Our Past and the Present von Gentaro ================================================================================ Prolog: ~Meeting~ ----------------- Das Treffen verlief wie erwartet – langweilig und war auch irgendwie unnötig. Besonders da es nach 4 Stunden noch immer keine Einigung gab und irgendwie nicht mal annähernd eine in Sicht war.   Hashirama bemühte sich das aufkommende Gähnen zu unterdrücken. Als Oberhaupt der Senju Familie sollte er, besonders bei Treffen wie diesem, nicht zeigen wie sehr ihn diese fruchtlosen Diskussionen doch langweilten. Was immer besonders dann der Fall war, wenn sich alle Anwesenden so strikt weigerten eine Einigung zu finden.   Eigentlich war das heutige Treffen wirklich wichtig, ging es doch um den Friedensvertrag mit den anderen ansässigen Familien. Mit diesem sollte die Fehde endlich ein Ende finden. Lief diese doch bereits seit Jahren und hatte bereits viele Leben gekostet, in allen Familien.   Die Gedanken Hashiramas wollten sich bei dem Gedanken an Frieden bereits einer Erinnerung an seine Kindheit widmen. Einerseits um den Streitereien zu entgehen, andererseits, weil ihm heute der Elan fehlte das klären zu wollen. Als er gleich darauf einen kurzen, aber doch kräftigen Stoß gegen seine Rippen bekam, wandte sich sein Blick missgestimmt in die Richtung. Als er sah von wem dieser gekommen war, seufzte er innerlich.   Es war natürlich nicht anders zu erwarten gewesen, dass es sich dabei um seinen jüngeren Bruder gehandelt hatte. Dessen rotbraune Augen waren vorwurfsvoll auf den Älteren gerichtet, da dieser der Ansicht von Tobirama nach, das Treffen mal wieder nicht ernst genug nahm. Mit einem kurzen Grinsen deutete Hashirama aber bereits an, dass er sich deswegen keine Sorgen machte. Er wusste genau, dass sein kleiner Bruder solche Treffen im Gegensatz zu ihm so ernst nahm, das man diesem problemlos die Leitung davon überlassen konnte.   Was auch dieses Mal wieder der Fall war, trotz seiner Missbilligung gegenüber dem Älteren. Trotz dessen mangelndem Interesse akzeptierte der junge Mann die unausgesprochene Aufforderung. Sein Blick wandte sich wieder den übrigen Mitgliedern im Raum zu, übernahm sofort das Reden für seinen Bruder. Da Tobirama von Natur aus pragmatischer war als der Ältere, fiel es diesem auch leichter die Ruhe zu bewahren und das Gespräch in die gewünschten Bahnen zu lenken. Die schließlich auch zu einer Lösung führten, mit der sich alle am Ende einverstanden erklären konnten.   Das war wieder ein solcher Moment, in dem sich Hashirama Senju wünschte, sein jüngerer Bruder wäre an seiner Stelle als Erstgeborener auf die Welt gekommen. Zeigte sich doch wieder deutlich das dieser dafür einfach besser geeignet zu sein schien als er selbst. Dann schob der braunhaarige Mann diese Gedanken energisch beiseite. Es war einfach verschwendete Zeit sich etwas zu wünschen, das sich nicht ändern ließ und versank wieder in Erinnerungen an früher.   Eine Stunde später hatte der Jüngere der Senju – Familie es tatsächlich auch geschafft. Jeder war zufrieden mit dem Vertrag und der Raum leerte sich langsam. Wie immer mit einem Abschiedsgruß zu den ungleichen Brüdern, da es respektlos gewesen wäre sich nicht von diesen zu verabschieden. Immerhin gehörten beide zu einer der Hauptfamilien.   Tobirama wartete geduldig bis der Raum endlich leer war, ehe er sich kurz durch das blonde Haar strich. Dann wandte er sich zu seinem Bruder, schenkte ihm erneut einen vorwurfsvollen Blick und setzte auch direkt zu einer Predigt an.   „Du solltest wirklich mehr-„   Weiter kam der Jüngere nicht, da der Ältere ihn direkt unterbrach und dabei ein wenig warnend ansah.   „Sei still, Tobirama, ich möchte heute nichts mehr hören, auch von dir nicht!“   Die rotbraunen Augen des jüngeren Senju verengten sich bei dieser Zurechtweisung gefährlich. Der warnende Unterton in der Stimme seines großen Bruders war ihm aber keineswegs entgangen. Daher startete Tobirama auch keinen zweiten Versuch Hashirama zurechtweisen zu wollen, schnaubte lediglich missbilligend und wandte sich in Richtung der Tür. Den Raum hatte der jüngere Bruder gleich darauf ebenfalls verlassen. Das Krachen der Tür, die lautstark hinter diesem ins Schloss fiel, ließ den Älteren kurz zusammenzucken und brachte ihn dazu, die Augen für einen Moment genervt zu verdrehen. Manchmal konnten Geschwister wirklich anstrengend sein, auch wenn der Älteste zumindest bei Tobirama nicht abstreiten konnte, dass dieser oft im Recht war mit seinen Aussagen.   Dennoch, nun war er ja endlich allein, worauf er seit heute Mittag bereits gehofft hatte. Hashirama entschied sich, die Zeit ausnahmsweise wirklich nur für sich selbst zu nutzen. Ohne Störungen, Streitereien mit seinem Bruder oder Anfragen von anderen Mitgliedern aus der Familie zu irgendwelchen wichtigen Dingen und Entscheidungen.   Endlich einfach nur Ruhe und die Gedanken abschweifen lassen, nur abschalten und nichts mehr tun müssen. Unwillkürlich wanderten diese auch wieder in seine Vergangenheit, in eine Zeit, wo für ihn selbst das Leben wie ein Abenteuer erschien. Eine Zeit in der sich seine Gedanken noch nicht darum drehen mussten, wie seine Familie am besten versorgt und geschützt war.   Eine Zeit, die Jahre zurücklag und ihm doch so gegenwärtig erschien, dass sie für ihn beinahe greifbar war. Kapitel 1: Friendship [Flashback] --------------------------------- „Du bist schon wieder zu spät!“ Bei der Begrüßung seufzte der braunhaarige Junge nur, blieb dann neben seinem Trainingspartner und mittlerweile eigentlich auch gutem Freund stehen. „Reg dich nicht auf, nun bin ich doch da“, versuchte er den Schwarzhaarigen versöhnlich zu stimmen. Dieser schnaubte daraufhin aber nur und wandte sich kurz ab, um sein Shinai hochzunehmen, ehe er sich wieder zu Hashirama drehte. „Quatsch nicht so viel, sondern lass uns endlich anfangen!“ Erneut seufzte der junge Senju. Dass Madara auch immer so ungeduldig sein musste, verstand er einfach nicht. Dennoch ließ er seinen Freund diesmal nicht länger warten, sondern legte seine Tasche ab und zog aus dieser sein eigenes Shinai hervor. „Dann komm doch her!“ Grinsend beobachtete Hashirama, wie sich die Augen seines schwarzhaarigen Trainingspartners verengten und er nahm sofort die gewohnte Haltung ein, während er auf Madaras Angriff wartete. Dieser ließ auch nicht auf sich warten, hasste der jungen Uchiha es doch, wenn er warten musste und sein Freund schaffte es immer wieder zu spät zu kommen zu den gemeinsamen Trainingsstunden. Andererseits löste das bei Madara genügend Frust und Wut aus, um ernsthaft gegen den anderen Jungen im Kendo anzutreten. Nach über einer Stunde saßen die beiden Jungen dann restlos erschöpft auf dem Boden. Sie hatten sich auch dieses Mal während ihres Kendo Trainings nichts geschenkt, wobei es wie meistens so aussah, dass Madara am Boden lag und Hashirama noch genug Kraft hatte um sich neben diesen zu setzen. Da sie aber ohne Schutzkleidung trainieren mussten, waren die Schrammen bei beiden jedes Mal erneut deutlich zu sehen und sie begannen bereits darüber nachzugrübeln, wie sie das ihren Vätern diesmal erklären konnten, ohne dass diese misstrauisch zu werden begannen. So in ihre Gedanken versunken und körperlich ausgelaugt, schafften beide es nicht mehr ihre Umgebung richtig wahrzunehmen und zuckten heftig zusammen, als sich eine dritte Person zu ihnen setzte. „Ihr werdet besser, das heute war ziemlich gut, ich bin zufrieden mit euch.“ Erleichtert darüber, dass es niemand aus ihren Familien war, wandten sich die Blicke eines braunen und eines schwarzes Augenpaares in Richtung des Mannes, der sich zu den beiden Jungen gesellt hatte. „Danke Reiki-sama“, kam es diesmal einstimmig von beiden, was eine Seltenheit war, waren beide vom Charakter her doch so verschieden wie der Tag und die Nacht. Und doch, oder vielleicht auch gerade deswegen, waren sie innerhalb weniger Wochen Freunde geworden. Zwei Freunde, die es jedes Mal kaum erwarten konnten, den anderen wiederzusehen und sich dann an diesem während ihres Trainings zu messen. Deren Familien aber alles daran setzen würden diese Treffen zu unterbinden, würden sie jemals Kapitel 2: Family ----------------- Ein Paar schwarze Augen waren gedankenverloren auf das Fenster gerichtet, das vom Arbeitszimmer aus den Blick auf den Garten des Anwesens gestattete.   Die beiden spielenden Jungen nahm er dabei gar nicht wirklich wahr, obwohl er ihnen mit seinem Blick folgte.   „Woran denkst du gerade?“   Bei der sanften Stimme konnte sich Madara ein Lächeln nicht verkneifen und drehte sich auch direkt in die Richtung, aus welcher die Frage gekommen war.   „An nichts Konkretes, es war gerade zur Abwechslung nur mal so ruhig.“   Mikotos Lächeln wurde bei der Antwort zu einem Schmunzeln und sie stellte ein Tablett mit Snacks und Tee auf den Schreibtisch ihres ältesten Bruders.   „Du arbeitest zuviel.“   Dabei klang die junge Frau nun auch ein wenig besorgt, doch ihr Bruder hob nur eine Hand und winkte ab.   „Es geht mir gut, mach dir keine Sorgen um mich.“   Da Mikoto ihren sorgenvollen Blick aber nicht änderte, trat der ältere Uchiha doch noch zu ihr und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn, was die Jüngere nun doch wieder zum Lächeln brachte.   „Iss zumindest etwas, du vergisst das während deiner Arbeit zu oft.“   Ihre Bemühung bei den Worten nun strenger zu klingen, klappte aber wie gewöhnlich nicht, brachte ihr lediglich ein nachsichtiges Lächeln ein. Seufzend verließ die junge Frau das Arbeitszimmer wieder, um nach ihrem jüngsten Sohn zu sehen, der noch zu klein war, um lange ohne Aufsicht bleiben zu können und vorhin bereits gejammert hatte, weil er nicht mit seinem Bruder und ihrem Cousin mit nach draußen zum Spielen durfte.   Da nun wieder Ruhe herrschte, fiel Madara auch auf, dass es ruhiger war als sonst. Normalerweise waren im Anwesen immer Kinderstimmen zu hören, von denen mindestens eine nach kurzer Zeit am Jammern war.   Unwillkürlich fragte sich der Schwarzhaarige, wohin man die Jungen wohl geschickt hatte, musste den Gedanken aber direkt wieder unterbrechen, da sich die Tür zu seinem Arbeitszimmer erneute öffnete. Sein jüngerer Bruder trat ungefragt ein, die Wangen vor Kälte gerötet und die sonst so glatten Haare wirkten zerzauster als sonst, so als hätte er sich mit jemandem eine Rauferei geleistet.   Madaras Blick blieb ruhig, als der Jüngere vor dem Schreibtisch anhielt, welcher ganz offensichtlich über etwas verärgert war und diesem Ärger erstmal Luft machen wollte.   „Er hat dir erneut ein Friedensangebot gemacht?!“   Die Stimme des jungen Uchiha klang bei dieser Äußerung richtig aufgebracht und entgegen seiner sonst eher ruhigen Art funkelte Izuna seinen älteren Bruder mit seinen Augen an, die ebenso schwarz waren wie die des Älteren.   Da Madara seinen kleinen Bruder aber gut kannte, blieb er weiterhin ruhig sitzen und wartete einfach ab, bis dessen Zorn wieder verschwunden war und der Jüngere sich wieder beruhigt hatte.   Erst dann begann der Älteste der Uchiha Familie zu sprechen, um Izuna einige Dinge zu verdeutlichen. Er wusste, sein kleiner Bruder besaß einen ausgeprägten Familiensinn und an diesen wollte Madara nun appellieren.   „Ich nehme das nur an, um unsere Familie zu schützen. Der andauernde Krieg ist eine Gefahr für uns alle, besonders für die Kinder.“   Nach dieser Äußerung herrschte eine Weile Stille und Madara dachte schon, seinen Bruder damit überzeugt zu haben, wie wichtig ein ausgehandelter Frieden für ihre Familie wäre, als dieser sich mit grimmig verengten Augen erhob.   „Diesen Leuten kannst du nicht vertrauen und das werde ich dir auch beweisen!“   Mit diesen Worten fiel auch kurz darauf die Tür wieder zu und der älteste Uchiha saß allein in seinem Arbeitsraum auf seinem Sessel am Schreibtisch.   Mit einem Seufzen ließ er seinen Blick wieder aus dem Fenster hinaus wandern und entdeckte dabei nun auch Itachi und Shisui, die man offenbar zum Spielen nach draußen in den Garten geschickt hatte.   Während er den beiden Jungen beim Spielen zusah, huschte ein kurzes Lächeln über seine Lippen.    Seine Gedanken wanderten dabei unwillkürlich zurück in die eigene Kindheit. Kapitel 3: Brothers [Flashback] ------------------------------- Er hatte kaum das Anwesen betreten, als sich vor ihm ein kleiner Schatten auftat und sein jüngerer Bruder vor ihm stand.   Ein Blick in dessen Augen verriet dem Älteren auch direkt, warum der Jüngere ihn draußen erwartete und nicht drinnen gewartet hatte, bis sein großer Bruder das Haus betreten würde. Izunas beleidigter Blick und der Schmollmund, den der Kleine zog, zeigten zwar mehr als deutlich, was er empfand, doch Madara entlockte das eher ein nachsichtiges Schmunzeln. Sein Bruder sah seiner Ansicht nach so einfach nur niedlich aus. Trotzdem bemühte sich der ältere Junge ihn das nicht merken zu lassen, wusste er doch genau, warum der Kleinere so beleidigt war.   „Tut mir leid, kleiner Bruder, morgen bringe ich dir auch Kendo bei.“   Im Nuh nahm Madara dem Jüngeren den Wind aus den Segeln und zauberte stattdessen ein Strahlen in sein Gesicht.    „Du musst es mir aber auch wirklich genau zeigen!“   Mit diesen Worten wichen die letzten Überreste seines Ärgers von dem Kleinen und er reichte seinem großen Bruder stattdessen ein frisches, langärmliges Hemd, damit Madara so die Schrammen an seinen Armen vor den Eltern verbergen konnte.   Izuna hatte zwar eher zufällig herausgefunden, was sein Bruder tat, wenn er mal wieder in die Stadt verschwand, nicht aber, mit wem dieser dort immer trainierte.   Trotzdem wusste er das erlangte Wissen sofort für seine Zwecke zu nutzen: Er schlug Madara vor, niemandem etwas von dessen heimlichen Trainingseinheiten zu erzählen - jedoch nur, wenn sein großer Bruder ihn im Gegenzug ebenfalls unterrichten würde.    „Versprochen, morgen zeige ich dir alles was du für den Anfang wissen musst“, entgegnete Madara. Nachdem er hastig sein eigenes Shirt ausgezogen hatte, nahm er nun dankbar das frische Hemd entgegen und streifte es über. Eilig versteckte er auch seine Tasche mit dem Shinai hinter der Treppe zur Eingangstür. Nachdem nun alle verdächtigen Spuren seines Trainings beseitigt waren, folgte er einem strahlenden Izuna ins Haus.   Mit geübter Selbstverständlichkeit zog der Kleine sogleich die Aufmerksamkeit ihrer Eltern auf sich und gab seinem großen Bruder die Möglichkeit, ungesehen ins Bad und unter die Dusche verschwinden zu können. So zerzaust und schmutzig, wie er nach jedem Training war, konnte Madara seinen Eltern nicht gegenübertreten, ohne dass sie ihn mit unangenehmen Fragen löchern würden.   Als er sein Zimmer, nur mit einer kurzen Hose bekleidet, wieder betrat, wartete seine Mutter allerdings dort bereits auf ihn. Mit einem vielsagenden Blick musterte sie die Schrammen, die sich auf dem Oberkörper ihres Sohnes deutlich abzeichneten. Schweigend verließ sie das Zimmer und kam einige Minuten später mit einer Salbe in der Hand wieder zurück.   „Setz dich hin.“   Ihr Tonfall war zwar sanft, ließ jedoch keinen Widerspruch zu - was Madara veranlasste, der Aufforderung Folge zu leisten und sich auf den Boden zu setzen.   Als seine Mutter die Schrammen vorsichtig mit der Salbe behandelte, er zischend die Luft ein und hielt für eine Weile unfreiwillig den Atem an, verspürte dann aber eine angenehme Kühle auf den verwundeten Stellen und atmete erleichtert wieder aus.   „Danke Mutter.“   Schuldbewusst wandten sich die schwarzen Augen des Jungen zu seiner Mutter, von der er ein warmes Lächeln, aber auch einen mahnenden Blick erntete.    „Du musst vorsichtiger sein, Madara. Sonst wirst du es irgendwann deinem Vater noch erklären müssen.“   Mit diesen Worten richtete sich die Mutter des Jungen auf, sah ihren Sohn nochmal liebevoll an und verließ das Zimmer nun endgültig, um Madara erstmal Zeit zu geben sich von seinem offenbar anstrengenden Tag zu erholen.   Madara selbst blieb nachdenklich zurück, die Worte seiner Mutter im Gedächtnis behaltend.   Seufzend stand er irgendwann schließlich auf, um sich auf sein Bett zu legen und noch etwas nachzudenken, den Tag nochmal Revue passieren zu lassen.   Allerdings hatte der Junge die Anstrengung des Tages wirklich unterschätzt. Beinah im selben Augenblick, als er die Matratze berührte, fielen ihm auch schon die Augen zu.   Daher bekam er auch nicht mehr mit, wie sich seine Zimmertür einige Zeit später nochmal öffnete und Izuna im Schlafanzug herein schlich, um sich neben seinen Bruder ins Bett zu kuscheln.   Er wusste bereits, dass Madara immer vor ihm aufstand - aber jetzt hatte der Ältere keine Chance mehr, ihm am nächsten Morgen zu entkommen und heimlich in die Stadt zu verschwinden.   Zufrieden kuschelte sich Izuna an seinen Bruder und schlief kurz darauf ebenfalls ein. Kapitel 4: Familytime --------------------- „Opa, Opa, Opa!“ Mit diesem fröhlichen Ruf rannte ein kleiner, blonder Junge auf Hashirama zu. Als dieser den Jungen mit einem freudigen Lachen auffing und in die Luft warf, jauchzte er ganz aufgeregt.   Narutos Eltern und Hashiramas Frau Mito unterbrachen bei dem Jauchzen ihre Gespräche und sahen hoch. Die drei hatten es sich auf einer Decke im Garten bequem gemacht, während Naruto den Garten erkundet hatte.   Daher hatte auch keiner der Erwachsenen bemerkt, das Hashirama ebenfalls in den Garten getreten war.  Lediglich Naruto war das wieder einmal nicht entgangen. Der Kleine freute sich doch immer darauf, wenn sein „Opa“ Zeit für ihn fand. Streng genommen war Hashirama allerdings nur der Onkel, da Narutos Mutter Kushina die Nichte seiner Frau Mito war. Der kleine Blondschopf war aber noch zu jung um den Unterschied der beiden Wörter zu verstehen. Opa war einfach leichter auszusprechen für ihn.   Nach ein paar Minuten weiterem „in-die-Luft-werfen“, kam der braunhaarige Mann mit dem Kind auf dem Arm zu der kleinen Gruppe. Dort ließ den zappelnden Jungen direkt wieder herunter. Anschließend kniete sich Hashirama neben seine Frau, um ihr gleich darauf einen Kuss zu entlocken. Dabei sah er sie mit einem warmen Blick aus seinen braunen Augen liebevoll an, welchen diese mit dem gleichen Ausdruck an Liebe erwiderte. Den Kuss lösten sie einige Minuten später wieder und sie lehnte sich zufrieden an ihren Mann. Dieser suchte daraufhin sofort eine bequemere Haltung für sie beide und legte dann die Arme um seine Mito.   Kushina allerdings war nun aufgesprungen, als sie sah wie ihr kleiner Sohn sich gefährlich nahe dem Gartenteich näherte, weil er darin Fische entdeckt hatte. „Naruto, komm sofort da weg!“ Die Stimme der jungen Frau klang so panisch, dass ihr Mann von seinem Buch aufsehen musste. Sein Kopf drehte sich ebenfalls in die Richtung seines Sohnes. Diesen begann er gleich darauf zu sich zu rufen, nur mit anderen Worten. „Naruto, komm her, dann bekommst du ein Eis.“ Minatos wesentlich ruhigere Stimme und das Wort Eis zeigten auch tatsächlich Wirkung. Sein kleiner Sohn drehte sofort den Kopf zu ihnen. Die kleinen, blauen Augen begannen zu strahlen bei dem Wort Eis. Der Kleine kam daher mit eiligen Schritten auf seinen Vater zugelaufen, kuschelte sich dann vertrauensvoll an diesen. Kushina selbst setzte sich schnaubend wieder, kniff ihrem Kind dann kurz sanft in die Wange. Kurz darauf lehnte ihr Kopf ebenfalls an der Schulter ihres Mannes. Sie genoss nun einfach den Moment, in dem ihr Wirbelwind von Sohn gerade einmal ruhig war.   Die Idylle dieses Beisammensitzens währte allerdings nicht sehr lange. Fiel Naruto nach ein paar Minuten doch wieder ein was sein Vater ihm versprochen hatte. Sofort hob der Junge denn Kopf und begann zu quengeln, wollte nun sein Eis haben. Seufzend erhoben sich Minato und Kushina daher. Der Abschied fiel diesmal sehr hastig aus, wurde Naruto doch immer lauter. Nach ein paar kurzen Abschiedsworten war die kleine Familie dann auch verschwunden.   So wurde es im Garten ruhig und das Ehepaar Senju konnte es sich bequem machen. Gemütlich sanken sie nebeneinander auf die Decke. Hashirama rutschte etwas zurück und zog seine Frau damit mit sich, legte dann einen Arm eng um sie. So sorgte er dafür, das Mitos Kopf auf seiner Brust lag. Beide genossen diese Ruhe und Zweisamkeit auch sehr, hatten sie doch viel zu selten die Gelegenheit dazu.   Als Oberhaupt der Familie bestand der Tag Hashiramas oft aus beinahe endlosen Pflichten und Aufgaben, Diese versuchte er nach Möglichkeit immer pflichtbewusst zu erfüllen. Da Mito gerade das an ihrem Mann so liebte, machte sie ihm deswegen nie Vorwürfe. Dass er so wenig Zeit für sie fand, akzeptierte die junge Frau seither. Oft war ihr Mann am Abend auch so müde, dass er bereits schlief, wenn seine Frau das gemeinsame Schlafzimmer betrat. Doch Vorwürfe hatte sie ihm deswegen nie gemacht. Nein, Vorwürfe waren nicht die Art der Ehefrau des ältesten Senju. Eher bestärkte sie diesen in seinen Vorstellungen und half ihm auf ihre Art Lösungen zu finden. Besonders dann, wenn Hashirama mal ratlos war, wie er am besten vorgehen sollte. Daher war Mito für ihren Mann mehr als nur seine Frau, sie war seine Stütze und Zuflucht. Eine Zuflucht, an die er sich zurückziehen konnte, wenn er es brauchte. Was immer der Fall war, wenn ihm die Last seiner Aufgaben mal wieder das Gefühl gaben zu ertrinken.   „Mh, Hashirama?“ Die dunklen Augen der Rothaarigen suchten den Blick ihres Mannes, erwiderten diesen warm und voller Liebe und sie beugte sich zu seinem Ohr. „In acht Monaten sind wir zu dritt.“ Bei den geflüsterten Worten ging ein Zucken durch den Körper ihres Mannes und seine Augen weiteten sich, suchten dabei ihren Blick. Dann ganz allmählich, wie die Sonne am Horizont aufging, breitete sich ein Strahlen in dem Gesicht von Hashirama Senju aus. In seinen braunen Augen war nun auch deutlich die Freude und das Glück zu sehen, das er empfand. „Ich liebe dich, Mito.“ Mehr brachte er nicht heraus, zu überwältigend war das Gefühl, das sich in seinem Inneren ausgebreitet hatte. Ohne nun weiter nachzudenken lehnte er sich kurz darauf über seiner Frau. Diese verwickelte er in einen tiefen, innigen Kuss, der sie beide vergessen ließ, wo sie sich befanden. Beide nahmen nur noch selbst wahr, blendeten dabei ihre Umgebung aus Kapitel 5: First Moment[Flashback] ---------------------------------- Im Wohnzimmer war noch Licht zu sehen als Hashirama den Weg zu seinem Elternhaus entlanglief. Der Junge hoffte aber vorerst noch unentdeckt zu bleiben. Die Hoffnung musste der braunhaarige Junge allerdings gleich wieder begraben. Tauchte der blonde Haarschopf seines jüngeren Bruders doch direkt darauf neben ihm auf. Dessen rotbraune Augen richteten sich auf den älteren Bruder.   „Wo bist du gewesen? Vater ist richtig wütend über deine Abwesenheit heute.“   Etwas verwundert blickte Hashirama den Jüngeren an, wollte direkt auch etwas darauf erwidern. Die aufgehende Haustür verhinderte das aber, aus welcher ihr beider Vater nach draußen trat. Der Blick aus dessen Augen waren dabei fest auf seinen ältesten Sohn gerichtet und er kam mit langsamen Schritten näher.   „Hashirama, ich hatte dir gestern doch gesagt, ich erwarte dich hier zu sehen, wenn wichtiger Besuch zu uns kommt!“   Der braunhaarige Junge biss sich bei der Aussage auf die Unterlippe, sah aus seinen braunen Augen wütend zu seinem Vater auf. Die nächste Antwort folgte dann ohne vorher über die Konsequenzen nachzudenken.   „Ich habe aber kein Interesse an Besuchern und den Treffen, bei denen es dann nur darum geht diese Fehde gegen andere Familien aufrecht zu erhalten!“   Neben ihm zog Tobirama erschrocken die Luft ein. Beide Jungen wussten, wieviel Wert der Vater auf den Gehorsam seiner Söhne legte. Dennoch sah Hashirama seinen Vater bei den Worten bebend an. Nur einen Moment später lag er etwas benommen am Boden, spürte direkt darauf das Brennen im Gesicht und legte eine Hand auf die Stelle. Der Blick der braunen Augen wurde allerdings nun beinahe trotzig, als er wieder zu seinem Vater sah. Dieser verengte bei dem, seiner Ansicht nach, aufsässigem Blick seines Sohnes erneut die Augen und hob die Hand um erneut auszuholen, als sein anderer Sohn sich vor diesen stellte.   „Nicht Vater, er ist einfach nur erschöpft und hat es nicht so gemeint!“   Bei dem Blick in die rotbraunen Augen sank die Hand von Butsuma Senju und er entschied sich es für heute gut sein zu lassen. Die Entscheidung traf er aber eher aufgrund seines jüngeren Sohnes. Dieser war ihm bisher immer ein gehorsamer Sohn gewesen, dessen ruhige, pragmatische Art ihm auch oft bei einigen Entscheidungen eine große Hilfe war.   „Nun gut, geh dich ausruhen, Hashirama. Ich erwarte dich morgen beim Frühstück, um unsere Gäste zu begrüßen.“   Mit den Worten wandte er sich ab und betrat das Haus wieder, wollte seinen Gast nicht zu lange warten lassen. Tobirama half seinem Bruder danach direkt auf. Dennoch bekam dieser einen vorwurfsvollen Blick geschenkt. Besonders als er merkte wie angeschwollen die getroffene Gesichtshälfte des Älteren mittlerweile war.    „Du bist selbst schuld, du weißt genau wie Vater ist.“   Darauf erwiderte Hashirama dann nichts mehr. Sein kleiner Bruder hatte ja Recht, er hätte den Vater nicht so reizen und seine Worte mit Bedacht wählen sollen. Aber diese, seit Jahren anhaltende, Fehde mit anderen Familien widerstrebte dem braunhaarigen Jungen einfach. Wenn sie mit diesen in Frieden leben würden, war das doch für alle besser. Doch eine Diskussion mit seinem Bruder machte ebenso wenig Sinn, also wandte er diesem den Rücken zu und betrat das Haus nun ebenfalls. Er wollte nur noch in sein Zimmer und dort sein brennendes Gesicht kühlen.   Tobirama folgte dem Älteren allerdings direkt, schien auch noch etwas sagen zu wollen. Hashirama ignorierte das geflissentlich und trat schweigend in die Eingangshalle. Um dort dann aber wie angewurzelt stehen zu bleiben und auf eine Person in der Mitte des Raums zu starren. Die braunen Augen weiteten sich dabei ein wenig, wirkten fast ungläubig.   Der Anblick der anwesenden Person wirkte im ersten Augenblick so unwirklich, das er zweimal hinsehen musste. Nur um sicher zu gehen das sie auch wirklich echt war. Das hübsche, ebenmäßige Gesicht des dort stehenden, zierlichen Mädchens wurde von leicht gelockten Strähnen dunkelroten Haares umrahmt. Diese hatten sich aus zwei Zöpfen gelöst, die auf dem Kopf zusammengesteckt waren. Dunkle, fast schwarze Augen wandten sich zu den beiden Jungen an der Eingangstüre und ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Auf Hashirama wirkte dieses wie das Aufgehen der Sonne am frühen Morgen, beinahe verzaubert sah er nur darauf.   So stand er eine Weile reglos da und starrte die Kleine vor sich an. Bis der Rippenstoß seines Bruders ihn wieder in die Realität zurückholte und er dessen geflüsterte Worte vernahm.   „Das ist Mito Uzumaki, die Tochter unserer Gäste.“ Kapitel 6: Distrust ------------------- Aufgebracht ging der Jüngere der beiden Brüder durch die Gänge des Anwesens, es gefiel ihm wirklich nicht das der Ältere den Friedensvertrag akzeptieren wollte. Dabei war es nicht einmal so, dass Izuna den Frieden an sich nicht auch wollte, er traute nur lediglich den Senju in keiner Weise über den Weg. Der junge Mann war fest davon überzeugt, dass hinter diesem Angebot mehr steckte und daran etwas faul war, was er seinem großen Bruder auch beweisen wollte. Mit diesem Vorsatz verließ der junge Uchiha das Anwesen auch wieder, es gab sicher Hinweise darauf, dass der Friedensvertrag nur ein Vorwand war. Die Beweise würde er finden und seinem älteren Bruder dann zeigen. Da er niemandem Bescheid sagte, fiel seine Abwesenheit lange Zeit nicht auf. Madara selbst hatte auch gar keine Gelegenheit auf den Abgang seines Bruders aus dem Arbeitszimmer zu reagieren, soviel gab es für den ältesten Bruder zu tun. Erst am frühen Abend waren die wichtigsten Dinge endlich erledigt. Das Oberhaupt der Uchiha lehnte sich entspannt zurück, strich sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht zu seinem andauernd zerzaust wirkenden Haar und schloss erleichtert die Augen.   Das Klopfen an der Tür ließ den Schwarzhaarigen unwillig wieder seine dunklen Augen öffnen. Sein Blick glitt zur Türe, ehe diese aufging und sein jüngster Neffe neugierig den Kopf in den Raum steckte, sich mit großen, schwarzen Augen in diesem umsah bis er seinen Onkel darin entdeckte. Die Augen in dem Kindergesicht leuchteten auf und Sasuke eilte strahlend zu ihm hin. Madaras Augen nahmen bei diesem Anblick eine Wärme an, liebte er seine drei Neffen doch sehr und der jüngste davon war insgeheim sein besonderer Liebling. Sah sein jüngster Neffe doch seinem Bruder Izuna zum Verwechseln ähnlich. Diese Ähnlichkeit sorgte bei ihm auch gern mal dafür das dieser sich in die Vergangenheit zurückversetzt fühlte und er sich an Momente aus seiner Kindheit erinnerte. Doch vorerst galt die Aufmerksamkeit nun voll und ganz dem kleinen Jungen und er hob diesen auf seine Knie, als der Kleine vor ihm stand. „Na Sasuke, was machst du denn hier?“ Bei dieser Frage wandte sich der Kopf seines Neffen ihm zu, blickte dabei zu ihm hoch. „‘tachi weg“, kam es nuschelnd von dem Kleinen und er verzog das Gesicht dann weinerlich. Was seinen Onkel schnellstens veranlasste, mit den Augen nach etwas zu suchen, das den Jungen ablenkte. Gleich darauf hielt der Ältere dem 3-Jährigen einen Keks vor die Nase, welcher glücklicherweise auf dem Tablett gelegen hatte, das Mikoto gegen Mittag gebracht hatte. Ausnahmsweise wirkte sein Versuch auch. Der Kleine nahm den Keks und begann friedlich daran zu knabbern. Erleichtert lehnte sich Madara wieder zurück, hielt aber einen Arm um Sasuke gelegt. Damit wollte er verhindern, dass dieser nicht irgendwann noch von seinen Knien rutschte und herunterfiel. Dabei kam er aber nicht umhin den kleinen Jungen ein wenig zu beobachten. Der Junge erinnerte den Älteren wirklich jedes Mal aufs Neue an Izuna und das nicht einmal nur wegen deren Ähnlichkeit miteinander. Das Kind hatte auch die Art seines Onkels geerbt, seinem großen Bruder auf Schritt und Tritt folgen zu wollen.   „Sasuke, wo bist du?!“ Die besorgte Stimme von Mikoto erscholl auf dem Flur. Sie war nur kurz abgelenkt gewesen und hatte ihren Sohn dann nicht mehr finden können. Mit einem Schmunzeln wandte sich der Blick des ältesten Uchiha in die Richtung der Türe. Entschied sich dann auch seiner Schwester entgegen zu kommen, nahm seinen kleinen Neffen daher kurzerhand hoch und stand auf. „Er ist hier, Mikoto.“ Mit den Worten verließ Madara sein Arbeitszimmer und trat mit dem Kind auf dem Arm in den Flur. Erleichtert kam die junge Frau ihrem Bruder entgegen, nahm diesem ihren Sohn dann ab. Der Kleine kuschelte sich auch sofort an seine Mutter, steckte dabei den Daumen in den Mund und schloss die Augen. „Danke, ich fing schon an mir Sorgen zu machen.“ Bei den Worten lächelte die Jüngere ihren Bruder an, bemerkte gleich darauf das Sasuke auf ihrem Arm eingeschlafen war und wandte sich ab. Sie wollte ihren Sohn nun in sein Bett bringen und sich dann wieder um das Abendessen kümmern. Madara entschied sich in dem Moment dann auch zum Abendessen hinunter zu gehen, erinnerte sich dann aber an das Geschehen am Morgen und wandte sich nochmal zu seiner Schwester. „Wo ist eigentlich Izuna?“ War ihm nun erst aufgefallen das er seinen Bruder seit dem Gespräch nicht mehr gesehen hatte. Doch Mikoto zuckte auf die Frage nur kurz mit den Schultern. „Keine Ahnung, ich habe ihn heute noch nicht gesehen.“ Der Blick des Älteren wurde besorgt, hatte er die Worte seines jüngeren Bruders doch nicht vergessen und er entschloss sich im Anwesen nach diesem zu suchen.   Izuna befand sich allerdings weit entfernt vom Anwesen seiner Familie. Mit seinem Motorrad war der junge Uchiha in die Nähe des Hauses der Senju´s gefahren. Dieses beobachtete er nun durch eine Kamera, mit der er auch Bilder machte, wollte genau festhalten wann dort Personen ein- und ausgingen. Sein Motorrad hatte er aber vorher vorsichtshalber so abgestellt, dass dieses im Vorbeifahren von der Straße aus nicht zu sehen war. Was Izuna allerdings nicht einplanen konnte, waren die kleinen Sensoren, die Tobirama aus reiner Vorsicht und zum Schutz an einigen Stellen der Straße installiert hatte. Diese schlugen auch sofort Alarm, als der Uchiha sich einen Platz suchte, der ihm eine gute Sicht auf das Haus bot. Blinzelnd sah der junge Senju auf den Alarm, der auf dem Monitor aufgeleuchtet war. Bisher war an dieser Stelle noch nie etwas gewesen. Nachdenklich trommelte der hellhaarige Senju mit seinen Fingern auf dem Tisch vor sich, entschied sich gleich darauf nachsehen zu gehen. Seine Waffe steckte er auch vorsichtshalber noch ein und verließ das Haus, um gleich darauf mit dem Auto zu der angezeigten Stelle zu fahren. Als er dort ankam, sah er gerade noch jemanden mit einem Motorrad losfahren. Durch dessen Helm konnte man aber nicht erkennen, um wen es sich dabei nun handelte. Daher reagierte der junge Mann ohne groß nachzudenken und trat das Gaspedal durch, um der Person auf ihrem Motorrad zu folgen. Was ihm kurz darauf in einer Kurve auch gelang und er riss das Steuer herum, als er den anderen überholt hatte. Stellte seinen Wagen somit quer in die Fahrbahn, um dem Motorradfahrer den Weg abzuschneiden und somit am Weiterfahren zu hindern. Doch dieser reagierte ein wenig zu spät auf das plötzliche Hindernis und schaffte es nicht mehr rechtzeitig zu bremsen. Das Motorrad knallte frontal gegen das Vorderrad des Wagens und Izunas Körper wurde durch den Aufprall nach vorne geschleudert, flog dabei über die Motorhaube hinweg. Kurz danach landete der junge Uchiha unsanft auf dem Boden, schaffte es aber noch sich instinktiv zusammenzurollen. Diesen Reflex hatte er beim Training mit seinem Bruder entwickelt, dass er diese Reaktion mittlerweile ohne nachzudenken ausführte. Doch dieses Mal schützte ihn das nicht so wie beim Training, der Aufprall riss ihm an ungeschützten Stellen die Haut auf und mehrere Knochen hielten dem auch nicht stand, so dass Izuna danach nur noch mühsam Luft holen konnte. Zwar hatte er es noch geschafft seine Arme zum Schutz des Kopfes einzusetzen, nun lag der junge Mann aber reglos da und rührte sich nicht mehr. Die Schmerzen brachten seinen Körper zwar zum zittern, aber sonst war er zu keiner Bewegung mehr fähig. Daher konnte der Uchiha auch nicht verhindern, dass Tobirama sich neben ihn kniete und vorsichtig den Helm von seinem Kopf zog. Der Senju wollte dabei auch nur wissen um wen es sich hier handelte, ehe er sich um Notarzt bemühen wollte. Als er aber in das Gesicht der vor ihm liegenden Person sah, wurde der Blick seiner rotbraunen Augen ungläubig und diese weiteten sich ein wenig. „Izuna Uchiha…“ Der Angesprochene reagierte allerdings nicht darauf, die Schmerzen durch die gebrochenen Knochen und die inneren Verletzungen durch den Sturz beanspruchten ihn bereits mehr als genug. Tobirama wurde durch dieses Schweigen allerdings etwas mulmig zumute, offenbar war der gleichaltrige Uchiha doch schwerer verletzt als er zuerst angenommen hatte. Er hatte diesen zwar aufhalten, aber niemals verletzen wollen. Dennoch atmete der Senju tief durch, versuchte die Nerven zu behalten und weiterhin klar zu denken. Jetzt Hilfe zu holen war keine Option, dann wüsste jeder was ungefähr geschehen war. Da würde es schneller gehen diesen selbst zu einem Arzt zu fahren. Allerdings wäre dort auch das Problem, das er sich würde ausweisen müssen. Was dann zur Folge hätte das der Rest der Uchiha Familie das erfahren würde. Welche Auswirkungen das für den bereits bestehenden Krieg zwischen beiden Familien bedeuten würde, das wollte Tobirama sich nicht vorstellen. Also blieb eigentlich nur noch eine Möglichkeit, die hieß Izuna selbst nach Hause zu bringen, damit seine Familie sich um ihn kümmern konnte. So abgeschieden wie die Uchihas leben, hatten sie sicher einen eigenen Arzt dort. Zumindest hoffte der Gleichaltrige das, sonst würde es für den Verletzten schlecht aussehen. Seufzend sah der Hellhaarige auf diesen runter, kniete sich dann hin und hob ihn vorsichtig auf seine Arme. Den Uchiha in seinem Zustand in das Auto zu verfrachten, war allerdings nun weniger einfach. Dieser konnte sich immerhin nicht bewegen und stöhnte immer wieder leise auf, was Tobiramas Sorge noch verstärkte. Izuna noch mehr verletzen wollte er ja vermeiden, weswegen er wirklich umsichtig und vorsichtig handelte. Als er den anderen nach einigen Minuten dann hinten auf den Sitzen in eine liegende Position verfrachtet hatte, atmete der junge Mann erstmal auf. Jetzt hieß es nur noch den Uchiha zum Anwesen seiner Familie zu bringen und das so schnell es ging. Zwar er der junge Senju nicht persönlich um Izuna besorgt, aber dessen Tod würde die Friedensbemühungen der beiden Familie zunichte machen und die alte Fehde von vorne beginnen lassen. Etwas, das Tobirama um jeden Preis verhindern wollte.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)