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Mit Hass und Schwert

von

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eigenartige Nachricht

Es war ein ruhiger Tag an Bord der Thousand Sunny. Die Sonne brannte unablässig auf die Crew hinunter, welche zum größten Teil ruhig herum lag und es sich gut gehen ließ. Während die Navigatorin und die Archäologin auf dem Deck in ihren Liegestühlen lagen und einen Blick in so manche spannende Lektüre warfen, saßen der Kapitän und der Kanonier der Crew schlafend auf der Reling und versuchten das Abendessen zu fangen. Der Koch war bereits dabei die entsprechenden Vorbereitungen dafür zu treffen und weitere Leckereien aus den noch bestehenden Vorräten zu zaubern, bis die beiden Angler was gefangen haben.

Auf einmal erklang die Stimme des Schwertkämpfers aus dem Krähennest, in dem er noch bis eben trainiert hatte. "Hey Leute, da ist eine Insel aufgetaucht. Direkt vor uns." Innerhalb weniger Augenblicke hatte sich die gesamte Crew hellwach und voller Vorfreude an Deck versammelt. Es war schon wieder viel zu lange her das sie eine Insel angelaufen und Landgang hatten. Während der Kapitän zusammen mit Chopper, ihrem Arzt, und Lysopp schon voller Freude am tanzen war, klärte die Navigatorin Nami die übrigen über ein paar Fakten der Insel auf.

"Also Leute. Die Insel die vor uns liegt trägt den Namen Fashidaya und es ist eine kleine Wüsteninsel, ähnlich wie das Königreich Alabasta. Trotzdem dürfte es uns möglich sein hier unsere Vorräte aufzufüllen. Viele Piraten steuern diese Insel an, da es auf ihr auch keine Marinestation gibt. Trotzdem sollten wir es vermeiden hier allzu viel Ärger zu machen. Die Redline und damit auch das Marinehauptquartier ist nicht mehr weit entfernt. Sollte also jemand von den Einwohnern um Hilfe rufen, werden wir schneller Probleme haben als wir gucken können. Habt ihr das verstanden?" Doch bevor Nami zu Ende sprechen konnte, war das Schiff bereits nah genug an die Insel heran gefahren und die Jungs hatten die Anker gesetzt und sind in eines der Beiboote gesprungen. Auf dem Weg zum Festland. Nur noch Robin, Sanji und Brook waren an Bord geblieben um den Worten der belesenen Navigatorin zu lauschen. Diese lies aber nur noch deprimiert den Kopf hängen und seufzte, genau wissend das die ungestüme Art der Crew für sie alle wieder mal Ärger bedeuten würde. Nachdem sie sich wieder etwas eingekriegt hatte machten sich auch die übrigen auf um mit einem anderen Boot ebenfalls über zu setzen.

Brook bot sich an auf dem Schiff zu bleiben um es im Notfall verteidigen zu können und damit er diese Aufgabe nicht alleine zu bewältigen hatte entschied sich die Archäologin kurzerhand das Skelett zu unterstützen. Später konnten sie immer noch die Insel erkunden und den Gang auf dem Trockenen genießen. Diese Tatsache stimmte den Koch zwar im ersten Moment traurig, da er sich bereits riesig gefreut hatte mit zwei bildhübschen Frauen über den Markt zu schlendern und sie anschließend mit den Exotischen Köstlichkeiten der Insel Form in Form der himmlischsten Gerichten zu bekochen und zu verwöhnen. Allerdings wurde ihm im gleichen Moment bewusste das er somit Nami ganz für sich alleine hatte und überschüttete sie beim über setzen sogleich mit Komplimenten. Nachdem er sich säuselnd von Robin verabschiedet hatte. Für den Musiker hatte nichts weiter übrig außer den Worten "Pass bloß gut auf unser Schiff auf! Und ganz besonders auf Robin sonst kannst du was erleben!"
 

Auf der Insel
 

Sofort nachdem die Gruppe angekommen war lief Ruffy, auf der Suche nach etwas essbarem, einfach los und war innerhalb weniger Sekunden nicht mehr zu sehen. Der übrigen abwesenden Besatzung entfuhr gleichzeitig ein Seufzen. Zwar hatten sie es alle ungemein eilig gehabt von dem Schiff runter zu kommen, doch das ihr Kapitän wiedermal so ungeduldig ist das er blind in die Wüste rein rennt obwohl die Stadt in gar nicht weiter Ferne bereits zu sehen war, damit hatten sie nicht gerechnet. Für die übrigen bedeutete es, ihn wieder einzufangen und zurück zu schleppen bevor er Probleme machen konnte. Diese Aufgabe übernahmen Lysopp und Franky, da Chopper schon kurz davor stand in der Hitze, die auf der Insel wesentlich stärker zu spüren war als auf dem Schiff, wo immer eine kleine Brise frischer Seeluft wehte, zu schmelzen. Sie wollten sich in der Hafenstadt wieder treffen. So liefen der Cyborg und die Langnase los auf der Suche nach ihrem Kapitän, während sich Zorro den kleinen Chopper schnappte und versuchte die Häuser welche das Leben auf dieser Insel symbolisierten nicht aus den Augen zu lassen. Denn auch wenn er es den anderen gegenüber nur sehr ungern zugab, war er sich dennoch darüber im Klaren wie schlecht sein Orientierungssinn doch sein konnte.
 

Nach nur fünf- maliger Verwirrung wo es denn nun lang ging, hatte der Schwertkämpfer dann doch die Stadt erreicht und legte Chopper im Schatten eines Baumes ab um ihm danach beim nächsten Händler etwas Wasser zu besorgen. Trotz der Hitze herrschte am Hafen ein reges Treiben, obwohl die meisten die diesen Markt besuchten zu den Einheimischen gehörten. Zorro war zu dem nächstbesten hingegangen der ihm sehr gerne etwas Wasser gab, denn alle die auf dieser Insel heimisch waren wusste um dieses Geschenk und das das Klima hier oft von Fremden unterschätzt wurde. Der grünhaarige bedankte sich schnell und ging zurück zu dem kleinen Arzt. "Hier trink was. Danach wird es dir besser gehen."

"Oh vielen Dank Zorro."

"Die Menschen hier scheinen zu Reisenden ziemlich freundlich zu sein. Egal ob es sich dabei um Piraten handelt oder nicht."

Chopper hatte das gesamte Wasser in einem Zug runtergekippt. Nun verschloss er die Flasche wieder und schaute sich genauso wie Zorro aufmerksam die Gegend und ihre Bewohner an.

"Das hat wirklich gut getan. Die Leute sind vielleicht in dem Glauben das ihnen so dicht beim Marinehauptquartier nicht allzu viele Überfälle drohen." mutmaßte der Mediziner und bewunderte nebenbei die Flora die es schaffte in einer Lebensfeindlichen Umgebung wie dieser zu existieren.

"Vermutlich hast du Recht. Aber ich werde das Gefühl nicht los das hier irgendwas nicht stimmt." "Etwas soll hier nicht stimmen? Du meinst damit doch hoffentlich keine Wüstenmonster die uns angreifen und fressen wollen?!" Chopper sprang bei diesem formulierten Gedanken panisch auf und rannte schreiend durch die Gegend. "Chopper komm runter. Es gibt keine Monster und wenn doch dann werden wir mit denen schon fertig." sprach der Schwertkämpfer sowohl ernst als auch beruhigend, nachdem er das Rentier am Kragen gepackt und mit festem Griff über dem Boden baumeln lies. Gerade in dem Moment kam ein älterer Mann auf die beiden zu. Es war der Händler der so freundlich war und Zorro das Wasser gegeben hatte. "Ah da sind sie ja. Hallo der Herr. Wie ich sehe scheint es ihrem Freund schon wieder besser zu gehen." Zorro schaute erst etwas verwundert, bis er den Mann wieder erkannte und mit versucht freundlicher Stimme zu einer Antwort ansetzte. "Ach Sie sind das. Ja vielen Dank nochmal." "Das ist doch selbstverständlich. Allerdings ist dies nicht der Grund weswegen ich sie aufgesucht habe." "Sie haben uns also wegen etwas anderem gesucht?“ In Zorro erwachte ein leichtes Misstrauen. Denn obwohl sie dem Mann nichts getan hatten bekam er dieses eigenartige Gefühl aus seinem Inneren nicht mehr weg. Dieses Gefühl was ihn in Alarmbereitschaft versetzte, wie immer vor einem Kampf. "Wenn ich mir die Frage erlauben darf?" setzte der Alte vorsichtig an "Sie beide sind doch Piraten nicht wahr?" "Ja. Das sind wir." antwortete Zorro trocken, was sein Misstrauen jedoch noch weiter anwachsen lies. Chopper hatte die Frage des Händlers ebenfalls mitbekommen, nachdem er von Zorro wieder auf dem Boden abgesetzt worden war und beide dachten nun darüber nach ob sie sich geirrt haben könnte, was die Einstellung der Eingeborenen gegenüber Piraten anging. Vielleicht waren sie doch nicht so freundlich und hatten die Marine schon bei ihrer Ankunft alarmiert. Das würde bedeuten dass sich die Strohhüte sofort auf den Weg machen mussten um von hier zu verschwinden. "Machen sie sich bitte nicht so viele Sorgen. Die Leute auf dieser Insel bemühen die Marine nur sehr selten, da sich die meisten Piraten doch zu benehmen wissen wenn es darauf ankommt." sagte der Mann der die Gedankengänge von Zorro und Chopper erraten hatte.

Dass die Bande nicht sofort flüchten musste beruhigte die beiden sehr. Doch etwas in dem Satz des Alten lies die beiden nicht komplett aufatmen.

"Um ihnen das zu sagen habe ich sie aber natürlich auch nicht gesucht, wie sie vielleicht schon bemerkt haben. Sondern wurde ich gebeten ihnen diese Nachricht zu übergeben." Der Mann hielt Zorro ein gefaltetes Stück Papier hin welches er entgegen nahm und sich ansah. Zorros Blick verfinstere sich immer weiter je mehr er von dieser Nachricht las. Als er fertig war zerknüllte er das Stückchen Papier und stopfte es einfach in seine Hosentasche. "Wo ist dieser `Platz der Sonne` von dem in der Botschaft die Rede ist?" fragte der Schwertkämpfer den Alten, der durch Zorros finsteren Gesichtsausdruck nun doch ziemlich verängstigt aussah und mit eher zittriger Stimme versuchte ihm zu antworten. "So wird hier der Marktplatz der alten Stadt genannt, weil dort viele Dinge die die Menschen belastet haben ein Ende fanden." "Und wo ist diese Stadt?" "Sie ist weit draußen in der Wüste. Etwa eine Stunde Fußmarsch wenn man den Weg gut kennt." versuchte der Mann Zorros wohl erklingende Ungeduld zu befriedigen. "Dann führen sie mich sofort dort hin." Seine Stimme war eiskalt das der Mann selbst Angst um sein Leben bekam und gar nicht anders konnte als ein zu willigen. Chopper war nun gänzlich verwirrt. Er verstand nicht warum sich sein Freund auf einmal so benahm und warum er unbedingt sofort zu diesem ´Platz der Sonne´ wollte. Jedoch während er darüber nach grübelte hatten sich die beiden anderen schon auf den Weg gemacht und der kleine Arzt musste sich beeilen um hinterher zu kommen. "Hey Zorro warte auf mich! Hey nun bleib doch mal stehen! Was war das für eine Nachricht?!" Der Schwertkämpfer hörte aber kein einziges dieser Worte. Immer wieder rauschte diese Botschaft durch seinen Kopf.
 

"Schwertkämpfer und ehemaliger Piratenjäger Lorenor Zorro.
 

Wir haben noch eine Rechnung offen und heute ist der Tag an dem du sie begleichen wirst du Verräter.

Komm zum ´Platz der Sonne´ bis diese untergeht

oder ich werde mit deinen kleinen Freunden anfangen."
 

Zorro merkte dass in dieser Herausforderung jedes Wort ernst gemeint war und sich keine leeren Drohungen dahinter verbargen. Er konnte das nicht einfach ignorieren wenn es dabei auch noch um seine Freunde ging. Doch was ihn noch mehr beschäftigte war die Frage wer derjenige sein könnte, der mit ihm kämpfen wollte. Als ehemaliger Piratenjäger und nun Pirat gab es gewiss viele Leute die ihn hassten und ihm den Tod wünschten. Doch fiel ihm niemand ein der ihn als Verräter ansah. Bis auf die Zeit mit Yosaku und Johnny war er immer als Einzelgänger unterwegs gewesen. Also wer war es der sich seinen Tod wünschte und vor hatte diesen herbei zu führen.

Möge der Kampf beginnen

"Sagen sie mal. Wer hat ihnen diese Nachricht überhaupt gegeben?" fragte Zorro den Mann auf ihrem Weg durch den heißen Wüstensand und Zorros Stimme klang weit weniger Angst einflößend als noch wenige Minuten zuvor. Deshalb konnte der alte Händler auch wesentlich entspannter antworten. "Nun ja wie die Person genau aussah kann ich ihnen leider nicht sagen, da sie einen großen Kapuzenumhang getragen hatte. Doch die Stimme war eindeutig die einer Frau." "Eine Frau?" Nun war Zorro wirklich verwirrt. Welche Frau konnte bloß eine Rechnung mit ihm offen haben? Ihm würde kein Pirat einfallen der eine Freundin oder so gehabt haben könnte welche auf Rache sann. Und für irgendwelche Bettgeschichten war er ja nun wirklich nicht bekannt. Immerhin will er der beste Schwertkämpfer der Welt werden, da hatte er für so einen Gefühlsquatsch wirklich keine Zeit. Der Mann fuhr fort und holte Zorro aus seinen Überlegungen. "Ja es war eindeutig eine weibliche Stimme. Aber wie alt sie war kann ich euch leider auch nicht sagen. Obwohl ich sie eher für jünger schätzen würde und als ich sie als potenzielle Kundin ansprach um ihr meine Waren zu zeigen meinte sie nur ´Sie haben doch gerade mit einem grünhaarigen Mann gesprochen. Ich möchte dass sie ihm diese Nachricht überbringen und ihn anschließend führen. Ich schätze das müsste eine fürstliche Entlohnung für ihre Dienste und ihr späteres Schweigen darüber was geschehen wird, sein. Sie brauchen keine Angst haben. Ihnen wird nichts geschehen. ´ Und da sie mir mein Leben garantierte und es tatsächlich eine Menge Berry waren die sie mir gab, erfüllte ich ihre Bitte ohne weitere Fragen zu stellen." Zorro war nun ziemlich enttäuscht. Den Worten nach, die der Mann gerade zitiert hatte, würde etwas geschehen worüber er zukünftig schweigen sollte. Wieso einige Menschen sich in einer solchen Situation kaufen ließen wollte er ganz einfach nicht verstehen und allmählich freute er sich richtig darauf wieder von dieser Insel herunter zu kommen.

"Ich kann mir gut vorstellen was sie nun denken und ich kann sie verstehen. Aber auf der Grandline ist es so dass die besten Kunden der meisten Verkäufer nun mal die Piraten sind und die Tatsache ist die. Seit die Marine verstärkt angefangen hat diese zu jagen, nehmen unsere Einnahmen immer weiter ab und vielen fehlt es bereits am nötigsten. Das ist auch der Grund wieso niemand eine solche Chance ungenutzt verstreichen lassen würde."

Zorro war über die Angst des Mannes, nicht überleben zu können wenn er die Aufgabe seiner Herausforderin nicht angenommen hätte, wirklich überrascht. Er hatte zwar gewusst das es viele Menschen gab denen es mies ging, aber was sie bereit waren zu tun war erschreckend. Doch genauso verwundert war er darüber das ihr Führer genau gewusst hatte was ihm nach dieser Erkenntnis im Kopf um ging. "Sagen sie mal können sie etwa Gedanken lesen oder so?" Zorro dachte dabei an ihre Abenteuer auf Skypia zurück und das diese Fähigkeit ihm und seinen Freunden ganz schön Ärger gemacht hatte.

Der alte Händler lachte laut auf und bekam somit Zorros und Choppers Aufmerksamkeit zurück. "Nein. So etwas beherrsche ich nicht. Ich besitze nur eine gute Menschenkenntnis und weiß was wohl die meisten Menschen darüber denken wenn man so handelt." und mit diesen Worten kehrte erst einmal Ruhe in der kleinen Gruppe ein.
 

Sie waren nun schon fast eine Stunde unterwegs und langsam konnte man die Überreste einiger Häuser am Horizont erkennen. Chopper der ziemlich mit der Hitze zu kämpfen hatte aber trotzdem durchhielt, wollte nun aber endlich erfahren worum es bei dieser Aktion eigentlich ging. "Du Zorro?" "hm?" "Sag mal was stand denn nun eigentlich in dieser Nachricht die du bekommen hast?" "Es war eine Herausforderung." "Für eine normale Herausforderung zu einem Kampf hast du dich aber ziemlich merkwürdig benommen." "Das war ja auch keine ganz normale. Es kann nämlich sein das die anderen in Schwierigkeiten stecken." "Wie kommst du darauf?" "Ach nicht so wichtig." Zorros Blick war die ganze Zeit auf die Ruinen gerichtet die jede Sekunde näher kamen. Den Ort an dem er herausfinden würde wer einen solchen Hass auf ihn hegte das er sogar seine Freunde dafür bedrohte, als der Mann stehen blieb und sich zu den Piraten umdrehte. "Was ist warum gehen sie nicht weiter?" fragte Zorro etwas genervt, denn auch wenn sie bald da sein würden, so näherte sich auch der Sonnenuntergang was bedeutete das sie nicht mehr viel Zeit hatten.

"Es tut mir leid, aber weiter werde ich sie nicht begleiten können. Den Einwohnern dieser Insel ist es verboten die Stadt der Vorväter zu betreten." "Was? Wieso?" " Und wie sollen wir jetzt noch rechtzeitig diesen Platz finden? Wir haben doch überhaupt keine Ahnung wo er sich befindet?" Der Man hob beschwichtigend die Hände.

"Es tut mir wirklich leid. Gern würde ich sie auch das letzte Stück begleiten, doch das geht nicht. Aber keine Sorge der ´Platz der Sonne´ befindet sich im Zentrum der Stadt. Oder besser in dem was davon übrig ist. Es ist egal welche der Straßen sie nehmen. Die großen Pfade führen alle dort zusammen. Ich wünsche ihnen von Herzen viel Glück." Damit drehte der Alte sich um und machte sich auf den Rückweg ohne sich auch nur noch einmal um zu drehen. "Na dann wollen wir mal loslegen." Schon rannte Zorro los zu der Stadt welche sich direkt vor ihm befand und der kleine Arzt hatte die größte Mühe an dem Schwertkämpfer dran zu bleiben. Bis er ihn auf den Wegen der Stadt aus den Augen verloren hatte. Als er für einen Augenblick stehen blieb um zu verschnaufen tauchte Zorro plötzlich hinter ihm wieder auf und dem kleinen Rentier wurde klar >Er hat sich schon wieder verlaufen. <

Kaum hatte der Schwertkämpfer seinen Freund entdeckt, kam er auch schon mit einem verwirrten Blick auf diesen zu. "Hey Chopper wie kommst du denn so schnell hier her. Du bist doch hinter mir gewesen." Der angesprochene seufzte nur kurz. Er war es gewohnt dass Zorro sich immer wieder verlief und das er es einfach auch nicht gerne vor der Crew zugab den Orientierungssinn einer Kokosnuss zu haben. "Du hast wieder den falschen Weg genommen. Wie der alte Mann es uns doch erklärt hat, müssen wir einfach nur den Wegen in das Zentrum der Stadt folgen."

Geduldig versuchte der kleine Mediziner seinem Freund den richtigen Weg zu weisen. Während dieser, immer eine andere Richtung als ihm vorgegeben wurde, einschlug.
 

Gerade als die Sonne den Horizont berührte und anfing die Ebene in ein faszinierendes brennend wirkendes Land zu verwandeln, erreichten Zorro und Chopper den gesuchten ´Platz der Sonne´. Besonders zu dieser Zeit war er erfüllt von den warmen Farbtönen des hellsten Sterns des Universums. Die Strahlen wurden von den Mineralien der Steine, aus denen die Häuser einst gebaut wurden und welche nun anfingen zu zerfallen, wieder gespiegelt und machten ein besonderes Schauspiel der Natur daraus.

Beide Ankömmlinge standen wie erstarrt und beobachteten gebannt was hier an diesem Ort vor sich ging. Sie verstanden dass in einer solchen Atmosphäre sich viele Probleme von selbst auflösten und mit dem Wind davon getragen wurden. Und das ihm deshalb auch eine so besondere Bedeutung zu gesprochen wurde. Als Zorro seinen Blick schweifen lies blieb er letztendlich an einer Person hängen die sich bis zu diesem Zeitpunkt vollkommen still verhalten hatte. Ruhig und doch irgendwie erwartend lehnte sie an einer kleinen Steinmauer die früher wohl mal einen Brunnen säumte. Ihre Arme hinter dem Rücken verborgen. Etwas Besonderes ging von ihr aus und Zorro hatte das Gefühl seine Gegnerin gefunden zu haben. Doch die Erscheinung dieser jungen Frau, die in etwa das selbe Alter wie er zu haben schien, verunsicherte ihn. Sie sah nicht aus wie eine Kämpferin. Gekleidet wie eine normale Bürgerliche ohne besondere Rüstung die sie vor Schwerthieben hätte schützen können. Sogar ohne Waffen stand sie da und musterte ihn so eindringlich das er fast das Gefühl bekam sie schaffe es in sein Innerstes zu blicken. Mit ihren Kristall blauen Augen die funkelten wie kleine Sterne, ergründete sie seine Ängste und Zweifel die er tief in sich verborgen hatte. Im Kontrast dazu schimmerten ihre schwarzen schulterlangen Haare fast schon beängstigend. Die roten Strähnen die sie darin trug verstärkten diese Wirkung nur. Auch wenn ihr Körper schlank und zerbrechlich wirkte, zeigte ihre Ausstrahlung gleichzeitig ihren Kampfeswillen. Diese Frau wollte etwas erreichen und es schien ihr egal zu sein was geschehen müsste um es zu bekommen.

"Wer bist du und machst du hier?“ rief Zorro ihr entgegen. Die Frau blieb aber nach wie vor stumm, dennoch ging sie langsam auf ihn zu und hielt nun etwas in ihren Händen. Nur noch ein paar Schritte von den beiden Strohhüten entfernt, was Zorro nervös an die Griffe seiner Katana hatte greifen lassen, erhob sie die Stimme. "Dasselbe könnte ich dich auch fragen Schwertkämpfer. Aber im Gegensatz zu dir kenne ich die Antwort bereits." Ein merkwürdiger Klang hatte ihre Stimme während dieses Satzes geführt. Es war etwas Verachtendes gewesen und neben dem Wunsch ihn in Stücke zu zerreißen war zu hören gewesen das sie Zorro und diese Art von ihm irgendwoher kannte. Während er noch darüber nachdachte wer diese Person sein könnte und woher er sie kannte hatte diese einen weiteren Schritt getan und sich auf Höhe von Zorro vor den kleinen Chopper gehockt. "Hier trink das." Dem Arzt wurde ein kleiner Krug mit Wasser gereicht, den er auch, sich bedankend entgegennahm. Allerdings war er sich unsicher ob er die Flüssigkeit wirklich annehmen und davon trinken sollte. Immerhin war diese Frau die vor ihm hockte und ihn freundlich anlächelte eine Feindin die mit Zorro kämpfen wollte und dafür sogar gedroht hatte den anderen Crewmitgliedern etwas an zu tun.
 

Durch Choppers Danke wieder zu sich gekommen, bemerkte Zorro endlich dass die Fremde ziemlich nahe gekommen war. Zu nahe für seinen Geschmack. Deshalb zog er augenblicklich sein Wado itchi Monchi und hielt es ihr an die Kehle. Das Lächeln der Frau, welches sie gerade gegenüber dem kleinen Arzt noch gezeigt hatte verschwand im selben Moment. Sie fixierte den Schwertkämpfer mit einem tödlichen Blick, während sie sich wieder aufrichtete.

"Du willst also anfangen. Na schön von mir aus." sagte sie mit eiskalter Stimme, während sie immer weiter von Zorro und Chopper weg trat. Der grünhaarige hielt der Frau nach wie vor seine Klinge an den Hals und währenddessen sie zurück wich, schob er sich immer weiter zwischen sie und den kleinen Arzt. "Genau genommen habe ich gar keine Lust gegen dich zu kämpfen. Aber ich will dir doch stark geraten haben dich von unserem Schiffsarzt und dem Rest der Crew fern zu halten. Sonst bekommen wir wirklich noch ein Problem." "Das haben wir schon längst. Verräter." Und schon sprang sie in einem hohen Bogen nach hinten, machte einen Salto in der Luft und landete so leichtfüßig wie sie sich zuvor auch schon bewegt hatte. Schon das allein lies Zorro erahnen das es nicht ganz einfach werden würde diesen Gegner zu besiegen, doch was ihn noch mehr erstaunte war das diese Frau auf einmal ein Schwert in ihrer rechten Hand hielt. Er hatte nicht einmal bemerkt wie sie es gezogen hatte und woher überhaupt. Nach wie vor konnte er keine Halterung oder dergleichen erkennen. Doch darüber konnte er sich später noch weiter Gedanken machen. Schnell zog er sein Kitetsu um den Kampf zu beginnen. Beide Gegner rannten aufeinander zu. Keiner wich aus und mit ungebändigter Kraft trafen die beiden Schläge gegeneinander. Eine Energiewelle durchzuckte das Land und lies sogar die Einwohner der Hafenstadt ahnen das in den Ruinen etwas vor sich ging.

Bedrohlich funkelten sich die beiden an, doch schaffte es keiner diese erste Patt Situation für sich zu entscheiden. Sowohl Zorro als auch die unbekannte Frau sprangen auseinander. Seine Gegnerin begann aber nicht wie von dem Schwertkämpfer vermutet einen weiteren frontalen Angriff. Nein. Stattdessen rannte sie seitlich in die Richtung einiger Überreste der Stadt, welche allem Anschein nach normale Wohnhäuser gewesen waren. Zorro verfolgte sie, doch bevor er sie auch nur annähernd einholen konnte, hatte sich die Frau bereits wieder umgedreht, wirbelte ihr Schwert einmal über ihren Kopf hinweg und schickte einen gelungenen Schwerthieb direkt auf ihren Gegner. Dieser Schlag zerriss förmlich den Boden zu ihren Füßen und nahm den Staub der Wüste in Form einer großen dichten Wolke mit sich. Für den Strohhut Piraten war es allerdings ein leichtes den erneuten Angriff seiner Gegnerin zu parieren und ihn im Nichts enden zu lassen. >Diese Frau hat ganz schön viele Tricks drauf. < dachte Zorro, während er immer noch in der Staubwolke stehend versuchte sie ausfindig zu machen. Genauso schnell wie zuvor hatte die schwarzhaarige die entstandene, staubige Deckung genutzt und griff Zorro aus einer anderen Richtung erneut an. Doch auch wenn diese Frau schnell war, so hatte der Schwertkämpfer keinerlei Probleme mit zu halten.

Auch dieser Angriff endete damit dass das Land von einer weiteren Welle der Energie durchströmt wurde. Was auch die gerade erst entstandene Staubwolke über die Ebene verteilte. "Wer bist du und was soll ich getan haben das du so verbissen kämpfst?" Die beiden Kontrahenten starrten sich an, als Zorros Stimme die Stille des Patts durchbrach. Jedoch rührte sich etwas in dem Blick der Frau. Er wurde ein klein wenig weicher. Doch nach wie vor war in ihnen der Wunsch nach Tod zu sehen als sie ihren Widerstand ein wenig aufgab. Zorro tat es ihr gleich und beiden wichen ein paar Schritte vor einander zurück als sie auf seine Frage reagierte. "Du scheinst dich tatsächlich nicht zu erinnern. Dann werde ich dir wohl ein wenig auf die Sprünge helfen müssen." Sie atmete ein paar Mal tief durch und plötzlichen nahmen ihre Haare eine völlig andere Farbe an. Die Frau trug nun blonde Haare auf ihrem Kopf die von den letzten Strahlen der noch untergehenden Sonne anfingen zu glänzen wie Gold. Doch was in dem schwarzen Samt so gefährlich wirkte machte das blond nur noch außergewöhnlicher. Die einst roten Strähnen hatten einen angenehm harmonierenden Grünton angenommen und Zorro wurde klar dass er diese Person wirklich schon einmal gesehen hatte. Völlig erstaunt sie an einem solchen Ort wieder zu sehen sprach er: "Mina? Tatsache du bist es. Was machst du hier auf der Grandline und was soll das alles hier?" "Es scheint ja doch noch Hoffnung für dein Gedächtnis zu geben Zorro. Aber ich kann nicht glauben dass du tatsächlich vergessen haben willst dass du mich an die Marine verraten und in meine persönliche Hölle zurück geschickt hast!" schrie die alte Bekannte den Schwertkämpfer an und ihre Haare wechselten wieder zu dem bedrohlichen, kämpferischen schwarz-rot. "Was redest du da? Ich habe dich niemals an die Marine verraten!" "Spar dir deine Lügen für jemanden auf der sie dir noch abkauft Zorro!" Und damit war die Zeit des Redens auch schon wieder vorbei. Mina startete einen weiteren frontalen Angriff und da Zorro sie von früher her gut genug kannte wusste auch er das gut gemeinte Worte nichts mehr bringen würden wenn sie nicht vorhatte ihnen Gehör und Glauben zu schenken. Deswegen machte nun auch er ernst.

Ein harter Kampf nahm seinen Lauf während dem Chopper nichts anderes tun konnte als den beiden zu zu sehen. Er konnte den Worten der Frau keinen Glauben schenken. Das sein Freund, der manchmal vielleicht doch zu eher harten Entscheidungen bereit war doch dem er so was niemals zutrauen würde, ihr tatsächlich etwas so schreckliches angetan haben konnte. Jedoch konnte sich der kleine Arzt auch nicht vorstellen dass diese Person sich so etwas einfach ausdenken würde, nur um einen Grund zu haben gegen den Schwertkämpfer anzutreten. Egal wie es auch enden würde nahm er sich vor keinen der beiden sterben zu lassen und machte sich bereit in den Kampf ein zu greifen falls dies nötig werden würde.

Der Kampf dauerte lange und keiner der beiden war gewillt aufzugeben. Auch hatte keiner von ihnen irgendwelche schwerwiegenden Verletzungen davon getragen. Beide waren genau gleich stark. Doch eines wunderte den kleinen Arzt besonders. Er erkannte dass der Strohhut Pirat aus einigen kleineren Schnittwunden blutete und er hatte auch mitbekommen wie dessen Gegnerin ebenfalls welche davon getragen hatte. Jedoch waren an ihrem Körper diese nicht mehr zu sehen. Sie sah immer noch so aus als hätte Zorro nicht einen einzigen Treffen hatte landen können. Auch das wechseln ihrer Haarfarbe von vorhin hatte Chopper anfangs einiges an Angst eingejagt doch nun war er am überlegen was sich wohl für ein Geheimnis dahinter verbergen könnte.

Die Sonne war in der Zwischenzeit untergegangen und hatte das Land dem, nicht weniger strahlenden, Mond übergeben, welcher ebenso das Land unter seiner vollen Pracht, erleuchtete. Während einer kleinen Pause waren beide Kämpfenden bereits schwer am Atmen und mussten sich gegenseitig eingestehen das ihr Gegenüber im Laufe der Zeit einiges an Geschick, Technik und Kampfkraft dazu gewonnen hatte. Als beide so da standen fiel auch dem Schwertkämpfer das auf worüber der kleine Arzt am Grübeln war. >Wie macht sie das? Ich weiß genau dass ich sie erwischt habe. < Bevor Zorro sich aber weitere Gedanken dazu machen konnte, griff Mina wieder an. Immer wieder wurden Schläge ausgetauscht, pariert und dabei die gesamte Größe des Platzes ausgenutzt. Dabei fiel dem Piraten allerdings etwas auf. "Du wirst langsamer." warf er seiner Gegnerin frech grinsend an den Kopf. Was diese scheinbar nur noch wütender machte. "Und du wirst selbstgefälliger!" erwiderte sie scharf und schickte einen weiteren Boden zerreißenden Schwerthieb auf ihn los. Diesmal schaffte es der grünhaarige allerdings nicht rechtzeitig ihren Angriff zu parieren. Er versuchte noch auszuweichen doch auch das gelang ihm nicht vollständig. Stattdessen spürte er wie viel Kraft tatsächlich hinter diesem Angriff steckte. Mit voller Wucht wurde er in eines der Gebäude geschleudert und nachdem er dort krachend gelandet war begannen auch die Wände und das noch stehende Dach eine bedrohliche Menge an Steinen und Staub von sich zu geben. Der Schwertkämpfer beeilte sich, trotz seiner schweren Verletzungen die er immer noch von der Thriller Bark am Körper trug und den soeben neu dazu gewonnenen die Ruine zu verlassen bevor er unter ihren Trümmern begraben wurde. Was ihm allerdings nicht mehr ganz so leicht fiel wie es noch am Anfang des Kampfes der Fall gewesen wäre. >Soll es das etwa schon gewesen sein? Ich hätte nie geglaubt das es mir so einfach gelingen würde ihn zu besiegen. < dachte Mina nach während sie, erschöpft vom Kampf dabei zu sah wie das Gebäude in sich zusammen stürzte und die Wolke aus Staub und Sand sich über den Platz, hinein in die Wüste verteilte. Ohne das der Schwertkämpfer auf wundersame Weise daraus hervor trat.

Doch damit sich die Freude, über ihren Sieg und ihre Rache, einstellen konnte war nicht genügend Zeit, denn sofort nachdem sich die Wolke etwas gelichtet hatte und wie zuvor kein Zorro zu sehen war, hörte sie einige Schreie. Sie kamen von dem Punkt des Platzes wo der Schwertkämpfer mit dem kleinen flauschigen Ding angekommen war und auch der Kampf seinen Anfang nahm. Jedoch gehörte diese Stimme nicht zu dem kleinen Arzt, sondern war es eine fremde die, die schwarzhaarige vorher noch nicht gehört hatte. Schnell drehte sie sich in die Richtung aus der die Laute kamen und sah dass ein Junge, ebenfalls mir schwarzen Haaren auf sie zugeflogen kam. Gerade noch rechtzeitig hatte sie es geschafft sich unter ihm weg zu ducken. Als sie zu dem Ort sah wo sie den Elch das letzte Mal erblickt hatte, erkannte sie das während sie mit Zorro kämpfte sich noch weitere Personen dort eingefunden hatten. Anscheinend hatten sie sich die ganze Zeit über ruhig verhalten sodass Mina sie nicht bemerkt hatte. Aber auch jetzt, wirkten sie zwar ziemlich erschrocken, allerdings machten die anderen keinerlei Anstalten es dem schwarzhaarigen Jungen gleich zu tun und sie anzugreifen. Deshalb drehte sie sich ebenso schnell wieder um, in die Richtung in der der Junge gelandet sein musste und tatsächlich erkannte sie dass er ebenfalls in eines der Gebäude gekracht war. Genauso wie der Schwertkämpfer, nur das dieses Haus, zwar ein riesiges Loch davon trug aber ansonsten stehen blieb. Etwas verwundert beobachtete sie auch dass ihr neuer Angreifer zwar etwas staubig und mit ein paar leichten Schrammen aber ansonsten unverletzt wieder hervor kam. >Das ist doch unmöglich. Hat er etwa auch Teufelskräfte? So muss es wohl sein. <

Sie schaute sich ihren neuen Gegenüber noch einmal genauer an und wusste danach auch wen sie da vor sich stehen hatte. "Strohhut Ruffy. Welch Überraschung. Eigentlich hatte ich es diesmal nicht auf dich absehen, aber nachdem ich meinen Kampf mit Zorro scheinbar beendet habe willst du etwa an seine Stelle treten und gegen mich kämpfen?" forderte Mina den Kapitän mit ruhiger Stimme und ihr Schwert auf ihrer Schulter auf und ab wippend, heraus. Doch bevor dieser antworten oder einfach hatte los stürmen können, was er wohl allem Anschein nach vor hatte zu tun, wurde er aufgehalten. "Lass sie in Ruhe Ruffy! Das ist einzig und allein mein Kampf." Der Schwertkämpfer hatte sich noch rechtzeitig aus dem zusammenstürzenden Gebäude retten können und tauchte nun neben dem Strohhut wieder auf. Bereit den Kampf fort zu setzen. "Oh hey Zorro. Wo kommst du denn her? Ich dachte wirklich du wärst so langsam gewesen das du unter den ganzen Felsen begraben worden wärst." neckte der Kapitän seinen Kameraden und grinste ihn dabei breit an. Man konnte ihm allerdings ansehen dass er zwar nie wirklich geglaubt hatte dass es seinen Freund erwischt hätte, trotz allem sehr erleichtert darüber zu sein schien diesen nun neben sich stehen zu sehen. Ganz im Gegensatz zu Mina, welche den Schwertkämpfer am liebsten schon unter der Erde wissen wollte. Sie hatte zwar geahnt dass er nicht so leicht zu besiegen sein würde doch nun kochte die Wut in ihrem Inneren erneut auf. Mit zornig geballten Fäusten lauschte sie den weiteren Worten des Strohhut Jungen welche er an seinen Freund richtete. "Sag mal Zorro wer ist die da eigentlich? Sie scheint dich ja ziemlich leicht auf die Bretter geschickt zu haben." sagte Ruffy erneut stichelnd aber noch mit seinem typischen Grinsen im Gesicht. Doch bevor der Schwertkämpfer zu einer Antwort ansetzen konnte erhob Mina erneut ihre Stimme. "Ich bin diejenige die dir jetzt sagt, `Schweig und halt dich da raus´!" Die Schwarzhaarige streckte ihren Arm in die Richtung des Kapitäns und hatte ihre Finger in eine merkwürdige Position gebracht. Jedoch staunten nun alle Anwesenden nicht schlecht als sich im selben Augenblick wie sie ihre Worte sprach der gesuchte Pirat so zusammen rollte und quetschte als würde er in eine kleine Kiste gestopft werden. Ruffy war nicht mal mehr in der Lage auch nur einen Muskeln zu bewegen und gerade als er anfangen wollte rumzuschreien und von Mina zu fordern ihn sofort wieder freizulassen, wurde er in seiner kleinen Kiste zurück zu den übrigen Piraten geworfen, wo er einige eher gequälte Laute von sich gab. Zorro, der seinem Kapitän fast dasselbe hatte sagen wollen wie seine Herausforderin, richtete nun wieder seine volle Aufmerksamkeit auf sie. "Sag. Was sollte das? Lass Ruffy sofort wieder frei." "Ich werde das Risiko, noch einmal gestört zu werden, bestimmt nicht wieder eingehen. Außerdem brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Deinem Kapitän wird nichts geschehen. Ich sagte doch. Ich habe es diesmal nicht auf ihn abgesehen. Heute bist ganz allein du es der mein Verlangen stillen kann Zorro." Mina nahm also ihr Schwert von der Schulter und sammelte bereits Energie für den nächsten Angriff und ihr Gegenüber tat es ihr gleich mit den Worten. "Dann lass es uns zu Ende bringen."

Ein Ende

Eine heftige Explosion durchzog die Ruinen als die wohl stärksten Attacken der beiden Kontrahenten auf einander trafen. Als die fliegenden Schwerthiebe zusammen stießen schienen sie im ersten Moment gleich stark zu sein. Doch es sollte der Finale Schlag, von beiden Seiten her sein, weshalb weder Zorro noch Mina bereit waren sich mit einem erneuten Unentschieden abzugeben.
 

Der Sturkopf der beiden und der Wunsch diesen Kampf für sich zu entscheiden führte jedoch dazu dass die Angriffe aneinander abrutschten und den jeweiligen Gegner unerwartet und mit voller Wucht trafen. Zorro als auch Mina wurden auseinander geschleudert und landeten in einigen Trümmern der einstigen Häuser.
 

"ZORRO!!" war die Stimme des Gummimenschen und seiner Begleiter über den ganzen Platz zu hören. Ruffy, der noch vor einem Moment in einer unsichtbaren Kiste zusammen gequetscht gewesen war, stand wieder auf seinen Beinen und war kurz davor auf die zerstörte Wüstenoberfläche zu seinem Freund zu laufen. Zur Verwunderung seiner beistehenden Crewmitglieder. "Hey Ruffy. Du bist ja wieder frei. Wie hast du das denn gemacht?" fragte das kleine Rentier. Sein Kapitän jedoch merkte diese Tatsache auch erst in diesem Moment und hatte augenblicklich sein Grinsen wieder im Gesicht. "Keine Ahnung Chopper. Vielleicht musste diese Kiste ja noch wo anders hin." "WAS? Willst du etwa sagen dass die lebendig war?"
 

Während der Rest der Crew fröhlich mit einander am Spaßen war, achtete kaum einer mehr darauf was um sie herum geschah. Die beiden, für die es im Moment rein gar nichts zum Lachen gab, kämpften sich ziemlich verletzt aus den Trümmern, welche sie fast schon begraben hätten, wieder heraus, während sich die Sonne nach einer kurzen Nacht mit einem lachenden Gesicht zeigte.
 

>Verdammt. Zorros Angriff hatte es ganz schön in sich. Ich muss es schaffen ihn zu besiegen bevor mich meine Kraft ganz verlässt. < Mina war die erste der beiden, welche verbissen darum kämpfte wieder auf die Füße zu kommen. Allerdings war diese Aktion auch an ihr nicht Spurlos vorbei gegangen. Am Bauch hatte sie eine klaffende Wunde davon getragen, aus welcher nicht gerade wenig Blut kam.
 

Zorro, der ebenfalls damit begonnen hatte sich aus den Trümmern zu wühlen, war genauso erschöpft wie Mina. >Das sie in den letzten Jahren wirklich so viel stärker geworden ist... Ich darf jetzt nicht schlapp machen. Ich wollte schließlich nie wieder einen Kampf verlieren. Aber meine alten Verletzungen machen mir immer noch zu schaffen. <
 

Der Schwertkämpfer nahm seine ganze Kraft zusammen um sich aufzurichten und weiter zu kämpfen, doch es gelang ihm nicht. Er kniete im Staub und sah mit an wie sich seine Gegnerin Zentimeter für Zentimeter weiter aufrichtete und auf ihn zu wankte. Minas Schwert zog eine Linie in den feinen Wüstenstaub, getrieben von dem Gedanken sich an dem zu rächen der sie in ihren persönlichen Alptraum zurück geschickt hatte.
 

Zorro konnte nicht anders und starrte die immer blonder werdende Frau vor sich an. Er hatte keine Angst davor dass sie es vielleicht wirklich noch schaffen könnte ihn anzugreifen und zu besiegen. Denn auch wenn es ihm vielleicht nicht bestimmt sein sollte der beste Schwertkämpfer der Welt zu werden, so würde er sich doch wehren. Und zwar mit seinem Wado Ichi Monji, welches er immer noch kampfbereit in seiner Hand hielt.
 

Dem grünhaarigen ging allerdings auch etwas anderes durch den Kopf, als er sie so vor sich sah. >Wie kann sie sich mit einer solchen Verletzung noch bewegen? < Der Schwertkämpfer erinnerte sich, das es ihm so ähnlich, bei den Kämpfen im Arlong Park gegangen war. Die Wunde von Falkenauge musste mindestens genauso schlimm ausgesehen haben als sie erneut aufgeplatzt war.
 

Trotzdem sah er in ihren Augen den selben Kampfgeist wie er ihn selbst besaß und diesem wollte er nun entgegen treten. Mit einem weiteren Versuch schaffte er, es sich aufzurichten. Genau in diesem Moment sah er wie seine alte Freundin ihr Bewusstsein verlor und zu Boden fiel. Ihre Haare hatten nun vollständig das Blond angenommen, dass er von ihr kannte. Jedoch fingen sie langsam an rot zu werden. Sie wurden von Blut getränkt, in deren Lache sie bereits lag.
 

Zorro beeilte sich zu ihr zu kommen und rief nebenbei den kleinen Arzt zu sich. Seine Freunde hörten bei diesem Ruf auf das Rentier, mit Hilfe ausgedachter Geschichten über eine verfluchte unsichtbare Kiste, im Kreis herum zu jagen und folgten ihm lieber. Lysopp, der zwar begeistert Ruffy dabei geholfen hatte Chopper Angst einzujagen, zeigte nun aber wieder sein Hasenfüßiges Wesen.
 

"Wie bitte? Ihr wollt dieser Hexe tatsächlich helfen? Immerhin hat sie sich mit Zorro angelegt und wegen dem was sie mit Ruffy getan hat, wird sie uns vermutlich alle samt umbringen sobald sie eine Chance dazu hat." "Halt die Klappe Lysopp. Sie hatte zwar einen Grund mit mir zu kämpfen, aber euch hätte sie so oder so in Ruhe gelassen. Immerhin geht es unserem Kapitän doch gut. Ich bin mir sicher dass sie ihn nur aus dem Weg habe wollte." "Wie kannst du dir da so sicher sein Zorro?" Bevor Zorro auf die berechtigte Frage seines Freundes antworten konnte, übernahm der Schiffsarzt das. "Es ist mir egal was sie vor hat. Ich werde ihr trotzdem helfen. Sie ist schwer verletzt und ich bin schließlich Arzt. Da kommt es nicht in Frage dass ich sie hier liegen lasse."
 

Der Schwertkämpfer war froh das man sich auf das freundliche Wesen des Rentiers verlassen konnte, denn er war sich nicht sicher ob er in der Lage gewesen wäre den anderen eine vernünftige Erklärung, das sie ihr helfen sollten, zu geben.
 

Chopper beeilte sich Minas Wunden zu versorgen und leitete trotz seiner eigenen Verletzungen Zorro an ihm dabei zu helfen. Was den kleinen Arzt dabei nur verwunderte war die Tatsache, dass die Herausforderin viel mehr davon hatte als man zu Anfang gesehen hatte. Außerdem bereitete ihm ihre Bauchverletzung die meisten Sorgen. Denn dadurch hatte sie bereits sehr viel Blut verloren.
 

"Das sieht nicht gut aus. Ich hab es zwar geschafft die Blutung zu stillen. Aber ich befürchte dass sie bereits zu viel davon verloren hat. Wir müssen sie zum Schiff bringen damit ich ihr eine Bluttransfusion geben kann." Das Rentier sah etwas besorgt zu Ruffy. Er war sich nicht sicher ob er diesem Vorhaben einfach so zustimmen würde, denn letzten Endes, nützte Choppers guter Wille nichts wenn der Kapitän sich dagegen entschied. Zorro schien zu ahnen was seinem Freund durch den Kopf ging. "Ist das für dich in Ordnung Ruffy?" sprach er mit fester Stimme. Bereit auch ein Ablehnen dieses Vorschlages zu akzeptieren.
 

Der schwarzhaarige hatte im ersten Moment eine undurchdringliche und ausdruckslose Mine aufgesetzt. Doch diese wich fast noch im selben Moment, als Zorro ihn fragte einem Grinsen. "Das ist doch klar. Immerhin habe ich beschlossen sie bei uns aufzunehmen. Sie hat einiges drauf und ihre Haare sind total witzig." Die restlichen Anwesenden fielen mal wieder aus allen Wolken, auf Grund der Entscheidung ihres Kapitäns. Doch vor allem Chopper, aber auch in einem gewissen Maß Zorro, waren darüber sehr froh das sie nicht immer wussten was ihr Kapitän, als nächstes vorhatte.
 

"Dann werden wir sie mal zur Sunny bringen." sagte Zorro und wollte sich die verletzte Frau schon schnappen und los laufen. Doch der kleine Arzt wusste das zu verhindern. Augenblicklich stürzte er sich schreiend und mit einer ganzen Ladung an Mullbinden auf den Schwertkämpfer, welcher im selben Moment ein paar Schritte zurück torkeln musste. Denn mit diesem ´Angriff´ von Seiten Choppers hatte er nicht gerechnet und es war auch nicht gerade leicht sich vernünftig zu bewegen, wenn ein Rentier auf einem herumturnte und einen mumifizierte.
 

"Du wirst gefälligst nichts dergleichen tun bis deine Wunden verheilt sind!!" war das Rentier am schimpfen. "Dann werde ich sie nehmen." sagte Franky, der sich die ganze Zeit über still im Hintergrund gehalten hatte. "WAS? Du auch Franky? Bin ich etwa der einzige der es grusig findet, was die da machen kann?" beklagte sich Lysopp weiter. Jedoch ohne von den anderen gehört zu werden, denn die hatten sich bereits alle auf den Weg zurück zum Hafen gemacht und der Langnasige musste sich schon ganz schön ran halten um sie wieder einzuholen.
 

Auf ihrem Weg in die Stadt geschah nichts Außergewöhnliches. Chopper kontrollierte immer wieder Minas Zustand und hoffte sehr dass sie noch so lange durchhalten würde, während sich Ruffy lautstark darüber beklagte wie heiß es doch sei und das er einen riesigen Hunger hatte. Der Schütze versuchte deshalb vergeblich seinen Kapitän mit den Worte, das es egal sei wie oft er dies auch wiederholte es die Situation nicht besser machen würde, zum Schweigen zu bewegen. Zorro hatte für eine solche Diskussion im Moment keinen Nerv.
 

Er ging etwas abseits der kleinen Gruppe und dachte über verschiedenes nach. Zwar kam immer wieder der Gedanke auf, die Verbände, unter denen es unheimlich heiß war und es deshalb auch zu jucken begann, einfach wieder abzumachen, wenn Chopper nicht hin sah. Doch viele davon drehten sich auch um die junge Frau, welche ziemlich blass aber so ruhig und friedlich in den Armen des Cyborgs lag.
 

Fast schon ein wenig zu viele, für den Geschmack des Schwertkämpfers. Verbissen versuchte er gerade die Gedanken über Mina aus seinem Kopf zu vertreiben, jedoch gelang es ihm irgendwie nicht. So bekam er auch nicht mit wie Lysopp und Franky damit begannen über ihn zu reden.
 

"Sag mal Franky. Wieso warst du so schnell dafür sie mit zu nehmen? Immerhin müssen dir ihre Fähigkeiten doch auch seltsam vorgekommen sein." "Ruffy hatte sich eben dazu entschieden sie mit zu nehmen und was der Kapitän entscheidet, dem werden wir folgen. Abgesehen davon..." Der Cyborg unterbrach seinen Satz und schielte kurz, unbemerkt zu dem grünhaarigen.
 

"Abgesehen was?" "Unser Schwertkämpfer hat sich während, aber vor allem nach dem Kampf, ziemlich untypisch verhalten, meinst du nicht auch?" "Ach wirklich? Mir ist das gar nicht so aufgefallen. Für mich hat sich Zorro wie immer benommen." "Naja. Der Bauchbinden Mann hat sich ja nie groß darum gekümmert was mit seinem Herausforderer passiert. Doch diesmal war er es, der Chopper gerufen hatte um ihr zu helfen." Franky warf nun einen Blick auf die Frau in seinen Armen.
 

Zwar hätte er vermutlich auch nicht zugelassen dass diese stirbt, weil auch er zugeben musste dass sie nicht gerade schlecht aussah. Doch etwas so besonderes, das selbst der sonst eher Emotionslose Schwertkämpfer eben diese zeigte und ihr half, das konnte er nicht erkennen. "Es stimmt was Franky sagt. Das ist ziemlich untypisch, für Zorro, gewesen. Aber er wird schon seine Gründe haben und Ruffy auch, wenn er entscheidet sie in die Crew aufzunehmen." Mischte sich auch Chopper in das Gespräch der beiden mit ein.
 

Der Rest des Marsches verlief einigermaßen Schweigsam. Die Crew beeilte sich, damit Minas Zustand sich nicht noch weiter verschlimmerte und Zorro schaffte es sich nur wenige Male ein Stück von der Gruppe zu entfernen, um eine falsche Richtung zum Schiff einzuschlagen.
 

Bei der Thousand Sunny angekommen, konnte man schon aus der Ferne eine wütende Nami an der Reling stehen sehen und kaum hatten die Jungs das Schiff betreten, regnete es auch schon Kopfnüsse für den Schwertkämpfer und den Kapitän. „Ihr Schwachköpfe! Wie kommt ihr eigentlich dazu einfach auf die Insel zu gehen ohne mich ausreden zu lassen. Ich hatte ausdrücklich gesagt, dass ihr keinen Ärger machen sollt und was tut ihr? Lasst euch auf den nächstbesten Kampf ein. Euretwegen haben wir die Marine an der Backe. Die Leute aus der Stadt haben sie gerufen als wir vorhin nochmal auf dem Markt waren. Sie hatten nämlich Angst um ihre gesamte Insel!“
 

Während die Navigatorin ihre Standpauke hielt, brachten Franky und Chopper die Verletzte in das Behandlungszimmer. Lysopp war bereits dabei Sanji und Brook dabei zu helfen das Schiff Seetüchtig zu machen, damit die Bande bald ablegen konnte. Die Archäologin beobachtete alles sorgsam und war wohl die einzige, von denen die nicht genau wussten was im heißen Wüstensand geschehen war, die die Anwesenheit der fremden Frau bemerkt hatte. Jedoch ließ sie diese Angelegenheit noch unkommentiert, während Zorro von Namis ständigen Vorwürfen ´dass er nie genau nachdenken würde bevor er etwas tut´ und ´das er von Glück reden kann, dass der Logport den neuen Kurs, bereits nach wenigen Minuten gespeichert hatte´ langsam genug bekam.
 

Ruffy war es nämlich gewesen, der petzte das Zorro sich auf einen Kampf eingelassen hatte. Doch weil sich der Schwertkämpfer lieber ein paar frische Sachen anziehen wollte, ließ er Nami einfach stehen und ging zu den Schlafräumen der Jungs. „Hey Zorro, hörst du mir überhaupt zu?“ rief sie ihm hinterher, da sie immer noch nicht fertig war ihm etwas Vernunft einreden zu wollen. Zorro drehte sich nochmal mies gelaunt zu der Navigatorin um, „Wieso sollte ich dir denn noch weiter zuhören? Es kommt ja doch nix hilfreiches aus deinem Mund. Außerdem solltest du ja wohl wissen, das ich eine Herausforderung niemals ignorieren werde.“ Damit war Zorro auch unter Deck verschwunden.
 

Nami fühlte sich von dem Schwertkämpfer ganz schön beleidigt und pustete ihre Backen auf. „Als ob ich mich ständig irgendwelchen Hirnlosen Kämpfen aussetzen würde. Sowas nenne ich nicht sehr hilfreich. Typisch Mann. Also wirklich…“
 

Immer noch verärgert, setzte sie sich aber zu Robin. Zurück in ihren Liegestuhl. Die schwarzhaarige belächelte nur den kleinen Disput zwischen den beiden, denn sie wusste das solch harmlose Streitereien einfach zum Alltag auf diesem Schiff gehörten. Allerdings brachte der letzte Satz des Schwertkämpfers, sie darauf wer diese Frau bei Franky und Chopper wohl gewesen war. „Dann hat sich diese Frau also getraut unseren Herrn Schwertkämpfer, heraus zu fordern. Interessant.“ „Welche Frau denn?“ fragte Nami ihre Freundin, als auch schon Sanji zu ihnen rief: „es ist alles Startklar Namimausi!“ „Dann wollen wir mal von hier verschwinden, bevor die Marine uns hier findet. Volle Fahrt voraus Sanji.“ Gab die Navigatorin den Befehl zum Auslaufen und sofort war Ruffy wieder putzmunter, nachdem er schon wieder rumgeheut hatte wie groß doch sein Hunger war, und sprang auf die Galionsfigur der Sunny. „Ja!!! Auf geht’s in ein neues Abenteuer!“
 

Doch während sich die Crew an Dreck schon auf die Weiterreise freute, hatte Chopper Minas Blutgruppe bestimmt. Er war darüber sehr erleichtert, als er feststellte dass zumindest eine Person hier auf diesem Schiff über dieselbe Blutgruppe verfügte. Franky hatte er losgeschickt um sie zu holen und der kleine Arzt war sich nun sicher dass seine Patientin es schaffen würde.
 

Doch was bisher keiner von ihnen mitbekommen hatte, war das sie die ganze Zeit verfolgt wurden.

Erwachen

Seit diesen Geschehnissen sind nun fast drei Tage vergangen. Robin war auch diejenige mit derselben Blutgruppe und sie hatte sich dazu bereit erklärt etwas davon zu spenden. Seither verbesserte sich Minas Zustand von Tag zu Tag, was den Arzt auch sehr freute. Allerdings bereitete es ihm dann doch langsam Sorgen, das sie immer noch nicht aufgewacht war.
 

Noch am selben Abend erzählten Chopper und die anderen, was sie von dem Kampf mitbekommen hatten. Und sie alle waren sich einig darüber, das die Situation in der sie sich jetzt befanden eine ganz schön verzwickte war und seltsam noch dazu. Weshalb sich Zorro aber überhaupt auf diesen Kampf eingelassen und woher er die Fremde überhaupt kannte, dass wussten sie immer noch nicht.
 

Denn seit dem, war der Schwertkämpfer im Krähennest verschwunden geblieben. Höchstens zu den Mahlzeiten kam er herunter und selbst dann tat er alles dafür um schnellstens wieder aus der Küche raus zu kommen. Was er bisher auch immer geschafft hatte, ohne dass ihm irgendwelche Fragen diesbezüglich gestellt werden konnten. Gefreut hatte es die Crew aber auch als sie feststellten, dass sie nicht von der Marine verfolgt wurden und es also geschafft hatten zu verschwinden bevor diese sie entdecken konnte.
 

Der Alltag nahm wieder Einzug auf dem Schiff und alle waren beschäftigt mit den, für sie, normalsten Dingen. Bis auf Zorro. Wie bisher hielt er sich im Krähennest auf, doch anstatt wie sonst zu trainieren, saß er einfach nur herum und starrte auf seine Hanteln. >Was ist das nur? Ich habe ein ganz merkwürdiges Gefühl, seit dem was auf dieser Insel passiert ist. Es war zwar seltsam sie nach all den Jahren wieder zu sehen. Aber ich begreife nicht, wieso sie glaubt das ich sie verraten habe.<
 

Der Schwertkämpfer seufzte einmal und dachte an die Vergangenheit, als er plötzlich merkte wie das Schiff zu wackeln begann. Schnell war er aufgesprungen und warf einen Blick nach draußen. Entgegen dem was er befürchtet hatte, tobte draußen kein Sturm oder so. Im Gegenteil, es war ein herrlicher Tag. Dennoch war das Schiff gerade gefährlich am wackeln. Ruffy, der wiedermal mit Lysopp und Chopper auf der Reling zum angeln saß, wäre beinahe ins Meer gestürzt, wurde jedoch von den beiden anderen noch rechtzeitig zurückgezogen. Der Smutje hatte in seiner Küche alle Hände und Füße damit zu tun das Geschirr aufzufangen, welches aus den Schränken purzelte.
 

„Ich werde nach Mina sehen.“ Sagte Chopper schnell und versuchte, unter dem ständigen Gewackel des Schiffes, so zügig wie möglich in sein Praxiszimmer zu gelangen. Wo er erleichtert feststellte, dass seine Patientin ebenfalls durchgeschüttelt wurde, aber noch nicht aus dem Bett gefallen war und sich vielleicht noch weiter verletzt hätte. Ansonsten war nun die gesamte Besatzung auf dem Deck versammelt. Auch Zorro war aus dem Ausguck geklettert.
 

„Verdammt was ist das nur? Das Meer ist doch ganz ruhig!“ rief Nami über das Chaos hinweg. „Wenn das noch lange so weiter geht, werden wir vielleicht noch kentern!“ rief der Cyborg, der das immer stärkere kippen seiner geliebten Sunny besorgt beobachtete und langsam fiel es ihnen auch immer schwerer, sich auf den Beinen zu halten.
 

Doch bevor seine Befürchtungen wahr werden konnten, schoss etwas aus dem Wasser raus in die Luft. „Was war das?!“ hörte man so Manchen fragen, denn durch das hoch spritzende Wasser hatte niemand, etwas richtig erkennen können. Es war wie eine große Welle gewesen, die sich über das Deck ergossen hatte. Ein furchtbar lautes Brüllen lies jedoch alle hinauf an den Mast blicken.
 

„Eine Seeschlange!!!“ riefen Lysopp und Nami gleichzeitig, während Zorro und Brook bereits die Schwerter zückten um zu kämpfen und das Angebot wurde von diesem Vieh auch sogleich angenommen.
 

Geschrei, das klirren von Schwertern, Gebrüll und weitere Kampfgeräusche erfüllten das Deck und verteilten sich über das Meer. Chopper, der seine medizinischen Utensilien sicher verstaut hatte, verließ gleich danach wieder den Raum um zu sehen was denn da draußen wohl vor sich ging. Gerade als er die Tür aufmachte, stieß die vermeintliche Seeschlange ein weiteres, laute Brüllen aus, welches Mina mit weit aufgerissenen Augen aus ihrem Bett hochfahren lies. Sie atmete tief durch und versuchte die Situation, in der sie sich befand, zu begreifen.
 

Der kleine Arzt hatte ihr erwachen nicht bemerkt und war stattdessen hinaus aufs Deck gestürmt, um den anderen zu helfen. >Wo bin ich? Dieses Geschrei. Dieses Gebrüll. Das ist doch…?!< vorsichtig setzte die junge Frau ihre Füße auf den Boden. Denn ihre Verletzung am Bauch hatte bei ihrem plötzlichen erwachen, ganz schön geschmerzt. Jedoch versuchte sie es zu ignorieren. Allerdings war sie sich nun nicht sicher ob ihre Beine auch schon bereit waren sie wieder zu tragen. Doch sie hatte Glück. Beim aufstehen merkte sie keine weiteren Schmerzen und auch keine sonderliche Schwäche ihres Körpers.
 

Schon wieder hörte sie dieses Brüllen. Ihr Kopf der eben mit ihrem Blick, noch kontrollierend auf ihren Beinen lag, ruckte hoch und richtete sich auf die Tür. Mina beeilte sich und rannte so gut es eben ging, nach draußen. Dort angekommen stützte sie sich mit ihren Armen an der Reling, welche zum eigentlichen Deck zeigte, ab und versuchte zu begreifen, was sich vor ihren Augen eigentlich abspielte.

Gerade als das blaue, geflügelte Wesen etwas unaufmerksam war und scheinbar nach etwas suchte, hatte Zorro auch schon seine Schwerter erhoben, um diesen Kampf zu beenden, als eine Stimme über das Deck schallte. „STOPP!!! AUFHÖREN!“ Alles hielt inne. Selbst das Schlangenartige Wesen, welches sich mit Erfolg in diesem Kampf gewehrt hatte.
 

Die Archäologin hatte es gegen eine der Bordwände geworfen, als diese versuchte es mit Hilfe ihrer Teufelskräfte fest zu halten. Den Kapitän hatte es kurzerhand ins Wasser geschickt, weshalb Sanji auch erst einmal damit beschäftigt gewesen war diesen da wieder heraus zu fischen. Die übrigen welche genug Mut aufbrachten den Kampf zu wagen, bekamen somit einiges zu tun. Doch der Ruf Minas, hatte den finalen Schlag aufgehalten und ehe sich Zorro wieder gefasst hatte und erneut zuschlagen wollte, erhob sich diese Vieh auch schon hoch in die Lüfte und steuerte direkt auf die ehemalige Herausforderin des Schwertkämpfers zu.
 

Geschockte Schreie wie „Nein. Nicht doch!“ oder „Pass auf!“ hallten über das Deck und sollten die blonde Frau eigentlich dazu bewegen von Deck zu verschwinden. Doch sie sah dafür keinen Grund. Dieses Wesen, was direkt auf sie zugeflogen kam, war ihr durchaus bekannt und erfüllte sie nicht mit Angst. Das geflügelte Tier flog einige Kreise um die Frau und wurde dabei immer kleiner. Bis es sich letzten Endes, nur noch um ihren Arm wickelte und dort erstarrte.
 

>Ich bin froh das du wieder bei mir bist mein Freund. < dachte Mina mit einem sanften Lächeln, während die übrigen Anwesenden sie nur anstarrten, als wäre gerade ein Ufo gelandet. Nicht fähig zu begreifen was da gerade geschehen war.
 

Was sie allerdings dann sagte, holte sie alle wieder zurück aus ihrer Starre. „Wie kommst du überhaupt, dazu meinen Drachen töten zu wollen?“ völlig perplex, das er auf einmal Schuld an der ganzen Situation sein soll, packte Zorro seine Schwerte weg und lief die Treppe zu Mina hinauf.
 

„Wie bitte? Ich Ihn? Er war es doch der uns verspeisen wollte.“ Zorro stand ihr nun gegenüber und beide begannen sich böse an zu funkeln. „Ist ja auch kein Wunder wenn ihr mich einfach mitnehmt!“ „Wärst du nicht so stark verletzt gewesen, hätten wir dich nicht mitnehmen müssen!“ „Jetzt tu bloß nicht so als ob, das nur meine Schuld ist. Du warst daran nicht unbeteiligt!“ „Na und? Wenn du mich nicht herausgefordert hättest, hätten wir auch nicht kämpfen müssen!“ „Hättest du mich damals nicht verraten, hätte ich dich nicht herausfordern müssen, um dich umzubringen!“ „Ich hab es dir doch schon gesagt. Ich hab dich nicht verraten!“ „Wer´s glaubt!!“ „Du solltest es langsam mal glauben!!“ „Lügner!“ „Zicke!“ „Blödmann!!“ „Jetzt reicht es aber!!!“ beendete Nami, das immer lauter gewordene Wortgefecht der beiden, mit einer gewaltigen Kopfnuss für den Schwertkämpfer.
 

Schmerzlich hielt er sich die entstandene Beule und setzte sich lieber etwas abseits der Gruppe ab. Denn in der Zwischenzeit waren auch alle anderen dazugekommen, um die Neue kennen zu lernen. Mina jedoch, hatte das geschehene misstrauisch beobachtet und wandte auch jetzt ihren Blick nicht von dem Schwertkämpfer ab.
 

Freundlich lächelnd schaute die Navigatorin nun Mina an. Sie stutzte zuerst als sie sah wie finster die Fremde Zorro doch anblickte, dann fing sie aber doch an zu reden. „Hi. Ich bin Nami. Entschuldige Zorros schlechtes Benehmen. Hier weiß leider nicht jeder was Manieren sind.“ Man konnte dem Schwertkämpfer ansehen dass er der Navigatorin dafür am liebsten etwas passendes entgegen gepfeffert hätte, aber er hielt sich lieber zurück.
 

Mina nahm dann doch den Blickkontakt mit Nami auf, da sie sich sicher war das ihr Gegner im Moment nichts weiter unternehmen würde. Dennoch war auch dieser Blick nicht viel freundlicher. Als Nami sah das ihr Gegenüber nicht vorhatte etwas zu erwidern, übernahm sie wieder das Wort. „Nun Chopper und Ruffy kennst du wohl schon. Und der Rest unserer Crew heißt Robin, Franky, Lysopp, Brook und…“ „Sanji. Oh du Schönste der Schönen. Wenn du etwas brauchen solltest, zögere nicht zu fragen. Ich werde mein Bestes geben und dir jeden Wunsch von den Augen ablesen.“
 

Der Koch hatte die Orangehaarige einfach unterbrochen und befand sich nun kniend vor der, noch eigentlich Unbekannten und hielt ihre Hand fest, wie bei einem Hochzeitsantrag. Was der Blonde bei seinem unerbittlichen Fluss an Komplimenten nicht bemerkte, war wie angespannt sich sein Gegenüber doch verhielt. Mina verbarg ihr Gesicht unter ihren Haaren und murmelte etwas vor sich hin, was nur ganz langsam immer deutlicher zu verstehen war. „Lass meine Hand los. Lass meine Hand los. Lass mich los!!“ fing sie auf einmal an zu schreien.
 

Schlagartig hatten sich ihre Haare schwarz verfärbt und der immer noch mit Herzaugen bestückte Sanji wurde, ohne weitere Vorwarnung gegen den Mast geschmettert. Nun saß der Koch, immer noch überglücklich, auf der Wiese, während Mina sich schwer atmend mit einem Arm abstützte. Die andere hatte sie auf ihre Bauchverletzung gelegt, da sie merkte das, das aufstehen und sich sofort herumstreiten, keine besonders gute Idee gewesen war.
 

Im ersten Moment wurde sie von allen Seiten erschrocken angestarrt, denn bis auf Sanji, hatten alle das letzte ´Lass meine Hand los´ gehört. Jedoch war es Zorros Kommentar, der sie wieder zu sich in den Lauf der Zeit zurück holte. Denn nach der ersten Beleidigung, ging die gewöhnliche Streiterei zwischen den beiden wieder los und keiner achtete mehr so richtig auf die, nun wieder, blonde Frau. Keiner bis auf Chopper.
 

Er kam sofort zu seiner Patienten und riss ihr förmlich die Hand vom Bauch. Als er dann auch noch sah das diese blutig war, verfrachtete er Mina so schnell wie möglich zurück in sein Behandlungszimmer. Dabei ließ er ihr überhaupt keine Möglichkeit zu protestieren, wobei den anderen wiedermal nichts anderes übrig blieb, als es schweigend hin zu nehmen.
 

Für den Rest der Crew hieß es nun das Schiff aufzuräumen, dabei machten sich alle ihre eigenen Gedanken darüber, was sie von dieser einen Person an Bord zu halten hatten. Sanji kümmerte sich wie immer um die Küche und bereitete ohne große Sorgen eine nahrhafte Mahlzeit zu. Die Mädchen kümmerten sich nur um ihr Zimmer. Den Rest vom Schiff sollten die Jungs übernehmen. So hatte Nami zumindest entschieden.
 

Als die Frauen dort ankamen und anfingen die Klamotten wieder in die Schränke und Bücher in die Regale zu räumen, ergriff die Navigatorin das Wort. „Sag mal Robin. Was hältst du von ihr?“ „Naja. Ich bin mir nicht sicher was hinter ihrem Verhalten steckt. Darum würde ich lieber noch abwarten.“ Antwortete die Archäologin. „Aber meinst du, sie könnte uns gefährlich werden? Immerhin hat sie mit Leichtigkeit Sanji an die Wand klatschen können und das obwohl sie vor ein paar Momenten noch verletzt und ohne Bewusstsein in einem Bett lag.“ Gab Nami zu bedenken. „Ich glaub das kann man trotzdem noch nicht werten. Ihr schien es ja ziemlich, missfallen zu haben das unser Koch so aufdringlich war und in einer solchen Situation kann man einiges an Kraft hervorholen, die man normal nicht hätte.“ „Hm da hast du wohl recht.“ Lächelte Nami, Robin an. Ganz nach dem Motto `Du hast recht da hätte ich auch selber drauf kommen können´. Doch gleich danach verschwand es auch wieder und beide verrichteten nun schweigend ihre übrige Arbeit.
 

Bei Chopper

Der kleine Arzt war ganz schön erleichtert, als er feststellte dass sich die Wunde nur an einer, recht kleinen Stelle wieder geöffnet hatte. Doch das war schnell versorgt gewesen. Mina hatte sich das alles ohne Kommentar gefallen lassen, denn für solche Proteste, die sie gerade eben noch auf dem Deck von sich gegeben hatte, besaß sie nicht mehr genug Energie.
 

Erschöpft lag sie nun wieder im Bett und schaute seufzend an die Decke, während sich das Rentier die Hufe am waschen war. Als Chopper dies vernahm, drehte er sich wieder zu seiner Patientin um. „Ist etwas? Hast du Schmerzen?“ fragte er besorgt. „Nein. Schon gut. Es ist nichts.“ Wich Mina der Frage aus und drehte ihren Kopf zur Seite, um das Rentier nicht mal aus den Augenwinkeln sehen zu können.
 

„Aber irgendetwas ist mit dir.“ Bohrte der Arzt nach, bekam jedoch keine Antwort. Ein kurzer Moment des Schweigens folgte in der Chopper eine Idee bekam, wie er die Frau doch noch zum reden bringen könnte. „Das eben war eigentlich ziemlich lustig. Euren Streit meine ich. Normalerweise ist sich Zorro nur mit Sanji so am streiten und sonst nicht sehr leicht aus der Fassung zu bringen.“ Lachte der kleine Pirat, erntete jedoch nicht die gewünschte Aufmerksamkeit von der Blondine.
 

Gerade als er das Zimmer wieder verlassen wollte: „ihr seid schon eine komische Ansammlung von Leuten. Amüsiert euch über die Streitereien untereinander und seid euch doch irgendwie einig.“ Erstaunt und doch erfreut darüber dass sie nun doch bereit war mit ihm zu reden, hatte Chopper sofort wieder kehrt gemacht und sich neben das Bett auf einen Stuhl gesetzt.
 

„Ja das ist wahr. Wir benehmen uns manchmal wirklich etwas sonderbar. Aber das ändert einfach nichts an der Tatsache das wir alle Freunde sind.“ „hmpf. Freunde.“ Es war nicht zu überhören wie abfällig sie das Wort ausgesprochen hatte, jedoch verstand das Rentier nicht wieso. Für ihn gab es nichts wertvolleres als seine Freunde. Doch bevor er weiter darauf eingehen konnte, fügte sie noch hinzu: „würdest du jetzt bitte raus gehen. Ich möchte mich noch etwas ausruhen bevor ich von hier verschwinde.“ „Was?!“ total erschrocken war Chopper von seinem Stuhl gesprungen und fuchtelte mit seinen Armen herum.
 

„Wieso willst du denn schon gehen?“ finster schaute Mina das Rentier an und richtete sich in dem Bett etwas auf. Sie konnte es nicht glauben dass er sie das noch fragen musste. „Glaubst du denn, ich bleibe länger als unbedingt nötig hier auf diesem Schiff? Du hast sie wohl nicht mehr alle. Ich will nie wieder etwas mit diesem miesen Typen zu tun haben und mich erst recht nicht die ganze Zeit in seiner Nähe aufhalten. Deshalb werde ich hier wohl besser auch sofort verschwinden. Danke dass du dich um mich gekümmert hast und auf nimmer Wiedersehen.“
 

Erschrocken über ihre Antwort sprang der Arzt immer noch vor dem Bett auf und ab, verzweifelt versuchend Mina daran zu hindern auf zu stehen und dieses Zimmer zu verlassen. „Aber wenn du jetzt gehst wird deine Verletzung nur schlimmer und es wird eine Narbe geben, genau wie auf deinem Rücken!“
 

Damit hatte Chopper nun etwas gesagt was er besser für sich behalten hätte. Stink wütend hatte sie das Rentier an seinem Pelz gepackt und drückte es an die Wand neben der Tür. „Was meinst du damit?“ Minas Stimme war sehr leise, aber dafür auch umso bedrohlicher geworden und dem kleinen Arzt war die Angst vor ihr an der Nasenspitze anzusehen. Zudem hatte er ja mitbekommen, was mit Sanji und Zorro passiert war, nachdem sich die Haarfarbe dieser Frau veränderte.
 

Dennoch wollte er sie jetzt nicht anlügen und die Situation vielleicht noch schlimmer machen, weswegen er sich für die Wahrheit entschied. „Nun ja. Ich… ich habe sie gesehen als… als ich dir den Verband angelegt habe. Es war Zufall.“ „Und wer weiß noch davon? Wer hat sie noch gesehen?!“ schrie sie den Arzt an und schüttelte ihn einmal kurz durch, was die Angst in ihm nur noch verstärkte. Schnell und mit einem Hauch von Panik in der Stimme antwortete er: „Niemand. Nur ich habe es gesehen und ich habe den anderen auch nichts erzählt.“
 

Für eine Sekunde war es vollkommen still, doch für Chopper fühlte es sich wohl eher wie Stunden an, in der sich Minas Gesichtsausdruck kein einziges mal veränderte. Doch dann entspannte sie sich etwas und lockerte ihren Griff. Ihr Gesicht war nun nicht mehr von Wut gezeichnet, dennoch schaute sie das Rentier noch streng an. „Dann hör mir jetzt mal gut zu. Du wirst niemandem von diesen Narben erzählen. Haben wir uns verstanden? Denn ich besitze sie nicht. Hast du gehört?!“ Chopper brachte in diesem Moment keinen Ton heraus und nickte nur eifrig, woraufhin Mina ihn auch wieder runter ließ.
 

Sie beruhigte sich wieder und auch ihre Haare wurden wieder normal. Schwer atmend setzte sie sich wieder aufs Bett und schaute traurig auf den Boden. Ihr Wutanfall eben hatte ihr wieder einiges an Kraft gekostet und Erinnerungen kamen wieder in ihr hoch. Jedoch waren es keine besonders schönen Erlebnisse.

Überzeugungsarbeit

Ihr Wutanfall eben hatte ihr wieder einiges an Kraft gekostet und Erinnerungen kamen erneut in ihr hoch. Jedoch waren es keine besonders schönen Erlebnisse.
 

Etwas verunsichert schaute das kleine Rentier zu ihr. So voller Trauer und auch so verletzlich hatte er sie die ganze Zeit noch nicht gesehen. Wegen ihres Wutanfalls eben war sich Chopper nicht ganz sicher, ob er wirklich nachfragen sollte. Doch irgendwie war er neugierig. „Wieso… willst du diese Verletzungen unbedingt verleugnen?“ Seine Frage war vorsichtig und leise gesprochen. Er hatte sich auch nur ein wenig dem Bett genähert, aus Angst das von eben könnte sich wiederholen.
 

„Das musst du nicht wissen.“ Antwortete Mina vollkommen ruhig. Sie war einfach zu erschöpft und auch grad zu deprimiert, um wegen dieser Frage wütend zu werden. Die Tatsache, dass sie sich auch ruhig verhalten konnte, brachte Chopper dazu wieder neben sie zu treten. „Das ist in Ordnung. Du musst es nicht erzählen, wenn du nicht willst. Aber ich bitte dich. Bleib so lange hier bis deine Wunden verheilt sind und du dich erholt hast.“ Mina sah den flehenden Blick des Arztes und konnte einfach nicht anders als zu nicken und ihm so zu versprechen, dass sie nicht einfach verschwunden sein würde, wenn er dieses Zimmer wieder betritt. Zufrieden über diese Antwort verließ er das Behandlungszimmer und ließ seine Patientin allein zurück.
 

Allein? Nein. Denn kaum hatte sich die Tür geschlossen, erwachte der Drache, welcher erst kurze Zeit zuvor noch Unruhe an Deck gestiftet hatte, an ihrem Arm wieder zum Leben. Das blaue Wesen wand sich von ihrem Arm und nahm wieder an Größe zu, während er sich vor das Bett schlängelte und sie von dort aus ansah. „Ich bin froh, das du wieder bei mir bist mein Freund.“ Ein trauriges, jedoch erleichtertes Lächeln zierte ihr Gesicht, welches sie weiterhin unter ihren Haaren versteckt hielt.
 

Ihr geschuppter Freund musste es allerdings nicht sehen, um zu wissen was in ihr wirklich vorging. „Ich bin auch froh dich endlich eingeholt zu haben. Aber wieso bist du überhaupt hier? Hast du deinen Kampf etwa wirklich verloren?“ „Sieht wohl ganz danach aus.“ „Ich hab dir doch gesagt dass es eine doofe Idee ist, deine Teufelskräfte nicht einzusetzen.“, sagte die Echse vorwurfsvoll. „Und ich hab es dir doch erklärt. Es wäre einfach ein unfairer Kampf gewesen.“
 

Der Drache beruhigte sich etwas und wirkte so als würde er einen Schmollmund ziehen, was Mina normalerweise zum lachen gebracht hätte, da es immer urkomisch aussah, wenn er das tat. „Aber du hast nicht wirklich vor so lange hier zu bleiben, oder? Ich meine, dieses Gehörnte etwas hast du doch angelogen nicht wahr?“ Mina setzte sich ganz auf das Bett, um ihren Rücken an die Wand zu lehnen.
 

Mit trüben Augen sah sie Richtung Zimmerdecke als sie antwortete: „Nein. Ich glaube nicht.“ „Aber das kannst du einfach nicht ernst meinen. Du willst freiwillig auf dem Schiff bleiben, auf dem sich auch dieser Typ befindet den du eigenhändig töten wolltest? Bist du etwa auf deinem Kopf gelandet und hast ein paar mehr Schrauben locker als gut für dich sind?“ „Hör auf so zu tun als würde ich auf der Stelle einen Psychologen brauchen. Ich weiß selber, dass sich das total verrückt anhört. Bis eben hatte ich auch vor, so schnell wie möglich zu verschwinden, aber dann… Ich hatte das Gefühl, dass hier noch etwas auf mich wartet.“
 

Der immer noch zum größten Teil geschrumpfte Drache seufzte und stieß dabei eine Rauchfahne aus. „Oh man. Wie ich es leiden kann, wenn du so ein Gefühl hast. Immer wieder bringt uns das in unangenehme Situationen.“ „Hör auf dich zu beschweren. Hätte ich damals nicht darauf gehört, würdest du heute noch für kleine verzogene Kinder Karussell und Pony spielen.“ „Schon gut. Schon gut. Ich bin ja froh, dass du mich da raus geholt hast aber…“
 

Noch bevor er seinen Satz zu Ende sprechen konnte, waren leise Schlafgeräusche zu hören. Leicht beleidigt schnaufte der Drache erneut. „Nicht zu fassen, dass sie jetzt einfach eingeschlafen ist“ Sie sollte wirklich mal lernen mit ihrem Temperament umzugehen. Jedoch hielt sein Groll nicht lange an.
 

Deshalb zog er die Decke, welche zusammen geknautscht in einer Ecke des Bettes lag, zu ihr und legte diese vorsichtig mit seinen Krallenfingern, welche an seinen Flügeln angebracht waren, um Minas Schultern. Nach einem letzten kontrollierenden Blick, dass seiner Freundin kein Unheil drohte, schrumpfte er wieder und wandte sich erneut um ihren Oberarm, allerdings immer noch wachsam.
 

Außen an der Tür hatte Chopper alles mit angehört, da er sich nicht sicher war, ob sie tatsächlich die Wahrheit gesagt hatte. Zwar war das Rentier eigentlich nicht besonders misstrauisch, doch irgendetwas hatte ihn in dem Moment dazu gebracht vor der Tür stehen zu bleiben. Glücklich darüber, dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte, ging er weiter Richtung Deck, um nach den anderen zu sehen und ihnen eventuell noch beim aufräumen zu helfen.
 

Kaum erreichte der Arzt das Deck, kam auch schon Ruffy mit Hilfe seiner Gummiarme angeflogen und landete mit einem dicken Grinsen vor ihm. „Hey Chopper. Wie geht es ihr?“, fragte der Kapitän wie immer gut gelaunt und schon voller Vorfreude. „Ihr geht es soweit gut. Die Verletzung ist zum Glück nicht schlimmer geworden. Aber sie muss sich noch eine ganze Zeit lang ausruhen, bis sie wieder völlig gesund ist.“, berichtete der Arzt sachlich.
 

„Super. Dann haben wir bald ein weiteres starkes Crewmitglied und vielleicht zeigt sie mir dann auch diesen Trick mit der Kiste.“ „NEIN! Bloß nicht!“, schrie Chopper sofort als er daran dachte, was Ruffy ihm auf der Insel für Gruselgeschichten erzählt hatte. Dass sich das Rentier aber so darüber aufregte und lautstark mitteilte, dass die Vorstellung ihm Angst machte, amüsierte den Gummijungen unheimlich.
 

Während die beiden danach anfingen kindlich über das Deck zu toben, hing Zorro, der sich wieder ins Krähennest zurückgezogen und das Gespräch mit angehört hatte, seinen Gedanken nach. Wie die Tage zuvor auch, hatte er keine Motivation um zu trainieren. Stundenlang saß er hier oben herum und starrte Löcher in die Luft. Manchmal war er sich nicht mal sicher, ob er in diesem Zustand ein Schiff der Marine übersehen würde und das obwohl die direkt neben der Sunny ankern würden. Sie ist also endlich aufgewacht. Aber ob sie wirklich bereit ist eine Piratin und Teil dieser Crew zu werden? Ich weiß ja nicht. Plötzlich kam Zorro wieder etwas in den Sinn.
 

„Ich werde von nun an so stark, dass ich es selbst mit dem besten Schwertkämpfer aufnehmen könnte und ich werde mein Leben nur noch so verbringen, wie ich es will. Niemand wird mir mehr etwas vorschreiben. Aber vor allem werde ich nie wieder an diesen Ort zurückgehen!“
 

>Ja. Das hatte sie damals gesagt, nachdem sie endlich raus gerückt hat, was ihr passiert ist. Aber…<
 

„Du hast mich in meinen persönlichen Albtraum zurück geschickt.“
 

>Meinte sie damit etwa? Nein. Sie glaubt doch nicht wirklich dass ich das getan habe. < Zorro glaubte nun zu wissen was Mina ihm vorwarf, doch das wollte er einfach nicht wahr haben. Zwar hatte er sie damit in der Vergangenheit gerne mal aufgezogen, doch nie im Leben hätte er ihr das angetan. Doch für den Fall, dass sie tatsächlich in diesem Glauben war, verstand er auch wieso sie ihn als Verräter beschimpfte. Was ihm im Grunde nicht viel ausmachen würde, doch DAS wollte er nicht auf sich sitzen lassen und er wusste auch schon, wie er sie dazu bringen würde mit ihm zu reden. Zorro stand auf, schnappt sich seine Hanteln und fing dann doch an zu trainieren.
 

Eine gute Stunde später erklang Sanjis Stimme über das Deck. Es war Zeit zum Essen. Ruffy sprang natürlich wieder, wie von der Tarantel gestochen über das Deck und beförderte sich letzten Endes mit seiner GumGum Pistole vor die Tür der Küche. Der Koch hatte den Frauen selbstverständlich schon vorher Bescheid gesagt, da es für den Kapitän kein halten mehr gab, wenn zum Essen gerufen wurde und der Blonde wollte zumindest seine Schönheiten versorgt wissen.
 

Der Schwertkämpfer lies sich lieber etwas Zeit, schnappte sich eines der Handtücher und sein Hemd bevor er langsam aus dem Krähennest kletterte. Kaum war er unten angekommen, hörte er auch schon wieder die Stimme des Kochs. „Na komm schon Moosschädel. Jetzt beeil dich mal. Bloß weil du trödelst, werde ich nicht nochmal den Herd anschmeißen, da unser Kapitän dir alles weggefressen hat.“ „Ja, ja. Jetzt spiel dich mal nicht so auf, Kochlöffel. Ich komm ja schon.“ Sanji war schon wieder in der Küche verschwunden und ging so auf die Stichelei nicht mehr ein. Auch wenn der Koch ihn zur Eile antreiben wollte sah Zorro das überhaupt nicht ein und schlenderte ganz gemütlich in die Küche, wo bereits der übliche Kampf um die Speisen stattfand.
 

Als die meisten mit dem Essen fertig waren, kam Sanji mit einer dampfenden Schüssel Suppe in der Hand an den Tisch und Ruffy freute sich bereits auf eine weitere Portion. Doch der Blonde kickte ihn einfach zurück auf seinen Platz und schrie: „Die ist nicht für dich du elender Vielfraß!“ Chopper der sich gerade noch die letzten Essensreste vom Mund wischte und sich noch so manchen Krümel aus dem Pelz zupfte, fragte noch: „Ist die etwa für Mina?“ „Natürlich. Sie hat schließlich seit Tagen nichts gegessen.“ Und mindestens eine Oktave höher und wieder mit Herzchen in den Augen säuselte er los, über die Hoffnung vielleicht in ihr seine Liebe zu finden und so weiter.
 

Zorro, der normalerweise einen Kommentar über die eigen Arten des Smutjes losgelassen hätte um ihn damit wieder in den normal Zustand zu holen, beließ es lieber dabei. Aus irgendeinem ihm unklaren Grund, hätte er Sanji am liebsten sofort aufgeschlitzt und es war ein ernsteres Gefühl als sonst. Der Schwertkämpfer verstand auch nicht wirklich, warum er darauf im Moment besonders scharf war, denn eigentlich konnte es ihm ja egal sein, ob sich Mina von ihm einwickeln lies oder nicht.
 

Noch während Zorro sich so seine Gedanken machte und ein paar unbemerkte verwunderte Blicke über sein Schweigen auf sich zog, war der Koch bereits mit Chopper nach nebenan gegangen, um der Verletzten ihre Suppe zu bringen. Der kleine Arzt wollte die Gelegenheit nutzen, um sie erneut zu untersuchen.
 

Keine fünf Minuten später hörte man ein lautes Scheppern und einen Schrei, welcher durchaus von dem Rentier stammen konnte aus dem Behandlungszimmer kommen. Die gesamte Crew sprang auf und eilte zur Tür. Ruffy und Zorro waren die ersten, die den Raum betraten und sahen wie Sanji mit dem Gesicht voran von Mina gegen die Wand gedrückt und dort mit nur einer Hand fixiert wurde. Ihre Haare hatten sich wieder schwarz gefärbt und verdeckten ihr Gesicht.
 

Ruffy wollte sofort auf sie los stürmen, um seinem Freund zu helfen, jedoch hielt Zorro ihn mit einem vorschnellen seines Armes davon ab. „Was soll das Zorro? Sie greift Sanji an. Wir müssen ihm doch helfen!“, plärrte der Gummijunge sofort los. Doch der Schwertkämpfer reagierte nicht auf die Worte seines Kapitäns. Genauso wenig, wie der Rest der Crew. Sie alle hielten sich im Hintergrund, da sie sich sicher waren das Zorro einen Grund für sein Verhalten hatte.
 

Ihm kam die Situation nur allzu bekannt vor, daher wusste er, dass es dem Koch mehr schaden würde, wenn Ruffy sie angriff. Die junge Frau hielt nämlich den Arm von Sanji so, das nur eine winzige Bewegung genügte, um ihm das Handgelenk zu brechen und wenn das tatsächlich geschah, müsste die Crew wohl eine ganze Weile ohne das köstliche Essen des Blonden auskommen müssen und der Strohhut wäre wohl der, der am meisten darunter gelitten hätte.
 

Das war wohl auch einer der Gründe, weshalb sich der Smutje nicht selbst befreite, abgesehen davon, dass er immer sagte, lieber sterben zu wollen als einer Frau in irgendeiner Weise zu schaden. Oder warum Chopper nicht einfach mutierte und sie davon abhielt. Als Arzt musste er es bestimmt auch erkannt haben.
 

Vorsichtig trat Zorro an die beiden heran, doch bevor er überhaupt etwas sagen oder tun konnte, entspannte sich Minas Haltung. Sie hob den Kopf und man sah ihr an, dass sie etwas verwirrt, aber vor allem erschrocken darüber war, was sie gerade tat.
 

Sie ließ Sanjis Arm los und trat ein paar Schritte von ihm zurück, wobei sie, für andere kaum hörbar, eine Entschuldigung murmelte. Der Koch lies seinen Arm wieder nach vorne neben seinen Körper fallen und rieb sich die schmerzhafte Schulter und den Unterarm, den Mina fest umklammert gehalten hatte.
 

Chopper war der erste, der zu dem Smutje gelaufen kam. Gefolgt von Nami und Ruffy, welche beide fast ununterbrochen auf Sanji einredeten, wodurch auch keiner von ihnen, bis auf Zorro, welcher immer noch im Türrahmen stand, bemerkte, wie sich die Frau immer weiter in eine dunkle Ecke des Raumes zurück zog. >In diesem Punkt hat sie sich kein Stück verändert. Sie hat nach wie vor ein Gewissen und kämpft mit ihrer Vergangenheit. < Zorro war sich nicht ganz sicher, was man in dieser Situation am besten tun sollte, dennoch wollte er es zumindest versuchen und gab Mina ein wortloses Zeichen ihm zu folgen, als sie kurz zu ihm gesehen hatte.
 

Sie war in diesem Moment aber auch sehr verunsichert. War es besser Zorros Aufforderung zu folgen oder lieber hier im Zimmer zu bleiben und abzuwarten was wohl passieren wird, wenn die restliche Crew damit fertig war sich um ihren Kameraden zu kümmern und die Scherben des Tellers und einiger Medikamente zu beseitigen. Jedoch war sie auch ziemlich neugierig, was er wohl von ihr wollen würde, weswegen sie beschloss ihm hinterher zu gehen.
 

Unbemerkt von den anderen verließen sie das Krankenzimmer durch die Küche, die bereits wie leer gefegt war. Von den anderen Crewmitgliedern war keine Spur mehr. Offenbar hatten sie die Gelegenheit genutzt um zu verduften, nachdem sich raus gestellt hatte, dass es allen beteiligten gut ging, damit sie nicht von der Navigatorin zum Spüldienst verdonnert wurden.
 

Schweigend liefen die beiden hinter einander her, während Zorro einen bestimmten Raum tief im Inneren des Schiffes ansteuerte. Er war immer wieder froh darüber, dass er sich zumindest hier auf dem Schiff nicht verlief, da die anderen sonst noch mehr Gründe gehabt hätten sich über ihn lustig zu machen.
 

Mina versuchte währenddessen sich den Weg einzuprägen, für den Fall, dass sie alleine zurück finden müsste. Doch als sie den Gang mit ihrem Blick genauestens betrachtete, blieb sie auf einmal an Zorro hängen. >Seit damals hat er sich ziemlich verändert. Früher war er mehr ein Einzelgänger als Teil einer Gruppe und jetzt fügt er sich ziemlich gut hier ein. Außerdem ist er noch stärker geworden als er es damals sowieso schon war. Und seine Ausstrahlung…< fasziniert starrte sie schon fast auf den Rücken des Schwertkämpfers. Doch als ihr klar wurde, was sie da gerade tat, schüttelte sie den Kopf um diese Gedanken zu vertreiben.
 

>Was soll das? Er hat mich an die Marine verraten. Ich sollte ihn hassen und nicht seinen Rücken an schmachten. < Mit ernstem Blick lief sie weiter hinter Zorro her, doch diesem waren ihre kleinen, hektischen Kopfbewegungen nicht entgangen. Doch er verzichtete fürs erste sie darauf anzusprechen und grinste lieber in sich hinein, über das immer wieder auftretende, kindliche Verhalten seiner einstigen Freundin.
 

Es hatte nicht sehr lange gedauert, bis sie endlich den Raum erreicht hatten, auf den Zorro es abgesehen hatte. Er machte die Tür auf und betrat einen weiteren Trainingsraum, denn nicht nur oben im Krähennest hatte Franky einen eingerichtet, sondern auch einen unter Deck. Auch wenn sich die meisten der Hanteln, welche der Schwertkämpfer besaß, sich dort oben befanden. Dafür war in diesem Raum wesentlich mehr Platz.
 

In der Mitte des Raumes blieb er stehen und drehte sich zu Mina um, welche nur halbherzig den Raum betrat und eher an der Tür stehen geblieben war. „Was wollen wir hier?“, fragte sie mit einer etwas gelangweilten Stimme, aber einem ziemlich finsteren Blick. „Was denkst du?“ Zorro beantwortete ihre Frage lieber mit einer Gegenfrage, als er eines seiner Schwerter abnahm und ihr entgegen warf, während er ein weiteres zog.
 

Mina war ihm ersten Moment etwas geschockt, fing das Schwert allerdings in letzter Sekunde auf. „Was ich denke, willst du lieber nicht hören.“, sagte sie nicht mehr ganz so gelangweilt und zog das Schwert aus seiner Scheide, um damit in der Hand, ein Stück näher auf Zorro zu zugehen. „Da wäre ich mir nicht so sicher. Immerhin hast du schon für ordentlich Aufregung gesorgt. Fast schon zu viel, wenn man bedenkt, wie lange du erst wach bist.“
 

Der Schwertkämpfer kam auch ein paar wenige Schritte näher. Beide stoppten, als sich die Spitzen der beiden Schwerter berührten. „Und wie willst du mich dazu bringen dir irgendetwas davon zu verraten, was in meinem Kopf vorgeht?“ „So wie ich es damals geschafft habe, dass du dich mir immer anvertrautest.“ Mit diesem Satz fing Zorro an ein paar einfache Schwerthiebe auszuführen, woraufhin Mina sie fast instinktiv parierte. „Glaubst du etwa wirklich, dass es so leicht wird? Die Menschen verändern sich mit der Zeit, Zorro. Das solltest du eigentlich wissen.“
 

Diesmal war es Mina, die ebenfalls mit ein paar einfachen Schlägen auf Angriff ging und Zorro parierte sie, bis beide erneut für einen Moment inne hielten. „Aber das wahre Wesen eines Menschen ändert sich nie. Egal wie sehr man auch versucht es zu verstecken.“ Der grün haarige führte wieder einige Schläge aus, diesmal jedoch nicht mehr ganz so einfach, doch gedanklich überlegte er sich etwas anderes. >Ich darf sie jetzt nicht einfach unüberlegt darauf ansprechen. Sonst wird sie sofort abblocken. <
 

Immer wieder wurden Angriffe ausgeführt, doch man konnte erkennen, dass es nicht mit demselben Ernst geschah, wie noch vor wenigen Tagen auf der Insel als Zorro wieder das Wort ergriff. „Wie lange ist es eigentlich schon her?“, fragte er mit einem Grinsen im Gesicht, was sie ihm am liebsten sofort aus dem Gesicht geschlagen hätte. Dennoch ließ sie sich ihre Wut nicht anmerken. „Wie lange soll was her sein?“ „Na. Das wir gegen einander kämpfen. Ohne das du mich umbringen wolltest.“ „Wer hat behauptet, dass ich das jetzt nicht auch versuchen würde?“, behauptete Mina mit einem finsteren lächeln, doch Zorro wusste was los war und ließ sich davon nicht täuschen. „Dafür kämpfst du gerade nicht verbissen genug. Es scheint mir eher als würde es dir gefallen nicht auf Leben oder Tod gegen mich anzutreten.“
 

Für einen kurzen Augenblick, ja nur für den Bruchteil einer Sekunde, hatten sich ihre Augen erschrocken geweitet. Nicht weil seine Worte sie überrascht hatten, sondern aus dem einfachen Grund, weil Zorro damit Recht behielt. Ihr kam es seit Jahren so vor, als müsste sie immer nur zwischen diesen beiden Wegen wählen. Sie hatte sich auch schon so oft gefragt, wieso sie sich nicht einfach umbrachte oder töten ließ. Keiner der Menschen, die ihr einst einfach alles bedeutet hatten, war mehr da und ein richtiges Ziel, einen Traum der sich zu verfolgen lohnte, war für sie auch nichts mehr wert. Dennoch. Obwohl sie keinerlei Zukunft für sich sah, kämpfte sie jedes Mal darum am Leben zu bleiben und hatte es bis zum heutigen Tage geschafft.
 

Eine merkwürdige Stille erfüllte den Raum bis Mina das Schwert sinken ließ. Zwar hatten die beiden in diesem Moment nicht gekämpft, dennoch erstaunte es den Schwertkämpfer. Er hatte nicht damit gerechnet, sie in diesem Moment so vor sich zu sehen. Irgendwie so verletzlich.
 

Mina war bei diesem Satz erstmals wirklich bewusst geworden, dass sie es leid war zu kämpfen. Andere zu verletzen und zu töten ohne tatsächlichen Grund und ohne Ziel dem es dienen könnte. Sie fühlte sich mit einem Schlag leer. In ihr befand sich keine Kraft. Aber auch kein Hass, kein Wunsch nach Rache und Vergeltung.
 

In diesem Momente machte sich Zorro wirklich Sorgen um sie. Er hatte das Gefühl, dass sie im Begriff war etwas zu tun, was sie bereuen würde, weshalb er ebenfalls eine normale Haltung einnahm und ein paar Schritte auf sie zu ging. „Mina? Ist alles in Ordnung?“
 

„Mehr als zwei Jahre.“ „Hä?“ Zorro verstand ihre Antwort nicht. Er hatte schon wieder vergessen, was seine Frage gewesen war. Mina hob ihren Blick, den sie vorhin auf den Boden gerichtet hatte, nun wieder auf den Schwertkämpfer. Ihre Augen waren klar, man konnte keine Wut oder gar Hass darin erkennen und das blau in ihnen schien zu strahlen. Dennoch war ihr Blick ernst. In diesen wenigen Sekunden war ihre Einstellung komplett geändert worden. Sie war nicht mehr von negativen Gefühlen überflutet und bereit endlich auch seine Version zu hören. Darüber, was damals geschehen war.
 

„Als wir uns das letzte mal gesehen und einfach nur trainiert haben. Zwei lange Jahre ist das schon her. Bevor du dich von Yosaku, Johnny und mir getrennt hast, um einer weiteren Spur von Falkenauge nach zu gehen.“ Zorro erinnerte sich an diesen Tag. Es war ihm nicht unbedingt leicht gefallen, auch wenn er es sich damals nicht hatte anmerken lassen. Aber sollte das etwa der Tag gewesen sein, an dem er sie verraten haben soll?



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2015-03-10T11:53:12+00:00 10.03.2015 12:53
das was ich bis jetzt gelesen habe gefällt mir, aber ich würde noch Hauptcharaktere angeben, dann wird es mehr gelesen ;)


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