War von Hinarika ================================================================================ Kapitel 17: Misery ------------------ Hinata legt sich in resignierendem Zorn mürrisch eine Hand an die Stirn, bevor sie scheinbar eine Entscheidung trifft. „Weißt du was, ich habe die Nase voll davon, dich vor diesem Wissen zu schützen. Du willst unseren Vater kennen lernen? Bitte, ich zeige dir Hiashi Hyuuga, von seiner besten Seite.“ Bevor jemand reagieren kann, schließt sie blitzschnell die Hände zu Fingerzeichen, die Naruto vage bekannt vorkommen und reißt sie in ihrer Wut alle mit in ihre Erinnerung, obwohl sie eigentlich lieber nur Yokiri mit zu einem der dunkelsten Tage ihrer Vergangenheit genommen hätte. . . . ~ Vor fünf Jahren ~ „Neesan!“ Sie hört es schon in ihrer Stimme. „Hanabi. Was gibt es? Ist es Vater?“ Ihre Schwester nickt und die schlecht verborgene Panik in ihren Augen spricht Bände. „Ja. Er hat verlangt, dass du sofort zu ihm kommst.“ Hinata schließt nur für eine Millisekunde resignierend die Augen. „Wie wütend ist er?“ Hanabi wendet ihren Blick ausweichend von ihr ab. „Wenn du sofort verschwindest, kann ich ihm sagen, dass ich dich nicht gefunden habe.“ „Ich danke dir, Imoto, aber das würde es nur schlimmer machen. Aber du solltest einen Spaziergang machen.“ Hanabi beißt sich nervös auf die Unterlippe und zögert einen langen Moment, bevor sie ihre Sorge doch in Worte fasst. „Ich habe Angst, dass er dich eines Tages umbringt.“ Hinata schlingt fest die Arme um ihre kleine Schwester, in einem Trost, den sie in ein paar Minuten selbst brauchen wird. „Unsinn, das wäre eine viel zu große Schande für den Hyuuga-Clan.“ „Wenn es wieder um die Hochzeit geht, wirst du wieder nein sagen?“ Schon bei dem Gedanken wird ihr wieder schlecht und sie hat sich erst heute morgen übergeben. „Ja.“ „Warum sagst du nicht ja? Das würde dir so viel ersparen.“ Sie liebt ihre kleine Schwester, aber Hanabi wird nie verstehen, warum sie nicht die Tochter sein kann, die ihr Vater erwartet. „Weil er mich dann wirklich umbringen würde.“ Sie küsst ihre Schwester auf die Stirn, die nur unversehrt ist, weil jeder erwartet, dass sie versagt. „Und jetzt geh.“ Sie wartet bis ihre Schwester aus ihrem Blick verschwunden ist, bevor sie sich umdreht und sich mit festen Schritten ihrer persönlichen Hölle nähert. Sie zögert nicht, bevor sie die Tür aufschiebt und den Raum mit respektvoll gesenktem Kopf betritt. Jedes noch so winzige Anzeichen von Schwäche wird sie nur teuer bezahlen. „Vater, Ihr wolltet mich-“ Sie hat es erwartet und sieht es doch nicht kommen. Normalerweise schreit er sie erst eine Weile an, bevor er zuschlägt. Deswegen trifft sie sein Handrücken doch unerwartet und mit solcher Wucht im Gesicht, so brutal, dass sie hilflos zu Boden geht. Sie kann sich nicht abfangen und fällt mit der linken Schläfe direkt gegen den niedrigen Tisch, der mitten in dem kleinen Raum steht. Die Kante verfehlt ihr Auge nur um Millimeter, schlägt ihr aber eine beachtliche Platzwunde in die linke Schläfe, die sofort heftig zu bluten beginnt. Aber Hinata rappelt sich ohne einen Laut von sich zu geben wieder auf. Auf dem Boden vor ihrem Vater ist kein guter Ort. Sie versucht nicht zu taumeln, aber der Raum tanzt wild vor ihren Augen. Ihre Hände sind blutrot, als sie sich an die Stirn fasst und sie hat keine Chance ihr Bluterbe zu aktivieren, als sie der nächste Schlag ihres Vaters bereits gegen die Schulter trifft. Die junge Clanerbin kracht mit voller Wucht mit ihrem Rücken gegen das antike Bücherregal und sie kann sich das blaue Muster, das hieraus resultieren wird, schon bildlich vorstellen. Und sie weiß nicht einmal, was sie dieses Mal getan hat. Sie braucht ihre Byakugan nicht, um seinen nächsten Schlag kommen zu sehen. Sie wartet bis zur letzten Sekunde, bevor sie den auf sie zu rasenden Arm mit beiden Händen umfasst und schmerzhaft herumdreht und ihren überraschten Vater kopfvoraus gegen das Bücherregal stößt. Es hilft ihr vermutlich, dass sie sich noch noch nie zuvor gegen seine Misshandlung gewehrt hat. Aber er hat es auch noch nie so weit getrieben. Und sie hat nicht vor herauszufinden, wie weit er noch gehen würde. Sie flieht aus dem Raum und aus dem Hyuuga-Anwesen an den erstbesten Ort, der ihr einfällt, als sie aus ihrem Geburtshaus verschwindet, ohne sich noch einmal umzudrehen. Und in ihren Gedanken erkennt Naruto seine leere Wohnung... . . . Während sie noch langsam und benommen in das Hier und Jetzt zurückkommen, taumelt Hinata einen Schritt zurück und wendet ihr Gesicht von ihnen ab. Sie legt eine Hand über ihre linke Schläfe, aber als sie den Kopf hebt, kann sie das Blut nicht verbergen, das ihre Gesichtszüge erstellt. „Scheiße!“ Sakura ist in einem Satz bei ihr, schiebt Hinatas Hand beiseite und beginnt sofort die Platzwunde an ihrer Schläfe zu heilen. Aber sie beißt sich fest auf die Unterlippe, weil sie die Brutalität, mit der diese Wunde verursacht wurde, allzu deutlich erahnen kann und sie traut sich nicht zu den Mund aufzumachen, nicht einmal um Naruto zu beruhigen, der längst an Hinatas Seite steht und aschfahl im Gesicht ist. Sie befürchtet ernsthaft in Tränen auszubrechen. Naruto hebt die Arme um Hinata zu berühren, aber dann erinnert er sich daran wie ihr Vater sie gegen das Regal gestoßen hat, und lässt sie sofort wieder fallen, weil er Angst hat, dass seine Berührung ihr Schmerzen bereiten könnte. „Hina- Sakura, was passiert mit ihr?“ Es ist Hinata, die antwortet. Sie greift nach seiner Hand, aber sie kann ihm nicht in die Augen sehen. „Es ist eine Nebenwirkung des Jutsus, die nicht oft vorkommt, da man sich normalerweise nicht... an Schlechtes erinnert.“ „Was heißt das?“ Yokiris Stimme reißt Tenten aus ihrer Starre, aber noch während sie zu dem jungen Hyuuga herumfährt, kommt ihr ihre beste Freundin zuvor. Hinata hebt mit einem bitteren Grinsen ihre blutverschmierte Hand. „Dass mich unser lieber Vater auch nach fünf Jahren immer noch nicht los lässt. Dass ich jede Verletzung, die ich an diesem Abend vor fünf Jahren davon getragen habe, jetzt noch einmal am Körper trage.“ Yokiri öffnet den Mund, aber bevor er auch nur ein weiteres Wort formulieren kann, trifft ihn Tentens Faust mitten im Gesicht. „Verschwinde aus unserem Haus! SOFORT!“ Man sieht Hinatas Bruder den Widerspruch in seinen Augen an und Shinzo, ebenfalls sichtlich aus der Fassung gebracht, tritt neben Tenten und redet ruhig auf sie ein. „Tenten-“ Aber diese schüttelt nur den Kopf. „Ich will es nicht hören, Shinzo! Ich will, dass ihr verschwindet! SOFORT! Glaub mir, es ist besser für Yokiri wenn er im Moment nicht in meiner Nähe ist!“ Shinzo sieht zu Hinata, deren Platzwunde so tief ist, dass Sakura immer noch mit ihrer Heilung beschäftigt ist, und nickt geschlagen. Er umfasst den Oberarm seines Ziehsohns und dieser lässt sich wortlos von ihm aus dem Haus führen. Sakura beendet die Heilung der tiefen Platzwunde schnell und das getrocknete Blut auf Hinatas Haut ist alles, was noch von der grausamen Wunde zeugt. Aber Sakura und Tenten erinnern sich noch zu gut, dass das nicht die einzige Verletzung ist, die ihr Vater ihr damals zugefügt hat. Neji hat von hinten beide Arme um seine tobende Freundin geschlungen und mit einem bedauernden Blick auf seine verletzte Cousine trägt er sie wortlos aus dem Haus. Die talentierte Waffenexpertin lässt sich widerspruchslos von ihrem Freund in die Tiefe des angrenzenden Waldes führen. Aber als er sich zu ihr umdreht, entstellen bereits stumme Tränen in ihre schönen Gesichtszüge und der junge Hyuuga zieht sie verspätet in eine tröstende Umarmung. „Tenten-“ Aber mit nur einem einzigen Wort von ihm, bricht der letzte Rest ihrer hart erkämpften Beherrschung in sich zusammen und die willensstarke Kunoichi bricht haltlos in Tränen aus. Ihr zierlicher Körper zittert unter ihrem Kummer so heftig, wie er es in den all den Jahren, die sie einander nun schon kennen, noch nie erlebt hat. Aber er kann sie nur fester halten und die Tatsache, dass er nichts tun kann, um ihren Kummer zu lindern, bricht wiederum ihm beinahe das Herz. Als er die Augen schließt, sieht er das Blut die sanften Gesichtszüge seiner Cousine entstellen und das ist nur ein weiteres Versagen, das sein Gewissen für den Rest seines Lebens belasten wird. Tenten krallt sich zitternd mit beiden Händen in den weichen Stoff an seinen Schultern, aber das Zittern ihres Körpers hört nicht auf. „Weißt du, was die größte Ironie ist? Sie hat mir vorenthalten, wie schlimm es wirklich war, um mich zu beschützen! Und sie hatte Recht damit! Ich kann den Gedanken daran, was er ihr alles angetan hat, nicht ertragen! Und trotz allem ist sie unsere Hinata und ist der liebste und gütigste Mensch, den ich kenne! Sie hat dieses Geheimnis jahrelang für sich behalten, um uns vor der Wahrheit zu beschützen! Aber wer beschützt sie?!“ Der Clanerbe unterdrückt seinen eigenen Zorn und fährt seiner Freundin zärtlich durch das lange Haar. „Ich weiß, ich habe dir unheimlich weh getan, Tenten. Aber vielleicht weißt du noch, dass ich dir dennoch nie ein Versprechen gegeben habe, das ich letztendlich nicht halten konnte.“ Er nimmt ihr Gesicht zärtlich in beide Hände und sieht ihr ernst in die dunklen Augen. „Und ich schwöre dir, dass weder Hiashi noch ein anderer Hyuuga irgendeinem Mitglied unserer Familie jemals wieder Schaden zufügen wird! Sobald wir wieder in Konoha sind, konfrontiere ich Hiashi!“ Er redet unbeirrt weiter, als Tenten Anstalten macht ihn zu unterbrechen. „Hinata hat mit dem Mahl das einzige Druckmittel, das er hatte, um mich zu kontrollieren, von mir genommen. Und ich hätte ihm schon vor Jahren die Stirn bieten sollen. Ich habe nicht nur dich im Stich gelassen, sondern auch Hinata. Und ich kann nie wieder ungeschehen machen, was er ihr angetan hat. Aber ich schwöre dir, er wird ihr nie wieder weh tun! Ich werde es nicht zulassen! Das heißt, solange ich ihn vor Naruto erwische. Denn das überlebt Hiashi nicht.“ Die hübsche Waffenexpertin bringt trotz allem noch kein Lächeln zustande und senkt von ihrem Zorn und ihrem Kummer erschöpft, ihre tränenschweren Lider. Der Schmerz um das Wissen, wie groß Hinatas Leid unter ihrem Vater wirklich gewesen ist, sitzt ihr tief in der Brust und nimmt ihr beinahe die Luft zum Atmen. Auch wenn sie Sakuras und Hinatas Beschwichtigungen noch im Ohr hat und weiß, dass sich ihre beste Freundin von nichts unterkriegen lässt und bestimmt nicht von etwas längst Vergangenem, wird sie dieser Schmerz dennoch lange nicht loslassen. Aber für diesen Moment erträgt sie den Gedanken keine Sekunde länger. Sie hebt den Kopf und schließt erneut die Augen, als Neji beide Hände hebt und ihr sanft die nassen Tränenspuren von den Wangen wischt. Als sie ihn wieder ansieht, erkennt er die tiefe Entschlossenheit in ihren braunen Seelenspiegeln, die ihm seit Jahren vertrauter sind, als die jedes anderen. „Neji.“ Ihre tiefe Sehnsucht und ihr Kummer färben ihre Stimme und sie legt beinahe unsicher ihre Hände auf seine Schultern. „Bitte“, flüstert sie vollkommen entgegen ihrer Natur, aber bei ihm ist es ihr egal. Er ist der Mann, den sie auch in ihren dunkelsten Stunden bei sich haben will. Er ist seit jeher einer der einzigen Menschen, der es vermag, ihr jenen Trost und Zuspruch zu schenken, den sie in ihrer Kindheit immer vermisst hat. Sie hat sich in ihn verliebt, weil er der erste Mensch war, der ihr klar gemacht hat, dass sie nicht allein sein muss, wenn sie nicht will. Und der ihr trotz seinem eigenen, grenzenlosen Stolz beigebracht hat, dass es in Ordnung ist manchmal Schwäche zu zeigen. Deswegen ist er auch der Einzige, den sie in einer solchen Situation um sich haben will. „Ich will nicht länger daran denken. Ich ertrage es nicht-“ Bevor sie ihre Bitte ganz zu Ende ausgesprochen hat, senkt er ruckartig den Kopf und legt seine Lippen verlangend auf ihre. Ein Kuss von ihm und sie vergisst alles andere. Aber ein Kuss reicht ihr heute nicht und sie fährt umstandslos mit ihren Händen unter sein Oberteil. Sie löst sich nur von seinen Lippen, um mit ihren jede Kontur seines Oberkörpers nachzuziehen, bis sogar der beherrschte Hyuuga unter ihren Liebkosungen zittert und sie zurück an seine Lippen reißt, während er den Gefallen erwidert und sie geschickt ihres T-Shirts entledigt. Er zahlt ihr die süße Qual genüsslich zurück und fährt mit seinen Küssen ihren Hals hinunter bis in das tiefe Tal ihrer spärlich verborgenen Brüste. Tenten legt seufzend den Kopf in den Nacken und spürt im selben Moment unter ihren Fingern wie die Adern an seinen Schläfen hervortreten. „Sieh mich an“, verlangt er leise und als sie seinem Blick begegnet, verrät ihr die wilde Entschlossenheit in seinen hellen Pupillen wortlos, dass der Schwur, den er ihr gerade gegeben hat, für den Rest seines Lebens Bestand haben wird. Nicht, dass sie auch nur eine Sekunde daran gezweifelt hätte, dass er sein Wort halten wird. Er lässt ihren Blick keine Sekunde los, während er ihr gekonnt die kurze Hose samt ihrer Unterwäsche von den Füßen streift. Es ist sie, die den intensiven Blickkontakt letztendlich stöhnend bricht, als er ihr auch das letzte Kleidungsstück vom Körper streift, aber bevor sie ihr Verlangen in Worte kleiden kann, liegen seine Lippen schon wieder auf ihren. Sie greift ungeduldig nach seinem Hosenbund und verliert sich in ihm und in der Zuversicht, dass sie in den nächsten Minuten an nichts anderes denken wird, als an den Mann, der ihr in der äußerst willkommenen Ablenkung wirkungsvoll die Sinne raubt. . . . Währenddessen bei den anderen Sakura zögert einen Moment, bevor sie Hinata bittet ihr Oberteil auszuziehen, damit sie nach fünf Jahren zum zweiten Mal die Blutergüsse an ihrem Körper heilen kann und wendet sich dann mit einem schweren Seufzen zuerst an den dunkelhaarigen Clanerben an ihrer Seite. „Sasuke, würdest du-“ Aber der Uchiha nickt nur. „Ich warte auf der Terrasse.“ Nachdem die Glastür leise hinter Sasuke ins Schloss fällt und Hinata immer noch keine Anstalten macht ihr T-Shirt auszuziehen, wendet sich Sakura vorsichtig an ihren besten Freund. „Naruto, vielleicht solltest du auch-“ Aber Narutos verstörend schneidende Stimme fällt ihr augenblicklich ins Wort. „Auf gar keinen Fall!“ Tsunades ehemalige Schülerin wendet sich fragend an Hinata, aber diese zieht sich wortlos ihr Oberteil über ihren Kopf. Beide Frauen ignorieren das Chakra des Fuchses, das augenblicklich in dem kleinen Raum ausschlägt und keiner verliert ein Wort, während Sakura die dunklen Verfärbungen eine nach der anderen beseitigt. Die hübsche Clanerbin dankt es ihr leise und zieht sich augenblicklich ihr T-Shirt wieder an, obwohl sie jetzt nichts mehr zu verbergen hat. Sakura sucht den Blick ihrer langjährigen Freundin und als diese vorsichtig nickt, verschwindet auch die Haruno lautlos durch die Terrassentür nach draußen. Als sie ins Freie tritt, dreht sich Sasuke augenblicklich zu ihr um, aber als er den Mund öffnet, kommt sie ihm zuvor. „Lass uns ein Stückchen gehen. Die beiden werden einen Moment brauchen.“ Der talentierte Clanerbe nickt nur gewohnt schweigsam, aber die schöne Medic-nin stockt für einen Moment, als er wortlos ihre Hand nimmt und seine Finger vorsichtig mit ihren verschränkt. ~ Sobald die Tür leise klickend hinter Sakura ins Schloss fällt, macht Naruto einen Schritt auf seine zitternde Verlobte zu, hält aber im nächsten Moment erstarrt inne, als sie ihrerseits vor ihm zurückweicht, um seiner Berührung zu entgehen. „Es tut mir so leid!“ Ein Zorn, wie er ihn noch nie erlebt hat, brennt so heiß in ihm, dass er für einen Moment die Augen schließen muss, um nicht vollkommen die Beherrschung zu verlieren. Aber die Tatsache, dass sie sich entschuldigt, erleichtert ihm sein Ringen bestimmt nicht. „Hinata-“ Aber seine bemüht ruhigen Worte scheinen gar nicht zu ihr durchzudringen. „Es war meine Schuld!“ Mit ihrem schmerzerfüllten Flüstern reißt etwas in ihm. „Nein! Sag das NIE wieder!“ Er ist in einem Satz bei ihr, aber trotz seinem rasendem Zorn umfasst er lediglich vorsichtig ihre Schultern. „Sieh mich an, Hinata! Nichts davon war deine Schuld! Das war alles dein Vater! Und ich werde mir nie vergeben, dass ich dich mit ihm allein gelassen habe!“ Als sie stumme Tränen zu weinen beginnt, hebt er seine Hände vorsichtig zu ihren Wangen und hält sie zärtlich. „Und ich kann nicht garantieren, dass er seine nächste Begegnung mit mir überleben wird, aber es ist bestimmt nicht deine-“ Doch die unglückliche Clanerbin reißt sich in ihrer tiefen Verzweiflung ungewollt grob von ihm los. „Du verstehst das nicht!“ Naruto beobachtet ratlos, wie sie zitternd die Arme um ihren eigenen Körper schlingt und er widersteht nur schwer der Versuchung sie zurück in seine Arme zu ziehen. „Dann erklärs mir.“ Erst als er schon anzweifelt, ob seine Worte überhaupt noch zu ihr durchdringen, flüstert sie, ohne jemanden anzusehen. „Er hätte sie fast umgebracht!“ Ihr ganzer Körper zittert angesichts einer Gefahr, die längst in der Vergangenheit liegt und er ringt erneut mit dem Impuls sie zu berühren. Er hat schon zu oft darin versagt sie zu beschützen. Aber dann hebt sie den Kopf und er sieht die neuen Tränen in ihren Augen, hinter denen eine tiefe Verzweiflung schimmert, die er so noch nie an ihr gesehen hat. Und dieser kummervolle Ausdruck wird ihn für den Rest seines Lebens verfolgen. „Er hätte sie umbringen können! Und es wäre meine Schuld gewesen! Weil ich zu schwach war-“ Sie bricht zitternd ab, aber er hat endlich begriffen, welche Dämonen sie gefangen halten. In einem Wimpernschlag ist er bei ihr und reißt sie kompromisslos in seine Arme. Sie wehrt sich nicht mehr. Sie schlingt zitternd die Arme um ihn und bricht haltlos in erschütternde Tränen aus. Und ihr Kummer bricht ihm das Herz. „Ich wusste noch nicht einmal, dass es sie gibt und- und hätte sie beinahe verloren! Ich-“ Aber ihre verzweifelten Schluchzer schütteln ihren zierlichen Körper zu stark, als dass sie noch die nötige Kraft hätte, um weiterzusprechen. „Hinata-“ Aber zum ersten Mal in seinem Leben, fehlen ihm vollkommen die Worte. Dass sie sich die Schuld an der Grausamkeit ihres Vaters gibt... Aber trotz seiner eigenen, tief empfundenen Unruhe hält er sie stumm in seinen Armen, bis sie sich wenigstens halbwegs beruhigt hat. „Ich werde hier bleiben.“ Angesichts dieser, vollkommen aus dem Kontext gerissenen Aussage, hebt die hübsche Clanerbin stirnrunzelnd den Kopf. „Wie meinst du das?“ Und begegnet der vertraut eisernen Entschlossenheit in den blauen Augen ihres Freundes. „Ich meine, dass Sasuke und Neji den Auftrag auch alleine zu Ende bringen können. Ich werde dich bestimmt nicht noch einmal allein lassen!“ Obwohl sie gerade noch fast an ihrem tief verankerten Schmerz zerbrochen ist, hat ihre Stimme schon wieder eine beinahe unnachgiebige Stärke an sich. „Naruto, du hast fünf Jahre Tag und Nacht daran gearbeitet, diesen Krieg zu verhindern. Du hast es dir verdient dabei zu sein, wenn diesem Mann klar wird, dass sein hinterhältiger Plan nicht aufgehen wird. Wir werden in ein paar Tagen immer noch hier sein.“ „Das ist mir egal-“ Aber er sieht den tiefen Schmerz in ihren einzigartigen Augen, der ihm verrät, dass sie ihre schweren Selbstvorwürfe immer noch nicht ganz losgelassen hat. Er festigt kurz entschlossen seinen zärtlichen Griff um ihre Hüfte und Hinata blinzelt verdutzt, als er sie in einem Windhauch in das obere Badezimmer befördert und sich wortlos sein T-Shirt über den Kopf zieht. Naruto grinst liebevoll, als er zusehen kann, wie die zarte Röte trotz allem augenblicklich die Wangen seiner schönen Verlobten verfärbt. „Was tust du?“ Er macht ruhig einen Schritt auf sie zu und greift sanft nach ihren Wangen, um sie dazu bringen, ihm während seiner ernsten Worte in die Augen zu sehen. „Ich weiß nicht, wie ich es in deinen hübschen Kopf bekommen soll.“ Er überrascht sie erneut, indem er ohne eine weitere Erklärung den Kopf senkt und sie tief küsst. „Aber ich werde nicht zulassen, dass du dich weiter damit belastest.“ Er greift nach seinem Gürtel und wird gelassen auch seine Hose los, während Hinata ihm gegenüber angespannt die Arme verschränkt und mit ihrem verlegenen Blick unruhig durch den Raum wandert. „Hängt das irgendwie damit zusammen, dass du dich ausziehst?“ Der blonde Shinobi grinst frech und macht einen weiteren Schritt auf sie zu, bis sie fragend seinen Blick erwidert. „Nicht direkt. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass du ausgesprochen wenig widersprichst, wenn ich mich ausziehe. Und in diesem Fall kann mir das nur von Nutzen sein.“ Trotz ihrer Verlegenheit, schüttelt Hinata lachend den Kopf und genießt gleichzeitig das wilde Flattern ihres Herzens. Es ist einer der vielen Gründe, warum sie ihn so sehr liebt. In ihrem größten Kummer braucht er nur wenige Sekunden, um sie zum Lachen zu bringen und ihr gleichzeitig die Gewissheit zu geben, dass alles möglich ist. „Naruto-“ Aber er greift sanft mit einer Hand um ihr Kinn und fängt ihren Blick erneut mit seinem seltenen Ernst ein. „Du wirst dir diesen Unsinn aus dem Kopf schlagen, hörst du mich. Und das ist dieses Mal keine Bitte. Du hättest beim Training und überall verletzt werden können. Dass dein Vater dir das bewusst angetan hat, ist... in jeder Hinsicht falsch und grausam, aber niemals auch nur im Ansatz deine Schuld! Und was unsere Kinder betrifft...“ Er grinst leicht und sie ahnt zu Recht, dass sie in einer Sekunde eine weitere Steigerung zu ihrer Verlegenheit erfahren wird. „Hinata wir haben damals einmal miteinander geschlafen.“ Die hübsche Clanerbin ignoriert das heiße Brennen in ihren Wangen und zieht fragend eine Augenbraue in die Höhe. „Ja, ich kann mich erinnern.“ „Und wir haben Zwillinge bekommen. Was ich damit sagen will ist, dass jede Wahrscheinlichkeitsrechnung von Anfang an gegen unsere Kinder gesprochen hat. Und trotzdem schlafen sie gerade friedlich unter uns. Was nur unterstreicht, dass unsere Kinder wahnsinnige Kämpfer sind. Wie ihre Eltern. Wie ihre Mutter, die ohne zu zögern bereit war alles für sie aufzugeben. Die alles für sie riskiert hat. Öfter als mir lieb ist auch ihr Leben. Du bist unglaublich, Hinata und ich werde nicht länger zulassen, dass du als Einzige immer noch an dir zweifelst.“ Er wischt ihr sanft mit den Fingern die stummen Tränen von den Wangen und senkt erneut den Kopf, bis seine Lippen ihre finden. Er unterbricht den Kuss nur, um ihr ihr Oberteil auszuziehen und Hinata keucht atemlos, als er nach ihrem Hosenbund greift und sie mit der gleichen Berührung an sich zieht. „Was hast du vor?“ „Ich werde es von dir waschen. Jede Spur von allem, was er dir angetan hat. Und hoffentlich auch all deine Zweifel. Und wenn nicht, werde ich dich den Rest unseres Lebens daran erinnern, wie einzigartig und besonders du bist.“ Sie weiß nicht, was sie ihm darauf antworten soll. In Bezug auf ihn haben ihr in ihrem Leben schon öfter die Worte gefehlt, als sie zählen kann, aber sein unerschütterlicher Glaube an sie raubt ihr jeglichen Zweifel. Sie hilft ihm atemlos dabei, ihre eigene Kleidung loszuwerden und beobachtet liebevoll, wie er sicherstellt, dass sich das Wasser der Dusche auf ein erträgliches Maß erwärmt hat, bevor er sie mit sich in die kleine Glaskammer zieht. Doch unter dem wärmenden Wasser, erkennt sie, was er bisher eisern vor ihr verborgen hat und ihre Sorge um ihn, bringt ihr auch ihre Worte zurück. „Du zitterst“, stellt sie verwundert fest, denn ihr eigener Körper ist angesichts seiner Nähe wenigstens äußerlich endlich zur Ruhe gekommen. Der blonde Shinobi schließt selbst die Augen, weil seine Gefühle nun ihn zu überwältigen drohen. „Weil ich den Gedanken daran nicht ertrage, was er dir alles angetan hat.“ Sie sieht das tiefe, schmerzerfüllte Ringen in seinen Gesichtszügen und sie spürt es in dem wilden Pulsieren seines Chakras. Dass er schon wieder ihretwegen solchen Kummer verspürt, verletzt sie erneut, aber um seinetwillen schiebt sie die Zweifel weit von sich. Wenn er bei ihr ist, muss sie nicht zweifeln. Und während sie ihm vertraut die Hände auf die Schultern legt, erkennt sie still, dass sie einander schon immer eine Art von Trost geschenkt haben, die sie von niemand anderem je in dieser Form erhalten könnten. Sie hätte nicht geglaubt, dass es ihr möglich wäre, sich noch mehr in ihn zu verlieben, aber vielleicht tut sie es, noch ein kleines bisschen, in genau diesem Moment. Naruto schlägt seine Augen ruckartig auf, als Hinata sich lautlos streckt und ihre Lippen entschlossen gegen seine drückt, aber schon im nächsten Moment fallen seine Lider wieder und er schlingt blind einen Arm um ihre Hüfte, um sie an sich zu ziehen. „Ich liebe dich.“ Sie flüstert ihm die bedeutungsschweren Worte ebenso leise zu, wie das allererste Mal, als sie ihm vor so vielen Jahren ihre Gefühle offenbart hat. Und es trifft ihn heute ebenso tief wie damals. Er erstickt ihr atemloses Keuchen mit seinen Lippen, als er sie an der Hüfte hochhebt und ihre Körper ruckartig miteinander vereint. Er hebt den Kopf, bis ihre Stirn gegen seine lehnt und sucht den Blick ihrer einzigartigen Augen. „Du bist mein Leben, Hinata. Ich verdanke dir alles, wovon ich nie zu träumen gewagt hätte. Ich liebe dich so sehr, dass mir das Herz schon bricht, bei dem bloßen Gedanken daran, jemand könnte dir weh tun-“ Doch die schöne Clanerbin legt ihre Hand zitternd auf seine Wange und senkt ihre Lippen bis sie seine wieder finden, während sich ihre gerührten Tränen mit ihren Ängsten und Selbstzweifeln im warmen Wasser der Dusche verlieren und sie sich einmal mehr in ihm. ~ Zur selben Zeit bei Sakura und Sasuke Sakura registriert ihre Umgebung erst wieder bewusst, als Sasuke plötzlich stehen bleibt. Sie erkennt nachdenklich, dass sie dem dunkelhaarigen Clanerben in einem blinden Vertrauen gefolgt ist, dass so schon lange nicht mehr zu ihr passt. Er hat sie an eben jene Stelle im Wald geführt, an der sie vor ein paar Tagen ihre Kräuter gesucht hat. Sie hat keine Ahnung, ob er bewusst diesen Ort aufgesucht hat oder ob es mehr daran liegt, dass er wohl nicht viele Alternativen kennt. Ihre Gedanken fahren immer noch turbulente Achterbahnen, also konzentriert sie sich auf etwas Greifbares. Und bleibt bei der Tatsache hängen, warum ihr Herz immer noch flatterhaft in ihrer Brust schlägt. Das ist das erste Mal, dass er im traditionellen Sinne ihre Hand hält. Aber obwohl sie sich diesen Moment als verliebter Teenager wohl unzählige Male ausgemalt hat, genießt sie dieses kleine Wunder nicht so sehr, wie sie sollte. Sie hätte auch nie gedacht, dass sie einmal diejenige sein würde, die die Berührung zuerst löst. Die junge Medic-nin lässt sich wortlos auf den Baumstamm sinken, auf dem er beim letzten Mal gesessen hat, und zieht haltsuchend beide Beine so nach wie möglich an ihren Körper. Seine stoische Gelassenheit mag sie schon so manches Mal an den Rande des Wahnsinns getrieben haben, aber in Momenten wie diesen, empfindet sie seine ewige Ruhe als Segen. Sie sind harte Gegensätze, in beinahe jeder Hinsicht. Sie ist das Feuer, er das Eis. Und doch ist sie überzeugt, dass es keinen anderen Mann gibt, der so gut zu ihr passt. Deswegen hat sie auch aufgehört dagegen anzukämpfen. Denn in Momenten wie diesen, wo sie niemanden sonst um sich erträgt, sucht sie immer noch ausgerechnet seine Nähe. Sie rutscht ohne ein Wort zu verlieren von dem Stamm, fährt mit beiden Händen in seine Haare und streckt sich angespannt auf die Zehenspitzen, bis sie an seine Lippen heranreicht. Sie küsst ihn, wie er es immer tut. Bestimmend, leidenschaftlich und kompromisslos. Es ist seine Art Gefühle zu zeigen und sie hat schon lange Gefallen daran gefunden. Die schöne Medic-nin schiebt beide Hände unter das T-Shirt des wortkargen ANBU und kratzt mit ihren Nägeln sanft über die angespannte Haut über seinen Bauchmuskeln und als er den Kuss brummend unterbricht, zieht sie ihm den Stoff umstandslos über den Kopf. „Sakura-“ Aber statt auf ihn einzugehen, legt sie ihre Lippen an seinen Hals und nippt provozierend mit ihren Zähnen an seiner Haut. Sein unterdrücktes Knurren verrät entgegen seiner Natur, wie sehr ihn die Berührung reizt, doch das weiß sie längst. Tsunades ehemalige Schülerin sucht seinen Blick mit einem neckenden Lächeln. „Wenn ich einmal nicht reden will, brauchst du jetzt auch nicht damit anzufangen.“ „Tse.“ „Schon besser“, grinst sie neckend, keucht jedoch erschrocken, als er sie so schnell bewegt, dass sie nur grüne Flecken verschwimmen sieht, bevor sie keuchend auf dem kühlen Waldboden landet. Der dunkelhaarige Clanerbe drückt ihr mit einem Arm die Hände über den Kopf und öffnet mit seiner selbstzufriedenen Gelassenheit den Knopf ihrer Hose. „Du willst also nicht reden.“ „Nein.“ Er senkt seinen Kopf und streift seine Lippen mit jeden Wort über ihre. „Was willst du dann?“ Sie sucht sehnsüchtig und ohne jegliche Scheu seinen dunklen Blick. „Liebe mich“, verlangt sie leise und er tut es. In jeder möglichen Definition des Wortes... ~ Erst als sie schon seit einer ganze Weile in seinen Armen neben ihm auf dem Waldboden liegt, greift sie das verfluchte Thema doch noch einmal auf. „Versprich mir etwas.“ „Hn.“ Sie quittiert seine einsilbige Antwort mit einem genervten Augenrollen, bevor sie sich neben ihm dreht, ihren Kopf ungewohnt vertraut auf seiner Brust bettet und ihm ernst in die dunklen Augen sieht. „Versprich mir, dass – egal was mit uns passiert – unser Sohn nicht darunter leiden wird. Ich weiß, das ist fast unmöglich, aber ich will einfach nicht-“ Sie unterbricht sich überrascht, als Sasuke sie blitzschnell zurück auf den Rücken dreht und sich über sie beugt. „Sakura. Ich habe nicht vor dich jemals wieder zu verlassen.“ Die schöne Medic-nin verzieht ihre Lippen zu einem schiefen Grinsen und streicht ihm sanft eine verirrte Haarsträhne aus der Stirn, um es zu genießen, dass er ihr eine solch simple Berührung erlaubt. „Das würde ich dir auch nicht raten. Aber es gibt so viel, was dennoch schief gehen könnte-“ „Seit wann machst du dir eigentlich so viele Sorgen?“ „Seit wann siehst du das alles so locker“, äfft sie seine unerträgliche Gelassenheit genervt nach und entlockt ihm damit ein selten amüsiertes Schmunzeln. Doch seine nächsten Worte stehlen ihr ihren Atem wirkungsvoll, schneller als sie blinzeln kann. „Heirate mich.“ Ihre Augen weiten sich so panisch, dass sie für einen Moment schwarze Ränder in ihnen tanzen sieht und ihr Herz stockt so hart in ihrem Brustkorb, dass es beinahe weh tut, bevor es zu einem Marathonlauf ansetzt, von dem sie gefühlt ein ebenso großes Schleudertrauma davonträgt, wie von seinen unerklärlichen Themenwechseln. „Du- Was?!“ Der dunkelhaarige Clanerbe streicht der erstarrten Frau unter ihm zärtlich eine Haarsträhne aus der Stirn und wiederholt seine Bitte schmunzelnd. „Ich will, dass du meine Frau wirst, Sakura.“ Er beobachtet fasziniert und selten amüsiert zugleich, wie seine ehemalige Teamkameraden fahrig die Augen schließt und mehrere beruhigende Atemzüge nimmt und mehrmals ihre vollen Lippen öffnet und schließt, ohne dass ein Laut sie verlässt. Er wartet geduldig, bis sie sich von seinem Antrag halbwegs erholt hat und ihn mit einem ungläubigen Blick fixiert. „Vor ein paar Tagen haben wir uns darauf geeinigt es ruhig angehen zu lassen, weißt du noch? Falls dir das nicht klar sein sollte: ein Heiratsantrag ist das Gegenteil von ruhig!“ „Sakura, wir wissen beide, dass für Ruhe in unserem Leben nie viel Platz sein wird.“ Aber sie ignoriert sein fadenscheiniges Argument und schiebt ihn entschieden ein Stück von sich, während sie sich unauffällig nach ihrem T-Shirt umsieht, weil sie das dringende Bedürfnis hat, sich mit mehr zu bedecken, als nur mit ihrer Unterwäsche. „Sasuke, mir einen Heiratsantrag zu machen, wird mich auch nicht schneller überzeugen, dass du mich nicht noch einmal verlassen wirst.“ „Ich weiß. Aber es ist ein Anfang.“ Bevor sie ihrem verächtlichen Schnauben und ihrem eindeutigen Augenrollen, noch eine gesalzene Predigt hinzufügen kann, stiehlt er ihr erneut ihren Atem, indem er ungefragt ihre Hüften umfasst und sie mit seinem unerträglichem Geschick zurück auf den Baumstumpf hebt. Und mit seiner nächsten Handlung, verschwindet jeglicher Ansatz von Protest aus ihren Gedanken. Sie befürchtet sie träumt, als Sasuke Uchiha, der eher sterben würde, als vor jemandem zu knien, vor ihr auf ein Knie fällt und aus jenen undurchschaubaren Augen zu ihr aufsieht, in die sie sich vor all den Jahren zuerst verliebt hat. „Sakura. Ich habe eine Menge Schwächen und niemand weiß das besser als du. Aber ich liebe dich. Und der Gedanke, dass ich dich verlieren könnte, treibt mich in den Wahnsinn. Du hast mir mit Yoru die Familie gegeben, die ich immer wollte. Aber so sehr ich es zu schätzen weiß, dass du unserem Sohn meinen Namen gegeben hast, wünsche ich mir, dass du ihn auch annimmst. Sakura Haruno, willst du mich heiraten?“ „Weißt du, es gab eine Zeit, da habe ich mir durchaus ausgemalt, dass du mir einmal diese Frage stellen würdest. Aber ich wäre wirklich niemals darauf gekommen, dass wir dabei einmal halbnackt auf einem Waldboden liegen würden.“ „Du weißt, ich war schon immer ein hoffnungsloser Romantiker.“ Er schmunzelt kurz, hebt dann aber die Hände zu ihrem Gesicht und da sie auf dem Baumstumpf sitzt, während er vor ihr kniet, muss sie den Kopf nur ein wenig senken, um ihre Stirn vertraut gegen seine lehnen zu können. „Du kannst dich auch anziehen und ich frage dich nochmal. Und wenn du heute noch nicht bereit bist ja zu sagen, dann werde ich dich jeden Tag fragen, bis du deine Meinung änderst.“ Sie merkt kaum, dass sie stumm zu weinen beginnt. Sie hätte schon niemandem geglaubt, der ihr gesagt hätte, dass Sasuke Uchiha ihr einmal einen Heiratsantrag machen würde. Aber die Tatsache, dass er einmal bereit wäre, seinen heiligen Stolz für sie zu opfern, hätte sie sich selbst in ihren kühnsten Träumen nicht auszumalen gewagt. „Ja“, flüstert sie leise und legt ihm überwältigt beide Hände an die Wangen, bevor sie die wenigen Millimeter zwischen ihnen sehnsüchtig überwindet. „Die Antwort war schon immer ja.“ . . . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)