Das Leuchten im Sturm von Royalgirl (Mirajane bringt Licht ins Dunkle ;)) ================================================================================ Kapitel 5: No 5 --------------- Das ungleiche Paar schritt neben einander durch die Altstadt von Magnolia und ignorierten gekonnt die neugierigen Blicke, unter anderem auch von ein paar bekannten Gesichtern. „Na ob das wirklich ein guter Plan war...“, murmelte Makarov in seinen Bart und stützt sich nachdenklich auf die Bank, hinter der er sich versteckte. „Natürlich, die zwei sind wie für einander geschaffen“, gab der erste Master rätselhaft von sich, bevor Mavis von zwei wild umher rudernden Armen aus dem Gleichgewicht geworfen wurde. „Wer ist hier für einander geschaffen“, wollte ein breit grinsender Natsu wissen, der über einen Busch geflogen war und polternd bei den zwei Magiern gelandet war. „Niemand“, kam es fast wie aus demselben Mund. „Natsu was machst du da“, quietschte eine aufgeregte Lucy, die genau wie er, über den Busch purzelte. „Die zwei haben Mira-chan und Laxus beobachtet“, kam es kichernd von dem Dragon Slayer, als er seine Partnerin auffing und ein Blatt aus dem Haar zupfte. „Was tust du… Was?! Laxus und Mirajane“, quickte die Blondie wieder auf. „Psst…ihr zwei Idioten verratet uns noch. Jetzt haben wir sie verloren…“, kam es enttäuscht vom Master, der deprimiert zu Mavis schaute. Diese lächelte nur aufmunternd, denn sie würden schon früh genug rausfinden, was die zwei vorhatten. Nun begaben sich vier Augenpaar auf die Suche nach dem ungleichen Paar. Mirajane hatte den Bürgermeister mit ihrem süßesten Lächeln begrüßt, als er sie in sein Zimmer hatte rufen lassen, er hingegen war nur hinterher getrottet ohne ein Wort zu sagen. Es lag ihm einfach nicht, diesem Zwerg auch nur ein kleines Bisschen in den Arsch zu kriechen. Mit verschränkten Armen hatte er sich auf einen der Stühle fallen lassen und wartete darauf, das Mira das Reden übernahm. Sie seufzte kurz enttäuscht, doch dann begann sie ihren Plan zu erklären, auch wenn er es nie zugegeben würde, aber es war besser, dass sie das tat. Mirajane war einfach besser darin Leute für sich zu gewinnen und so war es für ihn auch kein Wunder, dass der kleine Mann mit großen Augen jeder ihrer Bewegungen folgte und zustimmend nickte, wenn sie ihn ansatzweise versuchte in ihren Monolog mit einzubeziehen. Aber eigentlich war ihnen beiden klar, dass sie auch einen Vortrag über die neue Nichtmagiersteuer der Stadt hätte halten können und ihr wäre ohne Widerspruch zugestimmt wurden. Deswegen dauerte ihr Vorhaben keine halbe Stunde und er konnte sich endlich von dem verdammt unbequemen Stuhl erheben. Viel zu höfflich verabschiedete sie sich vom Bürgermeister, was ihn nun doch aufmerksamer darauf achten ließ, dass bei der Umarmung nicht zu fällig seine Hände ein wenig tiefer rutschten. Er gab nur ein undefinierbares Brummen von sich und folgte dann Mirajane, eher unbewusst kontrollierend, dass man nur seinen Rücken hinterher schauen konnte und schloss dann die Tür beim Heraustreten. „Das hat doch gut geklappt. Ich denke als Nächstes sollten wir das Budget verteilen“, überlegte sie laut, wärend sie durch das Rathaus nach draußen spazierten. So beiläufig wie möglich, ließ er fallen, dass er sich fragte, von welchem Geld sie da redete, denn soweit er sich erinnerte, war kaum noch etwas in der Kasse der Gilde übrig. Ihre Reaktion überraschte ihn zunehmend, denn auf ihrem Gesicht tanzte erst Verwirrung und dann Entsetzen entlang, bis es sich in ein feuriges Rot färbte. „Wie konnte ich das nur vergessen…“, stammelte sie ehrlich geschockt vor sich hin. Aufmunternd klopfte er mit seiner Rechten auf ihre Schulter und schlug grinsend vor: „Ich könnte doch eine Mission erledigen und 10% kriegt dann die Gilde, klingt doch gut he?“ Mit einem frostigen Blick drehte sie sich zu ihm um, drohend legte sie ihren Zeigefinger an seine Brust und funkelte ihn aufmerksam entgegen. „Du wirst nicht einfach so verschwinden, dass hier sollte eigentlich deine Aufgabe sein, also lass dir was einfallen wie wir an Geld kommen! Du wirst dich nicht verziehen Laxus!“ Auch wenn sie es todernst meinte, er konnte es sich einfach nicht verkneifen, ihr doppeldeutig entgegen zu grinsen. Oh ja ihm fielen einige Möglichkeiten ein um an Geld zu kommen, aber die meisten hätten ihr nicht gefallen. „Vielleicht sollten wir einfach unsere Dienste in der Stadt anbieten, ich denke die Bewohner haben sicherlich einige Aufgaben, die wir gegen kleine Spenden erledigen könnten“, bis dahin, war sie erkennbar aufgeschlossen gegenüber seinen Vorschlägen gewesen, „…Ich denke ihr Mädels in ein paar kurzen Kleidchen, könnt sicher irgendetwas putzen, also zumindest wäre dann die halbe Stadt auf den Beinen, um euch Geld zu geben.“ Automatisch hatte sich ihre Miene weiter verfinstert, es war absolut unverzeihlich, zu glauben, dass Laxus auch nur annähernd daran dachte, etwas Nützliches beizutragen. Sie verschränkte ihre Arme und konnte nicht verstecken, dass sich ihre Lippen vor Zorn zu einem graden Strich verzogen hatten. „Hey, das war ein Witz Prinzessin“, sein Blick wanderte wieder über ihr verzogenes Gesicht und genervt stellte er fest, dass sie das Ganze wieder viel zu ernst nahm. „Ich lass mir was einfallen“, murmelte er gereizt in ihre Richtung und wartete, bis sie ihm endlich wieder ins Gesicht schaute und erkannte, dass er es ernst meinte. „Na das werden wir ja sehen“, meinte sie abschätzig zurück, sie gab ihn nicht mal die Chance irgendwas zu erwidern, als sie sich wieder auf den Weg in die Gilde machte. Etwas verloren stand er da und sah noch eine Weile zu, wie ihr kurzes Sommerkleid, bei jeden ihrer Schritt frech auf und ab wippte. Jeden, der es ihm gleich tat, strafte er mit einem warnenden Blick, bis auch er sich umdrehte und verschwand. Er hatte fürs Erste genug mit dieser Frau diskutiert, denn sie machte ihn noch völlig wahnsinnig, was er nun wirklich nötig hatte, war ein Bier und seine Ruhe! Seltsamer Weise hatte sich sein Bier bei der Hitze in ein Eis und ein schattiges Plätzchen im Park verwandelt, eigentlich mochte er diese öffentlichen Plätze in Magnolia nicht, aber da es so heiß war, war hier außer ihm weit und breit keiner zu sehen. Er stöhnte lauter als er beabsichtigt hatte auf und ließ seinen Kopf nach hinten sinken. Er saß nun schon ein paar Minuten auf der grünen Parkbank und starrte in den blauen Himmel, was auch immer der alte Mann sich dabei gedacht hatte, es musste irgendeine neue Form der Bestrafung sein. Er strengte sich wirklich an, doch ihm fiel nicht ein, warum er es verdient hatte, sich mit all dem Scheiß hier zu befassen. Seine Gedanken drehten sich um seine letzte Strafe und etwas in ihm wünschte sich sehnlichst herbei, wieder gegen diese Riesenschnecken zu kämpfen. Schleim und Dreck zog er definitiv dem Lichtfest vor, und ihr, der kleine Dämon machte ihm mehr zu schaffen als er es mochte. „Laxus“, holte ihn eine Stimme neben sich wieder zurück in die Realität, er öffnete ein Auge und schielte abschätzig zu Bixlow. „Wo sind die Anderen“, er setzte sich wieder grade hin und schob sich den nächsten Löffel Zitroneneis in den Mund und musterte weiter seinen Kameraden neben sich. „Strand denke ich. Was machst du hier“, wollte sein Gegenüber nun doch neugieriger wissen, als es ihm eigentlich recht war. „Ich denke nach“, kommentierte er sein Sitzen knapp. Bixlow ließ seinen Blick noch einmal über den Dragen Slayer wandern und brummte dann zustimmend in seine Richtung. „Hey... wenn du schnell Geld verdienen müsstest, ohne zu großen Aufwand zu betreiben, was würdest du tun?“ Überrascht sah der Mann mit der Maske zu seinem Teamleder und war im ersten Moment sprachlos. „Uff.. schwere Frage…also schnell Geld verdienen ohne sich anstrengen zu müssen, sagst du? Hmm, wenn ich du wäre, ich denke, ich würde küssen“, gab sein Sitznachbar nachdenklich von sich und rieb sich grüblerisch am Kinn. Fast hätte Laxus sich an seinem Eis verschluckt, als er das Gerede von seinem Freund hörte. „Was zur H… willst du mich verarschen“, schnauzte er ungehalten los. Was fragte er auch Bixlow nach einem Rat, seufzte er innerlich resigniert. „Na was denn, du siehst gut aus und ich denke einige hätten gerne einen Kuss von dir“, Bixlow stoppte mit einer abwehrenden Handbewegung, als er das gefährlich Aufblitzen in Laxus Augen wahrnahm. „Nein Mann! Nicht so, ich steh auf Frauen, Titten, Ärsche und Bier also schau mich nicht so an!! Ich meine einen Kussstand, ein Kuss ein Juwel und schon hättest du schnell Geld ohne was dafür zu tun“, erklärte er beschwichtigend. „So ne behinderte Idee, lass dir was bessere einfallen“, schnaubte Laxus ein wenig ruhiger in seine Richtung. „Na dann lass eben jemand anderen für dich arbeiten“, meinte sein Freund trocken und zuckte ungerührt mit den Schultern. Nach einer Pause, in der er stillschweigend sein Eis genoss, nahm er überraschender Weise das Gespräch wieder auf. „Der Alte will, dass ich die Sache mit dem Lichtfest organisiere, zusammen mit Mirajane“, er hielt inne und sah erwartungsvoll nach links. „Klingt nicht grade so, als ob du dich auf die Zeit mit ihr freust“, Bixlow blickt zu ihm und ein seltsames Gefühl machte sich in ihm breit. Etwas resignierter als vorher ließ er seinen Kopf hängen und murmelte gestresst: „Die ganze Arbeit nervt mich und sie… Ich glaube ich bin mit Mirajane befreundet, aber sie hat so etwas an sich, dieser Frau macht es einfach zu viel Spaß mich zu verwirren.“ Ein herzliches Lachen seitens Bixlow ließ ihn verdutzt seinen Kopf drehen. „Na wenn du meinst, aber versteh mich jetzt nicht falsch, doch bist du nicht derjenige, der eine Menge Spaß dabei hat sie aus der Fassung zu bringen“, seine Stimme wurde schlagartig ernster, „…du solltest das nicht versauen, nicht nur weil Mira, egal was vorher geschehen ist, eine S-Klassmagierin ist, sondern weil es womöglich eine Prüfung von deinem Großvater ist. Überleg doch mal, Mira ist seine rechte Hand und nun überlässt er dir das Kommando, ich denke du solltest deine Chance nutzen.“ Mehr als nur überrascht sah er zu seinem Sitznachbarn und schnaufte dann nur gereizt vor sich hin, vielleicht hatte Bixlow Recht. Seit wann kam er denn auf so nen Scheiß? Wie auch immer, aber das löste sein Geldproblem immer noch nicht. „Fein, womöglich hast du Recht, auch wenn der Rest absoluter Müll war… Ich muss Geld sammeln und ich werde mir jetzt ein paar Pappnasen suchen, die mir dabei helfen“, er richtete sich auf und warf den leeren Pappbecher in den Papierkorb. Ohne seinen Freund auffordern zu müssen, hatte er es ihm gleich getan, er hatte noch eine Menge Arbeit vor sich, aber nun war er nicht mehr ganz so alleine. Auch wenn er ohne Zweifel der mächtigste Magier war, ab und an, war etwas Unterstützung nicht schlecht. Nachdem sie den Mastern und Natsu den gesamten Vormittag hinterher geschlichen war, hatte sie es satt und schlenderte zurück zur Gilde. Es fiel ihr schwer zu glauben, dass die liebe Mira-chan, je ein Auge auf den arroganten Dragon Slayer legen würde. Bei dem Wetter beeilte sie sich wieder in das kühle Haupthaus zu gelangen, noch länger und sie würde so rot wie ein Krebs sein. Als sie die Tür öffnete schwappte ihr ein angenehm kalter Hauch entgegen. Seufzend ging sie ins Haupthaus und entdeckte ihre beste Freundin wieder über ein Buchen sitzend, an einem zugestellten Tisch auf der linken Seite. „Levy-chan, liest du schon wieder“, begrüßte sie die blauhaarige Magierin frech grinsend und nahm ihr gegenüber Platz. „Oh Lucy… ja, draußen war es mir einfach zu heiß. Und die Leute sind mir heute einfach viel zu anstrengend, aber was machst du hier? Ich dachte du und Natsu wollten zum Strand“, wollte sie neugierig wissen und legte das Buch, was vorher so ihre Aufmerksamkeit genossen hatte, zur Seite und sah nun mit einem schelmischen Grinsen zu ihrer Freundin. „Ja, schon, aber dann haben wir den Master getroffen“, abwehrend fuchtelte sie verlegen mit der einen Hand vor dem Gesicht, doch dann wurde sie so ernst und beugte sich verschwörerisch nach vorne und wisperte, „…wir haben Mira-chan und Laxus verfolgt. Der Master und auch Natsu waren so überzeugt, dass zwischen den beiden etwas läuft, dass wir durch die halbe Stadt nach dem angeblichen Pärchen abgesucht haben. Du kannst dir nicht vorstellen wie anstrengend das war...“ Levy’s Augenbraue war aufmerksam nach oben geschnellt, gespannt wartete sie auf weitere Details von ihrer Freundin, denn das war die interessanteste Neuigkeit, seit sie von dem Gerücht, über ein Liebeswochenende von Elfman und Evergreen, hier gehört hatte. „Ja, die zwei waren in der Nähe des Rathauses, aber ich bin nicht so überzeugt davon, ich mein, stell dir das nur vor, die süße Mira-chan und…Laxus“, spie sie in Levy’s Richtung. „Aber Lu-chan, die zwei kennen sich schon so lange, denkst du nicht, dass da irgendwann mal die Spannung überkocht. Hast du denn nicht die Blicke bemerkt, okey vielleicht ist das nur Einbildung, aber seit den Magisches Spielen, verhalten die zwei sich…sonderbar. Womöglich verbergen sie ihre heimliche Affäre, damit sie nicht im Mittelpunkt stehen müssen, ich mein Mira-chan, das verlorene Model kommt so schön wie eh und je aus der Versenkung und ist keine sieben Jahre gealtert. Ich glaube viele Fans fänden eine Liebesbeziehung, zu dem Dragon Slayer schlecht hin, nicht so prickelnd. Die zwei wollen bestimmt ihre Ruhe genießen und ihre heiße Leidenschaft im Heimlichen lassen“, murmelte Levy mit einem immer roter werdenden Kopf. „Du hast zu viele deiner Schnulzen gelesen Levy, ich glaube nicht, dass Mira sich auf jemanden wie Laxus einlassen würde, sie ist so eine liebe und fürsorgliche Person. Er ist das komplette Gegenteil, arrogant und launisch. Mira-chan verdient jemanden, der viel lieber zu ihr ist. So wie er immer mit ihr spricht… er ist immer so ein Arsch, sie verdient einen Mann der ihr die Welt zu Füßen legt und sie auf Händen trägt“, widersprach Lucy mit einem verneinenden Kopfschütteln. „Aber so fangen doch die schönsten Liebesgeschichten an Lu-chan. Ich sag nur: ‚Was sich neckt, dass liebt sich!‘ Und außerdem, Mira ist nicht nur der Sonnenschein, denn du so erlebst, sie kann auch verdammt sadistisch sein. Sie braucht jemanden, der es mit ihr aufnehmen kann und sich nicht von ihrem Image abschrecken lässt. Außerdem… die zwei verbindet etwas aus ihre Jugend, denn Laxus und Mira hingen recht oft bei einander rum, musst du wissen. Also das denk ich, damals war ich noch so klein, aber ich glaube er hat sich sehr um sie gekümmert“, schwärmte die junge Frau mit einem Rotschimmer auf ihren Wangen ihrer besten Freundin gut gelaunt vor. „Hmmm… stimmt schon, die zwei haben sicher schon einiges zusammen erlebt. Die einzige die sich daran wohl genau erinnert wird wohl Erza sein… aber wir können sie das doch nicht fragen“, stoppte Lucy mit leuchtenden Augen, denn sie wussten beide, dass das viel zu weit ging. „Ja…aber ich würde zu gerne wissen, was da zwischen den zweien passiert ist“, überlegte Levy laut und legte sich nachdenklich einen Zeigefinger ans Kinn, sie versuchte wirklich aus ihren Erinnerungen schlau zu werden, doch es war vergebens. „Levy, was mich noch interessieren würde“, holte sie Lucy sanft in die Realität zurück, „nach Lisannas Rückkehr, warum sind die drei nicht zusammen gezogen, ich dachte immer, sie wären so verbunden.“ Levy lehnte sich vor und begann leise zu erklären: „Lisannas Tod hat beide verändert, besonders Mirajane ist nicht mehr dieselbe seit damals. Sie ist völlig ausgerastet und hat sich für alles die Schuld gegeben, erst als sie realisiert hat, dass auch Elfmann es kaum noch ausgehalten hat, ist sie ruhiger geworden. Ich weiß nicht genau was da wirklich vor gefallen ist, aber seitdem bemüht sie sich um jeden und kümmert sich um alles. Das Lisanna dann doch noch lebt, hat sie wohl mehr aus der Bahn geworfen, als sie zu gibt. Als ich Lisanna gefragt habe, meinte sie, dass Mirajane auf ein Haus spart, damit sie und ihre Geschwister darin wohnen können. Sie kümmert sich wirklich rührend um ihre Geschwister, aber ich glaube sie macht sich immer noch große Vorwürfe.“ Lucy nickte nachdenklich, ihr tat Mirajane leid, so viel wie sie durch gemacht hatte. Jetzt war es ihr fast peinlich so neugierig gewesen zu sein. Mira-chan war fast so etwas wie eine wunderschöne große Schwester, die sie nie hatte und nun so in ihren Privatangelegenheit herumzuschnüffeln… „Hey Mädels, was macht ihr denn hier?...Oh habt ihr das auch gehört“, erschreckte Mirajane die zwei Frauen fast zu Tode, als sie neben ihnen auftauchte und verwundert zum Haupttor blickte. Nach einem ohrenzerreißenden Knall wanderten beide Augenpaare zum Eingang. Irgendetwas passierte da draußen und Lucy beschlich ein verdammt ungutes Gefühl und sie hätte ihre Schlüssel verwettet, dass es etwas mit ihren Dragon Slayern zu tun hatte. „Ich glaube, dass wird uns nicht gefallen...“, kommentierte Levy mit derselben sorgenerfüllten Mine wie ihre blonde Freundin. Im Gegensatz zu ihren Freundinnen war Mirajane viel zu amüsiert um sich wirklich Sorgen zu machen, sie war schon viel zu lange bei Fairy Tail, um bei ein bisschen Lärm gleich graue Haare zu bekommen. „Lasst uns einfach nachsehen“, entschloss sie sich mit einem Grinsen und war die erste an der Tür, hinter ihr schlichen Lucy und Levy vorsichtig zum Eingang, doch was sie dort draußen sahen, ließ sie alle verstummen. Wie in ein anderes Jahrhundert versetzt, sah man auf dem Platz vor der Gilde, Männer in der heißen Sonne unter den Anweisungen eines Magiers schuften. Dreck und Schweiß schwirrten durch die Luft, der Staub tanzte aufgewühlt über die mittelalterliche Baustelle. Hier und dort wurden Gerüste auf und abgebaut, überall waren kleine Holzbuden aus dem Boden gestampft wurden und Taue wurden gespannt um alles zu stabilisieren. „Was zur…“, brachte Levy nur noch erstaunt hervor. Überall wurden Steine, Holz und Nägel hin und her getragen und verbaut. Und über allem thronte nur ein Magier, der Anweisung brüllte und die Anderen ‚motivierte‘ schneller zu arbeiten. Plötzlich stellte sich ein schnaufender Gajeel zu den überraschten Frauen und lies erschöpft einen Sack voller Bretter fallen. „Laxus ist wirklich ein Sklaventreiber…“, beschwerte er sich schmollend und rieb sich über seine geschundenen Arme. Erstaunt richteten sich drei neugierige Augenpaare zu dem stöhnenden Dragon Slayer. „Der hat uns wie Kühe zusammen getrieben und uns gezwungen den ganzen Scheiß zu bauen…“, erklärte er weiter gekränkt. „Und hat er euch auch erklärt, warum ihr das bauen sollt“, wollte Lucy weiter staunend wissen, die offenbar sehr fasziniert war, dass Natsu und Gray zusammenarbeiten konnten, zwar aus panischer Angst gegrillt zu werden, aber es funktionierte ohne Probleme. „Wahrscheinlich, weil er sich selber ein Denkmal setzen will oder…“, kaum, dass er angefangen hat sich zu beschweren, verschluckte er sich halb und Angstschweiß trat auf seine Stirn. Mirajanes Blick wanderte zu der Stelle, wo er wie paralysiert hinstarrte. Laxus schlenderte gemütlich auf die kleine Gruppe zu, nebenbei verpasste er Natsu eine Kopfnuss, als er auch nur ansetzte sich zu beschweren, dass Gajeel eine Pause machte. Einen Meter vor ihnen blieb er stehen und grinste selbstgefällig zu ihr, kaum dass er angekommen war, machte jeder hinter seinem Rücken eine wohlersehnte Verschnaufpause. „Was wird denn das“, kommentierte die weißhaarige Take-Over-Magierin mit einem verschmitzten Augenzwinkern das ganze Szenario. „Ich sollte mir was einfallen lassen um Geld zu verdienen und ich hab mir was einfallen lassen. Hier werden die Dorfbewohner hinkommen können, um nach Hilfe für alltägliche Arbeiten zu fragen und für’s Lichtfest“, erklärte er stolz. „Aber haben wir dafür nicht die Pinnwand?“ Seine Augen wanderten abschätzig über ihre Figur. „Da sind doch nur die großen Aufträge dran, hier kann jeder kommen und für eine kleine Bezahlung, werden wir die kleinen Aufgaben erledigen.“ Aufmerksam ruhten zwei kristallblaue Augen auf dem blonden Mann, der sich selbstzufrieden in der Sonne aalte und mit seinem Projekt prahlte. „Du wirst dich also darum kümmern“, wollte die junge Frau weiterhin süß lächelnd wissend. „Sicher“, gab Laxus etwas misstrauischer als zuvor zurück. „Fein“, sie drehte sich mit einem Lächeln herum, „ich werde jetzt das Mittag vorbereiten, du hast ja einige hungrige Mäuler mitgebracht.“ Ohne weiter auf ihn zu achten drehte sie sich um und machte sich auf ihren Weg. Es gab wirklich niemanden der Laxus Dreyar so einfach stehen ließ. Niemanden! Außer Mirajane Strauss. Und alle sahen ihr nach und starrten abwechselnd zu dem wutverzerrten kalkweißen Gesicht von Laxus und Mirajanes Hintern, es wagte sich keiner auch nur einen Mucks von sich zu geben. Erst als Laxus zornig davon stapfte und Anweisungen brüllte, löste sich die kleine Gruppe aus ihrer Starre und verzog sich so schnell wie möglich in alle Richtungen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)