Seraph von andromeda24 ================================================================================ Kapitel 29: Die Prüfung. Teil 1. -------------------------------- Die Prüfung. Teil 1. Bunny sah verwundert und traurig zu dem Goldblonden. „Wie oft… ist es denn schon geschehen?“ Fragte sie unsicher. „So oft das ich... schon aufgehört habe zu zählen. Es wurde immer wieder auf null gedreht, die Zeit... Ich... ich bin von Anfang an nie da gewesen, doch unsere Ältesten sagen, dass es vor langer Zeit begann. Ausgelöst durch ein Gerücht, welches die unbekannte Macht in die Welt setzte.“ „Also, weiß man nicht einmal wer dafür verantwortlich ist?“ Fragte Seiya bestürzt... es hat ihm doch die Hoffnung gegeben, dass sie es so schnell wie möglich hinter sich bringen können, um die Ruhe endlich genießen zu können. Das gestohlene Glück mit seinem Schätzchen einfordern, welches anscheinend schon so lange ihnen verwehrt blieb. „Es kann jeder sein, denn die Ältesten sagen, dass der Raumzeitfaktor immer wieder aufs Neue verzerrt wird. Alles trifft zusammen und das Chaos entsteht aufs Neue... und...“ Dann sah er zu Lexa. Bedauern und Unmut ergriffen den Sonnengott: „Und du wirst erneut von ihm besetzt... das ist nun auch dein Schicksal.“ Sagte er etwas leise. Lexa sah ihn verwundert an: „Warum aufs Neue?“ „Du bist die Waffe, um die Mondprinzessin auszuschalten...“ Sagte Apollo und alle im Raum starrten ihn empört an. „Was soll das nun wieder bedeuten?“ Waren Seiyas Worte. Er konnte es einfach nicht glauben, jeder Schritt glich einer Bombe, die vor langer Zeit vorbereitet wurde. „Es bedeutet, dass jemand wirklich mit allen Mitteln versucht die Herrschaft von euch und die Ankunft der Kinder zu verhindern. Sie bedeuten den Neuanfang ohne verheerende Zufälle, die nun hier passiert sind. Der Rat... also es gibt, oder es gab besser gesagt einen Rat, der alles überwachte. Leider, nach und nach, wurde er von etwas infiziert und die Wesen die so machtvoll wie ihr es seid, oder werdet, waren verschwunden. Zurück blieben nur die Aufzeichnungen, die wir nie richtig entziffern konnten. Nur mit eurer Ankunft, würde der Prozess der Wiederherstellung der Macht und die Erneuerung des uns bekannten Universums eingeläutet.“ Sprach der Goldblonde die Tatsachen wie ein Gesetz aus und nun wurde allen bewusst, wie wichtig die zwei Personen sind, die sich blind durch die bisherigen Hindernisse durchschlugen. Bunny lehnte sich an Seiya, es wurde ihr klar, dass sie wieder kämpfen müsste und es war ihr klar, dass sie nicht wieder verlieren durften, sie wollte nicht mehr ohne ihren Geliebten in die Unwissenheit gestürzt werden... und die Tatsache, dass sie nun auch zwei andere Gründe hatte, bestärkte sie. Sie mussten einfach gewinnen, schon allein für ihre Kleinen, die genauso nicht mehr real sein würden, wenn die Zeit sich wieder auf 0 dreht. Sie drückte sich ängstlich an seinen Körper. Seiya war auch in Gedanken. Wie soll er es denn wirklich verhindern können, dass seiner kleinen Familie nichts geschah, dass Bunny nichts zustieß. Wie sollte er es nun verhindern, wenn er nicht einmal wusste, wer der Feind ist. Er spürte die Angst seines Schätzchens, umschloss sie schützend mit seinen Armen. „Hey... wir schaffen das, ok…“ Lächelte er sie an. Bunny schaute zu ihm hoch, nickte nur, fühlte sich aber trotzdem sehr schwach… ob es an den Kindern lag, das wusste sie nicht. „Apollo, warum kann ich meine Macht nicht vollends entfalten?“ Fragte sie, während sie versuchten einen sicheren Weg durch die Fluren aus dem Kerker zu finden. „Du bist der Grund. Du musst daran glauben… das ist alles.“ Lächelte er sie an und sah sich im nächsten Flur um... Bunny verfiel wieder ins Grübeln, doch Seiya ließ sie keine Sekunde von der Hand, er hielt sie so fest, als ob sein Leben davon abhängen würde, irgendwie stimmte es auch. Endlich schafften sie es an die frische Luft, Apollo zeigte wo sie hin müssten, alle Beteiligten schlichen sich unbemerkt in die großen Hallen des Palastes. In der Richtigen, laut Apollo, angekommen, sahen sich die Freunde um. Alles um sie herum war befremdlich, alles erinnerte sie an längst vergangene Zeiten. Zivilisationen. Abbildungen von den fremden Galaxien, Planeten hingen von der Decke herunter, die beachtlich hoch war. Mit bloßem Auge vermochte man es nicht zu erkennen, wo es endete... Alles wirkte so gewaltig, sie kamen sich plötzlich so unbedeutend klein vor. „Lasst euch von der Größe nicht täuschen, wenn ihr mal zu eurer wahren Macht gekommen seid... Wird sie viel mehr Platz einnehmen, wenn man das so definieren kann.“ Sagte Apollo lächelnd, kassierte nur Verblüffung. „Kommt weiter, wir haben die Zeit nicht mehr, doch bevor ihr noch zu eurem Ziel kommt, müsst ihr durch ein Portal ... eine Prüfung, wenn ihr so wollt.“ Sagte er zu den Zwei, die dicht hinter ihm eilten. „Prüfung?“ Empört vernahm der Goldblonde die Stimme von Seiya. „Haben wir denn nicht schon genug gehabt… von den Prüfungen?“ „Das ist das Ende eurer Reise und in das Allerheiligste kommt man nur so... ist eine Absicherung, doch für euch dürfte es kein Problem geben sie zu bestehen, denkt daran...“ Standen sie plötzlich vor einem goldenen Tor. Apollo drehte sich zu ihnen: „Glaube, Liebe und Hoffnung… sind bedeutend und wichtig, wenn ihr diese Sprache sprecht, ist alles nur eine Sache von Minuten.“ Beschwichtigte er die Beiden, die sich noch fester an den Händen festhielten. Seiya sah zu Bunny, sie zu ihm, beide nickten sich zu. Zuversicht und Liebe strahlten aus ihren Augen, sie werden es schaffen... oder, wie Seiya es so schön formulierte, drauf gehen, dann aber gemeinsam! Apollo öffnete die schwere Tür: „Wir werden euch führen, Lexa die Mondprinzessin und ich dich, mein Freund.“ „Wir müssen also nicht allein durch, das ist ja beruhigend.“ Bemerkte Seiya sarkastisch. „Nun... da wir die Trauzeugen auf eurer Vermählung waren... und sehr enge Freunde dazu …,“ Sah Apollo wieder zu der Rotblonden: „… ist es nur logisch, dass wir euch bei dieser Reise begleiten.“ „Vermählung? Wir waren schon mal verheiratet?“ Fragte Seiya etwas überrascht. „Nun nicht ganz… bevor der Bund geschlossen werden konnte, geschah die Katastrophe ... und unsere Zeit wurde ausgelöscht. Nur die Bewohner der Sonne blieben hier. Alles andere ... verblasste…“ Wieder dieselbe Trauer in der Stimme von Apollo. „Das ist natürlich klar... nicht mal die Hochzeitsnacht gönnte man uns.“ Witzelte der Schwarzhaarige. Bunny musste leicht kichern. „Nun die haben wir ja nachgeholt.“ Streichelte sich über den Bauch. „Gut... bringen wir es hinter uns.“ Unterbrach Apollo die Allüren der Beiden, bevor sie sich wieder vergaßen. „Geht rein, wir folgen euch.“ Sagte Apollo, als er die Aufmerksamkeit der Beiden auf sich hatte. Beide nickten und eilten hinein. Doch dann geschah etwas, was keiner erwartete. Die Tür schloss sich mit einer Wuchte. Sie waren umringt von den komischen grauen Mönchen... und am Eingang zur Halle stand Saphir... sein grausames Lachen hallte durch das Gebäude. Er schritt zu den Hinterbliebenen, sah ihnen in die Augen: „Jetzt haben wir sie, sie werden da nicht mehr rauskommen, sie werden in ihren Torturen gefangen sein. Diamond und Esmeraude werden sich freuen... ihre Spielzeuge wieder zu haben!“ Lexa brachte nur ein leises “Nein“ über ihre Lippen, denn sie wusste genau, was er damit meinte. Bunny und Seiya waren überrascht fest zu stellen, dass sie doch allein im Nichts waren… komisch war es schon, aber so richtig etwas zu verdächtigen, dafür gab es kein Grund. So gingen sie weiter. Um sie herum war alles in Dunkelheit gehüllt, nur da wo sie hintraten, war es beleuchtet, als ob sie von einem Scheinwerfer begleitet wurden. Dann… plötzlich riss etwas Bunny zur Seite und sie verlor Seiya... sie wurden getrennt. Panisch sah sich die blonde Schönheit um, nichts... ein leeres schwarzes Nichts klaffte sie von allen Seiten an... Warum passierte es so? War es die Prüfung??? Sie versuchte sich zu beruhigen, ihre Atmung zu normalisieren, denn sie durfte sich nicht aufregen... es war zu gefährlich, sie wollte nicht riskieren das die Kinder hier zu Welt kamen. Seiya sah sich hektisch zu allen Seiten um: „Schätzchen……“ Schrie er verzweifelt. Er konnte es nicht glauben, wie ist das nur möglich? Dann versuchte er sich zu beruhigen, er brauchte seinen klaren Verstand: „Glaube...Liebe... Vertrauen…“ Sprach er wie ein Mantra mit geschlossenen Augen. Langsam wurde seine Atmung flacher, er wurde ruhiger. Machte seine Augen auf... ein Schock... der kalte Schauer überkam ihn. Er war angekettet an eine Wand. Seine Beine und seine Arme, streng von den eisernen Fängen umgeben, sein Körper schmerzte, er sah an sich runter, sein Körper glich einem frisch bearbeiteten Acker… alles voller Blut. Aus jeder Wunde sickerte immer noch die rote Körperflüssigkeit heraus. Seine Beine nur in Fetzen der Hose gehüllt, nur das Nötigste verdeckend. Eine Stimme, die aus der Dunkelheit hervortrat, das gemeine Lachen einer hysterischen Hyäne gleich, erinnerte ihn an die eine, die ihn weiter Agonie zuzufügen bereit war. In ihrem schwarzen Kleid mit einer Peitsche in der Hand. „Nein...“ Entwich es leise aus seinem Mund. „Hallo mein Liebster, dachtest du wirklich, du wirst mich so schnell los? Vor allem, wer braucht schon Diamond, wenn ich dich haben kann.“ Lachte sie wieder und Seiya musste sich beinahe übergeben. Er war erneut ihr Sklave, gefangen von einer lüsternen Nymphomanin, die ihn wie ein Stück Fleisch ansah. Und er konnte nichts dagegen machen. Bunny sah sich immer noch um, immer noch hoffte sie, das Seiya gleich aus der Dunkelheit trat und sie an sich zerrte und sagt, dass sie es schaffen werden. Doch nichts. Es geschah nichts. Panik, Verzweiflung, ergriffen wieder ihren Körper und sie spürte eine Flüssigkeit, die ihre Beine entlang floss... „Nein…“ Stammelte sie nun vollkommen aufgelöst. „...nicht hier… bitte, Seiya ... verdammt, wo bist du?“ Schrie sie herzzerreißend. Die Angst beherrschte sie... Wie soll sie es denn allein schaffen? Wie soll sie ihre Kinder entbinden? Hier im Nirgendwo… „Verdammt ... lass mich nicht allein...“ Fiel sie vor Schmerzen zu Boden. Wimmerte wie ein Kleinkind. Keine Hoffnung, kein Glaube... nur ein kleiner Funke Liebe ist ihr geblieben. Diamond kam aus der Dunkelheit in seiner weißen Uniform, sah triumphierend wie die Pfütze, in der sie saß, immer größer wurde und die Schmerzen wohl nicht die Wenigsten waren. Er grinste diabolisch die Prinzessin an... setzte ein mitleidigen Gesichtsausdruck auf: „Serenity... mein Gott... was ist mit dir?“ Eilte er zu ihr, gespielt besorgt. Erst jetzt bemerkte Bunny, dass sie nicht allein war, nun wünschte sie es sich … allein zu sein… „Diamond... verschwinde…“ Fauchte sie und ein erneuter Schmerz verzerrte ihr Gesiecht. „Ich will dir doch nur helfen... wirklich. Ich... es tut mir leid wie ich mich benommen habe. Ich war beherrscht von einer verfluchten Macht, ich kann es nicht erklären, ich kam selbst erst hier zu mir, da hörte ich deine Stimme. Warum bist du denn allein? Wo ist nur dein Seraph?“ Fragte er weiter und seine Besorgnis schien real zu sein. Bunny hatte keine Zeit sich auf ihn einzulassen, sie fühlte die Wehen, die kamen immer schneller und das Fruchtwasser war schon beinahe ganz draußen. Wie sollte sie nun weiter verfahren? Sollte sie ihm vertrauen? Sie hatte keine Wahl. Gut das Ami vor Kurzem erklärt hatte, was Seiya zu tun hatte, wenn es halt dazu kam, dass die Kinder so schnell kamen und nur er in der Nähe sein sollte. „Gut... komm her…“ befahl sie ihm unter Schmerz. Seiya sah das Monster auf sich zu kommen. Jede Bewegung ihres Körpers erregte in ihm einen Würgereflex... Sie stand nun vor ihm, strich mit ihrer Peitsche die Wunden nach. Er musste aufstöhnen, denn die Schmerzen waren unerträglich, sie bohrte ihr Folterinstrument noch vergnüglich in das von Blut triefende Fleisch. „Und, mein Lieber, hast du mich schon vermisst?“ Griff sie mit ihrer Hand in seinen Schritt. Seiya spukte ihr direkt ins Gesicht. Denn seinen Mund hatte sie ihm nicht geknebelt und grinste sie mit seinem ungebrochenen Willen an: „Mein Körper … den kannst du vielleicht stimulieren und benutzen… doch mich wirst du nie besitzen... Miststück.“ Esmeraude sah ihn an, verwischte seine Flüssigkeit in ihrem Gesicht, schmeckte daran. „Du schmeckst gut… ich liebe Spielzeug, das sich wehrt.“ Sagte sie herrisch an seinen Lippen. Nahm seinen Mund mit Gewalt ein... Seiya dachte dabei nur an Bunny, er glaubte, dass bald alles sein Ende nehmen würde, auf die eine oder andere Weise… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)