War of Survivers von see_you ================================================================================ Kapitel 9: Wanda und Vision (und Pietro) ---------------------------------------- Carol sah auf, als Bucky und Bobbi in ihr Quartier kamen. Es war nur ein kleines Zimmer, es gab gerade einmal genug Platz für ein Bett und eine kleine Kommode, in der Carol die wenigen Sachen aufbewahrte, von denen sie sich weigerte, sich zu trennen. Sie saß im Schneidersitz auf dem Bett und hatte einige Akten über die Mutanten und die jeweiligen Fähigkeiten neben sich liegen. „Ich komme mir wie beim Teleshoppen vor“, begrüßte sie die beiden. „Na ja, bestellen über Katalog. Welches T-Shirt passt zu welcher Hose und soll ich die Bluse auch noch nehmen? Krieg ich vielleicht einen Mengenrabatt? So ungefähr.“ Buckys Gesicht verriet wie üblich nichts. „Zu meiner Zeit hatten wir wichtigere Probleme.“ „Du bist ein Mann“, bemerkte Bobbi trocken. „Von solchen Problemen hast du keine Ahnung.“ Sie setzte sich zu Carol und sortierte einige Akten aus. „Über die Klassiker haben wir schon gesprochen. Schnelligkeit, Reflexe, Stärke. Sei dir aber bitte bewusst, dass du den eigentlichen Mutanten nicht nachkommen wirst. Du wirst zum Beispiel nie im Leben so schnell sein wie der Maximoff-Junge, sondern nur schneller als wir Normalos.“ „Wenn bei mir alles funktioniert, welche Fähigkeiten wollt ihr dann haben?“, fragte Carol neugierig. „Ich bin der Wintersoldier“, sagte Bucky, als wäre das Antwort genug. Bobbi zuckte mit den Achseln. „Ich komme als Mensch gut klar. Außerdem muss ja jemand die Kontrolle während den Experimenten haben und da traue ich unserem Mann fürs Grobe nicht alles zu.“ Sie deutete lässig auf Bucky. „Wenn bei dir alles klappt und dein Zustand stabil bleibt, beginnen wir mit den anderen. Der, der will, kriegt ein wenig Extra-Power, wer nicht, dann eben nicht. Hier hat jeder die Wahl.“ „Und wenn das Experiment schief läuft, bin ich tot“, vergewisserte Carol sich. „Nein, nicht sofort“, bemerkte Bucky. „Die Sentinels werden sich nur freuen, dass sie mit dir ein neues Angriffsziel haben.“ „Ist das nicht klar? Ich meine, ihr implantiert mir die Gene von Mutanten. Damit werde ich auch ein Mutant, oder?“ „Nicht ganz. Das ist auch der Grund, warum deine Fähigkeiten nicht gegen die der Mutanten ankommen werden“, erklärte Bobbi. „Wir, das heißt ich, haben die Gene ein wenig verändert und ich glaube, dass die Sentinels dich auch nach dem Experiment nicht als Mutant ansehen werden. Bleiben wir mal bei dem Beispiel mit der Schnelligkeit: es gibt Leute, die können verdammt schnell rennen und dann gibt es Leute, die ziemlich langsam sind, stimmst? Nun, die schnellen Leute werden nicht als Mutanten angesehen, weil sie schlicht keine sind. Genauso ist es mit den Reflexen: diejenigen, die sehr schnell reagieren, sind nicht automatisch Mutanten, sondern können auch ganz normale Menschen sein. Ich habe die Gene der Mutanten so geändert, dass du kein wirklicher Mutant bist. Wir werden dich, so wie vor Jahren Captain America, der ja auch nicht als Mutant gilt,`optimieren´ und zwar mithilfe von mutierten Genen, die sich mit deinen verbinden und so Teil deines Körpers werden. Dabei ähneln sie deinen normalen Genen und du wirst auch vermutlich keine Mutantenbabys auf die Welt bringen. Ich sage vermutlich, du bist unser erstes Experiment und es ist nicht getestet. Also klag mich bitte nicht an, wenn dein Baby hässlich wird.“ Bucky sah aus, als wolle er etwas über `hässliche Babys´ sagen, aber Carol unterbrach ihn. „Okay, soweit habe ich das verstanden. Aber sagen wir einmal, ich will fliegen können. Ist das nicht etwas für Mutanten als für normale Menschen?“ „Du willst fliegen?“ „Natürlich will ich fliegen, ich bin Pilotin bei der Armee!“ Carol zuckte mit den Achseln. „Na ja, ich war es. Ich glaube, die Armee hat mich gefeuert, weil ich euch unterstütze.“ „Das Fliegen ist kein Problem.“ Bobbi durchsuchte die Akten, ehe sie die von Ororo Munroe alias Storm fand. „Hier. Die Dame konnte auch fliegen und hatte keine Flügel oder sonst irgendetwas auffälliges. Sie hat die Luftströmungen benutzt, um zu fliegen.“ „Cool, das will ich auch“, sagte Carol begeistert. „Ich werde also nach dem Experiment aufwachen und fliegen können.“ „Du wirst trainieren müssen“, bemerkte Bucky. „Dein Körper wird sich danach verändert haben.“ „Genau.“ Bobbi nickte. „Und? Hast du dich schon entschieden?“ „Ja.“ Carol legte mehrere Akten nebeneinander. „Die Schnelligkeit von Quicksilver. Stärke, Reflexe, schnelle Heilung und Agilität von Spiderman. Fliegen von Storm. Energie absorbieren von Rouge. Und ich würde gerne die Energie abfeuern, so wie es Havok oder auch Cyclops gemacht haben.“ Sie sah vorsichtig zu Bobbi und Bucky. „Geht das? Oder bin ich zu gierig?“ Die beiden warfen sich einen Blick zu, dann fing Bucky an zu grinsen. „Du bist nicht zu gierig“, sagte er und Bobbi ergänzte: „Du wirst den Sentinels nur das Fürchten lehren.“ Wanda rührte in ihrem Kaffee, während sie die Ankunftszeiten der Flugzeuge beobachtete. Sie hatte sich dafür entschieden, zunächst nach New York zu fliegen, von dort würde sie weitersehen. In New York hatte der erste Avengers-Tower gestanden und in New York hatte Steve ihr den Befehl gegeben, bei Blink und den Mutanten zu bleiben. Er würde vermutlich wütend sein, dass sie seinen Befehl einfach so gebrochen hatte, aber sie musste es tun und vor allem musste sie es wissen. Sie musste wissen, ob tatsächlich alle tot waren. Sie fühlte sich so gut wie schon lange nicht mehr. Sie hatte ein Ziel, zwar ein vages, aber es zumindest etwas anderes als in der Dunkelheit zu sitzen und zu warten. Um sie herum waren Menschen, es war laut und hektisch und Wanda genoss die Aufbruchsstimmung eines Flughafens. Sie war lebendig. `Eine echte Verbesserung der Aussicht´, sagte Pietro, der ihr gegenüber saß und zum Nachbartisch rüber sah, wo eine üppige Blondine mit einem tiefen Ausschnitt saß. `Ich liebe St. Petersburg.´ Wanda lächelte kurz, dann massierte sie sich die Schläfen. War es eigentlich normal, seinen Bruder zu sehen, der bereits seit fünf Jahren tot war? Sie hatte nie mit jemanden darüber gesprochen und sie fragte sich, ob es Blink und all den anderen Mutanten ähnlich ging. Oder wurde Wanda einfach nur verrückt? Sollte sie, anstatt nach Amerika zu fahren, sich lieber gleich einweisen? `Bloß nicht´, sagte Pietro. `Die Zwangsjacke würde nicht mit deinen Augen harmonieren, kleine Schwester.´ Wandas Antwort bestand darin, einen Schluck ihres Kaffees zu nehmen. `Obwohl ich dir natürlich zustimmen muss, dass es wirklich nicht normal ist, dass du mich siehst´, räumte er ein. `Ein wenig besorgniserregend.´ „Danke“, knurrte Wanda und die Blondine vom Nachbartisch sah sie irritiert an. `Ich bin eine Manifestation deines Unterbewusstseins´, erklärte Pietro breit grinsend. `Ich sage dir nur das, was du selbst weiß und glaubst. Die Unterhaltung hatten wir schon in Paris.´ Wenn Wanda noch ein Handy hätte, würde sie es Tarnung benutzen, aber sowohl sie, als auch Blink und die anderen Mutanten hatten ihre Handys zerstören müssen, um sicherzugehen, dass sie entdeckt wurden. Deshalb blieb ihr nichts anderes übrig, als Pietro finster anzusehen. `Hey, guck mal, da will dich ein Typ anmachen.´ Pietro deutete auf einen dunkelhäutigen Mann mit schwarzen Haaren, der auf sie zusteuerte. `Soll ich ihm sagen, er soll verschwinden?´ „Als ob er dich hören würde“, nuschelte Wanda in ihre Tasse. „Schon vergessen? Unterbewusstsein.“ Die Blondine warf ihr wieder einen Blick zu, dann klappte sie ihr Buch zu und ging an einen Tisch, der weiter von Wanda entfernt war. Wenn Wanda ehrlich zu sich war, konnte sie die Handlung der Frau durchaus nachvollziehen. Der Mann blieb dicht vor ihrem Tisch stehen und sah sie erwartungsvoll an. Wanda schob mit ihrem Fuß den Stuhl, auf dem Pietro vorher gesessen hatte, näher an den Tisch ran. „Besetzt“, sagte sie. „Such dir einen anderen.“ „Du erkennst mich also nicht“, sagte der Mann mit einer seltsam monotonen Stimme, als wäre es für ihn schwierig, die Stimmhöhen zu ändern. Er hatte einen britischen Akzent, der zudem leicht amüsiert klang. „Ich bin es, Wanda. Und ich freue mich, dich wiederzusehen.“ Pietro sah verblüfft von Wanda und dem Mann. `Ist das etwa Vision?´ Wanda bemühte sich, nicht zu direkt zu Pietro zu sehen und hob leicht die Schultern. `Teste ihn! Es könnte eine Falle sein. Los, frag ihn etwas, was nur Vision weiß!´, riet Pietro hastig und Wanda überlegte eilig. `Weißt du noch? Vertraue niemanden, wir wissen nicht, wer zu den Sentinels gehört. Wir brauchen einen Beweis, um ihm zu trauen!´ „Wer bist du?“, fragte sie schließlich nervös. „Ein Freund?“ Der Mann lächelte. „Ich bin, der ich bin“, antwortete er genau wie bei seiner Erschaffung, als er gefragt worden war, ob er einer von Ultron sei. Wanda lächelte zittrig. „Du lebst?“, flüsterte sie. „Nicht nur ich. Darf ich mich setzen?“ Hastig ließ Wanda den Stuhl los und Vision setzte sich. „Ich freue mich, dich zu sehen.“ „Ich auch. Ich habe gedacht, ihr wärt alle tot. Vision, wo sind-“ Er hob eine Hand. „Nenn mich Victor. Das steht zumindest auf meinem Pass. Victor Shade. Mein eigentlicher Name ist zu auffällig.“ `Frag ihn, wer ihn so getarnt hat´, flüsterte Pietro. `Bei seiner roten Haut muss das ein Profi sein. Und kannst du ihm mal sagen, dass er von meinem Stuhl herunterkommen soll?´ Wanda ignorierte ihren Bruder. „Wie meinst du das, nicht nur du lebst. Die anderen etwa auch?“ „Nicht alle. Tony, Steve und Bruce. Logan und Erik. May und FitzSimmons.“ Vision sah sich um, dann murmelte er: „Wo sind die anderen, mit denen du dich versteckt hast?“ „In Paris, zumindest, als ich noch da war.“ Sie bekam ein schlechtes Gewissen. „Ich habe mich von ihnen getrennt, um euch zu suchen. Wir wussten nicht, ob ihr noch lebt oder nicht.“ „Ist das der einzige Grund?“, fragte Vision ruhig. In seiner Stimme klang nichts mit, weder Vorwürfe noch Mitleid. Wanda biss sich auf die Lippen. „Wir waren die ganze Zeit über in der Dunkelheit, immer auf der Flucht. Wir wussten nie, ob wir den nächsten Tag überleben würden oder ob es sich überhaupt noch lohnt, am Leben zu bleiben. Kannst du dir vorstellen, wie es ist, auf engstem Raum in der Dunkelheit zu sein und nur auf den Tod zu warten? Mehrere von uns sind durch die Strapazen gestorben.“ Ihre Stimme brach. „Reibereien waren natürlich vorprogrammiert. Als zwei der Schüler angefangen haben, sich zu streiten, hat der andere ein Erdbeben verursacht. Du hast es vielleicht gehört, das Erdbeben in Chile. Das waren wir. Beide Schüler sind gestorben, sie haben sich umgebracht, Victor. Blink und ich haben die anderen geschnappt, ehe die Sentinels uns geschnappt haben. Dabei ist eine Schülerin abgehauen, wir wissen nicht, ob sie noch lebt, wir konnten sie nicht mehr finden.“ „Kenne ich sie?“ Sie schnaubte. „Vermutlich nicht, wenn du nicht alle Namen auswendig gelernt hast. Ihr Name war Vanessa Carlysle, eine Gestaltwanderin. Wie Mystique, nur nicht so mächtig. Carlysle brauchte immer direkten Kontakt.“ „Vielleicht lebt sie ja noch.“ „Glaub ich nicht.“ Wanda leerte ihren Kaffee. „Wo sind die anderen jetzt?“ „In Cleveland.“ „Cleveland? Wie kamt ihr denn auf Cleveland?“ `Niemand will nach Cleveland´, bemerkte Pietro achselzuckend. `Es ist Cleveland.´ „Tony gehört dort ein Grundstück“, antwortete Vision schlicht. „Du weißt also nicht, wo die anderen sind, die sich versteckt haben?“ „Nein, ich habe mich vor ein paar Tagen abgesetzt. Da hatte Blink schon überlegt, das Versteck wieder zu ändern.“ Wanda zuckte mit den Achseln. „Sie können wieder überall sein. Mit der Zeit bekommt so ein Ortswechsel eine gewisse Routine. Und finden wirst du sie sowieso nicht können. Blink ist schnell und auch die Schüler verlangsamen nicht ihr Tempo.“ „Ich verstehe. Wenn das so ist...“ Vision sah auf die Anzeigentafel. „Ich hatte die Hoffnung, durch dich die Schüler zu finden, aber wenn du es selbst nicht weiß.“ `Also wollt ihr jetzt beide aufgeben?´, fragte Pietro plötzlich. `Wanda, ich fand Blink und die kleinen Mutantenbabys ja auch nervig, aber denkst du nicht auch, dass die vielleicht das gleiche denken wie du? Dass die kurz davor sind, ihr jämmerliches Leben aufzugeben? Wenn ihr beide jetzt zurück nach Cleveland fliegt, habt ihr möglicherweise Mutantenblut an euren Händen, weil ihr einfach aufgegeben habt.´ Wanda fuhr mit ihrem Finger über den Rand ihrer Kaffeetasse und Pietro hockte sich neben sie und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Die Berührung fühlte sich fast real an. `Du weißt, dass ich Recht habe, Schwester. Außerdem bin ich der Ältere, du solltest auf meine Weisheit hören. Wir wissen beide, dass wir die Mutanten finden können. Wir wissen, wie Blink und der Rest ticken, weil wir genauso ticken. Wir beide sind die einzigen, die sie finden können. Vision ist nur der nette Anhang, den der Captain uns anscheinend geschickt hat. Und willst du wirklich zwei seiner Befehle ignorieren?´ Wanda sah ihn leicht schmunzelnd an und berührte Pietros Hand an ihrer Schulter. Im Augenwinkel bemerkte sie, wie Vision die Stirn runzelte und sie ließ ihre Hand sinken und sah ihm fest in die Augen.  „Wir fliegen zurück nach Paris. Und wir fliegen erst zu den anderen, wenn wir Blink und die Schüler gefunden haben.“ „Tust du mir einen Gefallen?“ Verblüfft sah Bucky von den Zeitungen auf. Er hatte es sich zur Angewohnheit gemacht, jeden Tag mehrere von ihnen zu lesen, auf Englisch, Russisch, Deutsch, Japanisch und Französisch. Er beherrschte zwar nur einige französische Vokabeln, aber für seine Suche nach Auffälligkeiten bezüglich der Sentinels reichte es allemal. „Du willst, dass ich dir helfe?“, fragte er Bobbi, die am Türrahmen seines Quartiers lehnte. Sie rollte mit den Augen und schloss die Tür hinter sich. „Ich weiß, dass es selten ist, aber es ist wichtig“, erklärte sie und Bucky fragte sich, ob es Verlegenheit war, die er aus ihrer Stimme heraushörte. „Es geht auch nicht um mich, sondern um Carol.“ „Ihr geht es gut, oder? Sie ist ziemlich aufgeregt.“ „Genau das ist der Punkt. Geh bitte zu ihr und beruhige sie. Sie überlegt vermutlich, was ist, wenn das Experiment morgen in die Hose geht.“ Ohne irgendeine Aufforderung setzte Bobbi sich auf sein Bett. Bucky runzelte die Stirn. „Warum gehst du nicht? Wieso kommst du damit zu mir?“ Bobbi druckste etwas herum. „Mir wird von manchen gesagt, dass ich etwas... unsensibel bin.“ „Ich weiß.“ „Du hättest es auch verneinen können“, sagte Bobbi etwas eingeschnappt. „Ich wurde zur Ehrlichkeit erzogen.“ „Und zur Lüge trainiert. Schon vergessen? Du bist ein Spion.“ Er seufzte. „Was willst du wirklich?“ „Beruhige Carol. Ich glaube, sie kriegt gerade das große Nervenflatter. Ich werde sie nicht beruhigen können, weil vor allem ich diejenige bin, die das Experiment durchführen wird. Dich könnte man allerdings auch als Experiment bezeichnen.“ Bobbi starrte auf die Decke, um ihn nicht anzusehen. „Trainier mit ihr, quatsch mit ihr, mach mit ihr rum, ist mir egal. Aber bring sie auf andere Gedanken.“ „Sie ist nicht mein Typ.“ „Herrgott, Barnes! Stell dir vor, sie wäre Rogers und tu was, bevor unser Experiment in die Hose geht“, fauchte Bobbi. Er musterte sie ruhig. „Geht es dir gerade wirklich nur um dein Experiment?“, fragte er scharf. „Oder auch um Carol?“ Sie erwiderte seinen Blick. „Das Experiment ist der beste Weg, um diese verdammten Roboter endlich loszuwerden“, knurrte sie. „Es muss durchgezogen werden.“ „Nicht, wenn dabei noch mehr von unserer Seite sterben.“ Bucky verschränkte die Arme. „Oder hast du etwa schon die Stepford Cuckoos vergessen?“ „Das biege ich wieder hin.“ „Die sind vollkommen durchgeknallt. Wir müssen sie im Keller einsperren, damit niemand was von ihnen mitbekommt“, fauchte Bucky. „Was willst du mir damit sagen?“, knirschte Bobbi mit den Zähnen. „Das wir nicht noch eine fünfte Stepford Cuckoo brauchen. Bau morgen keinen Mist.“ Bobbi sprang auf. „Das werde ich nicht. Allerdings hat unser Versuchskaninchen auch was damit zu tun. Wenn sie zu aufgedreht ist, wird es so ähnlich ablaufen. Ich mach meine Arbeit, du deine.“ Bucky starrte sie finster an. „Wir werden nach der ganzen Sache auf dem elektrischen Stuhl landen.“ „Sieh es positiv, sagte Bobbi auf dem Weg zu der Tür. „Wenn wir beide verurteilt werden, können wir einander die Hände halten.“ Steve bemühte sich, nicht zu Darcy zu gucken, die mit bleichem Gesicht neben Thor saß und anscheinend immer noch durch den Wind war. Er fragte sich, wovon ihr Traum gehandelt hatte, dass sie so ausgerastet war, aber Thor hatte ihm und den anderen nahegelegt, Darcy nicht darauf anzusprechen und Steve respektierte das. Jeder von ihnen hatte Alpträume und Darcy hatte bereits den ersten Schritt getan, in dem sie Thor anscheinend in ihr Vertrauen gezogen hatte. „Die schlechte Nachricht ist, dass alle, die unser Team zu Centipede oder Hydra zugeordnet hatte, bereits tot sind“, sagte May. „Der letzte unserer Bekannten war Ian Quinn, der schon seit fünf Jahren tot ist.“ „Also habt ihr nichts“, fasste Logan zusammen und Tony, May und FitzSimmons warfen ihm einen wütenden Blick zu. Er zuckte mit den Achseln. „Kommt mit der Wahrheit klar.“ Steve seufzte. „Okay. Was hat die Gruppe vom Militärplatz?“ „Viel Material“, meinte Erik. „Die Kleinen können sofort anfangen.“ Er deutete mit dem Kinn auf FitzSimmons. „Gut. Thor hat mir die Karte gegeben, wo Heimdall all die anderen gesehen hat. Ich bin mir im Klaren darüber, dass wir sofort aufbrechen sollten, aber wir sind alle nicht in Form.“ „Was ist, wenn sie wieder weg sind, bevor wir fit sind? Dann ist niemandem geholfen“, bemerkte Tony, während Bruce auf die Karte linste, wo Thor Natasha Namen  an einem Gebirge in Texas geschrieben hatte. „Das ist natürlich das Risiko. Ich habe mir deshalb folgendes überlegt.“ Steve befeuchtete seine Lippen. „Wir teilen uns auf. Wenn wir es nicht tun, könnte es sein, dass wir jemanden verlieren.“ „Und was ist, wenn wir uns verlieren?“, fragte Simmons nervös. „Und was ist mit Vision?“ „Es werden einige hierbleiben. Und mit diesen meine ich Darcy, Thor, Randolph und FitzSimmons. Ihr werdet trainieren und Waffen bauen. Thor und Randolph bleiben als euer Schutz hier.“ May öffnete den Mund, um zu protestieren, aber Steve würgte sie ab. „Ich weiß, dass du Coulson geschworen hast, auf die beiden aufzupassen, aber wir werden dich brauchen, um die anderen S.H.I.E.L.D.-Agenten zu finden. Sie kennen dich, aber du bist nicht so bekannt wie ich. Bei mir werden sie möglicherweise denken, dass ich nur ein Nachahmer bin. Bei dir nicht.“ Er wandte sich an Bruce und Tony. „Ihr beide, sowie Logan, werdet nach Natasha und den Kindern suchen. Tony, es wäre zwar besser, wenn du hier bleiben würdest, aber-“ „Der Hulk würde Logan nur als Herausforderung sehen, während Tony ihn aufhalten könnte“, bemerkte Bruce. „Vielleicht.“ „Genau. FitzSimmons und du baut eine Waffe für dich, damit du nicht ganz so schutzlos bist.“ „Nett von dir, Cap“, meinte Tony sonnig. „Erik, May und ich werden nach Los Angeles und die anderen Agenten und Bucky suchen.“ Steve wartete kurz. „Hat noch jemand Anmerkungen oder will diese Aufteilung verändern?“ Er bemühte sich, nicht zu May zu sehen, die die Lippen zusammengekniffen hatte und einen Seitenblick auf FitzSimmons warf.„Egal, was passiert, ich möchte, dass wir in spätestens zwei Wochen alle wieder hier sind. Diese Zeit wird jeder ausnutzen, um zu trainieren. Ich habe einen Fitnessplan aufgestellt, den ihr auch in der freien Natur machen könnt. Wir werden alle morgen Abend losgehen. Bis dahin habt ihr, FitzSimmons und Tony, hoffentlich schon einige Waffen für uns gebaut.“ Steve sah von einem zum anderen. „Ruht euch jetzt aus. Die nächsten Tage werden anstrengend für uns werden.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)