sich dir offenbart, ist gänzlich an der Fehlerhaften Eigenart der Menschen zuzuschreiben. Neigt sich die Stunde dem Ende, ist der Weg nicht mit Wasser getränkt, so fesselt es die Seele auf ewiger Verdammnis. Lodernd im Kern des Magmas, der tosenden Flammen.“ Lachend legte sich ein Sturm um die geflügelte Gestalt, hüllte ihn ein und löste sich mit diesem in Luft auf. Soul blieb allein, verängstigt und vor allem auch wütend, zurück. Tolle Wegweisung! Egal wie oft er sich die Worte durch den Kopf gehen ließ, alles genau durch ging, es ergab keinen Sinn. Kapitel 15: 1,2 oder 3? ----------------------- Hallöchen meine Lieben, verzeiht das lange warten... Wie es immer irgendwie der Fall ist, kommt einem vieles zwischen dem Schreiben dazwischen und nicht immer ist es die Arbeit. ^^' Aber ohne große Umschweife, das nächste Kapitel und ich wünsche viel Spaß beim Lesen und freue mich auch weiterhin über Feedback :) Lg Teddy ......................... "Der Weg, der sich dir offenbart, ist gänzlich an der Fehlerhaften Eigenart der Menschen zuzuschreiben. Neigt sich die Stunde dem Ende, ist der Weg nicht mit Wasser getränkt, so fesselt es die Seele auf ewiger Verdammnis. Lodernd im Kern des Magmas, der tosenden Flammen.“ Gott verdammt! Was sollte dieses geschwafelte Zeug nur bedeuten? Gut, das Ende war durchaus verständlich. Bedeutete es nicht weniger, als sein ewiges Leiden in dieser Hölle. Ein unvergänglicher Spielball des Teufels. Krampfhaft presste Soul sich die Faust gegen den Leib, diese Gewissheit trieb von neuem Übelkeit in seine Kehle. Er krümmte sich, schluckte schwer gegen die bittere Gallenflüssigkeit an und doch kam er nicht umhin diese, gesammelt in seiner Mundhöhle, auszuspucken. Der Weg der sich ihm offenbart... Blinzelnd besah er sich die drei Öffnungen im Gestein. Nichts offenbarte sich ihm! Rein gar nichts! Dieser verfluchte Scheißkerl! Seine Worte waren irreführend, nicht wegweisend. Wie sollte man unter diesen Bedingungen einen Weg wählen? Zögernd trat die Sense einige Schritte vor, besah sich die Eingänge genauer. Irgendwie musste er doch erkennen können, welcher der richtige Weg war. Fehlerhaften Eigenart der Menschen.... Es war zum Haare raufen! Wütend kickte Soul einen Stein, schob seine Hände in die Hosentaschen und verharrte unschlüssig. Immer wieder ging er die Worte, die dieser verdammte Scheißkerl ihm nannte, durch, gänzlich vergessend, dass die Worte eines Gefallenen mit Vorsicht zu genießen waren. Soul schreckte zusammen, schnell trat er einige Schritte zurück, ließ dadurch einige Meter Abstand entstehen, sammelt seine Gedanken. Die Höhle vor ihm, die in der Mitte, verfinsterte sich. Es schien, als würde sie jegliches Licht verschlucken wollen, Die Dunkelheit des mittleren Eingangs nahm zu, rauer Wind strömte aus dieser, wie ein warmer Atem, der einen entgegen gehaucht wurde. Souls Haare umwirbelten seinen Schädel, streiften seine Stirn, brachten seinen weißen Schopf in Unordnung. Die Dunkelheit brodelte, der Wind zerrte an Souls Hemd, während dieser dem entgegen starrte, und erblickte das, was wohl die Furcht ausmachte, was er auch war, seine andere Seite, die er zeigen konnte, überzeugend zeigen konnte, damit er sich täuschen ließ, jahrelang, er erblickt das tiefschwarze, grausige, mörderische, gierige, und Soul trat hastig zurück, und ließ den dunklen Eingang, den Weg in der Mitte, diesmal keine Sekunde aus den Augen. Er konnte es sehen, all diese schandhaften Gefühle und schlimmer noch, wie er sie auslebte, wie er Leid zu fügte, Blut zum fließen brachte, das Fleisch, der Sünder hier, riss und bei all dem Freude verspürte. Dort sah er aus wie ein Berserker, wild und völlig außer Kontrolle, besudelt mit schwarzem Blut der Sünder, hörig, denn dort, in dieser Dunkelheit, befahl man es ihm und er gehorchte mit Freude. Sie schrien gepeinigt auf, schrien sich die Seele aus dem Leib, während man ihnen, Soul ihnen, das Fleisch vom Knochen trennte. Schwer atmend fiel die Sense rücklings zu Boden, stieß sich mit den Füßen vom Eingang der Höhle fort und blieb erst reglos sitzen, als er sich sicher war, nichts mehr in diesem finsteren Eingang erkennen zu können. Schweiß rann ihm von der Stirn, die Hände fuhren zittrig über die klamme Stirn und verteilten so den Schmutz des Bodens in seinem Gesicht. Das Herz schlug erbarmungslos gegen seinen Hals, schien, im Vergleich zu der pumpenden Lunge, zu viel Blut durch den Körper zu jagen und machte ihm das atmen schwer. Was verdammt nochmal war das eben? Was zur Hölle...? "Ein Weg führt direkt in das Herzstück der Hölle, direkt zu dem Teufel..." entkam es ihm aus zittrigen Lippen, sich an die Worte des Gefallenen erinnernd, dann nickte er sich selbst zu, das musste dieser Weg sein. Dann führte ein anderer in die oberste Ebene, in die persönliche Hölle, und der andere war der Weg, den er suchte. Mit zittrigen Beinen stemmte er sich in die Höhe, klopfte sich den Schmutz von der Kleidung und schritt zu dem Eingang auf der linken äußeren Seite. Trat entschlossen näher heran und spähte in die Finsternis herein. Erst glaubte er, diese würde sich nicht wandeln, einfach schwarz bleiben, doch dann begann es zu rauschen, das Schwarz wirbelte in einem Strudel in sich zusammen und plötzlich traten Farben zwischen dem Schwarz und mischten sich. War es überhaupt möglich, das Farbe, bunte, helle, etwas derart dunkles aufhellen konnte? Anscheinend, denn allmählich setzte sich ein Schleier zusammen, während der Strudel abrupt inne hielt und ein Bild zu erkennen gab. Soul schreckte zusammen, wollte sich im ersten Augenblick abwenden und doch zwang er sich zum Hinsehen. Hier sah er den Regen, den nassen Asphalt, wie der Strom des fallenden Regens an diesem herab floss und im Abwasserkanal versank. Sah den triefnassen Leib, dessen Kleidung an der bleicher werdenden Haut klebte. Das feine Haar, wie es wild im Gesicht hing, nass und regenbefangen. Matt und glanzlos, ebenso wie die stumpfen Augen, deren saftiges Grün verblasst war. Schal und milchig... Maka... Blinzelnd fletschte die Sense mit den Zähnen, rang um Fassung, denn die brauchte er. Wie sollte er denn sonst den richtigen Weg finden? Mit geballten Fäusten trat er zurück und wandte sich dem ersten Höhleneingang zu und blieb auch hier vor dieser stehen. Hier jedoch wandelte sich die herrschende Finsternis nicht zu einem Strudel, sie schien einzuatmen, wie ein starker Sog, der einen in den Abgrund trieb. Wie ein hungriges Monster, das wild auf sein Fressen war und Soul... der schien das Fressen zu sein. Als der Sog an seiner Kleidung zu zerren begann, er sogar seinen festen Stand verlor und einige Millimeter vorgezogen wurde, ruderte Soul mit den Armen, stemmte sich gegen diese unglaubliche Kraft und schaffte es sich um zu drehen. Mit zusammengebissenen Zähnen gebar er genügend Schwung auf und entfernte sich Schritt für Schritt von dem Eingang, soweit, bis der Sog von ihm abließ und er in einem sicheren Abstand stehen bleiben konnte. Nun hieß es nachdenken… Rechts oder Links? Die Mitte stand völlig außenvor, war sich die Sense deren Ankunftsort völlig im Klaren. Nur welche der beiden noch möglichen Wege, führte ihn auch zu Maka? Kapitel 16: Dunkelheit ---------------------- Es ist wieder soweit, das nächste Chap ist endlich fertig und allmählich nähert sich Soul seinem Ziel... Ob er es schaffen wird und Maka retten kann? Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und würde mich sehr über euer Feedback freuen ^^ Lg Teddy . ................... ..... ............. ..................... ...... ........... ............ Links... Rechts... Oder vielleicht war es doch die Mitte? Soul schritt hin und her, tiegerte aufgebracht an den drei Eingängen vorbei, die Gedanken kreisten, rotieren, aufgebracht, drängend, verzweifelt. Die Zeit schritt erbarmungslos weiter, das wusste die Sense. Doch was würde geschehen, wenn er sich für den falschen Weg entscheiden würde? Nein... Den Fehler würde er niemals ungeschehen machen können. Ergeben blieb er stehen, sah auf seine leicht erhobenen Hände, und wusste nicht weiter. Wenn sie nur hier wäre. Sie, mit ihrem einzigartigen Verstand. Mit ihrem Zweifellosem Wissen. Sie hätte keine Schwierigkeiten, den richtigen Weg zu finden. Nein, nicht sie. Alles schien ihr immer hell und klar vor den wunderschönen Augen zu liegen, ihr einfach bewusst zu sein, und er... Er stand hier hilflos und zweifelnd herum, wusste einfach nicht, welchen Weg er einschlagen sollte. Oh, Maka hilf... Doch das war sie nicht... und er konnte sich nicht ewig auf seine Meisterin verlassen. Eine schöne Waffe war er... bitter lachte Soul auf. Ja eine schöne Waffe war er. Nichts konnte er. Nichts. Das Lachen erstarb und blieb ihm regelrecht im Hals stecken. Die Worte des Teufels hallten in seinen Ohren nach, klangen beinahe wie das penetrante Ticken einer Uhr, die den unaufhaltsamen Untergang ankündigte. "... fehlerhaften Eigenart der Menschen..." weit öffneten sich die roten Augen, ein Gedanke, nein, nein, vielmehr eine Idee, ein Gefühl beschlich ihn. Legte sich tief in ihm fest und forderte die Sense auf, diesem Drängen, diesem Gefühl, nachzugehen. Es zog ihn von seinem Platz, die Füße bewegten sich unbeirrt und ohne jegliche Aufforderung, strebten dem pechschwarzen Eingang eines der drei Höhlen entgegen und wieder wurde Soul von der Schwärze angesogen. Die Bilder seines Leids preschten auf ihn ein, labten sich an seinen Schuldgefühlen und Soul sah sich erneut mit dem leblosen Körper Makas auf der Straße sitzen. Sah wie er sie fest an sich drückte, sie umklammert hielt und flehte. Immer wieder ihren Namen rief und sie einfach nicht antwortete. Krampfhaft versuchte er sich zusammen zureißen, sich einzureden, das er dies nicht nocheinmal erlebte und es nur Erinnerungen waren. Ein jämmerlicher Trost, denn das machte es keinen Deut besser. Sie fehlte ihm, ihr Lachen fehlte, ihre Schimpftriaden wenn sie glaubte er habe ihr nicht zugehört, ihre peinlichberührten Blicke. Das Loch, welches sie in ihm hinterlassen hatte, als sie ihn zurück ließ, klaffte bei all dem noch weiter auf und versetzte ihm ein Stich ins Herz. Ein Wirbel tat sich in dieser Szene auf, das Bild verschwamm und riss die Sense in die Tiefe, verschluckte ihn. Dann war er fort. Strampelnd kämpfte Soul sich durch die wabernde Dunkelheit, welche ihn umhüllte, als wäre er in einem pappigen Pudding gefangen. Schwer und nur mit aller Kraft kam er vorran, so hoffte er zumindest, denn er sah schließlich nicht wohin er sich hin bewegte. Der Weg entglitt ihm, die Masse vor und um ihn herum die viel zu schwarz war, vermochte es einfach nicht ein klares Ziel zu setzen, zu deuten, wohin er musste. Soul konnte nicht atmen, in dieser Masse, die ihn ebenso zu bedrängen schien, wie das schwarze Blut einst in seinen Adern. Nur das diese Schwärze wie glibbriege Hände nach ihm griffen, ihn zu fassen gesuchten, gierig nach ihm, nach… seiner Seele… seiner Selbstzweifel… seinen Schuldgefühlen. Wie lange war es her, seit er zu diesem Ort abgetaucht war? Wäre es besser gewesen, wenn er einfach nach vorne gesehen hätte, und seine Trauer vergessen hätte? Aber in diesem Fall war es unmöglich ehrlich zu sein. Selbst wenn Soul alles dem Wahnsinn überließe, konnte er doch schwach ein Licht spüren. Ganz weit ab, nicht deutbar, aber es war wie das sanfte Wehen des Windes, wenn es durch das Geäst der Bäume drang, wie ein leises Wispern, ein kleiner Hoffnungschimmer. Doch wäre es verwunderlich, wenn es den ganzen Weg bis hierunter gelangen würde, ihn erreichen würde, von so ganz weit weg... Soul stemmte sich gegen die Masse, er musste doch bloß diesem Schein folgen, sich ihm entgegenstrecken, wenn es den Weg zu ihm nicht schaffte, würde er es eben müssen. Die Sense versuche zu atmen, aber es fiel ihm schwer. Sah einfach nur hinauf in die Schwärze der Nacht, als wäre er ein Taucher, welcher mit dem Abstieg kämpfte. Ein letzter Atemzug, ein letztes Mal noch… es brannte, legte sich schwer wie Zigarrenrauch in seine Lungen, hustend kämpfte er sich weiter vorwärts, immer weiter, einfach… weiter, während seine Erinnerungen von dieser einen Nacht ihn immer wieder heimsuchten, ihn erschreckten, ans weiterkommen zu hindern versuchten. Erschrocken und allein. So war er, selbst wenn die Sense dachte, dass er immer stark war. Dachte, immer der stärkste gewesen zu sein. Brachte es letzten Endes doch überhaupt nichts, denn wie weit würde er gehen können? Würde der Teufel nicht alles daran setzen, ihn hier zu behalten? Tat er dies nicht bereits? Hatte er ihm mit der Last seiner Gedanken nicht längst einen sperrigen Anker auf seinem Rücken gebunden? Machte er nicht jeden Glauben an ein Zeichen zunichte? Er lebte doch noch, da war er sich sicher, aber wieso war es ihm dann so kalt? Wieso streckte sich der Weg so unglaublich weit? Oder war sein letztes Ziel gar nicht das Licht, sondern ein letztes Mal der tiefe Abgrund? Wenn er doch einfach nur einen Bruchteil von Freude spüren könnte, würde er dann nie wieder abtauchen müssen? Die Hände bebend, zittrig, greifend nach der Masse vor sich, um nur haltlos darin zu versinken. Er kam nicht mehr vorwärts… Blinzelnd hob er sein Blick, suchte das Gefühl der Sicherheit, die das schwache Licht, welches er nur wahrnehmen konnte, absonderte. Im Glauben, er würde nur wieder diese Dunkelheit zu sehen bekommen, zuckte die Sense regelrecht zusammen, das Licht schien plötzlich grell zu ihn hinab, helle Strahlen die ihn zu wärmen vermochten und in mitten dieser stand jemand. Mühsam hob Soul eine Hand vor sein Gesicht, warf einen Schatten vor seine Augen, und versuchte die Gestalt zuerkennen. Gold… goldenes Haar… Zöpfe… aber wie? “Ma… Maka aber…” “Du bist weit gegangen Soul…” Kapitel 17: Licht oder Schatten? -------------------------------- Lange ist es her, aber ich möchte diese Story noch vollenden und abschließen. Aus privaten Gründen und aus mangelnden Kommis schlief das Schreiben leider ein. Ich hoffe dafür habt ihr ein Stückweit Verständnis. Ich bin gespannt wer diese Story noch verfolgt und ob ihr rews hinterlässt. Nun aber zum nächsten Chapter. ...................................................... “Ma… Maka aber…” “Du bist weit gegangen Soul…” Die Sense traute seinen Augen nicht. Maka, seine Meisterin, seine beste Freundin, seine.. Liebe, schwebte unweit vor ihm, umgeben von diesem grellen Licht. Die Dunkelheit, diese schwarze Masse, die ihn umschlungen hielt, drängte sich zurück und gab ihn widerwillig frei. Hatte er es geschafft? Aber.. wie war das möglich? Sie war doch gefangen. Das hatte er selbst gesehen oder etwa nicht? “Ma..ka..” drang es heiser aus seinem Mund, immer noch vollkommen verwirrt über ihren Anblick. “Aber.. wie hast du.. Du warst eingesperrt.” stammelte er, die Hand noch immer schützend an seiner Stirn. “Es ist zu spät Soul…” sagte sie traurig, den Kopf leicht gesenkt, und brachte die Sense mit diesen Worten beinahe zu Fall. “Was?!” stieß er entsetzt aus. Das war nicht wahr! Das konnte.. durfte nicht wahr sein! “Ich bin doch… aber… Nein, nein, das ist nicht wahr!” begehrte er auf, Verzweiflung war kaum noch aus seinem Herzen zu vertreiben und neben diesem Gefühl stieg nun auch Selbstverachtung in ihm an. Er hatte den ganzen Weg, die ganzen Gefahren, die Strapazen, vollkommen um sonst auf sich genommen? War nun so weit gekommen, um gescheitert zu sein? “Es.. ist schon Ok. Du hast alles getan.” versuchte sie ihn zu beruhigen. Doch Soul schüttelte sein weißes Haar. Nein, das hatte er eben nicht getan und das wusste er! “Es.. es ist allein meine Schuld! Nur.. wegen mir.. nur meinetwegen bist du hier.” presste er die Worte bitter an seinen zusammen gepressten Kiefer vorbei und ballte wütend die Hände zu Fäusten zusammen. Das er derart versagt hatte, würde er sich niemals verzeihen! “Nein.” wiedersprach sie mit sanfter Stimme und Soul sah hilflos zu ihr auf. “Es ist nicht deine Schuld. Du musst hier weg, Soul. So schnell es geht! Du bist hier in Gefahr, wenn du weiter herum irrst. Du musst aus dieser Dunkelheit raus!” Wieso war sie so verständnisvoll? Wieso war sie nicht wütend auf ihn? Wieso... gab sie ihm keine Schuld? Natürlich war es die seine. Ohne ihn wäre es doch gar nicht soweit gekommen.. und nun wollte sie ihn in Sicherheit wissen? “Geh, Soul. Rette dich. Meine Zeit ist schon um, jetzt musst du dich um dich sorgen.” gab sie drängender von sich und die Sanftheit aus ihrer Stimme verschwand. “Wieso?” fragte Soul und sah zu Maka auf. “Wieso warst du damals raus gerannt? Das Frage ich mich schon die ganze Zeit… Bitte, bitte sag mir was ich getan habe.” flehte er beinahe. Wenn es schon zu spät war, wollte er wenigstens Gewissheit. Makas Gesichtszüge entgleisten für den Bruchteil einer Sekunde, doch diese glätteten sich sofort wieder und Maka wirkte mit einem mal beinahe unsicher. “Das hat keine Bedeutung mehr.” entgegnete sie mit einem schiefen Lächeln, welches man nur sehr selten von ihr zu sehen bekam. “Es war ein dummes Missverständnis.. nichts weswegen du dich schuldig fühlen sollst.” Doch die Sense gab sich damit nicht zufrieden. Er wollte die Wahrheit, wollte endlich abschließen können. Warum sagte sie es ihm nicht einfach? Maka wusste doch wie er war, wusste das er nicht nachgeben würde.. “Ich will es wissen. Bitte Maka..” “Nein! Du gehst jetzt..” kam es sofort fahrig von ihr und Soul sah sie verwundert an. “Ich meine.. es bleibt dir kaum noch Zeit, du sollst in Sicherheit sein..” versuchte sie wieder ruhiger zu erklären, doch ihre Stimme verriet Ungeduld, beinahe sogar Verärgerung. Irgendwas stimmte mit Maka nicht.. sie benahm sich so.. fremd. “Du weißt es nicht. Deswegen sagst du es nicht und du willst das ich gehe..” stellte er fest und verschränkte die Arme vor der Brust. Irgendetwas stimmte doch nicht.. Soul konnte nicht mit Sicherheit sagen was es war, doch etwas tief in ihm schrie beinahe und drängte ihn regelrecht zur Vorsicht. Aber warum? Das war doch Maka.. “Dein Vater ist krank vor Sorge.” sagte er und sah in die Minzgrünen Augen. “Er macht sich Vorwürfe und ist zu nichts mehr zu gebrauchen. Du fehlst ihm.” setzte er nach und Maka ließ ein wehmütiges Seufzen hören. “Der Arme.. Ich wollte nicht, dass Vater so sehr leidet.” bei den Worten kratzte Soul sich am Hinterkopf, sah nur kurz auf und seufzte ebenfalls. “Von der Dunkelheit fernhalten sagtest du, nicht wahr?” Maka nickte, sah ihn jedoch etwas verwirrt an. Soul sah sich suchend um, diese schwarze Masse war dicht unter seinen Füßen und versuchte an ihn heran zu kommen. “Ich kann es deinem Alten ja ausrichten, aber ich befürchte den kenn’ ich nicht.” sagte er, während er sich abwandte und sich auf die Dunkelheit konzentrierte. “Was meinst du damit Soul?” kam es hektisch von ihr. Sie wollte ihn aufhalten und streckte die Hand nach ihm aus, doch die Sense war schneller. “Weil du nicht Maka bist. Sie würde niemals so von Spirit reden.” Soul sprang und spürte wie die kalte Masse ihn zurück hatte, sich um ihn legte, ihn umhüllte und in immer tiefer zog. Das hellte Licht würde schnell kleiner und um so tiefer Soul sank, um so kleiner wurde es. So als würde er schwimmen, bewegte er sich weiter in der Masse und drang weiter hinab. Jeden Gedanken an das erlebte versuchte er eisern zu verdrängen, den Ärger über sich selbst, die Angst die ihn beinahe hatte einen Fehler machen lassen, Maka die nicht Maka war… Und dann spuckte ihn die Masse aus, ließ die Sense fallen, immer tiefer und überall um ihn herum wurde es mit jedem Meter heißer. Im Fall versuchte Soul sich zu drehen, fiel er doch mit dem Rücken vorran ohne etwas sehen zu können, hangelte, ruderte wild mit den Armen, bis er sich endlich drehte und gegen Gestein prallte. Zischend unterdrückte er einen Schmerzenslaut, während sein Arm aufgeschürft wurde. Wo kam zur Hölle noch einst dieses Zeug her? Vor einem Augenblick war er doch noch von der schwarzen Masse umschlossen gewesen.. Die Hitze verdichtete sich und irgendwie fühlte es sich an, als würde Soul langsamer werden oder war er bereits so schnell das es keinen Unterschied mehr machte? Weit unter ihm begann das Gestein rot angeleuchtet zu werden, schemenhaft waren die Umrisse zu erkennen und der Sense wurde es mulmig zu mute. Wenn er das Gestein nun erkennen konnte, wie weit war er dann vom Boden entfernt? Gab es überhaupt ein Boden? Verfluchte Scheiße! Er wollte nicht wie eine aufgeplatzte Pflunder am Boden kleben! Er musste langsamer werden, ehe er hier am Ende wirklich noch starb! Doch wie?? Hektisch versuchte er mit seinen Fingern das Gestein zu fassen zu bekommen, sich fest zu halten, doch er rutschte immer wieder ab und riss sich die Haut an den Kuppen dabei auf. Als ein großer Spalt, so das er mit beiden Händen Halt finden würde, zu sehen war, streckte er die Hände danach aus und hielt sich mit aller Kraft fest, krallte sich regelrecht hinein und prallte erneut gegen die harte Wand aus brennend heißem Stein. Hitze jagte durch seine offenen Kuppen und ließ Soul doch aufschreien und für einen Moment gelang es ihm sich festzuhalten, doch das Blut an seinen Händen machte den Spalt rutschig. Langsam versuchte er sich hochzuziehen, stützte sich sogar mit einem Arm bereits ab, da verlor er erneut den Halt, rutschte aus, und fiel erneut in die Tiefe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)