Galaxy Dream von She-Ra ================================================================================ Kapitel 3: Saber & Sincia ------------------------- Saber blickte Colt bei der Frage an und schüttelte anschließend seinen Kopf. „Oh nein. Wir haben wirklich nicht geheiratet“, beteuerte er. „Wir hatten nur alles frühzeitig festgelegt und die Einladungen verschickt, damit auch wirklich alle sich den Zeitraum freihalten können.“ „Und weiter?“, wollte der Cowboy wissen. Sincia sah auf, nachdem sie ihr Kind in den anderen Arm gelegt hatte, und blickte ihre Freunde an. „Na ja, wie Saber schon sagte, wir hatten alles genau geplant. Aber unsere Prinzessin hat uns dann einen Strich durch die Rechnung gemacht.“ „Seit mir bitte nicht böse, aber so wie ich gerade Saber kenne, ist es schon verwunderlich ein Kind vor der Ehe…“, mischte sich April kurz ein. Für alle passte dieser Säugling nicht ganz ins Bild. Der Highlander war immer ein Vorbild gewesen und ganz konnte sich gerade die Navigatorin Ramrods es kaum vorstellen, auch wenn sie das deutliche Ergebnis sehen konnte. „Da gebe ich April recht. Gerade von dir hätten wir es am aller wenigsten erwartet“, stimmte Fireball seiner Frau zu. Daraufhin rieb der Schotte kurz seine Schläfe. „Es war auch nicht geplant. Glaub mir. Ich bin aus allen Wolken gefallen, als Sincia mir erzählt hat, dass sie schwanger sei.“ „Wir hatten uns schon über Kinder unterhalten, aber eigentlich waren wir beide uns einig zu warten“, erklärte die Lehrerin. „Beide haben wir einen festen Job und gerade Saber hatte sich etwas erarbeitet.“ „Aber eure Prinzessin ist wirklich herzallerliebst.“ „Danke, Robin. Und es tut uns leid, dass wir euch Diana so lange vorenthalten haben“, sprach Sincia und strich ihrem Kind über die Wange, wofür sie ein Lächeln geschenkt bekam. „Und wir würden sie heute auch nicht mehr hergeben“, bekräftigte der Schotte. „Genau. Jedenfalls hatten wir schon überlegt, was wir nun mit der Hochzeit machen, aber als meine Ärztin mit sagte, dass der errechnete Termin sich mit unseren überschnitt, waren wir uns sofort einig. Ich wollte keine Trauung unter Wehen im Kreissaal.“ „Das kann ich verstehe. Zudem mit einem dicken Bauch in ein Brautkleid…“, äußerte Colts Frau. Zustimmend nickte Sabers Verlobte. „Bist du soweit, Liebes?“, fragte der Schotte seine Freundin. „Einen Moment bitte“, erwiderte sie und kam ihm entgegen. Lächelnd sah er ihr entgegen. Seid sie schwanger war, waren ihre Züge noch weichlicher geworden. Sabers Schock über die Meldung, dass sie bald zu dritt sein würden, hatte sich mittlerweile gelegt und er freute sich sichtlich darüber. Er achtete verstärkt darauf nicht zu lange im Büro und mehr für sie da zu sein. Und er bemerkte gar nicht, wie sehr er seine Verlobte in Watte packte. Zudem war der Highlander dabei so dezent und vor allem liebevoll, dass Sincia ihm nicht böse sein konnte. „Ich glaube, wir sollten nachher noch einmal kurz einkaufen gehen, Schatz“, sprach seine Verlobte. „Schau, wie das Kleid spannt und etwas Zeit bis zur Geburt haben wir ja noch…“, äußerte die Dunkelhaarige weiter und drehte sich leicht, damit er es besser sehen konnte. Er trat zu ihr und schloss sie in die Arme, dabei strich er mit den Händen über ihren Bauch. „Du übertreibst, aber wenn du möchtest, schauen wir, ob wir etwas finden“, säuselte er liebevoll. Schmunzelnd legte die Schwangere ihre Hände auf die seinen. „Eine gute Idee. Aber hilfst du mir bitte eben noch mit den Schuhen?“ Ihr Verlobter nickte und tat worum sie ihn gebeten hatte. Kurz darauf befanden sie sich auf dem Weg zu Sincias Ärztin. Lange mussten sie auch nicht warten, bis sie vorgelassen wurden und die Routineuntersuchungen begannen. Dazu gehörte auch ein Ultraschall. Die Medizinerin prüfte alles auf dem Monitor, was die werdenden Eltern beobachten konnten, als sie jedoch nichts sagte und weiter mit dem Gerät über Sincias Bauch glitt, sahen sich die Verlobten kurz an. „Ist etwas nicht in Ordnung?“, fragte Sincia vorsichtig nach. „Es scheint alles ok zu sein. Aber ich bin mir gerade mit einer Sache nicht ganz sicher“, äußerte die Ärztin nach einer kurzen Überlegung. „Und das bedeutet?“, hakte nun auch Saber nach. Er war nicht minder besorgt, wie seine Freundin. „Ehrlich gesagt, täusche ich mich sehr selten. Jedoch muss ich mich wohl korrigieren. Es sieht aktuell aus, als würden es Zwillinge werden…“ Mit dieser Antwort hatte niemand gerechnet. Die werdenden Eltern schwiegen. Für beide war diese Nachricht erst einmal ein Schock, der verdaut sein wollte. Sincia sah zu ihrem Lebensgefährten und entdeckte so, wie er blass um die Nase geworden war. Vorsichtig griff sie nach seiner Hand, was ihn aus seiner Starre löste. Die Ärztin legte das Gerät beiseite. Im Augenwinkel sah sie den zukünftigen Vater und reichte ihm kurz darauf etwas zu trinken. „Atmen Sie ganz ruhig und gleichmäßig ein und aus“, empfahl sie ihn dabei, bevor sie Sincia einige Tücher gab, damit diese sich den Bauch säubern konnte. Dankend hatte der Highlander genickt und trank nun langsam in kleinen Schlucken. „Sind Sie sich wirklich ganz sicher?“, wollte Sincia nun doch von der Medizinerin wissen. „Ziemlich“, äußerte diese ruhig. „Daher passen auch meine Sachen wohl auch nicht mehr richtig“, kam es dann von der werdenden Mutter. „Ich hatte mich beraten lassen und die Verkäuferin meinte, dass ich es noch einige Monate tragen könne. Bis zum ca. 8 Monat meinte sie. Und ich bin ja gerade erst Ende des 6.“ Ein Seufzen konnte die Lehrerin kaum unterdrücken, als sie ihr Oberteil runterzog und sich dann über die Rundung strich. Prüfend sah sie dann die Ärztin an. „Wir sollten Ihr Gewicht noch kontrollieren“, äußerte sie und erhob sich. Anschließend begleitete sie die werdende Mutter zu der Waage. Saber beobachtete die Frauen von seinem Platz aus, wo er dann auch das geleerte Glas abstellte. Die Ärztin prüfte das Gewicht und nahm dann Sincias Akte zur Hand, wo sie das Gewicht eintrug und mit den früheren Werten verglich. „Wie sieht es mit der Ernährung aus? Verstärkten Heißhunger?“, wollte sie wissen und erntete ein Kopfschütteln. „Fast gar nicht“, antwortete die Dunkelhaarige. „Auch komische Gelüste habe ich nicht“, fügte sie noch hinzu. „Oder Schatz?“ Dieser musste nicht lange überlegen. „Ich habe jedenfalls nicht erlebt, dass sie merkwürdige Mischungen zu sich genommen hat. Eher muss ich aufpassen, dass sie auch genug isst.“ Nun wurde die Frau im weißen Kittel hellhörig. Kurz wies sie die Schwangere an sich wieder hinzusetzen, während sie an ihrem Tisch platz nahm und Hände faltete. „Wie darf ich das verstehen? Bitte beschreiben Sie es mir“, forderte sie den Blonden auf. „Nun, was soll ich sagen. Meine Verlobte kann oft wirklich wie ein Spatz essen…“ „Jetzt übertreibst du aber“, unterbrach die Lehrerin ihn. „Das empfinde ich aber nicht so, Liebes. Erst in letzter Zeit isst du in meinen Augen normal. Zudem musst du ja nicht nur an dich denken…“ Jetzt wurde er von der Ärztin unterbrochen. „Wie darf ich dies verstehen?“ Fragend sah sie Saber an. Dieser fuhr sich aus Reflex kurz durch sein Haar. „Ich achte halt darauf was sie isst. Für Schokolade z.B. hatte sie nie wirklich eine Ambition. Zudem kochen wir immer gesund. Also fiel Gemüse etc.“ Leicht nickte sein Gegenüber und hörte weiter eine Weile zu. „Und wie ist es für Sie?“, wollte sie etwas später von Sincia wissen. „Meistens koche ich, weil Saber ja arbeitet. Aber hin und wieder teilen wir es uns“, erklärte sie bereitwillig. „Das klingt gut. Jedoch darauf wollte ich nicht hinaus.“ Deutlich sah die Ärztin die fragenden Blicke. „Was ich aktuell vermute, dass Sie zu viel Essen. Wenn man schwanger ist, bedeutet es nicht, dass man automatisch die eigene Menge verdoppeln muss, damit das Kind genug bekommt. Zu dem jetzigen Zeitpunkt müssten sie zwischen 8 und höchstens 13 kg zugelegt haben, wenn es ein Kind ist und sie sich normal und gesund ernähren. Aber Zwillingen liegt die Grenze zwischen 17 bis 20 kg. Ihr aktuelles Gewicht ist zu hoch, egal wie viel Kinder es sind…“ „Bitte?“, unterbrach sie nun der werdende Vater. „Es soll Sincia doch an nichts fehlen!“ „Das tut es nicht. Soweit sind die Werte sehr gut. Und glauben Sie ihrer Freundin, wenn sie keinen Appetit mehr hat“, erwiderte die Ärztin ruhig. „Aber…“ Sofort hab sie ihre Hand, um ihn zu stoppen. „Kein aber.“ Dann sah die Frau zu Sincia. „Ich gebe Ihnen eine Übersicht mit, an der Sie sich halten können.“ Diese nickte kurz. „Geschadet hat es jedoch nicht. Oder?“, kam es etwas ängstlich, was ein Lächeln auslöste. „Nein, das hat es nicht. Achten Sie nur auf sich und die Reaktionen Ihres Körpers. Er wird Ihnen deutlich zeigen, ob Sie noch etwas benötigen oder nicht. Und wenn doch etwas sein sollte, können Sie sich jederzeit an mich wenden.“ Dankend nickte Sincia und sah zu ihrem Verlobten. Deutlich sah man ihm die Schamesröte im Gesicht an. Zugleich wirkte er deutlich geknickt. Kurz darauf konnten sie gemeinsam die Praxis verlassen. Der Highlander hatte seit dem Rüffel geschwiegen. Daher lief auch Sincia stumm neben ihm her, bis sie ein gutes Stück gelaufen waren. „Zerbrich dir nicht den Kopf“, sprach sie zu ihm. „Nein, tut mir leid, dass ich nicht auf dich gehört habe…“, gab er zerknirscht zu. „Du hast es nur gut gemeint.“ „Und hab doch alles falsch gemacht…“ Nun hakte sich die Lehrerin bei ihm unter. „Ach, Liebling. Du wolltest nur das Beste für uns. Zudem ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“ Wortlos sah er seinen Engel an, bevor er ihr einen Kuss auf die Stirn gab. „Womit habe ich dich nur verdient?“, fragte er dann rhetorisch. Dafür gab sie ihm einen Kuss auf die Wange und kuschelte sich mehr an ihn, dabei löste er sich etwas, um dann seinen Arm um sie zu legen. Sie schenkten sich ein Lächeln und machten sich auf den Heimweg. „Und ich hatte einfach nur zu viel auf den Rippen. In der kommenden Zeit habe ich verstärkt auf meine Ernährung geachtet und es lief alles gut. Wir beide hatten zu lernen“, endete Sincia und sah in die Runde. Deutlich sah sie das Grinsen bei den anderen Männern. Wenn die junge Mutter etwas nicht wollte, war ihren Verlobten vorzuführen. „Wir beide haben gelernt und gerade so wie du guckst, Colt, würde es dir nicht anders gehen“, wies sie den Hutträger mit dem breiten Grinsen im Gesicht zurecht. Als sie das verhaltene Kichern des Japaners hörte, sah sie direkt zu ihm. „Und du wirst auch nicht fehlerfrei sein.“ Damit stoppte es direkt. Genauso wie der Cowboy das Schmunzeln sein ließ. Dafür zeichnete sich dies sofort bei den anwesenden Frau auf den Lippen ab. Zufrieden sah die Lehrerin in die Runde und lächelte dann den Highlander an, der ihr zu zwinkerte. „Jedenfalls war es für uns eine riesige Umstellung, als unsere Maus da war. Aber ich war mehr als froh, Saber an meiner Seite zu wissen. Wie oft ist er nachts mit ihr in der Wohnung auf und abgelaufen, um sie zu beruhigen, wenn sie eine Kolik hatte. Und das auch wenn er am nächste Tag früh zum Dienst musste.“ Zärtlich strich sie ihrem Kind über die Wange. „Sie sieht zwar so lieb aus, aber hat es faustdick hinter den Ohren“, erklärte sie den Freunden. „Aber sie ist Daddys Liebling. Sie vergöttert ihn.“ Nachdem Sincia dies gesagt hatte, nahm sie ihr Kind etwas höher, so dass sie Saber sah und sofort reckte sich das kleine Mädchen. Schmunzelnd nahm der Highlander seine Tochter entgegen und umsorgte diese. Aprils Vater sah in die Runde und beobachtete seine teils ehemaligen Schützlinge. Es war wirklich einiges geschehen. Und auch er hatte so einiges Neues erfahren. Während sich die anderen unterhielten, bestellte er erst einmal Getränke für alle. Fröhlich stießen sie zusammen an, bis auch König Jarred und dessen Sohn Roland zu der illustren Runde stießen. Auch die beiden erfuhren was geschehen war und feierten mit ihnen. Mit der Zeit schlief Diana ein, so dass ihr Vater sie in den Ruheraum brachte, aus dem Sincia das Mädchen geholt hatte. Der Schotte war noch nicht lange wieder bei seinen Freunden, als eine vor Ironie und Sarkasmus tropfende Stimme erhalte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)