Perfekte kleine Familie von RedDevil11 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Perfekte kleine Familie Emma lächelte. Sie war unfassbar erschöpft und hatte unglaubliche Schmerzen, aber sie konnte einfach nicht aufhören zu lächeln. Sie sah auf das kleine Baby hinab, das fest in ihren Armen schlief. Ihr kleines Gesicht sah so friedlich aus. Emma strich liebevoll und ganz vorsichtig über den Kopf ihres Baby, gleichzeitig um ihr nicht weh zu tun und um sie nicht zu wecken. Sie fuhr behutsam durch den schwachen Flaum blonder Haare und musste grinsen. Sie liebte Henry und Dawn über alles, aber es freute sie, wenn ihre Kinder ihre eigene Haarfarbe hatten. „Meine kleine Prinzessin.“, flüstert Emma. „Endlich bist du da.“ Es hatte auch lange genug gedauert. 12 Stunden hatte Emma in den Wehen gelegen. 12 qualvolle, lange Stunden. Aber die längste Stunde, wahrscheinlich die längste in Emmas gesamte Leben, war die, nachdem Doktor Whale ihr gesagt hatte, dass es etwas mit ihrem Baby nicht stimmte. Sie erinnerte sich noch genau an den Moment. Alle Schmerzen waren vergessen. Sie fühlte nur noch blanke Angst. Und genau diese Angst spiegelte sich auch in Killians Gesicht, als er erschrocken den Blick von dem Arzt zu ihr wandte. Dann drückte er ihre Hand und versicherte ihr in schwachem Ton, dass alles gut gehen würde. Überzeugend hatte das nicht geklungen. Er tat sein Bestes, um seiner Frau beizustehen und sie zu ermutigen. Aber schließlich war es auch seine Tochter. Und obwohl er sie noch nicht getroffen hatte, liebte er sie trotzdem genauso wie seine anderen Kinder und machte sich Sorgen um sie. Zum Glück war aber Emmas Mutter da gewesen, die mit ihrer zuversichtlichen Art beide beruhigt hatte. Der notwendige Kaiserschnitt war reibungslos verlaufen und Emma erinnerte sich schon gar nicht mehr daran, was mit ihrer Tochter nicht in Ordnung gewesen war. Alles was zählte war der Moment, als Killian sich von ihr losmachte, zu den Ärzten ging und dann ihr in ein rosanes Tuch gewickeltes Baby zu ihr brachte. Auf seinem Gesicht sah sie ein liebevolles Lächeln und grenzenlose Erleichterung, als er ihre gemeinsame Tochter in ihre Arme legte und Emma einen Kuss auf die Stirn drückte. Und jetzt, ein paar Stunden später, lag sie in einem Krankenhausbett und hielt dieses wunderschöne Baby in ihren Armen. Dr. Whale hatte sie von der Kinderstation zu Emma bringen lassen mit dem neckischen Kommentar: „Es ist jetzt alles in Ordnung mit ihr. Sie ist eine Kämpferin.“ „Willkommen in dieser verrückten Welt, meine Kleine. Diese Stadt ist wirklich verrückt. Ständig muss irgendjemand gerettet werden, irgendwer will irgendwen vernichten oder einen Flucht auf alle loslassen. Und unsere Familie ist sehr…eigenartig. Aber ich bin mir sicher, dass du mit allem gut zu Recht kommen wirst. Und falls mal nicht, bin ich immer für dich da. Genau wie dein Daddy, deine Großeltern und deine Geschwister.“, erklärte Emma ihr mit ruhiger Stimme, als sie sie gerade nach ihrem Schläfchen fütterte. Es war schon dunkel draußen und sie war sicher, dass bald eine Schwester kam, um ihre Kleine wieder auf die Kinderstation. Sie zog gerade ihr Krankenhaushemd wieder zurecht, als ihre Tochter sie mit großen Augen ansah und mit ihrer kleinen Hand Emmas Daumen um schloss. Emma lächelte sie an und fuhr liebevoll mit dem Zeigefinger über die Wange ihrer Tochter, woraufhin diese fröhlich gluckste. „Ich hoffe wirklich du behältst diese Augenfarbe, meine Süße.“, seufzte Emma und sah in die strahlend blauen Augen ihrer Tochter. So sehr sie sich freute, dass ihre Tochter blond war, aber sie wünschte sich, dass zumindest eines ihrer Kinder Killians Augen hatte. Als sie das zu ihrem Mann gesagt hatte nach der Geburt von Liam, welcher sowohl ihre blonden Haare, als auch ihre grünen Augen geerbt hatte, hatte er nur gelacht und gesagt. „Wenn unser kleines Entchen hier nicht meine Augen bekommen hat, müssen wir es wohl nochmal versuchen.“. Und da Emma in dem Moment gerade erst eine Geburt hinter sich hatte und an eine weiter nun wirklich erst mal nicht denken wollte, hatte sich ihr Pirat dafür einen Schlag gegen seinen Arm verdient, den er mit einem weiteren Lachen hingenommen hatte. Eineinhalb Jahre nach Liams Geburt aber hatte sie es dann nochmal versucht. Natürlich nicht, weil Emma unbedingt ein Kind mit Killians Augenfarbe wollte. Sie liebte ihre Kinder so sehr, sie konnte sich nichts Schöneres vorstellen noch eins zu bekommen. Der Gedanke, dass sie einmal gedacht hatte, sie wolle nie mehr Kinder bekommen und sie könne keine Mutter sein, kam ihr merkwürdig vor. Es tat immer noch weh, dass sie Henry nicht hatte aufwachsen sehen, und das würde es wohl immer, aber es war die beste Entscheidung gewesen. Und sie wusste, dass Regina Henry hervorragend aufgezogen hatte und er froh sein konnte, dass er sie hatte. Doch in den inzwischen 10 Jahren, die auch sie wirklich seine Mutter war und in mit aufgezogen hatte, hatte sie gesehen, dass sie doch eine Mutter sein konnte. Sie war nicht perfekt und hatte sicher noch einige schwierige Aufgaben vor sich, aber sie wusste, dass sie sie alle schaffen konnte. Und schließlich hatte sie Killian an ihrer Seite, der sie in allem unterstützte. Er war ein wunderbarer Vater. Und manchmal, wenn Dawn etwas anstellt hatte und ihn unschuldig mit ihren grünen Augen, Emmas Augen, ansah und er ihr einfach nicht böse sein konnte, vielleicht ein zu guter. „Und bei dir wird das bestimmt nicht besser werden, meine Kleine. Du siehst noch mehr aus wie ich, als deine Schwester. Er wird dir alles durchgehen lassen.“, erklärte sie ihrem Baby. Diese gähnte sie jedoch nur unschuldig an. „Naja, verrat es nicht deinem Daddy, aber ich weiß nicht, ob ich wirklich besser bin. Liam mag zwar blond sein und grüne Augen haben, aber ein sieht aus wie euer Daddy. Und ihm lasse ich auch ziemlich viel durchgehen, wenn er mich so unschuldig anschaut, wie ein kleiner Engel. Gut, dass Henry aus dem Alter raus ist, aber ihm konnte ich auch nie wirklich böse sein. Aber du wirst bestimmt von allen noch mehr verhätschelt. Deine Grandma wird verrückt werden, wenn sie dich kleine blonde Prinzessin sieht. Sie wird dich in jedes pinke Kleidchen stecken, dass sie finden kann. Deine Schwester wird sehr froh sein, sie kann nämlich diese Prinzessinenmodenschauen genauso wenig leiden wie ich.“ Auf einmal hörte Emma Stimmen draußen im Gang. „Scheinbar bekommen wir Besuch.“, erklärte sie gerade ihrem Baby, als auch schon die Tür aufgerissen wurde und ein kleiner schwarzhaariger Wirbelwind durchs Zimmer auf sie zu gestürmt kam. „Mommy, Mommy, ist das meine Schwester?“, kam es ganz aufgeregt von, als sie sich zu Emma auf das Bett hochhievte. Sie lachte über den Eifer ihrer Tochter. Sie nahm das Baby von ihrem rechten Arm auf den linken und legte den nun frei gewordenen Arm um ihre andere Tochter. „Ja, mein Schätzchen. Das ist deine kleine Schwester. Eva Ruth Jones.“, erklärte sie ihr liebevoll. Dawn sah ehrfürchtig auf das Baby und nahm ganz vorsichtig, wie um sie nicht zu zerbrechen, die Hand ihrer Schwester. „Dawn, ich hab dir doch gesagt, nicht so stürmisch. Mom braucht Erholung und Ruhe.“, kam es nun von Henry, der keuchend zur Tür hereinkam. Dawn war ihm wohl ausgebüchst und er hatte versucht sie einzuholen. „Ist schon gut, Henry. Es ist alles in Ordnung.“, versicherte sie ihm mit einem entschuldigenden Lächeln. „Komm lieber her und begrüß deine kleine Schwester Eva.“ Nun kam auch Henry zu ihr und setzte sich vorsichtig auf Emmas andere Seite und sah auf das Baby hinab. „Sie ist wunderschön.“, hauchte Henry ehrfurchtsvoll. „Aye, Emma und ich machen wunderschöne Babys.“, kam es in neckendem Ton von Killian, der gerade durch die Tür kam. Auf dem Arm hielt er den kleinen schlafenden Liam. Vorsichtig setzte er ihn auf dem Stuhl im Zimmer ab, um ihn nicht zu wecken. „Sie ist so klein. Darf ich sie mal halten, Mommy?“ Mit großen Augen sah Dawn Emma an. Dawn liebte Babys. Nun ja, so lange sie nicht weinten. „Gut, mein Schatz. Aber du weißt, sei ganz vorsichtig.“, erklärte Emma ihr ernst. Henry stand nun auf und ging um das Bett herum, um seiner Schwester dabei zu helfen das Baby zu halten. Darauf reagierte Dawn wie zu erwarten war, beleidigt und erklärte ihrem großen Bruder. „Ich kann das schon alleine! Ich bin schon fast sieben!“ Emma reichte ihr behutsam das Baby. Während nun Henry und Dawn mit Eva beschäftigt waren, legte Emma ihren Kopf mit einem erschöpften Seufzen an die Schulter von Killian, der sich inzwischen neben sie aufs Bett gesetzt hatte. „Ich dachte ihr kommt erst morgen früh vorbei.“, sagte Emma mit müder Stimme und rieb ihr Gesicht an Killians Hals. Währenddessen strich er seiner Frau liebevoll übers Haar und betrachtet mit einem Lächeln, wie Dawn und Henry zusammen das Baby hielte. „Aye, das war auch der Plan. Aber unser kleiner Pirat und unser kleines Entchen meinten sie wollen die kleine Prinzessin unbedingt schon heute sehen. Und als ich ihnen gesagt habe, dass es schon sehr spät ist, meinten sie, sie wären schon groß und müssten noch nicht schlafen. Unser kleines Entchen hat allerdings schon in seinem Kindersitz geschlafen, da hatte Henry das Auto nicht mal bis Granny’s gefahren. Aber ich konnte deine Eltern dazu überzeugen erst morgen zu kommen. Sie meinten Neal fände Babys zur Zeit sowieso langweilig und hätten nichts dagegen euch das erste Mal zu besuchen, wenn er im Kindergarten ist.“ „Gut, wenn ihr weg seid, muss ich nämlich wirklich unbedingt schlafen.“, erklärte Emma mit einem Gähnen. Sofort sah ihr Ehemann sie besorgt an. „Wenn du erschöpft bist, können wir wieder gehen. Ich wette unser kleiner Pirat schafft die Rückfahrt auch nicht wach." Sie sah zu ihren Kindern hinüber. „Nein, nein. Ich freu mich so, dass ihr da seid.“ Sie strich Dawn übers Haar, die sie anlächelte und sich dann wieder Henry zuwandte, der gerade Eva durchs Zimmer trug. „Ich wird dir nie genug danken können, für diese wunderbaren Kinder, die du mir geschenkt hast, Emma. Diese wunderbare Familie.“, flüsterte Killian ihr ins Ohr. Sie wandte sich zu ihm um und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Sein Gesicht war so wie immer voller Liebe für sie. Und dieser Blick in seinen Augen, bei dem es ihr so vorkam als gäbe es nur sie und ihn auf der Welt. „Du hast Recht, das kannst du nicht.“, meinte sie scherzend. „Aber ich werde es dich sehr gerne versuchen lassen es wieder gut zu machen, wenn Eva nachts gewickelt werden muss oder Liam wieder mal nicht schlafen gehen will.“ „Jetzt bräuchten wir eigentlich nur noch ein schwarzhaariges Kind mit meinen Augen.“, gab er scherzend zurück. Der von ihm erwartete Schlag kam jedoch nicht. Stattdessen legte sie sich zurück an seine Schultern und betrachtete nacheinander ihre Kinder. „Nein, die vier, die wir haben sind perfekt.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)