Du bist mein, kleiner Engel von Bibitchu86 (SessxOc) ================================================================================ Kapitel 12: Ich liebe dich Mama ------------------------------- Ich spürte den warmen Sand unter meinen Füßen als ich einsam, dem Sonnenuntergang entgegensah. Wie ein Schleier legten sich die sanften Rottöne über dem Horizont und ich lauschte dem Meeresrauschen zu, dessen salziger Duft, mir in die Nase stieg. Die warmen Sonnenstrahlen, ließen viele kleine Diamanten auf der Oberfläche erscheinen und das Meer, glitzerte in seiner vollen Pracht. "Darf ich mich zu dir setzen?" fragte mich eine weiche Männerstimme und ich sah auf. Er trug ein weißes Gewandt und auf seinen Kopf, befand sich ein japanischer hoher Hut der zu dieser Zeit, nur von Adligen getragen wurde. "Mein Name ist Kao" sagte er und verneigte sich. "Maya" nannte ich knapp meinen Namen und erwiderte seine Begrüßung. "Was führt euch zu diesem abgeschiedenen Ort?" fragte ich während mein Blick, über den Horizont schweifte. "Um ehrlich zu sein, Ihr" sagte er mit einem warmen lächeln. Ich runzelte die Stirn, wieso sollte er auf der Suche nach mir sein. "Es war euer Kummer und eure Sorgen, die mich zu euch geführt haben" gab er zu und sah mir mit besorgter Miene ins Gesicht, aber führte seinen Satz fort. "Sagt Euch mein Name wirklich nichts?" Ich verneinte. Ich hatte ihn noch nie gesehen. "Man nennt mich auch Blumenkaiser, ich bin hier in Japan sehr bekannt" sagte er und sah mir eindringlich ins Gesicht. "Es tut mir leid aber, ich kenne euch nicht" entschuldigte ich mich. "Es ist nicht eure Schuld, ihr seid die Einsamkeit gewohnt und vermeidet weitere Gesellschaft" gab er an und ich fragte mich, woher er das weiß. Aber genau in diesem Moment, erschien eine kleine Blume in seiner Hand. "Ihr tragt sehr viel Kummer und Sorgen in Euch" sagte er während er seinen Blick auf der Blume beließ. "Und damit meine ich übermächtig viel" hauchte er kaum wahrnehmbar, aber ich konnte seine Worte hören. "Sagt, wie viel kann ein Wesen wie das eure, noch ertragen?" fragte er weiter und in seiner Stimme, erklang ein Unterton den ich nicht einordnen konnte. Aber viel wichtiger war, woher er wusste was ich bin. Meine Aura war unterdrückt und meine Flügel, waren nicht zu sehen. Ich erhob mich aus dem Sand und wollte gehen, als er weiter sprach. "Sagt, vermisst Ihr eure Mutter?" Ich blieb stehen. "Wollt ihr sie wieder sehen?" fragte er verführerisch und ich sah ihm ungläubig ins Gesicht. "Meine Mutter ist schon lange tot" flüsterte ich und konnte nicht verhindern, dass es in meinen Augen, zu glitzern begann. "Ich kann euch den Wunsch erfüllen, sie wieder zu sehen" Als er diese Worte aussprach, keimte in mir verzweifelte Wut auf. "Sie ist Tot!!!!! und kommt nie mehr zurück!!" schrie ich ihn an und mir entlief eine Träne, die auf den Sand landete und darauf zerbrach. In diesem Moment, wuchs genau auf diesen Fleck eine weitere Blume und ich sah irritiert auf dieses kleine Exemplar. Ein unglaublicher Duft stieg auf und ich sah wie gebannt auf ihre violett leuchtende Farbe, die sich zu verändern begann. "Euer Kummer... meine Quelle" flüsterte er, aber seine Worte erreichten mich nicht, weil die Blume nach mir zu rufen begann. Und plötzlich tauchte meine Umgebung, in ein helles Licht ein. Und das Meer, verschwand. "Wo bin ich hier?" fragte ich und hielt mir meinen Arm über die Augen, weil mir das grelle Licht, die Sicht erschwerte. Doch nach und nach erkannte ich, das ich inmitten einer Blumenwiese stand. In etwas weiterer Entfernung stand Kao und gab mir ein Zeichen, ihm zu folgen. Ich lief auf ihn zu, doch hielt mitten in der Bewegung, wieder an. Etwas stimmte mit Kao nicht. Sein Gesicht verzerrte sich immer wieder, zu einer unerkenntlichen Grimasse. Erschrocken trat ich zurück, als hinter mir eine bekannte samtweiche Stimme erklang. "Maya mein Kind, bist du es wirklich?" ungläubig wendete ich mich in die Richtung, aus der die Stimme erklang. "Mama?" fragte ich ungläubig, als ich ihre liebliche Gestalt vor mir stehen sah. Wie konnte sie hier sein, sie war tot. Schritt für Schritt lief ich auf sie zu. "Ich bin es wirklich mein Kind" sagte sie und breitete liebevoll, Ihre Flügel nach mir aus. Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich fing an zu rennen. "Ich habe dich vermisst" sagte sie und eine Träne, entlief ihrem Auge. Es ist nicht echt, hallte es in meinem Kopf, doch ich ignorierte es und strich ihr die Träne von der Wange. "Wie kann es sein?" fragte ich, als ich in ihren wehleidigen Augen sah. "Mama weine nicht, du weißt das ich es nicht ertragen kann" wimmerte ich leise und sie lächelte mich liebevoll an. Es ist nicht echt, hallte es in meinem Kopf. Ich ließ augenblicklich von ihr ab. "Du bist tot" sagte ich verletzt und Kao, zog machterfüllt die Luft ein. "Was ist mit dir mein Kind? Liebst du mich nicht mehr?" es war nur ein flüstern, aber ich konnte sie gut verstehen. "Wie könnte ich dich nicht lieben?" hauchte ich und mein kleines Herz zerbrach. "Kannst du dich noch daran erinnern, wie du dich als kleines Kind schutzsuchend, unter meinem Flügel versteckt hast?" schluchzte sie und ihre Tränen rannen unentwegt, ihre Wangen hinab.. "Wie könnte ich das je vergessen, Mama, ich könnte es niemals vergessen" sagte ich verzweifelt und fiel schmerzerfüllt, auf die Knie. Auf ihren Lippen, bildete sich ein liebevolles Lächeln. "Dann komm mit mir, ich bin so einsam" flüsterte sie und holte einen kleinen Dolch hervor. Sie hielt ihn mir entgegen und ich nahm ihn an. "Wir werden wieder vereint sein" sprach sie erfreut und ich führte seine Spitze, zu meiner Brust. Ich holte aus und war bereit ihr zu folgen, bis wieder eine kleine Stimme erklang. Es ist nicht echt! hallte es wieder, in meinem Kopf. Der Dolch fiel mir aus der Hand und ihre Miene, verfinsterte sich. "Du bist tot.. Ich habe dich sterben gesehen.." hauchte ich leise, als ich mich wieder erhob. "Du enttäuscht mich.. du hast mich nie geliebt Maya!!!" Sie legte Ihre Hände auf ihr Gesicht, um mich nicht ansehen zu müssen. Es ist nicht echt! hallte wieder eine Stimme in meinem Kopf und ich zog mein Schwert. "Willst du deine eigene Mutter töten?" wimmerte sie zwischen ihre Hände. "Du bist nicht meine Mutter! Meine Mutter ist schon lange tot!!" schrie ich schmerzerfüllt, doch sie unterbrach mich. "Aber ich bin doch deine Mutter, sieh mich an" wimmerte sie und nahm die Hände aus ihrem leidenden Gesicht, damit ich ihre Enttäuschung sehen kann. Ich lief auf sie zu und sie nahm mich aufopfernd, in den Arm. Es ist nicht echt! hallte wieder die Stimme in meinem Kopf, als ich in ihr herzliches Gesicht aufsah. "Ich liebe dich" sagte sie und strich mir die Tränen aus dem Gesicht. ES IST NICHT ECHT! hallte es wieder in meinem Kopf. "Ich liebe dich auch Mama... Es tut mir leid, bitte verzeih mir.." hauchte ich leise und erhob meine Schwerthand. Ich sah ihr verbittert ins Gesicht, als meine Schwertspitze ihre Brust erreichte und ich mein Schwert, letztendlich durch ihren Körper stieß. Eine letzte Träne fiel auf den Boden, ehe ihr lebloser Körper die Anspannung verlor und ich diesen, in meine Arme auffing. "Ich werde dich für immer lieben.." sagte ich und strich ihr zärtlich durch die Haare, bis ihre Erscheinung verblasste und ich nur noch, auf meine leeren Hände sah. Ich fing an zu schreien. Ich schrie.. und schrie.. und schrie.. bis meine Stimme von alleine abbrach. Kao's Augen leuchteten in einer glühenden rote Farbe auf. Sein Gesicht versteinerte sich zu einer grässlichen Holzmaske und seine Gliedmaßen, begannen zu zerreißen. Das Geräusch das dabei entstand war so furchterregend, dass ich mir angsterfüllt die Ohren zu hielt. Ein böses Lächeln zierte seine Lippen und mehrere Ranken schossen aus seinem zerfetzten Körper. "Du bist gut, aber das nächste Mal, lasse ich dir keine Wahl!" lachte er erbost und meine Sicht verschwamm... Ich erwachte schreiend aus dem Schlaf.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)