Our Past and the Present von Gentaro ================================================================================ Kapitel 6: Distrust ------------------- Aufgebracht ging der Jüngere der beiden Brüder durch die Gänge des Anwesens, es gefiel ihm wirklich nicht das der Ältere den Friedensvertrag akzeptieren wollte. Dabei war es nicht einmal so, dass Izuna den Frieden an sich nicht auch wollte, er traute nur lediglich den Senju in keiner Weise über den Weg. Der junge Mann war fest davon überzeugt, dass hinter diesem Angebot mehr steckte und daran etwas faul war, was er seinem großen Bruder auch beweisen wollte. Mit diesem Vorsatz verließ der junge Uchiha das Anwesen auch wieder, es gab sicher Hinweise darauf, dass der Friedensvertrag nur ein Vorwand war. Die Beweise würde er finden und seinem älteren Bruder dann zeigen. Da er niemandem Bescheid sagte, fiel seine Abwesenheit lange Zeit nicht auf. Madara selbst hatte auch gar keine Gelegenheit auf den Abgang seines Bruders aus dem Arbeitszimmer zu reagieren, soviel gab es für den ältesten Bruder zu tun. Erst am frühen Abend waren die wichtigsten Dinge endlich erledigt. Das Oberhaupt der Uchiha lehnte sich entspannt zurück, strich sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht zu seinem andauernd zerzaust wirkenden Haar und schloss erleichtert die Augen.   Das Klopfen an der Tür ließ den Schwarzhaarigen unwillig wieder seine dunklen Augen öffnen. Sein Blick glitt zur Türe, ehe diese aufging und sein jüngster Neffe neugierig den Kopf in den Raum steckte, sich mit großen, schwarzen Augen in diesem umsah bis er seinen Onkel darin entdeckte. Die Augen in dem Kindergesicht leuchteten auf und Sasuke eilte strahlend zu ihm hin. Madaras Augen nahmen bei diesem Anblick eine Wärme an, liebte er seine drei Neffen doch sehr und der jüngste davon war insgeheim sein besonderer Liebling. Sah sein jüngster Neffe doch seinem Bruder Izuna zum Verwechseln ähnlich. Diese Ähnlichkeit sorgte bei ihm auch gern mal dafür das dieser sich in die Vergangenheit zurückversetzt fühlte und er sich an Momente aus seiner Kindheit erinnerte. Doch vorerst galt die Aufmerksamkeit nun voll und ganz dem kleinen Jungen und er hob diesen auf seine Knie, als der Kleine vor ihm stand. „Na Sasuke, was machst du denn hier?“ Bei dieser Frage wandte sich der Kopf seines Neffen ihm zu, blickte dabei zu ihm hoch. „‘tachi weg“, kam es nuschelnd von dem Kleinen und er verzog das Gesicht dann weinerlich. Was seinen Onkel schnellstens veranlasste, mit den Augen nach etwas zu suchen, das den Jungen ablenkte. Gleich darauf hielt der Ältere dem 3-Jährigen einen Keks vor die Nase, welcher glücklicherweise auf dem Tablett gelegen hatte, das Mikoto gegen Mittag gebracht hatte. Ausnahmsweise wirkte sein Versuch auch. Der Kleine nahm den Keks und begann friedlich daran zu knabbern. Erleichtert lehnte sich Madara wieder zurück, hielt aber einen Arm um Sasuke gelegt. Damit wollte er verhindern, dass dieser nicht irgendwann noch von seinen Knien rutschte und herunterfiel. Dabei kam er aber nicht umhin den kleinen Jungen ein wenig zu beobachten. Der Junge erinnerte den Älteren wirklich jedes Mal aufs Neue an Izuna und das nicht einmal nur wegen deren Ähnlichkeit miteinander. Das Kind hatte auch die Art seines Onkels geerbt, seinem großen Bruder auf Schritt und Tritt folgen zu wollen.   „Sasuke, wo bist du?!“ Die besorgte Stimme von Mikoto erscholl auf dem Flur. Sie war nur kurz abgelenkt gewesen und hatte ihren Sohn dann nicht mehr finden können. Mit einem Schmunzeln wandte sich der Blick des ältesten Uchiha in die Richtung der Türe. Entschied sich dann auch seiner Schwester entgegen zu kommen, nahm seinen kleinen Neffen daher kurzerhand hoch und stand auf. „Er ist hier, Mikoto.“ Mit den Worten verließ Madara sein Arbeitszimmer und trat mit dem Kind auf dem Arm in den Flur. Erleichtert kam die junge Frau ihrem Bruder entgegen, nahm diesem ihren Sohn dann ab. Der Kleine kuschelte sich auch sofort an seine Mutter, steckte dabei den Daumen in den Mund und schloss die Augen. „Danke, ich fing schon an mir Sorgen zu machen.“ Bei den Worten lächelte die Jüngere ihren Bruder an, bemerkte gleich darauf das Sasuke auf ihrem Arm eingeschlafen war und wandte sich ab. Sie wollte ihren Sohn nun in sein Bett bringen und sich dann wieder um das Abendessen kümmern. Madara entschied sich in dem Moment dann auch zum Abendessen hinunter zu gehen, erinnerte sich dann aber an das Geschehen am Morgen und wandte sich nochmal zu seiner Schwester. „Wo ist eigentlich Izuna?“ War ihm nun erst aufgefallen das er seinen Bruder seit dem Gespräch nicht mehr gesehen hatte. Doch Mikoto zuckte auf die Frage nur kurz mit den Schultern. „Keine Ahnung, ich habe ihn heute noch nicht gesehen.“ Der Blick des Älteren wurde besorgt, hatte er die Worte seines jüngeren Bruders doch nicht vergessen und er entschloss sich im Anwesen nach diesem zu suchen.   Izuna befand sich allerdings weit entfernt vom Anwesen seiner Familie. Mit seinem Motorrad war der junge Uchiha in die Nähe des Hauses der Senju´s gefahren. Dieses beobachtete er nun durch eine Kamera, mit der er auch Bilder machte, wollte genau festhalten wann dort Personen ein- und ausgingen. Sein Motorrad hatte er aber vorher vorsichtshalber so abgestellt, dass dieses im Vorbeifahren von der Straße aus nicht zu sehen war. Was Izuna allerdings nicht einplanen konnte, waren die kleinen Sensoren, die Tobirama aus reiner Vorsicht und zum Schutz an einigen Stellen der Straße installiert hatte. Diese schlugen auch sofort Alarm, als der Uchiha sich einen Platz suchte, der ihm eine gute Sicht auf das Haus bot. Blinzelnd sah der junge Senju auf den Alarm, der auf dem Monitor aufgeleuchtet war. Bisher war an dieser Stelle noch nie etwas gewesen. Nachdenklich trommelte der hellhaarige Senju mit seinen Fingern auf dem Tisch vor sich, entschied sich gleich darauf nachsehen zu gehen. Seine Waffe steckte er auch vorsichtshalber noch ein und verließ das Haus, um gleich darauf mit dem Auto zu der angezeigten Stelle zu fahren. Als er dort ankam, sah er gerade noch jemanden mit einem Motorrad losfahren. Durch dessen Helm konnte man aber nicht erkennen, um wen es sich dabei nun handelte. Daher reagierte der junge Mann ohne groß nachzudenken und trat das Gaspedal durch, um der Person auf ihrem Motorrad zu folgen. Was ihm kurz darauf in einer Kurve auch gelang und er riss das Steuer herum, als er den anderen überholt hatte. Stellte seinen Wagen somit quer in die Fahrbahn, um dem Motorradfahrer den Weg abzuschneiden und somit am Weiterfahren zu hindern. Doch dieser reagierte ein wenig zu spät auf das plötzliche Hindernis und schaffte es nicht mehr rechtzeitig zu bremsen. Das Motorrad knallte frontal gegen das Vorderrad des Wagens und Izunas Körper wurde durch den Aufprall nach vorne geschleudert, flog dabei über die Motorhaube hinweg. Kurz danach landete der junge Uchiha unsanft auf dem Boden, schaffte es aber noch sich instinktiv zusammenzurollen. Diesen Reflex hatte er beim Training mit seinem Bruder entwickelt, dass er diese Reaktion mittlerweile ohne nachzudenken ausführte. Doch dieses Mal schützte ihn das nicht so wie beim Training, der Aufprall riss ihm an ungeschützten Stellen die Haut auf und mehrere Knochen hielten dem auch nicht stand, so dass Izuna danach nur noch mühsam Luft holen konnte. Zwar hatte er es noch geschafft seine Arme zum Schutz des Kopfes einzusetzen, nun lag der junge Mann aber reglos da und rührte sich nicht mehr. Die Schmerzen brachten seinen Körper zwar zum zittern, aber sonst war er zu keiner Bewegung mehr fähig. Daher konnte der Uchiha auch nicht verhindern, dass Tobirama sich neben ihn kniete und vorsichtig den Helm von seinem Kopf zog. Der Senju wollte dabei auch nur wissen um wen es sich hier handelte, ehe er sich um Notarzt bemühen wollte. Als er aber in das Gesicht der vor ihm liegenden Person sah, wurde der Blick seiner rotbraunen Augen ungläubig und diese weiteten sich ein wenig. „Izuna Uchiha…“ Der Angesprochene reagierte allerdings nicht darauf, die Schmerzen durch die gebrochenen Knochen und die inneren Verletzungen durch den Sturz beanspruchten ihn bereits mehr als genug. Tobirama wurde durch dieses Schweigen allerdings etwas mulmig zumute, offenbar war der gleichaltrige Uchiha doch schwerer verletzt als er zuerst angenommen hatte. Er hatte diesen zwar aufhalten, aber niemals verletzen wollen. Dennoch atmete der Senju tief durch, versuchte die Nerven zu behalten und weiterhin klar zu denken. Jetzt Hilfe zu holen war keine Option, dann wüsste jeder was ungefähr geschehen war. Da würde es schneller gehen diesen selbst zu einem Arzt zu fahren. Allerdings wäre dort auch das Problem, das er sich würde ausweisen müssen. Was dann zur Folge hätte das der Rest der Uchiha Familie das erfahren würde. Welche Auswirkungen das für den bereits bestehenden Krieg zwischen beiden Familien bedeuten würde, das wollte Tobirama sich nicht vorstellen. Also blieb eigentlich nur noch eine Möglichkeit, die hieß Izuna selbst nach Hause zu bringen, damit seine Familie sich um ihn kümmern konnte. So abgeschieden wie die Uchihas leben, hatten sie sicher einen eigenen Arzt dort. Zumindest hoffte der Gleichaltrige das, sonst würde es für den Verletzten schlecht aussehen. Seufzend sah der Hellhaarige auf diesen runter, kniete sich dann hin und hob ihn vorsichtig auf seine Arme. Den Uchiha in seinem Zustand in das Auto zu verfrachten, war allerdings nun weniger einfach. Dieser konnte sich immerhin nicht bewegen und stöhnte immer wieder leise auf, was Tobiramas Sorge noch verstärkte. Izuna noch mehr verletzen wollte er ja vermeiden, weswegen er wirklich umsichtig und vorsichtig handelte. Als er den anderen nach einigen Minuten dann hinten auf den Sitzen in eine liegende Position verfrachtet hatte, atmete der junge Mann erstmal auf. Jetzt hieß es nur noch den Uchiha zum Anwesen seiner Familie zu bringen und das so schnell es ging. Zwar er der junge Senju nicht persönlich um Izuna besorgt, aber dessen Tod würde die Friedensbemühungen der beiden Familie zunichte machen und die alte Fehde von vorne beginnen lassen. Etwas, das Tobirama um jeden Preis verhindern wollte.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)