Ich gebe dich niemals auf! von YumeCosplay (HiccupxJack) ================================================================================ Kapitel 3: HiccupxJack Kapitel 3. --------------------------------- Lange ist es her, aber auch hier geht es nun weiter. Ich hoffe ich habe euch nicht durch die lange Wartezeit vergrault. Nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen. _________________________________________________________________________ Alles um mich herum war still und schwarz. Erst merkte ich die Kälte auf meiner Haut, doch das ließ nach einer Weile nach. Alles wurde so schrecklich dumpf und man fühlte sich so leicht, fast wie schwerelos. Als ich meine Augen öffnete, sah alles so verschwommen aus, fast als würde man Unterwasser schweben. Um mich herum gab es nichts außer Dunkelheit, kleine Umrisse konnte ich nach einiger Zeit erkennen. Doch wie war ich hier her gekommen, dass schien fürs erste ein Rätsel zu bleiben. Mein Körper setzte sich wie in Zeitlupe in Bewegung, als ein Licht auf mich hinab schien. Langsam Stück für Stück bewegte sich mein Körper immer weiter nach oben, dem Licht entgegen. Als ich merkte, dass ich der Oberfläche immer näher zu kommen schien, schloss ich aus Reflex die Augen. Die nicht wirklich dicke Eisdecke brach alleine an den Stellen, an denen sie mit meinem Körper in Kontakt kam. Schlagartig holte ich tief Luft und riss meine Augen weit auf. Noch einen Augenblick schien ich in der Luft förmlich zu schweben, dann sank ich jedoch langsam wieder zurück auf die Eisfläche. Ich sah nach unten und als meine Füße das Eis berührte, war die Eisdecke wieder so als wäre sie nie beschädigt worden. Verwundert über das, was ich gerade beobachtet hatte, betrachtete ich mich nun selber. Das Eis mit dem Licht des Mondes diente mir wie ein Spiegel. Meine Haut war hell, meine Kleidung bestand aus einer Stoffhose einem hellen Hemd mit brauner Weste und einem langen dunkelbraunen Umgang, der mich komplett umschloss. Ich hockte mich zur Eisfläche hinunter und erkannte, dass meine Haare weiß wie Schnee schienen und meine Augen hellblau strahlten. Es konnte einem vorkommen als würden sie leuchten. Im Eis spiegelte sich der Mond, zu dem ich nun hinauf sah. Eine Stimme hallte in meinem Kopf und es dauerte bis ich begriff, dass der Mond mit mir sprach. "Wer bin ich und was tue ich hier?", fragte ich, doch die einzige Antwort die ich bekam war, dass mein Name Jack Frost sei. Stille breitete sich aus und ich sah mich um. Ein Ast oder auch ein langer Stock erregte meine Aufmerksamkeit. Dieser lag nicht weit von der Stelle weg, an der ich bis eben noch stand. Kurz stieß ich diesen mit dem Fuß an und zuckte zusammen, als sich blitzschnell Eisblumen bildeten. "Was ist das?", fragte ich mich und nahm den Stock nach einiger Überlegung dann doch auf. Dieser hatte eigentlich auch eine schöne hellbraune Farbe, doch an den Stellen an denen ich ihn berührte, wurde er weiß und es bildete sich eine Eisschicht auf dem Stab. Neugierig wie ich war, probierte ich das was ich gerade getan hatte gleich weiter aus. Alleine als ich den Stab, oder besser gesagt das Stabende, das geformt war, wie ein sehr großes G auf die Eisdecke tippte, bildeten sich große, angezogene Eisfedern. Es dauerte nicht lange und der ganze See war damit bedeckt. Ich rannte herum und stoppte ein einer Reihe von Bäumen. Auch auf diesen bildeten sich diese Eisblumen und Eisfedern. "Das ist ja der Wahnsinn" sagte ich und sah mich weiter um. Ich rannte über den See und ehe ich mich versah flog ich über die Baumwipfel hinweg. Doch da ich nicht wusste, wie ich das eben geschafft hatte, landete ich eher unsanft auf einem starken Ast, nachdem ich schon einige zerbrochen hatte. "Das wird ja immer besser", jubelte ich freudig und sah mich nun von meinem Standpunkt aus um. In der Ferne sah ich Lichter und zögerte nicht lange, um mich dorthin auf den Weg zu machen. Der Absprung sah bestimmt nicht gekonnt aus, aber ich landete etwas sicherer, als noch eben in den Bäumen. Ein leichter Trubel war zu berichten. Ich begrüßte die Leute, bekam aber keine Reaktionen. Es wunderte mich, aber vielleicht redeten sie nicht gerne mit Fremden. Ein paar Kinder spielten im Schnee und einer der Jungs rannte direkt auf mich zu. Ich bückte mich zu ihm, um ihn zu fragen, wo ich mich hier befand. Riss jedoch die Augen auf als er einfach so durch mich hindurch rannte. Doch nicht nur er rannte durch mich hindurch, auch alle anderen denen ich mich in den Weg stellte. Einzig und alleine Tiere wurden auf mich aufmerksam, denn ein Hund bellte mich an. Noch immer geschockt über das Geschehende rannte ich aus dem Dorf und hörte erst wieder auf, als ich am Rande einer Klippe stand. Ich blickte zum Wasser hinunter und sah zurück. Es dauerte eine ganze Weile und ich erkannte, dass ich auf einer Insel zu leben schien. Sie war nicht gerade klein aber auch nicht wirklich sehr groß. Man konnte jedoch gut darauf leben, wenn man das in meinem Fall leben nennen konnte. Ich verspürte keinen Hunger, keinen Durst und keine Müdigkeit. War das wirklich normal? Das fragte ich mich jeden einzelnen Tag aufs Neue. Ich beschloss es hinzunehmen, mir blieb schließlich nichts anderes übrig. Meine Gabe oder auch Fähigkeit beschloss ich zu erkunden und spielte eine Menge herum. Kleine Kugeln aus Schnee konnte ich erschaffen, ohne den Schnee auch nur anzufassen. Mir war es sogar gelungen auf einer frischen Schneeschicht eine glatte Eisfläche zu bilden. Um etwas zu lernen, hatte ich es mir zur Aufgabe gemacht das Dorf und das Leben darin zu beobachten. Die kleineren Kinder spielten viel und hatten mit dem Schnee auch große Freude. Ihnen kleine Streiche zu spielen, nahm ich mir als neue Aufgabe. Auch so konnte ich meine Gabe weiter formen. Auf jeden Fall hatte ich mehr als nur meinen Spaß. Doch immer wieder fiel mir ein Junge auf, der traurig zu sein schien. Ein Drache wie ihn die Dorfbewohner nannten, war immer an seiner Seite. Sie schienen ein gutes Team zu sein, dennoch war er nie fröhlich. Die anderen Dorfbewohner waren in ihre Arbeit vertieft, doch man merkte das etwas wie Trauer über dem Dorf hing. Was jedoch nach und nach immer mehr verblasste, bis auf diesen Jungen. Es juckte mich in den Fingern ihm zu helfen, doch konnte er mich nicht sehen, geschweige denn mit mir reden. So beließ ich es dabei, ihn einfach nur zu beobachten. Nur sein treuer Begleiter schien mich war zu nehmen, wie auch die anderen Tiere. Da ich aber auch mit diesen nicht reden konnte, lebte ich das Leben so wie es auf mich zukam. Die Jahre verstrichen und ich hatte gelernt mit meiner Fähigkeit immer besser klar zu kommen. Das Fliegen hatte ich nun voll im Griff, egal wie hoch, wie weit und wie schnell, es bereitete mir mit die schönste Freude. Ich schaffte es sogar einige Vögel zu überholen. Auf der Insel dessen Name Berg zu sein schien, war eine fast ganzjährig Winter. Was für mich ein sehr großer Vorteil war, da ich den Kindern und auch Erwachsenen Monate lang Streiche spielen konnte. Besonders in den Werkstätten machte es Spaß das Feuer zu löschen und dem Arbeiter beim Meckern zu zu hören. Der Tag neigte sich dem Ende zu und ich hatte es mir auf dem Ast, auf den ich damals gefallen bin gemütlich gemacht, als der Junge mit seinem Drachen hier landete. Schon oft hatte ich ihn beobachtet, wenn er mit ihm zusammen flog doch es war das erste Mal, dass er hier landete. Überhaupt war er der Erste der wirklich hier her kam, doch wieder schien ihn die Trauer zu begleiten. Hier kam so gut wie nie jemand her. Ab und an mal Kinder doch diese wurden von ihren Eltern recht schnell wieder mit nach Hause gezogen. Jedoch wurden sie erst noch einmal belehrt diesen Ort zu meiden, was ich nie wirklich verstand. Doch konnte ich ja auch nicht einfach nachfragen, mich nahm keiner wahr. Ich rutsche vom Ast und flog zu ihm, landete jedoch etwas weiter weg. "Warum bist du nur immer so voller Kummer?", fragte ich den Jungen, obwohl ich genau wusste, dass er mich weder sehen noch hören konnte. Es war einfach aus Reflex, dass ich nach dem Satz etwas weiter auf ihn zuging. Doch zuckte ich zusammen, als er sich zu mir umdrehte. Hatte er mich wirklich bemerkt, doch wie konnte das sein? Der Drache dessen Name Ohnezahn war, schien sich zu freuen mich zu sehen. Noch war ich ihm nicht zu nah gekommen, doch jetzt kam er auf mich zu und grinste mich an. Es sah zumindest so aus. Der Junge sah auf dem Boden und ich tat es ihm gleich. Meine Fußspuren schien er bemerkt zu haben. Als ich einen Schritt zur Seite machte, sprang er zurück und taumelte auf die Eisfläche. Doch was mich nun zu Eis erstarren ließ, war das er meinen Namen sagte. Doch woher sollte er diesen kennen? Ohnezahn holte ihn schnell vom Eis und flog mit ihm davon. Ich konnte nicht anders und flog ihm schnell hinterher. Dieser Junge war der erste, der meine Spuren sah, aber vor allem mich wahrnahm. Dieser Tatsache und der, dass er meinen Namen zu kennen schien, musste ich einfach auf den Grund gehen. Mein Herz hämmerte wie wild in meiner Brust und ich landete vor seinem Haus. Die Gelegenheit, dass er die Tür etwas langsamer schloss, nutze ich aus und gelang so mit in seine Hütte. Ich beobachtete ihn und bekam schnell mit, dass meine Anwesenheit ihm nicht so gut tat. Wie auch, ich war kalt und verströmte auch Kälte. Als er sich hinlegte, ging ich kurz zu ihm und legte meine Hand auf seine Decke die er sich fast bis über die Ohren zog. Zu meiner Verwunderung glitt sie nicht durch ihn hindurch. Meine Hand stoß auf Widerstand, das hatte ich noch nie. Ich beschloss zu gehen und verschwand gekonnt aus seinem Haus durch den Schornstein ohne schwarz zu werden. Auf dem Dach setzte ich mich zu Ohnezahn und leistete ihm einen Moment Gesellschaft. Er sah mich kurz an, aber machte es sich dann selber wieder gemütlich und ich sah zum Himmel, an dem der schöne Vollmond seinen Platz gefunden hatte. "Warum kann mich keiner sehen, warum kann mich aber dieser Junge wahrnehmen?", fragte ich den Mond, doch bis heute hatte ich nie eine Antwort bekommen, wenn ich ihm eine Fragte gestellt hatte. Er jetzt hörte ich wieder seine Stimme. "Der Glaube der Menschen ist die Antwort." Dieser Satz ergab erst jetzt einen Sinn, als ich mehr darüber nachdachte. Der Junge hatte meinen Namen gesagt, doch niemand kannte diesen. Wie also konnte das mit der Aussage des Mondes zusammenhängen? Da mich niemand sah und niemand hören konnte, wie wollten sie mich dann sehen und wahrnehmen, wenn ich ihnen nicht zeigen und sagen kann, wer ich bin. Der Mond hatte wirklich gut reden. Ihn sah man und so konnte man auch an ihn glauben. Da der Junge der Einzige war, der mich bemerkte, nahm ich mir vor ihm nicht mehr von der Seite zu weichen. Ich wollte ihn besser kennenlernen und wissen wer er war. _______________________________________________________________________ Vielen dank fürs lesen. Ich möchte mich auch noch einmal recht herzlich bei YumeKahoko meiner Beta - Leserin Bedanken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)