T O K Y O von Jenni-Chan (AUSGELÖSCHT) ================================================================================ Kapitel 1: P R O L O G - TOD ---------------------------- Er liebte seinen Job. Wirklich – er hätte niemals gedacht, dass ihm dieser Job so erfüllen würde, doch auch er kannte seine Grenzen. Ein Foto eines toten Kindes war schon genug, doch drei? Das zerrte sogar an seinen stählernen Nerven. Besonders, wenn man für eine bestimmte Zeit selbst noch eines gewesen war, obwohl man es nicht wollte. Doch Shinichi Kudo verstand daher die Welt der Kinder noch ein wenig besser, als seine Gleichaltrigen. Mit seinen 25 Jahren hatte er mehr Verständnis für die Kleinen, als seine Kollegen, die gleich alt waren. Er war der, der die Kinder anhören konnte, die Geduld dazu hatte und auch einen geheimen Draht zu ihnen aufbauen konnte. Doch eben, auch er kannte seine Grenzen. Umso froher war er, nun Feierabend zu haben und nach Hause gehen zu können. Auch wenn seine Verlobte auf einem Turnier in Übersee war und seine Kollegen ebenfalls ihre Verpflichtungen hatten, er hatte Freizeit und das zählte. Er lief auf die große Stahltür zu, öffnete sie und lief auf die Villa seiner Familie zu, die bis auf ihn, keine Bewohner mehr hatte. Seit die schwarze Organisation ausgelöscht werden konnte, hatte sich viel Verändert. Die Rufe vieler FBI-Agenten konnten rehabilitiert werden, Frieden kehrte in das Leben mancher ein und Shinichi entschloss sich, auf Megures Angebot, der Polizei anzuschließen. Das Angebot war die Formierung einer speziellen Gruppe junger Detektive, die, die speziellen und schwierigen Fälle Japans lösen würde. Shinichi war einverstanden mit der Bedingung, das Team zusammenstellen zu dürfen, worauf Megure ohne zu zögern einwilligte. Natürlich konnte er sofort seinen besten Freund Heiji Hattori überzeugen, der mit seiner Freundin Kazuha nach Tokyo zog. Sera Masumi stimmte ebenfalls ohne Zögern zu. Also hatte er drei Detektive beisammen, jedoch brauchte er andere Fachkräfte. Für die medizinischen Untersuchungen zog er Ai Haibara hinzu, die weiterhin in ihrem Kinderkörper, der inzwischen 15 Jahre alt war, aufwuchs, zudem konnte er Kaito Kuroba überzeugen, gegen eine Strafmilderung, unter ihm zu arbeiten. Für die kriminaltechnische Untersuchungen, bat er Eisuke Hondo einzusteigen. Und als Computerspezialistin eine alte Kinderfreundin, Jasmine Yamada, eine halb Engländerin, Halb Japanerin die in der Schweiz als Diplomatentochter aufgewachsen war. Man konnte also sagen, Shinichi Kudo hatte sein Leben wieder. Mehr oder weniger. Jedenfalls hatte er es, im Gegensatz zu seinen Eltern, nicht eilig mit Hochzeit und Kindern, besonders, weil er wollte, dass Ran nicht ihre Träume zu früh für ihn aufgab. Sie sollte ihre Karate-Karriere noch lange tätigen können. Mit einem Lächeln wollte Shinichi die Haupttüre öffnen, als er ein Geräusch hörte und sich umdrehte. Augenblicklich drehte er sich um und sah eine Silhouette in der Dunkelheit. „Hallo?“, sagte er zögerlich und griff unter sein Jackett, wo er seine Waffe hatte, die sich im Halfter befand. Doch bevor er reagieren konnte, knallte es zwei Mal und Shinichi spürte, wie der Boden unter seinen Füssen weggerissen wurde. Er spürte, wie sein Schlüsselbrein zerbrach und sich etwas durch die Innereien, seines Unterleibes bohrte. Deine Haut explodierte beinahe, durch die Treppenkanten, die sie berührt hatten. Ein dichter Schleier legte sich über seine Augen und er rang nach Atem. Die Silhouette erschien in seinem Sichtfeld, beugte sich über ihn und versuchte, seinen Atem zu hören. Nicht atmen! Du darfst um Himmels Willen nicht atmen! Die Silhouette wendete sich ab und ging mit einem abschätzenden Lachen davon. Shinichi spürte, wie er die Luft, die er in sich trug, beinahe rauspressen musste. Danach, wurde für einen Augenblick alles schwarz. „Können Sie mich hören?“ Eine klare Frauenstimme, hell, sehr jung, drang in sein Ohr. Als er die Augen öffnete, erblickte er eine Sanitäterin, die ihm ein grelles Licht ins Auge hielt. „Können Sie mich hören?“ Wiederholte sie noch einmal, doch sein Mund schien wie betäubt. Seine Lippen ließen sich einfach nicht bewegen. „Sein Name ist Shinichi Kudo, er ist 25 Jahre alt!“ Professor Agasa, diese Stimme würde er selbst im schlimmsten Delirium heraushören. „Mein Herr bitte, ich versuche hier meine Arbeit zu machen“, giftete die Sanitäterin und gerne hätte Shinichi seinen guten Freund verteidigt, doch sein Körper war wie Blei. „Können Sie mir Ihren Namen nennen...“ Wieder versuchte er seine Lippen zu bewegen, dieses Mal mit Erfolg. „Shinichi Kudo, mein Name...ist...Shinichi Kudo...“ „Schwere Schussverletzungen. Linker Schulterinnenbereich, sowie die linke Bauchseite. Wir müssen ihn schleunigst ins Krankenhaus bringen!“ Shinichi spürte, wie es zwei Mal in seinem Arm stach. „Infusionen gelegt“, kündigte ein Mann an und die Sanitäterin nickte. „Okay, hebt ihn an, wir müssen mit ihm in die Klinik!“ Wie ein nasser Sack, wurde Shinichi auf die Trage gehoben, während die Sanitäterin die Wunden provisorisch mit Mulden und Gazen abdrückte. Die Lunge, schien für Shinichi immer schmaler zu werden, es zog ihm alles zusammen, er rang nach Luft und bekam eine Atemmaske aufgesetzt. „Er beginnt zu hyperventilieren, beeil dich!“ Die Sanitäterin schlug gegen die Wände des Krankenwagens und dieser fuhr los. „Kommen Sie Kudo, nicht einschlafen, bei uns bleiben!“ Die hatte leicht reden, dachte Shinichi sich und hätte mir ihr am liebsten die Schmerzen und das Taubheitsgefühl getauscht. Doch er wusste, allzu lange würde es nicht dauern. Er würde bestimmt ins Beika-Krankenhaus überliefert, wo er schon einmal, damals noch in der Gestalt von Conan, wegen einer Schussverletzung behandelt wurde. Und tatsächlich, noch bevor er daran denken konnte, in Ohnmacht zu fallen, wurde er mit einem Ruck aus dem Wagen transportiert. „Was haben wir?“, hörte er eine alte Männerstimme fragen und die Sanitäterin wie ein Wasserfall zu reden. „Männlich, mitte Zwanzig. Schwere Schussverletzungen in Schulter und Bauchbereich. Hoher Blutverlust. Knochenbrüche sowie innere Blutungen vermutet.“ „Gut, sehen wir, dass wir den Kleinen reinbekommen!“ Das Beika-Krankenhaus – endlich! Denn die Schwärze kam immer näher. Er konnte nicht mehr. Die Sinne schwanden. „Kudo, bleiben Sie bei uns!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)