Der Ring des Nibelungen - Thors Tattúr von Flos_Sapientiae (Kamiaso- Vorgeschichte) ================================================================================ Kapitel 5: Sigurd ----------------- Schnauben und prustend erklomm der junge Recke den Berghang, dabei spürte er wie die Hitze immer größer wurde. Dann aber hatte er den Wall aus Feuer vor sich, der inzwischen von den Menschen als Waberlohe bezeichnet wurde. Er blickte sich um. Offenbar gibt es keinen anderen Weg als durch die Flammen. „Na toll… Okay…“ Er stieg vom Pferd, nahm dann Anlauf und sprang durch die Flammen. Er spürte die Hitze an seinen Körper und einen brennenden Schmerz auf seinem Rücken, bevor er wieder auf dem Boden landete. In sowohl seinem Hemd als auch seinem Umhang war ein Brandloch und die Haut darunter war leicht angebrannt, was ihm verwunderte. Er raufte sich aber auf und erblickte die Höhle, die sich in einiger Entfernung vor ihm befand. Als er eintrat und sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, entdeckte er auf einem flachen Stein eine Gestalt. Diese trug einen Helm und ein Schild lag auf ihr. „Ein Krieger? Ist das eine Grabstätte?“ Neugierig näherte er sich. Er merkte wie merkwürdig zierlich der Krieger gebaut war, wenn man von Armen und Beinen ausging. Er hob den Schild und erschrak als er die Gestaltung der Kleidung und des Oberkörpers erkannte. „Eine Frau?!! Im Kriegsgewand? Moment, dann ist sie vielleicht…“ Er zog vorsichtig ihr den Helm ab. Brynhild lag da vor ihm und rührte sich nicht. Der Anblick ihres Gesichtes ging dem jungen Mann direkt ins Herz. „Wie schön sie ist… Sie atmet ja! Sie ist nicht tot? Sie schläft?!“ Sachte berührte er ihr Gesicht. „He… Du… Hörst du mich? Wach auf…“ Er schüttelte sie sanft an der Schulter, doch nichts geschah, außer dass ein metallenes Klimpern zu vernehmen war. Da bemerkte er die Ketten, die um sie geschlungen waren. Der Recke zog sein Schwert, steckte es zwischen die Glieder und stoß zu, so dass durch die Wucht das Eisen zersprang. An allen Ketten verfuhr er so. Als er bei der letzten Kette die Glieder durchtrennte, zerfielen alle zu Roststaub und die Waberlohe draußen sank auf die Hälfte ihrer ursprünglichen Höhe. Er hörte ein gehauchtes Ausatmen und drehte den Kopf wieder zu Brynhilds Gesicht. „Hey!“ Besorgt beugte er sich über sie. Brynhild schlug die Augen auf. Sie schrie laut auf und beide stoben vor Schreck auseinander. Zitternd und mit angewinkelten Beinen wurde Brynhild erst jetzt gewahr, wen sie da vor sich hat und auf dem Boden saß. Das Schwert hielt er immer noch in der Hand. „Wer bist du? Und wie hast du mich gefunden?“, waren ihre ersten Worte. „Wie schön du bist…“, murmelte er nur vor sich hin. „Beantworte gefälligst meine Frage! Wer bist du?!“ „Ähm… natürlich!“ Er schob sein Schwert wieder in die Scheide und kniete ritterlich vor ihr nieder. „Nenne mich Sigurd Fafnisbani Sigmundson, meine Holde. Und darf ich auch deinen Namen erfahren?“ „Brynhild Mengingjard … Odinsdottir…“ Der Recke, der sich Sigurd nannte, lachte erfreut auf. „Also stimmen die Legenden doch, die man sich von dir erzählt!!! Du bist die sagenumwobene Walküre, die hier im Schlaf liegt! Einige meinten du wärst die Tochter des Allvaters, andere meinen dagegen du bist die Tochter eines Menschen.“ „GAR NICHT WAHR!!! Ich bin die Tochter des Odin und Schwester von Thor und Balder!!! Augenblick, hast du grade gesagt, >Legenden