Outside the cage von kimje ================================================================================ Kapitel 5: Changing ------------------- „Ne-san, du warst ohne mich im Butter Cake Cafe?“ Hanabi sah Hinata mit großen traurigen Augen an und zog ihren typischen traurigen Hanabimund. „Sakura-san hat mich heute eingeladen, da ich ihr in ihrem Büro geholfen habe.“ Hanabi verschränkte ihre Arme und setzte sich auf das Sofa. Hinata wusste, dass Hanabi dieses Cafe liebte, wie die meisten die sie kannte. Und jedes Mal, wenn sie mit ihren Freundinnen dort gewesen war, war ihre kleine Schwester etwas, naja man konnte sagen missgelaunt. „Warum gehst du nicht mit deinen Freunden dorthin?“ „Tzz, du kennst doch die Jungs. Sie würden nie an einen Ort gehen, der fast nur pink ist. Naja und Yuri-chan und Senne-chan sind auf Mission.“ „Verstehe.“ Hanabi sah immer noch missgelaunt aus. Naja eigentlich war sie das jedes Mal, wenn es um ich Lieblingscafe ging. Aber nicht lange, da Hinata wusste, wie sie Hanabi eine Freude machen konnte. „Im Kühlschrank stehen zwei Boxen. Die Gelbe ist für Oto-san und die Pinke ist für dich. Ich habe dir deine lieblings Cupcakes mitgebracht.“ Lächelte Hinata ihre Schwester an. „JAAA!“ Hanabi sprang auf, umarmte ihre Schwester und rannte in die Küche, um zu sehen welche Cupcakes sie ihr mitgenommen hatte, denn Hanabi selbst änderte immer wieder ihre Meinung darüber, welche der Süßstückchen denn nun ihre Favoriten waren. Doch Hinata hatte, zu Hanabis Verwunderung, immer wieder ins Schwarze getroffen. Dies mochte auch daran liegen, dass Hanabi oft genug mitteilte, welche Cupcakes sie beim nächsten Besuch des Cafes essen möchte. Auch Woh lwissend, dass Hinata ihr, wenn diese mit ihren Freundinnen in das Cafe ging, und ihrer Familie etwas mitbrachte.   Hanabi kam zurück ins Wohnzimmer, setzte sich auf das Sofa und begann einen ihrer Cupcakes zu verspeisen. Hinata lächelte. Hanabi war in den letzten Jahren quirliger geworden. Früher war sie ruhiger gewesen, auch ernster und trainierte immer sehr hart. Dies hatte sich auch nicht geändert, denn ein Hyuuga arbeitet immer sehr hart und muss eine bestimmte Leistung für den Clan erbringen. Aber mittlerweile war Hanabi offener geworden und sehr fröhlich, was sie wiederum nach außen hin auch zeigte. Hinata sah noch einmal zu ihrer Schwester und widmete sich wieder ihren Dokumenten. Bevor sie und Sakura ihre Arbeit beendet hatten, hatte Sakura ihr noch ein paar Fragebögen gegeben.   „Warte Hinata…Ich gebe dir noch ein paar Fragebögen mit.“ „Fragebögen?“ Sakura sah in ihrem Regal einige Bögen durch. „Ja, du wolltest doch Trainingspillen. Und wir lassen jeden, der sie möchte, diese Bögen ausfüllen. Du musst nichts beantworten, was du nicht willst, aber es hilft uns festzustellen, was am besten für dich geeignet ist.“ Sakura kramte weiter und reichte Hinata ein paar Blätter. „Die Fragen betreffen zum Beispiel deinen körperlichen und gesundheitlichen Zustand oder auch wie du trainierst und was dir dabei wichtig ist. Danach sehen wir uns die Bögen an und wir unterhalten uns über das Ergebnis oder unklare Dinge.“ Hinata überflog einige Fragen. „Gut, dann sehe ich sie mir an und gebe sie dir wieder, wenn ich fertig bin.“ „Lass dir Zeit. Wie gesagt wir sind teilweise noch in der Testphase und es könnte noch etwas dauern.“   Hanabi betrachtet Hinata eine Weile und sah sich auch einige der Blätter an. Sie gehörte zu den ganz wenigen, die wussten das Hinata mit Kurenai oder auch alleine trainierte und das obwohl sie sehr viel zu tun hatte. Hinata half ihrem Vater bei einigen seiner Dokumente und Briefen. Außerdem unterrichtete sie in der Medic Akademie. Tsunade war an Hinata herangetreten nach dem sie mit Hiashi gesprochen hatte, denn Tsunade wollte sicher gehen, dass es mit den Clänen keine Probleme gab. Denn die Anspannungen und Unruhen waren nach Kriegsende lange nicht verschwunden gewesen. Erst als das Dorf wieder fast stand, die Friedensverträge unterzeichnet waren und sich die Ninjas verschiedenen neuen Projekten widmeten wurde es einfacher. Hanabi war bei diesem Gespräch dabei gewesen, ob  ihr Vater von dieser Idee begeistert gewesen war konnte sie nicht sagen. Er hielt sich in den meisten Dingen doch immer sehr bedeckt und zeigete kaum lesbare Emotionen. Ein echter Hyuuga eben.   „Guten Tag Tsunade-sama.“ „Hallo Hiashi-sama. Hallo Hanabi-sama.“ „Tsunade-same, es ist uns eine Ehre, dass Ihr uns besucht.“ „Danke Hiashi-sama. Aber lassen wir doch die Förmlichkeiten.“ „Dann gehe ich davon aus, Ihr wollt gleich zur Sache kommen?“ „Ja, aber vielleicht an einem etwas privaterem Ort?“ „Gerne. Ich hoffe es stört Euch nicht, wenn Hanabi bei dem Gespräch zugegen ist?“ „Nein.“ „Darf ich Euch eine Tasse Tee anbieten Tsunade-sama?“ „Danke Hanabi-sama gerne.“ „Nun Tsunade-sama, womit kann ich Euch dienen?“ „Ich bin wegen Hinata hier.“ „Hinata?“ „Ja. Ich möchte das sie in meiner Medic Akademie unterrichtet.“ „Nun Hinata ist keine Medic. Weshalb soll sie dann unterrichten?“ „Nun, wie Ihr wisst ist es für einen Medic-nin äußerst wichtig eine gute Kontrolle über sein Chakra zu haben und wie Ihr sicherlich auch wisst kann dieser Lernprozess auch etwas längere dauern.“ „Das ist mir bewusst.“ „Ich kenne Hinata gut genug, um sagen zu können, dass sie ihr Chakra perfekt unter Kontrolle hat und auch weiß, welche Probleme auftreten können, da sie selbst eine sehr harte Schule durchlaufen hat.“ „Und?“ „Außerdem denke ich, dass sie eine geeignete Lehrerin wäre und sie hiervon profitieren wird.“ „Euch ist bewusst, dass meine Tochter keine der spezielleren Trainingsmethoden, die der Hyuuga-Clan verwendet, an Außenstehende weitergeben darf?“ „Das weiß ich und das möchte ich auch nicht. Es geht mir um die grundlegenden Dinge.“ „Und sonst habt Ihr niemanden, der Euch helfen kann?“ „Nun Sakura, Ino, Shizune und ich unterrichten auch. Doch kann nicht jeder von uns alles machen. Außerdem haben Sakura und Ino noch andere Verpflichtungen. Sie sind mehr unterstützend tätig.“ „Habt Ihr mit Hinata darüber gesprochen?“ „Nein. Ich dachte es wäre besser zunächst mit Euch zu sprechen, da ich weiß, dass die Cläne sich oftmals bei gewissen Dingen übergangen fühlen. Und da mir auch klar gewesen ist, dass wir die ganze Sache nicht unter bestimmten Spielregeln durchführen können, dachte ich so wäre es besser.“ … „Nun was sagt Ihr, Hiashi-sama?“ „Wenn meine Tochter damit einverstanden ist und ihre anderen Pflichten darunter nicht leiden bin ich einverstanden. Auch müssen diese bestimmten Spielregeln, was Methode und Training angehen, eingehalten werden.“ „Sehr schön. Dann werde ich mit Hinata sprechen.“ „Wenn Ihr das wünscht.“   Es war ein sehr förmliches Gespräch gewesen. Tsunade war sehr angespannt und ihr stand der Schweiß auf der Stirn. Als sie das Büro verlassen hatte, konnte Hanabi ein „Gott sei Dank“ hören und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Hanabi wusste, dass Hinata von dieser Idee begeistert gewesen war. Außerdem schien sie auch sehr erfolgreich zu sein. Ihr Vater hatte von Tsunade verlangt ihn darüber zu informieren was Hinata tat und ob sie sich wirklich eignete. Hanabi ging davon aus, dass auch ein paar der Ältesten ihre Finger mit im Spiel hatten. Einige von ihnen beäugten Hinata sehr kritisch und Hanabi wusste, dass Hinatas Eingreifen auch in die Clanstrukturen missbilligt wurde. Manche in der Hauptfamilie hatten ihre Trauerweide belächelt und dachten, dass man das Mädchen doch lassen machen solle. Der Nebenclan hingegen glaubte an eine Veränderung, eine Art von Symbol des Umbruchs, der kommen sollte und für viele kommen musste. Und das war die größte Furcht einiger. Doch als Hinata sich tatsächlich gegen ihren Vater, wobei man eher sagen müsste gegen die Ältesten und hier gegen Hiaku-sama, durchgesetzt hatte, waren alle überrascht gewesen und es war klar geworden, dass Hinata als eine Art Störfaktor gesehen wurde. Hanabi erinnerte sich genau daran, dass die Aufregung groß gewesen war und jeder seine Meinung zum Besten gab. So viele Stimmen waren selten im Hyuuga-Anwesen zu hören gewesen.   „Was ist denn los Hideki? Warum sind denn alle so aufgebracht?“ „Hinata-sama stellt sich gegen Hiaku-sama. Es geht um die Schul- und Trainingstrennung.“ „Ich dachte das Thema wäre vom Tisch?“ „Heute ist die Endbesprechung.“ „Psst, seid doch ruhig. Man kann ja gar nichts hören.“ Hanabi lauschte, wie alle anderen. „Hinata-sama Ihr sprecht von Dingen von denen Ihr nicht versteht. Regeln sind Regeln.“ „Ist das Euer einziges Argument? Nur weil eine Regel eine Regel ist?“ „Sie besteht schon seit ewigen Zeiten.“ „Was nicht bedeutet, dass man sie nicht ändern kann? Oder sollte ich mich irren?“ „Nun, das mag sein aber…“ „Nichts aber! Warum sollen die Kinder des Clans getrennt unterrichten werden und unterschiedlich? Warum sollen die einen eine bessere Ausbildung, sei es als Ninja oder in der Politik oder anderem, bekommen? Warum sollen die einen, wenn sie auf die Akademien kommen, bessere Möglichkeiten haben? Sagt es mir Hiaku-sama?“ „Das ist eine Frechheit. Ihr habt gar nichts zu sagen. Außerdem ist dies lächerlich.“ „Nun Hiaku-sama, wir befinden uns hier in einer offenen Besprechung, in der jedes Clanmitglied sich äußern kann und auch das Recht hat Fragen zu stellen. Egal wie lächerlich sie doch sein mögen. Und Ihr wisst, dass diese Fragen beantwortet werden müssen.“ „Ja, Hiashi-sama… Nun Hinata-sama unser Clan ist nun einmal in Haupt- und Nebenclan aufgeteilt, was dem Schutz der Familie dient. Eine zu starker Nebenclan könnte schwierig werden.“ „Doch stimmt Ihr mir nicht zu, dass eine gleiche Schul- und Trainingsausbildung nicht nur für den Nebenclan sondern für alle von Vorteil wäre?“ „Tzz, inwiefern denn?“ „Ein Clan, der allen Mitgliedern die gleichen Möglichkeiten gibt ist stark nach außen und kann mehr erreichen, da mehr dieser Mitglieder auf verschiedene Bereiche Einfluss nehmen können und lernen können, wie und was es noch gibt, um dann dem Clan neues zu ermöglichen. Dies sollte nicht nur einer ausgewählten Elite vorbehalten sein. Ein Einheitsgefühl würde entstehen. Ein solches Gefühl wie es im Krieg entstanden ist, in dem es egal gewesen ist, wer nun aus der Haupt- oder Nebenfamilie stammt.“ „Im Krieg sind die Dinge immer anders. Regeln treten in den Hintergrund. Das ist kein Argument Hinata-sama.“ „Nun Hiaku-sama das Bild, dass ein Clan nach außen trägt ist wichtig.“ „Stärke und Kraft ist wichtig. Diese Dinge müssen wir nach außen tragen.“ „Nun, das habe ich euch gerade erklärt, wie man Stärke nach außen tragen kann. Doch vielleicht braucht Ihr noch ein weiteres Beispiel.“ „Ihr wagt es? Werdet nicht frech junge Dame!“ „Hiaku-sama, zügelt Euch! Sprich weiter Hinata.“ „Ja, Oto-sama. Eine weitere Form der Stärke nach außen kann nur durch den Frieden innerhalb des Clan geschaffen werden. Was nutzt es die Nebenfamilie klein zu halten, Talente nicht zu fördern und zu nutzen und sie schlechter zu behandeln, fast wie Menschen zweiter Klasse? Es schafft Missgunst und Missstimmung. Wut und Hass entstehen und es kommt zu Streitereien. Was die Vergangenheit gezeigt hat. In einem Clan und einer Familie sollte Frieden herrschen, Vertrauen und Freundschaft. Ein gemeinsamer Unterricht ist daher besser. Sowohl um Frieden zu schaffen, als auch zur Annäherung und dem besseren Verständnis. Ich habe es selbst gesehen. Ich unterrichte in der Medic Akademie, in der auch Hyuugas aus beiden Häusern sind. Sie trainieren und lernen gemeinsam und finden es gut, dass sie dies tun können. Dort werden sie nicht nach Häusern behandelt, sondern nach dem was sie wissen und können. Das zählt. „Die Akademien müssen dies tun, das wissen wir alle.“ „Und was ist damit Hiaku- sama? Der Clan würde auch ein nicht mehr ganz so negatives Bild nach außen tragen, denn Kritik am Hyuuga-Clan gibt es genug.“ „Tzz, Kritik wird es immer geben Hinata-sama. Wer sich davon einschüchtern lässt hat verloren.“ „Kritik bedeutet aber auch, dass man diese reflektiert Hiaku-sama. Wer dies nicht tut, kann nicht stärker werden und kann mehr verlieren, als ihr denkt.“ „Haha…Was soll denn passieren Hinata-sama? Der Clan ist strak und ist gerade durch seine Regeln stark geworden.“ „Und ich Frage Euch…Nein die Ältesten…Wollt ihr einen zweiten Itachi Uchiha?“ … Geflüster … „Nun, Hiaku-sama, habt Ihr noch etwas zu den Ausführungen meiner Tochter zu sagen?“ „Das ist lächerlich Hiashi-sama. Das Mädchen hat keine Ahnung.“ „Ich werte dies als ein Nein. Hinata hast du noch etwas zu deinen Ausführungen hinzuzufügen?“ „Nein, Oto-sama. Nur die Bitte, dass sich der Clanrat die Zeit nimmt, um diese Entscheidung zu fällen.“ „Gut. Wir werden beraten und unsere Entscheidung mitteilen.“   Der ganze Clan redete über dieses Aufeinandertreffen. Der Hauptclan war zwiegespalten. Einerseits hatte Hinata recht gehabt andererseits war bei vielen die Angst groß gewesen, dass der Nebenclan auf dumme Gedanken kommen könnte. Und mit Veränderungen war es immer so eine Sache. Niemand mochte sie richtig, weil man nie sagen konnte, was denn nun wirklich geschehen würde. Der Nebenclan hingegen freute sich. Es gab jemanden, der für sie eintrat und dabei handelte es sich auch noch um die Tochter des Oberhauptes, auch wenn sie selbst ihrem Vater als solches nicht folgen würde, war der Nebenclan froh. Doch gab es auch die Sorge, wenn man hier keine Entscheidung zu Gunsten für den Nebenclan treffen würde, dass man wieder neu beginnen müsste und eine Veränderung in die Ferne rücken würde. Der Kampf des Nebenclans würde damit wieder erschwert werden. Der Clanrat ließ sich viel Zeit. Mehr als einen Monat, was doch etwas sehr ungewöhnlich für diesen war. Hanabi hatte auch mitbekommen, dass sich ihr Vater mit Kakashi und Tsunade über dieses Thema unterhalten hatte. Musste darüber aber Stillschweigen bewahren. Auch Hinata kam nicht zur Ruhe. Einige der Ältesten sprachen noch einmal im beisein Hiashis mit ihr, um einige Argumente zu erörtern und auch ihre Bedenken noch einmal hervorzuheben. Und dann platzte die Bombe… Hinata hatte sich tatsächlich durchgesetzt. Die Schul- und Trainingstrennungsregeln wurden abgeschafft. Es sollte zu einem miteinander kommen.   Hanabi blickte zu ihrer Schwester. Sie war beeindruckt und machte sich Sorgen. Vor allem Hiaku-sama und einige wenige waren wütend gewesen und hoben hervor, dass dies ein Fehler sei und man die Rechnung dafür noch erhalten werde. Hanabi hatte gewusst, dass Hinata nun zu einem Ziel werden könnte und hoffte, dass dies ihrem Vater bewusst war.   Trotz allem. Sie wäre ein gutes Oberhaupt.   „Ne-san lass uns morgen früh etwas trainieren und dann schlagen wir uns den Bauch mit Cupcakes voll?“ Hanabi war aufgesprungen und hatte beide Hände von Hinata in ihren und sie hatte ihr bestes und überzeugendes Bittegesicht aufgelegt. „Ich weiß, dass wir beide einiges zu tun haben, aber wir haben das schon lange nicht mehr gemacht. Wir haben uns das wirklich verdient.“ „Hehe, und du wirst nicht locker lassen?“ „Das solltest du wissen.“ „Also gut“, lächelte Hinata „aber Ausschlafen gibt es nicht.“         Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)