Ein Blick in die Zukunft von Kazu27 ================================================================================ Kapitel 114: Kagomes rätselhaftes Verhalten ------------------------------------------- „Kagome, was ist passiert?“, fragte Nataku besorgt und kniete sich zu mir. Ich schüttelte nur mit dem Kopf und er nahm mich schweigend in den Arm. Ich weinte bitterliche Tränen, denn ich verstand die Welt und Inuyasha nicht mehr. Ich krallte mich an Nataku fest und heulte sein ganzes Hemd nass. Er strich mir sacht über den Kopf und versuchte mich zu beruhigen. „Kagome … bitte … wein doch … nicht so“, flehte er leicht verlegen und ich weinte weiter. „Warum … warum hat … er das getan?“, schluchzte ich und konnte mich einfach nicht beruhigen. Es tat so weh in meiner Brust. Diese herablassenden Worte taten mehr weh als Schläge. „Kagome“, sagte Nataku sanft und löste sich etwas von mir. Er sah mich an und wischte mir die Tränen weg. „Was genau hat er gesagt?“, wollte er wissen. Mit erstickter Stimme und mit einigen Schluchzern, erzählte ich ihm, was vorgefallen war. Nataku hörte aufmerksam zu und nickte wissend. „Ich verstehe, so ein Trottel“, sagte er, als ich geendet hatte. Ich sah ihn hilfesuchend an. „Aber ich verstehe nicht“, gestand ich und Nataku lächelte leicht. „Pass auf Kagome, ich werde dir etwas erzählen.“, sagte Nataku und flüsterte mir die ganze Geschichte ins Ohr. Meine Augen weiteten sich, als ich dies hörte. „Und er glaubt diesen Dreck?“, fragte ich fassungslos nach und Nataku nickte. „Ich habe auch schon eine Idee, wie du darauf reagieren könntest, aber zuerst, versorge ich deine Hand.“, sprach er und zog mich auf die Beine. Ich ordnete meine Kleidung, strich mir die Tränenspuren weg und fuhr mir durchs Haar. Danach begab ich mich zum Tisch und Nataku behandelte meine Hand. „Sie ist sehr dick und sie wird blau werden und auf Yumiya musst du erst einmal verzichten“, mutmaßte er und ich nickte. Nachdem er fertig war, sah er mich an und grinste. „Jetzt kommt der Plan. Du wirst folgendes tun“, sagte er und flüsterte mir seinen Plan ins Ohr, damit niemand davon erfuhr. Dieser Plan klang sehr verlockend und ich glaubte, dies würde mir Freude bereiten, nur um ihn eins auszuwischen. Er soll schon noch erfahren, wie es ist anderes behandelt zu werden. „Ich bin gleich wieder da“, sagte er und verließ schnell den Raum. Kurze Zeit später kam er mit einem Bündel zurück und reichte es mir. „Dies wirst du morgen früh vor Sonnenaufgang tragen und die liebe zukünftige Frau sein“, flüsterte er und ich nickte. „Du wirst erst einmal das Verhalten deines zukünftigen Mannes ertragen. Und das wichtigste ist Kagome, du musst ruhig und sachlich bleiben. Du darfst nicht aus der Haut fahren.“, ermahnte er und ich sah ihn betröpfelt an. „Keine `Mach Platz´- Attacken?“, fragte ich nach. „Keine `Mach Platz´- Attacken“, bestätigte er mir. „Schade“, gab ich kurz wider und er sah mich betröpfelt an. „Ich werde jetzt das Abendessen vorbereiten, du verstaust das Bündel und kommst dann zurück in die Küche und hilfst mir.“, schlug er vor und ich nickte. Wir beide verließen die Kräuterkammer und jeder ging getrennte Wege. Nachdem ich das Bündel in einer der Schubladen verstaut hatte, ging ich zurück in die Küche und half Nataku. Während der Vorbereitungen erklärte mir Nataku, wie ich mich zu verhalten hatte und wie ich reagieren sollte. Als ich dies hörte, zweifelte ich schon an den Plan, denn ich würde mich unter dem Manne unterwerfen und das ist das, was ich vermeiden wollte. Niemals wollte ich mich einem Mann unterordnen, denn ich bin eine starke, freie und unabhängige Frau. Und ich durfte nicht widersprechen, dass war ja mein größtes Problem. Aus dem Wohnbereich konnte ich Kindergeschrei wahrnehmen und diese Schreie sagten mir, dass Stillzeit war. Ich legte meine Arbeit nieder und begab mich in den Wohnbereich. „Wird ja auch langsam Zeit das du auftauchst. Die Bälger schreien, bring sie zur Ruhe.“, blaffte er mich an und ich ging schweigend zu den Kindern. „Inuyasha! Was ist denn in dich gefahren? Wie redest du denn mit Kagome?“, schimpfte der kleine Fuchs. „Klappe, du halbe Portion. Du hast mir gar nichts zu sagen und zu melden hast du erst Recht nichts.“, giftete er rum. „Bälger? Treib es nicht so weit mein Freundchen.“, drohte ich gedanklich und nahm die Kinder. Schweigend verließ ich den Raum, begab mich in die Kräuterkammer und begann die Kinder zu stillen. „Ruhig bleiben? Das sagt sich so einfach. Der reizt mich ja bis aufs Blut.“, dachte ich nach und versorgte weiter die hungrigen Mäuler. Nach einigen Minuten waren die Kinder gesättigt und ich brachte sie zu Bett. Behutsam bettete ich sie und deckte sie zu. Ich summte ihnen noch ein Gutenachtlied und sie schliefen bald darauf friedlich ein. Kiba stand auf der Veranda und sah mich eindringlich an. „Guten Abend Kiba. Während ich zu Abend esse, kannst du auf sie aufpassen?“, fragte ich ihn und er nickte nur. Ich verließ das Zimmer und Kiba legte sich vor das Zimmer auf die Veranda. „Zeig ihm, das er nicht das Recht hat, dich so zu behandeln“, sprach Kiba und ich lächelte ihn aufmunternd zu. „Darauf kannst du dich verlassen“, versprach ich ihm und ich ging zurück zu Nataku. Das Abendessen war fertig und wir beide tischten auf. „Wow! Das sieht aber lecker aus.“, lobte Shippo und ihm lief das Wasser im Munde zusammen. Ich setzte mich zu meinem Verlobten und begann schweigend zu essen. „Wo sind die Kinder?“, fragte er schroff. „Zu Bett“, antwortete ich ihm kurz und knapp. Schweigend aßen wir weiter. „Was ist das denn für ein Fraß? Wer hat das gemacht?“, fragte Inuyasha entsetzt und spuckte das essen aus. „Ich. Warum? Schmeckt es dir nicht?“, fragte ich unschuldig. „Überhaupt nicht. Das schmeckt widerlich, total grauenhaft. Ich frage mich nur wie die anderen es essen können.“, sagte er wütend. „Na hör mal Inuyasha. Das Essen schmeckt vorzüglich.“, versuchte Miroku ihn zu beschwichtigen. „Was? Vorzüglich? Ich versuche gerade meinen Brechreiz unter Kontrolle zu bekommen.“, meckerte er und ich wurde wütend. Ich packte meine Essstäbchen, schmiss sie an die Wand, wo sie darin stecken blieben. Die anderen sahen betröpfelt zu den Essstäbchen die in der Wand steckten und etwas nachwackelten. Ich schaute zur Wand und dann wieder zu Nataku. „Oh so ein Pech aber auch. Die nervige Fliege habe ich doch glatt verfehlt. Tut mir leid Nataku.“, sagte ich mit Engelszungen und mit einem falsch aufgesetztem Lächeln. „Schon … gut“, stotterte er leicht, ich stand auf und zog die Essstäbchen aus der Wand. Ich setzte mich wieder zu den anderen und aß fertig auf. „Welche Laus hat dich den gebissen Inuyasha?“, fragte Sango. „Mich hat niemand gebissen, aber diesen Fraß bringe ich nicht runter.“, schimpfte er weiter. Ein pickendes Geräusch war zu vernehmen und meine Freunde starrten erneut zu der Wand, wo meine Essstäbchen erneut darin steckten. „Ach, so ein mist aber auch. Wieder verfehlt die lästige Fliege.“, fluchte ich sarkastisch vor mich hin. Die anderen sahen erneut betröpfelt zu der Wand. „Ich gehe, bevor ich mir den Magen verderbe oder sogar sterbe. Ich bleibe heute Abend weg, muss noch was erledigen.“, kündigte er an und verschwand aus dem Wohnbereich. Fassungslos blickten sie ihm nach und dann sahen sie mich an und erschraken. „Mach Platz! Mach Platz! Mach Platz! Mach Platz! Mach Platz! Mach Platz! Mach Plaaaaaaaatz!!!!!!“, schrie ich gedanklich, um meine Wut Luft zu lassen. „Alles in Ordnung Kagome?“, fragte Rin unschuldig und ich beruhigte mich wieder. „Alles bestens Rin“, sagte ich mit einem Lächeln. „Kann uns einer mal bitter erklären was hier eigentlich gespielt wird?“, fragte Sango und sah zwischen mir und Nataku Hin und Her. „Ich kann nicht. Ich bin dafür zu müde. Erklär du ihnen alles Nataku. Wir sehen uns dann morgen früh.“, rieb mir die Stirn, verabschiedete ich mich von den anderen und begab mich in mein Zimmer. Dort angekommen, nickte mir Kiba zu und er verschwand gleich wieder unter den Kirschbäumen. Völlig erschöpft und erschlagen ging ich in mein Zimmer, zog mein Yukata an und ging zu Bett. „Dies wird meine letzte Nacht als Kagome sein. Morgen früh bin ich dann eine ganz andere Person.“, dachte ich vor mich hin und schlief irgendwann ein. In der Nacht wurde ich kurz munter, weil die Zwillinge Hunger hatten. Schlaftrunken nahm ich sie zu mir, legte mich auf die Seite und legte beide gleichzeitig an. Sie ließen es sich ordentlich schmecken tranken sich satt. Danach legte ich sie wieder zurück, deckte sie behutsam zu und betrachtete sie eine Weile. Da ich nun hellwach war, beschloss ich mir die Beine zu vertreten. Ich legte mir meinen Umhang um meine Schultern, verließ leise das Zimmer und ging in den Garten. Inuyasha hatte wirklich Wort gehalten. Er war an diesem Abend nicht zurück gekehrt. Ich frage mich nur, was in ihn gefahren ist. Wie kommt er darauf, diesem Mist Glauben zu schenken? Nun ja, er wird schon sehen was er davon hat. Ich ging durch den Garten und blieb vor dem kleinen Hang stehen und schaute auf das dunkle Meer, was durch den Halbmond leicht angestrahlt wurde. Kiba leistete mir Gesellschaft. „Ich vertrete mir kurz die Beine, würdest du auf die Kinder aufpassen?“, fragte ich ihn und sah ihn an. „Bitte sei vorsichtig“, bat er mich und ich nickte. Ich lief den kleinen Hang runter und meine nackten Füße berührten den sandigen Boden. Ich lief weiter, bis ich am Wasser ankam und die Flut meine Füße umspülten. Ich schloss meine Augen, lauschte dem Rauschen der Wellen und genoss den Wind, der mir durch das Haar wehte und es zum schwingen brachte. Plötzlich stach mich etwas am Hals, schlug danach und sah in meine Handfläche. „Mir ist so schwindelig“, sagte der Flohgeist, segelte auf meine Hand und brachte sich wieder in Form. „Miyouga-jichan?“, fragte ich überrascht. „Guten Abend Kagome-sama“, begrüßte er mich. „Was verschafft mir die Ehre Miyouga-jichan?“, fragte ich nach. „Ich bin hier um Euch zu warnen“, sagte er schnell. „Mich zu warnen? Was ist denn passiert?“, fragte ich aufgebracht. „Er ist auf dem Weg hierher“, schrie er fast und sprang in meiner Handfläche Auf und Ab. „Wer ist auf dem Weg hierher? Wovon sprichst du?“, fragte ich. „Wenn Ihr mich ausreden lassen würdet, würdet Ihr es auch erfahren“, schimpfte er und schnappte ihn mir und hielt ihn zwischen Daumen und Zeigefinger. „Wenn du mal tacheles reden und gleich zum Punkt kommen würdest, würde es viel schneller gehen. Also spucks schon aus.“, forderte ich ihn streng auf. „Akuma! Er ist auf dem Weg hierher.“, schrie er fast und ich zuckte zusammen. „Warum sagst das nicht gleich?“, schimpfte ich und wollte mich auf dem Weg zurück machen, blieb aber erschrocken stehen, als ich sah, wer mir den Weg versperrte. Miyouga verkroch sich gleich wieder, was so typisch für ihn war. „Lange nicht mehr gesehen Kagome“, sprach er finster und ich sah ihn finster an. „Was willst du?“, fragte ich und versuchte mein Zittern unter Kontrolle zu bringen. „Die Frage habe ich dir schon sooft beantwortet“, grinste er und kam langsam auf mich zu. Automatisch wich ich zurück und sein Grinsen wurde breiter. „Meine kleine Kagome Higurashi, du bist so erwachsen geworden“, sprach er und mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. „All die Jahre hatte ich dich beobachtet. Du bist so schön, stark, mutig und liebenswert und offen für alles. Das habe ich so sehr an dir bewundert und geschätzt. Diese Zeit und das Leben hier hatten dich geformt und du bist noch schöner, stärker und mutiger geworden.“, sprach er weiter und kam weiter auf mich zu. Bei seinen Worten blieb ich stehen und horchte auf. „Nach der Zeit sehnte ich mich nach dir und mein Verlangen nach dir wurde immer größer. Ich begehrte dein reines, starkes und unschuldiges Herz. Ich wollte es mit Leid, Trauer und Hass füllen, aber diese Gefühle dauerten nicht lange bei dir an.“, sprach er und ich begann erneut zu zittern. Nun stand er direkt vor mir und ich konnte mich vor Schreck nicht bewegen. Er streckte seine Hand nach mir aus, griff nach meiner Haarsträhne, hielt sie sich vor seiner Nase und roch genüsslich daran. „Dieser süßliche Duft, der raubt mir immer wieder den Verstand“, säuselte er vor sich hin und grinste. „Ich sorgte dafür, dass du dieses Halbblut hasst, aber du konntest ihn nicht hassen, denn dazu liebtest du ihn zu sehr. Bei der Familie Tokugawa hattest du Leid erfahren, aber auch darüber kamst du schnell hinweg. Er sollte dich brechen, aber du bist eine harte Nuss, was du ebenfalls bewiesen hattest.“, grinste er und sah mich unentwegt an. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, denn dies machte mich sehr wütend, weil selbst Leiko darunter leiden musste. „Ich spüre wie dein Herz schneller schlägt und Zorn in dir hochsteigt. Sehr schön, so gefällst du mir am besten. Ich werde deinen Blick niemals vergessen, als du hinter deinen Kindern hergesprungen warst. Er zeigte keinerlei Furcht oder Wut. Nein, dieser Blick verriet mir Stärke und das du dich dafür rächen würdest.“, erzählte er munter weiter und ich ballte meine Hände zu Fäusten. „Soll ich dir ein Geheimnis verraten?“, grinste er finster und kam ein Stück näher. „Ich. Tötete. Deine. Familie.“, flüsterte er mir ins Ohr und offenbarte mir seine schreckliche Tat. Meine Augen weiteten sich vor Schock und ich sank zu Boden. Meine Beine konnten mein Gewicht nicht mehr tragen und für mich brach erneut eine Welt zusammen. Das Blut rauschte in meine Ohren und seine Worte hallten in meinen Kopf. Geschockt sah ich auf den Boden bis mir mein Kinn leicht hoch gestreckt wurde und ich in sein grinsendes Gesicht sehen musste. „Deine Mutter ahnte sofort, dass ich nichts Gutes im Sinn hatte und bettelte um das Leben ihrer Kinder. Ihr Leben war ihr völlig egal, sie bettelte um deines und deines Bruders. Der alte Kauz versuchte mich mit Bannzetteln aufzuhalten, aber die zeigten keinerlei Wirkung. Es war so einfach ihm sein Licht auszupusten. Deine Mutter stellte sich mir widerspenstig in den Weg, auch sie zahlte dies mit ihrem Leben. Dein Bruder sah die beiden sterben und er nässte sich vor Angst ein. Er schrie nach dir und seine Augen spiegelten pure Angst wider. Er floh und verschwand in eins der vielen Zimmer. Ich ging ihm nach und verfolgte den ängstlichen Geruch. Ich betrat das Zimmer und erkannte, dass er versucht hatte, sich in deinem Zimmer zu barrikadieren. Genüsslich atmete ich den süßlichen Duft ein und erkannte, dass dies dein Zimmer war. Er schlotterte so sehr vor Angst, dass er sich nicht mehr rühren konnte. Ich steckte das Haus in brand und die Flammen stiegen sofort Meterhoch, das er keine Chance hatte zu entkommen. Danach …“, flüsterte er mir zu und schockiert sah ich ihn an. Ich konnte meinen Blick nicht von ihm abwenden. „… danach beobachtete ich deine Versuche ihn zu retten. Mutig sprangst du in die Flammen, aber vergeblich. Er schrie nach dir und du konntest rein gar nichts für ihn tun. Diesen Anblick werde ich niemals vergessen. Du knietest davor und schriest. Du schriest solange bis deine Stimme versagte und dein Herz zerbrach, ich konnte es hören. Das war der schönste Klang, den ich jemals von dir wahrnahm. Jetzt höre ich es ebenfalls, dein Herz bricht und es blutet sehr stark. Deine inneren Wunden reisen wieder auf. Es war mir ein Genuss, dir dabei zuzusehen wie du innerlich zerbrachst und littst.“, erzählte er finster und ich sah deutlich die Bilder vor mir. Lautlos bahnten sich Tränen an meinen Wangen entlang. „So ist es recht“, sagte er und leckte mir eine Träne von meiner Wange. „Leide Kagome Higurashi … leide … und dann gehörst du mir.“, hauchte er mir zu und ich spürte seinen widerlichen Atem auf meinen Lippen. Ich war nicht in der Lage mich zu bewegen, um mich herum drehte sich alles. „So gefällst du mir. Dieser leere Blick gefällt mir.“, grinste er finster und plötzlich legten sich seine Lippen auf meine. Schnell löste er sich von mir, besah mich und leckte sich über die Lippen. „Mmmhh … köstlich“, schwärmte er und grinste mich dabei finster an. „Wir werden uns bald wiedersehen“, versprach er und verschwand in der Nacht. Wie erstarrt saß ich im nassen Sand und das kalte Meer umspülte mich. Ich fühlte nichts, rein gar nichts. Mein Körper war taub und somit bemerkte ich nicht, dass es anfing zu regnen. Wie in Trance richtete ich mich auf und lief zurück. Meine Beine bewegten sich einfach und ich wusste nicht wohin sie mich führen würden. „Kagome-sama“, rief Miyouga-jichan und sprang auf meiner Schulter Auf und Ab. „Kagome-sama, nun sagt doch etwas“, bat er mich. Wortlos schnippte ich ihn von meiner Schulter und ignorierte diesen nervigen Flohgeist. Ich ging an den Kirschbäumen vorbei und meine Beine stoppten in meiner Bewegung. Ich trat näher an einem Baum heran, ballte meine linke Faust und schlug auf den Stamm ein. Immer und immer wieder schlug ich auf ihn ein, bis ich endlich Schmerz spürte. „Was ist passiert Kagome?“, fragte mich Kiba. Ich schlug noch einmal auf den Baum ein und mein Verband färbte sich rot. Schwer atmend hielt ich inne und rann nach Luft. Meine Beine bewegten sich weiter und trugen mich fort, durch die Bäume. „Kagome. Rede mit mir.“, forderte Kiba, aber ich ignorierte ihn. Meine Beine stoppten erneut und ich richtete meinen Blick nach vorn. Der Regen war stärker geworden und es schüttet wie aus Eimern. Meine nassen Haare klebten mir im Gesicht und meine Kleidung war bis auf die Knochen durchnässt. Mein Atem ging stoßweise und mein Hauch löste sich in der Dunkelheit auf. Ich kniete mich vor dem kleinen Schrein, den Nataku extra für meine verstorbene Familie errichtet hatte. Ich öffnete die kleinen Türen und besah mir das leicht verbrannte Foto. Das war alles was mir von ihnen übrig geblieben war. Ich ließ mich seitlich in das nasse Gras fallen und starrte auf das Familienbild. Meine Erinnerungen brachen in mich hinein und ließen mich den Tag noch einmal erleben, immer und immer wieder. „Menschen sind so schwach“, sprach eine männliche Stimme kalt. „Liebst du den Regen?“, fragte ich stattdessen und ignorierte seine kaltherzige Bemerkung. „Mich interessiert das Wetter nicht“, sprach er kühl. „Ich liebe den Regen. Er hat etwas Beruhigendes. Er gibt mir das Gefühl, das er für mich weint, wenn ich es nicht kann.“, sprach ich gedankenverloren. „Gibst du auf?“, fragte er und ich verstand was er meinte. „Hast du jemals aufgegeben Sesshomaru?“, fragte ich zurück und starrte weiter auf das Bild. Er gab mir keine Antwort, warum auch. „Lass mich allein“, sprach ich und er schnaubte. „Ich nehme keine Befehle von schwachen Menschen“, erwiderte er und ich grinste leicht. „Dann ergötze dich von mir aus weiter an meinen schwächlichen Anblick“, spuckte ich und ignorierte ihn ganz. Der Regen hörte nicht auf und die Wiese saugte sich mit Wasser voll. Kurz schloss ich meine Augen und lauschte den Tropfen, die auf das kleine Dach des Schreins fielen, auf das Blätterdach der Bäume und wie sie auf mich fielen. „Kagome?“, fragte Kiba besorgt. „Mir geht es gut. Bleib bei den Kindern.“, sagte ich und öffnete meine Augen. Neben dem kleinen Schrein stand Sesshomaru und beobachtete mich. „Warum hast du ihn nicht getötet?“, fragte er mich und darauf wusste ich keine Antwort. „Warum hat Rin dich auf deinen Reisen begleitet?“, fragte ich und er schwieg ebenfalls. Irgendwann übermannte mich die Müdigkeit, daraufhin schlief ich ein und erlebte das Ableben meiner Familie erneut in meinen Träumen. Als ich wieder zu mir kam, graute langsam der Morgen. Wie bin ich in mein Zimmer gekommen? Hat er mich etwa …? Nein, das würde er niemals tun. Gedankenverloren drehte ich mich zu meinen Kindern, die langsam munter wurden. Ich öffnete meinen feuchten Yukata, legte mich seitlich zu den Kindern und drehte sie zu mir. Instinktiv schnüffelten sie in der Luft und erkannten meinen Geruch. Sie tasteten sich voran und tranken gierig meine Milch, als sie meine Brust fanden. Zärtlich strich ich ihnen über deren Köpfe und konnte den gestrigen Abend nicht vergessen. Die anderen würden früher oder später von Akumas auftreten erfahren, denn schließlich war Miyouga-jichan ein nervtötendes Plappermaul. Nachdem die beiden gesättigt waren, ich sie frisch gewickelt und gekleidet hatte, zog ich mich um. Beim Aufrichten wurde mir leicht schwindlig und ich musste mich festhalten, damit ich mein Gleichgewicht nicht verlor. Als der Schwindel verschwand, besann ich mich wieder. Heute würde eine andere Kagome existieren. Aus meiner Kommode entnahm ich das Bündel, was mir gestern Abend Nataku reichte, und entfaltete dies. Es kam ein hellgrüner Kimono mit roten Hibiskusblüten zum Vorschein. Erstaunt nahm ich ihn und ließ ihn nach unten fallen und besah ihn mir. Er sah wirklich schön aus und die Farben passten sehr gut zusammen. Ich entledigte mich meines klammen Yukata und zog den neuen Kimono an und band ihn fest. In dem Bündel befand sich eine hellgrüne Schürze, die ich mir ebenfalls umband. Leider war auch ein Tuch mit dabei und ich ahnte schlimmes. Mein Haar band ich mir zu einem Knoten zusammen und danach bedeckte das weiße Tuch meine schwarze Haarpracht. Ich besah mich in den Spiegel und musste feststellen, dass ich nicht mehr wie ein 16jährige aussah. Schweigend nahm ich es so hin, nahm Inuka und band ihn mir vorn an die Brust. Danach band ich mir mit Müh und Not Izayoi auf den Rücken. Nun konnte das Leben der unterwürfigen Hausfrau beginnen. Ich schob die Türen auf und ließ die frische Morgenluft in den Raum eintreten. Ich schnappte mir meinen Futon und ging nach draußen, um ihn aufzuhängen, damit er trocknen konnte. Irgendwie musste ich in der Nacht in mein Zimmer gelangt sein. Denn ich schlief in meinem nassen Yukata und somit war auch der Futon nass. Danach ging ich zum kleinen Schrein, öffnete dort die Türen, zündete die neuen Räucherstäbchen an und legte sie in die vorgesehene Schale. Ich ging auf die Knie und betete zu meiner Familie. Anschließend richtete ich mich wieder auf und der Schwindel überkam mich erneut und ich kämpfte mit meinem Gleichgewicht. Meine Sicht verschwamm leicht und ich hielt mir meinen dröhnenden Kopf. „Kagome?“, fragte Kiba besorgt und stand hinter mir. „Guten Morgen Kiba. Hast du gut geschlafen?“, fragte ich ihn und er nickte stumm. „Ist alles in Ordnung mit dir? Du siehst so verändert aus.“, bemerkte er. „Mir geht es gut Kiba, es ist alles in Ordnung.“, versicherte ich ihm und schritt an ihm vorbei. Die Morgensonne stieg langsam empor und ich begab zurück ins Haus in die Küche. Dort bereitete ich für alle das Frühstück vor. Erst durch die Arbeit bemerkte ich meine verletzte Hand und das der Verband immer noch durchdrängt von meinem Blut war. Ich löste den Verband und betrachtete meine Hand, die doppelt so dick und blau war. Die Fingerknöchel waren aufgeplatzt und eine blutige Kruste hatte sich um die kleinen Wunden drum herum gebildet. Ich wusch mir das eingetrocknete Blut ab, begab mich in die Kräuterkammer und verband meine Hand von neuem. Danach ging ich wieder zurück in die Küche und bereitete weiterhin das Frühstück vor. Erste Bewegungen waren im Haus zu vernehmen und es dauerte nicht lange, dass ich die ersten Stimmen vernahm. „Kagome-sama?“, fragte mich eine kindliche Stimme und ich wand mich zu ihr um. „Guten Morgen Rin-chan. Hast du gut geschlafen?“, fragte ich sie und sie blinzelte mehrmals, um überhaupt zu realisieren was geschah. „Ja das habe ich“, sagte sie kurz und betrachtete mich. „Warum hast du diese Sachen an?“, fragte sie mich neugierig. „Weil ich eine Mutter von zwei Kindern bin und mich dementsprechend verhalten und kleiden sollte“, erklärte ich und sie sah mich skeptisch an. „Mir gefällt das nicht“, sagte sie gerade heraus und verschwand aus der Küche. „Mir gefällt es auch nicht“, flüsterte ich mehr zu mir selbst. Das Frühstück war fertig und ich tischte langsam auf. Die anderen saßen schon am Tisch und rieben sich die müden Augen und streckten ihre steifen Glieder. „Guten Morgen alle zusammen. Habt ihr gut geschlafen?“, fragte ich in die Runde, als ich den Raum betrat. Sie sahen mich an, jedes Wort blieb ihnen im Halse stecken musterten mich von Oben nach Unten. „Kagome? Was ist passiert? Was soll dieser Aufzug?“, fragte Sango irritiert. „Welcher Aufzug? Ich habe mich entsprechend zu dieser Zeit gekleidet Sango-chan.“, erwiderte ich und sie zuckte leicht zusammen. „Sango-chan? Seit wann nennst du mich so? Sango reicht aus.“, sagte sie und ich nickte nur. „Ist alles in Ordnung Kagome?“, fragte Miroku besorgt. „Was sollte denn nicht in Ordnung sein Miroku-kun?“, fragte ich nach und er sah mich betröpfelt an. „Kagome lass den Quatsch. Wir sind deine Freunde, du musst uns nicht so höflich ansprechen.“, schimpfte Shippo. „Aber was ist daran so falsch Shippo-chan?“, fragte ich ihn und er raufte sich durch sein rotes Haar und war der Verzweiflung nahe. Ich ging auf die Knie und goss jeden Tee ein und stellte den Teekessel wieder ab. „Sie benimmt sich so, weil sie Mutter von zwei Kindern ist, deshalb.“, sprach Rin, nahm ihren Tonbecher, pustete und nahm ein Schluck Tee. „Was? Ich bin auch Mutter von zwei Kindern und benehme mich nicht so.“, sprach Sango wütend und sah zu mir. „Guten Morgen alle zusammen“, grüßte Nataku und begab sich zu Tisch. „Guten Morgen Nataku-kun. Hast du gut geschlafen?“, fragte ich ihn und verbeugte mich leicht. „Ja ich habe gut geschlafen“, beantwortete er mir meine Frage. „Etwas Tee?“, bot ich ihm an. „Aber gern doch“, sagte er lächelnd und hielt den Tonbecher fest. Elegant goss ich ihm Tee ein und er umschloss den warmen Ton mit beiden Händen. „Wie geht es deiner Hand?“, fragte Nataku nach. „Den Umständen entsprechend, danke der Nachfrage“, sagte ich und senkte den Kopf. „Das halte ich im Kopf nicht aus“, schimpfte Sango und hielt sie beide Hände an den Kopf. „Sag doch auch etwas dazu Miroku“, flehte sie. „Ich habe so meine Vermutung“, sagte er beiläufig und trank von seinem Tee. Inuyasha betrat plötzlich den Raum und setzte sich schweigend an den gedeckten Tisch. „Guten Morgen Inuyasha-dono“, grüßte ich ihn und verbeugte mich vor ihm. „Was? Kagome?“, fragte er verwundert und ich richtete mich langsam wieder auf. „Ja mein Herr“, sagte ich förmlich und mir gefiel langsam das Spiel. „Was soll das?“, fragte er verwirrt. „Was meint Ihr mein Herr?“, fragte ich dümmlich nach. „Was soll dieser Aufzug und warum redest du so komisch und sprichst mich mit `dono´ an?“, fragte er aufgebracht. „Sagtet Ihr nicht, das Eure Frau Mutter eine Hime war und somit seit Ihr ein Prinz. Ihr seit vom adligen Blut Inuyasha-dono.“, erklärte ich und er sah mich schockiert an. „Was wird hier gespielt?“, fragte er wütend. „Ich dachte das könntest du uns verraten“, sagte Miroku und sah ihn eindringlich an. „Ich? Ich habe damit überhaupt nichts zu tun.“, erwiderte er. „Tee mein Herr?“, fragte ich höflich nach. „Was soll dieser mist mit dem `Herr´ Kagome?“, fragte er zornig. „Aber Ihr seit doch mein Herr“, sprach ich und sah ihn fragend an. „Ich verstehe rein gar nichts mehr. Ich werde jetzt frühstücken, wäre schade drum.“, sprach Shippo und begann zu frühstücken. Die anderen taten es ihm gleich und Ab und Zu blinzelten sie zu mir rüber. Ich ließ die Blicke über mich ergehen und genoss mein Frühstück. „Rin“, sprach jemand kühl und Rin drehte sich zu der Stimme um. „Sesshomaru-sama“, sagte sie erfreut. „Wir brechen nachher auf. Beeil dich.“, befahl er kühl und sie nickte. „Warum der plötzliche Aufbruch Sesshomaru?“, fragte Miroku. „Hier ist es nicht sicher“, erwiderte er und er besah mich mit einem kühlen Blick. „Wie kommst du darauf?“, fragte Inuyasha nach. „Frag das deine Konkubine“, sagte er kalt und ich zuckte leicht zusammen. Ich rutschte leicht vom Tisch weg und verbeugte mich tief, soweit es Inuka vor meiner Brust, zuließ. „Verehrter Herr ich vergaß Euch zu unterrichten. Akuma betrat gestern Nacht das Anwesen.“, erzählte ich und wartete auf meine reformande. „Kagome, hör auf so … was? Akuma war hier? Warum hast du nichts gesagt?“, schrie er fast. „Mein Herr, Ihr wart gestern Abend unauffindbar“, sagte ich und Inuyasha packte mich an den Schultern und zock mich hoch. „Kagome komm zu dir. Was ist in dich gefahren?“, fragte er wütend. „Mein Herr, Ihr tut mir weh und Ihr erschreckt die Kinder“, sprach ich ruhig und er ließ mich los. Die beiden begannen zu jammern und bewegten sich unruhig. „Ihr entschuldigt mich“, sagte ich, richtete mich auf und verließ schnell den Raum. In der Küche lehnte ich mich an die Wand und hielt mir meinen Kopf. Der Schwindel ebbte langsam ab und ich beruhigte die Kinder. Ich ging nach draußen und atmete erst einmal tief ein und aus. Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und ging wieder ins Haus. Als ich zu den anderen wider stieß, bekam ich gerade ein Gespräch mit. „… hat sie geküsst.“, erklärte die vertraute Stimme und ich schob ruckartig die Tür auf. Schnell ging ich zum Tisch und sah den kleinen nervigen Flohgeist an. „Du redest zu viel“, sprach ich zornig und schnippte ihn aber mal weg. Er flog aus dem Raum in den Garten hinaus. Alle starrten mich an. „Ist das wahr Kagome?“, fragte mich Inuyasha zornig. „Genauso hatte es sich zugetragen Inuyasha-dono“, gab ich zu und verneigte mich. „Hör mit diesem `dono´ auf“, knurrte er. „Kagome, ich möchte das du uns jetzt bitte erklärst was gestern Abend vorgefallen ist“, sagte Miroku ernst und setzte mich. „Gestern Abend machte ich einen kleinen Spaziergang, dabei traf ich auf Miyouga-jichan. Er war ganz aufgeregt und berichtete mir, das Akuma hier auf dem Weg sei. Ich wollte gerade zurück, als er auch schon vor mir stand.“, erklärte ich. „Was ist dann passiert?“, fragte Sango nach. „Akuma sagte, dass er mich wolle und dass er mich eines Tages bekommen würde. Diese Geschichte erinnerte mich fast an Inuyasha-dono und Kikyou-sama. Wie auch Onigumo Kikyou begehrte, begehrt mich Akuma. Er beobachtete mich schon seit vielen langen Jahren und will mein reines Herz beflecken und es besitzen.“, endete ich und sie sahen mich schockiert an. „Warum hatte er dich dann geküsst? Warum hattest du nichts unternommen?“, schrie Inuyasha fast. „Inuyasha-dono, ich habe den Kuss nicht erwidert und gefallen hat er mir auch nicht“, erklärte ich neutral und verbeugte mich leicht. Erneut packte er mich an den Schultern und zwang mich ihn anzusehen. Seine Augen weiteten sich als, er meine erblickte. „Deine Augen …“, flüsterte er so, dass nur ich es vernahm. Plötzlich schlang er seine Arme um mich. „Inuyasha-dono?“, fragte ich überrascht, erwiderte die Umarmung nicht und er knurrte auf. „Wo ist der Glanz. Das Leuchten in deinen Augen ist verschwunden.“, sprach er und drückte mich an sich. „Mir geht es gut Inuyasha-dono“, sagte ich tonlos und er löste sich von mir. „Kagome … deine Hand“, bemerkte Shippo und ich besah sie mir. Der Verband hatte sich leicht rot gefärbt und Inuyasha nahm meine Hand. „Es ist alles in Ordnung Inuyasha-dono“, beschwichtigte ihn. „Hör auf damit. Nichts ist in Ordnung.“, blaffte er. Nataku nahm meine Hand, löste den Verband und Inuyasha zog hörbar die Luft ein. „Was ist passiert?“, knurrte Inuyasha und sah mich eindringlich an. „Mein Herr, wie ich Ihnen gestern berichtet hatte, hatte ich etwas für die Kinder gebaut. Miroku-kun erschrak mich aus versehen und ich schlug mir den Hammer genau auf die Hand.“, erklärte ich. „Aber das kommt doch nicht von einem Hammerschlag? Deine Hand ist doppelt so dick und blaugefärbt. Und warum bluten die Knöchel?“, fragte er. „Der Baum“, sagte Nataku tonlos und ich zuckte leicht zusammen. „Du hast gegen den Baum geschlagen, deshalb hat auch die Rinde kleine Risse.“, sagte er und ich sah ihn entgeistert an. „Woher ich das weis? Nun ja, ich mache immer einen kleinen Morgenspaziergang und da fiel mir die gerissene Rinde auf.“, erklärte er und ich nickte. „Ich werde sie dir neu verbinden“, sprach er, verließ den Raum und kam kurz darauf mit Kräutern und neuen Verbänden an. „Warum benimmst du dich so Kagome?“, fragte Inuyasha nach, wobei Nataku meine Hand verband. „Wie benehme ich mich denn mein Herr?“, fragte ich nach. „Genau so. Das bist nicht du Kagome. Hör auf damit.“, forderte er. „Wie soll ich mich dann verhalten mein Herr? Ich verhalte mich dieser Zeit entsprechend.“, sagte ich und musterte den neuen Verband. „Dieser Zeit entsprechend? Kagome, das war dir doch sonst so egal. Und nimm endlich dieses dämliche Tuch ab, du siehst damit furchtbar aus.“, blaffte er. „Verzeiht mein Herr, aber das schickt sich nicht. Ich werde nun meinen Aufgaben nachgehen.“, sagte ich, richtete mich auf, räumte den Tisch ab und verschwand. Nachdem dies erledigt war, begab ich mich in das Zimmer von Rin und räumte auf. Ohne ein Wort des Abschieds sind sie gegangen. Sesshomaru musste es sehr eilig gehabt haben, wenn sie so schnell verschwanden. Ich lüftete durch, klopfte den Futon aus und machte allgemein Ordnung. Dieses Zimmer war fertig und konnte neue Gäste empfangen. Ich nahm die Schmutzwäsche, die ich gesammelte hatte und begab mich in mein Zimmer. Dort nahm ich die restliche Schmutzwäsche und lief Richtung kleinen Bach, der in der Nähe lag. „Ich begleite dich“, informierte mich Kiba und ich nickte. Am Bach wusch ich die Wäsche und hing sie provisorisch über ein gespanntes Seil, das zwischen zwei Bäumen hing. Die Kinder rührten sich und zappelten in ihren Schlingen. Behutsam nahm ich Inuka, machte meine Brust frei und legte ihn an. Genüsslich saugte er daran und ließ sich die warme Milch schmecken. Nachdem er gesättigt war, band ich das große Tuch von mir, breitete es aus und legte in vorsichtig darauf. Nun war Izayoi an der Reihe und ich band sie von meinem Rücken los. Ich gab ihr die Brust und sie saugte kräftig daran bis sie ebenfalls gesättigt war. Vorsichtig legte ich sie zu ihrem Bruder und die beiden brabbelten auf sich ein. Der warme Wind wehte über das Land und brachte die nasse Wäsche zum wehen. Mein Kopf dröhnte und meine Sicht verschwamm kurz, aber ich ignorierte die Zeichen meines Körpers, denn es gab wichtigeres. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)