Zum Inhalt der Seite

Bevor Ich zu Mir wurde

Wie Undertaker zu Undertaker wurde
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

Sie legten dich ins Grab hinein,

(Sie legten dich ins Grab hinein)

bedeckten dich mit schwerem Stein,

(Bedeckten dich mit schwerem Stein)

ich kniete lang im Kerzenlicht,

doch ich ertrug die Leere nicht,

so brachte ich dich, Liebste, wieder heim.
 

Was uns einst von Gott gegeben,

wird uns auch der Tod nicht nehmen.
 

Mit jedem neuen Kuss von mir,

(Wirst du wach, wirst du wach)

schlägt ein neues Herz in dir,

(In der Nacht, in der Nacht)

wie schwarze Seide glänzt dein Haar

die Augen wie Kristall so klar.
 

Ich war dein Mann, du meine Braut,

(Ich war dein Mann, du meine Braut)

ich wärmte dich an meiner Haut,

(Ich wärmte dich an meiner Haut)

ich salbte und ich kämmte dich,

bemalte dich mit sanftem Strich,

hab dir mein Herz, mein Sehnen anvertraut.
 

Mit jedem neuen Kuss von mir,

(Wirst du wach, wirst du wach)

schlägt ein neues Herz in dir,

(In der Nacht, in der Nacht)

wie schwarze Seide glänzt dein Haar

die Augen wie Kristall so klar.
 

(Wirst du wach, wirst du wach)

(In der Nacht, in der Nacht)

(Wirst du wach, in der Nacht)
 

Mit jedem neuen Kuss von mir,

(Wirst du wach, wirst du wach)

schlägt ein neues Herz in dir,

(In der Nacht, in der Nacht)

wie schwarze Seide glänzt dein Haar

die Augen wie Kristall so klar.

Lange bevor der Undertaker ein Shinigami wurde, war er ein normaler Mensch, ein normaler Mann mit einer normalen Arbeit und einem normalen Leben. Nichts ließ damals die Vermutung zu, das dieser Mann einmal zu einem Totengräber und noch weniger zu einem Shinigami werden würde. Bis zu diesem Tag an dem er sie traf und sein Schicksal eine 180° Wende nahm.
 

Aiden Jonathan Miles war ein 23-Jähriger Durchschnittsbürger, wie er im Buche stand: Er stand morgens auf, ging zur Arbeit, kam zurück und ging schlafen. Jeden Tag, 5 Jahre lang hatte er den selben Tagesablauf, wich niemals davon ab, bis eine junge Frau in das kleine Städtchen zog, das später einmal London sein würde.

Sie war sehr jung, kaum 18 und trug schon die schwarze Trauerkleidung einer Witwe, verbarg ihr Gesicht hinter einem dunklen Schleier, nur ihre Hände zeugten von ihrer alabasterweißen Haut und ihrer filigranen Statur.

Sie zog in ein kleines Haus am Ende der einzigsten Straße des Städtchens, genau neben Aiden, der sie nun jeden Tag traf, sobald er sich zur Arbeit aufmachte und Abends zurückkam.
 

Aiden war Buchbinder, einer der wenigen die die Chance hatten diesen Beruf zu lernen, weshalb er bei den Frauen sehr hoch im Kurs stand, doch das konnte auch einfach mit seinen sanften Gesichtszügen und den dunkelbraunen Augen zusammenhängen. Vielleicht waren es auch seine sandfarbenen Haare oder seine charmante, doch zurückhaltende Art, auf jeden Fall war Aiden einer der begehrtesten Junggesellen, auch wenn er bisher nicht einmal Interesse an einer der jungen Frauen bekundet hatten, die ihn regelmäßig bezirzten.
 

Je öfter er seine junge Nachbarin traf, desto mehr wollte er über sie erfahren, doch sie verhielt sich reserviert ihm gegenüber, bis zu diesem einen Tag im Krämerladen, als ein etwas betagterer Mann sie beträgte, ihn doch zum Dinner zu besuchen und sie es nicht schaffte ihn abzuwehren und der junge Buchbinder einschritt. An diesem Tag erfuhr er ihren Namen: Ruciel Phantom. Aiden begleitete sie nach Hause und sie lud ihn zum Tee am nächsten Nachmittag ein, was er dankend annahm.
 

Als er am folgenden Tag klopfte, öffnete Ruciel nicht in ihrer gewohnten Trauerkleidung die Tür, sie trug ein ein sanft fallendes Kleid in Mitternachtsblau, mit einem dezenten silberenen Muster an der Taille, was Aiden entging denn seine Augen hingen an ihrem Gesicht mit großen grünen Augen, einem sanft geschwungenen Mund, der ein scheues Lächeln zeigte, und von Lichtblondem Haar umrahmt wurde, welches sanft geschwungen und offen über ihren Rücken bis zur Mitte ihres Rückens fiel.

Mit einer fließenden Bewegungihres Handgelenks bat sie den Buchbinder hinein und führte ihn in ihre Gaststube. Das Häuschen das sie bewohnte war wie jedes andere sehr einfach gehalten, doch mit so viel Liebe eingerichtet, das man sich sofort nach dem Betreten zuhause und willkommen fühlte.
 

An diesem Nachmittag sprachen die beiden jungen Menschen sehr viel miteinander und Aiden erfuhr allerhand über Ruciel: Sie hatte im letzten Monat ihren Gatten, Earl Joshua Phantom, beerdigt und war in den Geburtsort ihrer Muttergezogen, um dem gesellschaftlichen Druck zu entfliehen. Auf die Frage, warum sie so jung geheiratet hatte, antwortete sie, das ihr und Joshuas Vater Geschäftspartner waren und ihre Verbindung für die beiden gesellschaftliche Vorteile hatte.

Doch an ihren Worten erkannte Aiden, das sie nicht glücklich in ihrer kurzen Ehe gewesen war und fühlte ein schweres Gewicht auf seinem Herz, als würde man es zerdrücken.

Von nun an wollte er sie zum Lachen bringen, das schwor er sich und so besuchte er sie jeden Tag nach der Arbeit, nahm sie Sonntags mit zu einem Spaziergang oder einem Picknick.
 

Sehr schnell war ihm klar, das er sie liebte und so hielt er ein halbes Jahr später um ihre Hand an, in das sie mit Tränen in den Augen und einem Lächeln auf den Lippen einwilligte. Alles wirkte perfekt, die Hochzeit war ein funkelndes Ereignis und Aiden und Ruciel waren glücklich, doch das Schicksal ist ein mieser Verräter.

Nur einen Monat nach ihrer Hochzeit verstarb Ruciel auf grausame Art und Weise.
 

Aiden hatte einen Auftrag in der nächstgelegenen Stadt bekommen und musste seine junge Frau über das Wochenende allein lassen, versprach ihr jedoch sich zu beeilen und so war er bereits am Samstagabend auf dem Heimweg, hatte seiner Liebsten sogar noch einen Strauß ihrer geliebten Lilien gekauft.

Doch als er die Tür öffnete war sein zuhause ein Schlachtfeld: Möbel waren zerstört, Bilder von der Wand gerissen und überall war Blut.

Aiden ließ die Lilien fallen und eilte ins Schlafzimmer, in das die Blutspur führte, dort lag auf dem Bett seine Ruciel, geschlagen, vergewaltigt und ermordet, ihre weiße Haut war rot gefärbt vom Blut, ihre grünen Augen schienen ihn vorwurfsvoll anzusehen.

Der Buchbinder schrie vor Schmerz und presste den toten Körper seiner Frau an sich, bedeckte sich mit ihrem Blut, strich ihr über den Kopf und verbarg sein Gesicht in ihrer Halsbeuge, schrie und weinte, bis er heiser wurde und die Tränen vertrockneten.
 

Auch nach ihrer Beerdigung saß er neben ihr, die Hand auf dem Grabstein liegend und sprach über alles mögliche, begann sonderlich zu werden, bis er eines Abends völlig den Verstand verlor.

Er grub seine Frau aus, brachte sie nach Hause und badete sie, zog ihr das mitternachtsblaue Kleid an und setzte sie in einen Sessel. Er kniete sich vor sie und begann sie zu schminken, bis sie so aussah als würde sie nur schlafen und küsste ihre toten Lippen. Zwei ganze Monate ging das so, er hatte das Haus seitdem nicht mehr verlassen, hatte nach Ruciels Tod gekündigt und aufgehört nach draußen zu gehen. Aiden lachte nicht mehr, hatte sich immer weiter in seine Welt zurückgezogen und verbrachte seine Zeit mit einer langsam verwesenden Leiche, nur seine Bemühungen verhinderten das sie auseinanderfiel.

Doch letzendlich verlor er seinen letzten Rest Bezug zur Realität, nahm die Überreste seiner Frau und ging mitten in der Nacht in den Garten, hob dort ein Loch aus, in das er die Knochen bettete, bevor er sich dazulegte und begann sich selbst mit Ruciels Gebeinen zu begraben, damit niemand sie mehr trennen konnte. Es war schwierig, doch er schaffte es und erstickte qualvoll im Erdreich.
 

Im Jenseits riss eine Seele die Augen auf und holte tief Luft, sah sich um,sie stand in schwarzem Nichts, ein riesiger Tisch wie von einem Gericht schwebte vor ihr, dahinter saß eine vermummte Gestalt die in ein Buch schrieb, kurz zu der Seele vor sich sah und auf eine - plötzlich aus dem Nichts aufgetauchte - Tür zur Rechten wies, mit einem Schild auf dem Shinigami stand. Langsam trat die Seele durch die Tür, materialisierte sich zu einem Mann mittleren Alters mit langen silbriggrauen Haaren und giftgrünen Augen in einem Anzug.

Aus Aiden Jonathan Miles war der Shinigami geworden, der später als Undertaker bekannt war.
 

Aus der Ferne betrachtete Undertaker die Trauerprozession und ohne das es ihm bewusst war, liefen Tränen über seine Wange, während die Lilien zu seinen Füßen sich im leichten Wind wiegten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Black_Harmonics
2015-05-27T10:02:14+00:00 27.05.2015 12:02
Finde es an sich super geschrieben :D Leider habe ich keinen Bezug zum Undertaker oder der Originalgeschichte dahinter D: Daher kann ich den Inhalt nicht beurteilen, finde aber, dass du einfach einen klasse Schreibstil, viel Fantasie und vorallem immer Ideen hast <3

Dickes Lob und Daumen hoch <3

LG Yura
Antwort von:  Black_Harmonics
27.05.2015 12:03
Achja :D So wie du mir, ich dir ^^
Die Absätze gönnen den Augen eine erholsame Pause beim Lesen <3 :3
Von: abgemeldet
2015-05-26T21:09:50+00:00 26.05.2015 23:09
omg
genial. Die beste Fanfic über Undertaker die ich bisher lesen durfte xD mir lief ein Schauer über den rücken
Hut ab. kommt sofort auf meine FavoListe

lg Kaltes
Antwort von:  Ruciel
26.05.2015 23:11
OMG danke
*rot anlauf und nich aufhören kann zu grinsen*
Freut mich das sie dir gefällt
Antwort von: abgemeldet
26.05.2015 23:15
xD les es schon zum zweiten Mal *grins*


Zurück