Find your way von Hollyangel (Diese Fanfiktion habe ich auch schon auf einer anderen Seite veröffentlicht^^) ================================================================================ Kapitel 1: Einsame Seele ------------------------ Kagome Eine kalte Hand umfasste ihr Handgelenk. Zwar konnte sie nicht sehen wer es war, weil ihr die Sicht mit dunkler Magie genommen wurde. Doch das Mädchen wusste es genau. Niemand wollte sie so sehr für seine Zwecke benutzen wie Naraku. Kagomes Augen waren von unschätzbarem Wert, nachdem er Kikyo sein Miasma ins Herz gepumpt hatte. Sie hoffte bloß Inuyasha würde schnell kommen und sie finden. Kagomes Angst wuchs ins unermessliche als seine zweite Hand an ihrem Kinn entlang strich. "Kagome..." Seufzte er. "Inuyasha wird nicht kommen. Er hat sich dafür entschieden Kikyo seine letzte Aufmerksamkeit zu schenken, wir sind ganz für uns allein. Wie fühlt es sich an alleine gelassen zu werden?" fragte Naraku und er setzte seine sanfte Tour über ihren Körper fort. "Du widerst mich an! Lass mich gehen, du wirst mich niemals klein kriegen, eher sterbe ich!" schrie Kagome und zerrte an seiner Hand um frei zu kommen. "Es ist sinnlos." entgegnete der gehasste Feind scharf. "Aber ich muss sagen, das ich deine Bemühungen recht Amüsant finde." Narakus gehässiges Lächeln wurde breiter. Auch wenn Kagome ihn nicht sah, wusste sie es. Sie kannte ihn schon zu lange und zu gut. Niemals hätte sie gedacht, dass er solange Aushalten würde. Eigentlich hätte er in vielen ihrer Kämpfe bereits ins Jenseits gehen müssen. Aber aus ihr unerfindlichen Gründen, tat er es nie. Seine Hand erreichte ihre Rippen knapp unter der Brust. Hätte sie ihre Hände frei gehabt, würde sie Naraku längst einen Pfeil durchs Herz bohren! Zornesröte stieg Kagome ins Gesicht, wenn sie nicht sofort irgendetwas gegen diesen Widerling unternehmen konnte, würde sie vor Wut platzen. So kam es ihr jedenfalls vor. "Ich frage mich, ob menschliche Gefühle einen wirklich so erbärmlich Schwach machen, wie ich es zuerst immer annahm. Inuyasha, muss ich gestehen, ist mir immer ein Dorn im Auge geblieben, egal was ich ihm zugemutet habe." Seine plötzliche Aufrichtigkeit verwirrte Kagome. "Er wird dir immer einem Schritt voraus sein. Und nie aufgeben." drohte Kagome ihm, in dem hoffnungslosen Versuch seine Hände von ihrem Körper zu bekommen. "Du bist eine naive, einfältige Närrin, Kagome." Endlich konnte sie wieder etwas sehen. Doch der Anblick ihres Sichtfeldes versetzte sie in einen tiefen Schock. Narakus Augen schienen sie aus der Wirklichkeit zu nehmen. Plötzlich plagte sie eine realitätsgetreue Täuschung. Nur das Kagome nicht sagen konnte, ob das hier Echt war oder nicht. Wieso? Wieso liegen sie da. Blutüberströmt? >Inuyashaaa! Sango, Miroku, Shippo! Kiara...< ihre Rufe wurden immer verzagter und verloren sich in einem erstickten Schluchzen. Das ist nicht echt! Sagte sie sich immer wieder. Das passiert nur in meinem Kopf! Doch die Bilder wollten nicht verschwinden. Sango, im Arm ihren Bruder haltend, beide Tod. Miroku, der sich schützend hatte vor die beidem werfen wollen, von seinem Stab durchbohrt. Shippo... Er sah aus als würde er friedlich neben Kiara schlafen, die eine saubere Schnittwunde am Nacken besaß. "Kago...me" eine vertraute Hand streckte sich ihr entgegen und ein weicher Blick huschte über das wunderschöne Gesicht. Dann drehten sich seine Pupillen und seine Hand sank. "Neiiiiinnnn!" schrie das verängstigte Mädchen und rannte so schnell sie ihre Füße trugen, zu dem Hanyou. "Bitte wach auf." flüsterte Kagome. Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und weinte bittere Tränen der Verzweiflung. "Naraku!" schrie sie. "Zeig dich du Feigling! Findest du es lustig mit meinen Gefühlen zu spielen?" Den Kopf nun zum Himmel gerichtet und die Augen fest geschlossen, versuchte sie sich wieder einzureden, dass all das gar nicht echt war. Doch dafür fühlte sich das warme Blut, dass in ihre Arme sickerte zu echt an. In tiefer Selbstbeherrschung verharrte sie. Bis sie wieder die gruseligen Augen Narakus vor sich hatte. "Du zitterst ja Kagome. Aber ich dachte, du wolltest seinen letzten Atemzug mitbekommen. Ein letzter Gefallen an dich." "Das ist nicht wahr!" wieder und wieder stemmte Kagome sich gegen ihre Fesseln, doch das brachte ihr nur ein Paar blutige Handgelenke ein. Naraku nutze die Gunst: "Sieh selbst." er deutete auf ihre Handgelenke. Kagome war nicht in der Verfassung, Körperlichen Schmerz wahrzunehmen, deswegen war es für sie umso Authentischer, als sie das Blut sah. Wieder schrie sie. Stumm, für sich. So wollte sie nicht leben. Nicht in Narakus fängen, nicht einmal außerhalb. Alleine konnte sie niemals Rache üben. "Vergiss sie Kagome. Vergiss deinen Schmerz und diene mir. Ich könnte dir ein unbeschwertes Leben schenken." Diese Worte schnitten in Kagomes Herz. Ihre Augen wurden trüb und ihr Wille beugte sich. Naraku hatte seinen Schatz gefunden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)