Pretty Young Things von Maya (KPop/JRock Crossover) ================================================================================ Kapitel 3: Willkommensfeier --------------------------- Hallo ^^ Ich habe es doch noch geschafft, Kapitel 3 sowohl fertig zu schreiben als auch noch Korrektur zu lesen XD *yeah* Nächstes Update folgt dann nach meinen Prüfungen in 10-14 Tagen. Ich tippe heute noch meine C-CLOWN One Shot (Kangjun x Ray x TK Threesome) zu ende und gbf schaffe ich diese auch noch hoch zu laden ^^ Aber dann ist wirklich Pause... ich sollte eigentlich gerade über meinen Unterlagen brüten und für die Abschluss-Prüfungen büffeln... stattdessen schreibe ich smut >< *schäm* Pretty Young Things Kapitel 03 - Willkommensfeier Teil: 4/13 Warning: unrealistisches Crossover, OoC, Shounen-Ai/Yaoi Rating: Kapitel 3 ist safe, spätere Kapitel werden zum Teil MA Personen: V & Rap Monster (BTS), Yongguk (B.A.P), Sancheong (JJCC), Kai, Aoi & Reita (the GazettE), Nao (alice nine.), Miyavi (solo); erwähnt Jin, Jimin, Suga, Jungkook & J-Hope (BTS), Daehyun (B.A.P), Kangjun & TK (C-CLOWN), L.Joe (Teen Top), Jonghyun, Key & Onew (SHINee), Hiroto (alice nine.) und Ryouga (ViViD) Pairings: erwähnt Yongguk x Daehyun, erwähnt Onew x Key, weitere folgen ;) Disclaimer: Keiner der hier erwähnten Musiker gehört mir und ich verdiene kein Geld hiermit   Viel Spaß beim Lesen! Maya Aufgeregtes Durcheinander empfing V im Backstagebereich. Alle redeten zur selben Zeit und mit geschätzt fünf Leuten zugleich über zehn Köpfe hinweg – das Geschrei und Gelächter war ohrenbetäubend. V fehlte die Orientierung und er suchte nach Rap Monster und den anderen Bandmembern, wurde aber ständig von Freunden angesprochen, sodass eine gefühlte Ewigkeit verging ehe er die blonde und hochgewachsene Gestalt seines Leaders in dem Gedränge ausfindig machen konnte. Er stand bei Yongguk ein wenig abseits an einen Türrahmen gelehnt. Die beiden unterhielten sich und lachten. V wusste nicht wieso, aber etwas störte ihn an diesem Bild. Er mochte Yongguk, aber seit ihrer gemeinsamen Performance bei Show Champion waren die beiden Leader, für Vs Geschmack, etwas zu vertraut. Vorige Woche hatte er sogar gesehen wie Yongguk und Rap Monster sich im Backstagebereich umarmt hatten – und jeder wusste, dass beide eigentlich nicht der Typ dafür waren. Noch vor gar nicht langer Zeit hatten die beiden sich tief voreinander verbeugt und sich zurückhaltend die Hand gereicht. Er war deswegen noch immer etwas irritiert. Als er näher kam, sah sein Leader in seine Richtung und lächelte ihn an. Vs Herz klopfte bis zum Hals, aber er zwang sich weiterzugehen und so zu tun, als wäre alles in Ordnung. „Hey“, meinte er betont locker und die Rapper grüßten freundlich zurück. „Alle soweit fertig?“, fragte Rap Monster und V nickte. „Soweit ich weiß, ja – aber ich hab noch nicht alle gefunden.“ Der Blonde sah über Vs Schulter hinweg auf den schwatzenden und lachenden Haufen Männer und scannte mit seinen Augen rasch die umstehenden Personen. Da brach erneut großer Trubel aus, als auch noch einige der PSC Musiker den Raum betraten. Yongguk lachte dunkel auf und setzte sich in Bewegung. „Ich such dann auch mal meine Jungs zusammen“, meinte er schmunzelnd und zwinkerte Rap Monster zu, „Wir sehen uns auf der Party.“ Nur Sekunden später war er in der Menge verschwunden und V sah ihm leicht düster hinterher. Was sollte denn jetzt dieses Zwinkern? Worüber hatten sich die Leader unterhalten? Er war verwirrt. Und er hasste es wenn er keinen Durchblick hatte. Und der fehlte ihm momentan eindeutig. Kontext? Rap Monster stieß sich von dem Türrahmen ab und zog V am Ellbogen mit sich. „Lass uns die Anderen finden und losfahren“, meinte er und schlängelte sich an einigen Topp Dogg und EXO Membern vorbei, die während des Erzählens wild mit den Händen gestikulierten und dem Leader beinahe eine runterhauten. V folgte dem Älteren und suchte seinerseits nach Jimin und den Anderen von BTS. Er machte seinen besten Freund relativ schnell aus; der Tänzer hatte bereits die Jacke an und seine Tasche geschultert, als er V und Rap Monster entdeckte und auf sie zukam. Im Schlepptau hatte er Suga. J-Hope entdeckten sie bei dem Gitarristen Ryouga und Jin und Jungkook warteten in der Nähe des Ausgangs. Sie unterhielten sich mit zwei Männern, die V nicht kannte, unterbrachen das Gespräch dann aber höflich und zusammen gingen sie zum Van. V saß zwischen Rap Monster und Jin und lehnte müde seinen Kopf an die Schulter des Blonden. Der Rapper hatte da nichts gegen, schloss die Augen und machte es sich auf seinem Sitz etwas bequemer. Der Jüngere seufzte zufrieden und genoss den Moment. Rap Monster trug seine Lieblingsjeans und ein frisches T-Shirt, doch V roch weder das Waschmittel noch das Duschgel oder Shampoo des Älteren. Wenn er seinen Kopf noch ein wenig drehte, blickte er direkt auf die weiche Haut am Hals und er konnte unter den künstlichen Aromen deutlich den leicht herben Eigenduft des Blonden wahrnehmen... Er wusste nicht wie er diesen Duft beschreiben sollte, aber er würde ihn unter hunderten wiedererkennen. Er kuschelte sich noch ein wenig näher an seinen Leader und sog leise das Gemisch aus Leder, Deodorant und bronzener Haut durch die Nase ein. Wenn sein Kopfkissen so riechen würde, wäre er der glücklichste Mensch auf Erden. Der Körper neben ihm erbebte sanft, als Rap Monsters stummes Lachen durch ihn vibrierte und V seufzte. „Schon so müde?“, flüsterte der Ältere in sein Ohr und strich ihm eine Strähne aus den Augen. V nuschelte etwas Unverständliches in seinen nicht vorhandenen Bart und der Blonde zog lächelnd seine Hand wieder zurück. „Wenn dir die Party zu anstrengend wird, sag Bescheid. Wir können jederzeit fahren.“ V versuchte das wilde Pochen in seiner Brust zu ignorieren und schüttelte leicht den Kopf. „Du kennst mich: Gleich bin ich wieder hellwach.“ Rap Monster lächelte noch einmal und lehnte seinen Kopf wieder zurück ins Polster seines Sitzes, schloss die Augen und ruhte selber noch den Rest der Fahrt aus. Diese verlief erstaunlich ruhig, da auch die anderen scheinbar noch ein bisschen Energie für die Willkommensfeier tanken wollten. Als der Van schließlich auf dem Parkplatz des PSC Geländes hielt, reckten und streckten sich BTS noch einmal ausgiebig, ehe Jin die Tür öffnete und als erster ausstieg. V löste sich von seinem Leader und kletterte direkt nach ihm aus dem Wagen. Er musste unweigerlich grinsen, als sich die Wagentüren zwei anderer Vans in ihrer Nähe öffneten und C-CLOWN und Teen Top in die frische Abendluft traten. Kangjun, TK und L.Joe grüßten ihn und er erwiderte freundlich, ehe er seine Augen wieder von ihnen abwandte. Mit einem Blick zum Innenhof stellte V fest, dass schon einige ihrer Freunde vor Ort waren und sich mit ihren Gastgebern unterhielten. Die Kantine war der einzige Raum des PSC Gebäudes, in dem Licht brannte und Musik und Gelächter schallte zu ihnen herüber. Es konnte eigentlich noch gar nicht so viel los sein, doch in Vs Ohren klang es als ob die Party schon seit Stunden im Gange wäre. Also setzten sich BTS und die restlichen Neuankömmlinge vom Parkplatz aus in Bewegung und betraten nur wenige Augenblicke später die Kantine. V staunte nicht schlecht: Der große Raum war funktional umgebaut und dekoriert worden, Getränke und Snacks standen bereit, das Licht war gedämpft und aus einer großen Stereoanlage ertönte Musik (ein interessanter Mix aus Rock und Pop, den V nicht beim Namen nennen konnte). Neben den meisten PSC Kollegen waren auch schon EXO und Topp Dogg anwesend, was erklärte warum der Raum schon voller wirkte, als er eigentlich war. Hier und da erkannte er Freunde aus BtoB, MBLAQ, GOT7, SHINee, My Name und die kurz vor ihnen eingetroffenen B.A.P Member. Es war bereits ein ordentlicher Geräuschpegel erreicht, Getränke gingen herum und die Koreaner und Japaner standen in kleinen Grüppchen zusammen und unterhielten sich angeregt; einige Tänzer konnten sich nicht zurückhalten und bewegten sich leicht im Takt der Musik. C-CLOWN und Teen Top mischten sich ebenfalls direkt unter die Leute und auch J-Hope, Suga und Jimin zögerten nicht und gesellten sich dazu. V selbst brauchte einen Moment um sich etwas zu orientieren und zu überlegen was er machen sollte. Er entschloss, dass er zuerst die provisorische Bar ansteuern und sich etwas zu Trinken genehmigen würde. Mit einem Glas in der Hand kam man sich nicht ganz so deplatziert vor. Dort angelangt traf er auf Sancheong und Key. V lächelte, als er hörte wie sich die beiden im Gyeongsang Satoori unterhielten; kamen sie doch wie er aus Daegu. In dem Moment, in dem Sancheong ihn entdeckte, zog er ihn zur Begrüßung kurz in den Arm. V mochte ihn und die freundschaftliche Geste. Key hatte zwei Becher in der Hand und verabschiedete sich direkt wieder um Onew seinen Drink zu bringen. Sancheong griff neben sich und reichte V ein Getränk von seltsam roter Farbe und süßlichem Duft. „Und?“, rief der Ältere gegen die Musik an und seine Mundwinkel zogen sich nach oben, „Wie läuft's?“ V seufzte. Sancheong hatte eine erstaunlich gute Beobachtungsgabe und schnell mitbekommen, dass er unter Liebeskummer litt. Er wusste zwar nicht, dass V in seinen heterosexuellen Leader verliebt war – auch nicht, dass es sich überhaupt um einen Mann handelte – aber das schien ihn auch nicht sonderlich zu interessieren. Zumindest hatte er keine neugierigen Fragen gestellt wie es bei J-Hope der Fall gewesen wäre. Dennoch hegte V den Verdacht, dass Sancheong einen ihrer Kollegen hinter seinem Kummer vermutete und aus Anstand schwieg. Der Sänger fuhr sich durch das dichte Haar und warf seinem Hyung einen unentschlossenen Blick zu, ehe er unkoordiniert mit den Schultern zuckte. „Wie sollte es laufen?“, antwortete er und nahm einen Schluck von seinem Getränk. Es war klebrig süß und schmeckte nach Kirschen und rann angenehm kühl seine Speiseröhre hinunter. Er schmeckte den Alkohol nicht heraus, war sich aber sicher, dass ein ordentlicher Schuss drin war. Seufzend ließ er seine Augen durch die Kantine wandern, fand Rap Monster aber nicht. Sancheong legte tröstend einen Arm um seine Schultern. „Das wird schon“, munterte er ihn auf und leerte seinen Becher, „Lass den Kopf nicht hängen und hab ein wenig Spaß!“ V kam nicht mehr dazu etwas zu erwidern, da in diesem Moment einige der PSC Musiker näher herantraten um sich Getränke nachzuholen. Die beiden Jungen aus Daegu gingen einen Schritt zur Seite und grüßten die Älteren höflich. Diese nickten und lächelten, während sie sich am Alkohol bedienten. Einer von ihnen hatte ein strahlendes Grinsen und schien sofort sympathisch, als er ihnen die Hand entgegenstreckte. „Hi! Ich bin Kai und das sind Nao und Hiroto“, stellte er sie alle vor und V und Sancheong schüttelten auch deren Hände. „Ich bin Sancheong“, ergriff der Ältere das Wort und deutete dann neben sich, „Und das ist V. Schön euch kennen zu lernen.“ V nickte. „Ja, und danke für die Willkommensfeier“, ergänzte er und ihre Gegenüber winkten ab. „Ach“, meinte Nao und lächelte etwas zurückhaltend, „Keine Ursache. Amüsiert euch gut!“ Mit drei Bechern in der Hand kämpfte Kai sich kurze Zeit später wieder durch die Menge, doch Nao und Hiroto blieben noch ein wenig bei V und Sancheong stehen und führten ein bisschen Small Talk (V fiel fast vom Glauben ab, als er hörte, dass Hiroto zehn Jahre älter war als er! Und Nao sogar fünfzehn!). Nach zwei weiteren Drinks und einer guten halben Stunde später, hatte V sich schließlich zu Jimin und Suga gesellt, die zusammen mit einigen anderen auf der improvisierten Tanzfläche waren und herumalberten. Nach einer weiteren Stunde war die Stimmung schon sehr ausgelassen und kaum eine Band stand mehr beieinander – stattdessen bestanden die Gruppen von Schwatzenden und Tanzenden im Raum bunt durch gewürfelt aus Koreanern und Japanern verschiedener Musikgenres und Altersklassen. V hatte Rap Monster schon eine Weile nicht mehr gesehen und auch nicht nach ihm gesucht. Er befolgte Sancheongs Rat und amüsierte sich. Er tanzte erst nur mit seinem besten Freund und Suga und später auch Jungkook und schließlich mit einigen Männern, deren Namen er nicht kannte. Ihm wurde warm und der Alkohol tat langsam sein Übriges. Als ihm allerdings ein wenig schummrig wurde, machte er eine Pause und wühlte sich durch die Menge hindurch zurück zur Getränke- und Snackbar. Hier war es zwar nur ein bisschen ruhiger, aber es reichte um einige Mal tief Luft zu holen und sich mit einem Drink abzukühlen. Dann nahm er sich schließlich die Zeit um mit den Augen nach Rap Monster zu suchen. Dabei entdeckte er das ein oder andere Pärchen beim Tanzen und Austauschen von Zärtlichkeiten und nahm deprimiert noch einen Schluck. Zu seiner Erleichterung wurde nicht herumgeknutscht oder gefummelt, jeder hielt sich zurück (immerhin waren sie unter Leuten, die sie nicht kannten), aber es war dennoch alles andere als aufbauend, wenn man selber unglücklich verliebt war. Rap Monster sah er nicht, aber Yongguk. Der Rapper hatte eine Hand in Daehyuns Rücken gelegt und unterhielt sich leise mit ihm. Da musste V wieder daran denken, wie die beiden B.A.P Member küssend im Gang gestanden hatten... wie der Sänger sich gegen Yongguks starken Körper gedrängt und gestöhnt hatte... Schnell wandte V sich von den beiden ab und suchte weiter. Doch Rap Monster blieb in dem Getümmel verschollen. Er hatte in der Zwischenzeit noch zwei weitere Becher voll des süßen Kirschgetränks geleert und fürchtete sich jetzt schon vor dem Kater am nächsten Morgen. Er trank selten Alkohol und vertrug auch nicht sonderlich viel, die fünf oder sechs Portionen reichten ihm also bereits vollkommen. Während er sich in dem Raum umsah, entdeckte er J-Hope. Der Ältere stand zusammen mit Jonghyun bei Ryouga und einem anderen Mann, den V bisher nur vom Sehen kannte. Wenn er sich recht erinnerte, dann hatte er während Boys Republics Soundcheck in der ersten Reihe neben Rouga gesessen. V wusste nicht worüber sie sich unterhielten, aber die PSC Musiker schienen sehr interessiert und J-Hope hatte dieses gewisse Grinsen im Gesicht. Also gab er wahrscheinlich gerade eine seiner Sex-Anekdoten zum Besten oder klärte ihre japanischen Nachbarn über die Vorlieben seiner Kollegen auf. Mehr als einmal hatte V sich in der Vergangenheit die Frage gestellt woher J-Hope sein Wissen nahm, aber im Endeffekt war es ja bekannt, dass der Ältere seine Nase gern in Angelegenheiten steckte, die ihn nichts angingen. V warf kopfschüttelnd seinen Becher in eine kleine Kiste, in der sich Abfälle sammelten und wollte sich auf die Suche nach Jin machen. Bescheid geben, dass er nach Hause wollte und dann zur Bahn. Oder vielleicht war Jin auch nüchtern und würde ihn fahren. Irgendwie würde er schon in sein Bett kommen. Also setzte er sich in Bewegung, kam aber nur einige Schritte weit, ehe er mit jemandem zusammenstieß. V setzte zu einer Entschuldigung an, doch sein Gegenüber kam ihm zuvor. „Oh, sorry!“, rief der Fremde und hielt ihn am Handgelenk fest, „Alles okay? Hab ich dir weh getan?“ Verwirrt sah V den Mann mit dem schwarzen Haar an und sein Blick fiel auf die Piercings und die vielen Tattoos. Er war etwas größer als er und grinste breit, als V ihm nicht antwortete. „Eh“, gab der Junge da eloquent von sich und blinzelte. „Nein, alles in Ordnung, nichts passiert“, versicherte er dem Mann, der ihn mit sich zurück zum Tisch mit den Snacks geführt hatte. Erst dort ließ der Fremde sein Handgelenk wieder los und griff in eine Schale mit Brezeln. „Hach, da bin ich ja beruhigt!“, seufzte der Schwarzhaarige theatralisch und zwinkerte ihm dann breit grinsend zu, „Weißt du, ich habe versprochen niemandem hier ein Haar zu krümmen und es wäre doch ärgerlich gewesen, das Versprechen zu brechen, oder?“ V fühlte sich von Sekunde zu Sekunde mehr verwirrt und ahnte, dass er ähnlich intelligent aus der Wäsche schauen musste. „Ehm, ja... natürlich“, gab er nur zur Antwort und suchte nach einer Möglichkeit das Gespräch im Keim zu ersticken und sich davon zu machen. Irgendwie war ihm der Typ nicht ganz geheuer – auch wenn er eigentlich ganz sympathisch aussah. Aber sein Bauchgefühl sagte ihm, dass es besser war die Kurve zu kratzen. „Ich bin übrigens Miyavi!“, stellte sich der Fremde vor. V erinnerte sich daran, dass Rap Monster ihnen nach der Einladung erzählt hatte, dass es ein gewisser Miyavi gewesen war, der die Willkommensfeier vorgeschlagen hatte. Noch einmal wanderte sein Blick über den hochgewachsenen Mann mit den auffälligen Tattoos; das war also Miyavi. „Ich bin V“, erwiderte er höflich die Vorstellung und Miyavi strahlte. „Interessanter Name“, merkte er an und griff erneut nach den Snacks, „Wie alt bist du, Kleiner?“ 'Kleiner'? Er war mit seinen eins achtundsiebzig nicht gerade der Kleinste und seine Augenbraue wanderte skeptisch in die Höhe. Miyavi registrierte das und lachte. „War nur Spaß, sei nicht eingeschnappt!“ Er schlug ihm spaßhaft auf die Schulter und V verzieh ihm. „Aber jetzt im Ernst: Wie alt bist du?“ „Ich bin zwanzig geworden“, antwortete er Miyavi und der fiepste einmal kurz unmännlich. „Awww~, wie süß. So jung!“ Eigentlich wollte V genervt und sauer sein, aber irgendwie hatte der Mann etwas an sich, dass er ihm einfach nicht böse sein konnte. Also schnaubte er nur, konnte sich aber ein kleines Lächeln nicht verkneifen, was der Geste seinen Vorwurf nahm. Und Miyavi schien das genau zu wissen. „Hey“, grüßte da ein weiterer PSC Musiker, der sich zwischen sie drängte um an die Getränke zu kommen. Er war blond und eines seiner Augen war von einem Pony bedeckt, einige andere Strähnen standen abgefahren in einem angedeuteten Iro vom Kopf ab. „Reita, du störst“, motzte Miyavi und zog einen Schmollmund. Der Angesprochene sah erst zu dem Mann mit den Tattoos und dann zu V. In seinem Hirn schien es zu arbeiten, während er den Jüngeren musterte und V wand sich ein wenig unter dem stechenden Blick. Das sichtbare rechte Auge des Blonden war schwarz umrandet und lag einige Sekunden starr auf V gerichtet, ehe er sich wieder zu Miyavi umdrehte. „Miyavi...“, begann er gedehnt und in einem Tonfall, als wolle er den Größeren rügen. „Hey!“, unterbrach dieser ihn jedoch und hob abwehrend die Hände, „Ich habe nichts gemacht! Ich schwöre!“ Der Blonde wandte sich an V und reichte ihm die Hand. „Reita, angenehm.“ Dieser ergriff die Hand und nickte. „V, ebenso.“ Miyavi legte seine Hand auf Reitas Oberarm und schob ihn zur Seite. „So, da wir uns nun alle kennen: Mach dich vom Acker!“ Reita zögerte einen Moment, wandte sich dann aber tatsächlich ab und ließ die beiden wieder allein zurück. Allerdings warf er ihnen noch einmal einen skeptischen Blick über die Schulter zu, was V merkwürdig vorkam. Ah. Da war es wieder. Das mulmige Gefühl. „Möchtest du noch etwas trinken?“, fragte Miyavi breit grinsend und hatte auch schon einen Becher in der Hand. Selbst seine Finger waren tätowiert. V wollte nicht unhöflich sein und nahm das Getränk entgegen. Dieses Mal schimmerte die klebrig-süße Flüssigkeit leicht violett und roch weniger nach Kirschen, schmeckte aber weiterhin sehr fruchtig, als er davon kostete. „Und? Schmeckt's?“, erkundigte sich sein Gegenüber und V nickte zustimmend, nahm noch einen weiteren Schluck. Während Miyavi versuchte ihn in ein Gespräch zu verwickeln, trank der Jüngere aus. „Miyavi!“, rief da plötzlich eine entsetzte Stimme und zwei Männer waren eilig dazu getreten und nahmen V den Becher aus der Hand. Der Koreaner erkannte in dem einen Gesicht Kai wieder, doch dieses Mal grinste er nicht; seine Miene war eine Mischung aus Vorwurf, Entsetzen und Sorge. Der Mann neben ihm hatte schwarzes Haar und ein Piercing an seiner vollen Unterlippe. Auch er sah aus, als hätte er sich am liebsten die Haare gerauft – oder wahlweise Miyavi. V verstand nicht, was vor sich ging und sah irritiert von einem zum anderen. Miyavi versuchte unschuldig drein zu sehen, während Kai ihm empört eine Standpauke verpasste. Allerdings hielt er diese kurz und wandte sich an seinen Nebenmann. „Aoi, sieh zu, dass du diese Becher hier entsorgst – waren das die einzigen?“, wandte er sich schlussendlich wieder an den Musiker mit den vielen Tattoos. „Nur die zwei, ich schwör's!“, beteuerte dieser und Kai gab ihm eine Kopfnuss, während Aoi die besagten Becher nahm und mit ihnen aus Vs Sichtfeld verschwand. Was, zum Teufel, ging hier gerade ab? Irritiert stand V da und wollte gerade seine Stimme erheben, als ein weiterer Japaner hinzukam. Er sprach kurz mit Kai, aber er konnte den Worten der beiden Männer nicht mehr folgen. Eine wohlige Wärme breitete sich in seinem Brustkorb aus und wanderte weiter abwärts, lenkte seine Aufmerksamkeit von dem Geschehen um ihn herum ab. Seine Fingerspitzen wurden leicht taub und seine Lippen prickelten, als würde Sprudelwasser von ihnen abperlen. Er blinzelte einige Male. Hatte jemand die Musik leiser gedreht? Und warum fühlte er sich, als kuschele er sich in ein weiches Bett? V empfand seinen Körper mit einem Mal sowohl als bleiern schwer und müde als auch federleicht und wach – es war ein wenig... berauschend! Zerstreut und benebelt versuchte er sich auf den Japaner zu konzentrieren, der nun vor ihm stand und auf ihn einredete. Im nächsten Moment wurde er von ihm aus dem Raum geführt. Draußen auf dem Gang passierte es dann. Hitze stieg in ihm auf und sein Kopf wurde schwer, die Welt begann sich zu drehen und er fasste sich an die Schläfe und schloss einen Moment die Augen. Perplex versuchte er einen klaren Gedanken zu fassen, doch es schien ihm nicht gelingen zu wollen. Wie durch einen Schleier hindurch bemerkte er, dass er nicht alleine auf dem Flur stand und versuchte etwas zu sagen. Doch mehr als „Mir ist... schwindelig...“ bekam er nicht über die Lippen. Obwohl dies nicht ganz der Wahrheit entsprach, denn normaler Schwindel war das nicht, der ihn da mit einem Mal überkam. Er tastete mit einer Hand nach der Wand neben ihm, spürte wie ihn jemand versuchte zu stützen und rutschte schließlich an der Tapete hinab auf den Boden. Desorientiert sah er kurz um sich, schloss die Augen jedoch sofort wieder. Tief durchatmend versuchte V die aufkommende Hitze niederzuringen. Der anfängliche Funke in seiner Magengegend hatte sich zu einem nahenden Waldbrand entwickelt und schien ihn verglühen zu wollen – es war beinahe unerträglich. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und in seiner Lendengegend kribbelte es aufregend... Nein! Nein, nein, nein! Er würde doch jetzt keinen Ständer kriegen, oder? Das Blut schoss ihm in die Wangen und er war darum bemüht ruhig und tief zu atmen um die aufkommende Erregung unter Kontrolle zu bringen. Doch es war hoffnungslos. Jemand kniete neben ihm nieder und sprach ihn an, doch V konnte nicht mehr klar denken. Die Worte in seinem Kopf formten keine kohärenten Sätze mehr und waren ein einziger Buchstabensalat. Er spürte wie ihm der Schweiß auf die Stirn trat. Ihm stockte für einen Augenblick der Atem, als fremde Fingerspitzen sachte über seine glühende Wange strichen. Das Prickeln hinter seinem Bauchnabel zog sich hinab zwischen seine Beine und seine Augen flatterten auf, scheiterten jedoch bei dem Versuch sein Gegenüber zu fokussieren. Seine Lider senkten sich wieder und er hörte sich selbst etwas sagen, wusste aber gar nicht, was er da eigentlich von sich gab. Er befeuchtete seine Lippen, schluckte hart und seine zitternden Finger griffen nach seinen Hemdknöpfen. Ein Schweißtropfen rann ihm den Hals hinab. „Heiß...“, hauchte er atemlos und sein Kopf rollte an der Wand zur Seite, „Zu heiß...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)