Das Leben mit einem Vampir von Hayate33 (Was tun, wenn plötzlich ein Vampir deine Schule besucht) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Erschrocken und schweißnass wachte ich, mitten in der Nacht auf. Schon wieder hatte ich diesen Traum, dachte ich und schob mir die Decke vom Körper. In jedem Traum erlebte ich diese Nacht aufs Neue, in der ich zusehen musste, wie meine Familie umgebracht wurde. Ich zwang mich von meinem Bett aufzustehen und ging hinüber zum Bad. Mein Gesicht sah leichenblass aus und meine Augen waren geschwollen, als ich in den Spiegel sah. Ich muss wohl wieder geweint haben, dachte ich und wusch mir das Gesicht. Ich hatte mich schon seit einiger Zeit, an diese Träume gewöhnt, doch sie brannten mir dennoch jedes Mal, eine Narbe in Herz. Dieses Mal war es anders, dachte ich, denn sonst kam es nie soweit, dass die Gestalt mich biss. Nach dem ich mein Gesicht gründlich gewaschen hatte, ging ich wieder in mein Bett, doch schlafen konnte ich nicht. In ein paar Stunden fängt die schule wieder an, dachte ich und schloss meine Augen. Die Ferien, die mir endlos lang vorkamen, hatten geendet und die schule, würde wieder anfangen. Ich ging nicht mehr gerne zur Schule, da sie mich dort alle für verrückt halten. Nur noch ein Jahr und dann bin ich befreit, dachte ich und musste grinsen. Schon zwei jahrelang lebte ich alleine in dieser Stadt, in der es, wie es mir schien, nur regnete. In einer Einzimmerwohnung hatte ich mich eingerichtet und mir gefiel es hier überhaupt nicht. Ich wollte einfach nur weg, aber ich konnte nicht, denn seit dem Tod meiner Familie, hatte ich niemanden mehr und ich bekam ihr Vermächtnis erst wenn ich volljährig war. Das hieß für mich: ein ganzes Jahr noch wartet, bis ich aus diesem loch hier entfliehen kann. In konnte ich nicht wieder einschlafen und wälzte mich im Bett herum. Diese Nacht war schrecklich gewesen und ich konnte sie einfach nicht vergessen. Konnte nicht vergessen, was ich sah, was dort vor mir stand und welche Folgen das für mich hatte. Die Polizei sagte, dass meine Familie, von einem Tier gebissen wurde, aber ich wusste es besser, es war ein Vampir! Niemand hatte mir geglaubt, weder die Polizei noch meine Psychotherapeutin, die ich nach der Attacke zugeteilt bekam. Da keiner der Wahrheit glauben wollte, behielt ich sie von da an für mich und redete mit keinem mehr, über diese Nacht. Ich zog mich von allen zurück, gab meine Freunde auf und wurde zur Einzelgängerin. Viele meiner Mitschüler, konnten anfangs nicht damit umgehen, da ich eins ein beliebtes und sehr offenes Mädchen gewesen war, aber ich machte ihnen deutlich, dass ich nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollte und sie gaben mich auf. Oft hörte ich, ihre Stimmen hinter meinem Rücken reden, wie verrückt und arrogant ich doch sei, aber mich kümmerte ihr Gelaber keines Wegs. Ich wollte nur zwei Dinge wissen: Wer war dieser Vampir? Und wieso hat er nicht auch mich getötet? Plötzlich klingelte mein Wecker und ich stand ruckartig auf. Ich war wohl so sehr in meinen Gedanken versunken, dass ich nicht bemerkt hatte, wie schnell die Zeit vorbei zog. Kurz nahm ich ein Bad und frühstückte ein wenig, wobei ich nur eine halbe Schüssel Cornflakes aß. Ich zog mir eine schwarze Hose und einen dunkel blauen Pulli an und steckte meine Füße in schwarze Stiefeletten. Meine hellbraunen leichtgewellten Haare ließ ich offen und puderte mich im Gesicht, damit es nicht ganz so blass aussah. Dezent betonte ich meine Wimper, die einen wunderbaren Kontrast mit meiner Haut bildete. Im Spiegel sah ich mir noch ein letztes Mal meine dunkelblauen Augen an, die strahlten und überprüfte mein Outfit. Ich war vollkommen zufrieden mit mir, denn ich bevorzugte die Natürliche Art an den Menschen. Nach dem letzten Blick im Spiegel verschwinde ich hinter der Tür und schließe diese zu. Mein weg zur schule war nicht lang gewesen, also war ich, schon zehn Minuten später vor der Schule angekommen. Schon wieder die erste, dachte ich, als ich, in der leeren Cafeteria ankam. Ich setzte mich an einen der runden Tische, die überall im Raum verteilt standen. Die ganze Schule war noch leer gewesen, außer dem Hausmeister, der wie immer, die Böden wischte. Alleine in der Cafeteria sitzend las ich ein Buch und wartete nur auf den Beginn des Unterrichtes. Nach einer gefühlten halben Stunde, kamen allmehlig Schüler ins Gebäude und ließen sich, auf benachbarte Tische nieder, doch keiner wagte sich neben mich. Das ist auch besser so, dachte ich und sank mein Blick wieder ins Buch. Nach einiger Zeit, konnte ich mich kaum auf das Buch konzentrieren, da die Schüler wild um sich quatschten. Immerhin ist heute der erste Schultag, dachte ich, sie wollen bestimmt einander erzählen, wohin sie in den Ferien gereist sind, oder was sie mit ihren Freunden unternommen haben, oder neue Schüler versuchen neue Freunde zu ergattern. Genervt von dem Gedenken und dem Lärm packte ich meine Sachen zusammen und beschloss, vor dem Klassenraum zu warte, als plötzlich, eine mir unbekannte Person vor der Glastür hervorgeschienen kam. Er sah unbeschreiblich gut aus. Seine Haut, die unnatürlich blass war, seine karamellfarbenen Haare und seine dunklen Augen, die aus der blassen Haut nur so herausstachen, raubten mir den Atem und ich ließ mich wieder auf den Stuhl plumpsen. Ich wusste nicht, wer er war und das störte mich, denn ich fühlte mich zu ihm hingezogen. Er ging durch die Cafeteria, so als würde er etwas suchen und trotzdem blieb er entspannt und lässig. Er muss einer der neuen sein, dachte ich und stand ohne zu zögern auf. Irgendetwas zog mich zu ihm und ich hatte das Gefühl ich müsse jetzt bei ihm sein. Ich lief durch die Gegend, ohne ein wirkliches Ziel im Auge zu haben, denn ich musste meine Gefühle und Gedanken ordnen. Nach langer Überlegung, wer er war und wieso ich mich plötzlich nicht mehr beherrschen konnte, beschoss ich in meinen Klassen Raum zu gehen und ihn aus meinem Kopf zu kriegen. I Ich lief, ohne nach vorne zu schauen, auf meine Klasse zu und war immer noch in meinen Gedanken versunken, als ich dann schlagartig aus ihnen gerissen wurde und rückwärts auf den Boden fiel. Was war das, dachte ich und schaute mich um. Ich war mit einer Person zusammen gestoßen und saß nun, mit meinem Hintern auf dem Boden. Die Person reichte mir ihre Hand und wollte mir Auf helfen und ich nahm dankend an. Ich rappelte mich auf und sah der Person ins Gesicht. Die dunklen Augen meines Gegenübers stachen in meine. Das ist er, dachte ich und wurde steif wie ein Brett. Sein Blick wandte sich nicht von mir ab und er fing an, mit seiner angenehm tiefen Stimme zu sprechen: „Entschuldige-“ sagte er und lächelte mich leicht an. Ich war immer noch wie in Trance und antworte nichts. „-Ich bin William Cullen und gehe ab heute in diese Schule“ fuhr er fort und reichte mir seine Hand. Als ich seine Hand ansah, wurde mir ganz flau im Magen aber ich nahm sie an. Sie war eiskalt, sodass ich, als ich sie berührte leicht aufzuckte. „Ähm.. Kein Problem das war meine Schuld. Ich war total in meinen Gedanken versunken-“ sagte ich und sein lächeln wurde breiter. „Ich bin Grace, Grace Sloan“ fuhr ich fort. Unsere Hände waren immer noch ineinander gelegt und wir ließen nicht voneinander ab. „Schön, dich kennen zu lernen Grace“ sagte er, mit der gleichen angenehmen Stimme. Ich verlor mich in seinen wundervollen dunklen Augen und vergaß alles um mich herum. Auch er ließ seine Blicke nicht von mir, so standen wir eine Zeit lang Hand in Hand und sahen uns an. Ich sammelte meine Gedanken, damit ich mich ein wenig konzentrieren konnte und dabei fielen mir Sachen ein, die ich im Unterbewusstsein gesammelt hatte. Seine Haut ist unnatürlich blass, ebenfalls ist sie eiskalt und er hat eine hypnotisierende Wirkung auf Menschen, dachte ich und mir fiel es schwer, eine Schlussfolgerung zu schließen. Schlagartig entriss ich meine Hand aus seiner und er sah mich verwundert an. Ich wusste, was die ganzen Zeichen zu bedeuten hatten. Wie konnte ich nur so blind sein, dachte ich und meine Miene verfinsterte sich. Auch, wenn ich wusste, dass nicht alle dieser Wesen Monster waren, so konnte ich mich nicht damit anfreunden ihm die hand zu geben. „Ich werde jetzt gehen“ sagte ich eiskalt und ging an ihm vorbei. Noch lange spürte ich seine Blicke eiskalt auf meinem Rücken, doch ich ließ mir nichts anmerken. Wie konnte so etwas geschehen, dachte ich, ich dachte, ich wäre auf diesen Moment vorbeireitet, doch ich wusste kein einziges Mal, was ich da tat. Verunsichert, wütend und verzweifelt zugleich verschwand ich im Klassen Raum und ließ mich auf einen Platz fallen. Was soll ich jetzt machen, dachte ich verzweifelt und ließ meinen Kopf auf dem Tischen nieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)