The meaning of life von Angel_66 (Marco x Ace) ================================================================================ Kapitel 1: Auferstehung ----------------------- Einen wunderschönen guten Abend an all diejenigen, die es gewagt haben, hier mal reinzuklicken! Ich hatte es schon seit geraumer Zeit geplant und nun ist es endlich soweit! Meine erste Geschichte über One Piece, weshalb ich wirklich mehr als gespannt bin, was ihr letztlich dazu zu sagen habt! :) Ich nehme gerne Kritik entgegen, also haut damit ruhig um Euch! ;) Das Pairing in dieser FF werden hauptsächlich Marco und Ace sein, da ich einen kleinen Narren an den beiden gefressen habe, wie ich neulich feststellen musste. Ich hoffe, mein Geschreibsel stößt bei Euch auf Anklang! Viel Spaß!! ~*~ The meaning of life ~*~ Kapitel – 1 – Auferstehung ~*~ Ein fürchterliches Beben erfüllte den Ort, ließ jeden Stein, jeden Betonbrocken, jede Mauer und jedes Haus ehrfürchtig erzittern und vibrieren, ganz so als wollten sie ihm die letzte Ehre erweisen. Obwohl er immer noch aufrecht stand, spürte er, wie ihn sein Leben in Form seines roten Lebenselixiers Tropfen für Tropfen, Augenblick für Augenblick verließ. Er wusste, dass seine Zeit auf Erden vorüber war. Niemand konnte etwas gegen die innere Lebensuhr unternehmen und das war zum Teufel auch gut so! Er hatte sein Leben leben dürfen, hatte die Familie bekommen, die er sich immer so sehnlichst erwünscht hatte, durfte die Liebe seiner Söhne spüren und deren barmherzigen Loyalität beiwohnen, selbst jetzt im Angesicht des sicheren Todes mit dessen bitterem, fahlem Beigeschmack. Seine Zeit war gekommen und für ihn war es in Ordnung so. Doch bevor er ging, ja bevor er tatsächlich abdankte und dieses irdische Leben hier verließ, musste er sein Gewissen reinwaschen von diesen unendlich vernichtenden und zerfressenden Gedanken. Er hatte es nicht verdient. Er hatte es nicht verdient gehabt, so einfach und unmoralisch aus dem Leben gerissen zu werden, gerade an dem Punkt, wo sämtliches Geschehen um sie herum diesen doch so wichtigen Wendepunkt der Weltgeschichte miterlebte und sie alle Zeugen davon wurden, wie tapfer und willensstark die neue Generation doch sein konnte. Er hatte es nicht verdient, Ace musste leben! „Marco…“, seine Stimme hatte einen merkwürdig komischen Gurgelton angenommen, der wohl von seinem eigenen Blut herrührte, welches nun sogar begonnen hatte, sich durch den Mund aus seinem Körper heraus zu quetschen. Er konnte diesen einen Wunsch nur an seinen ersten Kommandanten abgeben, wusste er doch ganz genau, dass außer ihm niemand sonst noch dazu in der Lage wäre. Irgendjemand musste die Crew zusammenhalten, jetzt in diesen dunklen und finsteren Zeiten, in denen die Hoffnung schwand und der Weltfeind immer stärker zu werden schien. „Vater….tu es nicht….“ „Ich muss es, mein Sohn! Mir bleibt keine Zeit mehr…hör mir zu, Marco!“, sein Blick glitt herab zu seinem geschätzten und allesgeliebten Sprössling, welcher sich sichtlich zusammenreißen musste, diese mächtige, temperamentvolle Kreatur in seinem Inneren im Zaun halten zu können. Als sich ihre Blicke kreuzten und sie sich letztlich in die Augen sahen, füllten sich die klaren, hellblauen Augen Marcos mit bitteren Abschiedstränen. Er schaute seinen Söhnen selten in ihre Seelenspiegel und er wusste nur zu gut, welche Emotionen er damit in ihnen freisetzte, wenn es entgegen der Gewohnheit dennoch einmal passierte. „Rette Ace, Marco! Ich werde nicht eher in Frieden ruhen können, bis er wieder unter den Lebenden weiht und mit dir zusammen die Whitebeardpiraten über die Meere führt! Seine Zeit ist noch nicht reif, verstehst du? Er….in ihm schlummert etwas viel Größeres, etwas von wichtiger Bedeutung. Ich gebe mein Leben für die neue Generation. Eure Generation….es liegt an euch, diesen Kampf zu Ende zu führen. Nicht heute, nicht morgen….aber der Tag der Entscheidung wird kommen. Ich liebe euch, Marco….jeden einzelnen und ich möchte, dass ihr unter meinem Namen weitersegelt und die Türen öffnet, die uns bisher verwehrt geblieben waren. Als deinen Vater bitte ich dich….Marco, rette Ace...“ Whitebeard hatte sein Anliegen mit der finalen Antwort über den Ablauf der Rettung brummend beendet. Der Phönix hatte keinerlei Chance mehr bekommen, seine Zweifel bezüglich des fragwürdigen Plans seines Vaters zu äußern, der unter anderem einen Uraltzauber einer Schamanin beinhaltete, welche laut Whitebeard eine alte Bekannte von ihm sei und ihm aufgrund alter Zeiten noch etwas schuldig war. Das einzige was ihm blieb, war der ihm genannte Kurs und die Information, dass sie den Leichnam der Feuerfast brauchten. Alles Weitere würden sie sehen, wenn es so weit wäre. Der Kommandant hatte zwar jedes einzelne Wort seines Vaters verstanden und verinnerlicht, für ihn war es keine Frage, den letzten Wunsch und Befehl des Käpt’n auszuführen, doch blieben letztlich nicht nur die Selbstzweifel, sondern ebenfalls diese riesige Bürde, welche ihm damit auferlegt wurde. Was, wenn ihm die Crew nicht glaubte? Was, wenn sie ihn nicht begleiten wollten? Was, wenn er es nicht schaffte? ~*~ Er wachte auf und merkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Er fühlte sich wie in Watte gehüllt, als wäre alles abgestumpft und eingedämmt. Dieses Gefühl hier kam ihm viel zu bekannt vor und er konnte bereits jetzt mit Gewissheit sagen, diese Situation hier schon einmal durchlebt zu haben. Verwirrt schlug er langsam seine Augen auf, versuchte dabei diese furchtbaren, stechenden Kopfschmerzen zu unterdrücken, ehe er seinen Blick bedächtig umherschweifen ließ, nur um kurz darauf erneut festzustellen, dass das hier einfach nicht die Wirklichkeit sein konnte. Das hier, das war nicht richtig. Es war falsch, abgrundtief falsch! Noch während er sich langsam und allmählich in eine aufrechte Position kämpfte, wanderte sein Blick bereits wie beim ersten Mal auch verwirrend durch die kleine, spärlich eingerichtete Kajüte. Es hatte sich rein gar nichts an ihr geändert, selbst das Bullauge ruhte an der gleichen Wand, wie damals, als er seine Augen das allererste Mal auf der Moby Dick aufgeschlagen hatte, nachdem er von Whitebeard an Deck geholt worden war. Irgendjemand spielte hier gerade ganz und gar nicht korrekt und noch während er sich seines Déjà-vu bewusst wurde, prasselten blitzartig die fehlenden Puzzleteile seines Hierseins wie ein erbarmungsloses Geschoss auf ihn ein, das sich brennend heiß in seinen Verstand senkte. Er sollte nicht hier sein, zumindest nicht so. Nicht so....komisch lebendig. Er konnte unmöglich am Leben sein, das alles hier war ein schlechter, hundsmiserabler Alptraum, er.... "Ace...bist du...wach..?" Er musste nicht aufsehen, um zu wissen, wer da gerade durch die knarzende Holztür hereingetreten war. Seine Stimme würde er unter tausenden und abertausenden wiedererkennen. Eigentlich sollte er sich sogar freuen wie nie zuvor, diese Stimme überhaupt noch einmal hören zu dürfen, hatte er doch längst damit abgeschlossen und sich damit abgefunden, dass sie von nun an getrennt waren und das bis in alle Ewigkeit. Er hatte sich damit abgefunden, von nun an alleine zu sein, alleine mit seinen zermarternden Gedanken und Alpträumen, die ihn jedes Mal aufs Neue bis ins Mark erschütterten und niederschlugen, wie es keine Faust der Welt es hätte schaffen können… Ein Stich, dann ein weiterer Hieb, ehe er sich tapfer zurück in die Höhne kämpfe, um in dieses widerwärtige Gesicht spucken zu können, um diesem Wichser dieses grässliche Grinsen auszutreiben. Dann ein Stich, ein weiterer Hieb und diesmal blieb er am Boden liegen, in seinem eigenen Blut… „Ace!!??“ Panisch zuckte er zusammen, ehe er es endlich fertig brachte, seinen Kopf etwas anzuheben, um seinem langjährigen Freund in dessen sorgenvolles Gesicht zu blicken. Es gefiel ihm gar nicht, diese angestrengte Mimik und diese traurigen Falten. Was war nur geschehen? Was war hier los? Wieso wachte er nicht endlich auf? „Ace…das hier….ist kein Traum. Du bist hier, Ace. Bei uns….in Sicherheit.“, dieses Mal war die Stimme Marcos deutlich sanfter, als sich der Ältere zu ihm auf das kleine Bett setzte und er ein ängstliches Zusammenzucken einfach nicht unterdrücken konnte, ehe er ein Stück von dem Körper neben sich wegrutschte. Körperkontakt war nicht gut, war ganz und gar nicht gut. Körperkontakt bedeutete Stiche und Hiebe und…Schmerz. Zermartert schüttelte der Schwarzhaarige seinen Kopf, ehe er diesen mit seinen Händen stützte. Wieso konnte er nicht endlich aufwachen?! ~*~ Marco hielt erschrocken in seiner Bewegung inne als er sah, wie Ace fast schon panisch von ihm wegrückte und es offenbar gar nicht erst zustande brachte, ihm in die Augen schauen zu können. Verbittert biss er sich auf seine Unterlippe, während er wehmütig seinen Kopf schüttelte und wütend seine Fäuste ballte. Er hatte ja bereits geahnt, dass Ace desorientiert und zurecht auch etwas verwirrt sein würde, nachdem er nun bereits vor fünf Tagen von dieser alten Frau aus dem Totenreich zurückgeholt und wiederbelebt worden war, dass er nun aber sogar regelrecht verstört war und so gar nicht dem Mann glich, den er ursprünglich als Puma D. Ace kennenlernen durfte, behagte dem blonden Mann ganz und gar nicht. Er hatte von Anfang an kein gutes Gefühl dabei gehabt, seinen Freund wieder unter die Lebenden zu holen, auch wenn außer Frage stand, dass er unendlich glücklich darüber war, diesen nun doch nicht tot und für immer verloren zu wissen. Es war alleine die Tatsache, dass ihm die Methode nicht behagte, mit welcher die Feuerfaust nun letztlich wieder zurückgeholt worden war. Es war merkwürdig, seinen leblosen Leichnam gesehen zu haben und nun seinem wieder lebenden Ebenbild gegenüber zu sitzen, nachdem die genannte Schamanin Whitebeards, welcher er wohlgemerkt nur vertraut hatte, um den Wunsch seines Vaters zu erfüllen, ihn mit einer angsteinflößenden Zeremonie zurückgeholt hatte, die ihm und seiner Crew unheimliche Schauer über den Rücken gejagt hatte. Fünf volle Tage hatte sein Freund nun schon unter Alpträumen schwersten Ausmaßes gelitten, sich dabei manchmal die Seele aus dem Hals geschrien, nur um Augenblicke später wieder wimmernd und zusammengerollt wie ein kleines Kind zitternd im Bett zu liegen. Auch, wenn er nicht hundertprozentig sagen konnte, von welchen plagenden Geschehnissen und Vorfällen sein Freund in diesen Momenten heimgesucht wurde, so konnte er sich dennoch gut vorstellen, welche grausamen Methoden sie in Impel Down an ihm ausprobiert haben mussten, hörte man doch immerhin regelmäßig beängstigende Horrorgeschichten aus dem Tiefseegefängnis über dessen Wärter und deren „Züchtigungsprogrammen“. Den Phönix überfuhr ein kalter Schauer, als er sich diverse Foltergeräte in seinen Vorstellungen ausmalte und am Liebsten hätte er den Schwarzhaarigen einfach nur in seine Arme ziehen wollen, um ihm zusagen, dass ihm eine solche Grausamkeit niemals wieder angetan werden würde. Es erfüllte ihn mit einer unsagbaren Wut, dass er keine Möglichkeit bekommen hatte, den Jüngeren vor diesem vernichtenden Schicksal beschützen zu können und noch mehr wühlte es ihn auf, ihm selbst jetzt, wo er nun eben genau diese Gelegenheit hatte, nicht helfen und ihm beistehen zu können. Umso mehr fühlte er sich für seine jetzige Emotionslage verantwortlich, wusste er doch schließlich ganz genau, dass es für ihn nicht nur die Geschehnisse aus Impel Down zu verarbeiten galt, sondern er ebenfalls noch keine Chance hatte, über die einschlagenden Momente auf Marineford nachdenken zu können und sich diesen ebenfalls bewusst zu werden. Und mit einem Schlag durchfuhr Marco ein greller, schmerzender Blitz, welcher ihn urplötzlich aufschrecken ließ und er schlagartig gegen die aufkeimende, widerwärtige Übelkeit ankämpfen musste, die sich langsam in seinem Magen anstaute. Resigniert schloss er seine Augen, als ihm bewusst wurde, dass Ace ja bereits tot gewesen war, als sich Whitebeard für sie geopfert hatte. Ace hatte nicht den leisesten Schimmer über den Tod ihres Vaters. Und es überblieb ihm, als neuer Käpt’n, ihn von dem Tod Whitebeards zu berichten. „Marco?“ „Ja?“, die leise und brüchige Stimme von Ace hatte ihn sofort wieder aus seinen Gedanken zurückgeholt. Er hatte nach seiner vorherigen Reaktion eigentlich nicht mehr damit gerechnet, dass dieser vorerst überhaupt noch etwas nach seinem Erwachen sagen würde. „Wieso….“, der Schwarzhaarige unterbrach sich selbst bei dem Versuch weiterzusprechen, indem er sich verzweifelt und wimmernd seine Haare raufte, ehe er seine Knie dicht an seinen Körper zog und schließlich seine Stirn darauf bettete, „…wieso….lebe ich…?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)