Limerence von commander-grumpy-gay (Life is Strange) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „Hier.“ Rachel wendet ihren Blick von der Zeitschrift ab und sieht eine kleine, rechteckige Schachtel nur wenige Millimeter von ihrer Nase entfernt. Mit gerunzelter Stirn nimmt sie die Schachtel aus deinen Händen. Du gehst einen Schritt zurück und setzt dich auf den Boden eures Verstecks. Rachel öffnet die Schachtel. „Oh...“ Vorsichtig holt sie den Federohrring heraus, beobachtet wie das Licht der untergehenden Sonne mit den Blau- und Schwarztönen der Feder spielt. Ein sanftes Lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht aus. „Chloe, ich liebe es. Vielen Dank.“ Ihre Stimme ist leise, aber du kannst sie trotzdem hören. Du schaust zu ihr rüber und grinst kurz. „Alles Gute zum Geburtstag, Rachel.“ xxxxxxxxxx „Horoskope?“ Rachel seufzt. „Ja, Horoskope.“ Das Bett knarzt und dein Arm legt sich um ihre Hüfte. Du kuschelst dich an sie heran und liest aus ihrem Laptop mit. „'Es sind höhere Mächte am Werk, Löwe. Sie haben große Kontrolle über sie und-'“ Du stoppst und fängst an zu lachen. „Mann, welcher Idiot glaubt denn an so 'nen Scheiß?“ Rachel schließt ihren Laptop und löst sich aus deiner Umarmung. „Rachel?“ „Nennst du mich eine Idiotin?“ Ihre Stimme ist flach. „N-nein. Natürlich nicht.“ Du versuchst sie zurück zu ziehen. „Du bist verdammt schlau.“ „Selbst wenn ich 'an diesen Scheiß glaube'?“ Du zuckst zusammen. „Verdammt. Ich-“ „- sollte gehen, Chloe.“ Sie unterbricht dich, geht zum Fenster und öffnet es. „Rachel...“ Du sagst kein Wort mehr als du ihren Blick siehst. Leise ziehst du dich an und verlässt ihr Zimmer. xxxxxxxxxx „Betrete mein Zelt der Wunder und ich sage dir die Zukunft voraus“, mimt Rachel eine Wahrsagerin; fächert sich mit ein paar Tarotkarten Luft zu. Du hebst skeptisch eine Augenbraue. „Echt jetzt? Eine Wahrsagerin? Das ist das beste, das dir eingefallen ist?“ Rachel stößt scharf Luft aus und verlagert ihr Gewicht auf ihre linke Hüfte. „Ist jetzt nicht so als hätten wir viele Materialien mit denen wir arbeiten können, Chloe. Möchtest du verkleidet zu der Halloweenparty gehen oder nicht?“ Du verziehst dein Gesicht. „Ich möchte einfach gar nicht gehen, Punkt.“ Sie seufzt und legt die Karten auf den Tisch. „Du hast gesagt, dass du gehen würdest.“ „...Ja, hab' ich.“ „Wir könnten immer noch als Piraten gehen“, schlägt Rachel vor. Ihr Blick wandert über den Schrottplatz. „Hier gibt’s genug-“ „Nein.“ Mit überraschtem Gesichtsausdruck guckt Rachel dich an. Eine Welle der Wut und Trauer überrennt dich. „Keine Piraten. Niemals.“ xxxxxxxxxx Rachel könnte ein Telefonbuch vorlesen und du würdest ihre Stimme noch immer attraktiv finden. Während Max auf dem Schrottplatz nach Flaschen sucht, denkst du das gleiche von ihr. Unbehaglich nimmst du einen weiteren Schluck von deinem Bier. So solltest du nicht von ihr denken. Rachels Stimme ist vollmundig, stark; Balsam für geschundene Seelen; Max' Stimme ist dünn, zögernd und leise. Du redest dir ein, dass du nur einsam bist; du sie nur finden musst und dann alles so sein wird wie vorher. Max springt von dem alten, rostigen Boot und hält triumphierend eine Flasche hoch. Du versuchst dich davon zu überzeugen, dass dein Gesicht aufgrund des Alkohols rot ist. xxxxxxxxxx „Ich habe dich vermisst, Chloe“, sagt Rachel sanft. Sie schenkt dir dieses warme, besondere Lächeln und du gehst einen Schritt auf sie zu. Du zögerst allerdings ein wenig, erinnerst dich an die Bilder die Max im Wohnmobil gefunden hat. Du gehst wieder einen Schritt zurück und Rachels Lächeln fällt. „Chloe? Was ist los?“ „Frank.“ Rachels Stirn legt sich in Falten und sie verschränkt ihre Arme. „Chloe, ich habe ihn nur benutzt. Ich hatte gerade genug Geld zusammen, damit wir beide nach L.A. Können und dann ist die Sache hier passiert. Aber ich hatte vorher mit ihm Schluss gemacht. Sie kommt dir einen Schritt entgegen und legt ihre Hand an deine Wange. „Du weißt, dass ich nur dich liebe.“ Du lehnst dich in ihre Berührung; legst deine Hände an ihre Hüften. „Alkohol in deinem Truck zu lagern ist nicht gerade-“ Du springst schlagartig von Rachel weg und drehst dich zu Max um. Ihr Blick ist leer als sie das Sixpack, das sie holen sollte langsam auf den Tisch stellt. „Tut mir leid“, ihre Stimme ist kalt und abgehackt, „Ich wollte nicht stören.“ Max dreht sich um und verschwindet nach draußen. „Fuck“, murmelst du und weichst Rachel aus. Du rennst nach draußen. „Max, warte!“   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)