Two hearts, however, one soul von Ruki_Mitarashi ================================================================================ Epilog: -------- Es waren nun drei weitere Tage vergangen. Mikeyla hatte sich gänzlich von der Vergiftung erholt und freute sich sichtlich, endlich wieder mit den Kindern im Garten herum tollen zu dürfen. Elsa hatte mit Adlerlaugen über sie gewacht und dafür gesorgt, dass die Garu sich schonte. Erst als Grandpeppi sein Einverständnis gab durfte die junge Wölfin sich wieder verwandeln, was sie auch in vollen Zügen genoss. »Tante Mikeyla!! Das k-kitzelt!« freudig schleckte sie Gerda über das ganze Gesicht und beschnupperte, das Mädchen. »Ihhh muss das sein? Gerda hat heute Morgen erst gebadet, sie brauch kein Zweites.«, angewidert verzog Anna ihren Mund und stemmte die Hände in die Hüften. Aus der Kehle der Garu drang ein belustigtes Schnauben bevor sie von dem Kind ab lies und zu der jungen Mutter tapste. Mit erhobenen Augenbrauen, sah die Rothaarige in die bernsteinfarbenen Augen. »Manchmal bist du unmöglich!« ein breites Grinsen stahl sich auf ihr Lippen und sie schmiss sich ohne Vorwarnung gegen Mikeyla, die sich perplex auf der Seite liegend wieder fand. Schnell hatten sich die Kinder dazu gesellt und begannen, den großen Wolf an seinem Bauch und Kopf zu kraulen. Mit dem Schweif wedelnd und sich auf dem Rücken rumrollend, quittierte sie das Ganze mit einem wohligen brummen. »Hihi.« ein leises Kichern, lies die Garu in ihrem Tuen inne halten. Eis blaue Augen sahen belustigt von der Seite auf sie herab. Liebevoll hauchte sie der Wölfin einen sanften Kuss auf die Schnauze, was ihr sofort ein freudiges Winseln einbrachte. Mikeylas Schweif wedelte so stark, dass sie den Schnee unter ihr aufwirbelte und überall kleine Schneeflocken herunter fielen. Kai und Gerda sahen mit großen Augen zu und jauchzten und tobten um die einzelnen Flocken zu fangen. Anna stand langsam wieder auf, ging auf ihre Schwester zu und umarmte sie. »Wie laufen die Reparaturen?« »Es wird jeden Tag besser. Die Garu helfen fleißig, ich denke also, dass in spätestens einer Woche die restlichen Kampfspuren beseitigt sein dürften.« Die Blonde löste sich wieder von ihrer Schwester und sah auffordernd zu ihrer Seelengefährtin, die sofort verstand. Die Wölfin richtete sich zu ihrer vollen Größe auf und veränderte ihre Form. »Ich bin immer wieder fasziniert! Und du sagst, dass es dir wirklich kein bisschen weh tut?« Anna sah sie mit großen Augen an. »Es ist für mich natürlich, also nein, es tut mir kein bisschen weh. Es ist ein Teil von mir und ich mag es wenn die Wärme und Kraft durch meinen Körper strömt bei der Wandlung.«Mikeyla schmunzelte, ergriff Elsas Hand und hauchte einen sanften Kuss auf deren Handrücken. »Ist es Zeit?« Elsa nickte. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu den Anlegestellen der Schiffe, dort wartete bereits ein großer, breitschultriger Mann. Seine rotbraunen Haare waren kurz geschnitten und zu einem Seitenscheitel frisiert. Der Bart war ordentlich gestutzt und an seiner Uniform hingen zahlreiche Medaillen und Orden. Vor ihnen stand König Edmund von der Südlichen Inseln, Hans‘ ältester Bruder. Grimmig sah er zu den Gefangenen Soldaten, die nach und nach auf die Schiffe verteilt wurden. Als er hörte, was sein Bruder vorhatte, war es bereits zu spät gewesen um ihn auf zu halten, so entschloss sich Edmund ihm mit seiner Flotte hinterher zu segeln. Gestern kamen sie an. »Ich weiß nicht was ich tuen kann um, das was Hans getan hat wieder gut zu machen!« unwohl, verlagerte der Mann sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen. »Zumal er schon einmal-« »Was geschehen ist, ist geschehen. Ich bitte euch nur eure Männer mit zu nehmen um den Rest werde ich mich mit meinem Volk kümmern.« beschämt nickte der König und murmelte leise vor sich hin. Mikeyla unterdrückte ein leises Knurren, das jedoch Elsa nicht entgangen war. Kurz drückte sie den Arm der Garu, den sie die ganze Zeit über festgehalten hatte. Der Schwarzhaarigen war nicht entgangen wie abwertend er gegenüber ihrem Volk gewesen war, geschweige denn gegenüber Lenia. So sauer wie sie auf die junge Frau war, aber ihr graute vor dem was auf Hans und sie zukam, sollten sie in seine Heimat segeln. Dem jungen Prinzen wurden nun alle Titel aberkannt, er würde des Verrates angeklagt werden und jeder wusste, was auf dessen Strafe stand; der Tod. Wie aufs Stichwort wurden Hans und die Blonde Garu von vier Wachen eskortiert. Edmund stieß einen verächtlichen Laut aus und sah missbilligend zu seinem Bruder. »Es wird Zeit heimwärts zu segeln damit du deine Strafe für deine Taten antreten kannst!« Resignierend ließ Hans den Kopf hängen, Lenia strich ihm liebevoll über die Wange und er umfasste ihre Hand. Winselnd sah Mikeyla zu Elsa, der dieses Szenario genauso große Sorgen zu bereiten schien wie ihr selbst. »Eure Majestät.« würdevoll Schritt die Königin Arendelles zu Edmund und deutete auf dessen Bruder und seine Gefährtin. »Wie genau werdet ihr nun mit den Beiden verfahren?« Der Mann zog eine Grimasse und erwiderte harsch: »Sie bekommen was sie verdienen! Mein Bruder hat unser Land verraten, euch das zweite Mal angegriffen. Ich denke wir wissen alle was nun mit ihm geschehen wird.« Knurrend stellte sich Mikeyla an Elsas Seite und fixierte Edmund aus feurigen Augen. Er wich zwei Schritte zurück und sah wütend zu Elsa, die das jedoch ignorierte. » Er ist euer Bruder, euer eigen Fleisch und Blut! Wollt ihr ihn wirklich zum Tode verurteilen?« sie versuchte an seine Menschlichkeit zu appellieren, doch der König lächelte nur. »Wollt ihr mich darum bitten ihn zu verschonen? Ihn, der euch zwei Mal fast getötet hätte? Der euer … Haustier fast umgebracht hätte?«, das brachte, dass Fass nun auch für Elsa zum überlaufen. Ohne Vorwarnung, schoss Eis aus dem Boden. Spitze Eiskristalle zielten auf den König, alle umstehenden Wachen waren starr vor Schreck. Mikeyla griff behutsam nach Elsas Hand und drückte sie sanft. Die Blonde war vollkommen kontrolliert, sie wusste also was sie tat. »Erstens … Mikeyla ist meine Seelengefährtin, kein Haustier! Kein Garu ist ein Haustier, verstanden? Zweitens … kann ich nun nachvollziehen, warum Hans zu dem Menschen geworden ist, der er nun einmal ist. Bei einer solchen Familie braucht einen wirklich nichts mehr zu wundern!« sie holte tief Luft, reckte ihr Kinn etwas nach vorne und fuhr fort.» Unter den gegebenen Umständen … bin ich der Meinung und zu dem Schluss gekommen, dass es für alle Beteiligten das Beste wäre wenn euer Bruder sowie seine Seelengefährtin.» Sie sah zu dem Paar, dass das ganze irritiert beobachtete. » sich woanders ein neues Leben, ein gemeinsames leben aufbauen können.« Zornig, zog der König die Augenbrauen zusammen, sein Kopf wurde rot und er unterdrückte mit größter Not einen aufkommenden Wutanfall. Stattdessen erwiderte er durch zusammen gebissene Zähne. »Und wie stellen Majestät sich das vor?! Ein Prinz der südlichen Inseln mit einer .. einer-!« »Genug! Er hat MICH angegriffen, MEIN Land! Er sieht seine Fehler ein und zeigt Reue, diesmal wirklich.« Eindringlich sah sie zu Hans, der nur aus erstaunten aber verschämten Augen zurück sah. Lenia schmiegte sich eng an ihn. »Wenn ich dazu bereit bin ihm zu verzeihen, ihm eine zweite Chance zu geben … dann solltet ihr das erst recht als sein Bruder.« Stille trat ein. Die Soldaten des Königs sahen unentschlossen und verwirrt zu ihrem Befehlshaber. Er seufzte leise und sein Gesicht glättete sich. Langsam nickte er und Elsa lies das Eis tauen. »Ihr wisst wir man „verhandelt“ Königin Elsa.« Er verbeugte sich leicht und ging dann zu seinem Bruder, der seine Gefährtin schützend hinter sich stellte. »Du hast ihre Majestät gehört, es steht euch frei zu gehen, aber ich warne dich.« dabei bohrte Edmund seinen Finger in die Brust seines Bruders.» Solltest du einen Fuß auf mein Land setzten ….« weiter brauchte er nicht zu reden. Hans hatte verstanden. Er nahm Lenia an der Hand und ging einige Schritte von der Gruppe weg. Edmund wandte sich nun wieder Elsa zu. »Ihr seid eine erstaunliche junge Frau, Königin Elsa von Arendelle. Ich wünsche euch und eurem Land, eine glorreiche Zukunft und auf das wir uns beim nächsten Mal unter erfreulicheren Umständen wiedersehen. Ich hoffe ich habe eure Missgunst nicht geweckt.«, er verbeugte sich tief und sah dann noch einmal zu seinem Bruder, bevor er sich auf seinem Absatz umdrehte und zu seinem Schiff ging. »Der kann von Glück sagen, dass du so ein unglaublich gutes Herz hast.« kam es grummelnd von der Garu. Elsa lächelte ein wenig und stupste sie in die Seite. »Ich bin wirklich gutmütig aber die Frau die ich liebe als Haustier zu bezeichnen … das hat mich erbost.« »Königin Elsa ich … ich weiß nicht wie ich euch danken soll.« Hans sah immer noch verschämt und mit hochgezogenen Schultern zu der Blonden. Auch Lenia sah schuldbewusst zu Mikeyla und ihrer Gefährtin. Seufzend trat die Königin auf das junge Paar zu. »Lebt euer Leben. Sucht euch Arbeit, ein Haus, gründet eine Familie oder tut was ihr sonst möchtet … aber solltet ihr es noch einmal wagen etwas derart dummes zu tuen … werde ich nicht mehr so freundlich sein. Ich habe ich klar aus gedrückt?« forschend sah sie in die Gesichter der zwei und stellte beruhigt fest das ihre Worte angekommen zu sein schienen. Dann hackte sie sich wieder in Mikeylas Arm ein und die Beiden gingen zurück zum Schloss. Hier und dort wurden sie von Dorfbewohnern beobachtet. Mikeyla konnte sich noch nicht so ganz daran gewöhnen, dass sie nun wo es offizielle war und sie als … ja als was? Sie wusste nicht so Recht was sie denn nun offizielle für die Blonde war. Nachdenklich kratzte sie sich an der Schläfe und sah stur auf den Boden vor ihr. Ihre Gefährtin bemerkte den Stimmungswechsel und drückte kurz ihren Arm. »Was hast du?« fragend traf eisblau auf Bernstein. »Naja … mir ist nur gerade eingefallen … jetzt wo … jetzt wo ich dich vor allen Leuten … was genau bin ich denn jetzt?« kurz musste Elsa verwirrt blinzeln, dann klärte sich die Irritation und sie lächelte sanft. »Nun … du hast mir keinen Antrag gemacht … also Verlobt sind wir nicht, verheiratet auch nicht.« Die Garu schlug sich stöhnend eine Hand an den Kopf, die Blonde kicherte hinter hervor gehaltener Hand. » Liebhaberin kann man auch nicht sagen … soweit sind wir nicht und mir wäre es zu wenig.«, jetzt lief die Schwarzhaarige so rot an, dass die Königin schon Angst hatte ihre würde gleich Dampf aus den Ohren kommen. »Sagen wir einfach du … bist eine Bewerberin mit sehr guten Aussichten darauf, mein Herz ein für alle Mal für dich zu erobern.«Mikeyla sah Elsa aus großen Augen an. »Ich dachte, dass hätte ich schon erobert?« neckend zog die Garu eine Augenbraue empor. »Psst. Das bleibt unser kleines Geheimnis.« Liebevoll sahen sich die beiden Frauen an und verfielen in einen innigen Kuss. So konnte es weiter gehen, jeden Tag. Alles würden sie gemeinsam überstehen können, dass wusste Elsa. Langsam schlenderten sie zurück in den Schlossgarten, indem ihre vergrößerte Familie, in Form von Yoh, Kaila, Anna deren Mann Kristoff ihren Kindern und dem Schneemann Olaf bereits freudestrahlend auf die zwei Frauen warteten. Dies war ein nicht das Ende … sondern der Beginn eines neuen Lebens, voller Liebe und Freude. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)