Vis-à-Vis von FraeuleinUnruh ================================================================================ Kapitel 14: Ein Hauch von Zuckerwatte ------------------------------------- Sacht legten sich seine Lippen auf Clouds leicht geöffneten Mund. Nach allem, was zuletzt passiert war, wunderte es ihn fast, dass der Jüngere seine Nähe nicht mied. Er freute sich sogar darüber. Vorsichtig setzte Vincent zu einem weiteren Kuss an. Seine Lippen waren angenehm warm und weich. Mit den Fingern unter seinem Kinn, hob er den Kopf noch ein Stück weiter zu sich. Nachdem er ihn in der Nacht im Garten so kühl abgewiesen hatte und auf der Highwind alles so unsäglich aus dem Ruder gelaufen war, hatte er befürchtet, ihm nicht noch einmal so nah sein zu können. Auch wenn die Gefühle in ihm ihn immer noch verwirrten, so spürte er doch, wie sehr er sich trotz allem zu seinem Freund hingezogen fühlte. Es war eine leise Neugier, die in ihm aufstieg, wenn er an ihn gedacht hatte und die auch jetzt Besitz von ihm ergriff. Sein Herz beschleunigte den Takt, als er spürte, wie sich Clouds freie Hand unsicher auf seinen Rücken legte. Die Fingerspitzen strichen ein kleines Stück die angespannten Muskeln hinab und schickten einen leichten Schauer über seine Haut. Er löste seine Hand um Clouds Kinn, fuhr Hals und Brust hinab und kam in seiner Taille zum Halten. Jetzt, wo er keine Angst mehr haben musste, dass Cloud sich von seinem Äußeren abgestoßen fühlen könnte, wollte er dort weitermachen, wo er zuletzt im Garten aufgehört hatte. Da sie fast alle unbewaffnet zum Gold Saucer gegangen waren, war er nun dankbar, dass der Jüngere somit auch den breiten Gürtel nicht trug. Das machte es ihm durchaus etwas einfacher. Rasch rutschte er auf die Knie, ergriff das Shirt mit beiden Händen und zog es mit einem Ruck aus dem Hosenbund heraus. Fast ehrfürchtig betrachtete er für einen Moment die unversehrte, helle Haut, die darunter zum Vorschein kam. Cloud keuchte leise auf, als sich Vincents Hände forsch unter den Stoff schoben, seinen Körper empor wanderten und eine Welle von Hitze ihn durchfuhr. An den Schultern angekommen, drängten zwei kräftige Hände seine Arme nach oben und zogen das Shirt über seinen Kopf. Er musste sich eilig abstützen, um nicht nach hinten zu fallen, als sich Vincent zu ihm beugte und ihn mit einem undeutbaren, aber intensiven Blick bedachte. Von der bedrückenden Atmosphäre des vorangegangenen Gesprächs war nichts mehr geblieben und die Stimmung zwischen ihnen änderte sich zusehends. In einer fließenden Bewegung knöpfte Vincent den verbliebenen Ärmel auf, schlüpfte gänzlich aus dem Hemd und zog sich dann das breite Stirnband vom Kopf. Das lange, schwarze Haar rutschte ihm über die Schultern und kitzelte leicht auf Clouds Haut, als er sich wieder zu ihm herüberbeugte und damit begann, seine nackte Brust mit sanften Küssen zu bedecken. Angenehmes Kribbeln machte sich in seinem Körper breit. Als sich Vincents Lippen langsam zu seinem Hals vorarbeiteten, schob er das Knie zwischen seine Beine, um sich weiter vorzubeugen. Cloud sog scharf die Luft ein, als sich der Oberschenkel des anderen in seinen Schoß drückte. Hatte ihn ihr kleines Spiel bereits so erregt? Ein Schauer lief seinen Rücken hinab, als Vincents Küsse stoppten und sich die roten Augen mit einem Anflug freudiger Entzückung zu ihm aufwandten. Dann küsste er ihn wieder. Sacht leckte die Zungenspitze über seine Lippen und bereitwillig gab er der Aufforderung zu einem innigeren Kuss nach. Er spürte, wie sich sein Bauch unwillkürlich anspannte, als Vincent eine Hand auf seine Seite legte und sie langsam hinabgleiten ließ. Wollte er etwa...? Der Gedanke endete abrupt, als die Finger über die beginnende Wölbung seiner Hose strichen. Mit einem Keuchen unterbrach er den Kuss. Das Gesicht des Älteren war dicht über seinem und ein leichtes Lächeln zierte den blassen Mund, als er seine Hand wieder und wieder über seinen Schoß rieb. Cloud kniff die Augen zusammen. Verdammt, was tat er da? Wie konnte er ihn einfach so anfassen? Doch auch wenn ihn die Berührung anfangs beschämte, so musste er sich schnell eingestehen, dass er sie, ganz im Gegenteil, sogar genoss. Ja. Es fühlte sich gut an. Ungeahntes Verlangen stieg in Vincent auf, als er bemerkte, wie die Anspannung seines Gegenübers langsam wieder wich. Der Atem des Jüngeren strich stoßweise über seine Wange und erwärmte die kühle Haut. Halbgeöffnete, blaue Augen musterten ihn mit einem fast schon erwartungsvollen Ausdruck. Der Anblick des halbnackten, zitternden Körpers unter ihm war einfach nur wundervoll. Zärtlich schmiegte er sich an das Gesicht des anderen, hauchte ihm ein paar Küsse auf Wange und Ohr und raunte ihm dann leise zu. ''Dreh dich um.'' Er spürte, wie ein Zucken den Körper unter ihm durchfuhr, als er seine Hand erneut und mit etwas Nachdruck über die wachsende Erektion seines Freundes rieb und er zu zögern schien. Vincent richtete sich auf und packte ihn in der Taille, um ihm sanft aber bestimmt bei der Ausführung seiner Aufforderung zu helfen. Zufrieden strich er die nackte Haut entlang, als sich Cloud aufstützte und ihm den Rücken zuwandte. Eilig umschloss er seine Hüften mit einem festen Griff, bevor er sich auf den Boden legen konnte. ''Nicht so schnell.'' Cloud drehte den Kopf ein Stück zu ihm um. ''Was hast du...'' Doch er verstummte, als Vincent seine Finger wieder in Richtung Schoß schob. Geschickt öffnete er die verbliebene Gürtelschnalle und die Knöpfe, ehe er seine Hände unter den Bund gleiten ließ und die Kleider mit einer einzigen, zärtlichen Bewegung die Schenkel hinabzog. Dann tanzten seine Fingerspitzen die nackte Haut wieder nach oben. Er sah auf. Cloud hatte sich auf die Ellbogen gestützt und ließ den Kopf mit einem dezenten Seufzen sinken, als Vincents Fingerspitzen die Wirbelsäule empor strichen und für einen kurzen Moment in seinem Nacken Halt machten, nur um dann in den weichen, blonden Haaren zu versinken. Wie seidig sie waren. Er krallte sich forsch in ihnen fest und entlockte dem Jüngeren ein leises Keuchen, als er seinen Kopf nach oben zog. Dann beugte er sich vor, stützte sich neben seiner Schulter ab und ließ seinen Atmen über Clouds Wange streichen, ehe er mit seiner Zungenspitze sacht darüber leckte. Seine Haut war warm und ein leichter Geschmack von Salz breitete sich in seinem Mund aus, während seine Zunge über den Wangenknochen hinauf zu seinem Ohr glitt. In dem feinen Haar seiner Schläfe bildeten sich winzige Schweißperlen. ''Sag, wenn dir etwas unangenehm ist.'' Er strich mit seiner Nasenspitze an seinem Ohr entlang und sog leicht den Duft seiner Haare ein. Zwischen seinen Geruch mischte sich noch ein anderer. Ein Hauch von Zuckerwatte. Vincent ließ sich auf seinen Ellbogen hinab sinken, schob die Hand unter Clouds angewinkeltem Arm durch und umfasste sanft, aber bestimmt, seine Kehle. Dann löste er den Griff aus seinem blonden Haar und wanderte mit seinen Fingern spielerisch den angespannten Rücken, über die Seite auf den Bauch, hinab. Cloud war bereits fast vollständig hart. Er spürte, wie sein Glied sacht pulsierte und das restliche Blut hineinpumpte, als er langsam seine Hand um den heißen Schaft legte. Vorsichtig begann er ihn zu berühren und als sein Finger über die feuchte Spitze glitt, konnte Cloud ein leises, lustvolles Stöhnen nicht mehr unterdrücken. Da war es wieder. Dieses wundervolle Geräusch. Er konnte fühlen, wie das Vibrieren der Stimme bis in seine Handfläche drang und behutsam verstärkte er den Griff um die Kehle des anderen. Sein eigener Körper zitterte leicht vor Erregung und er musste vorsichtig sein, um das Gespür für seine Berührungen zu behalten. Dem Jüngeren so nah zu sein, löste ein unbeschreibliches Wohlgefühl, aber auch die Lust auf weit mehr in ihm aus. Er würde schauen, wie weit er gehen konnte, wie viel der andere zulassen würde. Er hauchte ihm einen Kuss auf die Schulter. Cloud keuchte unweigerlich erneut auf. Der Druck der Fingerspitzen auf seinen Pulsadern regulierte die Blutzufuhr zu seinem Kopf auf ein anregendes Minimum. In seinen Ohren begann es leise zu rauschen und seine Empfindungen schienen sich augenblicklich zu intensivieren. Es war vollkommen verrückt. Wie kam es, dass er diese Berührungen durch seinen Freund so genoss? Auch wenn er es gewesen war, der vor ein paar Tagen die Initiative ergriffen hatte, so war er doch in Gedanken nie so weit gekommen, dass es auf eine derartige Situation hinauslaufen könnte. Aber was kümmerte es ihn nun... Er schob die Gedanken beiseite und konzentrierte sich auf die Finger, die ihn gerade so geschickt verwöhnten. Es fühlte sich einfach nur unglaublich gut an. Er faltete die Hände und vergrub die Nägel im Handrücken, als Vincents Finger wieder und wieder über die  empfindliche Spitze tanzten. Wenn er so weiter machte, dann... Als hätte er seine Gedanken gehört, löste sich plötzlich der Griff um sein Glied und auch die Hand an seiner Kehle zog sich zurück. Vincent richtete sich hinter ihm auf. Zwei kräftige Hände ergriffen seine Hüften und zogen ihn ein kleines Stück zurück. Dann spürte er, wie sich der Ältere mit einem leisen Raunen an ihn schmiegte und Hosenknöpfe in seine Haut drückten. Durch den groben Stoff konnte er die Hitze Vincents eigener Erektion spüren. Er würde doch nicht...? Sein Herz machte einen aufgeregten Sprung. Doch es war nur eine kurze Berührung, dann zog sich der andere wieder zurück und ließ stattdessen erneut seine Hände, erst ein Stück den Bauch hinauf und dann über die Seiten wieder hinab zum Po streifen. Eine Hand krallte sich in sein festes Fleisch, als sich die Finger der anderen vorsichtig weiter tasteten. Er zuckte zusammen, als er einen sanften Druck gegen seine Öffnung spürte. ''Vincent...'' Doch was wollte er sagen? Dass er aufhören sollte? Sein Herz schlug immer schneller. Auch wenn ihn bei der Vorstellung an diese intime Berührung eine leise Angst beschlich, so verlangte doch jede Faser seines Körpers gerade nichts sehnlicher als das. Er musste vollkommen verrückt sein. Er wollte es. Vorsichtig schob er ihm seine Hüften ein Stück entgegen und die stumme Aufforderung wurde augenblicklich aufgenommen. Er hauchte ein leises, langgezogenes Stöhnen in den Teppich, als der Finger langsam in ihn hineinglitt. Eine Woge von Lust wallte durch seinen Körper. Er hätte nie damit gerechnet, dass es sich so gut anfühlen würde. Genießend gab er sich den Berührungen hin, als Vincent in langsamem Takt wieder und wieder in ihn eindrang und mit der anderen Hand sanft über seine Hüften strich. Er drehte den Kopf zur Seite, legte ihn auf dem Unterarm ab und sah aus den Augenwinkeln zu Vincent empor. Es war vollkommen absurd, doch der plötzliche Wunsch drängte sich unbeirrt auf seine Zunge. ''Vincent?'' ''Hm?'' Ein tiefes Brummen drang von oben herab. ''Schlaf mit mir.'' Hatte er das wirklich gesagt? Ein überraschtes Keuchen entwich dem Älteren, ob der direkten Worte, doch dann legte sich ein sanftes, zufriedenes Lächeln auf seine Lippen und behutsam ließ er einen zweiten Finger in ihn hineingleiten. Wohl wissend, dass der Rest in den Zimmern nebenan schlief, musste sich Cloud hart auf die Unterlippe beißen, um ein lautes Stöhnen zu unterdrücken und vergrub dabei das Gesicht wieder in den Unterarmen. Seine Worte waren vergessen. Langsam schob Vincent seine andere Hand erneut zwischen die warmen Schenkel und ergriff das harte Glied, um es im Takt seiner anderen Finger zu massieren. Ein leises Seufzen verließ seine Lippen, als er spürte, wie sich der Körper ihm leicht entgegen streckte. Zärtlich wanderten seine Augen den bebenden Leib auf und ab. Das Bild, das sich ihm bot, war einfach nur wundervoll. Die angespannten Rückenmuskeln bewegten sich geschmeidig und die Rippenbögen dehnten sich mit jedem hastigen Atemzug. Er drehte seine Finger ein Stück und ein lustvolles Keuchen bestätigte ihn in seinem Tun, als sich auch die schmalen Hüften dichter an ihn pressten. Ein Lächeln huschte über seine Lippen. Der blonde Junge war wie Wachs in seinen Händen. Für einen kleinen Moment betrachtete er erneut den wundervollen Anblick, seufzte entzückt und intensivierte dann seine Berührungen. Der Körper unter ihm erzitterte und er ahnte, dass sein Ziel bald erreicht sein würde. Er beugte sich vor, hauchte drei Küsse auf die schweißnasse Haut und begann das heißen Glied in seiner Hand härter zu pumpen. Clouds Atem hatte sich in hektisches Keuchen verwandelt und sein Kopf ruhte auf zerwühlten Haaren zwischen seinen Unterarmen. Vincent bemerkte, wie sich die Muskeln der Schultern zusammenzogen, als sich der Körper unter ihm plötzlich aufbäumte und ein unterdrücktes Stöhnen an seine Ohren drang. Heiße Flüssigkeit rann durch seine Finger.  Erschöpft gaben Clouds Arme nach und er ließ seinen Oberkörper auf den Teppich sinken. Ein wohliger Schauer durchfuhr ihn, als ihm der Rest folgte und er spürte, wie Vincents Finger langsam aus seinem Körper glitten. Sein Kopf war noch völlig berauscht und sein Herzschlag beruhigte sich nur allmählich. Warme Lippen liebkosten seine Schulter, hauchten Küsse in seinen Nacken und endeten mit einer zärtlichen Berührung in seinem Haar. Dann hörte er, wie sich der andere erhob. Er ging? Träge wühlte er das Gesicht aus den Haaren und drehte den Kopf zur Seite, doch er sah nur noch, wie ein Hemdsärmel über den Fußboden streifte und dann, ebenso wie der Rest von seinem Freund, aus dem Raum verschwand. Er zog die Tür ins Schloss und ließ sich für einen Moment gegen das harte Holz sinken. Was war das eben gewesen? Eine bizarre Art der Wiedergutmachung für die Geschehnisse der vergangenen Tage? Mit einem leichten, stummen Lachen rieb er sich mit dem Handballen über das Auge. Es sah ganz danach aus. Allerdings musste er sich eingestehen, dass er nicht unbedingt damit gerechnet hatte, dass sich Cloud seinen Berührungen so bereitwillig hingeben würde. Der Gedanke daran schickte erneut ein leichtes Ziehen durch seine Lenden. Er war selbst noch deutlich erregt. Cloud hatte ihm vertraut und ihn einfach gewähren lassen. Und auch wenn der Jüngere diesen einen Wunsch so unumwunden geäußert hatte, er war sich sicher, dass es dafür nicht der richtige Zeitpunkt gewesen wäre. Auch wenn er sich jetzt, in diesem Moment, nichts sehnlicher wünschte. Er lehnte den Kopf gegen die Tür, leckte sich leicht über die Lippen und fuhr mit seiner Hand knapp über seine eigene, harte Erektion. Es war nur eine Wiedergutmachung gewesen. Mit einem Seufzen zog er sich sein Hemd über die Schultern und verließ die Tür mit leisen Schritten den Flur hinab. Schwerfällig drehte sich Cloud auf den Rücken, zog seine Hose wieder nach oben und setzte sich auf. Nachdem sich sein Herzschlag beruhigt hatte, griff nun die Müdigkeit nach ihm. Langsam stand er vom Boden auf, schleppte sich ein paar Schritte weit und ließ sich dann auf das Bett fallen. Den Blick an die Zimmerdecke gerichtet, schob er sich das Kissen unter den Kopf. War das eben wirklich passiert? Seine Fingerspitzen fingen letzte Schweißtropfen auf seiner Brust ein. Ja, offensichtlich schon. Sein ganzer Körper war noch empfindlich und reagierte mit einem wohligen Schauer auf die Gedanken an das eben Geschehene. Wie hatte er sich diesem Spiel so leichtsinnig hingeben können? Ein dumpfes Gefühl von Reue meldete sich in seinem Innern, doch es wurde fast völlig von den Wogen glückseliger Befriedigung überschwemmt. Er kam nicht umhin, sich einzugestehen, dass er die Momente sehr genossen hatte. Doch wie genau sollte er das nun einordnen? In seinem Kopf begann es zu kreisen. Vincent hatte kein Wort mehr gesagt, einfach den Raum verlassen und aus unerfindlichen Gründen beunruhigte es ihn, dass er zuletzt keinen Blick mehr in sein Gesicht werfen konnte. Es war doch alles in Ordnung gewesen? Mit einem tiefen Seufzen ließ er die Augen unter seinem Arm verschwinden und ergab sich dem Schlaf, der ihn vorerst von diesem Gedankenkarussell erlöste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)