You gotta make me move von abgemeldet ((Royai)) ================================================================================ Kapitel 9: If you searching for us... (1) ----------------------------------------- „Ngh... Ha... Mh..“, das grelle Licht blendete die empfindlichen Augen, welche sich schnell wieder schlossen, nachdem sie kurz ihre Lider gehoben hatten. Ihre Lider flackerten etwas, versuchten sich offen zu halten, doch der Schwindel und das helle Licht machten es ihr schwer. „Ah...“, zudem bekam sie kaum ein Wort über die Lippen. Ihr Hals war trocken und tat weh wenn sie versuchte zu sprechen. Sie wusste nicht wo sie war und fühlte sich kraftlos. Nur ganz leicht konnte sie ihre Finger bewegen. Riza versuchte noch ein weiteres Mal ihre Augen zu öffnen, damit sie sich umsehen konnte. Nur langsam gewöhnten sich ihre Pupillen an die Helligkeit und nur mit viel Mühe konnte sie ihren Kopf bewegen. Doch das alles strengte sie fürchterlich an. Als sie ihre rechte Hand ebenfalls bewegen wollte, spürte sie einen Widerstand, weswegen sie versuchte ihren Kopf nach rechts zu drehen. Sie schluckte schwer und presste ihre Lippen aufeinander. Da auf der Bettkante... „Roy..“, krächzte sie so leise, dass man es kaum hören konnte. War er etwa die ganze Zeit bei ihr gewesen? Hatte er die ganze Zeit über auf sie acht gegeben? Nun schlief er an ihrem Bett. Erschöpft von der Warterei. In ihr kamen Tränen hinauf. Tränen der Erleichterung. Sie war nicht dort unten in diesem dreckigen Keller verreckt. Roy hatte sie aus ihrer eigenen kleinen Hölle befreit. Erleichtert schloss sie ihre Augen wieder. Ein leichtes Lächeln zierte die geschundenen Lippen, während sie versuchte irgendwie nach seiner Hand zu greifen. Nach einigen Anläufen schaffte sie es wirklich, doch strengte diese kleine Tätigkeit ihren Körper so sehr an, dass sie wieder in einen leichten Schlaf zurückfiel und so nicht mehr mitbekam, wie Roy nach einiger Zeit nun selber wach wurde, in der Hoffnung, dass sie endlich erwacht war. „Riza...“, flüsterte er vergebens. Für einen Augenblick hatte er die Hoffnung aufgegeben, doch als er sah, dass sie nach seiner Hand gegriffen hatte und sich an ihr festhielt, da leuchteten seine Augen auf und er sah sie mit einem breiten Lächeln an. Sofort sprang der Flame Alchemist auf, rannte aus dem Zimmer, um den Arzt zu rufen. Voller Freude rannte er den Gang entlang. Havoc zuckte zusammen, als er den leichten Windzug spürte, den Roy hinter sich her zog. „Havoc!! Sie war wach! Sie hat nach meiner Hand gegriffen!! Sie lebt!“, schrie er ihm lachend entgegen und rannte weiter. Jeans Gesichtszüge erhellten sich und auch Rebecca lachte fröhlich und sprang dem Blonden sogleich in die Arme. „Sie schafft es! Sie schafft es!“, rief sie jubelnd. Sie musste Riza nicht sehen, um den Worten des Schwarzhaarigen zu glauben. Das tat sie auch so und es freute sie unheimlich, dass Riza es geschafft hatte. Roy fand währenddessen den Arzt und berichtete ihm von seiner Entdeckung. Der ältere Mann ging mit ihm zurück zum Zimmer und untersuchte die Blonde. Jene wurde während der Untersuchung munter und sah sich verschlafen und noch immer erschöpft um. „Riza!“, Roy strahlte über beide Ohren und Erleichterung machte sich in ihm breit. Der Arzt nickte zufrieden. „Sie wird aber noch einige Zeit hier bleiben müssen. Sie braucht jetzt viel Ruhe und Erholung“, der Alchemist nickte und kaum dass der Arzt gegangen war, setzte er sich wieder zu ihr ans Bett und nahm zärtlich ihre Hand in seine. Riza lächelte sanft und verlor sich in den schwarzen Iriden, welche sie voller Glück ansahen. „Ich bin ja so froh... Du glaubst gar nicht, was für eine Angst ich um dich hatte... Gott... Ich..“, Roy schluckte schwer und Tränen traten in seine Augen, die er nicht mehr zurückhalten konnte. „Tut mir Leid... Ich hab mir nur solche Sorgen und Vorwürfe gemacht. Ich hätte es mir nie verzeihen können, wenn du gestorben wärst, nur weil ich dich nicht beschützen konnte. Es tut mir so unendlich Leid, Riza. Ich wollte das alles nicht. Bitte verzeih mir...“, den Blick gesenkt schluckte er schwer und spürte einen leichten Druck an seiner Hand. Er sah wieder auf und blickte direkt in das sanfte Gesicht der Blonden. Sie lächelte ihn zärtlich an, voller Verständnis. Sie verzieh ihm nicht, weil es nichts zu verzeihen gab. Sie zeigte ihm nur, dass sie unendlich froh darüber war überlebt zu haben. „Danke..“, flüsterte sie leise und rau. Ihre Stimme war noch immer nicht richtig zurückgekehrt, da sie so lange nicht wirklich gesprochen hatte. Der Schwarzhaarige lächelte sachte, wenn auch etwas traurig und nickte leicht. Er war so unfassbar glücklich, dass es ihr bald wieder besser gehen würde. Roy saß noch eine ganze Weile bei ihr, bis eine der Schwestern in das Zimmer kam, um die Medikamente wieder aufzufrischen. „Sie sollten jetzt auch nach Hause gehen, Sir. Ich habe ihre Freunde schon heim geschickt. Sie brauchen alle etwas Ruhe“, riet ihm die Schwester und sah Roy sanft an. Nur widerwillig stand er auf und nickte etwas. „Ich werde morgen wieder da sein“, versprach er seiner Untergebenen, welche nur schwach und müde nickte. Wenn er sie genau ansah, dann sah er, dass sie noch immer sehr geschwächt war. Dunkle Ringe lagen unter ihren Augen, das blonde Haar hing ihr kraftlos in die Stirn und sie war noch immer sehr blass. Sie brauchte ebenfalls ihre Ruhe. Der Oberst salutierte vor ihr und auch Riza hob, wenn auch nur mit viel Mühe, ihren gesunden Arm und legte ihre Hand an ihre Stirn zum Abschied. Mit einem kaum sichtbaren Lächeln verließ er das Krankenzimmer sowie das Krankenhaus. Ausruhen würde er sich aber nicht können. Zwar war es schon wieder recht spät, doch Roy wollte mehr über die Chimären in Erfahrung bringen. Er war müde und erschöpft, hatte Hunger und brauchte seinen Schlaf, doch er konnte nicht nach Hause. Ruhe würde er nicht finden können. Nicht so lange er sich nicht wirklich sicher sein konnte, dass es keine der noch übrigen Chimären es auf Riza oder ihn abgesehen hatten. Sein Weg führte ihn direkt in das Hauptquartier und zu dem Zellentrakt, in welchem die Gefangenen einsaßen, bis sie ihr Verfahren bekommen würden. In einer dieser Zellen war auch James. Er saß eingesunken in sich selbst auf dem schmalen Bett, mit hängendem Kopf, die Finger miteinander verschränkt und tief in seine eigenen Gedanken versunken. Vor der Zelle befanden sich zwei Wachen, welche, wenn Roy ehrlich sein musste, ziemlich sinnlos waren. Wenn diese Chimäre wollte, dann könnte sie sich locker befreien und flüchten. Doch davon schien man nicht auszugehen. Der Oberst straffte seine Schultern, sein Blick wurde härter. Nichts war mehr von seiner Sorge zu sehen. Die beiden Wachen salutierten, als sie ihn erblickten. „Sir!“, Roy nickte leicht. „Ich will mit dem Gefangenen sprechen“, die beiden Männer sahen sich kurz verwundert an. „Um diese Uhrzeit?“, es war fast mitten in der Nacht. „Lasst ihn aus der Zelle und bringt ihn mit zum Verhörraum. Das ist ein Befehl“, die beiden Soldaten salutierten und ließen James frei, welcher schier verwundert zu Roy blickte. Jener lief vor und betrat alsbald den Raum, in welchem er sich auf einen der Stühle sinken ließ. Legere überschlug er die Beine. Die Ellenbogen stellte er auf dem hölzernen Tisch ab und verschränkte seine Finger miteinander, sodass er sein Kinn auf ihnen stützen konnte. James setzte sich ihm gegenüber, bemerkte dabei nur aus dem Augenwinkel wie die beiden Soldaten auf einen Fingerzeig des Oberst hin das Zimmer wieder verließen. Roy merkte die Unsicherheit seines Gegenübers. Er war absolut keine Gefahr für sie. Wahrscheinlich war er das nie gewesen. Er sah ängstlich aus, schien unter den anderen Chimären keine große Rolle gespielt zu haben und war mit Sicherheit für die Drecksarbeit verantwortlich gewesen. „Wie ist dein Name?“ „James...“ „Okay James. Ich will, dass du mir alles erzählst. Über dich, über eure Gruppe, eure Pläne, Ziele, einfach alles, was es zu berichten gibt. Und ich will nicht, dass du irgendetwas auslässt. Möglicherweise kann dir eine Kooperation behilflich sein und deine Strafe wird etwas milder ausfallen“, erklärte Roy ihm, bekam dafür aber nur ein leichtes, schwaches nicken. „Es... fing alles damit an, dass wir mitten in den Vorbereitungen waren. Ben, unser Anführer, er hatte die Idee dazu. Er war sauer und frustriert, dass es noch immer Menschen gab, die Chimären erschufen. Er hatte vor allem einen Groll auf … Uh... Tucker? Als er von dem Vorfall gehört hatte, dass ein Staatsalchemist seine eigene Tochter geopfert hatte, da wurde er wütend und meinte, er würde dem Militär zeigen, was es bedeutete, sich so zu verhalten und Menschenleben auf's Spiel zu setzen. Er war doch aber nicht besser als die Menschen vom Militär, die so schreckliches getan haben...“, James schluckte schwer. „Er suchte sich ein paar Leute zusammen. Nicht viele. Sam, Salvator, die junge Krankenschwester, die von Havoc erschossen wurde. Ich kannte ihren Namen nicht. Jedenfalls waren noch ein paar kleine Fische dabei, aber die sind schnell abgesprungen und wollten damit nichts mehr zu tun haben. Sie wollten nicht so radikal vorgehen und haben sich von Ben distanziert“ „Und warum hast du dich dann nicht von ihnen losgesagt?“, fuhr Roy harsch dazwischen. „Hätte ich das getan, dann hätten sie jemand anderen auf Havoc angesetzt und ihr hättet euren Oberleutnant nicht mehr wiedergesehen... Ich sollte Havoc erledigen... Ich bin ihm gefolgt, habe ihn beobachtet und dabei wurde mir immer mehr bewusst, dass ich es nicht konnte. Ich konnte ihn nicht umlegen. Mir war das zu grausam. Bens Mittel und Wege waren zu radikal. Ich wollte das nicht. Ich bin ihm also weiterhin gefolgt, ich habe dabei auch Sie beobachtet und wie... Niedergeschlagen Sie waren, weil sie den Oberleutnant nicht finden konnten. Somit habe ich zugesehen, dass Havoc nichts passieren konnte.. Ich hatte die Hoffnung, er würde ihnen helfen können und das hatte er schließlich auch. Nachdem Sie Hawkeye auf Salvator angesetzt hatten und ihn schließlich... ermordeten, wollte Ben nur noch radikaler gegen Sie und Ihr Team vorgehen. Er ließ alle ausschalten und weil er wusste, dass Hawkeye ein wunder Punkt für Sie war, hat er sie schließlich entführt. Er war es auch, der sie so schlimm zugerichtet hatte. Ich dachte wirklich, er würde sie umbringen. Zunächst ließ er sie überwachen. Er ließ sie wissen, dass er sie im Auge hatte und dass er jederzeit bestimmen konnte, wann er sie mitnehmen oder töten würde... Auch uns ließ er das wissen. Er hatte uns in der Hand. Ich wollte niemals so weit gehen... Ich hatte schreckliche Angst, dass ich wirklich sterben könnte, würde ich mich gegen ihn stellen. Also musste ich es irgendwie subtil anstellen. Als ich schließlich hörte, dass Sie gekommen waren, da lief ich zu ihrer Zelle und öffnete die Tür, damit Sie sie dort hinaus holen konnten. Ben wollte das gesamte Militär stürzen. Ich weiß nicht, wie er sich das vorgestellt hatte... Wir waren zu wenige Leute, die es hätten schaffen können. Früher oder später wären wir so oder so aufgeflogen. Es war schrecklich unter ihm. Er wollte die Macht an sich reißen und selber über das Land herrschen... Ein alberner Traum.. jedenfalls für einen wie uns... Wir haben ein Leben, dass nicht lohnt gelebt zu werden. Wir sind Opfer einiger Alchemisten... werden aber nicht als Opfer angesehen. Wir sind nur schreckliche Biester die es nicht mehr verdient haben zu leben. Er wollte, dass es uns allen besser ging... Aber mit den falschen Mitteln und Wegen wollte er dieses Ziel erreichen. So wäre er nie weit gekommen....“, James vergrub sein Gesicht in seinen Händen und schüttelte sachte den Kopf. Roy lehnte sich mit verschränkten Armen zurück und seufzte tonlos. Dieser Mann hier vor ihm war alles andere als ein Verbrecher. Indirekt hatte er ihm sogar geholfen, damit sie Riza finden konnten. Hätte er Havoc ausgeknockt, dann wäre sie nun vielleicht - „Was ist mit dem Brief den der Leutnant geschrieben hatte?“, wollte er wissen. „Ben war der Meinung, dass sie einen schreiben sollte... Ich weiß nicht weshalb“, er zuckte leicht mit den Schultern und senkte den Blick wieder. „Vielleicht wollte er Sie damit provozieren... Was... haben Sie eigentlich mit ihm gemacht..?“, fragte James vorsichtig und sah hinauf. „Er und Sam sind tot“, mehr sagte Roy nicht dazu. Hätte Riza gesehen, was er mit ihnen getan hatte... Sie hätte es zu verhindern gewusst. Sie hätte ihn niemals diesen dunklen Weg gehen lassen. Sie hätte ihn aus der Dunkelheit gezogen. Aber nun... hatte er zwei weitere Morde begangen. Aus Hass. Roy schämte sich nicht dafür. Nicht gegenüber den anderen, nicht gegenüber sich selber. Gegenüber Hawkeye allerdings schon. Sie wäre sauer auf ihn, mit Sicherheit. „Gut. Kooperiere mit den anderen vom Militär, damit wir den Rest der Chimären finden können, die euch beigewohnt haben. Ich will sicher sein, dass es keinen mehr von euch gibt, der sich ein Beispiel an diesem Ben nimmt“, somit stand der Schwarzhaarige auf und verließ den Raum. Er gab den Männern draußen den Befehl James zurückzubringen und verließ nun selber endgültig das Hauptquartier, um nach Hause zu gehen. Er hätte Riza schützen können. Mit gesenktem Blick trat er den Heimweg an. Er musste duschen und etwas Schlaf finden... „mh... nicht... lass das...“, murmelte Roy verschlafen und wedelte unkoordiniert mit dem Arm umher. Hayate bellte und leckte ihm über das ganze Gesicht. Er musste raus und zudem hatte er Hunger und wollte, dass Roy ihm endlich gab, was er wollte. Der schwarzhaarige murrte leise. Er blinzelte etwas und scheuchte den kleinen Hund von seinem Bett. „Warte doch...“, verschlafen richtete er sich auf und schwang die Beine aus dem Bett. Ein herzhaftes Gähnen verließ seine Lippen und er streckte sich, um etwas munterer zu werden. Er hatte sich noch immer nicht ganz daran gewöhnt früher aufzustehen, damit Hayate etwas zu essen und Auslauf bekam. Es war noch immer ungewohnt. Aber bald würde er sein Frauchen ja wiederhaben. Kurz sah Roy zu dem schwanzwedelnden Hund und lächelte sanft. Sie hatten sie wirklich wiedergefunden. Sie war am Leben... Es hätte alles so anders ablaufen können. Sie hätte jetzt auch tot sein können... Roy schluckte schwer. Es bestätigte sein Vorhaben. Es festigte seinen Willen diesen einen Schritt zu gehen. Und er würde dafür Berge versetzen, um eben jenen Schritt auch wirklich gehen zu können und egal, wie viele dagegen sein würden, egal wie viele Militärs sein Vorhaben für eine dumme und kindische Idee halten würden: Er würde es tun. „Waff!“, ein Bellen riss ihn aus seinen Gedanken. „Ja, ja. Nun stress mich doch nicht, Hayate!“, grollte der junge Mann und zog sich eilig an, damit er mit dem Hund nach draußen konnte. Während sie durch die schon befüllten Straßen liefen, blieb der Schwarzhaarige vor einem Geschäft stehen und betrachtete die Schaufenster. Der Hauch eines Lächelns legte sich auf seine Lippen. Er band Hayate an einer Laterne an und betrat den kleinen feinen Laden. Alles glänzte und sah edel aus. Vielleicht war es etwas zu übertrieben, aber für jenes Vorhaben war ihm nichts zu teuer. Mit einem motivierten und entschlossenen Grinsen im Gesicht verließ er das kleine Geschäft wieder und brachte Hayate nach Hause, wo er ihm etwas zu essen und zu trinken gab und sich dann wieder auf den Weg zum Krankenhaus machte. Er wollte bei Riza sein und ihr Gesellschaft leisten. Auf dem Weg dort hin ging er allerdings noch einmal ins Büro. Als er dort Havoc erblickte schüttelte er leicht den Kopf. „Du solltest dir besser ein paar Tage frei nehmen, Havoc. Die anderen sind auch noch zu Hause“, Jean sah von seiner Arbeit auf und seufzte etwas. Er war nicht der Typ, der sich um Arbeit scherte, aber sie hatten vieles liegen lassen und das wollte er nun abarbeiten. „Wir haben noch so viele Papier zu unterzeichnen... Ich will nicht, dass Hawkeye einen Schreck bekommt, wenn sie wieder her kommt. Schauen Sie sich doch mal den Stapel an“, der Blick des Oberst heftete sich an jenen Stapel und er schluckte schwer. Sie hatten wirklich vieles liegen lassen. Aber es war nun einmal wichtiger gewesen Riza zu finden und die Sicherheit der Stadt wieder herzustellen. „Ist schon in Ordnung. Sie wird sicher noch eine Weile brauchen, bis sie wieder her kommt. Bis dahin haben wir die Arbeit getan. Also: Nimm dir frei“, meinte Roy noch und drehte ihm schließlich den Rücken zu. Die eine Hand am Türrahmen ruhend, sah er noch einmal etwas über seine Schulter hinter zu dem Blonden. „Und Havoc... Danke...“, murmelte er noch leise. „Kein Ding, Chef“, er hatte ihm gerne geholfen und würde es wieder tun. Jederzeit. Roy nickte und ging nun endlich. Dieses Mal führte ihn sein Weg direkt in das Krankenhaus und zu ihrem Zimmer. Was er dort allerdings vorfand traf ihn wie ein harter Schlag in den Magen. Ihm wurde übel und er musste sich am Türrahmen festhalten. Um Rizas Bett herum standen fünf oder sechs Krankenschwestern, welche versuchten die Blonde zu beruhigen. Roy selbst wurde von einem Arzt bei Seite geschoben, damit er zu ihr und sie untersuchen konnte. Der Schwarzhaarige konnte nur matt erkennen, wie man ihre eine durchsichtige Flüssigkeit spritzte. Er wusste nicht, ob es sich um Schmerzmittel oder Beruhigungsmittel handelte. „Was ist los...?“, fragte er erstickt, doch keiner wollte ihm eine Antwort geben. Rizas Hemd war vollgesogen mit Blut. Noch immer wehrte sie sich gegen die Griffe der Schwestern, welche sie versuchten an das Bett zu pinnen. „Was ist hier verdammt nochmal los?!“, wurde Roy lauter. Doch noch immer schien man ihn nicht zu beachten. Er fühlte sich so hilflos und schwach und wusste nicht, was er tun sollte. Wenige Minuten später wurde Rizas Gegenwehr immer weniger. Nachdem sie gänzlich eingeschlafen war, wurde ihr Verband entfernt und die Naht erneuert. „Was ist mit ihr?“, versuchte Roy es noch ein letztes Mal. Dieses mal kam der Arzt zu ihm, legte ihm die Hand auf die Schulter und führte ihn nach draußen und zu seinem Büro. Der ältere Mann setzte sich hinter den Schreibtisch und Roy davor. „Miss Hawkeye hat über Nacht wieder sehr hohes Fieber bekommen. Die Infektion ist schlimmer als wir angenommen hatten. Sie hatte zuvor schon Fieber, aber nun ist es wesentlich schlimmer. Bis eben schlief sie ruhig, doch ein Fiebertraum scheint sie aufgeregt zu haben. Durch die ruckartigen Bewegungen ist die Wunde wieder aufgerissen, daher auch die schlimmen Blutungen. Aber Sie müssen sich keine Sorgen machen. Wir haben ihr ein starkes Mittel gegen die erhöhte Temperatur gegeben. In ein paar Tagen müsste es sich wieder verbessert haben“, erklärte ihm der Grauhaarige ruhig. Roy nickte abwesend. „Kann ich zu ihr?“ „Aber nicht zu lange. Sie braucht viel Ruhe“, wieder ein Nicken seitens Roy. Langsam erhob er sich aus seinem Stuhl und ging zurück zu ihrem Zimmer. Und er dachte wirklich, er könnte ihr heute das wichtigste sagen, was er je sagen könnte. Leise setzte er sich an ihr Bett und nahm ihre Hand in seine. Sie war ganz blass, schlief aber ruhig. Ihr Atem ging tief und gleichmäßig. Nichts deutete auf ihren Traum hin. Wovon sie wohl geträumt hatte, dass es so schlimm war? Stumm betrachtete er sie. Er hätte sie viel früher dort rausholen sollen... Es war 'nur' eine Woche, aber in dieser einen Woche hatte man sie so schlimm zugerichtet. Sanft strich er ihr die Strähnen aus der Stirn. Und tatsächlich - Ihre Stirn war ganz heiß. Er war zu euphorisch gewesen. Nur weil sie aufgewacht war, hieß das doch noch lange nicht, dass es ihr auch wieder besser ging. Sie war verletzt und so schnell heilten ihre Wunden nicht. Ein leises husten riss ihn aus seinen Gedanken. Sein Blick richtete sich wieder auf die Blonde und er strich ihr sanft über die Wange. Hatte sie sich auch noch erkältet? Selbst eine kleine Erkältung konnte für ihren derzeitigen Zustand schon zu viel sein. Schnell stand Roy auf und holte den Arzt wieder zu sich. „Sie hat gehustet. Ich will nur sicher gehen, dass es ihr bald wieder gut geht. In ihrem Zustand kann eine Erkältung doch schon lebensbedrohlich sein oder nicht?“, er war aufgewühlt. Er wollte nicht noch eine weitere Chance verpasst haben. „Machen Sie sich keine Sorgen. Wir sind hier und passen auf, dass nichts schlimmes passiert. Ein kleiner Huster sagt nicht aus, dass sie wirklich erkältet ist. Das Fieber stammt wirklich nur von der Infektion. Machen Sie sich keinerlei Gedanken. Sie sollten nun aber auch wieder gehen. Sie braucht ihre Ruhe“, Roy nickte nur langsam. Noch einmal trat er an ihr Bett und streichelte ihre Hand sanft. „Ich komme morgen wieder“, hauchte er leise, eher zu Riza als zu dem Arzt. Schließlich ging Roy und ließ sie alleine. Vorsichtig spielte er mit dem kleinen Gegenstand in seiner Jackentasche. Er wusste nicht, was er jetzt tun sollte. Ins Büro zu gehen erschien ihm als sinnlos. Ob er vielleicht...? Roys Weg führte ihn direkt zum Lokal von Madame Christmas. Die ältere Frau sah ihn mit leicht gerunzelter Stirn an und schob ihm ein Glas Whisky rüber. Er schaute aus, als ob er eines gebrauchen konnte. „Was ist los, Roy Boy?“, fragte sie ihren Neffen mit leichter Besorgnis in der rauen Stimme. Jener nahm einen kräftigen Schluck der hellbraunen Flüssigkeit zu sich, verzog kurz das Gesicht aufgrund des leichten Brennens in seinem Rachen, ehe er sprach. „Elizabeth... Sie -“ „Ah, das reicht schon. Du solltest ihr wirklich endlich etwas wichtiges mitteilen, findest du nicht auch?“, fragte die Ältere den Schwarzhaarigen, welcher leicht schnaufte. „Du weißt doch wie es bei uns abläuft. Kameraden die eine Beziehung führen? Nie im Leben“, murmelte Roy leise. Die Madame sagte nichts dazu, stattdessen schüttelte sie nur den Kopf, während sie eines der Gläser trocknete. „Komm nur schnell an die Spitze, Roy Boy“, meinte sie dazu. Er sollte an die Spitze und die Regeln ändern. Chris verstand sowieso nicht, wieso sie sein mussten. Sie konnte ja nicht einmal den Namen des Gesetzes aussprechen. Der Schwarzhaarige nickte leicht. Das war sein Ziel. Er wollte an den Platz, an welchem sich noch immer King Bradley befand. Und er wollte die Demokratie zurück bringen. Das waren seine Ziele. Und jene Ziele konnte er nicht erreichen, wenn er Riza nicht an seiner Seite hatte. Der Schwarzhaarige trank ein Glas nach dem anderen, bis es Madame zu viel wurde und sie ihm ein weiteres Glas verwehrte. Roy lallte etwas unverständliches und legte erschöpft seinen Kopf auf die Tischplatte. „Iiich... mag sie doch so...“, murmelte der Flame Alchemist betrunken und schniefte leise. „Könnt ihr ihn nach Hause bringen?“, die Ältere schüttelte sachte den Kopf über Roys Verhalten. Sie verstand ja, dass es ihm selbst im Moment nicht gut ging, aber sich gleich so zu betrinken... Ein Seufzen verließ ihre Lippen, während ihre Mädchen den jungen Mann zu einem Wagen brachten und ihn nach Hause fuhren. Sachte und mit viel Mühe hatten es die beiden Mädchen geschafft ihn in seine Wohnung zu bringen und ihn in sein Bett zu legen. Mit einem sanften Lächeln deckten sie ihn zu und ließen ihn seinen Rausch ausschlafen. Hayate besah die Fremden mit fragendem Blick und hüpfte anschließend auf das Bett des Schwarzhaarigen, um sich an ihn zu kuscheln. Roy legte seine Arme um den Hund und drückte ihn fest an sich. „Mh... Riza...“, murmelte er im Schlaf noch leise. „Hey, guten Morgen~“, leise betrat der Blonde das Zimmer der Verletzten und setzte sich an ihr Bett. Riza blinzelte müde und versuchte dadurch ihre leicht verschwommene Sicht wieder etwas klarer zu machen. „Havoc..“, murmelte sie leise, ein schwaches Lächeln auf den Lippen. „Wie geht es dir?“, vielleicht war die Frage schwachsinnig, immerhin sah Riza doch ziemlich schlecht aus. Sie war blass, hatte ein paar Blutergüsse im Gesicht und auch den Verband konnte er ein Stück weit ausmachen. Noch dazu klang ihre Stimme sehr brüchig und rau. Es musste sie anstrengen zu sprechen. „Es geht... Ich... Mh... bin ziemlich müde...“, ihre Stimme war nur noch ein leises Flüstern am Ende. Sie hatte ihre Augen wieder geschlossen und Havoc senkte für einen Moment den Blick auf seine Hände. „Was ist los...?“, fragte sie leise. Der Blonde sah wieder auf und lächelte beruhigend. „Nichts. Ich... bin nur froh, dass du lebst“, er konnte und wollte ihr nicht sagen, wie sehr Roy unter ihrem Verschwinden gelitten hatte. Mit Sicherheit würde er das auch nicht wollen. Riza versuchte wieder etwas zu lächeln. Sie ahnte, dass etwas nicht in Ordnung war, aber sie war zu schwach, um sich darüber Gedanken machen zu können. Jean blieb noch ein Weilchen da und sprach einfach über die kleinen Dinge. Er erzählte ihr, dass die anderen des Teams wieder zu Hause waren und sich von den Angriffen bestens erholten und dass er hoffe, dass auch sie bald wieder da war. „Es fehlt etwas, wenn du nicht da bist, Hawkeye~“, scherzte der Schütze und lachte amüsiert. Auf ihre Lippen stahl sich nicht mehr als ein ganz sanftes Lächeln. Sie war müde und es strengte fürchterlich an zuzuhören. „Ich werd dann wohl besser mal gehen. Ruh dich ordentlich aus. Ich bin sicher der Oberst kommt heute auch noch vorbei. Also... wir sehen uns“, Riza nickte leicht und sah dem Blonden hinterher. Er lächelte ihr noch einmal zu und verschwand anschließend aus dem Raum. „Mh...“, sie lehnte sich zurück und schloss ihre Augen für einen Moment. Die Medikamente ließen ihren Kreislauf und dadurch auch ihren Magen verrückt spielen. Ihr war ganz übel und alles drehte sich. Dafür waren die Schmerzen nichts weiter als ein dumpfes Drücken an ihrer Schulter. Für einen Moment wünschte sie sich, die Schwestern würden ihr ein stärkeres Schlafmittel geben, aber sie wollte nicht verpassen, wenn Roy kam. Stunde um Stunde verging, in welcher Riza immer wieder für eine Weile schlief. Doch jedes Mal schreckte sie wieder auf, aus Angst, dass er schon da war. Die Ernüchterung kam aber am späten Nachmittag. Er tauchte nicht auf. Sie begann sich Sorgen zu machen. Sie wusste nicht, was mit den Chimären war. Sie wusste nicht, dass sie tot waren und keine Gefahr mehr darstellten. Vielleicht war ihm etwas passiert? Sorge breitete sich in ihr aus und sie versuchte sich gerade hinzusetzen, doch der Schwindel nahm überhand und sie musste sich wieder zurücklegen. Als sie es nach mehreren Anläufen endlich geschafft hatte, wenigstens ihre Beine über die Bettkante zu schwingen, kam eine der Schwestern zu ihr ins Zimmer. „Was machen Sie denn da, Miss Hawkeye? Sie müssen liegen bleiben“, die junge Frau kam zu ihr geeilt und wollte sie zurück ins Bett legen. „Ich muss... zu ihm..Er ist sicher... in Gefahr..“, murmelte Riza leise. Sie konnte nur wenig Widerstand aufbringen, dafür war sie viel zu schwach. „Sie haben noch immer hohes Fieber. Sie müssen liegen und sich erholen. Wenn Sie wollen, dann rufe ich die Person an, zu der Sie wollen“, Hauptsache sie blieb liegen und ging nicht das Risiko ein, ihre Genesung hinauszuzögern. Schwach nickte die Blonde. Es war schwachsinnig in ihrem Zustand zu ihm zu wollen. Sie war viel zu schwach, um überhaupt zur Toilette zu kommen, wie wollte sie da zu Roy gehen? Doch ihre Sorge war groß. Was wäre, wenn er wirklich in Schwierigkeiten war? Wenn eine der Chimären angreifen würde? Braune Augen glitten hinüber zum Fenster. Der kalte Regen prasselte sanft an die Fensterscheibe und gab der Blonden nur noch mehr Sorge. Er war nutzlos, wenn es regnete. Er konnte sich nicht verteidigen und war schutzlos. Mahagonifarbene Augen huschten hinüber zu der jungen Schwester, welche ihre Werte checkte und ihr gerade noch eine, für Riza nur durchsichtige unbestimmte Flüssigkeit, injizieren wollte. „Nicht... Können Sie... anrufen...?“, fragte sie schwach, mit brüchiger Stimme. Die junge Frau nickte, ließ sich die Nummer geben und verließ für einen Moment das Zimmer. Sie tat es nicht gerne, aber sie wusste auch um den Oberst, welcher ihnen allen die Hölle heißer machen würde, würden sie nicht aufpassen, dass es ihr gut ging und sie sich erholte. Das stetige Klingeln des Telefons sowie das laute Gebell Hayates weckten jenen schwarzhaarigen Oberst unsanft auf. Ein genervtes Grummeln brach durch den Raum und er hievte sich gequält und mit Kopfschmerzen aus dem Bett. „Mustang hier. Was gibt’s? Ah.. Was?“, sein Blick fiel auf die Uhr und er unterdrückte ein Fluchen. „Ich komme sofort!“, mit einem Krachen flog der Hörer zurück und Roy fauchte. „Kch. Verdammter Mist!“, es war schon später Nachmittag. Wie konnte er nur so verschlafen?! Im Eiltempo sprang er unter die Dusche und zog sich schließlich an. Mit feuchten Haaren kam er schließlich am Krankenhaus an. Roy strich sich einige der widerspenstigen, nassen Strähnen aus dem Gesicht und betrat die Einrichtung. Sein Weg führte ihn schnell zu Rizas Zimmer. Vor ihrer Tür blieb er kurz stehen und zupfte seine Jacke zurecht, ehe er die Schultern straffte und schließlich hinein ging. Riza lag in ihrem Bett und schlief. Sie sah blass aus und ihr blondes, sonst so kräftiges Haar war noch immer ganz stumpf und glanzlos. Roy trat näher an ihr Bett. Ihre Lippen waren von einem tiefen Riss durchzogen und spröde. Und auch ihre Wange war noch immer dunkelblau gefärbt. Sanft strich er ihr den Pony aus den Augen und über ihre gesunde Wange. Ihre Lider flackerten leicht und einen Moment später öffnete sie ihre Augen. „Ngh...“, sie lächelte sanft und leicht abwesend. „Es tut mir Leid. Ich...“, Riza unterbrach ihn mit einem leichten Kopfschütteln. Sie brauchte keine Erklärung dafür, dass er erst jetzt kam. Doch Roy fühlte sich schlecht. Er schlug hier auf mit einem Kater und wollte sich entschuldigen und sie nahm es einfach so hin. Sie wollte keine Entschuldigung und war nur froh, dass er hier war. Er war ein mieser Idiot. Vorsichtig zog er seinen Stuhl zu dem Bett und setzte sich. „Was... ist mit den... Chimären?“, fragte sie leise und Roy senkte leicht den Blick. Sie würde es nicht gutheißen, was er getan hat. „Sie sind tot“, gab er ohne eine weitere Erklärung von sich und Riza nickte verstehend. Sie wusste, dass er es ihr nicht erklären konnte und das akzeptierte sie. Auch wenn ihr doch etwas unwohl wurde. Sie wollte nicht weiter darüber nachdenken und schloss für einen Moment ihre Augen. „Schlaf ruhig“, Riza öffnete ihre Augen wieder und blickte zu ihm. „Ist schon okay. Du brauchst die Ruhe“, er lächelte verständnisvoll und sie nickte leicht. Die Müdigkeit übermannte sie alsbald und es brauchte nicht lange da schlief sie schon. Roy tat es noch immer Leid, dass er erst so spät gekommen war. Doch nun war er bei ihr und sie konnte in Ruhe schlafen ohne sich Sorgen machen zu müssen. Zwei Wochen waren vergangen in denen Riza sich wieder etwas erholt hatte und endlich zurück in ein normales Zimmer konnte. Das Fieber hatte sie stärker erwischt als man vermutet hatte und sie musste in einen sterileren Raum verlagert werden, damit sie nicht von einer einfachen Erkältung niedergestreckt werden konnte. Somit waren Roys Besuche stark eingeschränkt und er sank ein weiteres Mal in ein tiefes Loch, aus welchem Havoc ihn nur schwer herausziehen konnte. Roy hatte einfach so unfassbare Angst, dass sie es vielleicht doch nicht schaffen konnte und er fand einfach nie den richtigen Zeitpunkt, um mit ihr zu reden und ihr das zu sagen, was ihm schon so lange auf dem Herzen lag. Doch heute, knapp drei Wochen später, konnte sie endlich das Zimmer verlassen und hinaus in den angrenzenden Garten des Krankenhauses gehen. Mit Begleitung verstand sich, aber sie durfte raus. Draußen schien die Sonne, es war angenehm warm und Blumen blühten in ihren stärksten Farben. Riza saß in einem Rollstuhl, eine Decke über ihren Schoß ausgebreitet, damit sie nicht zu schnell fror. Roy schob sie langsam über den Kiesweg und hin zu einem kleinen Teich, der umgeben war von Buschwerk, bunten Blumen und einer Trauerweide, welche ihre Blätter leicht über das Wasser hängen ließ. Der Schwarzhaarige hielt vor dem Teich und neben einer Bank und setzte sich dann zu der Blonden. Es war ruhig hier und niemand war in ihrer Nähe. Roys Herz schlug schnell und kräftig in seiner Brust. Er war nervös und wusste nicht, wie er anfangen sollte. „Es ist schön hier~“, hauchte die Blonde leise und mit einem sanften Lächeln auf den Lippen. Der Flammenalchemist stimmte ihr mit einem tiefen summen zu. Es war wirklich wunderschön hier. Aus dem Augenwinkel heraus blickte er verstohlen zu ihr und musste nun selber leicht lächeln. Sie war noch immer etwas blass, aber die Verletzungen in ihrem Gesicht waren weitestgehend geheilt. „Leutnant...?“, begann er leise, wobei er den Blick senkte und so nicht bemerkte, wie sie fragend zu ihm schaute. Roy nestelte in seiner Jackentasche herum und erhob sich ehe er vor sie trat. Riza folgte ihm mit ihrem Blick. Mahagonifarbene Augen blieben auf dem Gesicht des anderen hängen und betrachteten ihn mit leichter Besorgnis. „Was ist denn los?“, fragte sie leise und einen Moment später ging Roy vor ihr auf die Knie. Ihr Herz machte einen kleinen Aussetzer, schlug anschließend aber schneller in ihrer Brust weiter. Ihr Mund wurde trocken und sie schüttelte leicht den Kopf. Das konnte nie im Leben das sein, woran sie im Moment dachte. Doch Roy zog eine kleine dunkelblaue Schatulle hervor, öffnete sie und sah hinauf zu Riza. „Oberleutnant... Ich weiß es ist schwachsinnig und ich weiß, dass es nicht sein darf. Nicht solange diese Gesetze herrschen, nicht so lange wir in diesen Positionen sind, aber... Ich hatte die letzten Monate schreckliche Angst, ich könnte dich verlieren. Diese Zeit hat mir klar gemacht, dass ich so viel mehr empfinde. Ich liebe dich. Ich liebe dich von ganzem Herzen. Mehr als alles andere auf dieser Welt und deshalb frage ich dich: Oberleutnant Riza Hawkeye... Willst du meine Frau werden?“ 03.10.2015 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)