Outside the cage von kimje ================================================================================ Kapitel 10: For you ------------------- „Oh, Hinata-chan, was für eine Freude!“ Hinata wurde plötzlich aus ihren Gedanken gerissen und erstarrte. Es war, als träfe sie der Blitz. Hinata schloss die Augen und atmete tief durch. Sie drehte sich um.   „Hiu-sama, einen schönen Tag.“ Hinata lächelte. „Ich hoffe, ich habe dich nicht erschreckt? Du hast so gedankenversunken gewirkt?“ sagte Hiu-sama mit einer zuckersüßen Stimme, die wie Honig war. Die meisten Mädchen schmolzen nur so dahin, wenn er sie so ansprach. Bei Hinata hingegen entstanden ein Würgereflex und der Drang weit weg zu laufen. Sie verstand es nicht, so viele Mädchen rannten ihm hinterher, nur warum? Naja, er sah nicht schlecht aus, das musste Hinata zugeben, doch sein Charakter war das Schlimmste und wie er mit den Mädchen umging, war auch nicht gerade die nobelste Art. Er bediente sich Klischees. Rote Rosen, Candlelight Dinner und Schmuck. Das machte Hinata wütend. Einmal hatte er ihr eine rote Rose geschenkt und meinte, Frauen würden dies mögen. Sie hatte sich darüber aufgeregt und lange mit ihren Freundinnen darüber gesprochen.   „Aber Hinata, das hat doch etwas Romantisches… Ach welcher Mann verschenkt schon Rosen?“ Meinte Sakura, die einen leicht verträumten Blick aufgesetzt hatte. „Und dann noch so eine teure Rose. Die Wildfeure Rosa gehört zu den seltenen Rosenarten und es dauert sehr lange sie zu züchten. Nicht viele haben ein Händchen dafür.“ Meinte Ino. „Mhh… Trotzdem das ist so klischeehaft. Er macht das bei allen Frauen. Blumen, Schmuck und was noch so dazu gehört.“ Hinata war verstimmt, wollte aber ihre Freundinnen nicht anfauchen. „Vielleicht mag er dich ja ganz besonders? Und will es dir so zeigen?“ meinte Sakura. „Ahh…Hinata hat einen neuen Verehrer!“ schrie Ino und klatschte sich in die Hände. „Niemals, so einen Mann will ich auf keinen Fall haben!“ „Warum?“ kam es gleichzeitig von Ino und Sakura. Die beiden hatten Hiu-sama schon einige Male gesehen und fanden, dass er sowohl gut aussah als auch recht freundlich wirkte. Leider kannten sie ihn nicht so gut wie Hinata. „Wo soll ich anfangen?“ Hinata versuchte sich kurz zu sammeln, da ergriff Tenten das Wort: „Naja, Hinata hat recht. Hiu ist ein Eckel. Er angelt sich dir Frauen wirklich so klischeehaft und wenn er fertig ist, sieht er sie nicht einmal mehr an.“ „Dann kennst du ihn?“ fragte Sakura verwundert. „Sagen wir, ich habe von Neji einiges gehört.“ Meinte Tenten schulterzuckend. „Neji erzählt dir so etwas? Ich dachte er spricht nicht so gerne über den Hyugaa-Clan?“ fragte Ino verwundert, denn sie hatte es öfter mitbekommen, dass Neji, wenn man ihn auf seine Familie ansprach, abwinkte und nicht antworten wollte. Wenn man dann nicht locker ließ, konnte es dazu kommen, dass man ihn sehr verstimmen konnte. „Eigentlich erst, als Hiu bei einer größeren Mission dabei gewesen ist, bei der unser Team auch mitwirkte. Neji meinte nur zu mir, sei vorsichtig. Und wenn Neji eine Warnung ausspricht, dann nehme ich sie immer ernst, da er sich selten irrt. Hiu war überaus freundlich zu uns Frauen, doch er hat mit jeder auf das Übelste geflirtet und hat wohl auch einem Mädchen in einem Dorf, in dem wir den Auftrag hatten, übel mitgespielt. Was genau es war, kann ich nicht sagen, aber der Hokage muss es Hiashi-sama berichtet haben. Was wohl auf etwas Unangenehmes schließen ließ. Und wie er Neji behandelt hat war unterste Schublade. Er war beleidigend, herablassend und hat sich total überschätzt. Auch bei uns anderen. Naja und da war für mich das Thema erledigt. Hehe… ich habe ihm das Kunei hingehalten, als er sich mir nähern wollte. Dann hat er mich Waffenfreak genannt oder so und ich hab nur gelacht. Nach der Mission hat Lee dann mal nachgehackt und Neji hat ein bisschen was erzählt.“ „Wow, das es so heftig ist hätte ich nicht gedacht.“ Meinte Ino „Ich meine er kauft öfter bei uns Blumen und ich habe auch herausgehört für verschiedenen Frauen, aber das.“ „Achja…so viel zur Romantik“ seufzte Sakura „aber was will er dann von dir? Oder hast du ihm Signale gesendet?“ „Nein, bestimmt nicht. Aber ich denke er will an die Spitze des Clans. Ich bin immerhin die Tochter des Oberhauptes, das könnte für ihn eine Chance sein, wenn sein Vater alles richtig einfädelt.“ „Also Intrigenspiel… Man bei euch wird es echt nie langweilig.“ Meinte Tenten, die einen etwas besseren Einblick in die Geschehnisse des Hyugaa-Clans hatte und doch einiges mehr mitbekam. Zum einen durch Neji, der zwar nicht viel erzählte, doch immer mal wieder etwas äußerte, zum andern durch Gai, der den beiden immer wieder, wenn Neji gerade eine etwas schwierige Phase im Clan durch machte, etwas erzählte, damit Lee und Tenten ihr Teammitglied unterstützen konnten und auch nichts falsches sagten. „Mhh…aber ich dachte Hanabi wird Oberhaupt?“ fragte Sakura „Zumindest ist das der aktuelle Stand oder hat sich wieder etwas geändert?“ „Naja, bisher soll es Hanabi werden, “ seufzte Hinata „aber sicher ist nichts. Und wenn Hiu-samas Vater an die Spitze will, muss er sich  etwas einfallen lassen. Gerade jetzt, wo Hiu-samas Eskapaden von den Ältesten diskutiert werden und es Konsequenzen geben könnte.“ „Außerdem will er ja auch keine Veränderungen. Neji meinte, Hiaku-sama sei für das alte System.“ fügte Tenten noch hinzu. „Ha! Und da ist ihnen jedes Mittel recht, um ihre Vorstellungen durchzusetzen. Sie denken du bist das beste Mittel, um durchzukommen. Typisch.“ Meinet Ino leicht sauer. „Keine Sorge“ versuchte Hinata ihre Freundinnen zu beschwichtigen „Ich nehme Hiu-sama nicht. Ich will einen Mann, der sich um mich ehrlich bemüht und herausfindet was ich mag und was nicht. Und ich möchte das dann auch bei dieser Person machen. Sich kennenlernen und verstehen können. Alles akzeptieren auch die Markel.“ Lächelte Hinata. „Und solltest du auf dumme Ideen kommen, sind wir da, um dich zur Vernunft zu bringen.“ Lachte Ino, meinte es aber ernst. „Ino hat Recht. Es ist gut, dass wir uns haben. Eine andere Perspektive ist immer nicht schlecht. Denn wie sagt man so schön Liebe macht blind. Ich meine, was nutzt es einen tollen Mann zu haben, der das, was einen definiert nicht mag und er will, das man sein Leben für in total umkrempelt. Ach…das kenne ich. Meine Waffen mag auch nicht jeder… Hehe... aber gut, das ihr sie mögt“ Meinte Tenten lachend. „Jaja unser Waffenfreak!“ sagten Sakura und Ino lachend. „Da wird noch einiges auf uns zu kommen oder?“ fragte Hinata seufzend. „Tzz… das mag sein, aber wir haben uns. Komme was wolle“ Meinte Ino enthusiastisch. „Eben“ fuhr Sakura fort „Und wir werden uns unterstützen, damit jeder den Richtigen bekommt.“ Zwinkerte sie und alle lachten.   Das Thema kam immer wieder auf, vor allem dann, wenn eine von ihnen einen Verehrer hatte. Man sah sich die Männer genau an und sie versuchten auch ihren Schülerinnen dies weiterzugeben. Hinata sprach auch mit den Mädchen im Clan und versuchte ihnen dies zu vermitteln, denn der Schein trügt oft genug und man muss hinter die Fassade blicken. Denn was nutzte es, wenn man von einem Mann die schönsten Dinge geschenkt bekam, wenn er einen schlechten Charakter hatte und sich mit andern Frauen vergnügte. Genauso war Hiu-sama. Er vergnügte sich mit den Mädchen und wenn er genug hatte schmiss er sie weg, wie Müll. Hiaku-sama versuchte dies zwar zu vertuschen und redete wohl auch auf seinen Sohn ein, doch es half nichts. Verheimlichen ließ sich das Ganze nicht immer. Die Ältesten, sie mochten sein wie sie sind, sie duldeten solch ein Verhalten nicht. Von keinem. Jedes Clanmitglied repräsentierte den Clan und egal von welchen Haus sie kamen, sie hatten sich ehrenhaft zu verhalten. Ich hoffe, ich komme hier schnell weg. „Nun, ich bin meine Tagesabläufe durchgegangen und die Punkte, die heute noch erledigt werden müssen, da bekommt man nicht immer alles mit.“ Lächelte Hinata zuckersüß. „Ich bin richtig traurig darüber, dass du mich nicht wahrgenommen.“ Schmollte Hiu-sama und setzte einen Hundeblick auf. „Nun das kommt vor, es gibt nun einmal sehr viel zu tun.“ Sagte Hinata sehr ernst. „Ach Hinata-chan, du solltest dich nicht übernehmen. Du trainierst die jungen Clanmitglieder, unterrichtest in der Medic-Schule und gehst auf Missionen. Du solltest nicht so viel arbeiten und das Leben genießen. Ich meine der Krieg war hart und viele sind gestorben. Sogar jemand aus deinem Team. Also genieße den Tag.“ Lächelte Hiu-sama Hinata an. In Hinata brodelte es, doch sie behielt ihr Lächeln bei. „Oh danke Hiu-sama, ich hatte einen sehr schönen Tag und meine Arbeit trägt sogar dazu bei.“ „Ach, das Ganze herum rennen? Wirklich?“ Hiu-sama blieb freundlich, doch schien ihm das Gespräch nicht ganz zu gefallen. „Ja,  ich weiß, dass ist für dich unvorstellbar. Nicht?“ Hinata blickte ernst zu Hiu-sama und hob eine Augenbraue. Etwas, das sie sich von Neji abgesehen hatte. Er hatte diese Geste perfektioniert und mit dieser einige Erfolge erzielt. Auch wenn sie nicht Neji war, funktionierte es ganz gut. „Hehe, aber Hinata-chan, sei doch nicht so ernst. Ein Lächeln steht die viel besser.“ Sagte Hiu-sama wieder in seiner Honigstimme. „Das mache ich, wenn es angemessen ist. Ich weiß, dass du nicht gerne arbeitest, doch es gibt auch jene, die eine Aufgabe brauchen und, die es erfüllend finden zu einer besseren Zukunft beizutragen.“ „Tzz…“ Hiu-sama verzog das Gesicht. Hinata wusste, dass sie nun einen wunden Punkt getroffen hatte. Hiu-samas Charakter war in allen Punkten eher negativ und er überschätzte sich Maßlos nur, weil er dem Haupthaus angehörte. Hiaku-sama hatte versucht seinen Sohn ins rechte Licht zu rücken und natürlich auch seinen Eskapaden mit den Mädchen zu verringern. Er hatte angenommen Aufgaben im Clan und Missionen würden dabei helfen und als hochrangiges Mitglied des Clans konnte Hiaku-sama seinem Sohn einiges ermöglichen. Doch letztendlich hatte es nichts gebracht. Hiu-sama machte seine Arbeit schlampig, hielt Fristen nicht ein, informierte sich nicht gut genug, er behandelte seine Kollegen und Teammitglieder herablassend und bei Missionen kam es auf Grund seiner Überschätzung zu Zwischenfällen und Verletzten. Und diese Dinge konnte Hiaku-sama nicht vertuschen. Im Gegenteil. Dies hatte zur Folge, dass Hiu-sama sich noch unbeliebter machte und mehr und mehr auf die unteren Ränge verwiesen wurde. Hinata war dies prinzipiell egal, solange er sie in Ruhe ließ. Das Einzige, was sie daran störte war, das andere unter diesem Verhalten leiden mussten. „Nun entschuldige mich bitte Hiu-sama.“ „Aber Hinata-chan, ich habe dir doch gesagt du sollst mich Hiu nennen und das Sama weg lassen.“ Hiu-sama stellte sich Hinata in den Weg. Hinata verzog das Gesicht. Diese Honigstimme. Wie kann jemand diese mögen? „Ich denke Hiu-sama reicht aus.“ Sagte Hinata kalt. Sie würde Hiu-sama niemals nur beim Namen nennen. Sie wusste, dass er damit bezwecken wollte ihr näher zu kommen. Doch Hinata wollte eine klare Linie ziehen und ihm zeigen, dass sie nicht in die gleiche Richtung gehen wollte wie er. Niemals, später denken noch alle wir mögen uns und wir hätten uns angenähert. Das würde etwas werden…Nein… „Nun ich muss an die Arbeit.“ Hinata wollte gerade an Hiu-sama vorbei, als dieser sie am Handgelenk packte und an die Wand drückte. Hinata war im ersten Moment überrascht. „Ich war noch nicht fertig meine Schöne.“ Hauchte Hiu-sama. Hinata löste sich von dem Griff und sah ihn böse an. „Weißt du Hinata-chan“ Hiu-sama wollte Hinatas Hand zärtlich in seine Hand nehmen, doch Hinata nahm eine Schutzhaltung ein. Alle ihre Alarmglocken meldeten sich und sie machte sich bereit. „Ich möchte gerne die Zukunft mitgestalten und kann dir dabei sogar eine Aufgabe geben.“ „Ach?“ Hinata versuchte so kühl zu klingen, wie es nur ging, doch innerlich herrschte ein Tumult. Sie versuchte Abstand zwischen sich und Hiu-sama zu bringen, damit dieser nicht auf noch andere Ideen kam. „Ja“ grinste Hiu-sama „Wir könnten doch ein paar Kinder in die Welt setzten, dann hättest du auch eine Aufgabe.“ Im nächsten Moment lag Hiu-sama auf dem Boden. Hinata hatte ihm einen ordentlichen Schlag verpasst. Sie war nun wütend und würde sich nicht zurückhalten. Am liebsten würde ich ihm noch einen Schlag geben. Vielleicht würde ihn das zur Besinnung bringen…aber…das wird nichts bringen…Trotzdem…ich werde da nicht mit mir machen lassen. „Was glaubst du eigentlich wer du bist? Ich kenne deinen Charakter und die Gerüchte. Glaubst du ich würde jemanden so unehrenhaften wie dich heiraten? Oder meine Familie würde das zulassen? Du überschätzt dich maßlos!“ Hiu-sama war wütend und wollte Hinata wieder packen. Sie machte sich bereit ihn wieder abzuwehren. Doch bevor Hiu-sama Hinata auch nur berühren konnte, wurde er gegen einen Balkonpfosten geschlagen. Hinata und Hiu-sama waren überrascht. „Ni-sama!?“ „Ahh…was…lass…ahh…los.“ Keuchte Hiu-sama, der sich in einem festen Griff von Neji befand. Seine Beine hingen leicht über den Boden, so dass er Neji direkt in die Augen sehen konnte, da Neji fast ein Kopf größer als Hiu-sama war. „Ich denke Hinata-sama hat ihren Standpunkt deutlich gemacht.“ Nejis Stimme war eiskalt, ebenso sein Blick und er strahlte eine ungemeine Autorität aus, die nur sehr wenige Mitglieder des Hyugaa-Clans hatten. „Ahh…lass los!“ spie Hiu-sama. Neji blickte Hiu-sama scharf an und verfestigte seinen Griff für einen Moment. Dann ließ Neji ihn zu Boden fallen und sah ihn von oben herab an. „Was denkst du eigentlich wer du bist?“ Hiu-sama war aufgesprungen und noch wütender als zuvor. Neji hatte sich zwischen Hiu-sama und Hinata positioniert, so dass Hinata aus der Schussbahn genommen wurde. Neji schien vollkommen unbeeindruckt von Hiu-sama zu sein. „Tzz…du…du bist nur ein Hündchen, das Schoßhündchen des Haupthauses. Also mach gefälligst Platz.“ Hiu-sama zeigte auf den Boden, so als würde er wirklich mit einem Hund reden. „Mach Platz! Ein Nebenclänler, ein Diener…hehe…ein Hün…“ „Es reicht Hiu-sama! Ich denke du solltest gehen.“ Sagte Hinata entschlossen und ruhig, obwohl es in ihr bebte. Sie hasst es, wenn jemand andere Menschen derart beleidigte. Aber, wenn es um ihre Freunde ging oder Neji wurde sie wütend. Doch jetzt musste sie ruhig bleiben, damit es nicht zu einer Eskalation kam. Das Neji hier war und wie ein Fels in der Brandung stand, half ihr. Neji blieb ruhig und kontrolliert. Egal was auch passierte Neji ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und dafür war Hinata dankbar. „Hinata-chan du solltest dem Hündchen nicht immer so beistehen.“ Hiu-sama blickte missbilligend zu Neji „Du verhätschelst ihn sonst noch.“ Hiu-sama lachte nun abfällig. „Sama.“ „Hat der Hund etwas gesagt?“ „Es heißt Hinata-sama, auch für Euch.“ Sagte Neji und ging etwas auf Hiu-sama zu. „Tzz…von einem Hündchen lasse ich mir nichts sagen.“ „Nenn ihn Neji!“ sagte nun Hinata laut „Und solltest du ihn noch einmal in solch einer Weise beschimpfen wird dies Konsequenzen haben. Du solltest Nejis Rang nicht vergessen. Und nun geh.“ Befahl Hinata. Hiu-sama schien etwas überrumpelt zu sein. Auf Hinatas Äußerung hin hatte sich Neji Hiu-sama nochmals genähert und dieser hatte erkannt, dass er besser gehen sollte. „Tzz…naja, was solls. Hehe, wir werden noch genug Zeit für etwas Zweisamkeit haben“ zwinkerte Hiu-sama Hinata zu, die etwas perplex war „wir gehen zusammen auf eine Mission.“ Und Hiu-sama drehte sich um und ging endlich.   Neji drehte sich zu Hinata um, die erst einmal nach Luft schnappte. Sie war froh gewesen, dass die Situation nicht noch mehr eskaliert war. Doch irgendwie hatte das Ganze ihre Stimmung getrübt. Sie sammelte sich kurz und blickte zu Neji, der auf sie zugegangen war. Sie lächelte Neji an, der sie für einen kleinen Moment betrachtet. „Gehen wir.“ Sagte er und lief an Hinata vorbei. Diese verharrte noch einen Moment und blickte Neji verwirrt nach. „Hinata-sama?“ Es war zwar kein Befehl, doch Neji hatte diesen Ton in der Stimme, der kein Nein zuließ. Also folgte sie ihm. „Ni-san?“ „Mhh…“ „Es heißt Hinata, wenn wir alleine sind“ schmollte sie „Das weißt du doch?“ „Mhh…“ Hinata lächelte und folgte Neji. Nach kurzer Zeit befanden sie sich in dem kleinen Wäldchen hinter dem Anwesen. Hinata mochte diesen. Es war entspannend und sie liebte die vielen Wildblumen, die hier wuchsen. Manchmal pflückte sie einen Blumenstrauß für ihre Familie, Freunde oder ihr Zimmer, um ein kleines bisschen von diesem Ort bei sich zu haben und weiterzugeben. Sie liefen eine Weile nebeneinander her und schwiegen. Hinata genoss die Ruhe und sog den Anblick, der sich ihr bot, auf. Sie konnte abschalten und für einen Moment alles vergessen. Doch dann kam ihr wieder in den Sinn, was Hiu-sama gesagt hatte.   „Moment…“ Sie blieb stehen und sah Neji an, der auch stehen geblieben war und sie ansah. „Hat er gesagt Mission?“ sagte Hinata leicht entsetzt. „Mhh…“ „Aber wie kommt das. Ich meine Vater wollte ihn doch aus Missionen heraushalten, bis er bestimmte Voraussetzungen erfüllt.“ Hinata war verwundert. Auf Grund der schlechten Ergebnis, die Hiu-sama bei Missionen erbrachte sahen sich Hisashi-sama und die Ältesten, auch durch Anraten des Hokage, dazu gezwungen etwas zu unternehmen. Deshalb wollte man, dass Hiu-sama eine Liste von Aufgaben abzuarbeitete, die zu einer Besserung beitragen sollte. Doch Hinata war sich nicht wirklich sicher, ob Hiu-sama das auch wirklich tat. Auch sprachen die Gerüchte innerhalb des Clans eher etwas Gegenteiliges. Jeder beobachtete ihn. Auch die Ältesten. Sogar sehr genau und er musste immer wieder seine Leistungen nachweisen. „Wo ist das Problem?“ Neji hob eine Augenbraue und sah Hinata fragend an. Hinata wurde leicht rot. Normalerweise konnte sie ein Rotwerden verhindern, doch bei Neji gelang es ihr nicht immer. „Du kennst ihn und seine Art. Vor allem bei Missionen und er wird auch nicht locker lassen.“ Meinte Hinata. „Du wirst nicht alleine sein. Naruto, Shikamaru und Ino werden dabei sein.“ „Woher weißt du das?“ Fragte Hinata überrascht. „Von Shikamaru, als ich ihn heute Morgen beim Hokage gesehen haben.“ Dass er dabei Shikamaru gebeten hatte, dass die drei ein Auge auf Hiu-sama haben sollten und auf Hinata aufpassen, sagte er nicht. „Verstehe, also wir fünf.“ Hinata versank in Gedanken. „Und zwei Anbu.“ „Also etwas wichtige?“ „Mhh…“ Neji war froh gewesen, dass er einer der Anbu war, der die Mission begleitete. Er und Yamato. Denn was Hiu-sama nicht wusste war, dass der Ältestenrat des Clans einen genauen Bericht von Shikamaru und den Anbu wollte, um zu sehen, ob es Fortschritte in seinem Verhaltenstraining gab. Neji bezweifelte es, nach dem was gerade eben geschehen war. Das Neji zur rechten Zeit am rechten Ort war, war pures Glück gewesen. Bevor Neji sich mit Yamato traf, um sich auf die Mission vorzubereiten, wollte Hiashi-sama mit ihm noch die Details für die besagte Mission mit Hiu-sama durchgehen und mit ihm die Anweisungen des Hokage absprechen. Hiashi-sama wollte sicherstellen, dass es keine Probleme geben würde. Vor allem, wenn jemand herausfinden sollte, dass es sich bei einem der Anbu um Neji handelte, könnten neue Streitereien innerhalb des Clans aufkommen. Deshalb wollte man sicher gehen, dass niemand im Clan auf die Idee kam, dass Neji oder der Nebenclan etwas vor hatte oder gar eine Rebellion planten. Hiashi-sama hatte lange gezweifelt und wollte Neji nicht an dieser Mission teilnehmen lassen. Ein Anbu, der dem Hokage unterstellt war, war vorrangig diesem in absoluter Treue unterstellt und alles andere, wie ein Clan, kam danach. So galt dies auch für Neji, um sich jedoch abzusichern wurde ein weiterer Anbu der Mission unterstellt und das war Yamato. Dieser folgte dem Prinzip dieser Loyalität und war noch dazu einer der engsten Vertrauten Kakashis. Deshalb sollte es in Bezug auf Neji auch keine Probleme geben. Um sich komplett abzusichern, wurde Shikamaru der Leiter der Mission. Er kannte Hiu-sama und hatte mit ihm bereits einige Missionen durchgeführt. Daher konnte Shikamaru ihn sehr gut beurteilen und ihn so in die Mission einbauen, dass die möglichen Schäden gering blieben. Denn allen war klar Hiu-sama würde der Problemfaktor der Mission sein. Neji machte das Sorgen und er hoffte, dass die Mission ohne größerer Probleme über die Bühne gehen würde und auch, dass die neuen Auflagen des Ältestenrats zur Verbesserung beigetragen hatten. Wenn Hiu-sama seine Situation immer noch nicht erkannt hatte, dann würde er noch weiter fallen, dessen war sich Neji sicher. Doch war er sich auch dessen bewusst, das Hiu-sama dann sehr gefährlich werden konnte und für Hinata und auch ihn selbst zum Problem werden würde. Wenn er fallen sollte, würde er so viele mitnehmen, wie er nur konnte.   Aber er will sie. Er will also an die Spitze des Clans und dafür Hinata haben. Hiaku-sama wird versuchen die beiden zusammen zu bringen. Es wird schwierig werden.   Neji betrachtete Hinata, die weiter gegangen war und sich ein paar Blumen pflückte. „Magst du ihn?“ fragte Neji überraschend. „Bist du verrückt?“ schrie Hinata und war aufgesprungen. Neji war überrascht und Hinata lief plötzlich feuerrot an. „Entschuldige Ni-san.“ Sie verbeugte sich und Neji musste grinsen. „Zumindest eindeutig.“ Nun lächelte Hinata auch. „Vater hat mich bereits gewarnt und ich kenne die Gerüchte im Clan. Er will Macht. Ausgerechnet er, der so…so…“ „Ein Idiot ist!“ es war keine Frage, sondern ein Feststellung seitens Neji. Hinata musste wieder lachen. „Trotzdem unterschätze ihn nicht Hinata. Was, wenn er dich versucht zu erpressen?“ „Mhh… …das mag sein. Aber er hat so viele gegen sich.“ Hinata sah in den Himmel. Ihr Vater hatte das auch einmal angesprochen und Hinata hatte sich gefragt, wie Hiu-sama sie erpressen könnte. Er war nicht sonderlich stark, als das er sie körperlich bedrohen könnte und auch nicht klug. Hiaku-sama hatte die Fäden in der Hand, doch war sich Hinata nicht ganz sicher, wie es um seine Position innerhalb des Clans stand. Seinen Sohn hatte er nicht mehr unter Kontrolle und er stellte sich immer wieder gegen ihren Vater. Sie war sich sicher, dass die Ältesten dies auch mitbekommen hatten und Hiaku-sama ebenfalls beobachteten. „Nun?“ Neji war näher an Hinata getreten und sah sie direkt an. „Denkst du, er findet etwas?“ Hinata sah Neji fragend an. „Die Einheit des Clans.“ … „Vielleicht, aber wie weit würden sie gehen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie…naja…Regeln brechen oder Unruhe stiften oder?“ „Mhh…“ „Ich meine, das würde doch eher den Gegnern zu spielen. Jemand, der Unruhe bringt und jemand, dessen Fähigkeiten unter dem Niveau des Clans sind. Oder?“ Neji schwieg. Er war sich nicht sicher, wie die Mitglieder des Haupthauses handeln würden. Ihre Reaktionen und ihre Vorstellungen. Er wusste nur, wo der Nebenclan stand und dieser war eine Einheit und wollte es auch bleiben. Hinata sah wieder in den Himmel, während Neji zu überlegen schien. Er sah sie an und griff nach ihrer Wange. Er drehte ihren Kopf zu sich, so dass sie ihn direkt ansehen musste. Sie zuckte nicht und war ganz ruhig. „Willst du es so sehr?“ fragte Neji. „Was?“ „Die Einheit?“ „Ja!“ Hinata sah, dass Neji besorgt war. Er zeigte nicht oft seine Gefühle und es war sehr schwer diese in seinen Augen zu erkennen, doch sie hatte es gelernt und wenn sie alleine waren, ließ er es zu, dass sie mehr sehen konnte, als andere. „Warum?“ „Für dich und die anderen.“ „Mich?“ „Ja, eine Zukunft. Dass die Kinder, die in den Nebenclan geboren werden nicht das gleiche Schicksal haben… Es soll aufhören.“ Hinata versuchte zu lächeln. Neji ließ ihre Wange los, die er die ganze Zeit gehalten hatte und drehte sich um und schwieg. „Bist du sauer?“ Er schwieg. … Hinata blickte wieder in den Himmel. Sie schloss ihre Augen, um sich zu sammeln. „Weißt du…ich weiß, ich war in der Vergangenheit nicht sehr stark und habe dich im Stich gelassen. Du hast alleine kämpfen müssen…alle im Nebenclan. Wir haben uns so gut verstanden, waren Freunde, trotz des Mals und dann…und dann…starb dein Vater. Ich konnte nichts tun. Schmerz. Wut. Hass…Alles zerbrach. Es ging immer nur um Stärke. Macht. Wir waren so jung, sollten so vieles können, so stark sein. Du warst jung und alleine und hast so hart gearbeitet. So stark. Alle übertreffend. Es ist beeindruckend. Trotz der Hürden, die der Clan die auferlegt hat, um dich klein zu halten. Du bist stark geworden. Weißt was du willst. Und…ich bin zwar nicht sicher…aber dir ist es egal geworden, was andere denken. Du gehst deinen Weg…Seit dem du mit Naruto gekämpft hast…Du warst immer so…aber seitdem hat sich alles positiv entwickelt. Du hast deine Energie in all diese Dinge gesteckt…und Ni-san wurde wieder etwas zu Ni-san. Du hast mir geholfen stärker zu werden…und es war nicht immer einfach, doch irgendwie konnten wir uns wieder vertrauen…etwas verstehen…Merkwürdig nicht? Wie schnell sich alles verändern kann...ein Ereignis. Wir sind nicht mehr die Kinder, die wir damals waren. Wir sind erwachsen geworden und werden uns noch verändern, unser Umfeld…alles. Im Krieg gab es einen Moment…Ich habe mich gefragt, was passieren wird? Was am Ende übrig bleiben würde? Was für immer Verloren? Was des Ende für mich bedeuten würde? Ich blickte um mich…und dachte… Anfang…Das Ende von etwas bedeutet der Anfang von Neuem. Es darf nicht so weiter gehen. Familien sollen nicht zerrissen sein, sich nicht im Kampf befinden, wie Hanabi und ich. Das alles soll enden, muss enden…und wenn nicht wir…wer dann? Wir, die es am eigenen Leib erfahren haben. Den Schmerz und die Zerrissenheit… Vielleicht ist es vermessen so zu sprechen…ich meine ich kenne den Schmerz des Mals nicht. Aber ich erinnere mich an das Gesicht deines Vaters…als…als mein Vater es aktivierte und deine Tränen...Tränenüberströmt…und ich konnte nichts tun…nichts, um sie zu trocknen. Ich verstand es nicht und mein Vater erklärte es mir nicht…Und dann, eines Tages…sah ich bei dir…dieses Gesicht…schmerzerfüllt und ich wusste…das es meine Schuld war, weil du mit mir trainieren musstest und dich nicht frei entfalten konntest…Ich kenne diesen Schmerz nicht…doch ich will ihn nie wieder in den Augen eines Menschen sehen müssen. In deinen Augen…Es muss enden. Ich will diese Trennung nicht. Diese Linie, die dich zum Nebenclänler macht… Es würde immer so bleiben. Ich Haupthaus. Du Nebenhaus. Ich will das nicht.“ Neji schwieg. Er schien ganz ruhig zu sein. Er hatte Hinata zugehört und ihre Worte hatten einen Tumult entfesselt. Er wusste, dass sie wohl diese Veränderung anstrebte, doch es war das erste Mal, dass sie ihm so deutlich ihre innersten Gedanken dazu preisgab. Er drehte sich zu ihr um und sah, dass ihr Tränen über die Wangen liefen. Es versetzte ihm einen Stich im Herzen Er hatte nicht gewusst, dass es sie so sehr beschäftigte. Er hatte Angst.   Für mich?   Er ging zu ihr und wischte ihr einige Tränen von der Wange. Dann nahm er sie in den Arm. „Ni-san?“ Hinata war überrascht, da Neji normalerweise Abstand hielt. Doch sie ließ es zu, schloss ihre Augen und entspannte sich. Er war stark und seine Stärke umschloss sie. Sie sog seinen Geruch und seine Wärme auf. Es war der sicherste Ort, den es für sie geben konnte und der Geborgenste. Sicherheit. Am liebsten würde sie für immer so verharren.   Für ihn!   „Hinata…?“ Hinata wurde aus ihren Gedanken gerissen und öffnete ihre Augen. Neji wartete einen Moment und schien nach Worten zu suchen. „Versprich mir, dass du nichts überstürzt und… …dein Glück dafür nicht opferst.“    „Ni-san?“ … Neji löste die Umarmung und sah Hinata direkt in die Augen. Suchend. Fragend. Hinata sah, dass sein Blick ernst war und mit Sorge behaftet. „Hinata?“ Nejis Blick haftete immer noch an Hinata. Hinata blickte tief in Nejis Augen. Sie schien unsicher zu sein, wie sie Antworten sollte.   „Versprich es mir!“ sagte Neji mit Nachdruck. … „Bitte.“   Hinata schloss ihre Augen wieder. Er denkt, ich würde mein Glück opfern. Alles aufgeben? Er macht sich sorgen. Immer… auch, wenn er es nicht zu gibt. Es ist schwierig… Wenn die Dinge nur einfacher wären und nicht so verworren. Aber hat er Recht? Ich meine, ich würde vieles opfern und auch aufgeben… Er meint Hiu-sama, ihn heiraten. Nein, das könnte ich nicht. Das wäre mein Unglück und das meiner Familie. Sein Unglück. Das will ich nicht. Aber was ist mein Glück? …Mein Glück. Nein. Es gibt Dinge, die nicht geopfert werden dürfen. Aber… wird er mir das glauben?   Hinata sah Neji direkt in die Augen und lächelte ihn an. Sie versuchte all ihre Gefühle und Vertrauen in diese zu legen. Ihn zu beruhigen. . „Keine Sorge… ….ich verspreche es dir, Ni-san!“   Neji durchsuchte ihre Augen. Ihr Blick war stark und sicher. Voller Wärmer. Er nahm sie wieder in seine Arme. Hielt sie ganz fest, so als hätte er Angst, jemand könne sie ihm aus den Armen reißen.   „Hinata… …Etwas anderes würde ich nicht zu lassen.“ Waren Nejis letzte Worte, bevor er mit einem kurzen Plopp verschwand.       Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)