Alpha Ny Beta Ypsilon von -Zerschmetterling- (Dem Behauptenden obliegt der Beweis.) ================================================================================ Kapitel 5: Ypsilon ------------------ -Ypsilon-   In reeller Zeit gemessen – also Sekunden, Minuten, was auch immer – brauchte Naruto vielleicht sogar weniger lang als der durchschnittliche Anwärter, um alle Ringe aus dem See zu fischen. Wie gesagt, er war ein einigermaßen erfahrener Schwimmer und er konnte auch außergewöhnlich gut die Luft anhalten, was wohl daran lag, dass er seinen Eltern als Kind einige Male damit gedroht hatte sich auf diese Weise umzubringen, wenn er nicht noch mehr Schweinefleisch in seine Nudelsuppe bekam. In gefühlter Zeit – also dem, was er persönlich wahrnahm – waren diese Minuten und Sekunden in etwa so schnell vorbei wie eine Mathestunde, in der der Satz des Pythagoras hergeleitet wurde. Drei Buchstaben die er schon immer gehasst hatte, a², b² und c². Nun hatten sich die folgenden vier dazugesellt: Alpha Ny Beta Ypsilon.   Ein weiteres Hassobjekt auf seiner Liste war Sasuke, der ihn nur schadenfroh anlächelte, als er zitternd und bibbernd wieder aus dem Wasser stieg, in seiner Hand die vier Ringe. Er hatte es geschafft, aber irgendwie blieb diesmal das Gefühl des Triumphes aus, was daran liegen mochte, dass sein Gehirn quasi schockgefrostet war. Sein Körper hatte sich runtergefahren, war nur noch auf die wichtigsten Funktionen fokussiert und dazu gehörten im Moment Frieren und diese verdammte Verbindung für ihre bescheuerten Aufnahmerituale verfluchen.   Als sie sahen, dass Naruto aus dem Wasser stieg und es ihm tatsächlich gelungen war, alle vier Ringe vom Grund des Sees zu holen, verloren die Gaffer das Interesse und zogen sich in kleinen Grüppchen ins Haus zurück. Niemand freute sich, dass er es geschafft hatte, niemand beglückwünschte ihn zur bestandenen Aufnahmeprüfung. Stattdessen wirkten sie eher enttäuscht darüber, dass er keine schwerwiegenden Erfrierungen davon getragen hatte. Wahrscheinlich hätten sie sich gewünscht, dass er in dem verdammten See erbärmlich ertrunken wäre, einfach um ein bisschen Abwechslung in ihr tristes und langweiliges Leben zu bringen. Den Gefallen würde Naruto ihnen jedoch nicht tun. Sollten sie doch selber ins Wasser gehen und sich am besten gegenseitig ersäufen.   Achtlos warf er die Ringe vor Sasuke ins Gras und ging dann hoch erhobenen Hauptes zu dem Baum, an dem er glaubte, seine Klamotten gelassen zu haben. Blöderweise war der Ast komplett leer. Da waren weder Schuhe, noch sein Pullover. Nicht mal seine Boxershorts, einfach nichts. Von etwas weiter vorne hörte er ein gehässiges Lachen und er verdrehte genervt die Augen. Natürlich hatten die Vollpfosten nicht Besseres zu tun gehabt, als ihm auch noch seine Klamotten zu klauen. Witzig, wirklich witzig. Vielleicht hätte er unter normalen Umständen darüber lachen können, aber gerade im Moment fror er sich seinen Arsch ab und wollte nichts anderes, als endlich wieder in warme Kleidung zu schlüpfen. Der kalte Wind stach auf seiner nassen Haut und seine Lippen waren bereits blau angelaufen.   „Suchst du was?“, fragte Sasuke scheinheilig.   Naruto fuhr zu ihm herum. War ja klar, dass der Bastard sich jetzt auch noch über ihn lustig machen musste.   „Ja, meine Klamotten“, giftete er. „Es ist zufällig schweinekalt.“   Ein Schmunzeln legte sich auf Sasukes Lippen und er sah an Naruto herunter.   „Ja, das sehe ich.“   Mittlerweile waren die beiden allein am See. Außer ihnen waren alle schon wieder zum Haus zurückgekehrt, aber so ganz unbedeckt wollte Naruto dann auch nicht gehen. Solange er hier blieb, konnte er sich noch hinter ein paar Bäumen verstecken, aber weiter vorne hatte man von der Straße aus einen perfekten Einblick in den Garten. Nicht dass Naruto nicht davon überzeugt wäre, dass er nackt einen wunderbaren Ausblick abgab, aber heute waren schon genug fremde Leute in diesen Genuss gekommen. Man musste es ja nicht direkt übertreiben.   „Gib mir wenigstens deine Jacke“, forderte er.   Zu seiner Überraschung tat Sasuke ausnahmsweise einmal das, was er von ihm verlangte. Entweder er hatte tatsächlich Mitleid mit Naruto oder schlicht und ergreifend keine Lust, sich das Rumgejammer anzuhören, was definitiv gefolgt wäre. Die Jacke war nicht besonders groß, deckte aber das nötigste ab und vor allen Dingen konnte er sie dazu benutzen, sich provisorisch abzutrocknen. Sie roch nach Sasuke, der jetzt neben ihm stand, nur noch in seinem Hemd, und sich die Temperaturen trotzdem nicht einmal ansatzweise anmerken ließ. Möglicherweise eines der wenigen Dinge, für die Naruto ihn ein klitzekleines bisschen bewunderte. Und für seinen Knackarsch, der wohl vom Taijutsu kommen musste.   „Lass uns reingehen, dann kriegst du was von mir zum Anziehen“, sagte Sasuke monoton.   Unwillkürlich fragte Naruto sich, ob er wirklich eines dieser steifen weißen Hemden tragen wollte. Er stellte sich vor, dass Sasukes ganzer Kleiderschrank bis oben hin damit gefüllt war. Eines neben dem anderen, fein säuberlich gefaltet und gestärkt. Er musste es ja wissen, immerhin hatte er die Dinger die letzten zweieinhalb Wochen gewaschen. Bisher hatte er Sasuke noch nie in etwas anderem gesehen und auch wenn es ihm seltsamerweise stand, sah der Rest der Verbindungstypen darin aus wie ein Haufen Lackaffen. Naruto würde genauso aussehen und das wollte er nicht. Auf der anderen Seite hatte er jedoch auch keine Ahnung, wo die anderen seine Klamotten versteckt hatten und irgendwie musste er ja auch wieder nach Hause kommen.   „Hast du auch was anderes als diese seltsamen Hemden?“   Sasuke schmunzelte und ging dann schon mal los.   „Wir werden sehen“, sagte er geheimnisvoll.   Hastig machte Naruto zwei größere Schritte, um zu ihm aufzuschließen und achtete dabei pingelig genau darauf, dass die Jacke auch wirklich alles notwendige bedeckte. Der Boden war unangenehm unter seinen Füßen. Überall lagen kleine Zweige, die schrecklich piksten und das Gras fühlte sich verdammt kalt an. Je schneller er wieder im Haus war, desto besser. Dort erwarteten ihn frische Klamotten, Wärme und wenn Sasuke gut drauf war vielleicht sogar eine Dusche, um sich den Dreck vom See abzuwaschen. Nachdem er alle Prüfungen bestanden hatte, hatte Naruto das seiner Meinung nach durchaus verdient.   Sie betraten das Haus, in dem bereits wieder der übliche Betrieb herrschte, so als wären sie nicht alle gerade noch vor wenigen Minuten im Garten gewesen, um Naruto dabei zuzusehen, wie er sich im kalten Wasser abquälte. Kaum einer schenkte ihnen Beachtung und sie gingen schweigend die Treppe nach oben zu Sasukes Zimmer. Er schloss die Tür auf und ließ dann Naruto hinter sich eintreten. Wie immer war es hier fast schon eklig ordentlich. Das Bettzeug war präzise gefaltet, nirgendwo auf dem Boden lagen irgendwelche Klamotten herum und auf dem Schreibtisch lag ein einsamer Block, neben dem in perfekter Parallelität ein Kugelschreiber auf seinen Einsatz wartete. Er war so ein Streber.   „Ich hätte gerne meine Jacke zurück“, Sasuke hielt ihm plötzlich die offene Hand entgegen.   Abwehrend trat Naruto einen Schritt zurück und sah ihn aus erschrocken geweiteten Augen ungläubig an.   „Was? Aber du hast gesagt, dass du mir ein paar Klamotten von dir gibst.“   Sasuke zuckte nur mit den Schultern.    „Ich hab’s mir anders überlegt.“   Er hätte es wissen müssen. Wie hatte er auch nur eine Sekunde lang glauben können, dass Sasuke ihm tatsächlich aus purer Nettigkeit ein Angebot gemacht hatte?  Die Antwort war einfach. Gutgläubig wie er nun mal war, hatte er ihm natürlich geglaubt und sich auf sein Wort verlassen.   „Was? Das kannst du nicht machen“, schimpfte er ungehalten. „Wir hatten doch bestimmt einen mündlichen Vertrag oder sowas!“   So fest er konnte, krallte er sich an der Jacke fest. Ganz bestimmt würde er nicht wieder nackt aus diesem Zimmer herausspazieren und sich vor allen anderen Verbindungsmitgliedern die Blöße geben. Es konnte ewig dauern, bis er seine Klamotten wiedergefunden hatte oder zumindest diejenigen, die sie versteckt hatten. Helfen würde ihm mit Sicherheit niemand.   „Wenn überhaupt einen Schenkungsvertrag. Das ist etwas anderes“, Sasuke sah ihn an, als würde es sich dabei um eine Tatsache handeln, die selbst die Kleinsten im Kindergarten schon beigebracht bekommen hatten.   „Du bist so ein Wichser“, zischte Naruto.   Um Sasukes ausgestreckter Hand auszuweichen, ging er in einem kleinen Bogen um ihn herum und setzte sich dann unaufgefordert auf sein Bett, die Jacke dicht an seinen Schoß gepresst. Es stand außer Frage, dass Naruto dieses dämliche Stück Stoff bis aufs Letzte verteidigen würde. Im Grunde genommen spielte es keine Rolle, ob er sie behielt oder wieder mal vollkommen nackt in der Gegend herum stand, der Peinlichkeitsfaktor schenkte sich so gut wie nichts, aber es ging ums Prinzip. Nachdem er sowieso keine neuen Klamotten bekommen würde, musste er wenigstens das bisschen bewahren, was ihm geblieben war.   „Schuldig im Sinne der Anklage, aber meine kleine Show hat dir das letzte Mal doch gefallen, soweit ich mich erinnere“, Sasuke grinste anzüglich und kam noch einen Schritt auf das Bett zu.   Unwillkürlich tauchten Bilder vor Narutos innerem Auge auf. Nichts hatte sich jemals so sehr in seine Netzhaut eingebrannt, wie das Bild von Sasuke, der mit seinem Namen auf den Lippen eine Ladung Sperma gegen die Glaswand der Dusche spritzte. Man konnte es fast schon als Netzhaut-Tattoo bezeichnen. Ohne dass er etwas tun konnte, sprang sein Schwanz sofort auf die Provokation an und dieser raue, herausfordernde Tonfall hatte ihn sowieso schon immer scharf gemacht. Allerdings bezweifelte Naruto, dass Sasuke das Gleiche wollte wie er und würde deswegen zunächst für klare Verhältnisse sorgen.   „Sasuke, was willst du?“   Seine Jacke würde er auf jeden Fall nicht zurückbekommen, bevor er ihm nicht etwas anderes zum Anziehen gegeben hatte.   „Ich will dir ein Angebot machen“, fuhr Sasuke fort. „Gib mir meine Jacke und wir können gerne etwas anderes mündlich besiegeln, wie zum Beispiel deine Mitgliedschaft bei Alpha Ny Beta Ypsilon. Ich bin bereit meine Aussage mit dem Loser nochmal zu überdenken.“   Provozierend ließ er seine Zunge über seine Lippen gleiten und Naruto konnte gar nicht anders, als auf diesen sinnlichen Mund zu starren. Wie es sich wohl anfühlen würde, sich in ihm zu versenken? Ohne, dass er es bewusst wahrnahm, wurde sein Griff um die Jacke lockerer. Seine Konsequenz war nicht besonders ausgeprägt, aber dieses Angebot war einfach zu verlockend, um es einfach zu ignorieren. Dennoch blieb er skeptisch.   „Du hast mich abblitzen lassen“, knurrte er.   Sasuke trat nun direkt vor das Bett und schob beinahe widerstandslos das letzte Stück Stoff zur Seite, mit dem Naruto sich notdürftig bedeckt hatte. Noch vor wenigen Sekunden hatte er sich vorgenommen die Jacke bis aufs Blut zu verteidigen, aber wenn man mal ehrlich war, war seine Gegenwehr gerade ein Witz. Und schuld daran waren einfach nur ein paar schmutzige Bemerkungen. Wie erbärmlich. Neugierig ließ Sasuke den Blick über Narutos Brust und weiter nach unten wandern, nur um festzustellen, dass seine Worte ihn nicht vollkommen kalt gelassen hatten. Er lachte leise und es klang ungewohnt befreit und ehrlich.   „Wie war das?“, stichelte er. „Schneewittchen, lass mich in deinen Apfelpo beißen? Da hätte dich jeder abblitzen lassen.“   Bei der Erinnerung an den Anmachspruch, mit dem er es damals bei Sasuke versucht hatte, stieg Naruto augenblicklich die Schamesröte ins Gesicht, was vielleicht gar nicht mal so schlecht war, weil das Blut sich dann nicht anderswo sammeln konnte. Selbst wenn Sasuke Recht hatte und wahrscheinlich tatsächlich jeder so reagiert hätte, musst er ihm das ja nicht unbedingt nochmal unter die Nase reiben. Am liebsten hätte er diesen Vorfall einfach verdrängt. Von allen peinlichen Aktionen, die er in den letzten Tagen gebracht hatte, war das definitiv die Peinlichste gewesen.   „Ich war betrunken“, versuchte er sich dennoch herauszureden.   Ohne Vorwarnung kam Sasuke nochmal einen Schritt auf ihn zu und legte ihm sanft eine Hand auf den nackten Bauch, nur wenige Zentimeter oberhalb seiner Hüfte. Er begann mit den Fingern kleine Kreise zu ziehen und Narutos Atmung beschleunigte sich, als sie allmählich immer größer wurden.   „Und jetzt bist du es nicht“, stellte er fest.   Seine Hände wanderten tiefer, streiften sanft über den aufgerichteten Penis von Naruto, der unterdrückt keuchte. Als er versuchte Sasukes Hände von sich wegzuschieben, drückte der ihn rigoros zurück in die Matratze und widmete sich dann erneut seiner Erregung. Naruto wollte sich wehren, aber irgendwie wollte er es auch nicht. Was sollte er auch tun? Scheinbar war Sasuke es gewohnt, sich einfach zu nehmen was er wollte, und gerade wollte er offenbar Narutos Schwanz. Das Problem an der Sache war, dass Naruto das gleiche wollte. Aber wenn er eines gelernt hatte, dann dass man bei Sasuke grundsätzlich misstrauisch sein sollte. Der Kerl führte immer irgendwas im Schilde. Es fiel ihm jedoch äußerst schwer zu denken, während immer mehr Blut in seine unteren Regionen schoss.   „Woher der plötzliche Sinneswandel?“, hakte er dennoch mühsam beherrscht nach.   Es kostete ihn einiges an Überwindung sich zurückzuhalten und nicht einfach in seine Hand zu stoßen, es hinzunehmen und sich keine weiteren Gedanken über Sasukes Motivation zu machen. Es fühlte sich so gut an. Die warme Hand, das erregte Kribbeln, das dadurch entstand, dass immer mehr Blut in seine Lenden schoss, das Verlangen nach mehr. Die Lust zerrte an ihm, wollte ihn mit sich reißen, jegliches vernünftige Denken einfach abschalten.   „Dein Einsatz hat mich beeindruckt.“   Naruto glaubte ihm nicht. Kein Stück. Dafür verhielt sich Sasuke ihm gegenüber immer noch viel zu überheblich. Aber in diesem Moment war es ihm einfach egal. Es war erstaunlich einfach, seine Zweifel zurückzudrängen. Er wollte es, Sasuke wollte es – oder gab zumindest vor es zu wollen – warum sollte er also nicht einfach mitnehmen, was ging. Mit dieser Einstellung war er schon sein Leben lang gut gefahren und sobald es etwas umsonst gab, war er einer der ersten, die am Start waren. Dass das hier Konsequenzen haben würde, war so klar wie das Amen in der Kirche, aber die interessierten in gerade herzlich wenig.   Nachdem Sasuke ihn nicht mehr wie einen widerspenstigen Patienten in die Matratze drückte, richtete er sich ein Stück weit auf und fuhr mit seinen Händen ungeduldig unter sein Hemd. Aufgrund der Kälte zuckte Sasuke einmal kurz zusammen. Seine Haut war warm und weich. Trotzdem konnte er deutlich seine Bauchmuskeln spüren und zeichnete sie einen nach dem anderen mit den Fingern nach. Das hier war der Körper, den er so sehr begehrt hatte und in diesem Moment konnte er ihn haben. Selbst wenn er sich ein bisschen wie die Maus in der Falle vor einem Stück Käse fühlte, spürte er wie die Vorfreude in Form von Adrenalin durch sein Blut schoss. Er war so schön und er wollte am liebsten jeden Zentimeter davon erkunden.   Sasuke beugte sich nach vorne, die Hände links und rechts neben seinen Oberschenkeln abgestützt, und streifte mit seinen Lippen über Narutos Oberkörper, ohne ihn dabei wirklich zu berühren. Dabei hinterließ er eine Spur aus Gänsehaut und Naruto spürte einen wohligen Schauer. Er umkreiste seine Brustwarzen ein paar Mal mit seiner Zunge und wanderte dann immer weiter nach unten. Als er dann schließlich Sasukes warme Zunge an seiner Eichel spürte, wusste Naruto für einen Moment nicht mehr, wo oben und unten war und konnte nicht anders, als kehlig aufzustöhnen. Er war geschickt. Verdammt geschickt.   Die Zunge tanzte einmal seine komplette Länge entlang, verschwand vorwitzig unter seiner Vorhaut, nur um sich danach ausgiebig seinen Hoden zu widmen. Falls Naruto noch Zweifel gehabt hatte, ob es eine gute Idee gewesen war, sich auf Sasuke einzulassen, waren die nun gänzlich beseitigt. Dieser Mann war ein verdammter Blowjob-Gott und er wollte nichts lieber, als sich endlich in seinem Mund zu versenken. Immer wieder, am besten so lange bis die verdammte Sonne wieder aufging, sich einfach seinen Trieben hingeben und zulassen, dass das Verlangen wie heiße Lava durch seinen Körper strömte und ihn sich zu eigen machte. Narutos Atmung beschleunigte sich.   Als hätte er seine Gedanken gehört, schloss Sasuke mit einem Mal die Lippen um seine Spitze und begann quälend langsam an Narutos Erregung zu saugen. Es war gleichzeitig ein Genuss und die schlimmste Tortur, die Naruto jemals erlebt hatte. Diese künstliche Zurückhaltung war keineswegs das, was er gerade brauchte. Stück für Stück nahm Sasuke seinen Schwanz mehr in sich auf, bis Naruto schließlich einen Widerstand spürte. Dann hielt er inne, ließ ihn zappeln.   „Fuck.“   Sasuke schmunzelte triumphierend und Naruto reichte es. Er konnte nicht mehr warten. Unsanft vergriff er sich in seinen Haaren, drückte sein Gesicht näher an sein Becken und zwang ihn dann diese Position zu halten. Er genoss die leicht würgenden Geräusche die Sasuke von sich gab, als er damit begann, sich in seinen Mund zu stoßen. Wenn er ehrlich war, machte es ihn unglaublich an so die Kontrolle über ihn zu übernehmen. Auch Sasuke stöhnte leise. Es gefiel ihm anscheinend, wenn Naruto grob war. Die kleinen Vibrationen, die dabei in seiner Kehle entstanden, übertrugen sich direkt auf seine Erektion und er krallte sich fest in seine Kopfhaut. Das hier war gut. So gut. Naruto hatte das Gefühl als wäre er im Himmel und doch reichte es ihm nicht. Er wollte nicht nur seinen Mund, er wollte ihn ganz.   Ungeduldig griff er nach Sasukes Hemdkragen und zog ihn zu sich nach oben. Aus seiner zweiwöchigen Erfahrung konnte er sagen, dass die Dinger äußerst scheiße zu bügeln waren, aber darauf konnte er jetzt keine Rücksicht nehmen. Nicht, wenn Sasuke sich ihm so anbot und er endlich die Chance sah, sich für alles zu revanchieren. Hart krachten ihre Lippen aufeinander und begannen sich in einem unregelmäßigen Takt gegeneinander zu bewegen. Naruto schmeckte sich selbst. Es war weder romantisch noch leidenschaftlich. Ohne Rücksicht auf Verluste legte er sämtliche Aggressionen in diesen Kuss, die sich während der letzten Tage in ihm angestaut hatten und fuhr mit seinen Händen wieder unter Sasukes Hemd.   Schweiß perlte von der erhitzten Haut und Sasuke keuchte erregt als er die kühlen Hände auf seiner Brust spürte. Fahrig öffnete er die Knöpfe seines Hemdes und streifte es sich dann über die Schultern, sodass Naruto mehr Spielraum hatte. Sie unterbrachen den Kuss nur kurz. Der Anblick von Sasukes nackter Brust gefiel ihm und gleichzeitig hatte er das Bedürfnis Male auf der makellos hellen Haut zu hinterlassen. Er wollte nichts mehr als diese scheinheilige Perfektion zu zerstören, einen Makel schaffen, sein ganz persönliches Zeichen setzen auf dem Körper des Mannes, der sich so offensichtlich für etwas Besseres hielt.   Unsanft ließ Sasuke ihre Lippen erneut aufeinander krachen und Naruto kam ihm ohne zu zögern mit seiner Zunge entgegen. Er wollte Sasuke. Er wollte ihn so sehr und die Wut, die er seinetwegen im Bauch hatte, verstärkte diesen Wunsch nur noch. Obwohl er noch vor wenigen Minuten gezittert hatte wie ein Schlosshund, war ihm jetzt unendlich heiß.  Sasuke begann damit sein Becken gegen seines zu bewegen und er spürte, dass ihre Aktivitäten auch ihn nicht ganz kalt gelassen hatten. Sein Atem war mittlerweile schneller geworden und die Beule in seiner Hose war nicht mehr zu übersehen. Der Gedanke an Sasukes harten Schwanz ließ Naruto erregt stöhnen. Er wollte ihn endlich anfassen, wollte ihn ebenfalls zum Stöhnen bringen. Um das Geräusch zu überdecken, verbiss er sich fest an einer besonders empfindlichen Stelle in seinem Nacken. Sasuke zischte erregt und gab ein leises Wimmern von sich.   Bestimmt drückte er Naruto weg und stand dann auf, um sich in einer einzigen Bewegung Hose und Boxershorts über die Beine zu ziehen. Was nun zum Vorschein kam, war für Naruto nichts mehr neues, aber er hielt trotzdem einen Moment lang ehrfurchtsvoll inne, um diesen wunderschönen Ständer zu würdigen. Auffordernd stellte Sasuke sich dicht vor ihn und Naruto umschloss in fest mit seiner Hand. Grob begann er ihn zu pumpen und wieder stöhnte Sasuke rau auf. Auf jeden Fall mochte er es, wenn man ihm wehtat. Sein Schwanz lag hart und pulsierend in Narutos Hand, während er sich in seinen Schultern verkrallte.   „Schneller“, forderte er abgehakt keuchend.   Die Luft im Zimmer war mittlerweile stickig und schwer. Ihre nackten Körper waren über und über mit Schweiß bedeckt und zitterten vor Ungeduld und Anspannung. Es war wie ein Kampf. Niemand wollte dem anderen das Ruder vollständig überlassen und keiner wollte zugeben, dass er allmählich die Beherrschung verlor. Um die Kontrolle über den anderen zu behalten, war es notwendig, dass man die Kontrolle über sich selbst behielt und lange würde Naruto das nicht mehr durchhalten. Er wollte Sasuke endlich unter sich haben. Er wollte ihn zum Stöhnen und zum Schreien bringen. Und er wollte dass er wie damals unter der Dusche seinen Namen stöhnte, während er einmal quer über das ganze Bett abspritzte.   Offensichtlich musste er schwerere Geschütze auffahren. Sasuke mochte Schmerz? Gut, das konnte er haben. Vielleicht war das sogar so etwas wie seine Schwachstelle und der Grund dafür, warum er ihn ständig provozierte. Auf jeden Fall aber war es für Naruto eine Möglichkeit die Oberhand zu gewinnen. Mit einem Bein zog er Sasuke zu sich her und drehte sie dann kurzerhand so um, dass er nun unter ihm lag.   „Hast du Gleitgel?“, fragte er mit rauer Stimme.   Sasuke deutete auf die oberste Schublade des Nachtschränkchens. Neben dem Gleitgel entdeckte Naruto auch eine Packung Kondome, die er ebenfalls aufs Bett warf. Ohne Zeit zu verlieren drückte er Sasukes Beine auseinander und ließ seine Hand über die Hoden zu seinem Po wandern. Mit festem Griff spreizte er seine Backen und strich mit dem Finger mehrmals neckend über den Eingang.   „Mach endlich“, knurrte Sasuke.   Ohne sie vorher anzufeuchten, drang er probehalber mit der Fingerspitze in ihn ein und fühlte sofort einen gewissen Widerstand. Sasuke zischte leise vor Schmerz und spannte sich überrascht an, gleichzeitig jedoch konnte Naruto sehen wie ein fiebriger Glanz in seine Augen trat. Also gefiel es ihm. Der Anblick von Sasukes lustverzerrtem Gesicht, ließ das Blut augenblicklich noch viel schneller in Narutos Lenden schießen und er wollte mehr davon. In einer fließenden Bewegung verteilte er etwas Gleitgel auf seinen Fingern und drang direkt mit zwei Fingern in ihn ein.   „Nghhh.“   Sasuke bäumte sich auf. Sein Stöhnen war gleichzeitig  lustvoll und schmerzverzerrt und allein die Geräusche, die er machte, brachten Naruto an den Rand seiner Beherrschung. Er war nicht besonders vorsichtig gewesen und auch wenn er Gleitgel verwendet hatte, konnte er sich vorstellen, dass es nicht sehr angenehm war, direkt zwei Finger in sich aufzunehmen. Trotzdem ließ er Sasuke keine Zeit sich an das Gefühl zu gewöhnen und begann direkt damit sich in ihm zu bewegen. Erst machte er stoßartige Vor- und Zurückbewegungen, dann tastete er an der oberen Wand nach der kleinen Erhebung, die seine Prostata darstellte.   Wieder stöhnte Sasuke laut auf, verkrampfte sich. Offenbar konnte er sich nicht entscheiden, ob er es gut finden sollte oder schlecht, dass Naruto so intensiv diesen Punkt in ihm massierte. Aus eigener Erfahrung wusste er, dass die Stimulation ziemlich überwältigend sein und bis zur Überreizung führen konnte. Es erforderte etwas Feingefühl, das geeignete Maß zu finden, aber er wollte gerade nichts mehr, als Sasuke zum Schreien zu bringen. Darum griff er gleichzeitig wieder nach seinem Penis und nahm die Bewegungen von vorher wieder auf. Keuchend wand Sasuke sich unter ihm, versuchte ein weiteres Stöhnen zu unterdrücken. Das Bettlaken war mittlerweile total zerwühlt und erinnerte nicht mal mehr ansatzweise an die Ordnung, die zuvor hier geherrscht hatte.   „Willst du mehr?“, fragte Naruto neckend.   Immer wieder strich er mit leichtem Druck über die Prostata, wusste dass er Sasuke damit allmählich in den Wahnsinn trieb, der sich immer wieder anspannte und zusammenzuckte. Es gefiel ihm, die Kontrolle über den Bastard zu haben. „Fick dich“, knurrte der und biss sich fest auf die Lippe, um jegliche Geräusche zu unterdrücken.   Als er schließlich einen dritten Finger dazu nahm und scherenartige Bewegungen ausführte, konnte er sich jedoch nicht mehr zurückhalten. Er hatte den Kopf verzweifelt in den Nacken gelegt und ein erregtes Wimmern kam über seine leicht geöffneten Lippen, während er sich an allem festkrallte, was er zu Greifen bekam. Allein dieses Bild reichte aus, um Naruto fast sofort zum Kommen zu bringen. Rote Striemen zogen sich über seine Oberschenkel an den Stellen, an denen Sasuke versucht hatte sich an ihm festzuhalten und er genoss den süßen Schmerz, der von ihnen ausging. Er hasste diesen Bastard und gleichzeitig wollte er ihn gerade mehr als alles andere.   „Ich dachte mir, ich ficke lieber dich“, verkündete er grinsend.   Obwohl es ihm Spaß machte, den anderen zu quälen, wusste er, dass er dieses Spiel nicht ewig so fortsetzen konnte. Nicht nur Sasuke würde nicht mehr lange durchhalten, auch er spürte wie der Druck allmählich unangenehm wurde. Langsam zog er seine Finger aus ihm zurück und griff nach dem Kondom, das er vorhin aufs Bett geworfen hatte. Bei dem Gedanken daran, sich gleich in Sasukes heißer Enge zu versenken, wippte sein Schwanz ungeduldig und er unterdrückte ein erregtes Grollen. Er streifte sich das Kondom über und verteilte etwas Gleitgel darauf, dann drückte er Sasukes Pobacken auseinander und positionierte sich dazwischen. Mit seiner Spitze übte er leichten Druck auf den Muskel aus.   „Mach endlich. Oder bist du…“   Fest stieß er zu. Aus Sasukes Mund kam ein undefinierbares Geräusch, irgendwo zwischen purer Lust und Folterkeller und auch Naruto war vollkommen überwältigt von der Enge, die ihn umfing. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, als er spürte, wie die Muskeln sich um ihn herum verkrampften und versuchten, sich gegen den Fremdkörper zu wehren. Er war enger als jeder Mann, den er zuvor gehabt hatte und er fürchtete, dass er in den nächsten drei Sekunden abspritzen würde, wenn er sich auch nur einen Millimeter bewegte. Auch auf Sasukes Schwanzspitze sammelten sich erste Lusttropfen.   „Fuck man, du stehst drauf wenn man dir wehtut, kann das sein?“, keuchte er.   Möglicherweise versuchte er auf diese Weise Zeit zu schinden, um davon abzulenken, wie nah Sasuke ihn bereits an den Rand des Orgasmus gebracht hatte, aber das würde er natürlich niemals zugeben.   „Halt die Fresse, Naruto.“   Sasukes Atmung ging auch unregelmäßig und er wirkte schon jetzt erschöpfter als nach einem Taijutsu Trainingskampf. Mehrere Schweißperlen hatten sich auf seiner Stirn gebildet und seine Wangen hatten einen leichten Rotschimmer angenommen. Fast war Naruto ein bisschen stolz auf sich, dass er ihn so weit gebracht hatte, aber er selbst sah wahrscheinlich auch nicht viel besser aus.   „Ich glaube, du bist gerade nicht in der Position, um mir Befehle zu erteilen“, erinnerte er ihn.   Ganz langsam zog er sich ein Stück weit aus Sasuke zurück und legte sich dann eines seiner Beine über die Schulter, um noch tiefer in ihn stoßen zu können.   „Du wirst sowieso nicht mehr lange durchhalten“, behauptete Sasuke spöttisch.   Es war das gleiche Spiel wie immer zwischen ihnen. Sasuke provozierte und Naruto reagierte. Ohne Vorwarnung rammte er sich bis zum Ansatz tief in ihn hinein, nur um sich danach sofort wieder zurückzuziehen und das Ganze zu wiederholen. Immer wieder stieß er in Sasuke, variierte dabei das Tempo und den Winkel. Jedes Mal, wenn er einen besonders empfindlichen Punkt in ihm traf, wurde er beim nächsten Mal noch härter. Schmerz. Lust. Hass. Das alles schien irgendwie miteinander zu verschwimmen und Naruto wurde in einen Strudel aus purer Leidenschaft gezogen, begleitet von Sasukes lautem Stöhnen und seinen eigenen Geräuschen.   Es war ein Rausch. Anders konnte er es nicht beschreiben. Immer wieder rammte er sich gnadenlos in den heißen Körper unter ihm und genoss jedes gequälte Wimmern, dass er Sasuke auf diese Weise entlocken konnte. Fingernägel vergruben sich in seinem Rücken, solange bis sie ihn blutig gekratzt hatten, aber es kümmerte ihn nicht. Das Bett stieß immer wieder mit einem dumpfen Geräusch gegen die Wand, aber auch das ignorierte er. In diesem Moment gab es nur noch Sasuke und ihn und er würde definitiv nicht der Erste sein, der aufgab.   Seine Hand wanderte zwischen ihre beiden Körper und er umfasste Sasukes Erregung. Wie vorhin schon begann er ihn grob zu pumpen, wobei seine Bewegungen unkonzentriert und fahrig waren. Er suchte Sasukes Lippen und sie trafen sich zu einem hungrigen Kuss, dem jedoch keiner der beiden seine volle Aufmerksamkeit schenkte. Immer wieder spürte er einen Luftzug, wenn einer von ihnen in den Kuss stöhnte. Daran war nichts Romantisches. Das hier war triebhaft. Anders konnte man es nicht bezeichnen. Aber es war so ziemlich das Geilste, was Naruto bisher in seinem Leben erlebt hatte.   Ein letztes Mal erhöhte er seine Geschwindigkeit. Er spürte, dass es jeden Moment so weit sein würde und packte Sasukes Schwanz nur noch fester, wischte mit seinem Daumen die Lusttropfen von seiner Spitze und verteilte sie über die ganze Länge. Sasuke warf den Kopf in den Nacken und stöhnte kehlig.   „Komm für mich, Baby“, forderte Naruto provokativ.   Er konnte es in seinem Gesicht sehen. Sah, wie ihm die patzige Antwort bereits auf den Lippen lag, doch er kam nicht mehr dazu, sie auszusprechen.   „Fick…“   Sasukes Glied zuckte und Naruto spürte wie eine warme Flüssigkeit über seine Hand lief. Die Muskeln in seinem Inneren kontrahierten und machten es ihm für einen Moment schwer, sich weiterhin im gleichen Tempo in ihm zu versenken. Er konzentrierte sich stattdessen voll und ganz auf den Anblick von Sasukes lustverschleiertem Gesichtsausdruck, als der die letzten Wellen seines Orgasmus auskostete und genoss es, wie der andere für einen Moment lang die Kontrolle über sich verlor. Erst dann bewegte er sich weiter in ihm. Nach ein paar Stößen kam auch er.   Erschöpft zog er sich aus Sasuke zurück und ließ sich neben ihn auf die Bettdecke fallen. Sein Brustkorb hob und senkte sich unregelmäßig, ihm war fast schwindelig vor Anstrengung und doch war er sich sicher, gerade den besten Sex seines Lebens gehabt zu haben. Er fühlte sich gut. Besser als jemals zuvor und er konnte nicht glauben, dass ausgerechnet der Bastard daran schuld haben sollte. Zumindest war er nicht gänzlich unbeteiligt gewesen, auch wenn Naruto die meiste Arbeit gemacht hatte. Eine Weile lang herrschte Stille, in der sie beide versuchten, ihre Atmung wieder zu beruhigen.   „Ich glaube du solltest jetzt gehen“, sagte Sasuke plötzlich.   Naruto, dem gerade beinahe die Augen zugefallen waren, schreckte hoch.   „Was? Warum?“, fragte er irritiert.   Ihm war schon klar, dass sie jetzt nicht wie ein verliebtes Pärchen die Nacht kuschelnd im gemeinsamen Bett verbringen würden, aber er hatte sich wenigstens noch ein bisschen Schonfrist erhofft. Draußen war es kalt und er hatte immer noch nichts zum Anziehen. Außerdem ließ Sasukes Tonfall bei ihm alle Alarmglocken klingeln.   „Zu diesem Haus haben nur Verbindungsmitglieder Zutritt.“   Ohne Naruto anzusehen, erhob er sich aus dem Bett und ging hinüber zum Kleiderschrank. Er schnappte sich ein paar frische Klamotten und reichte ihm dann wortlos einen der beiden Stapel. Wenigstens das war er ihm also noch schuldig. Schon in dem Moment als Neji seine Warnung ausgesprochen hatte, war in Naruto ein vager Verdacht aufgekeimt, woraufhin er sich nochmal gründlich informiert hatte. Allerdings war er sich bis zuletzt nicht sicher gewesen, ob Sasuke tatsächlich so abgebrüht war.   „Ich hatte also Recht“, stellte er ruhig fest.   Sasuke reagierte überrascht. Offensichtlich hatte er nicht damit gerechnet, dass Naruto nicht protestieren würde. Immerhin hatte er seine letzte Prüfung – wie alle anderen Aufgaben zuvor auch – erfolgreich bewältigt.   „Womit hattest du Recht?“, hakte er misstrauisch nach.   Naruto lächelte. Er hatte es bereits zu Neji gesagt. Unterschätzt mich nicht.   „Paragraph 23, Absatz 2, Satz 1“, antwortete er ruhig.   Er hatte jede einzelne der sieben Prüfungen bestanden. Er hatte fast drei Wochen lang alles getan, was Sasuke von ihm verlangt hatte. Mit der Zeit musste selbst der gemerkt haben, dass es schwierig werden würde, Naruto noch irgendwie davon abzuhalten, Teil der Verbindung zu werden. Naruto hatte zwar eine große Klappe, aber eine seiner anderen Eigenschaften war es auch, dass er nicht so schnell aufgab, egal wie viele Steine ihm in den Weg gelegt wurden. Es war vollkommen klar, dass Sasuke das unter keinen Umständen zulassen würde.   Nachdem ihn die Prüfungen nicht abgeschreckt hatten, blieb im Prinzip nur noch eine einzige Möglichkeit. Er musste Naruto dazu bringen, dass er gegen eine der Regeln aus der Satzung verstoßen würde. Paragraph 23, Absatz 2, Satz 1. Einem Anwärter ist es untersagt eine sexuelle Beziehung zu seinem Senior einzugehen. Dabei handelte es sich ironischerweise um eine Regel, die eigentlich die Anwärter vor sexuellem Missbrauch schützen sollte. Nach Nejis dezentem Hinweis, hatte Naruto sich die Satzung nochmal genauer angesehen. Immerhin wollte er seinen Gegner nicht unterschätzen.   „Du wusstest es?“, fragte Sasuke ungläubig.   Er zuckte mit den Schultern.   „Du hast mich die verdammte Satzung auswendig lernen lassen“, erinnerte er ihn dann.   Ja, er hasste auswendig lernen. Und noch mehr hasste er sinnloses auswendig lernen. Aber das was ihm in den Kopf geschossen war, als er Sasuke zum ersten Mal gesehen hatte, war nun mal Sex gewesen und deswegen hatte er sich ganz besonders diese Regel gemerkt. Mit dem Hintergedanken, dass sie ihm theoretisch jederzeit zum Verhängnis werden konnte – was ja letztendlich auch passiert war.   „Warum hast du dann trotzdem mit mir geschlafen?“, wollte Sasuke vollkommen perplex wissen.   Diesmal musste Naruto breit grinsen. Weil ich niemals vorhatte, in eure lächerliche Verbindung aufgenommen zu werden. Weil mit dir zu schlafen schon von Anfang an genau das war, was ich wollte. Weil ich dir so beweisen konnte, dass ich kein Loser bin. Weil es der beste Sex deines Lebens war und du wieder zu mir kommen wirst. Er sprach keinen dieser Gedanken laut aus.   „Manchmal muss man seine Ziele einfach abwägen“, sagte er stattdessen schulterzuckend. „Wie sagt ihr Juristen so schön, ich habe billigend in Kauf genommen, dass ich aus eurer Verbindung ausgeschlossen werde.“   Dazu fiel selbst Sasuke nichts mehr ein.   „Hn.“   Naruto streifte das Kondom ab und schlüpfte dann in die Klamotten, die Sasuke ihm freundlicherweise doch noch überlassen hatte. Er würde irgendwann noch einmal herkommen müssen, um sie ihm zurückzubringen und seine eigenen Sachen abzuholen, falls die bis dahin wieder aufgetaucht waren. Eigentlich hing er schon sehr an dem orangefarbenen Hoodie, aber gleichzeitig hatte er für die nächste Zeit erstmal genug von Verbindungsbrüdern, auch wenn er die Sache mit Sasuke nicht bereute. Dafür war der Sex einfach viel zu gut gewesen.   „Na dann werde ich mal gehen“, verkündete er schließlich und griff nach der Türklinke, bevor er sich noch ein letztes Mal  grinsend zu ihm umdrehte. „Falls du irgendwann mal keine Lust mehr auf langweilige Streber und Pseudoelite hast, kannst du gerne mal in meinem Haus vorbeischauen. Da hat eigentlich jeder Zutritt, weil die Oma aus der Wohnung im Erdgeschoss immer die Haustür offen lässt, nachdem sie einkaufen war.“   Misstrauisch zog Sasuke eine Augenbraue nach oben.   „Tz, und was sollte ich da wollen?“   Er hatte abwehrend die Arme vor der Brust verschränkt, aber in seinen Augen flackerte für den Bruchteil einer Sekunde Unsicherheit. Die Tatsache, dass Naruto sich kein bisschen darum scherte, dass er nicht wie erwartet in die Verbindung aufgenommen wurde, brachte ihn vollkommen aus dem Konzept. Offensichtlich fiel es ihm wirklich schwer zu verdauen, dass jemand tatsächlich kein Interesse daran haben könnte, Teil von Alpha Ny Beta Ypsilon zu werden.   „Ich weiß nicht“, Naruto zwinkerte ihm zu. „Aber wenn du mir Frühstück und eine Flagge für meine Fahnenstange mitbringst, lasse ich dich vielleicht sogar rein.“   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)