Bakuman. Love Stories von PurpleTaiga ================================================================================ Kapitel 5: Kosugi x Toru ------------------------ Kosugi saß an seinem Schreibtisch und seufzte. Auf dem Weg zur Arbeit hatte er einen Club gesehen, der seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Und das wollte ihm jetzt nicht mehr aus dem Kopf gehen. Im Hintergrund hörte er Yujiro, der sich gerade über einen Teppich beschwerte. Neben ihm saß Miura, der die ganze Zeit auf die Uhr sah. „Was ist denn los?“, fragte er ihn. „Heut ist Dienstag.“ „Ach, echt?“, antwortete Kosugi ironisch. „Da gibt’s immer Angebote um die Mittagszeit und ich warte darauf, dann mach ich ne Pause.“ „Was willst du denn essen?“ „Nee, doch nicht essen.“ Miura stand auf. „Im Puff fünf Straßen weiter!“ Er winkte Kosugi zu: „Bin dann mal weg, bis später!“ Kosugi sah ihm schockiert über diese Ehrlichkeit hinterher. Hattori, dem das Teppichgezeter seines Mannes auf die Nerven ging, nutzte die Gelegenheit und gesellte sich zu Kosugi. „Wo ist Miura denn hingegangen?“ „Anscheinend Angebote bei Nutten nutzen.“ „Ähm, okay. Warum sagt er so was?“ „Tja, ehrlich halt.“ Eigentlich hatte er keine Lust auf Smalltalk, also versuchte er, Hattori wieder los zu werden. „Du solltest dich besser um deinen WG Kumpel kümmern, der scheint sauer auf dich zu sein. Ein bisschen extrem, dafür dass ihr nur eine WG habt.“ „Ähä, ja, vielleicht hast du recht.“ Hattori ging zurück und ließ sich weiter beschimpfen. „Auch wenn mich Miura nervt, irgendwie hat mir das Mut gemacht, heute Abend mal in diesem Club vorbei zu schauen“, dachte Kosugi aufgeregt. Toru zog sich seine Lederkluft an. „Mal sehen, welche merkwürdigen Typen heute wieder auftauchen“, dachte er, „aber die Kohle, die man hier bekommt, ist einfach der Wahnsinn.“ Toru steuerte den ersten Tisch an, um dort zu bedienen, doch mit dieser Person hatte er nicht gerechnet. „Was darf es denn sein?“, fragte er. Der Besucher senkte die Karte und blickte Toru entsetzt an. Toru ließ den Bestellblock fallen. „Herr Kosugi???? Warum sind Sie hier?“ „Toru. Hätte nicht gedacht, dich unter solchen Umständen wieder zu sehen.“ „Das ist keine Antwort auf meine Frage!“, wütete Toru. Die Brille von Kosugi ließ keinen Blick auf seine Augen zu. Er grinste. „Tja, was will ich wohl in so einem Club. Leichte sadistische Veranlagung, würde ich sagen. Wie steht es mit dir? Ausgerechnet hier zu arbeiten?“ „Ich steh drauf.“ Sie schwiegen sich an. Torus Manager ging an ihnen vorbei. „Toru! Lass deine Kundschaft doch nicht warten!“ „Ja, Toru, lass mich nicht warten.“ Obwohl Toru wütend war, ausgerechnet seinem ehemaligen Redakteur heute Abend perverse Spielchen zu teil werden zu lassen, erregte ihn derselbe. Denn immerhin waren es Kosugis Schläge gewesen, die ihn auf den Geschmack gebracht hatten. „Also, was willst du, Kosugi?“ „Oh, du duzt mich schon? Freut mich.“ „Jetzt sag“, fauchte Toru. „Deine Spezialität.“ „Gut.“ Am nächsten Tag saß Kosugi wieder an seinem Schreibtisch. Er rieb sich seine Schulter. „Ist alles in Ordnung?“, fragte Miura ihn. „Ähm ja. Mir tut nur die Schulter weh. Hähä.“ Hattori erlöste ihn von weiteren Fragen. „Na, Miura, wie wars denn gestern?“ „So was von super. Tolle Mädchen und der Rabatt hat sich voll gelohnt. Und es war nicht mal viel los“, erzählte Miura stolz, „komm doch nächste Woche mit.“ „Hahaha. Ich weiß nicht.“ „Also echt, hast du ne Freundin oder was?“ Hattori blickte zu Yujiro, der das Gespräch durchaus mitbekam und dementsprechend guckte. Er stand auf: „Nein, hab ich nicht. Aber das ist nicht ganz meine Welt.“ „Na gut, wenn du meinst. Hey, Kosugi, du?“ Dieser zuckte zusammen. „Nein, danke.“ „Ach, ihr seid ja alle so langweilig.“ „Na ja, ich muss jetzt mal los. Bis später.“ Er schob einen Zettel unter seine Unterlagen und verließ den Raum. „Gut, dass ich mir aufgeschrieben habe, wann Toru Schicht hat. Gestern war so aufregend.“ Der Gedanke an die Spielchen mit Toru ließen ihn erschaudern. Toru seufzte, als er Kosugi sah. Aber tief in seinem Inneren freute er sich, diesen Mann zu sehen. „Kosugi, noch nicht genug von mir?“ „Nein“, antwortete dieser ehrlich. Toru setzte sich auf den Tisch und setzte einen verführerischen Blick auf. Kosugi stand abrupt auf und küsste Toru. Dann flüsterte er ihm ins Ohr: „Ich werde zu jeder deiner Schichten hierher kommen.“ „Wieso das?“ „Ich bin der einzige, der dich schlagen darf.“ „Große Worte, ausgerechnet aus deinem Mund. Kannst du dir das überhaupt leisten, du mieser Redakteur?“ Kosugis Brille spiegelte, so dass man seine Augen nicht sehen konnte. „Das klappt schon.“ In den nächsten zwei Wochen verließ er die Redaktion regelmäßig, aber immer zu anderen Zeiten. Miura, der immer gerne Gerüchte streute, vor allem über Kosugi, gesellte sich zu den Hattoris. Aida saß einen Tisch weiter. „Habt ihr eine Idee, wo Kosugi ständig hingeht?“ „Vielleicht essen, weil er es nicht erträgt, neben dir zu sitzen?“, antwortete Yujiro trocken. „Hey! Wie fies bist du denn?“, beschwerte sich Miura. „Ich bin nicht fies, nur ehrlich!“, zickte Yujiro weiter. „Mich würde allerdings auch interessieren, wohin Kosugi ständig verschwindet“, sagte Aida und stellte sich zu der Gruppe, eine Kaffeetasse in der Hand. „Seine Arbeit hat in den letzten drei Wochen nachgelassen. Nach der Sache mit Toru hatte er sich sehr bemüht, in allen anderen Dingen zu glänzen.“ „Ja, oder?“, mischte sich Miura weiter ein, „aber immer, wenn ich ihn frage, weicht er irgendwie aus.“ „Sag ihm doch einfach, dass er nicht so schlecht weiter arbeiten soll“, sagte Yujiro. Dann schlug Hattori vor: „Wir könnten Akito auf ihn ansetzen.“ „Wieso Akito?“, fragte Miura neugierig und auch Aida schien die Antwort zu interessieren. „Haha. Akito hat mich mal beschattet, als Übung für PCP.“ „Wie kam er denn dazu? Verbirgst du etwas?“ „Ja, genau, Hattori, verbirgst du etwas?“, fragte Yujiro ihn gehässig. „Müsstest du das nicht wissen, wenn ihr zusammen wohnt?“, fragte Miura, langsam sichtlich verwirrt. „Ich??? Ich wusste nicht mal, dass er solch hässliche Teppiche mag!“ „Yujiro, hör doch mal auf mit diesem Teppich! Nein, Miura, ich habe eine weiße Weste. Akito ist halt noch jung, vielleicht hatte er einfach mal Spaß daran, zu sehen, was ich so mache, auch wenn ich das so nicht gut heißen kann. Aber er ist ziemlich gut, ich habe ihn nicht bemerkt.“ „Dann frag ihn doch mal“, sagte Aida, „ich habe nämlich auch den Eindruck, dass es Kosugi nicht so gut geht, er isst so wenig und er hat in letzter Zeit öfters blaue Flecken. Vielleicht steckt er in Schwierigkeiten.“ Akitos Handy klingelte. „Oh, Herr Hattori, was kann er wollen?“ Er blickte zu Moritaka. Dieser zuckte mit den Schultern. „Hallo?“ „Hallo, Akito. Wir hätten einen kleinen Job für dich.“ „Einen Job?“ Moritaka blickte auf. „Ja, kannst du vielleicht mal unseren Kollegen Kosugi beschatten?“ „Ich soll Herrn Kosugi beschatten? Warum das?“ „Er verschwindet ständig von der Arbeit, wir vermuten, dass er Probleme hat.“ „Ach so. Einen Moment bitte.“ Er bedeckte das Handy mit seiner Hand. „Saiko, was soll ich machen?“ „Mach es, aber lass dich bezahlen. Wir könnten schon noch die ein oder andere Sache für das Atelier gebrauchen.“ „Hm, ok.“ Er hielt das Handy wieder an sein Ohr. „Sind Sie noch dran?“ „Ja.“ „Ich mache es, möchte aber bezahlt werden.“ „Hm, ok, komm einfach morgen Mittag vorbei.“ „Gut, bis morgen.“ Akito betrat die Redaktion. Sein Blick fiel auf Kosugi, der müde auf seinen Computer starrte. Er ging an ihm vorbei, zu seinem Redakteur. „Hallo, Herr Hattori.“ „Schön, dass du kommen konntest, hier bitteschön.“ Er hielt Akito einen Umschlag hin. „Wir haben zusammen gesammelt.“ „Oh, ähm, danke.“ Akito setzte sich auf den freien Platz neben Yujiro. Er beobachtete Kosugi, der hin und wieder sehnsüchtige Blicke auf die Uhr warf. „Hm“, murmelte Akito. „Was ist denn?“, fragte Yujiro. „Kann es vielleicht sein, dass er auf ein Date geht?“ „Woaaaaas?“ Yujiro lehnte sich zu Akito und sah zu Kosugi, der immer nervöser wurde. „Hey, das könnte echt sein! Das Benehmen kommt mir bekannt vor! Du bist wirklich gut, Akito!“ „Aber das erklärt doch nicht seine blauen Flecken und das er nichts mehr isst“, meinte Hattori nüchtern. „Wenn er so nervös ist, dass er nichts mehr runter bekommt?“, gab Yujiro zurück. „Und die blauen Flecken?“ „Ja, das ist weil...Ach, was weiß ich.“ Yujiro widmete sich wieder seinem Computer. „Oh, er scheint zu gehen!“, sagte Akito, „bis später.“ Er folgte Kosugi, der seine Tasche geschnappt hatte und hastig die Redaktion verließ. „Wow, er ist aber flott unterwegs“, dachte Akito. Dann bog Kosugi in einen dunklen Club. „Was ist das?“ Akito blickte erstaunt zu den leuchtenden Lettern. „Ein SadoMaso Club? Na, das erklärt die blauen Flecken.“ Er ging hinein, blickte sich um und entdeckte den Redakteur. Und noch jemanden, den er nur zu gut kannte und nicht wirklich sehen wollte. „Toru.... Sieht aus als würde er hier arbeiten. Und anscheinend guckt Herr Kosugi keine Storyboards an.“ Er beobachtete, wie Toru Verführungskünste anwandte. „Hey, er kann das ja richtig gut“, dachte Akito und wurde rot. Schließlich verschwanden die beiden in einem Nebenraum. Akito verließ den Club mit hochrotem Kopf und machte sich auf den Weg zurück in die Redaktion. Dort wurde schon auf ihn gewartet. „Erzähl!“, rief Miura. „Also, ähm.“ Akitos Gesichtsfarbe hatte sich immer noch nicht gelegt. „Er ist in einen … SadoMaso Club gegangen...“ Es herrschte Schweigen, dann meinte Miura: „Deshalb wollte er nicht mit in den Puff.“ Akito sah ihn verwirrt an. Das waren eindeutig zu viele Informationen über die Redakteure. „N.. Na ja..., das war noch nicht alles. Anscheinend trifft er sich da mit Toru.“ Niemand antwortete mehr. „Ooookay, ich geh dann mal zurück“, sagte Akito und verließ hastig das Gebäude. Draußen atmete er tief ein. „Das war ein Tag. Schnell zurück zu Saiko.“ In der Redaktion... „An sich geht uns das ja nichts an“, fing Aida an, „aber er vernachlässigt die Arbeit, da sollte ich morgen doch ein Wörtchen mit ihm reden.“ „Das hätte ich ihm gar nicht zugetraut“, meinte Miura. „Und ich hätte nicht gedacht, dass du Frauen bezahlst, damit du auch mal nen Stich kriegst“, sagte Yujiro. Aida seufzte und zog sich zu seinem Schreibtisch zurück. „Hey, warum wetterst du immer so gegen mich?“, fragte Miura beleidigt. „Ich finde nur, dass du bestimmt nicht lästern musst.“ „Du brauchst dich aber nicht so aufführen, als wärst du was besseres. Hast ja auch keine Freundin!“ Hattori seufzte, er kannte Yujiro gut genug, um zu wissen, dass er sich gern verplapperte. „Da würde ich aber ganz schön Ärger bekommen“, meinte Yujiro frech. „Häh??“ „Hallo“, erklang es von der Tür, Kosugi war zurück gekehrt. „Warum schaut ihr mich alle so an?“ Aida seufzte und stand auf. „Kosugi, wir wissen Bescheid. Wo du immer hingehst...“ „Was? Woher?“ „Das tut jetzt nichts zur Sache. Wenn du dich nicht mehr auf die Arbeit konzentrierst, muss ich dich verwarnen. Du hast in den letzten Wochen nämlich extrem nachgelassen.“ „Ähm, entschuldigung, ich werde in Zukunft darauf achten.“ Er setzte sich an seinen Schreibtisch und fing sofort an zu arbeiten. „Miura! Arbeite auch mal weiter!“ „Äh, ja, sofort.“ Miura stand auf. „Ich hab noch nicht kapiert, was du meintest, Yujiro.“ „Ich bin verheiratet. Da kann ich ja keine Freundin haben, oder?“ „Och Mensch, wie hast du das gemacht?“ „MIURA! Arbeite!“ Miura lief zu seinem Schreibtisch. „Hey, Kosugi, hätte dich nie für einen Sadisten gehalten.“ Kosugi blickte auf mit seinem Mörderblick. „Ähm, ok.“ „Hey, Akira“, flüsterte Yujiro. „Hm?“ „Frag Kosugi doch mal, ob er dir eine von diesen Masken mitbringen kann.“ „Wie?“ „Noch nicht drüber nachgedacht?“ „Wieso sollte ich?“ „War ja nur eine Idee, würde bestimmt nett aussehen.“ „Nett? Du hast ne Wortwahl drauf. Haha“ Akito schloss die Tür des Ateliers. „Boah, Saiko, das war ein Tag.“ „Shujin“, erklang es vorwurfsvoll. „Ja?“ „Erst mal ein Begrüßungskuss, bevor du schimpfst!“ „Ähm ja.“ Er ging zu Moritaka und küsste ihn auf die Stirn. Moritaka tippte die Feder wieder in die Tusche. „Also, was war los?“ „Herr Kosugi trifft sich in einem SadoMaso Club mit Toru!“ „Toru?“ „Ja, krass, oder?“ „Wie lang warst du da drin?“ Moritaka sah ihn leicht wütend an. „Ähm, nicht lange?“ „Was heißt das?“ „Ich hab nicht auf die Zeit geachtet.“ „Weißt du, was du machen könntest, Shujin?“ „Hm?“ „Ich möchte dieses Regal hier haben.“ Er deutete auf ein Regal in einem Katalog. „Für was?“ „Für unsere PCP- Tassen.“ Moritaka sah glücklich aus. „Och, Saiko, du siehst so zum Knuddeln aus!“ Er zog ihn an sich. „Ich hole dir das Regal, aber erst möchte ich noch was von dir.“ „Hihi. Ok, dann komm mit rüber.“ Kichernd zog Moritaka Akito in den Schlafraum des Ateliers. Toru bespaßte gerade seinen Exredakteur. Doch dieser war nicht ganz bei der Sache. Toru drückte ihm die Peitsche in die Hand. „Kosugi, was ist denn los?“ „Toru, kannst du nicht aufhören, hier zu arbeiten?“ „Waas? Hier gibt’s superviel Kohle dafür, dass ich mit dir rummache.“ „Wir können uns ja auch so treffen.“ „Da krieg ich aber kein Geld für.“ „Aber ich will nicht, dass jemand anders sich an dir vergreift.“ „Das verhinderst du ja auch die ganze Zeit.“ „Ich kriege aber mitllerweile Probleme bei der Arbeit.“ „Du bist ja auch schlecht.“ „Das hat damit nichts zu tun“, fauchte Kosugi. „Ich kriege das zeitlich nicht gebacken.“ „Nach der letzten Aktion hat mein Vater mich rausgeschmissen, ich muss meine Miete bezahlen.“ „Bitte, Toru...“ „Das ist voll unsexy, wenn du bettelst. Mach das mal geiler.“ Kosugi zitterte, doch dann schlug er zu. „Toru, hör auf, hier zu arbeiten. Ich gebe dir das Geld, dass ich hier ausgegeben habe, so.“ „Oho, das hört sich doch schon besser an.“ Er packte Kosugi am Hemd. „Jetzt zeig mir doch, aus welchem Holz du geschnitzt bist.“ Akito schleppte den Kasten nach oben. „So, Saiko. Hab das Regal besorgt.“ „Das ist schwarz.“ „Und? Ich finde es hübsch.“ „All unsere Möbel sind braun.“ Auf Moritakas Stirn bildeten sich Wutfalten. „Ähm.“ „Geh es umtauschen.“ „Was?“ „Sofort.“ „Saiko...“ „LOS!“ „Okay, okay, bin ja schon weg.“ Vor dem Atelier begegnete er Hattori. „Oh, holen Sie das Manuskript?“ „Ja, das weißt du doch.“ „Entschuldigen Sie. Moritaka war grad was gereizt, weil ich das falsche Regal gekauft habe.“ „Falsche Farbe?“ „Ja...“ Akito war geknickt. „Das kenne ich nur zu gut. So nervig.“ „Tatsächlich?“ „Yujiro stresst mich seit drei Wochen mit einem Teppich.“ „So lange dauert das?“ Akito sah ihn verzweifelt an. „Du gehst doch umtauschen?“ „Ja.“ „Dann nicht. Wahrscheinlich kriegst du dann nur die ganze Zeit unter die Nase gehalten, wie dumm du warst.“ „Ehrlich? Warum haben Sie den Teppich nicht zurück gebracht?“ „Ach, ich fand den hübscher.“ „Aber streiten ist doch blöd, da hör ich mir lieber an, wie dumm ich war.“ „Vielleicht, aber Yujiro regt sich im Moment über alles auf. Da behalte ich lieber den Teppich, der mir gefällt.“ „Oh Mann, ende ich auch so?“ „Hahaha, wer weiß das schon? Aber Moritaka ist ja eigentlich ein total romantischer Typ, da wird er sich sicherlich nicht so verhalten wie Yujiro.“ Er seufzte. „Hoffentlich, das war eben schon echt unschön. Ich musste sofort los laufen, um umzutauschen, er hätte mir ja direkt sagen können, welche Farbe ich holen soll.“ „Nein, nein, so was machen sie nicht. Wir müssen Gedanken lesen.“ „Na ja, ich hoffe mal, dass er nicht so lange drauf rumhackt.“ „Viel Glück. Und ich hoffe, dass er jetzt nicht zu genervt ist, wenn ich das Manuskript hole.“ Akito lachte. Toru streckte sich auf seinem Sofa. „Hach, so lässt sich das Leben doch genießen. Nicht mehr arbeiten und trotzdem so eine Hammerwohnung.“ Sein Handy klingelte. „Hm, ach, wenn man vom Teufel spricht. … Ja, Kosugi?“ „Toru? Du bist doch zuhause?“ „Ja, natürlich. Ich hab den Job an den Nagel gehängt. Aaaaaber...“ „Was aber?“ „Ich hab ein paar Souvenirs mitgenommen.“ Toru kicherte. „Ui, ich komme sofort vorbei!“ „Alles klar. Bis später.“ Toru legte das Handy beiseite. „Mal sehen, was benutzen wir denn heute? Ach, dieser schicke Nietenanzug wär doch was...“ Kosugi sprang hektisch von seinem Schreibtisch auf. „Was hat dich denn gestochen?“, fragte Miura. „Noch nichts. Bin dann mal weg.“ „Äh, ok, bis dann.“ Miura sah ihm verwundert hinterher. Kosugi rannte die Treppen hinunter. „Ich bin so froh, dass Toru den Job hingeschmissen hat, aber für mich ist es kaum machbar, zwei Wohnungen zu finanzieren. Die letzte Woche muss ich von Leergut leben... So kann das ja auch nicht weiter gehen...“, dachte er deprimiert, als er sich in sein Auto setzte. „Ich bin aber so gespannt, was er sich mitgenommen hat. Für das Geldproblem muss ich mir aber echt eine Lösung überlegen.“ Seufzend gab er Gas. Kosugi klingelte an Torus Wohnungstür. Dieser öffnete in seinem erotischen Nietenanzug und grinste. Kosugi trat ein und Toru drückte ihm eine Peitsche, die vorne mit Dornen gespickt war, in die Hand. „Toru, du warst wohl nicht sehr artig.“ Er spannte die Peitsche und ließ sie auf Torus Brust schnellen. „Ow, nein, ich war unheimlich böse.“ Die Dornen der Peitsche hinterließen blutige Kratzer auf Torus gesamtem Körper. Dann ließ Kosugi die Peitsche fallen und drückte Toru an die Wand, mit seinen Händen drückte er Torus Handgelenke fest, so dass dieser sich nicht wehren konnte. Die Brillengläser spiegelten, man konnte seine Augen nicht sehen. Sein Gesicht näherte sich dem von Toru, dieser versuchte Kosugi auszuweichen, was ihm nicht gelang und dann bekam er einen Kuss von seinem Exredakteur aufgedrückt. Mit Gewalt bahnte sich dessen Zunge den Weg. Dann schubste er Toru auf dessen Bett und riss den unteren Teil seines Kostüms kaputt. Als er sich selbst seiner Hose entledigt hatte, drehte er Toru um und rammte ihn. Toru schrie auf. Als Kosugi am nächsten Morgen sabbernd in Torus Bett wach wurde, schrak er auf. Toru war nicht da. Verschlafen wischte er sich über die Augen und setzte sich seine Brille auf. Dann schlich er in die Küche. „Oh, du hast Tee gekocht?“ „Jaa...“ Schweigend saßen sie sich beim Frühstückstisch gegenüber. „Toru?“ „Hm?“ „Ich habe ein Problem...“ Toru verdrehte genervt die Augen. „Was denn?“ „Ich kann uns nicht beide finanzieren.“ Toru schlug auf den Tisch. „Das ist doch mal wieder typisch für dich! Erst einen auf cool machen und dann nichts durchziehen können!“ Kosugi sah ihn an. „Ich hätte aber einen Vorschlag.“ Toru wollte sich noch nicht beruhigen. „Welchen?“ „Lass uns zusammen ziehen. Dann muss ich nur eine Wohnung zahlen und ich kann dir auch mal was schenken.“ „Du willst den ganzen Tag bei mir rumhängen?“ Toru war noch nicht überzeugt. „Ich bin doch arbeiten.“ „Hm, dann musst du mir aber schöne Sachen kaufen, damit ich dich ertrage.“ „Du stimmst also zu?“, fragte Kosugi erfreut. Toru wedelte herablassend mit der Hand. „Jaja, pennst ja sowieso dauernd hier.“ Kosugi sprang auf, zog sich an und verließ die Wohnung, um seine alte Wohnung zu kündigen und seine Sachen zu packen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)