Ein Blick in die Zukunft von Kazu27 ================================================================================ Kapitel 16: Kirara in Gefahr ---------------------------- Ein kleines, schwarzes Bündel lag im Sand und rührte sich nicht mehr. Ich blieb noch einen kleinen Moment stehen und beobachtete das kleine schwarze Bündel. Suchend blickte ich mich um und konnte niemand feindliches ausmachen. Langsam näherte ich mich dem reglosen Bündel und konnte nach einigen Schritten die Gestalt erkennen die dort hilflos im Sand lag. Es ist Kirara. Vorsichtig nahm ich sie in meine Arme und betrachtete sie. Sie war sehr schwach, zitterte am ganzen Körper und war komplett schwarz. Wieder blickte ich mich um, um eventuell die Besitzerin und gleichzeitig meine beste Freundin ausfindig zu machen. Besorgt rannte ich ins Dorf zurück und kam atemlos an der Schmiede schlitternd zum stehen. Fudo schaute erschrocken von seiner Arbeit auf und bemerkte sofort das etwas nicht stimmte. „Was ist passiert Kagome?“, fragte er besorgt. Ich ging in seine Schmiede hinein und streckte ihm Kirara hin. Er nahm sie vorsichtig in seine Hände und sah sie sich genau an. „Eine Freundin von dir Kagome?“, fragte er mich. Ich nickte schnell mit dem Kopf und legte die gekreuzten Hände an meine Lippen. Er verstand meine Sorge um sie und fing an, an Kirara zu schnuppern. „Sie hat einen Giftstachel zwischen den Pfoten, sie ist wohlmöglich in ein Giftinsekt getreten. Ihr Körper wehrt sich gegen das Gift, deshalb zittert sie und das Schwarz, ist nur Dreck bzw. Ruß.“, erklärte er mir. Er legte Kirara auf seinen Schoß und nahm die Pfote in die Hand, in der, der Giftstachel steckte. Er bekam den Stachel zu fassen und zog ihn schnell heraus. Kirara fauchte benommen. „Den Giftstachel habe ich entfernt. Am besten bereitest du ihr einen Brennnesseltee zu, denn der ist gut zur Blutreinigung. In wenigen Tagen wird sie sich erholen.“, erklärte Fudo mir. Er gab mir Kirara vorsichtig zurück. Ich verbeugte mich vor ihm und bedankte mich. Ich rannte so schnell ich konnte zurück nach Hause. Auf dem Weg pflückte ich schnell ein paar Brennnessel, dabei die kleinen Stiche der Nessel ignorierend. Als ich zu Hause ankam, ging ich zum Kessel, legte Kirara und die Gastgeschenke in der Nähe ab, entfachte das Feuer von neuem und betete, dass das Wasser koche. Kirara war sehr schwach, sie bekam Fieber und sie atmete schnell und unregelmäßig. Ich holte schnell sauberes Wasser und begann ihr Fell zu säubern. Das blonde Fell mit schwarzem Muster kam wieder zum Vorschein. Das Wasser im Kessel kochte und ich legte die viele Brennnessel hinein. Ich löschte zum Teil die Flammen und sorgte dafür das der Inhalt den Kessels nur noch leicht köchelte. Ich holte frisches kaltes Wasser, eine kleine Schale und eine große Kelle. Schöpfte etwas heißen Tee in die kleine Schale, kippte ein wenig kaltes Wasser hinzu und der Tee war trinkbar. Bei dem Versuch meine ehemalige Wegbegleiterin zu wecken wurde dies mit einem Kratzer auf meiner Hand quittiert. Weitere Weck versuche schlugen fehl, bis mir eine Idee kam. Schnell lief ich in mein Zimmer und kramte in meinem großen, gelben Rucksack, bis ich es fand. Ich nahm meine Trinkflasche mit Push-Pull-Tülle heraus und ging zurück zu Kirara. Ich füllte den Tee in die Flasche, nahm Kirara in den Arm, öffnete leicht und vorsichtig ihr Maul, zog die Push-Pull-Tülle mit meinen Zähnen heraus und gab einige Tropfen auf Kirara´s Zunge. Das Ergebnis lies nicht lange auf sich warten. Sie schluckte Reflexartig den Tee hinunter. Ich tröpfelte ihr weiter Tee auf ihre Zunge und sie nahm die Flüssigkeit dankend an, bis die Flasche leer war. Ich füllte die Flasche neu auf, testete ob der Tee warm war und gab ihn ihr zum trinken. Auch die zweite Flasche Tee trank sie leer. Kirara öffnete leicht die Augen, lächelte sie sanft an und sie schmiegte sich in meinen Schoß hinein. Ihre Atmung wurde regelmäßiger und das Zittern hatte nachgelassen. Kirara schmiegte sich in meinen Schoß und schlummerte vor sich hin. Der Tee verfehlte seine Wirkung nicht, denn Kirara kam langsam zu Kräften. Ein drittes Mal füllte ich die Flasche mit Brennnesseltee, die würde Kirara bekommen, wenn sie erwach war. Behutsam legte ich sie ab, ging schnell ins Haus, holte einen großen Topf und ging wieder nach draußen. Mit der großen Kelle schöpfte ich den Tee in den großen Topf. Ich ging frisches Wasser holen, machte den großen Kessel sauber und hing ihn wieder an den Hagen. Nun musste ich aber den Kessel wieder mit Wasser füllen, denn das Essen musste auch gekocht werden. Aber Wasser holen war eine mühselige Arbeit. „Kagome!“, rief jemand. Ich blickte auf und sah das Fudo näher kam. „Ich habe mir Sorgen gemacht. Wie geht es deiner kleinen Freundin?“, fragte er nach. Ich zeigte auf Kirara und wackelte langsam mit dem Kopf unsicher Hin und Her. „Etwas besser?“, riet er. Ich nickte. „Sie ist eine schöne Youkai, durch den ganzen Ruß konnte man die wahre Schönheit ihres Felles nicht erkennen.“, sagte er. „Darf ich?“, fragte er und zeigte auf Kirara. Ich stimmte zu und Fudo beugte sich zu ihr runter und beschnupperte sie. „Ihr geht es bedeutend besser. Der Tee hilft und sie kommt bald zu Kräften.“, sagte er. „Wie heißt sie?“, fragte er. Ich nahm einen Stock und schrieb Kirara in den Dreck. Fudo las es und lächelte leicht. „Schöner Name.“, sagte er. „Brauchst du meine Hilfe Kagome?“, fragte er mich, schaute sich um und ich nickte. Ich gestikulierte ihm, das ich Wasser für den Kessel bräuchte um Essen zu kochen. „Na klar, das mach ich. Aber ist Nataku nicht da?“, fragte er. Ich schüttelte mit dem Kopf und zeigte ihm das Nataku Kräuter sammeln gegangen war. „Gut. Ich helfe dir.“, sagte er entschlossen. Fudo nahm die Eimer und ging los um frisches Wasser zu holen. In der Zeit ging ich ins Haus und holte eine andere Schüssel und ein scharfes Messer. Als ich wieder draußen war goss gerade Fudo den ersten Wassereimer in den Kessel. Ich hielt schnell die Schüssel darunter und nahm mir etwas Wasser. Dann setzte ich mich hin, nahm meine Gastgeschenke und säuberte diese. Danach fing ich an das Gemüse zu waschen und zu putzen. „Der Kessel ist nun gefüllt Kagome. Soll ich Feuer machen?“, fragte er mich und ich nickte ihm zu. Fudo machte schnell Feuer, aber das ist er als Schmied gewohnt. Das kleingeschnittene Gemüse tat ich in den Kessel. Das Stück Rindfleisch wusch ich kurz, schnitt es in kleine Stücke und tat es auch in den Kessel hinein. Fudo setzte sich mir schräg gegenüber und beobachtete mich. Ich blickte ihn an, lächelte leicht und zeigte ihm, dass er bei Kirara bleiben soll, denn ich müsste noch Mal ins Haus. Fudo nickte als er verstand, was ich ihm sagte. Aus dem Haus holte ich Gewürze aus der Kräuterkammer, Tomaten aus der Küche, einen großen Holzlöffel, drei Schälchen und zwei Paar Essstäbchen. Am Kessel zurückgekehrt, wusch ich die Tomaten, schnitt sie klein und gab sie in den Kessel. Mit dem großen Holzlöffel rührte ich alles um. Tat von den Gewürzen etwas rein, rührte noch Mals um und lies den Eintopf kochen. Plötzlich rührte sich Kirara. Sie schaute sich kurz um, sah mich und kam zu mir. Sie legte sich auf meinen Schoß. Ich nahm schnell die Flasche, stupste leichte ihre Nase und sie öffnete leicht ihr Maul. Ich tröpfelte ihr wieder Tee auf die Zunge und sie schluckte ihn hinunter, bis auch diese Flasche leer war. Danach schmiegte sie sich wieder in meinen Schoß und schlief weiter. „Was ist das?“, fragt Fudo und zeigte auf die Flasche. Ich kritzelte das Wort Flasche in den Dreck. Er sah mich skeptisch an. „Das soll eine Flasche sein? Die sieht aber komisch aus.“, sagte er. Ich nickte und er ging nicht weiter darauf ein. „Kirara wird schneller zu Kräften kommen als ich dachte. Sie ist zwar noch geschwächt, aber immerhin, sie kam zu dir gelaufen.“, sagte er beruhigend. Ich lächelte sanft und strich ihr über das weiche Fell. Ich rührte das Essen um und kostete. Es schmeckte für den Anfang sehr gut. Es muss noch ein bisschen kochen, aber dann kann man es essen. „Ich habe gehört, du hättest Leiko geohrfeigt. Stimmt das?“, fragte er mich. Ich wurde rot im Gesicht und nickte vorsichtig. Ein anerkennender Pfiff kam von seinen Lippen. „Das hat noch keiner gewagt. Du bist wirklich mutig Kagome.“, sagte er bewundernd. Ich zuckte mit meiner Schulter verlegen. „Kannst du kämpfen Kagome?“, fragte er weiter. Ich bewegte den Kopf langsam Hin und Her und deutete ihm Pfeil und Bogen an. „Du kämpfst mit Pfeil und Bogen, denkst aber dass du nicht gut darin bist.“, sagte er. Ich senkte den Kopf und nickte leicht. Ich rührte das Essen um, kostete und es war fertig. Ich nahm ein Schälchen, gab Eintopf hinein und gab die Schale an Fudo weiter. „Für mich?“, fragte er unsicher. Ich nickte und lächelte ihn an. „Da…nke.“, brachte er stotternd hervor. Ich nahm mir auch eine Schale voll mit Eintopf und begann mit essen. Der Eintopf war sehr lecker. Durch die Aufregung um Kirara, hatte ich vergessen Mittag zu essen. Jetzt ist es schon Abend geworden und die Dämmerung trat ein. Fudo hielt mit gesenkten Kopf und beiden ausgestreckten Händen mir seine Schale hin. Ich verstand, nahm seine Schale füllte sie mit Eintopf und gab sie ihm zurück. „Danke Kagome. Ich habe noch nie mit jemanden gegessen. Trotz das ich in diesem Dorf lebe, habe ich mich zurückgezogen. Ich liebte die Menschen, deshalb wurde ich aus meinen Katzenclan verstoßen. Ich reiste um her, um ein neues zu Hause zu finden, aber die Menschen wollten nicht mit einem Dämon leben. Sie haben mich verachtet und verstoßen. Eines Tages bin ich hier vorbei gekommen und Akira hatte mich mit offenen Armen empfangen. Ich zog mich aber von den Menschen zurück, weil ich Angst vor ihrer Verachtung hatte.“, sagte er traurig. Ich hörte ihm aufmerksam zu. „Aber du bist anders. Am ersten Tag hast du mich freundlich begrüßt und ich war so unfreundlich. Heute hatte ich den Mut mich für mein damaliges Verhalten zu entschuldigen und du warst mir nicht böse. Und heute hast du mir erklärt, dass du nicht reden kannst. Ich war überrascht, dass du direkt zu mir kamst, wegen Kirara. Da wurde mir klar, dass auch ich gebraucht werde und das habe ich dir zu verdanken Kagome.“, sagte er und sah mir tief in die Augen. Ich kratzte mir verlegen an den Kopf und kritzelte ein paar Worte in den Dreck. Ich legte den Stock weg, schlug die Hände vor meinem gesengten Kopf zusammen und wartete auf seine Reaktion. Fudo fing an zu lachen. Ich schaute vorsichtig auf und sah das er sich bog vor lachen. Er beruhigte sich etwas, wischte seine Tränen weg, die durch das Lachen entstanden und sagte: „Es hätte dir auch kein anderer helfen können, denn schließlich bin ich der einzige Katzendämon in diesem Dorf. Somit konnte ich Kirara helfen. Ich bin dir nicht böse Kagome und ich habe auch nicht das Gefühl das du mich ausgenutzt hättest.“, sagte er lachend und beruhigend zugleich. Mir fiel ein Stein vom Herzen, denn ich wurde das Gefühl nicht los, dass ich dies ausgenutzt hätte, weil er ein Katzenyoukai ist. Ich nahm meine Hände wieder runter und lächelte ihn an. „Der Eintopf schmeckt sehr lecker Kagome.“, sagte er lobend und aß weiter. Ich lächelte sanft und senkte leicht den Kopf zum Dank. Kirara rührte sich auf meinen Schoß. Sie setzte sich auf, sah mich an und miaute. „Kagome!“, sagte Fudo. Ich sah ihn fragend an. „Oh, das hat eben Kirara gesagt. Ich bin ein Katzenyoukai und versteh die Sprache der Katzen.“, sagte Fudo. Ich streichelte Kirara und bin erleichtert, dass es ihr bedeutend besser geht. Sie sprang auf meine Schulter, schmiegte sich an meinen Hals und schnurrte. „Sie hat dich vermisst und sie ist dir Dankbar das du ihr geholfen hast.“, übersetzt Fudo. Ich legte meine Hand aufs Herz, schüttelte leicht mit dem Kopf und zeigte auf Fudo. Kirara legte den Kopf schief. Plötzlich fing Fudo an zu miauen und sah dabei zu Kirara. Kirara schaute zu Fudo und miaute zurück. Ich sah Fudo fragend an. „Kirara hatte dich nicht verstanden gehabt. Ich habe ihr erklärt, dass du nicht sprechen kannst. Ich übersetzte für Kirara, was du ihr mitteilen wolltest und sie bedankte sich bei mir.“, erzählte Fudo. Ich kippte Brennnesseltee in die dritte Schale, setzte Kirara davor und bat dies zu trinken. Kirara schnupperte daran, erkannte was das war und fing an den Tee zu schlecken. Fudo und ich aßen weiter unseren Eintopf, bis der Kessel leer war. Danach verabschiedete sich Fudo und bedankte sich für die leckere Mahlzeit. Ich nahm den leeren Kessel vom Feuer und setzte mich wieder und starrte gedankenverloren in das Feuer. Kirara bemerkte dies und stupste mich an. Ich lächelte sie an und strich über ihr Fell. Ich bin froh, dass sie da ist, sie nimmt mir die Einsamkeit. Sie springt auf meinen Schoß, kuschelt sich da hinein und genießt die Streicheleinheiten, die ich ihr gab. Später übermannte mich die Müdigkeit, ich löschte das Feuer und ging mit Kirara zu Bett. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)