Love's a game for fools von Leya ================================================================================ Kapitel 26: ------------ Love's a game for fools 26/? Disclaimer: Die unten eingesetzten Charaktere gehören Minami Ozaki. Ich stelle keinerlei Ansprüche daran. Beta: none @emi-lala: Herzlichen Dank für Deinen Kommi^^ Sicher schreibe ich weiter. Leider ein wenig schleppend, da ich mich z. Zt. mehr mit meinen anderen Stories befasse. Aber Lagff wird auf jeden Fall zu Ende gebracht. -*-*- Akihito drückte sich verstohlen in die Schatten neben dem Eingang zu Kojis Haus und warf immer wieder nervöse Blicke über seine Schulter. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, hierher zu kommen, aber er hatte es einfach nicht mehr ausgehalten. Er musste Katsumi so schnell wie möglich wiedersehen und sein Bruder war der einzige, der ihm dabei helfen konnte. In der Ferne heulten Sirenen und Akihito zuckte zusammen, doch das Geräusch entfernte sich rasch von der Stelle, an der er sich gerade befand. Erleichtert kam er zu dem Schluß, dass die Polizei ihn wohl nicht suchte und wenn doch, dann zumindest nicht hier. Noch nicht. Dennoch konnte man nicht vorsichtig genug sein. Ein LKW fuhr mit flatternder Plane an ihm vorbei und der junge Mann rannte los. Jetzt oder nie. Mit weit ausgreifenden Schritten hastete er über die Fahrbahn, sprang die Treppe zur Eingangstür hinauf und drückte energisch auf den Klingelknopf. "Was machst du denn hier?!" fragte Koji fassungslos nach, wich aber gleichzeitig einen Schritt zurück und ließ den anderen eintreten. "Ich habe es zu Hause nicht mehr ausgehalten. Bitte, Koji! Du musst mir helfen! Ich muss Katsumi unbedingt wiedersehen, aber ich kann nicht ins Krankenhaus. Die Polizei hat mir untersagt, auch nur in Katsumis Nähe zu kommen." Akihito folgte seinem jüngeren Bruder ins Wohnzimmer und ließ sich schwer atmend auf das Sofa fallen. "Und weißt du, was das schlimmste ist? Niemand sagt mir, wie es Katsumi geht. Bei allem was ich weiß könnte er genauso gut tot sein!" Koji dirigierte seinen Bruder in Richtung Sofa und machte sich dann auf den Weg zur Hausbar. "Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Er war lange Zeit bewußtlos, aber seit er wach ist, macht er große Fortschritte. Die Ärzte sagen, dass er bald nach Hause darf." "Gott sei Dank." Erleichtert schloß Akihito die Augen und schien ein wenig in sich zusammenzusinken. "Hast du mit ihm gesprochen? Hat er... hat er etwas gesagt?" "Du meinst, ob er gesagt hat, wer es war?" Koji hielt Akihito unaufgefordert ein Glas Whiskey unter die Nase. Dieser sah ihn erstaunt an. "Er erinnert sich nicht. Aber es gibt da etwas anderes über das wir uns dringend unterhalten müssen. Trink das. Ich denke, du wirst es brauchen." "Aber..." "Glaub mir. Du wirst mir dankbar sein." "Was ist denn? Du machst mir Angst!" Mit einem Schlag war die Angst wieder da und die Besorgnis in Akihitos Stimme unüberhörbar. Der ernste Gesichtsausdruck seines Bruders machte die Sache nicht einfacher. "Du hast doch gesagt, es geht ihm gut! Warum also..." Koji hob rasch die Hand. "Das stimmt auch. Gewissermaßen. Bleib ruhig und hör mir zu." "Jetzt mach endlich den Mund auf!" Akihito umklammerte das Glas so fest, dass sich seine Fingerknöchel weiß unter der Haut seiner Hände abzeichneten. Seine Nerven waren bis zum zerreißen angespannt. Wenn Koji ihn noch lange hinhielt... "Akihito, bitte! Laß mich ausreden!" Koji holte noch einmal tief Atem und erzählte seinem Bruder dann alles, was er in den letzten Tagen herausgefunden hatte. -*-*- "Ich war es nicht! Was kann ich denn noch tun, damit Sie mir endlich glauben? Ich kenne den Jungen doch überhaupt nicht!" Fujisakis weinerliche Stimme hallte unangenehm schrill von den Wänden des Vernehmungsraumes wider und Ahida fragte sich zum wiederholten Male, wie jemand in Fujisakis Alter nur ein dermaßen jämmerliches Bild bieten konnte. Ahida sah unauffällig auf die Uhr über der Tür und wünschte sich meilenweit entfernt zu sein. Seit knapp drei Stunden verhörte er den Buchhalter nun schon, doch herausgefunden hatte er rein gar nichts. Fujisaki beteuerte in einem fort seine Unschuld und ganz gleich, welchen Trick Ahida auch anwandte, er wich nicht einen Millimeter von seiner Aussage ab. Dazu kam, dass er den Verdächtigen kaum noch ertragen konnte. Sein schwammiges Äußeres und seine schrille Stimme verursachten Ahida eine Gänsehaut. Frustriert klopfte der Polizist mit den Fingerspitzen gegen den schwarzen Aktenordner mit den Aufnahmen vom Tatort und überlegte, ob er es riskieren sollte, diese einzusetzen solange der Anwalt des Verdächtigen noch nicht eingetroffen war. Die Bilder waren alles andere als angenehm, um ehrlich zu sein hatten sie sogar Ahida den Magen umgedreht und er war als Polizist einiges gewohnt. Wie Fujisaki darauf reagieren würde, ließ sich nicht vorhersehen. Hinzu kam, dass der Anwalt des Verdächtigen bereits am Telefon deutlich gemacht hatte, dass er irgendwelche Überrumpelungstaktiken auf gar keinen Fall gutheißen würde und Ahida zögerte, sich den Mann unnötig zum Feind zu machen. Wenn sich herausstellen sollte, dass Fujisaki schuldig war, dann würde jeder Fehler, den er während der Verhandlungsphase gemacht hatte, von der Verteidigung gnadenlos ausgeschlachtet werden, um ihn doch noch freizubekommen. Und wenn er unschuldig war, dann war sein unorthodoxes Verhalten ein gefundenes Fressen für die Presse. Wieder ein gequälter Blick zur Uhr. Und das einzige, was er bisher hatten herausfinden können, war die Tatsache, dass Fujisaki leugnete, Katsumi Shibuya jemals in seinem Leben gesehen zu haben. Plötzlich wurde ihm bewußt, dass er mittlerweile schon beinahe vier Stunden auf den Anwalt des Verdächtigen wartete. Ganz gleich, was sich daraus noch ergeben mochte, er hatte schon genug Zeit verschwendet. Verärgert schlug er den Ordner auf und schob Fujisaki das erste Bild zu. -*-*- Nachdem Koji geendet hatte, sagte Akihito lange Zeit gar nichts. "Du meinst, er hat..." Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare, blickte aus dem Fenster, schauderte und sah dann wieder zurück zu Koji. "Und das nur wegen mir?" "Er liebt dich," erinnerte sein Bruder ihn mit sanfter Stimme. Als keine Antwort kam, hakte er noch einmal nach. "Was wirst du jetzt tun?" Akihito sah auf und in seinen Augen standen Tränen. Unwillig wischte er sie beiseite. "Wieso hat er nicht mit mir darüber gesprochen? Ich hätte ihm helfen können!" Koji hob nur die Schultern. "Katsumi wollte dich beschützen." "Ja", murmelte Akihito kaum hörbar, so dass sein Bruder sich anstrengen musste, um ihn zu verstehen. "Er hat mich beschützt. Aber wo war ich, als er mich brauchte? Ich habe versagt, Koji. Ich habe ihm einmal versprochen, dass ich ihn vor Hirose beschützen würde und was ist passiert? Hirose hat recht gehabt. Ich bin wirklich ein Versager." "Akihito..." Koji wusste nicht weiter. Wie konnte er seinem Bruder begreiflich machen, dass es nicht seine Schuld war. Wie sollte er diesen Schmerz milden? Aus eigener Erfahrung wusste er, dass nichts schlimmer war, als sich seinem eigenen Gewissen gegenüber verantworten zu müssen, weil man versagt hatte. Nichts und niemand konnte einem in so einer Situation Trost spenden. "Du kannst mir nicht helfen." Es schien fast, als hätte Akihito seine Gedanken gelesen und so war es wohl auch. Der ältere der beiden Brüder blinzelte energisch die Tränen fort, die ihm immer noch in den Augen brannten und sah entschlossen zu dem jüngeren auf. "Bring mich zu ihm." Erstaunt zog Koji die Augenbrauen hoch, sagte aber nichts. Schließlich nickte er knapp und sah auf die Uhr. "Wir gehen gleich morgen früh zu ihm. Ich verspreche es dir. Heute wird das nichts mehr. Die Besuchszeit ist schon lange vorbei." "Nein. Ich kann nicht noch länger warten." Akihito stand auf. In seinen Augen brannte eine für ihn völlig atypische Entschlossenheit, die Koji in Erstaunen versetzte. Anscheinend hatte Akihito doch mehr von ihrem Vater geerbt, als er bisher angenommen hatte. "Wenn du nicht mitkommst, dann gehe ich eben allein. Ich ,muss' Katsumi heute noch sehen. Er darf nicht länger glauben, dass ich ihn nach allem, was geschehen ist, nicht mehr will." Koji gab auf. Er wusste nur zu gut, dass Akihito in dieser Situation nicht mit sich reden lassen würde. "Wie du willst. Aber es könnte sein, dass du gar nicht erst reinkommst." "Deswegen wirst du mir helfen und die Krankenschwester ablenken", stellte Akihito ungerührt fest und ging zur Tür. "Ich warte im Wagen. Du möchtest Izumi sicherlich erklären, wo wir hinwollen." Immer noch völlig überrascht starrte Koji seinem Bruder hinterher, ehe er sich auf den Weg ins Schlafzimmer machte. tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)