Das Leuchten im Sturm von Royalgirl (Mirajane bringt Licht ins Dunkle ;)) ================================================================================ Kapitel 2: No 2 --------------- Ein Tag am Strand Der Morgen kam zu schnell, Mirajane fiel es schwerer als sonst sich aus ihrem warmen Bett zu erheben, aber der schöne Sonnenaufgang entlockte ihr ein Lächeln. Sie streckte sich ausgiebig und schwang ihre Füße vom Bett, sie griff nach ihrem rosa Seidenmantel. Sie band eine niedliche Schleife und ging zum Fenster um die Luft der Nacht rauszulassen, draußen sangen schon die ersten Vögel ihre Liebeslieder. Verzaubert von der Magie des Sommermorgens lehnte sie sich auf das Fensterbrett und ließ sich die ersten Sonnenstrahlen auf die Wange scheinen. Der Feuerbeerenwiskey war nur noch eine trübe Erinnerung aus der vergangenen Nacht, heute würde sie nicht so viel trinken und wenn das Wetter so schön werden würde, wie vorher gesagt, dann würde sie auch mit zum Strand gehen. Sie streckte sich noch einmal und zog dann ihr gelbes Sommerkleid an, bald würden die ersten Magier im Hauptquartier auftauchen und hungrig sein, sie musste sich also beeilen. Fröhlich pfeifend macht sie noch ihr Bett, richtete die Kissen, kämmte ihr Haar und schloss dann die Tür zu ihrem Reich. Sie ging durch die Flure und kam dann zum Hauptraum das Quartiers, alles lang noch friedlich und ordentlich vor ihr, entspannt ging sie zu ihrem Tresen, sie fuhr mit dem Zeigefinger über das abgegriffene Holz und lächelte wieder, heute würde ein guter Tag werden. „Mira-chan mach mir bitte einen Kaffee, ich habe heute viel zu tun und vielleicht wird mich der Kaffee motivieren endlich mit dem Papierkram anzufangen“, begrüßte Master Makarov sie herzlich. Der kleine Mann war wie eh und je der erste am Morgen und wartete voller Vorfreude auf sein Frühstück. Eilig machte sie sich daran nicht nur den Kaffee anzusetzen, sondern auch Rührei und Toast. „Habt Ihr gut geschlafen Master“, fragte sie freundlich ihren Gesprächspartner, der sie grinsend musterte. „Länger als du und Laxus“, gab er mit einem Augenzwinkern zurück. So unschuldig wie möglich lächelte Mirajane den alten Mann an, der wieder alles mitbekommen hatte, es war schwer ein Geheimnis für sich allein zu haben. „Soll ich Euch nachher beim Sortieren helfen“, fragte sie weiter, als sie einen sauberen Teller hervorholte und das Rührei draufschaufelte. Sie goss den heißen Kaffee in die weiße Tasse und stellte sie ordentlich nebeneinander. Sie holte noch Besteck und legte alles fein säuberlich auf eine Serviette. „Ach Mira-chan, was würde ich nur ohne dich tun? Aber nein, heute bekomm ich das sicher alleine hin… Außerdem soll heute einer der schönsten Sommertage dieses Jahres werden, es wäre schön, wenn du ein paar Wasserflaschen kalt stellen könntest, heute werden sicher viele zum Strand wollen. Wenn ich doch nur auch die Zeit dafür hätte…“, kam es jammernd und schmatzend von ihrem Master. Sie lächelte nur, denn sie wusste, sobald das Wetter wirklich so schön werden würde, wäre der Master mit einer der ersten am Strand. Kurz danach stellte er den leeren Teller wieder zurück und ging mit der Kaffeetasse in sein Büro, sein Schritt war schleppend und unwillig. Plötzlich tauchte der erste Meister auf dem Tressen auf und ließ ihre nackten Füße hin und her baumeln. Mirajane war zu nächst erschrocken, aber kaum hatte sie die blonden Locken entdeck war ihr klar, wer es sich hier bequem gemacht hatte. „Dir ist schon klar, dass du durch dein Einmischen das Leben einiger stark verändern wirst oder?“ Mit einem verständnislosen Lächeln sah sie der kleinen blonden Fee entgegen, dass dieser kleine Geist einfach so auftauchen konnte wie sie wollte, war ihr noch nicht geheuer. „Ich weiß nicht genau was das heißen soll“, gab sie unwirsch zurück. Zunächst kicherte Mavis, doch dann sah sie ihr direkt in die Augen: „Mir gefällt was du vor hast. Du weißt ja, ohne Frauen gibt es keinen Erfolg und ich glaube den Herren hier fehlt ein wenig weibliche Führsorge. Aber pass auf, dass sie denken, sie wären selber drauf gekommen.“ Mit ihrem unschuldigen Kinderlächeln hüpfte sie vom Tresen und schlenderte ohne Ziel durch die Gilde. Etwas verwundert über so viel Zustimmung stand Mirajane etwas verloren da, bis sie sich wieder gefangen hatte und selber kichern musste. Der erste Master hatte Recht, ohne ihr weibliches Eingreifen würde es wohl keinen Erfolg geben. Es war bereits nach acht, als die meisten Mitglieder langsam eintrudelten, der Master hatte Recht behalten, schon jetzt war die Hitze deutlich auf der Haut zu spüren. Und es war klar, dass es heute wirklich heiß werden würde, also legte Mira immer mehr Flaschen in die große Kühltruhe. Dass sie halb reinfiel störte sie nicht, denn die Kälte war angenehm beruhigend und sie genoss die kurzen Pausen länger als nötig. „Mira-chan hast du eine Wasserflasche für mich“, holte sie der blauhaarige Bücherwurm aus den Gedanken. „Na klar, gehst du etwa doch mit zum Strand? Deine Teamkollegen sind schon vor einer halben Stunde los“, gab sie zu bedenken. Levy lächelte verschmitzt. „Nein, ich will in dem Buch weiter lesen, was du mir gegeben hast. Ich werde in den Wald gehen, da hab ich meine Ruhe“, plauderte sie fröhlich vor sich hin. Das war perfekt dachte sich Mirajane, den Gajeel schlich hier schon seit einer Stunde auf und ab, jetzt wusste sie, wohin sie ihn würde schicken. „Das klingt wirklich sehr entspannend. Hier bitte schön und pass auf dich auf“, verabschiedete sie die junge Magierin in heißer Vorfreude auf ihren Plan. Sie grinste noch eine Weile und versorgte die anderen Gildenmitglieder mit einem fröhlichen Lächeln, denn sie wusste heute würde ihr Plan funktionieren. Es war kurz nach zehn, als sich das Hauptquartier endgültig geleert hatte und das Geschirr wieder sauber war. Wie vorhergesehen waren die meisten zum Strand aufgebrochen, sie hatte Gajeel subtil mitgeteilt, wie schwer doch Levy’s Rucksack ausgesehen hatte, als sich die zierliche Skriptmagierin in Richtung Wald aufgemacht hatte. Zufrieden mit ihrem heutigen Werk sah sie sich um und entdeckte sofort den Master und Mavis, wie sie beide versuchten, so unauffällig wie möglich, aus dem Hauptquartier zu schleichen. „Stopp, hier steht noch Euer Strandkorb rum Master“, hielt sie die zwei Führungspersönlichkeiten abrupt auf. Beide drehten sich wie ertappte Schulkinder um und trollten sich auf sie zu. Lächelnd hielt sie den schon gepackten Korb entgegen, der vom Master reumütig blickend entgegen genommen wurde. Sie sah sich noch mal um, dass auch wirklich alles abgeschlossen war, ging die Schränke nochmals ab und spazierte dann den zwei wartenden Personen hinterher. Sie hatte noch zwei weitere Flaschen mitgenommen, denn sie hatte so eine Vorahnung, dass die Flaschen zu wenig sein könnten. Es dauerte nicht lange, dann hatte das Trio schon den überfüllten Strand erreicht. Kaum hatten sie einen freien Fleck gefunden, war die Stranddecke ausgebreitet und der bunte Sonnenschirm aufgestellt. Makarov war der erste, der sich mit seiner roten Badehose zu den anderen stürzte um sich im Sand auszutoben. Auch die junge Frau streifte die Träger ihres gelben Sommerkleides ab und zog sich ohne Bedecken ihren dunkelblauen Bikini an. Sie mochte ihn, da er so niedlich gerühscht war und perfekt ihren Po in Szene setzte. Mavis lag noch eine Weile auf der Decke neben Mirajane und sah mit ihr zusammen das Treiben an, plötzlich flog ein blau-gelber Vollyball durch die Meute direkt auf die zwei Frau zu. Mit einem dumpfen Plop traf der Ball Mavis mitten im Gesicht. Erschrocken sprang die weißhaarige Magierin zum ersten Glidenmaster. „Daff tut weh…Und ich habff mir auff die Funge gebiffen…oh goff, ich glauf ich fffmecke Bluff“, kam es kläglich von der blonden Fee. Ihre Augen füllten sich augenblicklich mit dicken Krokodils Tränen, ihr Anblick war herzzerreißend. „Ach herrje, bleibt bitte liegen, ich hol eine Flasche, bitte legt sie auf Eure Stirn. Die Kälte wird sicher schnell Eure Schmerzen lindern“, quietschte die aufgebrachte Frau und kramte wie wild in ihrer Tasche herum. Nachdem sie sich versichert hatte, dass der erste Master ruhig liegen bleiben würde, nahm sie sich vor, den Verursacher für seine Unachtsamkeit zu bestrafen! Sie war stinksauer! Es fiel ihr schwer sich zu beherrschen, ihr Dämonenblut war in Wallung geraten und es schrie nach Bestrafung. Als sie barfuß durch den heißen Sand stapfte war es ihr egal, dass ihre Haare wirr auf ihrem Kopf lagen oder, dass sie ihr Hüfttuch verloren hatte. Es hätte nur noch eine Minute gedauert, schon hätten sich die Krallen von SatanSoul in den Gummiball geschlagen, doch der Anblick vor ihr brachte sie aus dem Konzept. Seit Lisanna zurückgekehrt war und die Geschehnisse mit ihrem Bruder, konnte sie wieder ihre Kraft einsetzen. Sie hatte sich befreit gefühlt, als sie SatanSouls Kraft wieder vollkommen durch ihre Adern fließen spürte, aber ein Teil war noch nicht vollständig. Sie wusste nicht was, aber etwas fehlte. Das Kratzen und Knurren in ihrem Inneren meldete sich wieder, als sich ihr Blick schärfte und sie die Übeltäter entdeckte. Doch statt selber auf Gray und Natsu zu zustürmen, ging sie ganz entspannt auf die zwei Idioten zu, denn zu ihrer Überraschung waren diese bereits außer Gefecht. Sie stoppte zwei Meter vor dem ganzen Schauspiel und musterte Laxus, wie er die zwei Streithähne achtlos auf dem Boden vor ihm anstarrte. Dicke Blessuren waren symmetrisch auf ihren Köpfen verteilt wurden, scheinbar hatte Laxus die Technik der doppelten Kopfnuss verfeinert. „Ich hab’s schon geklärt“, meinte der blonde, fast zwei Meter große Kerl seelenruhig. „Sie haben den ersten Master getroffen“, versucht Mirajane ihren Auftritt zu rechtfertigen, obwohl sie sich jetzt doch etwas überflüssig vorkam. „Oh“, kam es etwas wortlos von ihrem Gegenüber zurück. Sie verlagerte ihr Gewicht von dem einen auf das andere Bein und sah sich etwas unbehaglich um. „Mira-chan spielst du mit“, holte Lucy aus der etwas unwirklichen Situation. „Ich kann leider nicht. Hier euer Ball, bitte seid etwas vorsichtiger“, rief sie wieder besser gelaunt zu ihrer blonden Freundin. Mit einem kräftigen Wurf landete der blau-gelbe Ball auf der anderen Seite. Die Stimmung hatte sich wieder entspannt, doch dieses komische Gefühl was sich in ihr aufgebaut hatte, verschwand nicht so schnell. Sie drehte sich wieder um und begab sich dabei auf den Weg zurück zum ersten Master. Die Blicke der Männer kannte sie und ignorierte sie gekonnt, sie war es gewohnt, aber etwas war heute anders, denn sie spürte ein Augenpaar ganz besonders auf sich ruhen. Bei der karierten Decke angekommen, war auch schon ein völlig zerstreuter Makarov vorzufinden. „Keine Sorge Master, Laxus..“, begann sie den kleinen Mann zu beruhig, doch sie stockte als sie die Bewegung hinter sich spürte, ihr Dämonenblut befahl ihr sich auf den Ankömmling zu stürzen, aber ihre guten Manieren, ließen sie nur verwundert zu dem Enkel des Masters blicken. „Natsu und Gray haben es übertrieben, ich hab’s geklärt“, kam es ungewohnt beruhigend von dem Mann hinter sich. Das er ihr gefolgt war, hatte sie nicht genau mitbekommen, aber das erklärte wohl auch ihr komisches Gefühl. Trotz mehrerer Versuche den Master zu beruhigen, gelang es ihr nur schwer ihr Lächeln zu behalten und ihn davon zu überzeugen, dass es Mavis bald besser gehen würde. Wie selbstverständlich hatte sich die freundliche Barkeeperin bereit erklärt, den ersten Master ins Hauptquartier zu bringen. Sie war guter Dinge, dass sie Makarov danach beruhigen würde und gab ihm vor ihrer Abreise noch eine kleine Flasche in die Hand. Sie lächelte verschmitzt, denn seine „Beruhigungstropfen“ waren nichts anderes als der Feuerbeerenwiskey aus der roten Flasche, die ihr noch gut in Erinnerung war. Sie war eben auf alles vorbereitet und ab und an tat es ganz gut, auch den Master ruhig stellen zu können. Sie hatte kaum Zeit gehabt das Wichtigste zusammen zu räumen, auch ihr Kleid war nur unachtsam zusammen geknüllt in ihrer Umhängetasche gelandet, damit sie Mavis so schnell wie möglich aus der Hitze bringen konnte. Vorsichtig trug sie die blonde Fee auf ihren Armen, dass diese dabei wie ein nasser Sack herunterhing beunruhigte Makarov nur noch mehr. Ihr stummer Begleiter machte keine Anstalten ihr zu helfen und schlenderte nur mit verschränkten Armen hinter ihr her. Sie wusste das er das ganze Schauspiel äußerst amüsiert beobachtete, nur erkannte sie die offensichtliche Pointe darin leider nicht, was sie doch mehr störte, als sie es zu geben wollte. „Dir ist schon klar, dass der erste Master ein Geist ist oder?“ Wie angewurzelt blieb die weißhaarige Frau stehen und funkelte ihn warnend an. Am liebsten hätte sie drohend ihren Zeigefinger ausgestreckt, aber Mavis war wichtiger. „Für einen Geist hat sie aber einige Blessuren“, konterte sie mürrisch. „Oder würde es dir gefallen, einfach in der Mittagshitze so liegen zu bleiben“, sie deute auf die zierliche Gestalt in ihren Armen und setzte sich wieder in Bewegung. Männer! Sie waren kurz darauf am Hauptquartier angekommen und endlich machte sich auch Laxus nützlich und hielt die schwere Holztür auf. Sie musste nicht viel sagen, aber ihr sonst so freundliches Lächeln wollte ihr nicht gelingen, denn sie musste daran denken, dass er es ernsthaft in Betracht gezogen hatte, den ersten Master draußen liegen zu lassen. Selbstsicher schritt sie auf die Tür zu, hinter der sich der lange Flur erstreckte und wo auch ihr Zimmer lag. Dass er ihr die Türen aufhielt war schon angenehm, aber die Tatsache, dass er bald ihr Reich betreten würde, wollte ihr einfach nicht gefallen. Bis jetzt war kein Mann dort reingekommen und eigentlich gefiel ihr die Tatsache, dass es ein reines Frauenzimmer war. Sie wollte ihn noch bitten vor der Tür zu warten, aber er hielt sie ihr schon offen und stand bereits auf dem weißen Teppich vor ihrem Bett. Sie ignorierte die Tatsache, dass er Sand auf dem Fell verbreitete und dass er viel zu interessiert ihre Habseligkeiten analysierte. „Interessant…“, murmelte er arrogant grinsend vor sich hin. Sanft legte sie den ersten Master auf ihrem Bett ab und stellte sie mitgebrachte Wasserflasche auf dem Nachttisch ab. Sie hoffte, dass Mavis bald aufwachte und dann würde sie dringend etwas zu trinken brauch, auch wenn sie nur ein Geist war. Sie gehörte zu Fairy Tail und somit zur Familie, in einer Familie kümmerte man sich eben umeinander. Mit einer kurzen Handbewegung forderte sie den blonden Hünen auf, ihr Zimmer zu verlassen und schloss sacht die Tür hinter sich. Das Mavis bereits wach war, hatte keiner der Anwesenden bemerkt. Nachdenklich setzte sich der erste Master auf und griff dankbar nach der Wasserflasche. Es war sehr rührend wie liebevoll Mirajane sich um sie gekümmert hatte und dabei hatte sie auch noch so gut gerochen. Die blonde Fee legte ihren Kopf schief und sah nachdenklich auf die einfache Holztür, es war schon seltsam, in dieser zierlichen Frau steckte so viel Gewalt und Liebe gleichzeitig. Sie müsste schneller an der Umsetzung ihres Planes arbeiten, denn auch eine Mirajane Strauss drohte irgendwann zu explodieren und sie musste es schaffen, dass sich die angestaute Magie in ihr, in irgendeiner Form schon vorher heraustreten konnte. Mavis Augen blitzen unheilvoll auf, sie wusste wer dieser geballten Kraft entgegentreten würde können. „Wir sollten schnell zurück, ich habe deinem Großvater Feuerbeerenwiskey gegeben“, kam es ganz beiläufig von der weißhaarigen Frau, als sie sich wieder auf den Weg zur Haupthalle machten. Es war dieser kurze Moment in dem Laxus sprachlos war, er war sich sicher, sich verhört zu haben und doch würde es zu gut zu der Frau vor ihm passen, seinem Großvater abfüllen zu wollen. Wie angewurzelt blieb er in dem Gang stehen und rang weiter um seine Fassung: „Das ist doch nicht dein Ernst? Wieso hast du bitte den Feuerbeerenwiskey mit an den Strand genommen?“ Sie drehte sich um und zwinkerte ihm kurz zu, dann flüsterte sie: „Man muss eben auf alles vorbereitet sein.“ Ohne ein weiteres Wort stolzierte sie voran und ließ ihn einfach perplex auf dem Gang stehen. Irgendwann begann auch er zu grinsen, ja so war das eben in Fairy Tail. Und das Mirajane den Gildenmaster betrunken machte, hatte vielleicht auch seine Vorteile, jedenfalls passte das sehr zu der kleinen Rotzgöre, die er noch von früher kannte. Sie war biestig, sadistisch und laut gewesen, aber seit dem vermeintlichen Tod ihrer Schwester war sie wie ausgewechselt gewesen. Damals hatte er nichts zu ihr sagen können, was ihr irgendwie hätte Trost spenden können, denn er wusste ja selber nicht mal, wie er sich hatte fühlen sollen. Im Laufe der Zeit war sie ruhiger und zurückgezogener geworden, aber hinter der immer freundlichen Maske, dass wusste er nur zu gut, lauerte immer noch ihre zweite Natur. Und es war schon beruhigend zu wissen, dass Mirajane nicht nur das Püppchen war, dem jeder Mann in Magnolia nachschmachtete, sondern dass der kleine Dämon da immer noch herumspukte und seine Pläne nun subtiler ausheckte. Sein Blick folgte dem dunkelblauen Bikinihöschen, was sich bei jedem Schritt auf ihrem Po hoch und runter bewegte und er setzte sich nun auch in Bewegung. Sie wusste, dass sie schön war und auch Laxus sah das, aber sie war für ihn nur Mirajane, nicht mehr nicht weniger. Stumm trotte er hinter ihr her, dabei behielt er immer dieses blaue Höschen im Blick und sinnierte weiter. Mirajane war die Bardame von Fairy Tail, die es sich wohl neuerdings zur Aufgabe gemacht hatte Amor zu spielen. Sie bekam alles mit, was an ihrer Bar passierte und auch wenn man es ihr nicht ansah, so vertrug sie mehr als die meisten Kerle. Und dass sie seinem Großvater den Feuerbeerenwiskey gegeben hatte sprach für sich. Er musste wieder grinsen, zu gern würde er den alten Mann mal wieder richtig betrunken erleben. Sie und der alte Mann, so wie Erza und all die anderen gehörten zu seiner Familie und doch war sie mit die Erste gewesen, die ihn nach seiner Verbannung wieder willkommen geheißen hatte. Er war dankbar, dass sie als Freundin für ihn da war, auch wenn er das nie hätte zugegen und auch wenn sein Blick immer noch diesem kleinen blauen Höschen wie hypnotisiert folgte. Sie war Mirajane Strauss und er war nur Laxus Dreyar, man kannte sich eben aus ihrer Kindheit. Ohne sich wirklich um seine Aufmerksamkeit oder die der anderen Männer zu kümmern blieb sie stehen, kramte in ihrer Tasche bis sie ihr Kleid gefunden hatte und warf es sich wieder über. Sie waren definitiv keine Kinder mehr. „Kommst du Laxus“, kam es fröhlich ihrerseits, als sie lächelnd auf ihn an der Tür des Hauptquartiers wartete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)