The meaning of life von Angel_66 (Marco x Ace) ================================================================================ Kapitel 16: Vom Regen in die Traufe -----------------------------------   Mit einem kräftigen Ziehen an seinem Arm und unangenehm lauten Knacken wurde seine Schulter wieder in ihr dafür vorhergesehenes Gelenk eingerenkt. Entgegen der Erwartung des Schiffarztes, welcher sogar extra von der Moby aus hierher geordert wurde, um ihn und Ruffy nun nach ihrem harten Kampf wieder zusammenzuflicken, verließ kein Laut seine Lippen. Diese verzog er lediglich missbilligend in unterschiedliche Richtungen und bis auf ein reflexartiges Zusammenzucken, reagierte er nicht weiter auf die unangenehme Behandlung. Dazu war er auch schlichtweg einfach nicht in der Lage. Seitdem sich Ruffy die Augenbinde abgerissen hatte und sie beide dadurch ziemlich unwirsch miteinander konfrontiert worden waren, befand er sich in einem merkwürdigen, tranceartigen Zustand.  Sein kleiner Bruder hatte wie eingefroren gewirkt und das minutenlang. Und er selbst? Er hatte kein weiteres Wort über seine Lippen gebracht, als er den schockierten und entgeisterten Blick von Ruffy bemerkt hatte. Ihm kam es vor, als hätten sie sich stundenlang so gegenübergestanden, bis der Strohhut dann letztlich ungläubig seinen Kopf begonnen hatte zu schütteln, bevor er genau diesen in den Nacken geworfen und lauthals angefangen hatte zu lachen.  Erneut schüttelte es ihn, sodass er automatisch ein Stück in sich zusammensackte.  Es war keines seiner hellen, frohen und kindlichen Lachen gewesen, die so typisch für seinen kleinen Bruder waren. Eher grausam, hysterisch und ganz und gar verzweifelt. Eine unangenehme Gänsehaut überzog seinen Körper, als er daran zurückdachte, wie er einen Schritt nach vorne gemacht und dabei versucht hatte, auf Ruffy einzureden. „Ru...Ruff? Ich....es...ist alles okay?“ Im Nachhinein könnte er sich selbst ohrfeigen für diese dumme Frage. Natürlich war nicht alles okay! Das wusste er selbst schließlich, neben Ruffy, am allerbesten! „Das ist so witzig, ich fass es nicht! Erst stirbst du blutüberströmt in meinen Armen und ich dreh völlig durch und jetzt....jetzt stehst du einfach vor mir! Als wäre nie etwas gewesen! Es ist immer wieder erstaunlich, was sich dieser alte Opa einfallen lässt, um mich an meine Grenzen stoßen zu lassen...ab....aber das....“, Ruffy wischte sich fahrig durch sein Gesicht, während sein Lachen begann sich mit einem kehligen Schluchzen zu mischen, „....das ist echt....ich...“ Seine Stimme war versagt, sodass er die letzten Worte nicht einmal mehr über seine Lippen bringen konnte. Sein eigenes Herz setzte aus, als er seinen kleinen Bruder so völlig verstört und hilflos vor sich stehen sah. Die Arme hingen schlaff an seinem schlanken Körper herunter, zuckten ab und an leicht in die Höhe, als ihn das Schluchzen zu übermannen drohte und verzweifelt schien er zu versuchen, die aufkommenden Tränen herunterzuschlucken.   Er dachte also wirklich, er würde halluzinieren oder einem Trugbild gegenüberstehen.  „Ruffy, ich bin's.....wirklich. Ich...scheiße, man! Ich weiß ja selbst, wie krank sich das anhört, aber meine Crew hat mich wiederbelebt und....“ Seine Worte blieben ihm regelrecht im Halse stecken, als Ruffy seine Unterlippe zu einem dicken, überforderten Schmollmund verzog und dabei riesige Kullertränen seine Augenwinkel verließen. „Ich...ich.....ich hab genug Training für heute, alter Opa...“, immer wieder schüttelte es den Körper und völlig fertig begann Ruffy am ganzen Leib zu zittern, als er seinen Satz mehrmals von vorne beginnen musste. Seine Stimme war merkwürdig schwach und klang fast genau wie damals, als sie noch Kinder gewesen waren und er Ruffy mal wieder in einem Trainingskampf besiegt hatte.  Wahrscheinlich war es auch genau dieser Gedanke, denn noch während ihm bewusst wurde, dass sie sich ja jetzt irgendwie in derselben Situation befanden, kam schlagartig sein Beschützerinstinkt zwischen all der Taubheit und dem lähmenden Schock hindurchgebrochen. Ohne noch weiter darüber nachzudenken, überbrückte er die letzte kleine Distanz zwischen ihnen, bevor er Ruffy kurzerhand in eine innige Umarmung zog. Sein kleiner Ruffy, endlich wieder bei ihm an seiner Seite. Hier. Jetzt. Ergeben schloss Ace seine Augen, während sich sein Mund wieder einmal selbstständig machte und er einfach nichts gegen dieses verräterische Salzwasser machen konnte, das plötzlich in seinen Augen brannte und anfing darin emporzusteigen. „Ich bin da, Kleiner...es ist wirklich wahr, das hier ist die Realität, hörst du? Niemand würde sich hier solch einen abartigen Scherz mit dir erlauben...“ „Ab...aber....du...aber du...“ „Schhhhh...“, seine Umarmung wurde noch einmal fester, als er Ruffy versuchte aus dessen vernichtenden Erinnerungen zu holen, „...jetzt wird alles wieder gut. Du und ich, Ruffy. Ich habe dir damals versprochen, dass uns niemals etwas trennen wird und ich verspreche es dir heute noch einmal. Wir bleiben immer zusammen, egal was passiert.“ Mit einem Mal nahm das Schluchzen aus Ruffys Kehle Überhand, als er urplötzlich seine Umarmung erwiderte und er selbst dadurch gnadenlos ins Schwanken geriet. Haltlos klammerte sich Ruffy an ihm fest, als dessen Körper fürchterlich zu Beben begann und irgendwie hatte Ace plötzlich wirklich ernsthafte Bedenken, dass sich sein Bruder vielleicht gar nicht mehr beruhigen würde. „Ace...ich kann....ich...das fühlt sich so echt an...“ „Verdammte Kacke! Weil es ECHT ist, Ruff!“, energisch nahm er das Gesicht seines Bruders in beide Hände, ehe er kurz darauf zärtlich mit seinen Daumen die Tränen wegwischte, „Hör doch bitte auf zu heulen, wie ein kleines Mädchen. Du weißt ganz genau, dass ich das nicht leiden kann.“  Schräggrinsend beobachtete er das folgende Mienenspiel in Ruffys Augen, welches direkt nach seinen letzten Worten eingesetzt hatte. Mehr Ace ging nun wirklich nicht mehr und wenn Ruffy das jetzt nicht kapierte, dann wusste er echt nicht mehr weiter. Der Unglauben und der tobende Schmerz in den Seelenspiegeln seines Bruders wurde allmählich abgelöst durch nüchterne Fassungslosigkeit, ehe sich langsam aber sicher ein zaghaftes Lächeln auf dessen Lippen schlich und die Augen weiter oben unter den glasigen Tränen zu Strahlen begannen.  Einfach unglaublich, dass das immer noch zog. Es war wirklich unfassbar beruhigend, dass sich manche Dinge zwischen ihnen wohl niemals ändern würden. „Du bist es....wirklich? Mein Ace?“ „Wie viele kennst du denn noch?! Ja, verdammt! Und wenn du jetzt noch mal fragst, verpass ich dir'ne Kopfnuss, um es dir eben auf diese Weise einzutrichtern!“ Überglücklich funkelte ihn Ruffy daraufhin an und er selbst musste sich noch in ihrer Umarmung mit dem Oberarm ungeniert ein paar Tränen wegwischen, bevor der Kleinere ihn nun seinerseits so fest an sich drückte, dass sich sein lädierter Körper schlagartig mit einem schmerzenden Pochen zurückmeldete. „Ruf...fy...“ Vor Schmerz leise fluchend, versuchte er sich wenigstens ein kleinen Stückchen mit den Armen wegzudrücken, doch scheitere er bereits daran, seinen Oberkörper losmachen zu können. Absolut keine Chance.  Der Kleine ließ ihn jetzt bestimmt so schnell nicht mehr los. Lächelnd erwiderte Ace daraufhin also einfach sich seinem Schicksal beugend erneut ihren innigen Körperkontakt. Scheiß drauf. Was war schon dieses lächerliche Ziepen gegen dieses pure Glück, das gerade ihre Körper und Geister durchströmte?!  Das hier war ihr Moment. Ihre Wiedervereinigung nach dieser furchtbar langen und zermürbenden Zeit, in der sie sich gegenseitig hatten vermissen müssen. Endlich konnten sie sich wieder in die Arme schließen und füreinander da sein, ganz so wie früher. Zeit und Raum wurden nebensächlich und rückblickend konnten wohl beide nicht mehr sagen, wie lange sie dort gestanden und an der Schulter des jeweils anderen geweint hatten. Vor Freude und voller Erleichterung, dass ihnen diese unglaublich schwere Last endlich genommen worden war. Das hier war ihr Moment. Tja.  Und nun saß er hier mit ausgekugelter, nein halt, wieder eingerenkter Schulter und wurde von einem im Schneidersitz hockenden, grübelnden Ruffy gemustert, welcher direkt vor ihm auf dem Boden saß, während er selbst auf einem kleinen Bett in dem spärlich eingerichteten Zimmer hockte und ziemlich finster dreinschaute. Zumindest hatte er durch diese Gedanken nun wieder ins Hier und Jetzt gefunden, wobei der Arzt, der gerade an ihm herumdokterte, nun wirklich nicht hätte sein müssen. Manchmal konnte man seine Nakama und deren Überfürsorglichkeit ihm gegenüber wirklich zum Teufel jagen! Seitdem er wiederbelebt wurde, hatte die Sorge um ihn wirklich Überhand genommen. Er musste sich dringend darum kümmern, dass das wieder anders ablief... „Komisch, dass es dich so erwischt hat. Mir geht es bis auf die paar Schrammen und Prellungen  irgendwie viel besser, als dir.“ „Ach?!“, ungewollt klang seine Stimme viel zu zynisch und glich fast einem patzigen Zischen, als er dabei zusah, wie der Arzt begann, sich der nächsten Baustelle seines Körpers mit Nadel und Faden zu widmen. Platzwunde am Kopf. Echte Glanzleistung! Frustriert verzogen sich seine Lippen zu einem hauchdünnen Strich, als ihm klarwurde, dass er jetzt auf die Schnelle sicherlich keinen Rum zum Betäuben in die Hand gedrückt bekommen würde. „...könnte vielleicht daran liegen, dass ich meine Teufelskraft nicht einsetzen durfte?! Ich sollte mich ja nicht verraten! AUA! Pass doch auf, man!“ „Oh.“ „...Gnn...ja, oh. Das war die Idee von diesem alten Sack. Ich durfte dich nicht einfach so sehen, ohne dass er einen Trainingsvorteil für dich daraus zieht....“ „Aha! Also hat Opa doch etwas angezettelt! Aber gut...immer noch besser, als jetzt gerade einem Geist gegenübersitzen zu müssen. Wobei....die haben dich.....echt wiederbelebt? Wie....ich meine....das...ich habe so viele Fragen. Das ist alles so merkwürdig...“ „Merkwürdig ist gar kein Ausdruck. Ich denke, es gibt wirklich viel zwischen uns zu bereden, Ruff. Aber bitte dann, wenn mein Kopf aufgehört hat, mich in den Wahnsinn zu treiben...oh man....habt ihr Rum hier?“ „Naja....so ein großer, blonder Ananaskopf hat vermutet, dass du danach fragen wirst und die Flaschen gebunkert.“ … „Ace? Warum schaust du denn auf einmal so griesgrämig?“ „...ich bring ihn um.“ „Wen?“ „...Marco!“ „Mar...co?“ „Den Ananaskopf!“ „Mhhmmm...Marco heißt er also. Ist er jetzt euer neuer Käptn?“ „Wenn ich ihn umgelegt habe, dann nicht mehr...“, kurz schüttelte Ace seinen pochenden Kopf, um sich wieder etwas sammeln zu können, „...außerdem führe ich unsere Crew derzeit mit ihm zusammen an. Also im Grunde genommen sind er und ich gleichauf.“ „Wirklich???!!! Oh man, Ace!! Das ist ja total cooooool!“ ~*~ „Was...zum...?!“ Irgendetwas, nein halt, irgendjemand hatte sich von hinten an ihn herangeschlichen, als er gerade dabei gewesen war, sich nach einer belebenden und guttuenden Dusche abzutrocknen. Hatte er nicht eigentlich abgeschlossen?! Und eigentlich wusste auch nur einer von ihnen, dass er genau das öfters mal vergaß... „Reicht es nicht, dass du mir den Rum verweigerst?! Musst du mich jetzt auch noch ausspannen?“ „Hmm...ausspannen kann man hier wohl nicht zu sagen, yoi. Immerhin kenne ich das hier alles schon.“ Marco grinste ihn mit seinem typischen und überheblichen „Ich bin hier der Coolere von uns beiden, vergiss das bloß nicht“-Grinsen an. Am Liebsten hätte er es ihm direkt wieder aus dem Gesicht geschlagen, aber anstatt seine Faust zu ballen, drehte sich sein Oberkörper irgendwie völlig selbstständig und wie ferngesteuert zu Marco herum, um sich von diesem in einen Kuss ziehen zu lassen. Diese ganze, riesige Gefühlsachterbahn setzte ihm langsam wirklich zu! Wahrscheinlich war er durch den positiven Verlauf des Wiedersehens mit Ruffy einfach nur so beflügelt, dass er diese Emotionen jetzt irgendwie kompensieren und zum Ausdruck bringen musste. Ganz eindeutig, das musste es sein! Und mal ganz abgesehen davon, hatte er Marco die letzten Tage kaum gesehen und heute schon den ganzen Tag über das Bedürfnis gehabt, ihm nahe zu sein. Leider war ihm aber auch viel zu sehr bewusst, dass es sich dabei erstrangig nicht um körperliche Bedürfnisse handelte, sondern viel mehr darum, sich von dem Älteren in dem ganzen Chaos an Emotionen, Empfindungen und vor allem Zweifeln auffangen zu lassen. Und verdammt! Es fühlte sich einfach nur viel zu gut an, als dass er sich jetzt noch weitere Gedanken um irgendwelche komischen, komplizierten Gefühlsregungen hätte machen können. Er genoss es. In vollen Zügen. Und so bekam Ace auch nur noch am Rande seines vernebelten Verstandes mit, wie Marco kurzerhand die Tür in seinem Rücken abschloss, sich selbst die Klamotten vom Körper streifte und ihn dann schließlich rückwärts wieder zurück in die Dusche drängte.  „Ich hab was viel Besseres als Rum für dich, mein Feuerfäustchen....“ So schnell, wie Marco seinen Körper daraufhin in Beschlag genommen hatte, konnte Ace seine Augen vor lauter Lust und Verlangen gar nicht verdrehen. Sein lädierter und hämmernder Kopf blieb kraftlos auf der starken Schulter vor sich liegen, ehe Marco mit seinen kräftigen und gleichzeitig viel zu sanften Händen begann, ihm seinen letzten Funken an Selbstständigkeit zu rauben. ~*~ Als er danach also zum zweiten Mal des heutigen Tages aus der Dusche stieg, fühlte er sich deutlich besser, als noch beim ersten Mal und das sogar, obwohl es Marco dieses Mal strikt bei einer erotischen Handarbeit belassen hatte. Schade eigentlich. Er selbst hatte sich schon auf viel mehr gefreut gehabt, aber Marco war natürlich dennoch viel zu vernünftig geblieben. „Du bist verletzt und total fertig, yoi. Wenn du wieder fit bist, holen wir das ausgiebig nach...“ Dieser Kerl hatte gut reden! Wieso hatte er ihn dann im Bad überhaupt erst überfallen?!  „Sag mal....soll ich dir vielleicht behilflich sein? “ Ace konnte nicht genau deuten, ob Marcos Blick gerade wieder einmal besorgt oder tatsächlich doch eher amüsiert wirkte, als er sich ziemlich umständlich seine Boxershort und Jeans anzog, ehe er letztlich beim Gürtel kapitulieren musste. Mit lediglich einem Arm konnte er dieses Unterfangen hier vergessen! Der andere war zur Zeit nämlich zu nichts zu gebrauchen, bis darauf, einen ziehenden Schmerz durch seine Schulter und auch Teile des Rückens jagen zu lassen. Ach, egal. Kleidung wurde in seinen Augen sowieso überbewertet. „Du willst doch nicht etwa halb nackt und mit offener Hose da raus, yoi!? Bei deinem Glück verlierst du das Teil, stolperst drüber und brichst dir noch mehr, außer die paar Rippen.“ Seine Antwort belief sich lediglich auf ein verärgertes Schnaufen, das jedoch von einem weiteren heißen Kuss von Marco aufgefangen wurde, während dieser seine kräftigen Hände an seine Hüfte legte und von dort aus geschickt den Gürtel durch die dafür vorhergesehenen Schlaufen zog, bevor er ihn letztlich fachmännisch verschloss. Natürlich nicht, ohne dabei noch einmal provokativ über seine Körpermitte zu streichen.  Hatte er heute eigentlich schon erwähnt, wie sehr er diesen Kerl doch hasste? Vor allem dafür, dass er viel zu genau wusste, wie er ihn anmachen konnte. ~*~ Als nun auch endlich seine Schulter in einen weiteren, ihn jetzt schon tierisch nervenden, Verband gehüllt wurde, verließ ihn der Arzt endlich aus seiner Obhut. Ace hatte bereits wirklich gedacht, er würde diesen Quacksalber heute gar nicht mehr loswerden und erleichtert seufzte er auf, als er endlich raus aus dem Haus gehen konnte, um sich zu seiner Crew, Ruffy und diesem alten Opa zu gesellen, welche sich draußen im Garten in einem Kreis niedergelassen hatten und bereits angeregt miteinander redeten.  „Ne verrückte Hexe hat meinen Bruder wiederbelebt?!“ Na, fantastisch! Da waren sie ja direkt bei seinem absoluten Lieblingsthema! Neben dem seines Vaterkomplexes versteht sich. Wer genau hasste ihn da oben eigentlich so sehr?! Giftig blickte Ace in den Himmel, als er bei der kleinen Gruppe angelangt war. Alles andere als galant, ließ er sich neben seinen kleinen Bruder auf den Boden sinken und schaffte es gerade noch so, sich auf die Lippen zu beißen, um somit einen peinlichen Schmerzenslaut verhindern zu können. Sein Gesicht verzog sich allerdings trotzdem. Gut, zugegeben. Vielleicht hatte er es beim Kampf doch etwas übertrieben. Verdammt! Sein Bruder war aber auch wirklich schon einfacher zu besiegen gewesen!  Wenigstens bekam er dann von einem grinsenden Vista doch noch einen Krug mit Rum gereicht. Der Kerl brachte ihn zwar ununterbrochen auf die Palme, aber dennoch war auf ihn immer Verlass. Den vernichtenden Blick, den sie beide daraufhin von Marco zugeworfen bekamen, ignorierten sie gekonnt.  „Hä? Versteh ich das richtig? Ace hatte keine Teufelskraft, als er aufgewacht ist?!“ Beinahe wäre ihm auch noch sein erster großzügiger Schluck Rum im Hals steckengeblieben, als er panisch seine Augen aufriss und Haruta einen gefährlichen Blick zuwarf. Er konnte nur hoffen, dass sie sämtliche kleinen Details der Story ausließ, denn sein Bruder musste jetzt wirklich nicht auch noch erfahren, wie genau er sein Feuer zurückbekommen hatte und dass er obendrauf auch noch gelegentlich mit seinem Kapitän in die Kiste sprang.  Es reichte schließlich schon, dass es ihre ganze Crew mittlerweile wusste und er war wirklich nicht scharf darauf, dass sein Bruder erfuhr, dass er Frauen eher von der Bettkante schubste, als so einen blonden, großen, gutgebauten und muskelbepackten... „Nicht wahr, Ace? Ace? Hey! Bist du noch unter uns?!“ ...störrischen, viel zu anziehenden, erotischen und faszinierenden Phönix.  „ACE?!“ „Hä? Was? Ja, klar. Ehm...worum geht’s?“, ruckartig hatte er sich von seinen nicht gerade jugendfreien Gedanken losgerissen und hoffte inständig, dass seine Wangen nicht auch noch rot angefangen hatten zu leuchten. Das hatte er jetzt davon! Hätte Marco seinen Job unter der Dusche vorhin richtig gemacht, dann wäre das hier jetzt nicht passiert! Frustriert und wütend funkelte er seinen Phönix an, ehe er sich noch während ihrem Blickkontakt einen weiteren großzügigen Schluck von dem Rum gönnte. Marco quittierte dies jedoch lediglich mit einem anzüglichen Grinsen, ehe er kaum sichtbar seinen Kopf schüttelte. Dieser verdammte Bastard! Der wusste doch ganz genau, was ihm gerade durch den Kopf geschossen war! „Na, Marco hat dir doch deine Teufelskraft wiedergegeben, nicht wahr?“, Haruta schaute ihm grinsend ins Gesicht und nickte daraufhin auffordernd zu Ruffy, der von dieser Erzählung total angetan schien. „Is'nich wahr? Und wie hat er das geschafft?“ Ace zuckte pikiert zusammen, als ein langgezogenes Summen seine Kehle verließ und er durch das nervöse Kratzen an seinem Hinterkopf versuchte, Zeit zu schinden.  „Ehm...naja....er...hat da....so...also....das war so, dass....Marco...“ „Jaaaaa?“ „Man, Ruffy! Sei doch nicht immer so ungeduldig! Er hat halt Nachforschungen angestellt und...dann haben wir geredet und saßen uns gegenüber.....naja und dann...“ „Ehm....Ace?“ „Was denn?!“  „Naja....wenn du lügst, dann fängst du immer an, deine Haare zu zwirbeln...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)