My Creed of Assassin's von AlazryelSatanae (Project Renaissance) ================================================================================ Kapitel 2: Von Anfang an.. -------------------------- Ich fühlte mich hintergangen! Was geschah hier? Warum wurde plötzlich alles so festlich? Alle klatschten. Auch die, die eben noch so unzufrieden gewirkt hatten, "Warum?" Ich sah den Meister wie er die Stirn runzelte und mich eben so fragend ansah, wie ich ihn. "Was meinst du mit 'Warum'? Du hast viel für deine Aufnahme getan, warst fleißig und hast immer im Namen des Credos gehandelt.. nun gut, meistens jedenfalls! Aber das macht uns Assassinen aus, wir passen uns an: und das hast du schneller getan, als erwartet." Das Runzeln war verschwunden und das Fragezeichen wich dem Stolz, der nun auf seinem Gesicht lag. Aber was hatte ich so großartiges getan, das ich jetzt schon zum Assassinen ernannt wurde? Eigentlich müsste ich noch ungefähr zwei weitere Monate warten. Ich dachte darüber nach, wie es angefangen hatte und wie ich zum ersten mal einen Assassinen begegnete. Der erste Assassine der mir begegnet war, hieß Ezio Auditore da Firenze. Ich war direkt in ihn hinein gerannt, als ich auf der Flucht vor einigen Wachen war. Es war mein erster Fehler in meiner gesamten Zeit als Diebin gewesen und zum Glück auch mein einziger. "Pass doch auf!", Ezio hatte mich etwas sauer angesehen, mich jedoch in Ruhe gelassen. Ich konnte nicht umhin ihn zu mustern und mir fiel sofort auf, das er anderes gekleidet war, als die Anderen! Er trug eine weiße Kluft, ebenso wie eine Kapuze. Er hatte ein rotes Tuch um seine Hüften getragen und einen ledernen Handschuh, mit Metall an der rechten Hand getragen. Generell trug er viel Leder, aber auch sehr viele verschnörkelte Kleidung an sich. Und einen Mechanismus. Aber ich konnte nicht erkennen, wozu er gut war. Außerdem hatte der Mann eine Narbe. Sie ging quer über seine Lippe. Mit großen Augen starrte ich ihn nun von unten hinauf an. Doch ich konnte auch schon das klappern der Rüstungen dich hinter mir hören. Meine Verfolger waren mir also dich auf den Fersen! Ich musste weiter, drängte mich also an dem Assassinen vorbei und nutzte die Gelegenheit auch gleich, um seinen prallen Geldbeutel mit zu nehmen. Er hatte stark geklimpert und war ganz offensichtlich an seinem Gürtel platziert worden, also warum solch eine Chance verpassen? Ich rannte weiter. Wieder erklang seine Stimme hinter mir, doch dieses mal weil ich ihn einfach so weg geschubst hatte, "Hey, du kannst doch nicht einfach.. Moment" Doch jetzt hatte er auch bemerkt, das etwas an ihm fehlte, "Meine Geldbörse! Du kleine Diebin, gib sie zurück!" Oh nein! Nun waren mir nicht nur mehrere Wachen im Nacken, sondern auch ein Assassine! Das konnte ich nicht gebrauchen. Heute war definitiv nicht mein Glückstag. Also rannte ich weiter, ohne mich umzuschauen und sprang auf den nächst besten Stand eines Händlers. Ich zog mich auf das Dach hinauf und sprang an ein Fenster, während meine Hand schon nach dem nächsten Vorsprung griff. Ich kletterte einfach weiter in die Höhe, sah weder nach Links, noch nach rechts und sowie so nicht nach unten. Doch als ich schon fast ganz oben war, hörte ich ein zu bekanntes Geräusch. Jetzt sah ich doch nach unten und was ich sah, gefiel mir überhaupt nicht. Der Assassine folgte mir! Aber wie konnte das sein? Damals war mir nicht bewusste das sie so etwas konnten, doch jetzt kenne ich selber ihre Tricks! Ich kletterte höher, bis ich die Kante des Daches erreicht hatte und zog mich hinauf. Ich rannte quer über die Dachziegel und sprang schon auf das nächste Dach, wobei ich bei der Landung recht schwankte, da ich den Absprung und die Weite zu unterschätzt hatte. Doch ich hielt mein Gleichgewicht und rannte wieder weiter. Während sich meine Beine weiter bewegten, lauschte ich auf das Geräusch, des Sprunges und der Landung hinter mir: und da war es! Mein Herz raste, genauso wie meine Beine über die Ziegel unter mir. Doch die Schritte hinter mir konnte ich deutlich hören, genauso wie das Rufen Ezio's: "Verdammt, bleib stehen und ich verschone dich!", "Das ist Diebstahl, du kleines Miststück!","Hör auf zu flüchten, du hältst das sowieso nicht lange durch, Kleine!" Doch ich hörte nicht auf seine Worte, sonder kalkulierte schon den nächsten Sprung ein. Dieses mal klappte es besser mit der Landung und ich konnte geschmeidig weiter rennen. Doch kaum wollte ich über den Abgrund springen, packte mich eine starke Hand an der Schulter und riss mich herum. Der Griff war fest und tat verdammt weh, doch ich zeigte keinen Schmerz, sondern starrte nur stur in die dunkeln Augen des Mannes. Seine Kapuze verdeckte fast sein Gesicht, doch da ich nicht auf seiner Augenhöhe war, hatte ich dieses Problem nicht. "Gib mir mein Geld zurück, Kleines!", verlangte er, doch ich zögerte einen kleinen Moment. Schließlich holte ich den Beutel heraus und legte ihn in die Ausgestreckte Hand von Ezio. Dieser zog sie zurück und versteckte seinen Beutel besser. Dann ließ er mich los und musterte mich einen Augenblick, "Wieso rennst du nicht weg?", "Habe ich einen Grund dazu? Sie haben ihr Geld wieder.. was nutzt es mir, jetzt noch zu flüchten. Das würde keinen Spaß machen!" Der Assassine lachte kurz auf und zuckte dann mit den Schultern, "Da hast du wohl Recht. Wie alt bist du?" Ich hob eine Augenbraue. Hatte er mich gerade wirklich nach meinem Alter gefragt? Wieder zögerte ich, sah mich jetzt aber einmal kurz um, bevor ich antwortete: "Ich bin Neun Jahre alt! Und sie, wenn ich fragen darf?" Dieses mal lachte er etwas länger, brach dann aber abrupt ab und sah mich fragend an, "Neun Jahre? Wer hat dir beigebracht so auf Häuser zu klettern? Außerdem fragt man ältere nicht nach dem Alter. Das ist unhöflich!", "Als würde ein Straßenkind auf Höflichkeit achten!" Fluchte ich. Bei meinen scharfen Worten zuckte er ungewollt, doch unauffällig zusammen, "Tut mir leid.. das wusste ich", "Nicht? Nein, mir sieht man die Armut ja auch nicht an! Ihr mit euren weichen Stiefeln und Mänteln. Ihr habt keine Ahnung von all dem, was hier draußen nachts geschieht!" Ich spuckte aus, merkte jedoch, das ich ihm die Worte geraubt hatte. Dachte ich zumindest, denn nun trat er einen Schritt zurück und senkte den Blick. Ich tat es ihm gleich. Plötzlich knurrte mein Magen und das lauter als gedacht. Ezio feixte, "Hast du Hunger?" Ich schlang meine Arme um meinen Bauch und schüttelte den Kopf. Doch in Wahrheit hatte ich riesigen Hunger! Ich hatte seit Tagen nichts richtiges mehr im Magen gehabt. Außerdem wurde es kalt. Ich sah von dem Mann zur Sonne, die sich gerade hinter die Berge verkroch. Blutrot. Sie war wunderschön . Lange sah ich auf sie, bis ich bemerkte, das ich zitterte. Nun legte ich meine Arme um meine Schultern, um mich wenigstens irgendwie warm zu halten. Ich spürte den Blick des Assassinen auf mir, "Weißt du, wo du heute Nacht schlafen kannst?" Abermals schüttelte ich den Kopf. Doch dann hob ich den Blick und sah ihn, so gut es mit seiner Kapuze ging, an, "Nun, vielleicht wieder in der Scheune, wo ich auch schon die letzten Nächte verbracht habe..." Ezio hingegen schüttelte den Kopf, "Nein, nein. Du kommst heute Nacht mit zu mir, solange du mir versprichst, nichts zu klauen!" Zuerst dachte ich, er mache Witze, doch die Ernsthaftigkeit in seinen Worten gab mir doch zu bedenken, das er es vielleicht doch so meinte. Schließlich nickte ich, "Versprochen!" Mit seiner Hand gab er mir ein Zeichen, das ich ihm folgen sollte. Das tat ich und schon nach wenigen Schritten lief ich neben ihm. Als wir wieder von dem Haus geklettert waren, sah er mich freundlich an, "Ich bin Ezio Auditore da Firenze.", "Feraz!" Er nickte und machte eine einladende Handbewegung, "Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen, Feraz!" Ich grinste ihn an, "Ganz Meinerseits, Ezio!" Schließlich folgte ich dem Assassinen. "Achja, du hast mich gefragt von wem ich das Klettern gelernt habe..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)