Ich und Du - Du und Ich von -Artemis-Uley- (Geheimnisse zwischen einer Wölfin und eines Wolfes) ================================================================================ Prolog: Geheimnisvolle, junge Wölfin ------------------------------------ Muskeln bewegten sich geschmeidig und im Einklang unter dem grauweißem Fell. Ein lautes Hecheln entkam der Kehle des kleinen Wolfsjungen. Ihre silbergrauen Augen waren halb geschlossen. Kein Wunder, sie rannte ja schließlich rannte die kleine Wölfin bald drei Tage durch. Sie hatte keinen Halt gemacht, nicht einmal um etwas zu jagen oder etwas zu trinken. Ihr grauweißes Fell hing ihr verschmutzt am Körper und langsam aber sicher merkte die Wölfin, dass sie nicht mehr lange aushalten würde. Ein lautes Heulen hinter ihr ließ sie zusammen zucken und eine deutliche Angst trat in ihre müden Augen. »Verdammt!«, dachte sich die Wölfin, »Sie sind mir zu nahe gekommen. Was soll ich denn jetzt tun? Ich bin doch nicht soweit gekommen, nur um am Ende doch wieder auf zu geben. Dies habe ich schon viel zu oft getan!« Das Junge hatte keine Kraft mehr, es musste einfach kurz Halt machen. Sonst wäre sie in kürze zusammen gebrochen. So wie es schein hielt sie zu lange Pause, denn mit einem Mal tauchte ein großer, gefährlich aussehender Wolf mit kurzem, braunem Fell auf. Seine gelben Augen blickten das Junge aggressiv an. Eine Narbe verlief quer durch sein linkes Auge. Hinter ihm stand das restliche Rudel. Auch die Mutter des Jungen starrte es giftig an. Die Mutter dachte sich, »Hm, und so eine Missgeburt soll meine kleine Tochter sein? Das ich nicht lache. Sie kann froh sein das sie bis heute überlebt hat. Ausdauer hat die kleine jedenfalls, ist in drei Tagen ohne Pause von Kanada nach La Push gerannt. Nicht einmal wir haben es ohne Pause geschafft!« Der Alpha, er war zeitgleich auch der Vater der kleinen, wollte gerade auf das Junge zuspringen und ihrem Leben ein Ende setzen, als ein Wolf vor das Junge sprang. Er hatte schwarzes Fell und gelbe, leuchtende Augen. Er war nur ein bisschen größer als sie. Bewundernd sah sie ihn an. Er fletschte die Zähne und gab zu verstehen, dass sie ihr nicht zu nahe kommen sollten. Doch das Rudel wollte nicht aufgeben. Trotz des Schutzes wollte der Alpha das Junge angreifen, überlegte es sich aber nochmals anders als der Rest des Rudels auftauchte. Da hauten sie lieber ab. Respekt trat in die Augen des Jungen. Der schwarze Wolf drehte sich zu ihr um und beschnüffelte sie. Da das Junge kitzelig war, quiekste es. Die beiden waren so beschäftigt mit sich, dass sie nicht mitbekamen wie sich der Rest des anderen Rudels hinter Bäumen zurückzog. Kurze Zeit später hörte man ein Reißen, ein Rascheln und danach traten eine handvoll Menschen auf die Lichtung. Angst trat in ihre silbergrauen Augen und aus Reflex knurrte der schwarze Wolf. Der Mensch der ganz vorne stand hob die Hände hoch und trat vorsichtig näher. „Sam?“, meinte er, „Du kannst dich nun auch zurück verwandeln.“ Noch einmal trafen seine gelben Augen auf ihre silbergrauen, ehe auch er sich hinter einem Baum zurückzog um sich zurück zu verwandeln. Er zog sich extra schnell um, denn irgendetwas zog ihm zu der geheimnisvollen, jungen Wölfin hin. Diese begann, kaum das Sam weg war, an zu jaulen. Der Alpha wollte das Junge auf den Arm nehmen. Dabei berührte er ein Sichelmond förmiges, schwarzes Zeichen auf ihrer Stirn. »Komisch«, dachte er, »Sam hat das selbe nur in silbergrau. Was hat das nur zu bedeuten?« Kaum berührte er das Zeichen, da fing die Wölfin auch schon das knurren, fauchen, fiepen, winseln, kratzen und beißen an, wodurch der Mann sie erschrocken los ließ. Der sechsjährige Sam trat nun hinter dem Baum hervor. Die Wölfin rannte direkt auf ihn zu und schmiegte sich an seine Beine. „Tja, jetzt haben wir wohl ein neues Haustier, oder?“, fragte der Vater von Sam schief grinsend, wodurch ein breites Lächeln auf das Gesicht des sechsjährigen trat. Er nahm die Wölfin auf seine Arme und sah ihr tief in die Augen. Kurz überlegte Sam, ehe er zu ihr sagte : „Ich werde dich Artemis nennen. Nach der griechischen Göttin Artemis, Göttin des Mondes und der Jagd. So wie es schien gefiel Artemis ihr neuer Name, denn sie leckte ihm erfreut durch das Gesicht. Leise kichernd drückte Sam Artemis an sich und nuschelte in ihr Fell : „Ich hab dich lieb. Du und ich, ich und du - gegen die Rest der Welt!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)