Another Story von Kimiko02 ================================================================================ Kapitel 2: Part 2: Saijuros Unfall ---------------------------------- So, und hier ist auch schon der zweite Teil. Jetzt wo ich das alles nochmal durchgelesen hab, würd ich alles am liebsten komplett anders schreiben ... es ist einfach schon zuviel Zeit vergangen, seit ich damit angefangen hab ... wer weiß, wenn ich mal die Zeit finde, schreibe ich es nochmal neu, bin schon gespannt was dabei rauskommt^^ (hab übrigens inzwischen damit angefangen, und auch einiges geändert, mal sehn ob ich es irgendwann demnächst uploade ;)) Ok, hier wie versprochen eine kurze Vorstellung der neuen Charaktere: Sukaru, Saijuro (der Name ist übrigens absichtlich so geschrieben und er hat auch nichts mit dem Seiyuuro aus der zweiten Staffel zu tun): Er ist in Harukas Klasse und sitzt neben ihr, außerdem ist er eine totale Mathe-Niete (dafür aber in Japanisch sehr gut). Er ist ein Jahr älter als Haruka und wie es scheint schwul, wäre da nicht die Tatsache, dass Haruka weiblich ist, aber das weiß er ja nicht *gg* Er ist auch manchmal ziemlich tollpatschig und tritt öfter mal in das ein oder andere Fettnäpfchen. Ikeda, Ryo: Sitzt hinter Saijuro und ist einer seiner besten Kumpels. Außerdem sehr in Mathe begabt, weswegen Saijuro bei ihm immer die Hausaufgaben abschreibt, die er allein natürlich nicht hinbekommt *ggg*. Part 2: Saijuros Unfall An diesem Tag hatten die Jungs schwimmen. Haruka war froh, alle ihre Sachen dabei- und ihre Badehose schon drunterzuhaben. So musste sie sich vor den anderen Jungs nicht ganz ausziehen und riskierte damit nicht, dass ihr Geheimnis aufflog. In der ersten Stunde hatten sie Japanisch. Haruka versuchte verzweifelt, dem Unterricht zu folgen, aber sie kapierte einfach überhaupt nichts, so sehr sie sich auch anstrengte. "Ach, ich versteh's einfach nicht...", fluchte sie vor sich hin. "Was denn?", fragte Saijuro leise. "Warum ist das so und das nicht?" "Das ist doch ganz einfach, siehst du, wenn du ..." und Saijuro fing an zu erklären. "Ach so, deswegen ... jetzt verstehe ich ..." brachte Haruka nach einer Weile hervor. "Na siehst du, du kannst es doch! Nicht immer gleich den Kopf hängen lassen. Du kannst mich ja fragen, wenn du was nicht verstehst, okay?", entgegnete Saijuro. "Ja, vielen Dank." Er lächelte sie an. ,Süss', war ihr erster Gedanke. ,Ach was, so ein Unsinn ... Haruka, du bist vergeben, also lass dich nicht einwickeln ... schon gar nicht von einem Kerl ... ach, es ist hoffnungslos ...'. Die Stunden vergingen und der Sportunterricht, der auf die letzten beiden Stunden vor der Mittagspause angesetzt war, näherte sich. Dann war es soweit. Als es klingelte, schnappten die Jungs ihre Sachen und spurteten zur Schwimmhalle, die ein gutes Stück entfernt lag. ,Ach, dieses Mädchen ...' seufzte Michiru in Gedanken, als sie Haruka mit den Jungs weglaufen sah. In der Umkleidekabine war es rappelvoll, einige Jungs, zu denen sich auch Haruka und Saijuro zählten, mussten sich in der Mädchenumkleide umziehen. Haruka war das sogar ganz recht. In Windeseile war sie umgezogen und stand in dunkelblauen Shorts vor den anderen. "Hey, Tenoh, wieso hast du die Badehose denn drunter?", fragte einer der Jungs, namens Okuda, der sich auch dort umgezogen hatte. "Weil ich dann schneller fertig bin.", antwortete Haruka gelassen. "Soso ... sag mal, schämst du dich vielleicht, dich vor uns auszuziehen?", fragte Okuda spitz. "Ach was. Halt doch die Klappe!", gab Haruka sauer zurück. "Er ist wirklich ein schmächtiges Kerlchen ...", neckte er weiter. "Na und? Muss ja nicht jeder so fett sein wie du!" giftete sie zurück, schnappte sich ihr Handtuch, Shampoo, Duschgel und ging. "Mannomann, der hat's dir aber gegeben, was Okuda-kun?" meinte Hayashi grinsend und klopfte Okuda auf den Rücken, der inzwischen richtig sauer war. "Hey, Okuda-kun, lass gut sein, beruhig dich doch wieder...", versuchte Saijuro ihn zu besänftigen. "Ach halt doch die Schnauze, Sukaru-kun ...!", schnaubte dieser. "... ausgerechnet du musst so was sagen, du, der mir die Freundin ausgespannt hat!" schrie er wütend. "Aber das war nicht meine Schuld, sie hat sich in mich verliebt, aber ich will doch gar nichts von ihr und das habe ich ihr auch deutlich genug mitgeteilt!", antwortete Saijuro schon leicht angesäuert. Ikeda sah die Rauferei schon kommen und stellte sich dazwischen. "Hey Jungs, verlegt euren Streit auf später, wir müssen zum Unterricht." Wutschnaubend marschierten sie hinter Ikeda in die Dusche und von dort aus zum Schwimmbecken, wo der Lehrer und die anderen bereits warteten. "Da seid ihr ja endlich!", sagte Aoki-sensei. Dann ging er die Anwesenheitsliste durch. Haruka stand noch nicht darauf, was dem Lehrer sogar auffiel. Als er die Liste durchhatte, wandte er sich an Haruka. "Und wer bist du?" "Tenoh Haruka. Ich bin neu hier." "Ach so." Er schnappte sich einen Stift und verzeichnete Harukas Namen auf seiner Liste. "Wie lange bist du denn schon hier auf der Schule?", wollte er wissen. "Heute den zweiten Tag.", antwortete Haruka. "Und auf welcher Schule warst du vorher?" "Auf der Infinity." "Aber die ist doch schon längst abgebrannt. Sag mal, kann es sein, dass du dieser Rennfahrer bist?!" "Ähm ja, wieso?" "Das gibt's ja nicht ...!" "Michiru Kaioh ist auch an der Schule." "Was, die auch? Und ich erfahr es natürlich erst zwei Tage später ... der Schulleitung fehlt die richtige Organisation! Naja, beginnen wir mit dem Unterricht. Ich habe heute mal wieder einen kleinen Wettbewerb für euch. Heute geht es darum, wer am weitesten tauchen kann. Mit Anlauf wird vom Beckenrand abgesprungen. Wer die längste Strecke unter Wasser zurücklegt, der bekommt ein plus für besondere Leistungen. Aber Achtung: Ihr dürft nur einen Zug pro Bahn machen! Also, wer traut sich?" Die meisten Jungs wollten es versuchen, aber die Besten kamen gerade mal etwas weiter wie eine Bahn. Okuda legte eineinhalb Bahnen vor, doch Saijuro übertrumpfte ihn, er schaffte einige Meter mehr, Haruka lag ganz knapp hinter Saijuro, aber noch vor Okuda, der natürlich schon wieder stinksauer war. "Sogar der schmächtige Tenoh hat mich überholt ...", fluchte er vor sich hin. "Und der Sukaru ist überall besser als ich... ." Als alle durch waren, versammelten sie sich am Beckenrand. Saijuro stand ziemlich nah an der Kante, Haruka saß auf der Bank. Aoki-sensei machte bei Saijuro, der mit Abstand am weitesten getaucht war, nur Haruka und Okuda näher hinter ihm, die anderen weit abgeschlagen, ein plus in sein Notenbuch. Okuda stand neben Saijuro und während der Lehrer das weitere Vorgehen erklärte, rammte Okuda Saijuro den Ellenbogen in den Magen. Dieser klappte zusammen, kam aus dem Gleichgewicht, streifte beim Fallen mit dem Kopf die Kante und plumpste ins Wasser. Saijuro fühlte wie ihm schwindlig wurde, dann wurde es schwarz vor seinen Augen. Die meisten hatten es nicht genau gesehen, dachten Okuda hätte ihn zum Spaß ins Becken geschubst und lachten lauthals. Saijuro indessen hatte der harte Schlag auf den Kopf gar nicht bekommen, er war bewusstlos geworden und an seiner Schläfe klaffte eine tiefe Wunde, die stark blutete. Er sank immer weiter, Blutschwaden stiegen auf. An der Stelle, an der sein Kopf aufgeschlagen hatte, war die Kante blutrot. Als Haruka das sah, erschrak sie. Die anderen, auch der Lehrer, waren erstarrt vor Schreck, als sie das sahen. Haruka hatte sich am schnellsten wieder in der Gewalt. "Aus dem Weg, macht Platz!" rief sie lauthals, rannte in Richtung Beckenrand und sprang ins Wasser. Als sie bei Saijuro unten war, lag er schon fast auf dem Grund des Beckens. Sie packte ihn unter den Armen, legte seinen Kopf über ihre Schulter und schwamm mit ihm nach oben. Oben angekommen hievte sie ihn behutsam an den Beckenrand, kletterte selbst schnell aus dem Becken und setzte sich neben ihn. Zuerst legte sie ihre Hände auf seine Brust und drückte ein paar Mal, um das Wasser aus der Lunge zu pumpen. Er spuckte zwar den größten Teil aus, aber er atmete nicht. Sie entschloss sich dann für die Mund zu Mund Beatmung. Mit den Händen hielt sie seinen Mund offen, holte tief Luft, presste ihre Lippen an seine und beatmete ihn. Das wiederholte sie einige Male, so lange, bis er wieder ein Lebenszeichen von sich gab. Haruka hatte es fast aufgegeben, da hustete er und spuckte nochmals jede Menge Wasser aus. Haruka brachte ihn in eine sitzende Position, damit er den Rest ausspucken konnte. Da fiel ihr die Wunde an seiner Schläfe auf. ,Mein Gott, da muss er aber sofort zu einem Arzt!' dachte sie sich. Saijuro keuchte noch einige Male, und atmete dann wieder ganz normal. Verwundert sah er Haruka an, die ihm beim Aufstehen half, er musste sich auf ihr stützen, weil seine Beine ganz wackelig waren, was Haruka sofort bemerkte, und sich seinen Arm um ihre Schulter legte. Ihren anderen legte sie um seine Taille. Der Lehrer war total schockiert. "Er muss sofort zu einem Arzt, es könnte sein, dass er eine Gehirnerschütterung hat, außerdem muss die Wunde an seiner Schläfe geklebt ... wenn nicht sogar genäht werden ...", verkündete Haruka hastig. "Du scheinst dich da ja besonders gut auszukennen", meinte Okuda schnippisch. "Du hättest ihn bestimmt ertrinken lassen! Ekel!", fauchte Haruka wütend. Dann ging der Lehrer dazwischen. "Hört auf! Also, wer bringt Sukaru-kun zum Arzt? "Ich mache das!" antwortete Haruka. "Gut Tenoh, ich werde es im Tagebuch vermerken." Haruka ging mit Saijuro, der sich immer noch auf ihr stützte, in die Dusche. "Schaffst du's alleine?" "Äh ja, glaub schon." Nachdem sie geduscht hatten, gingen sie in die Umkleide. Haruka war als erstes fertig und zog sich schnell um, dann kam Saijuro aus der Dusche, er war immer noch ziemlich wackelig auf den Beinen, als er angezogen war, versorgte Haruka seine Wunde provisorisch. Zuerst desinfizierte sie sie mir einem Alkoholtupfer, dann schmierte sie eine Salbe darauf und klebte ein großes Pflaster darüber. "Danke." sagte Saijuro, als Haruka fertig war. "Ist schon in Ordnung, aber dir ist nicht zufällig noch schwindelig oder schlecht?", entgegnete sie. "Naja, etwas schwindelig schon, aber schlecht nicht." "Du musst schleunigst zu einem Arzt!" "Also mein Onkel ist Arzt, ich wohne bei ihm, es ist nicht weit von hier." "Gut, dann gehen wir zu deinem Onkel." Sie machten sich auf den Weg. "Sag mal Tenoh, kannst du mir vielleicht erzählen, was passiert ist, ich hab' das nämlich alles nicht mitgekriegt, ich weiß nur noch, dass Okuda mir seinen Ellenbogen in den Magen gerammt hat. Was ist dann passiert?" "Ich habe es auch nicht so genau gesehen, aber wahrscheinlich bist du zusammengeklappt und hast das Gleichgewicht verloren. Leider bist du nicht einfach nur ins Wasser gefallen, das wäre nicht weiter schlimm gewesen, aber du bist mir dem Kopf am Beckenrand aufgeschlagen, daher die Wunde an deiner Schläfe. Dann bist du bewusstlos geworden und wärest fast ertunken, da die es bestimmt zu spät bemerkt hätten." "Wer ist denn mein edler Retter?" "Ich. Ich habe dich aus dem Wasser gezogen und dafür gesorgt, dass du wieder zu dir kommst." "Ach Tenoh, wie soll ich dir nur danken, was du in der kurzen Zeit schon alles für mich getan hast?" Verträumt schaute er sie an. ,Mann, ist der süss' dachte Haruka. An der nächsten Straßenecke, die etwas abgelegen und von zwei Seiten mit Bäumen umringt war, blieb er stehen, zog sie in die Arme und küsste sie kurz. Haruka war knallrot und total verlegen, aber sie sagte nichts. "Wenn du willst, kannst du das als Dankeschön ansehen, aber wahrscheinlich siehst du es eher als Belästigung. Es tut mir leid, aber ich bin einfach zu unkontrolliert und viel zu stürmisch. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen, dass ich dich dauernd derart belästige ..." mitleiderregend sah er sie an. Einige Meter weiter war ein großes Haus zu sehen. "Da wären wir." Saijuro stieß die Tür auf. "Hallo, Karyl!" "Du bist so früh heute, ist was passiert?", fragte dieser besorgt. "Ja. Ich habe mir den Kopf aufgeschlagen. Tenoh hat mich begleitet." "Du hast was ...? Dann komm mal schnell her, damit ich mir das Ganze ansehen kann. Wie hast du denn das schon wieder angestellt? Ach ja, dein Freund kann auch reinkommen." Saijuro ging zu seinem Onkel und setzte sich. Haruka kam hinter ihm herein und setzte sich ebenfalls. Dann fing sie an zu erzählen. "Also so wie ich das sehe muss die Wunde geklebt, wenn nicht sogar genäht werden ... aber Sie kennen sich da bestimmt besser aus als ich ...". "Das wahrscheinlich schon, aber du hast die Lage trotzdem richtig erkannt ... hm ... aber nähen müssen wie nicht unbedingt, das würde ich meinem Kleinen auch nicht zumuten, wenn es nicht sein muss ...". Haruka prustete los. "Was ist denn?" Karyl sah sie fragend an. "Kleiner!!! Als ob Saijuro klein wäre ... hihihahaha ...". "Ach so. Naja, über die Jahre gewöhnt man sich daran ...", erwiderte er leicht verlegen über Harukas plötzlichen Lachanfall. Mit schnellen geschickten Handgriffen entfernte Karyl zuerst das Pflaster, säuberte die Wunde nochmals und klebte sie. "Du hast aber trotzdem großartige Vorarbeit geleistet ...", bemerkte er anerkennend. Haruka fühlte sich richtig geschmeichelt. "Ach was, das kann doch jeder Idiot ...", wehrte sie ab. "Das glaube ich allerdings nicht ...", konterte Karyl sofort, " ...dazu muss man sich schon etwas besser auskennen." "Kann schon sein.", entgegnete Haruka. "Ach ja, noch etwas. Es könnte sein, dass er eine Gehirnerschütterung hat. Er hat sich den Kopf an der Kante am Beckenrand aufgeschlagen. Außerdem hat er einen harten Schlag in den Magen gekriegt. Er ist bewusstlos geworden, wenn ich ihn nicht aus dem Wasser gezogen hätte, wäre er womöglich ertrunken." Daraufhin untersuchte Karyl Saijuro ausgiebigst. "Soso. Dann möchte ich dir recht herzlich danken, dass du so schnell zur Stelle warst. Ich hätte nicht gewusst, was ich ohne meinen Kleinen machen sollte ...". Dankbar sah er Haruka an. Sie spürte, dass ihm weit mehr an seinem Neffen zu liegen schien, als er es jemals zugeben würde. "Möchtest du nicht noch ein wenig bleiben? Ich denke, Saijuro hätte bestimmt nichts dagegen und ich würde mich auch freuen. Das heißt, wenn du nicht zum Unterricht zurück musst.", sagte er dann. "Ähm, ich glaube nicht. Es ist sowieso die letzte Stunde ... . Was anderes: Wird Saijuro morgen in die Schule kommen können?" "Also bis jetzt habe ich außer der Schürfwunde nichts feststellen können. Er hat noch mal Glück gehabt, ich glaube schon, dass er morgen zur Schule gehen kann." "Da bin ich aber froh. Ich meine, es hätte wer weiß was passieren können ...", sagte Haruka erleichtert. "Jaja, mit so was ist nicht zu spaßen ...", entgegnete Karyl ernst. Kurz nachdem Haruka und Saijuro gegangen waren, hatte der Lehrer seine Sprache wieder gefunden und schimpfte die Jungen ordentlich aus. "Wer zum Teufel ist dafür verantwortlich?" schrie er wütend. "Wisst ihr denn nicht, was alles hätte passieren können? Womöglich liegt Sukaru-kun jetzt ein paar Wochen im Krankenhaus! Und alles nur, weil ihr so leichtsinnig seid! Also wer war es?" Schweigen folgte seiner Frage. "Ich habe etwas gefragt!" Wieder Schweigen. Doch dann meldete sich einer, der neben Okuda gestanden und alles mitbekommen hatte. "Okuda-kun hat ihn ins Wasser geschubst ...", brachte er schüchtern hervor. Stockend erzählte er auch den Rest. "Gut, Okuda-kun, du wirst mich nach dem Unterricht zum Direktor begleiten!" Er funkelte ihn an. "Keine Widerrede, klar?" "Ja.", antwortete Okuda gepresst. Nach dem Unterricht schleifte Aoki-sensei Okuda zum Direktor. Das Gespräch dauerte nicht besonders lange. Okuda wurde wegen grober Fahrlässigkeit der Schulverweis erteilt. Geknickt kam er aus dem Zimmer des Direktors. Das war das Aus für ihn. Um seine Zukunft stand es mehr als schlecht. Ob er wohl jemals einen Job bekommen würde? Haruka und Saijuro saßen indessen noch in der Küche und unterhielten sich mit Karyl. "Möchtest du mein Zimmer sehen?" bot Saijuro Haruka an. "Oh ja, gerne.", entgegnete sie fröhlich. "Dann folge mir ...", sagte er in feierlichem Tonfall. Sie gingen den Gang entlang und dann die Treppen hoch. Saijuro hielt Haruka seine Zimmertüre auf. "Willkommen in meinem Reich ...!", verkündete er, ging hinter ihr ins Zimmer und schloss die Tür. Haruka wusste nicht so recht, was sie sagen sollte. Ob es ihr gefiel? "Irgendwie fühle ich mich hier drin sehr wohl, es ist, als könnten einem alle Gefahren dieser Welt nichts anhaben ...", sagte sie dann. "Eine merkwürdige Formulierung, aber es stimmt. Man fühlt sich hier sicher und geborgen ...". Haruka bemerkte, dass Saijuros Aura hier viel stärker war als in der Schule, obwohl sie schon dort kaum zu übersehen war, sie drängte sich einem geradezu auf, man musste sie einfach bemerken. "Sag mal Sukaru-kun, hast du eigentlich keine Freunde?", wollte Haruka wissen. "Also wenn du mit Freunden Leute meinst, die immer für einen da sind, mit denen man über alles reden kann, auf die man sich verlassen kann ... nein, so jemanden habe ich nicht. Ich war schon immer ein Außenseiter. Ich werde von den anderen zwar akzeptiert und toleriert, aber mehr nicht." Haruka wunderte das überhaupt nicht, die anderen hatten wahrscheinlich, wenn auch unbewusst, Angst vor ihm ... auch sie war wie erstarrt gewesen, als sie zum ersten Mal in diese tiefblauen Augen geblickt hatte, sie hatte schon damals gespürt, dass da mehr war, etwas, wovor die meisten sich fürchteten. Ihr Gespür verriet ihr aber, dass dieses Etwas, was sich hinter seiner normalen Persönlichkeit verbarg nicht negativer Art war. Es war eine seltsame Fremdheit, die ihn umgab, die sie sich einfach nicht erklären konnte. Bei seinem Onkel hatte sie es sofort bemerkt. Dieses Anderssein war bei ihm viel ausgeprägter als bei Saijuro, aber sie konnte beim besten Willen nicht feststellen, ob es negativ oder positiv war. "Ist eigentlich schade. Ich meine, schließlich bist du nicht unbedingt jemand, der anderen was schlechtes will.", sagte Haruka nach einer Weile. "Tja, da kann man nichts machen ... ." Er schluckte. "Hey, was ist denn?", fragte Haruka besorgt und kam noch etwas näher zu ihm her. "Ach, ich weiß nicht ...", schluchzte er unter Tränen in den Augen. "Ich glaube, das liegt an dem Sturz. Ich habe ihn wohl noch nicht ganz überwunden ... hast du ein Taschentuch?" "Hier drüben liegt ein Päckchen ... hier." Sie gab ihm eines. "Na komm schon, beruhig dich wieder ... es ist alles halb so schlimm ...", beteuerte sie sanft und zog ihn in ihre Arme, um ihn zu trösten, und er heulte sich bei ihr aus. "Du denkst jetzt bestimmt: "Mann, ist das ein Schwächling, der kann ja gar nichts außer heulen" oder so was von mir...", brachte er unter schluchzen hervor. "Aber du hast recht. Ich bin ein Schwächling." "Nein, das bist du nicht!" entgegnete sie energisch. Sanft strich sie mit den Fingern durch sein Haar. Langsam löste er sich ein wenig und sie küsste ihn auf die Stirn. ,Er ist ja wirklich total süss' dachte sie, als er sie, immer noch mit Tränen in den Augen, ansah. "Du musst nicht mehr weinen, ich bin ja jetzt bei dir." Sanft zog sie ihn in die Arme und küsste ihn sehr leidenschaftlich. Zuerst war er ziemlich überrascht, dann machte er mit. Er schlang seine Arme um ihre Taille, zog sie sehr nahe zu sich her und küsste auch sie sehr leidenschaftlich. "Haruka?", brachte er nach einer Weile hervor. "Ja?" "Ich weiß, es hört sich etwas komisch an, aber ... ich ... ich liebe dich!" Verdutzt sah Haruka ihn an. "Das ist mir auch schon aufgefallen ...", gab sie zurück, "... aber du weißt ja, dass ich in festen Händen bin ...". "Ja, leider. Es wäre zu schön, um wahr zu sein ...". ,Mist, ob er es wohl rausgekriegt hat? Wahrscheinlich schon, so wie ich ihn gerade abgeknutscht hab ... scheiße ... hoffentlich erzählt er es nicht herum ... ach, so 'n Mist ... aber er ist ja sooo süss ... ohje, ich glaub, mich hat's erwischt ... so wie schon lange nicht mehr ... wie bring ich das bloß Michiru bei? Am besten gar nicht ...' dachte sich Haruka. Saijuro seufzte. "Ich glaube, es ist besser, wenn du jetzt gehst. Ich will dich ja nicht hinauswerfen, aber ...", meinte er. "Ist schon okay." Sie küsste ihn kurz auf die Wange und stand dann auf. "Also dann ... bis morgen." ,Ach, er ist ja so niedlich ...' dachte sich Saijuro. "Ja, bis morgen, warte, ich bring dich noch zur Tür." Damit stand auch er auf und sie verließen das Zimmer. Im Flur zog die ihre Schuhe und Jacke an, verabschiedete sich noch kurz bei Karyl und verließ dann das Haus. Vor der Tür knutschte Saijuro sie noch mal kurz ab, er konnte einfach nicht anders. Dann verließ sie endgültig Saijuros Zuhause. ,Ach, irgendwie hab ich mich bei ihm richtig wohl gefühlt ... er ist ja so ein süsser Kerl ... wenn das Michiru mitkriegt ... dann ist sie sicher stinksauer ... ich male es mir an besten gar nicht erst aus. Sie wird mich lynchen ...' dachte sich Haruka, als sie auf dem Nachhauseweg war. Als sie am nächsten Tag zur Klassenzimmertür hereinkam, konnte sie Saijuro nirgends entdecken. ,Ob er heute wohl später dran ist' fragte sie sich, während sie auf die Uhr sah. ,Es klingelt gleich und keine Spur von ihm. Ob er wohl doch ernsthaftere Verletzungen davongetragen hat? Kam mir aber gestern nicht so vor ...' dachte sie besorgt. Sie setzte sich auf ihren Platz und sah sich nochmals unruhig um. Ein merkwürdiges und beunruhigendes Gefühl machte sich in ihr breit. ,Was ist nur los mir ihm? Er müsste längst da sein!' Als er nach der ersten Stunde immer noch nicht aufgeraucht war, beschloss sie, ihn nach der Schule aufzusuchen. Sie wollte unbedingt wissen was los war. Michiru bemerkte Harukas Gereiztheit, als sie in diesem Augenblick zu ihr herüber schaute. "Hey, Haruka, was ist denn los? Du wirkst so nervös heute?", fragte sie dann. "Was, äh, ach nichts ...", war das einzige was Haruka in ihrer Verwirrtheit zustande brachte. ,Merkwürdig ...' dachte sich Michiru ,... sie ist doch sonst nicht so ...'. Dann bemerkte sie, dass Saijuros Platz leer war. ,Ob es an ihm liegt? Die Jungs sind allgemein so still heute. Ob da gestern was passiert ist?' fragte sie sich. "Wie konnte das nur passieren? Hast du eine Ahnung, was das für unsere nächste Aktion bedeutet? Ich werde sie verschieben müssen, nur weil du nicht auf dich aufpassen kannst ... lässt sich ins Becken schubsen und fällt dann noch so ungeschickt, dass er sich den Kopf aufschlägt und sich eine Gehirnerschütterung zuzieht! Ich glaub's ja nicht!", fuhr Karyl Saijuro wütend an. "Was glaubst du eigentlich wer du bist, dass du dir so was leisten kannst ... und dann musstest du dich von diesem Tenoh natürlich auch noch heimschleppen lassen ... meinst du ich habe nicht bemerkt, dass du was von ihm willst?" Jetzt war es heraus. Es war eine unausgesprochene Tatsache, die keiner von beiden so recht glauben wollte. Saijuro war den Tränen nahe, doch er schaffte es, sie zu unterdrücken und ging niedergeschlagen nach oben in sein Zimmer. Es war schon lange, sehr lange her, seit sein Onkel ihm das letzte Mal so eine Standpauke gehalten hatte. Er fühlte sich alleingelassen und verstoßen. Am liebsten wäre er im Boden versunken, so traurig war er und schämte sich dafür, dass er so unachtsam war und nur noch Tenoh-kun im Kopf hatte. Er legte sich wieder in sein Bett, kuschelte sich in die Bettdecke und war bald darauf eingeschlafen. "So was dummes!", murmelte Karyl vor sich hin, "Warum musste er sich auch gleich eine Gehirnerschütterung zuziehen ... er wird wohl eine Weile nicht zur Schule gehen können, außerdem brauche ich ihn sowieso bald wieder ... hoffentlich ist er bis dahin wieder gesund ... was dieser Bengel mich Nerven kostet ... wie kann man nur so ein Tollpatsch sein ... es ist eine Schande ... . Ich frage mich, ob es richtig war, ihn hierher zu holen, bis jetzt hat er mir schließlich mehr Ärger bereitet, als dass er mir nützlich war ... ." In diesem Moment klingelte es an der Tür. Haruka hatte sich gleich nach der Schule aufgemacht und war gleich beim Klingeln losgestürmt, um Michirus Fragen aus dem Weg zu gehen und um möglichst schnell zu Saijuro zu kommen, um zu erfahren, wie es um ihn stand und warum er nicht zur Schule gekommen war. Als Karyl aufmachte, war sie ziemlich verdattert, sie hatte Saijuro erwartet. Als sie sich wieder in der Gewalt hatte, fragte sie nach Saijuro. "Wie geht es ihm, und warum war er heute nicht in der Schule?", wollte sie wissen. Karyl machte einen sehr besorgten Eindruck, und Haruka konnte es kaum erwarten, zu erfahren was los war. "Heute morgen ist er kaum aus dem Bett gekommen und schwindelig war ihm auch. Er hat kaum geschlafen und gestern Nacht musste er sich übergeben." Die Antwort war wie ein Schlag ins Gesicht. Haruka war zwar darauf gefasst gewesen, aber sie wollte es einfach nicht wahrhaben. "Darf ich zu ihm?" fragte sie ziemlich gehetzt. "Ich weiß nicht, ob das so gut wäre, aber ich glaube, er würde sich sehr freuen. Also los, geh zu ihm ... ich glaube, er wartet schon auf dich!" Mit großen Sätzen war sie in Windeseile die Treppen heraufgestürmt und stand jetzt vor seiner Zimmertür. Sie klopfte an. "Herein.", kam die Antwort von drinnen. Sie trat ein und schloss die Tür hinter sich, setzte sich dann zu ihm aufs Bett und fragte nach seinem Befinden. "Wie geht es dir?", fragte sie besorgt. "Mir ist immer noch ziemlich schlecht, aber es wird besser. Es freut mich sehr, dass du gekommen bist." Er lehnte sich vor, um sie zu küssen, doch sie kam ihm zuvor, beugte sich zu ihm herunter und küsste ihn ihrerseits. Er fühlte, wie ihm warm wurde und von seiner Übelkeit fehlte jede Spur. Harukas Nähe tat ihm gut, viel mehr als er sich dessen bewusst war. Den ganzen Morgen hatte er darauf gewartet, dass sie ihn besuchen kam, aber er hatte nicht ernsthaft damit gerechnet. Umso mehr hatte es ihn überrascht, dass sie tatsächlich gekommen war. Er wusste nicht wo ihm der Kopf stand und verlor sich in ihrem Armen und Küssen. Er hatte die Augen geschlossen und wünschte, sie würde nie aufhören ihn zu küssen, er konnte einfach nicht genug von ihr bekommen. Als er sich wieder erhob, fühlte er sich viel besser, aber er war auch todmüde, da er die Nacht über kaum ein Auge zugetan hatte. Er lächelte sie an, murmelte noch etwas, dann war er eingeschlafen. ,Jetzt kann er endlich in Ruhe schlafen' dachte sie, als sie ihn so daliegen sah. ,Er sieht wirklich süss aus, wenn er schläft.' Sie beugte sich noch einmal zu ihm hinunter und gab ihm noch einen Abschiedskuss, dann stand sie auf und ging hinunter. "Und?", fragte Karyl, als sie die Treppen herunter kam. "Er ist eingeschlafen.", erwiderte sie sanft. "Ich glaube, es ist gut, wenn er sich nach dieser anstrengenden Nacht mal ordentlich ausschläft." "Ja, das denke ich auch. Was ist mit seiner Übelkeit?" "Ich denke, es ist besser geworden, sonst wäre er nicht so schnell eingeschlafen ..." "Aha, ich denke, es würde ihm gut tun, wenn du ihn morgen wieder besuchen kommst. Er wird noch einige Tage im Bett bleiben müssen. Die Gehirnerschütterung hat ihn schwer mitgenommen. Ich kann dir gar nicht sagen, wie dankbar ich für deine Hilfe bin." "Ach, ist schon gut.", antwortete Haruka verlegen und wandte sich zur Tür um. "Ich muss dann mal wieder. Ach ja, da sind noch die Kopien, die ich ihm bringen sollte." Sie öffnete ihre Schultasche und kramte darin herum, bis sie das gefunden hatte, was sie suchte. "Hier. Können Sie ihm die bitte geben? Das haben wir heute in der Schule gemacht." "Ja, ich werde sie ihm bringen, vielen Dank." Nachdem sich Haruka verabschiedet hatte, wandte sie sich zum Gehen und verließ das Haus. Sie sah auf die Uhr. "Oje oje, schon so spät?! Jetzt muss ich mich aber beeilen. Heute ist ja das Konzert von Michiru. Sie wird mich lynchen, wenn ich nicht rechtzeitig komme ... ." Sie stieg auf ihr Motorrad und düste los. Zu Hause angekommen, zog sie sich in Windeseile um, packte ihre Sachen zusammen und verließ die Wohnung. ,Mit diesem nagelneuen Anzug sollte ich nicht mit dem Motorrad fahren, sonst wird er noch vor der Ankunft schmutzig, am Besten, ich nehme das Auto. Mist, ich muss ja noch Blumen kaufen ...' dachte sie sich, während sie in den Wagen stieg. Beim nächsten Blumenladen hielt sie an und kaufte einen Strauß roter Rosen. Dann düste sie in Richtung Konzerthalle. Als sie ankam, standen die Leute schon dichtgedrängt am Eingang und warteten. Ihr blieb nichts anderes übrig, als sich hinten anzustellen. ,Wie gut, dass ich einen guten Platz reserviert habe, sonst müsste ich womöglich noch stehen ...' dachte sich Haruka. Als die ersten Leute die Halle betraten, lugte Michiru hinter dem Vorhang hervor, um Haruka zu erspähen, die normalerweise bei den ersten dabei war, die die Halle betraten. Sie wunderte sich, dass Haruka diesmal nicht dabei war, dann erinnerte sie sich, dass diese es nach der Schule sehr eilig gehabt hatte, anscheinend hatte sie noch etwas wichtiges zu erledigen. Michiru war schleierhaft, was das sein könnte, aber so wie es aussah, würde das wohl erklären, warum sie noch nicht da war. Haruka war so ziemlich bei den Letzten und als sie eintrat, hatte das Konzert schon begonnen. ,Michiru wird stinksauer sein, wenn sie mich in die Finger kriegt ...' dachte sie, während sie sich auf den Platz setzte, der ihr zugewiesen wurde. Doch trotz allem wich Harukas Besorgnis der wunderschönen Melodie des Stückes, das Michiru auf ihrer Geige spielte. Jedes Mal, wenn sie spielte, war es Haruka, als hörte sie das Meer rauschen, spürte sie das sanfte Schlagen von Wellen und Erleichterung und tiefe Ruhe machten sich in ihr breit. Sie konnte sich richtig fallen lassen, ihre Sorgen ablegen und dem wunderschönen Klang lauschen, den die Geige erzeugte. Haruka hatte selten Menschen getroffen, die mit solcher Hingabe spielten, und sie war jedes Mal aufs Neue überrascht, wenn sie Michiru spielen hörte. Dann war es zu Ende und Haruka schlug die Augen auf. Ihr Auftritt stand bevor. Sie sah zu Michiru, wie sie anmutig mit ihrer Geige auf der Bühne stand. Dem Stück folgte helle Begeisterung, viele Zurufe und Klatschen. Dann war es soweit. Haruka betrat die Bühne und überreichte Michiru den Blumenstrauß. Erneutes Klatschen folgte, dann schloss sich der Vorhang. Michiru fiel Haruka um den Hals, mit dem Blumenstrauß in der Hand. "Da bist du ja!" sagte sie in erwartungsvollem Tonfall. "Wo warst du so lange, du warst einer der letzten, die die Halle betraten." "Also, naja, weißt du ... du weißt doch, dass Sukaru-kun heute nicht in der Schule war und da habe ich ihm die Kopien gebracht." "Und das hat so lange gedauert?" "Tja, schon, ich ... ich musste ihm schließlich noch einiges dazu erklären ...", stammelte Haruka. "Soso. Naja, hast du heute noch was vor?" "Äh, nein, eigentlich nicht. Wieso?" "Wir könnten uns einen netten Abend bei mir machen ...", sagte Michiru in verführerischem Tonfall. "Ja, das hört sich gut an. Einverstanden. Ich bin mit dem Auto da, wir könnten dann ja zusammen zu dir fahren." "Gute Idee. Der Vorhang öffnet sich gleich wieder. Du kannst mich ja später in der Umkleidekabine besuchen ..." "Mach ich. Bis dann!", sagte Haruka mit einem breiten Grinsen. Dann verschwand sie hinter dem Vorhang und setzte sich wieder auf ihren Platz. Als das letzte Stück zu Ende war und sich der Vorhang schloss, nachdem Autogramme, Blumen und vieles andere verteilt war, eilte Haruka zu den Umkleidekabinen, um Michiru abzuholen. Als Haruka anklopfte, war Michiru gerade damit beschäftigt, sich das Kleid auszuziehen. "Haruka, bist du es? Dann komm herein." Haruka öffnete die Tür und trat ein. Dann schloss sie die Tür hinter sich ab. "Wie ich sehe, bist du gerade beim Umziehen ... ." meinte Haruka keck. "Ja. Könntest du mir vielleicht helfen, mein Kleid auszuziehen?", fragte Michiru einladend. "Aber sicher doch!", antwortete Haruka mit einem frechen Grinsen. Dann machte sie sich am Reißverschluss von Michirus Kleid zu schaffen. Dieses sank zu Boden als der Verschluss ganz offen war. Gerade wollte Haruka auch Michirus BH öffnen, als diese sich umdrehte und ihr die Arme um den Hals schlang. Dann zog sie sie näher zu sich her und küsste sie auf den Mund. Sie verweilten beim Küssen und nach einer Weile löste sich Michiru aus Harukas Armen. "Es wird Zeit.", sagte sie, während sie sich umdrehte und ihre normale Kleidung anzog. Haruka machte ein ein wenig betrübtes Gesicht und schaute ihr beim Umziehen zu. Auf der Heimfahrt wirkte Haruka etwas betreten. Sie sah einige Male zu Michiru hinüber, die mit ihren Gedanken anscheinend ganz woanders war. Die bedrückte Stimmung fuhr Haruka durch alle Glieder, sie wusste, dass Michiru etwas sagen wollte, sich aber nicht traute, es auszusprechen. "Michiru ..." setzte Haruka nach einer Ewigkeit des Schweigens an. "Ja?", erwiderte diese. "Dich bedrückt doch etwas, oder nicht? Hör mal, Michiru, wenn dem so sein sollte, dann kannst du es mir ruhig sagen. Ich beiße nicht." "Ja, weißt du, es ist so, ich ...", fing Michiru an zu erklären. "Ich weiß nicht wie ich dir das sagen soll, aber ich habe da so ein Gefühl ... es geht um Saijuro ...", fuhr sie fort. "Was ist mit ihm?", wollte Haruka wissen. "Weißt du, es ist merkwürdig, aber jedes Mal, wenn ich dich mit ihm zusammen sehe, überfällt mich eine unbeschreibliche Traurigkeit.", erwiderte Michiru. Haruka grinste. "Bist du vielleicht eifersüchtig?", stichelte sie. Entschlossen schüttelte Michiru den Kopf und ließ ein bissiges "Nein!" verlauten, um noch bissiger fortzufahren: "Wie kommst du darauf?!" Michiru konnte es absolut nicht leiden, wenn Haruka Späße darüber machte. Doch Haruka grinste nur noch breiter, was Michiru nur umso wütender machte, als sie es sowieso schon war und antwortete dann gelassen: "Ach, ich dachte nur ... ." Den Rest des Satzes ersetzte sie durch ein noch viel breiteres Grinsen. "Musst du mich immer damit aufziehen?", beschwerte sich Michiru. "Du regst dich dabei eben immer so schön auf, es würde mir nur halb so viel Spaß machen, wenn du's nicht tätest." Aber Michiru war schon beleidigt. Wie konnte Haruka es nur wagen, sich über sie lustig zu machen? Und dann auch noch auf diese Art! Auf den Gedanken, dass Haruka das alles gar nicht so ernst gemeint haben könnte, kam Michiru erst gar nicht. "Und was wird jetzt aus unserem netten Abend?", lenkte Haruka ein, doch Michiru gab keine Antwort. "Ach, so was blödes ... dabei hab ich mich so drauf gefreut. Komm schon, Michiru, sei doch nicht gleich beleidigt wegen so einem Unsinn ... ich hab's doch gar nicht so gemeint ... . Das war nur Spaß, ehrlich! Tut mir echt leid, aber ich konnte ja nicht ahnen, dass du das so ernst nehmen würdest." Haruka sah Michiru mit ihrem treuherzigsten Blick in die Augen. "Haruka, schau auf die Fahrbahn!", wies Michiru sie zurecht. Aber dann lächelte sie. "Haruka, du bist echt einmalig!", brachte sie prustend hervor. "Wieso denn?" Haruka war schleierhaft, was Michiru grade so belustigte. "Zuerst reizt du mich bis aufs Blut und dann tust du alles, nur damit ich dir verzeihe ...", brachte Michiru unter lauthalsem Gelächter hervor. "Ich versteh dich nicht ganz. Was ist daran jetzt so lustig?", wollte Haruka wissen. Es war ihr schon fast peinlich, sich so verhalten zu haben. "Ist doch egal!", erwiderte Michiru. "Wir sind sowieso gleich da. Willst du den ganzen Abend darauf verschwenden, mit mir darüber zu diskutieren? Ich hoffe ja nicht.", sagte sie mit verführerischem Lächeln. "Tja, da hast du wieder recht.", gab Haruka zu. "Also lass uns hochgehen.", setzte sie noch hinzu. Sie waren inzwischen angekommen und Haruka stieg aus dem Wagen. Nachdem Michiru ebenfalls ausgestiegen war, schloss Haruka den Wagen ab und sie machten sich auf den Weg nach oben in Michirus Wohnung. Als sie dort angekommen waren, ließ sich Michiru auf das Sofa fallen und machte eine einladende Geste in Richtung Haruka. Diese setzte sich zu ihr, nahm sie in die Arme und küsste sie. Ihre Hände wanderten zum Reißverschluss von Michirus Rock, danach knöpfte sie ihr die Bluse auf und streifte sie sanft von Michirus Schultern herunter, über die Arme und zog sie vollends aus. Während Michiru damit beschäftigt war, Haruka das Hemd auszuziehen, öffnete Haruka den Verschluss von Michirus BH, und zog ihr dann den Rock aus. Inzwischen lag Michiru auf Haruka, die sie weiterhin leidenschaftlichst abknutschte. Dann war Michiru an Harukas Hosenladen angelangt und öffnete diesen. Im Schnellverfahren entledigte Haruka sich ihrer Hose und der restlichen Kleidung, die sie noch anhatte ... Die Zeit verging wie im Flug und keine von beiden bemerkte, dass es draußen immer dunkler wurde. Irgendwann schliefen beide engumschlungen auf dem Sofa ein. Am nächsten Morgen hatte Haruka fürchterliche Kopfschmerzen und schlecht war ihr auch. Als sie auf der Toilette war, bemerkte sie, dass sie ihre Tage bekommen hatte. ,Na dann ist es kein Wunder, dass ich mich so elend fühle ...' dachte sie sich. Als sie wieder herauskam und die Tür hinter sich schloss, sah sie vor sich Michiru stehen, die ein ziemlich verschlafenes Gesicht machte. "Du bist schon auf?", fragte sie Haruka. "Seit wann denn? Ich hab's gar nicht gemerkt.", setzte sie noch hinzu. Haruka antwortete nicht, sondern schaute nur betrübt drein. "Hey, was ist denn mir dir los, du schaust drein wie sieben Tage Regenwetter?!", meinte Michiru besorgt. "Ach, es ist nichts.", versuchte Haruka es abzutun. "Nein, es ist eben nicht "Nichts"!", erwiderte Michiru aufgebracht. "Du hast doch was, du bist doch sonst nicht so schlecht drauf!" "Ja und? Darf ich nicht auch mal schlecht drauf sein? Mensch, Michiru, ich hab meine Tage, das ist Grund genug schlecht drauf zu sein. Ich fühl' mich hundeelend ... ." "Ach so. Tut mir leid, dass ich dich so angepflaumt hab, aber ich hab mir eben Sorgen gemacht ..." "Ist schon gut.", sagte Haruka nur und verschwand im Bad. Missmutig schaute Michiru ihr hinterher. ,Arme Haruka' dachte sie sich. ,Dass sie aber auch jedes Mal solche Schmerzen haben muss ... das ist unfair ... ich dagegen hab so gut wie gar nichts und sie plagt sich jeden Monat damit ab ... ich wünschte ich könnte ihr irgendwie helfen ...!" Selbst beim Frühstück kam keine gute Stimmung mehr auf und Haruka beschloss, nach Hause zu fahren. "Wird wohl das Beste sein ...", meinte Michiru, "... da kannst du dich ein bisschen hinlegen und schlafen. Also dann, bis Montag, und gute Besserung!" Michiru lächelte sanft und Haruka gab ihr zum Abschied noch einen langen Kuss. "Dann bis Montag!", sagte sie und machte sich auf den Weg nach Hause. Als sie dort ankam, legte sie sich sofort ins Bett. Sie war todmüde, was bei der langen Nacht auch nicht verwunderlich war. Aber die Schmerzen hinderten sie am einschlafen. Als es eine halbe Stunde später immer noch nicht besser war, ging sie in die Küche und suchte nach dem Medikament gegen die Bauchschmerzen, das sie sich letztens verschreiben lassen hatte. Zum Glück lag es immer noch auf dem Küchentisch. Nachdem sie es eingenommen hatte, legte sie sich wieder ins Bett. Noch einmal eine halbe Stunde später waren die Schmerzen weg. Dann erinnerte sie sich daran, dass sie ja versprochen hatte Saijuro heute besuchen zu kommen. Also stand sie auf, zog sich an und machte sich auf den Weg. Dort angekommen, drückte sie auf die Klingel und wartete darauf, dass jemand aufmachte. Als Karyl die Tür öffnete, war er ziemlich erstaunt, dass Haruka tatsächlich gekommen war. "Ach du bist es! Komm rein, Saijuro ist grade wach. Er konnte es kaum erwarten, dich wiederzusehen!", meinte er. "Ja, das denk ich mir ...", antwortete Haruka, "... dass er es kaum erwarten konnte ..." und grinste scheinheilig. "Ich geh dann schon mal hoch!" rief sie, während sie die Stufen hoch lief. Oben angekommen, klopfte sie an seine Zimmertür. "Ja, herein.", kam es von drinnen. "Hallo! Na, wie geht's dir heute?", wollte Haruka wissen. "Schon besser ...", antwortete er, "... und dir? Du bist so blass heute." "Ach, es geht schon, ist nicht schlimm.", meinte sie nur. Als sie sich auf sein Bett setzte und ihren Kopf senkte, um ihn zu küssen, bemerkte er ein ihm sehr bekanntes Parfum. Er erwiderte ihren Kuss, schob sie dann aber ziemlich abrupt weg. "Was ist los?", fragte sie überrascht. "Ich ertrage dieses Parfum nicht.", antwortete er entschlossen. "Welches Parfum?", fragte sie harmlos. Dann bemerkte Haruka, dass ihre Kleider und sie selber am meisten nach Michirus Parfum rochen. "Ach das meinst du. Was ist daran so schlimm?" "Könnte es sein, dass du bei ihr warst? Und womöglich auch noch mit ihr geschlafen hast?" Er verzog das Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen. "Ja, wieso? Stört dich das? Warum sollte ich nicht mit ihr schlafen? Sie ist schließlich meine Freundin. Oder bist du etwa eifersüchtig?", fragte sie spitz. Er drehte den Kopf weg, um sie nicht ansehen zu müssen. Er wusste genau, dass sie recht hatte. "Was findest du bloß an ihr? Und dann auch noch mit ihr im Bett ... ." Er bemerkte, dass er immer wütender wurde. Er wollte einfach nicht wahrhaben, dass es außer ihm noch jemand anderen in Harukas Leben gab, der ihr sehr wichtig war. "Was ist bloß los mit dir? Was ist schon so schlimm daran, mit ihr ins Bett zu gehen? Eigentlich bin ich ja nicht gekommen um mit dir zu streiten. Wenn das so ist, kann ich auch gerne wieder gehen. Ich bin schließlich extra gekommen, damit es dir besser geht. Und du, du motzt mich an, weil ich mit meiner Freundin im Bett war, anstatt dich zu freuen, dass ich überhaupt gekommen bin. Eigentlich wäre ich ja lieber zu Hause geblieben. Mir geht es heute nämlich auch nicht so besonders. Aber ich konnte ja nicht ahnen, dass du auch noch anfängst, mir Vorwürfe zu machen!" Mit diesen Sätzen verließ sie das Zimmer und knallte die Türe zu. Saijuro war total verdattert. Damit hatte er nicht gerechnet. ,Warum ist er bloß gleich so ausgerastet?' fragte er sich. ,Vielleicht bin ich zu weit gegangen. Ich hätte nicht so abfällig über seine Freundin reden dürfen ... ich Idiot ... aber ich war so wütend und weiß gar nicht warum, ich glaube, ich sollte mich am Montag bei ihm entschuldigen. Ja, das mach' ich.' nahm er sich vor. Er drehte sich um und versuchte wieder einzuschlafen. Ärgerlich verließ Haruka das Haus, setzte sich in ihr Auto und düste los. ,Was bildet sich der Kerl eigentlich ein? Ich bin schließlich mit Michiru und nicht mit ihm zusammen. Er hat überhaupt keine Besitzansprüche anzumelden. Und ich dachte, er wäre nett und verständnisvoll und nicht so krankhaft eifersüchtig wie Michiru. Da hab' ich mich wohl gewaltig in ihm getäuscht! Haruka bemerkte gar nicht, dass sie viel zu schnell fuhr. Fast hätte sie einen Fußgänger überfahren, der aber zum Glück noch rechtzeitig auf der anderen Straßenseite ankam. Haruka standen die Schweißperlen auf der Stirn. ,Jetzt hätte ich fast einen Menschen überfahren und das nur wegen dem Streit mit Sukaru-kun ... ist er mir so wichtig, dass ich alles andere vernachlässige? Ich sollte das schleunigst ändern ... sich wegen so einem solche Sorgen zu machen ist doch Blödsinn, redete sie sich ein. Aber irgendwie hatte sie das Gefühl, etwas überreagiert zu haben. Vielleicht lag es daran, dass es ihr heute wirklich nicht gut ging. Als sie zu Hause war, legte sie sich in ihr Bett und schlief sofort tief und fest. Es war wohl doch alles zuviel gewesen. Auch Saijuro versuchte wieder einzuschlafen, aber er konnte es nicht, weil Haruka ihm die ganze Zeit durch den Kopf ging. Irgendwann schlief er dann aber doch ein. Er befand sich wieder in der Schwimmhalle. Er sah sich, wie er am Beckenrand stand. Plötzlich rammte ihm jemand den Ellenbogen in den Magen. Er spürte, wie er vor Schmerz zusammenklappte und das Gleichgewicht verlor. Mit einem Ruck fiel er und schlug mit dem Kopf an der Kante auf. Einen kurzen Moment über spürte er einen wahnsinnig starken Schmerz, er zuckte zusammen und rutschte dann in das kalte Wasser. Alles war Schwarz. Er glaubte, sich in einem Tunnel zu befinden und suchte nach dem Ausgang. Er rannte. Immer weiter und weiter. Der Gang schien kein Ende nehmen zu wollen. Plötzlich entdeckte er in der tiefen Dunkelheit des Raumes einen Lichtschein. Das musste der Ausgang sein. Als er vorsichtig die Augen öffnete, sah er undeutlich ein Gesicht über sich. Die Person beugte sich zu ihm hinunter, presste ihre Lippen auf seine und beatmete ihn. Als er die Augen ganz aufschlug, erkannte er, dass es Haruka war. Ein Schauer durchlief ihn, als er daran dachte, dass sich ihrer beider Lippen gerade berührt hatten. Das gab ihm die nötige Kraft, wieder klar denken zu können. Er sah noch einmal genauer hin, um sicherzugehen, aber er hatte Recht behalten. Es war Haruka. Dann erwachte er aus seinem Traum. Er bemerkte, dass er aus dem Bett gefallen sein musste. Er versuchte, sich an den gestrigen Tag zu erinnern, er konnte es aber nicht. Die Zeit nach dem Unfall war wie in einem dichten Nebel, er konnte sich einfach nicht daran erinnern, so sehr er es auch versuchte, er schaffte es nicht mehr. Dann beschloss er, zu Karyl hinunterzugehen, um zu frühstücken. Als er sich an den Tisch setzte, schaute Karyl ihn fragend an. "Hast du heute Nacht auch diesen Schlag gehört?", wollte er wissen. "Äh, nein, aber ich glaube, das war ich. Ich bin aus dem Bett gefallen. Ich hatte einen Alptraum, glaube ich.", antwortete Saijuro. Er fürchtete sich schon vor der Antwort seines Onkels, weil er wusste, dass dieser ihn wieder ausschimpfen würde. "Ich glaub's ja nicht! Wie kann man nur so blöd sein und mit 19 Jahren noch aus dem Bett fallen?! Brauchst du jetzt wieder ein Gitter am Bett wie ein Kleinkind?", brüllte er, schon fast amüsiert über den Vergleich. "Womit hab ich das verdient? So einen unfähigen Neffen ... du bist eine Schande für die ganze Familie, weißt du das? Das was du heute kannst, das konnte ich schon mit sieben!!! Also ich bitte dich, streng dich in Zukunft etwas mehr an und führ dich nicht auf wie ein Kleinkind!", fuhr er ihn an. Ja, Onkel Karyl. Ich werde es versuchen." Niedergeschlagen ging er ohne etwas gegessen zu haben wieder nach oben. Ihm knurrte der Magen, aber er traute sich nicht, vor morgen früh nochmal runterzukommen. Auch in dieser Nacht schlief er schlecht. Als Haruka am Sonntagmorgen aufwachte, war sie immer noch todmüde, aber wenigstens war ihr nicht mehr schlecht. Als sie beim Frühstück war, beschloss sie, Michiru anzurufen, vielleicht hatte sie ja Lust auf einen Theater- oder Konzertbesuch, oder vielleicht auch ins Kino oder Essen gehen. Auf jeden Fall wollte Haruka etwas unternehmen. Ihr war nicht der Sinn nach zu Hause rumhocken und sich zu langweilen. In dem Moment klingelte das Telefon. Es war Michiru. "Hallo, Haruka! Wie geht's dir denn? Hättest du nicht Lust, heute was mit mir zu unternehmen? Wir könnten zum Beispiel ins Kino gehen!", sagte sie atemlos und voller Vorfreude. "Ja, gern ...", antwortete Haruka, "... ich wollte dich grade anrufen und dasselbe fragen." "Super!" Michiru war begeistert. "Mit den Bauchschmerzen alles in Ordnung?", wollte sie noch wissen. "Ja, heute geht es eigentlich. Ich habe kaum Schmerzen. Also, wann und wo treffen wir uns?" "Um zwei bei mir?" "Ja, okay. Ich fahr dann zu dir und hol' dich ab. Vielleicht können wir ja noch was Essen gehen, wenn der Film zu Ende ist.", bot Haruka an. "Au ja! Also bis dann. Ciao!" "Bis dann.", sagte Haruka und legte auf. Dann räumte sie den Frühstückstisch ab. Um zwei holte sie Michiru ab und sie fuhren ins Kino. Nachdem der Film zu Ende war, gingen sie noch in ein Restaurant. Es wurde ein ziemlich gemütlicher Nachmittag und Haruka hätte am Liebsten bei Michiru übernachtet, aber da am nächsten Tag Schule war, war das keine so gute Idee. Also fuhr sie nach Hause und setzte Michiru vor deren Wohnung ab. In dieser Nacht schlief sie zur Abwechslung sehr gut. Ganz im Gegensatz zu Saijuro. © by Tami (kimiko02) 2000/2001 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)