The elevator von Endeavor ================================================================================ Kapitel 1: First step --------------------- Vom schönen Sonnenuntergang in den Regen. Im übertragenen Sinne. Gestern hatte er noch einen wunderschönen Tag gehabt, naja, eher eine wunderschöne Nacht, die schlussendlich damit geendet war, dass er und Lex Luthor heute morgen ohne Kleidung in einem Heuhaufen in der Scheune auf der Farm aufgewacht waren. Fluchs hatte er zusammen mit Lex ihre Kleidung zusammen gesucht, schon alleine, damit sein Dad nichts heraus fand. Er wusste dass er morgens eigentlich schon immer recht früh hier unterwegs war und bei gottes Namen, wollte er sich nicht ausmalen was los wäre, wenn er sie beide hier so erwischt hätte. Nicht dass er Angst davor hatte es konnte überhaupt jemand rausfinden, aber.. Sein Vater hasste Lex nun einmal Abgrundtief und er hatte wirklich keine nerven für das Theater rund darum, dass er erstens etwas mit Lex gehabt hatte, zweitens in der Scheune, drittens dass er erklären musste, dass er neuerdings interesse an Männern hatte, was eigentlich nur bei Lex der Fall war und viertens, wo er gestern so spät noch gewesen war. Noch dazu, wo er den teuren Anzug her hatte. Fragen die er allesamt nur ungern erklären wollte, nachdem Lex ihm diesen gestern, trotz seiner eigenen Gegenwehr besorgt hatte, bevor sie in einem Nachtclub gewesen waren, wo ihn ein Mensch mit der Fähigkeit zu teleportieren, beinahe umgebracht hatte. Nun jedoch stand er hier und starrte ein Gebäude an, um dass sich einige Gerüchte ranken sollten. Angeblich gab es hier einen Aufzug, über den man in eine „andere Welt“ eintreten können sollte. Laut einiger Aussagen von Mitschülern, sollte es tatsächlich funktionieren. Und obwohl ein paar Mädchen wirklich verschreckt zu sein schienen und ein Mädchen sich zuhause verbarrikadiert hatte und mit niemandem reden wollte, zweifelte Clark an dem ein oder anderen der darüber berichtete. Besonders an ein paar Jungs des Football Teams, die sich damit groß brüsteten, schon dort gewesen zu sein und grade so davon gekommen zu sein. Dank Chloe hatte er in Erfahrung gebacht, dass man wohl eine bestimmte Reihenfolge mit dem Aufzug abfahren musste und nun wollte er es sich einfach näher ansehen. Zwar hätte er auch auf Chloe und Peter warten können, aber irgendwas sagte ihm, dass es keine gute Idee war und Lex wollte er schon gar nicht damit belästigen. Erstens sagte er, er müsste arbeiten, als er heute Morgen verschwunden war und zweitens, wollte er den anderen genau so wenig wie die anderen beiden in etwas hinein ziehen. Nun stand er also vor dem Aufzug und fuhr leicht mit den Fingern darüber. Der Aufzug war Teil eines verlassenen Gebäudes. Eigentlich war es mal ein drei Stöckiges Hotel gewesen, aber dennoch hatte sich jemand die Mühe gemacht, hier einen Aufzug an zu bringen. Gekauft hatten es verschiedene Leute, aber nachdem es allen nur Unglück brachte und einige Leute nach dem Kauf sogar zu Tode kamen, ließ man das Gebäude lieber Gebäude sein. Warum der Strom dennoch eingeschaltet war, wusste niemand, aber es machte Clark dennoch ein bisschen stutzig. Nach wie vor zögerte er, sah sich noch einmal um, drückte dann aber den Schalter des Aufzuges und rief eben diesen zu sich. Langsam öffneten sich die Türen des Fahrstuhls und gaben den Blick in sein inneres frei. Was einst ein schöner Aufzug gewesen sein musste, mit schönem roten Teppich und mit Stoff bedeckten Wänden, war nun nur noch eine Ruine. Es hin nahezu in Fetzen und gab einen kläglichen Anblick von sich. Der einst weiße Stoff an den Wänden war nun einem gelblich grau gewichen und die lichter des Aufzugs flackerten ein wenig. Es überkam ihn eine regelrechte Gänsehaut, als er den Aufzug betrat und tief durchatmete. Keine Aufregung. Er musste sich die Sache nur kurz ansehen und gut wahr. Wahrscheinlich hatten die Mädchen sich auch nur Gegenseitig angst gemacht und nicht mehr. Er musste sich das ganze nur selbst beweisen und gut war. Naja, wäre da nicht das Gefühl gewesen, dass da soviel mehr hinter steckte, weshalb er ja auch alleine hergekommen war. Vorsichtig, mit äußerst bedachten Schritten, betrat er die kleine Kabine und drehte sich herum. Grade noch rechtzeitig, als die Tür sich hinter ihm schloss, als hätte sie nur darauf gewartet, dass er einen Fuß hinein setzte. Erneut atmete Clark einmal tief durch und blickte auf die Papiere die in seiner Hand waren. Die Zahlenreihenfolge. Er musste sie nur nach einander drücken, die Zahlen abfahren und gut wahr. Dann würde er sehen was hinter all dem hier war. Ganz vorsichtig drückte er die Tasten nacheinander. Fuhr herauf, wieder runter, rauf, in die Mitte, runter und wieder rauf. An dieser Stelle sollte laut den Aufzeichnungen, eine Frau in den Aufzug steigen, die er nicht ansprechen oder ansehen sollte, aber nichts passierte. Dann sollte er noch einmal runter, rauf, in die Mitte und wieder rauf fahren, ehe er nach unten zurück fahren sollte und aussteigen sollte. Er kam dem ganzen nach und verließ den Aufzug. Keine Frau war zu sehen gewesen und draußen waren noch immer die Geräusche der Straße zu vernehmen, genau so wie die anderen Menschen. Clarks Herz machte einen Hüpfer. Anscheinend war die Geschichte wirklich nur ein Märchen. Selbst wenn es nichts mit dieser Reihenfolge zu tun hatte. Dann hätte doch so oft wie er rauf und runter gefahren war, irgendetwas passieren müssen. Wenigstens ansatzweise irgendetwas unheimliches oder unerklärliches, aber nichts dergleichen. Am besten machte er sich direkt auf den Weg zu Chloe zurück und berichtete ihr, was geschehen war, oder was eben nicht geschehen war. Dass die ganze Geschichte hier ein bloßer Jugendstreich war. Grade ging er auf die Tür zu, da machte es Ping und als er erschrocken den Kopf hob, hatte er nach unten gesehen, da erblickte er die Aufzugtüren die sich zum ersten Stock hin öffneten. Irritiert sah er herunter, zu den Seiten und wieder nach vorne. War er nicht eben schon ausgestiegen und hatte sich zum Ausgang aufgemacht? Fragend starrte er zum Ausgang zur Straße. Nun lag eine bedrohliche Stille in der Luft. Nichts war mehr zu hören. Keine Menschen, keine Autos, rein gar nichts. Clark zögerte, hörte jedoch wie die Aufzugtüre sich wieder schließen wollte und hielt die Hand dazwischen um aus zu steigen, immer noch darüber irritiert, wieder im Aufzug zu sein. Er wollte zwar etwas mysteriöses sehen, wenn an dieser Geschichte hier wirklich etwas dran war, aber nun ja. Um ehrlich zu sein, hatte er eigentlich gehofft, dass nichts dergleichen passierte. Langsam trat er auf den Ausgang erneut zu, drehte sich noch einmal zum Aufzug um und sah wie er sich schloss. Dass letzte was er noch sehen konnte, waren rote leuchtende Punkte, bevor die Türen ganz verschlossen waren. Was war das gewesen? Clarks Atmung ging schneller. Er blickte sich noch einmal um, starrte den Aufzug weiter an, ehe er die Tür nach draußen verließ und ihm eine Gänsehaut über den Körper rutschte. Es war nicht nur absolut still. Nein. Absolut niemand war draußen zu sehen. Ein einzelner Papierball rollte durch den Wind getrieben über die Straße und auf der gegenüber liegenden Seite klapperten kleine aufgehangene Baströhrchen im Wind. „Hallo..? Ist irgendjemand da?“ sprach er vorsichtig aus und machte einige Schritte in die Stille. Er erinnerte sich wieder an die Geschichte die man sich über den Aufzug erzählte und was passierte, wenn man es richtig machte. Dass man an einen Ort käme, an dem man völlig allein war. Aber normalerweise war jede Erzählung über innerhalb des Gebäudes. Niemand hatte es je verlassen können und nun stand er hier draußen, außerhalb des Gebäudes. Völlig verlassen. Sicher, Smallville war eine ruhige Stadt, aber es war Nachmittags, 14 Uhr. Auf dieser Straße müsste zumindest irgendjemand sein. Langsam trat er ein paar Schritte weiter voran und musterte die Umgebung, immer noch völlig baff über das, was er da sah, als seine Schuhspitze etwas kleines am Boden anstieß. Sofort richtete er seine Aufmerksamkeit wieder nach unten. Ein kleiner Zettel, nett gefaltet wie ein Brief lag am Boden und ließ ihn die Stirn runzeln. War er zuvor schon da gewesen? Sorgsam hob er ihn hoch und faltete ihn auseinander um zu sehen, ob etwas hinein geschrieben war. Tatsache. Aber nichts, dass ihm ein gutes Gefühl gab. Eher das absolute Gegenteil. „Schritt Eins – Nimm ihnen den Fluchtweg“ stand dort in krakeliger Schrift, wie der eines Grundschülers. Fluchtweg? Was sollte das bedeuten? Irritiert blickte er den Zettel an, ehe er ein knattern und knirschen vernahm. Doch noch während er sich umdrehte, verstummte es und Clark konnte nicht anders als einen Schritt zurück zu machen. Seine Augen waren aufgerissen und es hatte ihm jedes Wort für einen Moment aus dem Mund geschlagen. Für den Augenblick war nicht einmal sein Verstand dazu in der Lage zu erfassen was er gesehen hatte, nur ein einziger Satz krachte ihm immer wieder durch den Schädel hindurch. Wenn man die genannten Aufzugetagen durchgegangen war, sollte man immer darauf achten nicht zu weit vom Aufzug weg zu sein, damit man auch wieder zurück kommen konnte. Nur wie sollte man zurück kommen, wenn das ganze Gebäude aus dem man gekommen war, restlos verschwunden war? Einzig und allein ein zettel lag nun auf dem Bordstein vor dem Gebäude und wo dieses eins gewesen war, hatte nun ein abgelegener Hinterhof seinen Platz eingenommen. Als wäre es niemals da gewesen.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)