Du bist mein, kleiner Engel von Bibitchu86 (SessxOc) ================================================================================ Kapitel 20: Vater.. ------------------- Ein helles Licht erschien vor meinen Augen und für einen Moment, fühlte ich mich schwerelos, bis dieses Gefühl wieder verschwand und das Portal, sich unmittelbar hinter mir befand. Ich sah auf diese Lichterscheinung und fragte mich, ob er auf der anderen Seite ebenso wie ich noch davor steht, oder ob er einfach gegangen ist. Ich senkte meinen Blick, er hatte mich nicht ohne Grund weggeschickt. Ich zog mein Schwert und lief aus der von kristallbesetzten Kapelle hinaus und trat ins Freie. Vor mir erstreckte sich ein Königreich, dass mit einer magischen Schönheit erstrahlte. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und folgte den langen Türmen die hoch in den Himmel ragten, bis ich aus dem Augenwinkel heraus, eine weitere Gestalt in meiner Nähe wahrnahm. Mit einer fließenden Bewegung wollte ich meine Schwertspitze an dessen Hals legen, aber er reagierte mindestens genauso schnell und unsere Schwerter, durchkreuzten sich. "Nicht so stürmisch, kleine Dame" sagte mein Gegenüber. Es war ein männlicher Elfenkrieger, mit kupferrotem Haar und braunroten Augen. "Ich bin auf der suche nach Nathaniel Tyrion" sprach ich mit fester Stimme und wartete auf eine Antwort seinerseits. "Warum?" fragte er misstrauisch und sah mir neugierig, ins Gesicht "Weil ich seine Tochter bin" erwiderte ich und sein Schwert, senkte sich umgehend. "Du bist Nathaniel's verschollene Tochter?" raunte er ungläubig und wollte mir näher kommen, aber ich hielt ihm meine Schwertspitze entgegen und verwehrte ihm jegliche Nähe. Er seufzte lautlos und verzichtete, auf einen weiteren Versuch. "Komm mit" er steckte sein Schwert weg und geleitete mich, in das Schloss. Ich spürte die befremdlichen Blicke der Wachen auf mir und ich erwiderte sie voller Argwohn, den diese, waren Dämonen. Es war ein sehr merkwürdiger Kontrast zu den hier befindenden Menschen und Elfen, die scheinbar friedlich miteinander lebten. Er blieb mit mir in der Eingangshalle stehen und forderte mich auf, hier zu warten. "Warte hier" Ich ließ meinen Blick über die Halle schweifen und besah mir die verschiedenen Skulpturen scheinbar großer Krieger, deren Namen ich nicht kannte, bis mein Augenmerk auf den vor mir stehenden Mann ruhen blieb. Vor mir stand ein hochgewachsener Dämon in einer silberschwarzen Rüstung, aus purem Titan. Seine hellen Haare waren zu einem Zopf verbunden, aber ich erkannte ihn erst an seinen eleganten schwarzen Schwingen und hellgrünen Augen. Es war mein Vater. "Maya" hauchte er und lief die restlichen Stufen, zu mir herab. Seine Augen wanderten über mein Gesicht und besahen sich noch so jeden kleinen Winkel, bevor er seine Stirn in sorgenvolle Falten legte und mich in den Arm nahm, aber ich spürte in meinem Inneren nichts, obwohl ich seine Umarmung erwiderte, er war mir immer noch zu fremd "Meine kleine Tochter" flüsterte er und hielt mein Gesicht in seine Hände, bevor er aufsah und jemanden zu suchen schien. "Bist du alleine gekommen, ist der Dämon bei dem du dich aufgehalten hast nicht da?" Ich horchte auf und sah ihn verwirrt an, kannte er Sesshoumaru etwa? "Woher kennst du ihn?" fragte ich leise und der Gedanke an ihn, versetzte mir einen Stich. "Er hatte mich gefunden und mir gesagt, dass du am Leben bist" sagte er und ich atmete lautlos auf "Er war hier?" er nickte und ich dachte nur noch daran ihn suchen zu gehen, aber ich versuchte standhaft zu bleiben, immerhin hatte er mich fortgeschickt. Er wollte mich nicht sehen.. "Maya komm, du hast eine lange Reise hinter dir und bestimmt, hast du auch Hunger" sagte mein Vater und ich wollte schon verneinen, aber folgte ihm dann doch die Treppe hinauf, bis wir abbogen und er mit mir, den Speisesaal betrat. Eine Menschendienerin brachte uns leere Gläser und füllte diese mit frischem Quellwasser auf, bevor sie den Tisch zu decken begann. Ich sah auf ihre fleißigen Hände als ich das Wort an meinem Vater richtete, ohne ihn anzusehen. "Du bist ein Dämon" sagte ich leise und konnte meine Enttäuschung darüber nicht verbergen, ich wollte wissen warum das geschehen ist. "Maya, darf ich dir das erklären?" fragte er und in seiner Stimme erklang ein wenig Hoffnung, dass ich ihn gewähren ließ. Ich gab ihm ein leichtes Nicken zur Einverständnis und sah erst jetzt, zu ihm auf. "Als du noch ein Baby warst, befanden wir uns mit den Drachendämonen in einen unerbittlichen Krieg, um die Vorherrschaft des Königreiches der tausend Himmel. Da wo auch du geboren worden bist, Maya" erzählte er und ich konnte den Schmerz aus seiner Stimme hören, den er damals erlitten haben musste. "Es war eine endlose Schlacht und wir hatten die Meisten unserer besten Krieger verloren, als ich und deine Mutter uns dafür entschieden hatten, dass es das Beste wäre mit dir zu fliehen... Ich blieb zurück und gab mein Versprechen euch zu holen, wenn der Krieg zu Ende ist.." sprach er weiter und wendete seinen leidenden Blick von mir ab. "Als der Krieg vorüber war, habe ich mich sofort auf die Suche nach euch begeben und ..." er wurde immer leiser und brach seinen Satz, dann mitten im Wort ab. Er konnte es nicht aussprechen und ich konnte es verstehen. "Ich weiß das Mutter gestorben ist" beendete ich flüsternd seinen Satz und erwiderte seinen niedergeschmetterten Blick, den ich wusste, dass er sie sehr geliebt haben musste. Ich konnte es in dieser einen Nacht sehen. Er wollte sprechen aber seine Stimme, brach immer wieder ab und mir war bewusst, dass er in diesem Moment sehr leiden musste. Aber ich konnte auch das große Glück in seinen Augen sehen das er dabei verspürte, mich wieder gefunden zu haben. Die ganzen Geschehnisse hatten ihn verändert und ich wusste mittlerweile, wie leicht das zu bewerkstelligen war und ich wollte ihm deswegen, keine Vorwürfe mehr machen. Sollte mir Sesshoumaru irgendwann verzeihen dann.. Gedankenverloren, sah ich auf das ganze Obst und Gemüse und obwohl deren süßer Geruch meine Nase erreichte, hatte ich keinen Appetit. "Vater ich bin müde, es war ein langer Tag für mich.." Ich sah ihn an und hoffte auf sein Verständnis, was er mir mit einen liebevollen Blick auch letzten Endes entgegenbrachte. "Komm, mein Kind" sagte er mit einem warmen Klang in seiner Stimme und erhob sich, um mich in eines der Zimmer zu geleiten. Stillschweigend, folgte ich seinen Schritten durch den langen von Marmor angefertigten Gang, auf dessen Mitte, sich ein langer roter Teppich erstreckte. Wir blieben vor einer der dunkelfarbenen Türen stehen und er öffnete sie mir auch sogleich. "Maya" nannte er liebevoll meinen Namen und sah mir in die Augen, die ihn an meine Mutter erinnerten "Ich bin sehr glücklich, dass du da bist" Er nahm mich in seine Arme und strich mir behutsam, über den Kopf. "Ich freue mich auch dich zu sehen, Vater" sagte ich und wir verabschiedeten uns, für den heutigen Tag. Ich lief in das Zimmer und mir fielen sofort die violettfarbenen Details auf, die den Raum in einen warmen und wohltuenden Kontext untermalten. Ich lief über den sandfarbenen Boden und mein Blick, streifte über die einzelnen dunkelbraune Möbel bis ich irgendwann, vor einer großen Terrasse stand. Das Geländer bestand aus mehreren kleinen Säulen und ich ließ meine Hände darauf ruhen, um in den Garten hinaus zu sehen. Meine Augen wurden ganz groß und meinen Mund, verließ ein ungläubiger Ton. Mehrere knorrige Bäumchen umgaben diesen von vielen bunten Rosen bepflanzten Platz, die mit vielen süßen Früchten reich beschenkt waren. Und in der Mitte, befand sich ein wunderschöner weißer dreistöckiger Brunnen, dessen Wasser sich wie ein Schleier legte und in einem angenehmen Ton plätscherte. Ich schüttelte sehnsuchtsvoll meinen Kopf, es war ein durchaus romantischer Platz und ich fragte mich, ob das jetzt auch meine Heimat war. "Es ist schön hier nicht wahr?" erklang eine männliche Stimme und der Elf, dem ich heute begegnet war stand unter meinem Balkon und sah zu mir hinauf. "Natürlich nicht so schön wie du aber.." säuselte er, als ich ihn unterbrach. "Gute Nacht!" sagte ich und beendete das Gespräch, als er mir noch lächelnd, hinterher zu rufen begann. "Wenn du willst, zeige ich dir morgen die Stadt!!" .. "Und übrigens, mein Name ist Arion!!" fügte er noch schnell hinzu, bevor ich endgültig ins Zimmer verschwand. Am nächsten Morgen, erwachte ich durch die süßen Lieder der vielen kleinen Vögel aus meinem Schlaf. Und es dauerte auch nicht lange, bis eine Elfendienerin das Zimmer betrat. "Guten morgen, habt ihr gut geschlafen?" fragte sie mich mit einem lächeln und zog die seidenen Vorhänge auf die Seite, sodass mich die Sonnenstrahlen mitten ins Gesicht trafen. Sie öffnete den von Kleidervollbesetzten Schrank und bat mich, mir etwas auszusuchen. Ungläubig sah ich auf die vielen seidenen Kleidchen, die es in jeder Farbe gab. "Hier ist es immer sehr warm" schmunzelte sie, als sie meine großen Augen sah, die auf den zu wenigen Stoff starrten. "Das ziehe ich nicht an!" sagte ich fassungslos, aber ihr lächeln wurde nur breiter "Wenn ihr in euren eigenen Kleidern verbleiben wollt, dann tut euch keinen Zwang an" sagte sie und ging ins Badezimmer um mir ein Bad vorzubereiten. "Ich habe eine Frage" Ich folgte ihr ins Bad und sie sah mit den Handtüchern in der Hand, zu mir auf. "Was ist das für ein Ort?" fragte ich vorsichtig und sie legte die Tücher, auf einen kleinen Schrank. "Nach dem Krieg, lebten wir in einer gemeinsamen Allianz und am Anfang, war das auch nur ein Zufluchtsort aber mit der Zeit wurde dieser zu dem, was er heute ist und seitdem leben wir hier gemeinsam." "Sagt gibt es auch Engeln, in diesem Land?" fragte ich etwas barsch und sie hielt mit ihrer Arbeit, sofort an. "Hier nicht, aber vielleicht in einem anderen Land. Wer weiß schon, wohin es die Sehnsucht, nach einem besseren Leben verschlägt" seufzte sie und begann in einer kleinen Schale, verschiedene Öle zu vermengen. "Aber es gibt hier genug hübsche Männer, die mindestens genauso gut sind" lachte sie und zwinkerte mir zu. Ich seufzte lautlos. "Kein Bedarf, ich bin vergeben!" wandte ich etwas unsicher, denn ich wusste nicht einmal, ob es noch tatsächlich so war, aber sie nahm es gelassen "Dann ist euer Liebster wohl in einem anderen Gemach?.. so ich bin fertig" sie verneigte sich vor mir "Genießt euer Bad" Ich atmete lautlos auf und setzte mich, in das warme Wasser. Gedankenverloren sah ich in den aufsteigenden Dampf und ließ mein Schwert erscheinen. Seine Aura war immer noch in einem tiefen Schwarz und ich wusste dass auch ich, mich zu verändern begann. Vielleicht.. Ich schüttelte meinen Gedanken an Sesshoumaru fort und begann mich zu waschen. Immerhin ist heute ein neuer Tag und meine Neugierde, war ziemlich groß. Ich zog mich an und band meine lange Haare zu einem Zopf und machte mich auch sogleich auf den Weg, meinen Vater zu suchen. Ich lief die vielen Stufen hinunter, bis ich ihn dort mit Arion stehen sah. "Guten morgen, mein Kind" seine Augen strahlten mich an und ich konnte nicht anders, als sein Lächeln zu erwidern. "Guten morgen Vater" ich gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange, was ihn noch mehr erfreute "Ich muss zu einer Besprechung und kann dich heute leider nicht durch die Stadt begleiten, aber Arion hat sich dazu bereit erklärt und würde das für mich übernehmen" sagte er entschuldigend und Arion hob stolz seine Brust an. Ich verdrehte meine Augen und wollte meine Einwände aussprechen, als ein anderer Mann nach meinem Vater rief und dieser auch sogleich um die Ecke verschwand. Ich kehrte Arion den Rücken zu "Bilde dir bloß nichts darauf ein!" schimpfte ich, aber er lächelte locker und geleitete mich wieder aus dem Schloss. Die Frauen schöpften frisches Wasser aus den Brunnen, während die Kinder verstecken spielten und sich in den kleineren und größeren Gasen zwischen den einzelnen bewohnten Häusern versteckten. "Wir haben hier auch eine Lehrlingsgasse, wo die Kinder lesen und schreiben lernen" erzählte Arion und zeigte auf ein kleines Mädchen, dass auf einer Bank saß und ein Buch in den Händen hielt. "Die Frauen sind hier gleichgestellt?" fragte ich begeistert und er nickte erfreut. "Du könntest es auch lernen" sagte er und ich schmunzelte. "Ich kann drei verschiedene Sprachen sprechen und ich kann auch lesen" verkündete ich stolz, was ihn in erstaunen versetzte. "Nicht nur schön, sondern auch gebildet" säuselte er. Ich ignorierte seinen Kommentar und ließ meinen Blick über den kleinen Marktplatz schweifen, bis ich plötzlich für einen Bruchteil einer Sekunde, Sesshoumaru's Aura zu verspüren glaubte. Mein Blick wanderte aufgeregt über jede einzelne hier befindende Person, aber.. "Nach wenn suchen eure Augen?" fragte Arion, als er mein merkwürdiges Verhalten bemerkte. Ich schüttelte ungläubig den Kopf. "Nach niemanden" sagte ich. "Kommt, ich möchte euch was zeigen!" Er griff nach meiner Hand und zog mich hinter sich her. Wir blieben vor einem gewölbeähnlichen Gebäude stehen, dass ein kuppelähnliches Dach besaß und traten ein. "Mach das nie wieder!" äußerte ich zornig und zeigte ihm warnend meinen Zeigefinger, als er diesen umgriff und meine Aufmerksamkeit umlenkte. Ooh "Eine Stadtbibliothek" hauchte ich lautlos, als ich die vielen hochgeschossenen Regale sah, die gefüllt mit Büchern und einzelnen Manuskripten war. Arion lächelte, als er meinen fassungslosen Gesichtsausdruck sah. "Das war die Idee meines Vaters" verkündete er stolz und ich besah und berührte währenddessen, jedes einzelne Buch und konnte mich nicht entscheiden, welches ich rausziehen soll. "Das ist unglaublich" erwiderte ich und konnte mich vor Freude kaum bremsen. "Hier" sagte er und drückte mir ein rotes Buch in die Hand. "Was ist das für ein Buch?" fragte ich und fuhr mit meinen Fingern über das Buchband. "Nimm es mit, es wird dir gefallen" gab er nur zu Antwort und ich seufzte auf. "Hast du Hunger?" Ich legte meine Hand auf meinen Bauch und jetzt hörte ich auch das leise Knurren, das er wohl vor mir bemerkt haben musste. "Ja" sagte ich ergeben und überführt. "Dann lass uns was essen gehen" Ich versteckte meine Hände hinter den Rücken, was er mit einem Augenverdreher quittierte. "Ich mach es nie wieder" sagte er belustigt und hob seine Hände. "Das will ich doch schwer hoffen!" Ich lief einfach an ihm vorbei und er kam sofort nach. "Unsere Väter waren sehr gute Freunde" erzählte er mir, während wir auf den Marktplatz zurück liefen "Waren?" "Ja mein Vater lebt nicht mehr" Ich nickte für meine Frage entschuldigend und er lief auf einen kleinen Baum zu, der sich in unsere Nähe befand. Er pflückte zwei große Pfirsiche und gab mir einen davon. "Solltest du probiert haben, die Menschen haben diese Bäume überall in der Stadt eingepflanzt" Er biss genüsslich rein und ich tat es ihm nach. Die waren so süß und saftig, dass ich lachen musste, weil mir der Saft fast aus den Mund gelaufen wäre. Ich wischte dennoch vorsorglich über meinen Mund, was er wohl lustig fand. "Die sind sehr gut" sagte ich peinlich berührt. "Sag ich doch!" Wir liefen noch eine Weile bis wir wieder am Schloss angekommen waren und unsere Wege sich trennten. "Wirst du eigentlich, für immer hier bleiben?" fragte er vorsichtig und ich wusste nicht, welche Antwort ich ihm darauf geben könnte. "Falls ja, könnten wir ja Freunde werden" zwinkerte er verschmilzt. Ich verdrehte gespielt meine Augen und gab ihm einen kleinen Schubser auf die Schulter, um an ihm vorbei zu laufen. "Ist das ein jaaa?" rief er mir hinterher, aber ich ließ ihn seufzend stehen. Lustig war er ja und mein Vater, schien ihm zu vertrauen. "Papa!!! ich bin wieder da!!!" rief ich durch das Gemäuer und er kam sofort aus seinem Arbeitszimmer und begrüßte mich erfreut. "Wie gefällt dir unsere Stadt?" fragte er ungeduldig und war auf meine Antwort aufs äußerste gespannt. "Ich bin sehr stolz auf dich, reicht das als Antwort?" schmunzelte ich, seine Reaktion beobachtend. Seine Augen wurden so glasig, wie es nur die Augen eines Vaters werden konnten. Ich gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. "Lass dich nicht weiter stören, ich gehe in den Garten!" Mit dem Buch in der Hand lief ich hinaus und setzte mich, auf den Rand des Brunnens. Ich schlug es auf um darin zu lesen, als mir mein Vater hinterher kam den Garten betrat und mit von den vielen Buchstaben absehen ließ. Ich legte das Buch auf die Seite und erhob mich. "Wünscht du mich zu sprechen?" fragte ich unsicher und legte das Buch auf die Seite. Sein Blick wanderte vom Buch, wieder zu mir. "Es wird in zwei Tage eine Feier stattfinden, es wäre schön, wenn du erscheinen würdest" sprach mein Vater mit einem lächeln im Gesicht. "Ich habe auch den Fürst der westlichen Ländereien eingeladen und er ist schon.." Ich unterbrach ihn. "Was?!" fragte ich entsetzt. Ich war noch nicht bereit ihn zu sehen und ihm entgegenzutreten. " Nein!" sagte ich so fest ich nur konnte, sodass mir mein Vater, verzweifelt in die Augen sah. "Aber.." Ich unterbrach ihn wieder. "Sollte er kommen, kann er sich darauf gefasst machen, die Glühwürmchen von unten zu sehen!" schimpfte ich empört und ballte meine Hand zur Faust. Mein Vater räusperte sich, muss wohl daran liegen dass er den Witz mit den Glühwürmchen nicht verstand. Sein Blick schweifte an mir vorbei und er sah sich über die Schulter. Sein Blick, verfestigte sich dort. Ich wurde ganz still. Kleinmütig sah ich an meinem Vater vorbei und schoss im nächsten Moment, auf den höchsten Ast den ich nur finden konnte. Der drohende Blick des anwesenden Dämons besagte, dass ich nicht auf ewig dort oben verbleiben kann und das es für meine freche Aussage, noch ein Nachspiel geben würde. Ich seufzte, er war so.. "Maya komm runter!" rief mein Vater und durchbrach meine Gedanken "Nein" kam es von mir kleinlaut zurück, ohne von den zwei wunderschönen bernsteinfarbenen Iriden abzusehen. "Verzeiht das Verhalten meiner Tochter Sesshoumaru-sama, das Temperament hat sie wohl von ihrer Mutter geerbt" entschuldigte sich mein Vater für mein merkwürdiges Benehmen, dass ihn doch ziemlich irritierte. Sesshoumaru nickte zwar die Entschuldigung annehmend, aber ich erkannte seinen nächsten Blick und dieser, besagte etwas ganz anderes. Und in diesem Moment knackste auch der Ast unter meinen Füßen, der wohl genauso wenig immun vor ihm zu sein schien, wie ich. Und mit einem kleinen Schrei, brach der Ast und ich verlor den Halt unter meinen Füßen und fiel herab. Doch bevor ich den Boden erreichen konnte, fingen mich zwei starke Arme auf und der Schmerz blieb unerwartet aus. Ich seufzte erleichtert und wurde im nächsten Moment wieder kreidebleich. Wenn Sesshoumaru noch bei meinen Vater stand, wer hatte mich dann aufgefangen? Ängstlich sah ich zu meinen Retter hinauf und erblickte dass lachende Gesicht Arions, über dessen Wangen sich ein roter Schleier gelegt hatte. "Wer könnte schon behaupten, dass ein Engel in seinen Armen gefallen wäre" lachte er verlegen und setzte mich schüchtern, vor sich ab. Ich streifte mir mit meinen Händen das Kleid zurecht und lief gesenkten Hauptes, auf meinen Vater und Sesshoumaru zu. "Wie ich sehe versteht ihr euch prächtig" sagte mein Vater verschmilzt und lächelte mich an. "Wir sind nur Freunde" wandte ich schnell ein, aber Arion's Verlegenheit sprach aus seiner Sicht, etwas anderes. Und seine Hand, berührte dabei unbewusst die meine. Ich konnte Sesshoumaru's polemischen Blick auf mir spüren, aber ich sah nicht zu ihm auf bis mein Vater, seine Hand auf Sesshoumaru's Schulter legte. "Ich bin euch zu großen Dank verpflichtet Sesshoumaru-sama. Ohne euch wäre es mir wohl nie möglich gewesenen, meine Tochter wieder zu sehen" sprach er Ehrfürchtig und Sesshoumaru neigte für einen Moment seinen Kopf und nahm mit Respekt seine Dankesrede entgegen. Es war ein sehr schöner Moment für mich, beide so zu sehen. "Ich werde sogleich den Befehl erteilen, uns den Tisch decken zu lassen" sprach mein Vater voller Enthusiasmus und machte sich sogleich auf den Weg, in den Speisesaal. Auch Arion setzte sich in Bewegung und ich legte zögernd meinen Kopf in den Nacken, um Sesshoumaru's zornigen Blick zu erwidern. Und ich fragte mich, ob er jemals weg gewesen war, als Arion's Stimme erklang. "Maya kommst du?" Arion der nun stehen geblieben war, schenkte Sesshoumaru einen eifersüchtigen Todesblick und erklärte ihm somit den Krieg. Er hingegen blieb überlegen gleichgültig aber ich wusste, dass seine Geduld nicht unendlich war. Ich ging auf meine Zehenspitzen und flüsterte ihm zu. "Ich habe weder eure Taten, noch eure Worte vergessen, Sesshoumaru-sama" sprach ich meine Warnung aus und ich würde ihm das Leben zur Hölle machen, dafür dass er mir mein Herz so grausam gebrochen hat. Mein Blick schweifte zu Arion, der ungeduldig auf mich wartete und ich wusste ganz genau was ich tat. "Wir sehen uns im Speisaal" meine Finger streiften die seinen, bevor ich mich zu Arion wandte und IHN, alleine im Garten stehen ließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)