Am Ende steht das Glück von Kokomiko ================================================================================ Kapitel 1: Zwei allein ---------------------- Hier die zweite mögliche Fortsetzungen zu "Der lange Weg zur Wahrheit." Dieser FF kann aber auch eigenständig gelesen werden. Ergibt aber mehr Sinn, wenn man den ersten FF auch gelesen hat. Kurz noch zum Ende vom Vorgänger (s.o.). Ran und Shin-ichi wollten gemeinsam in die Ferien fliegen. Kogoro Mouri hatte sich auf dem Flughafengelände mal wieder unmöglich benommen. Shin-ichi machte so seine Bemerkungen. Ran wurde durch seine Worte verunsichert. Während er im Flugzeug auf sie wartete, wusste Ran nicht, ob sie es mental schaffen würde mitzufliegen. So lehnt euch zurück, nehmt das Knabberzeug und los gehts. Start ist in der Fortsetzung wieder der Flughafen. Übrigens ich habe endlos lange gebraucht um eine korrekte Zeitberechnung hinzubekommen. War eine echte Herausforderung. ______________________________________________________________________________ "Entschuldigen sie, würden sie sich bitte anschnallen?" Die freundliche Stewardess riss Shin-ichi aus seiner Lethargie. Er schloss seinen Gurt und lehnte sich zurück. Das Flugzeug ruckte an. Langsam wurde es von der Gangway weggeschoben. Es rollte zur Startbahn. Als es dort angekommen war, hielt es kurz an. Die Triebwerke jaulten auf. Es beschleunigte. Er spürte wie das Flugzeug vom Boden abhob und langsam aufstieg. Das Flugzeug gewann an Höhe. Traurig sah er zum Fenster raus. Er sah wie Tokyo immer kleiner wurde. Die ersten Wolken verschleierten den Blick auf die immer kleiner werdende Stadt. Ihm standen jetzt 10 einsame Stunden Flug bevor. 10 endlose lange Stunden. Ein Klacks, gesehen von dem zukünftigen Leben ohne Ran. Ich werde sie vergessen müssen, dachte er nur bei sich, sonst werde ich nicht in Ruhe Leben können. "Möchten sie etwas trinken?" Eine Stewardess tauchte unvermittelt neben ihm auf. "Nein Danke." Shin-ichi wollte einfach nur seine Ruhe haben. Im Flughafengelände erhob sich Ran. Alle festen Entschlüsse die sie eben gefasst hatte, stürzten in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Erneut fing sie an zu zweifeln. Zweifel an sich selbst, Zweifel an Shin-ichi, Zweifel an ihrer Beziehung zueinander. "Tut mir Leid." Die Stewardess klang mitfühlend. "Ist schon in Ordnung." Ran machte sich auf den Weg nach draußen. Dort sah sie ihre Eltern immer noch im Streit vertieft. "Hallo." Ihre Eltern starrten sie an. "Bist du nicht eben gestartet?" Kogoro war erstaunt. "Wie kann sie im Flugzeug sitzen, wenn sie hier ist." Eri war gereizt über die Aussage ihres Mannes. "Mein Koffer. Wir müssen meinen Koffer irgendwie zurückholen." "Komm mit Kleines." Eri hatte ihren Mann vergessen und ging mit Ran zu Information. "Wenn das Gepäckstück in Los Angeles nicht abgeholt wird, landet es im Fundbüro. Wir werden eine Anfrage an den Airport nach Los Angeles schicken. Sie bekommen ihren Koffer wieder. Hinterlassen sie bitte ihre Adresse und Telefonnummer.", erläuterte die Dame an der Information. Ran tat wie geheißen. Dann verließ sie mit ihren Eltern den Flughafen. "Warum bist du nicht mitgeflogen?" Eri Kisaki sah ihre Tochter an. "Ich möchte nicht darüber reden Mama." Die ganze Fahrt schwieg Ran. Sie wollte auch nicht reden, als sie in der Detektei angekommen waren. Sofort ging sie in ihr Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Sie fühlte sich allein gelassen. Und dabei war es ihre eigene Schuld. Shin-ichi war weg, und sie saß immer noch hier in Tokyo. Ran trat an das Fenster. Weit hinten sah sie ein Flugzeug seine Bahn am Himmel ziehen. Sie wollte doch bei ihm sein, wollte Ferien mit ihm machen. Und dann fing er an, fing an zu reden. Seine Worte, sie waren nicht nur Schall und Rauch, nein sie waren so voll Gefühle und sie glaubte ihm. Sie hatte ihm verziehen, seine Lügen, sein Schweigen was Conan betraf. Wenn sie in seiner Lage gewesen wäre, sie hätte unter Umständen genauso gehandelt. Jetzt wo sie seine Gefühle kannte, jetzt wurde ihr bewusst, was er hier in der Detektei mit ihr zu durchleben hatte. Seine Gefühle so zurückzuhalten, das war ihm bestimmt schwer gefallen. Welche Probleme er als kleiner Mensch zu bewältigen hatte. Seine letzten Schritte, die ihr zu sagen das er sie liebte..., wie lange hatte er sich seine Worte zusammengelegt. Und sie? Sie schaffte es nicht, mit seinen Gefühlen umzugehen. In dem Augenblick als sie sich für ihn entschloss, da war es zu spät. Ran überlegte. Was würde er sagen, wenn ich ihn anrufen würde? Er würde mir nicht zuhören, da war sie sich sicher. Wann würde er jemals wieder seinen Gefühlen freien Lauf lassen. Er würde sich wieder in sich verkriechen, würde seine Fassade wieder aufbauen. Was hatte Mama gesagt? Er hat eine harte Schale? Ich habe sie geknackt? Es war so, aber nun würde er sich wieder schließen, sie kannte ihn. Als Ran schweigend in ihrem Zimmer verschwand sahen sich Eri Kisaki und Kogoro Mouri achselzuckend an. "Bis dann." Eri Kisaki verabschiedete sich und verließ die Detektei. Sie hatte hier nichts mehr verloren. Wenn Ran Hilfe brauchte, würde sie sich melden. Die Stunden des Fluges wurden für Shin-ichi zur Ewigkeit. Endlich, sie landeten. Schlecht gelaunt holte er sein Gepäck vom Band. Er erstarrte. Ran's Gepäck. Sofort griff er danach. "Wo ist Ran?", fragte seine Mutter und begrüßte ihn. "Sie ist nicht mitgekommen. Frag nicht. Hier ist mein Koffer, warte bitte hier." Shin-ichi ging zur Information und erkundigte sich nach der Rückführung des Koffers nach Tokyo. Die Stewardess erklärte ihm, das schon eine Anfrage bezüglich dieses Koffers aus Tokyo gab und versprach sich darum zu kümmern. Er gab das Gepäckstück auf und füllte eine Karte mit der Adresse aus. "Können wir nach Hause fahren.", fragte er gelangweilt, als er zu seiner Mutter zurückgekehrt war und zu der sich nun auch seine Vater gesellt hatte. "Was meinst du mit nach Hause fahren?" Yusaku Kudo sah seinen Sohn an. Irgendetwas stimmte nicht, das sagte ihm sein detektivischer Spürsinn. "Ich fliege nicht mehr zurück nach Tokyo. Das war ein Oneway-Flug. Ich wohne ab sofort wieder bei euch. Das wolltet ihr doch immer." Er schritt voran. Seine Eltern folgten ihm fragend. "Was wird aus Ran?", hackte Yukiko nach. "Lass Ran aus dem Spiel. Ich will nicht über sie reden." "Habt ihr euch gestritten?" "Kein Kommentar Mama." "Lass ihn." Yusaku war sich sicher das er die Wahrheit mit der Zeit rausbekommen würde. "Was wird aus der Schule, wenn du hier bleibst?" "Fernstudium." Shin-ichi`s Antworten waren kurz und knapp. Er hatte keine Lust auch nur ein Wort mehr als nötig zu verlieren. "Wie du willst Shin-ichi." Sie stiegen ins Auto. Shin-ichi`s Blick war nach vorn gerichtet. Kein zurück. "Ruf sie an, wenn wir daheim sind.", meinte seine Mutter mitfühlend. Doch er gab keine Antwort. Auch er hatte seinen Stolz. Rasant ging die Fahrt durch L.A. bis sie am Haus der Kudos angekommen waren. Shin-ichi griff seinen Koffer, und wollte auf sein Zimmer. "Shin-ichi?" Yukiko versuchte noch mal ihren Sohn zum reden zu bewegen. Dieser drehte sich abrupt um. "Was ist? Ich bin müde. Ich habe einen 10 Stunden Flug hinter mir. Ich habe im Flugzeug kaum geschlafen. Bei euch fängt der Tag erst an, aber eigentlich ist es für mich Mitternacht. Schau ich habe meine Uhr noch nicht umgestellt. Also lasst mich in Ruhe, ich will schlafen." "Shin-ichi du könntest etwas höflicher zu deinen Eltern sein." Yukiko war ernst. Wortlos betrat Shin-ichi sein Zimmer und schloss die Tür hinter sich. "Verzeih ihm. Er ist müde und ohne Ran hier angekommen. Lass ihn zur Ruhe kommen." Yusaku zog seine Frau mit sich. Shin-ichi ließ sich in seinem Zimmer auf das Bett fallen. Ran, dachte er, warum musste es so kommen? Welche Fehler habe ich gemacht? Hätte ich dir es nicht beichten sollen? Aber ich kann mit der Lüge nun einmal nicht leben. Er richtete sich auf, kniete sich vor seinen Koffer und öffnete ihn. Von unten kramte er ein Kästchen hervor. Er öffnete es. In ihm waren zwei Ringe enthalten. "Euch werde ich nun nicht mehr brauchen.", wisperte er leise. Und mit einen Klack, schloss er das Kästchen. Kapitel 2: 3 Wochen Qual ------------------------ Hallo da bin ich wieder. Hoffentlich seit ihr nicht böse, das es so lange gedauert hat. Hatte aber in den letzten 2 Tagen voll zu tun und abends habe ich dann noch bei 'ner Nachbarin Babysitter gespielt. Aber nun gehts weiter (Hoffe das noch ein wenig Knabberzeug übrig ist und ihr es in der Wartezeit nicht aufgefuttert habt). >_< _______________________________________________________________________________ Ran hatte eine unruhige Nacht. Albträume plagten sie. Schweißgebadet schoss sie in die Höhe. Wieder nur ein Traum. Sie ging ans Fenster und öffnete es. Kühle Nachtluft umfing sie wie eisige Finger. Fröstelnd saß sie auf dem Fensterbrett. Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, das es kurz nach Mitternacht war. Jetzt müsste er gelandet sein. Ihre Gedanken schweiften zu Shin-ichi. Wie er sich wohl fühlt. Wieder sah sie seinen traurigen Blick. Wieder begann ihr Herz zu klopfen. Seine Gefühle die er ihr gebeichtet hatte, sie nahmen sie gefangen. Und dabei wollte ich dann doch zu ihm. Sollte es nicht sein, das sie beide glücklich wurden? Ran stand auf und zog sich an. Mama, dachte sie, Mama, ich brauche dich. Sie schrieb einen Zettel und legte ihn auf den Tisch. Leise verließ sie die Wohnung und machte sich auf den Weg zu ihrer Mutter. Die Straßen waren belebt, wenn auch wenig, aber belebt. Eine Großstadt wie Tokyo schläft halt nie. Sie klingelte an der Tür ihrer Mutter. Es blieb ruhig. Wieder klingelte sie. Mama, dachte sie und lehnte ihre Stirn gegen die Wand. Ein paar Tränen kullerten ihr die Wangen runter. Doch in diesem Augenblick wurde die Tür geöffnet. Eri Kisaki sah ihre Tochter erschrocken an. "Ran was ist passiert. Komm rein." Sie zog Ran in die Wohnung. "Komm setz dich. Ich mach uns erst einmal einen Tee." Ran beruhigte sich allmählich. Ein heißer Becher Tee wurde ihr unter die Nase gehalten. Sie griff zu. "Nun erzähl mal Ran. Hat das hier alles damit zu tun, das du nicht mit Shin-ichi nach L.A. geflogen bist?" Ran nickte. Sagen konnte sie immer noch nichts. Sie führte ihren Becher an den Mund und nippte am Tee. "Wenn du reden möchtest, ich höre dir zu meine Kleine." Ran schüttelte den Kopf. Sie war nur froh hier zu sein. Bei ihrem Vater hätte sie kein Verständnis gefunden. Sie wollte einfach nur jemanden in der Nähe zu haben, der sie verstehen würde. Das reichte ihr für's erste. "Ruh dich aus. Ich werde warten, bist du reden möchtest." Eri Kisaki stand auf, um das Bett für ihre Tochter zu beziehen. "Leg dich hin und versuche zu schlafen." Eri deckte ihre Tochter zu. Lange hatte sie das nicht getan. Das letzte mal, als Ran noch ein kleines Mädchen war. Das war jetzt über 10 Jahre her. Zärtlich gab sie ihr einen Kuss auf die Wange. Ja meine Kleine, Liebe kann weh tun. Es tut mir nur Leid das du das schon so früh erfahren musst. Ran erwachte am späten Vormittag. Der gestrige Tag drang unaufhaltsam in ihr Gedächtnis und verursachte wieder diese Schmerzen in ihrer Herzgegend. Sie stand auf. Auf dem Tisch im Wohnzimmer lag ein Zettel. `Guten Morgen meine Kleine, wenn du gefrühstückt hast kannst du zu mir in die Kanzlei kommen. Mama.` Ran trank einen Schluck Tee, aß ein Toast und machte sich dann auf den Weg. Im Gegensatz zu letzter Nacht herrschte auf den Straßen geschäftiges Treiben. Sie blieb stehen und schaute der umherhetzende Menschenmenge zu. Ein nicht aufhörendes Stimmengemurmel drang in ihr Ohr. Es hörte sich an, als würde man vor einen summenden Bienenstock stehen. In all den Menschen fühlte sie sich auf einmal einsam, sehr einsam. Sie fing an zu frösteln, wenn sie an Shin-ichi dachte. Um sich abzulenken setzte sie ihren Weg fort. Vorbei an Geschäften, Restaurants, über die Straße, ein Blumenladen. Sie schaute nicht nach rechts und nach links, sie kannte den Weg. Einige male stieß sie sogar mit Passanten zusammen. Sie murmelte nur ein "Entschuldigen sie bitte.", verbeugte sich höflich und hastete dann weiter. Endlich kam sie in der Kanzlei an. "Oh hallo Ran. Schön das sie uns mal besuchen kommen.", begrüßte die Sekretärin ihrer Mutter Ran. "Gehen sie ruhig durch." "Danke." Mehr sagte Ran nicht. Sie betrat das Zimmer ihrer Mutter. Diese telefonierte gerade. Leise setzte sie sich auf einen Stuhl und starrte aus dem Fenster. Sie bekam nicht mit, wie ihre Mutter das Telefonat beendete. Erst ein sanfter Stoß ließ sie in die reelle Welt zurückkehren. "Wie geht es dir Ran?" Eri blickte ihre Tochter an. Der ruhige Blick ließ Ran auch wieder zu Ruhe kommen. "Mama...,", sagte sie, "...Mama. Shin-ichi hat mir einen Heiratsantrag gemacht." Stur richtet sie ihren Blick wieder zum Fenster. "Und du hast nein gesagt." "Ich habe gar nichts gesagt." "Und nun?" "Ich weiß es nicht. Ich wollte zu ihm, hab aber dann den Flug verpasst." Ran fing wieder an mit weinen. "Ich wäre als seine Frau zurückgekommen, Mama. Ich wollte es, hab aber diesen verdammten Flug verpasst, weil ich zu lange überlegt habe." "Ruf ihn an. Wir buchen um, und du fliegst hinterher. Das hätten wir schon gestern auf dem Flughafen tun sollen. Warum hast du da nichts gesagt?" Ran schüttelte ihren Kopf. "Nein Mama, was soll er von mir denken, wenn ich nun auf einmal doch ja sage. Das heißt, er wird gar nicht denken, er wird mir bestimmt nicht einmal zuhören. Es ist zu spät. Zu spät. Es gibt kein zurück mehr." "Komm Ran, lass den Kopf nicht hängen. In 3 Wochen holen wir ihn vom Flughafen ab, und dann erklärst du es ihm, es wird ihm nicht anderes übrig bleiben als dir zuzuhören. Sein Gemüt wird sich dann beruhigt haben. Wird sich alles wieder einrenken." Ran sah ihre Mutter an. Es klang überzeugend. Aber das wird nicht gehen, wenn da nicht..., wenn da nicht dieser eine Satz wäre. "So und jetzt bist du wieder fröhlich, und wir zwei gehen Mittag essen." Eri erhob sich, nahm ihre Tochter an die Hand, und sie verließen die Kanzlei. Ran blieb bei ihrer Mutter. Kogoro war davon wenig begeistert, aber Ran störte sich daran nicht. Es war ihr kurz gesagt, vollkommen egal. Ihr Gemütszustand blieb so wie er war. Mal ein Hauch von Traurigkeit, mal übereifriger Stolz, mal Melancholie, zeitweilig wirkte sie auch völlig geistesabwesend. Irgendwann kam auch der Anruf das sie ihr Gepäck abholen könne. Mit dem Koffer im Auto und einem kleinen Zettel, der vorhin noch am Koffer hing, in der Hand ging die Fahrt zurück. Ran starrte diesen Zettel immer wieder an. "Was gibt es da zu sehen?" "Nichts Mama, rein gar nichts." Ran verstaute ihn in ihrer Tasche. Sie konnte ihrer Mutter nicht sagen, das da nur ihre Adresse drauf stand. Geschrieben von Shin-ichi. Er hatte ihren Koffer also in L.A. noch mal in der Hand. Keine Nachricht, nur ihre Adresse, aber geschrieben von ihrem Shin-ichi. Sollte es das letzte sein, was sie von ihm zu sehen bekam? Kapitel 3: Er kommt? Er kommt nicht? Er kommt? Er kommt nicht? -------------------------------------------------------------- Heute wieder ein kurzer Teil, ich weis, ich weis. Nicht schimpfen. Dafür gibts ja jeden Tag nen neuen. _______________________________________________________________________________ 3 Wochen später machten sie Eri Kisaki und Ran auf den Weg zum Flughafen. "Er wird bestimmt aus dem Häuschen sein, das du ihn abholst, pass auf." Ran war auffallend still. Schon seit sie am Morgen aufgestanden war. "Los lach mal." Ran sah ihre Mutter vorwurfsvoll an. "Ran, dein Shin-ichi kommt wieder." Eri Kisaki versuchte ihre Tochter aus der Reserve zu locken. Gewöhnlich sprang sie sofort an, wenn man Shin-ichi als ihren Shin-ichi bezeichnete. Nur dieses mal reagierte sie nicht. Sie gingen zu Anzeigetafel. "Da schau, in einer halben Stunde ladet er, planmäßig." Eri Kisaki deutete auf eine Zeile sehr weit oben. Wir werden sehen Mama. Ran ging zu ein paar Bänken, um sich zu setzen. Eri folgte ihr. "Warum bist du so trübsinnig?" Ran schwieg. "Warten wir." Eri setzte sich. 35 min später erhob sie sich wieder. Ran blieb sitzen. "Kommst du nicht mit?" Warum sollte ich, fragte sich Ran. Sie hatte das Gefühl, das er nicht im Flugzeug saß. "Ich gehe Ran." Eri lief los. Die ersten Passagiere kamen raus. Gespannt hielt Eri nach dem Freund ihrer Tochter Ausschau. Der Strom der ankommenden wurde weniger. Alles Gepäck war vom Laufband verschwunden. Shin-ichi war nicht mit bei. Eri Kisaki ging zur Information der Fluggesellschaft. "Eine Frage, ich warte auf Shin-ichi Kudo. Er sollte mit diesem Flug ankommen." "Einen Moment bitte." Die Stewardess tippte den Namen in den Computer. "Das ist korrekt. Gebucht war er, aber mitgeflogen ist er nicht." "Nicht?" Eri Kisaki war erstaunt. "Können sie mir sagen ob er einen früheren oder späteren Flug gebucht hat?" Wieder tippte die Stewardess. "Also ob er früher geflogen ist, kann ich ihnen nicht sagen, aber für einen späteren Zeitpunkt ist kein Flug mit diesem Namen gebucht. Tut mir Leid." "Vielen Dank." Eri Kisaki ging zu ihrer Tochter zurück. Von weiten sah sie Ran auf der Bank sitzen. Mit gesenktem Kopf saß sie da wie ein Häufchen Elend. "Ran er ist nicht mitgekommen. Tut mir leid Kleines." Sie sah wie Tränen sich über die Wangen ihrer Tochter den Weg bahnten. "Du wusstest, das er nicht mitkommt, stimmt es? Deshalb warst du auch die ganze Zeit so ruhig." Sie nahm Ran tröstend in die Arme. "Ich habe gehofft, das er doch noch wieder kommt.", schluchzte Ran. "Er hat gesagt, wenn ich nicht mitfliegen sollte, wird er nicht mehr nach Japan zurückkommen, weil er nicht mehr neben mir leben möchte." "Ran, hab ich es nicht gesagt, der Junge ist in dich verliebt? Es tut ihm weh nicht mit dir zusammenzusein. Und um seinen Schmerz erträglicher zu machen, will er halt so weit wie möglich von dir weg sein. Wenn er jeden Tag durch deine Anwesenheit an seine Liebe zu dir erinnert wird, dich aber nicht haben kann, dann tut ihm das sehr weh." "Aber ich will doch mit ihm zusammensein. Ich will seine Freundin sein." "Das weiß er aber nicht. Du hast es ihm am Flughafen nicht gesagt, bist nicht mitgeflogen, hast ihn bisher nicht mal angerufen. Woher sollte er es denn wissen? Er glaubt du lehnst ihn ab. Und deshalb hält er sich von dir fern. Ruf ihn an. Hol ihn dir zurück." "Ich überleg es mir." "Überleg nicht zu lange. Vergiss nicht, er ist attraktiv. Vielleicht tröstet er sich mit einer hübschen Amerikanerin?" Eri Kisaki erhob sich. "Lass uns nach Hause fahren." Ran folgte ihr. Sie fühlte sich nicht besonders wohl bei dem Gedanken, das in Shin-ichi`s Arme eine andere lag. Ran verbrachte die gesamten Ferien bei ihrer Mutter. Auch wenn ihre Mutter sie des Öfteren dazu aufforderte, sie konnte sich nicht dazu entschließen Shin-ichi anzurufen. Einige Tage bevor die Schule wieder losging, kehrte sie in die Detektei zurück. "Na kommst du reumütig zurück?" "Lass mich in Ruhe." Ran verschwand in ihrem Zimmer. Sie wollte allein sein, allein mit ihren Träumen. Kapitel 4: Das Leben geht weiter -------------------------------- Keine Sorge ich lass euch nicht hängen. Jeden Tag ein neues Kapitel. Erst mal gibts Ärger mit Sonoko. _______________________________________________________________________________ Der erste Schultag. Nur noch ein Jahr und Ran hatte die Oberschule beendet. Nur noch ein Jahr, dann würde sie studieren. Das stand fest. Sie ging um die Ecke. Kurz blieb sie stehen und schaute in die Richtung, aus der Shin-ichi kommen müsste. Aber er war nicht zu sehen. Sie lehnte sich an die Wand und wartete. Wartete auf ihn. In ihrem Inneren wusste sie das er nicht kommen würde. Und trotzdem wartete sie. So wie damals, als er verschwand. Aber da war Conan und trieb sie an, so das sie nicht trübselig werden konnte. Conan, der eigentlich Shin-ichi war. Und der ist jetzt auch nicht hier. Von weitem hörte sie die Schulglocke. Mist jetzt komme ich zu spät, dachte sie und rannte los. Atemlos kam sie im Klassenzimmer an. Der Lehrer war gerade dabei die Schüler zu begrüßen. "Nett das sie doch noch kommen. Die Ferien sind vorbei. Also ab morgen pünktlich, ja?" Ran nickte. "Shin-ichi Kudo fehlt auch noch." Sonoko`s Stimme schallte durch das Zimmer. Ran erstarrte. "Shin-ichi Kudo ist abgemeldet für das letzte Schuljahr. Er besucht eine andere Schule. So könne wir mit dem Unterricht beginnen?" Ran kramte ihre Schreibsachen aus der Tasche. Er ist also doch in den USA geblieben. Wenn ich den Mut hätte ihn anzurufen, wäre er vielleicht hier. Vielleicht. In der Pause gesellte sich Sonoko zu Ran. "Sag mal wo warst du denn? Wir wollten doch nach Izu. Ich hab versucht dich zu erreichen, aber du warst nie da und mit deinem Vater konnte man nicht reden." Ran antwortete nicht. "Hallo-o. Ra-han." Sonoko war über Ran`s Verhalten irritiert. "Seit ihr zwei, ich meine du und Shin-ichi etwa die ganzen Ferien zusammengewesen?" Ein stichelnder Tonfall war in der Stimme von Sonoko zu hören. "Und sag mal warum hat er die Schule gewechselt?" Ran kaute auf ihrem Essen rum und sagte nichts. "Bist aber nicht gesprächig. Hat sich unser Pärchen zerstritten oder was?" "Lass mich bitte mit Shin-ichi in Ruhe. Du weißt das er mir mal gestohlen bleiben kann." Ran`s eigene Worte taten ihr in der Seele weh. Aber wenn sie über ihn hinwegkommen wollte, nein musste, dann musste sie alle Gefühle die sie für ihn empfand unterdrücken, vertreiben. Hier und jetzt musste sie damit anfangen. In der folgenden Zeit vertiefte sich Ran eifrig ins lernen. Mit Sonoko ging sie ab und zu, wenn diese nicht locker ließ, bummeln. Sie tat dann meistens so, als wäre sie fröhlich. Aber in ihrem Innern konnte sie ihre Traurigkeit über den Verlust von Shin-ichi nicht besiegen. Nach außen schien es, als wäre sie die alte, aber innerlich war sie gereift. Das ganze Jahr über hörte sie nichts von Shin-ichi. Manchmal führte sie ihr Weg vorbei am Anwesen der Kudo's. Dann blieb sie auch mal vor dem Haus von Professor Agasa stehen. Hatte er was von Shin-ichi gehört? Aber genau wie sie nicht den Mut aufbrachte Shin-ichi anzurufen, genauso wenig ging sie dann hinein um zu fragen. Sie setzte dann ihren Weg fort und hatte dann das Gefühl, irgendetwas verpasst zu haben. Das Jahr endete. Ran konnte ihren Gesamtplatz behaupten. Sie war auch echt fleißig gewesen im letzten Jahr. Eigentlich nur um sie abzulenken, aber immerhin hat ihr das einen guten Platz eingebracht. "Wer hat dich zum Abschlussball eingeladen?" Ran wurde aus ihren Gedanken gerissen. Sonoko sah Ran gespannt an. "Ich brauche keinen Tanzpartner." "Du solltest dir einen Freund suchen." "Ich will keinen Freund. Ich habe die Nase voll von Männern." Ran wendete sich zum gehen. "Man, was hat Shin-ichi dir angetan, das du so böse über Männer redest." Ran schoss ein kalter Schauer über den Rücken. Doch dann drehte sie sich zu Sonoko um. Die Augenbrauen tief nach unten gezogen, drohte sie Sonoko. "Erwähne niemals mehr seinen Namen in meiner Gegenwart. Sonst werde ich unangenehm." Sonoko starrte ihre Freundin an, mit Ran war nicht gut Kirschen essen. "Schon gut. Werde ich mit Sicherheit nicht." Damit hatte sich das Thema für beide ein für alle mal erledigt. Ran hatte die Aufnahme für die Uni geschafft. Jetzt würde sie 5 Jahre Jura studieren. Sie suchte sich eine kleine Wohnung in der Nähe der Uni. Sonoko half ihr beim Umzug. Den Eifer den Ran dabei an den Tag legte, ließ Eri ihre Tochter bewundern. Und dennoch wusste sie, das Ran es nur tat, um nicht an Shin-ichi zu denken. Kogoro tobte wieder einmal, weil seine Tochter die Wohnung verließ. Nach Beginn des Studiums trennten sich die Wege von Ran und Sonoko. Diese hatte die Absicht eine Weltreise zu unternehmen. Ran würde studieren. Ihr Praktikum würde sie in der Kanzlei ihrer Mutter machen. Die Zeit verstrich, Sekunde für Sekunde, Minute für Minute, Stunde für Stunde, Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr um Jahr. Ran war eine Musterstudentin. Machte in allen Dingen, welche ihr berufliche Laufbahn betrafen, Fortschritte. Nur ihr Privatleben, das lag bei ihr auf Eis. Und Sonoko? Gelegentlich bekam sie Post von ihr. Von irgendwoher auf der Welt. Eines Tages kam ein Brief mit der überraschenden Nachricht das sie geheiratet hatte. Ran hielt den Brief in ihren Händen. Dann legte sie ihn auf ihren Wohnzimmertisch. Sie stand auf um sich ihr Essen zuzubereiten. Dabei ging sie an der kleinen Kommode vorbei. Sie blieb stehen und nahm das Bild, welches darauf stand, in die Hand. Eigentlich wäre sie auch schon verheiratet. Sie ist jetzt 22, und wenn sie nicht so dumm gewesen wäre, schon seit 4 Jahren die Frau eines exzellenten Detektivs. Ran stellte das Bild zurück auf seinen Platz und ging in die Küche. Noch 4 Semester und sie ist fertig. Ihre Mutter lobte sie immer für ihre hervorragende Leistung die sie erbrachte. Das Studium und ihre Arbeit ließ sie die Abwesenheit von Shin-ichi erträglicher machen. Das lernen lenkte sie ab, ließ sie zur Ruhe kommen. Sie hatte sich sogar daran gewöhnt, ein Bild von ihm stehen zu haben. So ganz konnte sie ihn nie vergessen. Denn da gab es etwas, was sich in ihrem Herzen eingegraben hatte, etwas was sich nicht lösen wollte. So ging die Zeit dahin. Im nächsten Frühjahr läutete es an Ran's Tür. Sie öffnete und wollte ihren Augen kaum glauben. Vor der Tür stand..., Kapitel 5: Unverhoffter Besuch ------------------------------ Prima Rätselraten. Na wer wird wohl vor der Tür stehen? 4 Jahre sind vergangen. Ist ganz schön schwer so lange Sprünge zu machen. Also ehrlich Shin-ichi ist wirklich ein Trottel, wenn man sich es überlegt, 4 Jahre. Ich verspreche euch, er wird auch iiirrrrgendwannnn wieder auftauchen und ihr werdet auch erfahren was er in den Jahren so gemacht hat. Lasst euch überraschen. ^_^ _______________________________________________________________________________ ...Sonoko. "Hallo schön dich zu sehen. Wie geht es dir so?" Sonoko begrüßte sie fröhlich. "Ich muss doch mal nach meiner Freundin sehen, wenn ich schon wieder zurück nach Japan bin." "Komm rein Sonoko. Schön dich zu sehen." Sonoko betrat die kleine Wohnung. Sie sah sich um. "Hier hat sich nicht viel verändert. Und? Was macht dein Studium?" "Noch drei Semester, dann bin ich fertig. Ich hab schon eine feste Stelle in der Kanzlei meiner Mutter." "War ja nicht anders zu erwarten. Und was macht er?" Sonoko drehte sich um und zeigte auf das Bild von Shin-ichi. "Keine Ahnung, ich hab seit den Ferien von damals, nichts mehr von ihm gehört." "Nie wieder?" Sonoko nahm das Bild in die Hand. "Nie wieder. Kannst du mir ruhig glauben." Die Stirn runzelnd stellte Sonoko das Bild wieder hin. "Du liebst ihn immer noch, sonst würdest du sein Foto nicht aufstellen. Jedenfalls sehe ich, das du keinen festen Freund hast. Deine Wohnung sieht nicht so aus, als ob hier eine männliche Person ein und ausgeht." "Gut, du hast Recht, ich hab keinen Freund." "Dann könne wir beide ja heut Abend ausgehen und uns ein paar hübsche Jungs anlachen." "Sonoko! Ich dachte du bist verheiratet. Was sagt dein Mann dazu?" "Ach der.", winkte Sonoko ab. "Von dem hab ich mich getrennt, war wohl doch nicht der richtige." Ran trat ans Fenster. "Du nimmst dein Leben echt zu leicht. Denkst du niemals an die Gefühle der anderen? Du warst schon immer so. Hat sich mal ein Junge für dich interessiert, warst du Feuer und Flamme. Und genauso schnell war es dann auch wieder vorbei. Du warst nie wirklich treu. Hast du jemals echte Liebe empfunden? Hast du jemals wirkliche Gefühle für jemanden aufgebracht?" "Ran? Ich finde sie Sache mit..., mit..., mit einem gewissen Bücherwurm hat dich ganz schön pessimistisch gemacht. Genieße doch einfach mal das Leben, als ständig nur nachzugrübeln." "Mag sein, das ich ihn durch meine Grübelei verloren habe, und ich mir im nachhinein Vorwürfe gemacht habe, aber ich kann wenigstens behaupten das ich von ganzem Herzen geliebt habe." "Du hast ihn verloren? Ich dachte er hat dich sitzen gelassen." Sonoko trat neben ihre Freundin ans Fenster. "Ja ich habe einen Fehler gemacht. Er war lange fort und ich habe zu lange gebraucht um zu verstehen warum er es tat. Und dann war es zu spät." "Du liebst ihn immer noch." "Nein Sonoko nicht mehr. Ich hab es geschafft mich von ihm zu lösen. Es hat gedauert, aber ich habe es geschafft. Und ich habe mir vorgenommen, mich nie mehr so sehr in einen anderen Menschen zu verlieren. Ich möchte auch nicht mit den Gefühlen der anderen spielen. Wenn ich einem Jungen Hoffnung mache, dann könnte ich es mir nie verzeihen." "Dein Herz ist immer noch von..., von..., von diesem Jungen erfüllt. Deine Worte sagen etwas anderes als dein Herz Ran. Du möchtest dich nicht neu binden, weil du ihm nicht untreu werden möchtest." "Du irrst dich Sonoko." "Weinst du noch um ihn?" "Nein, ich brauche es nicht mehr. Meine Tränen sind schon vor langer Zeit versiegt. Ich habe nicht die mehr die Kraft zu weinen, so wie ich noch nicht die Kraft habe mir einen Freund zu suchen. Aber ich arbeite dran. Eines Tages wird es aber so weit sein, und er wird vollständig zu meiner Vergangenheit gehören." "Erzähle mir nichts Ran. Weißt du was ich machen werde. Ich werde ihn für dich suchen gehen und ihm gehörig die Meinung sagen. Ich habe auf meiner Reise jede Menge Freunde kennen gelernt, die helfen mir. Ich schaffe das." Mit diesen Worten verließ Sonoko voller Eifer und Zuversicht die Wohnung. "Ich melde mich bald bei dir." Ach Sonoko, dachte Ran und ging zu dem Bild. Das brauchst du nicht. Sie drehte das Bild um und nahm die Rückwand ab. Sie nahm einen kleinen Zettel und faltete ihn auseinander. Darauf stand Adresse und Telefonnummer einer Detektei in L.A. Ihr Besitzer war kein anderer als der, der vorne abgebildet war. Ich weiß doch wo ich ihn finden kann. Ihre Mutter hatte ihr den Zettel vor 1 ½ Jahren gegeben. `Erkundige dich nach ihm.`, waren ihre Worte damals. Einige Male hatte sie schon den Hörer abgenommen und die ersten Zahlen gewählt, aber dann hatte sie wieder aufgelegt. Nach so langer Zeit, wer weiß ob er noch an sie dachte. Es wäre doch peinlich, wenn sie sich jetzt plötzlich wieder meldete. Er hätte auch mal anrufen können. Nein, warum sollte er, schließlich hatte sie ihn allein gelassen. Sonoko meldete sich bald, aber nicht um ihr die Adresse von Shin-ichi zu geben, sondern um ihr zu sagen das sie wieder auf große Fahrt geht. "Viel Glück Sonoko." "Danke dir auch Ran." Kapitel 6: Ein lukrativer Auftrag --------------------------------- Ich weis ich schreibe zu kurz. Aber seht es mal so, wenn ich länger schreiben würde, hättet ihr weniger Zeit die FF zu lesen in die ihr auch noch eure Nasen steckt. Es ist auch schwer so viel zu schreiben. Übrigens zu den 4 Jahren hab ich noch 3 dazugepackt. Ich brauch die aber für Ran (schon mal versucht 7 Jahre in 2 Kapitel zu packen?). Und das nicht nur Shin-ichi ein Trottel ist (meldet sich nicht), sondern Ran auch (meldet sich ebenfalls nicht) steht wohl außer Frage >_< _______________________________________________________________________________ Ran versuchte sich nicht auf die Suche nach Shin-ichi zu machen. Die Prüfungen im letzten Semester nahmen ihre ganze Aufmerksamkeit in Anspruch. Im Sommer, 5 Jahre nach Studienbeginn, hielt sie ihr Diplom in den Händen. Eri Kisaki gratulierte ihr. "Da habe ich eine gute Junganwältin an der Hand." "Mama, ich bin doch schon ewig bei dir." "Und jetzt wird es ernst. Du wirst meine rechte Hand und sogar deine eigenen Fälle bekommen." "Ich werde mir Mühe geben Mama." "Da bin ich mir sicher. Komm und jetzt feiern wir." Eri und Ran wollten essen gehen. "Sollten wir Paps nicht auch mitnehmen? Er gehört doch zur Familie." "Gut gehen wir ihn abholen." Ran und ihre Mutter fuhren zur Detektei. Schon lange war sie geschlossen. Fälle hatte Kogoro Mouri nie mehr gelöst. Ständig im Dunkeln tappend, machte er sich zum Gespött der Polizei. So dümpelte er in der über der Detektei liegenden Wohnung rum. "Paps los komm zieh dich an, wir wollen meinen Abschluss feiern, ich bin jetzt Anwältin." "Noch so ein Paragraphenreiter in der Familie." antwortete Kogoro brummig. "Nun immerhin erfolgreicher als du mein Lieber.", konterte Eri wieder einmal. "Immerhin bin ich diejenige, die hier die Miete für deine Wohnung und der Detektei bezahlt. Wann gedenkst du wieder dein eigenes Geld zu verdienen?" "Mama bitte, ich will meinen Abschluss feiern. Bitte streitet nicht. Und du Paps, mach dich schick, wir laden dich zum Essen ein." "Bekomm ich auch Sake?" Ran verdrehte die Augen. "Aber nur eine Flasche." Und dennoch wurde es ein schöner Abend. Ran`s Eltern gaben sich richtig Mühe ihr den Abend nicht zu verderben. Die Kanzlei lief gut. Es sprach sich rum, das Mutter und Tochter ein prima Team waren. Schon immer hatte die Kanzlei Kisaki einen guten Ruf. Jetzt mit Ran an ihrer Seite konnten sie sich vor Aufträgen kaum retten. Und eines Tages, im Sommer darauf, kam eine Anfrage aus Las Vegas zur Verteidigung. Ein Ortsansässiger Japaner, Herr Miharushi, wurde des Mordes bezichtigt, aber er bestand auf seine Unschuld. Da er den amerikanischen Anwälten nicht mehr trauen wollte, hatte er sich eine japanische Kanzlei ausgesucht und bat nun um Hilfe. "Ran was hältst du davon, wenn wir den Auftrag annehmen. Wir fliegen rüber und an einem freien Tag kannst du mal schnell nach L.A. fliegen, um einem gewissen jungen Mann zu besuchen." Ran nahm ihrer Mutter das Schreiben ab. Ob das so eine gute Idee war? Sie könnte Shin-ichi sehen, könnte erfahren ob es ihm gut ging. Aber nein, ihre Wege hatten sich getrennt. Jeder hatte sich weiter entwickelt. Hatte sie da noch das Recht, wieder in sein Leben zu treten? "Wir nehmen das Angebot an. Scheint ein spannender Fall zu sein.", meinte Ran entschlossen. "Und noch was, Shin-ichi werde ich nicht besuchen gehen." "Gut schreiben wir, das du seine Verteidigung übernimmst. Ich fliege nur zur Unterstützung mit." "Ich soll die Verteidigung allein übernehmen?" "Ja meine Kleine, dann hast du keine Zeit, um über Shin-ichi nachzudenken, wo er doch so nah bei dir dann ist, im Vergleich zu jetzt." 14 Tage später befanden sich Eri und Ran auf dem Flughafen. Sie betraten den Zollbereich. Ran blieb stehen. Die Geschehnisse die sich vor 7 Jahren hier abgespielt haben, waren ihr plötzlich wieder so nah. "Ran geht es dir gut?" Eri sah ihre Tochter sorgenvoll an. "Ja Mama, alles in Ordnung." Ran atmete tief durch. Sie hätte nie gedacht, das ein Flug in die Staaten sie so berühren würde. Aber sie war tapfer. Schließlich ging es hier um einen Fall den sie übernommen hatten. Sie flogen nach Vegas und nicht nach L.A. Der Flug verlief ohne besondere Vorkommnisse. Sie checkten im Hotel ein. Der Inhaber und ihr Klient zugleich, begrüßte sie persönlich. Erst in 3 Tagen verabredeten sie sich zum ersten Termin. So hatten sie Zeit, sich an die Zeitumstellung zu gewöhnen, und sich ein wenig mit der Stadt vertraut zu machen. Am frühen Morgen des dritten Tages fanden sie sich dann in seinem Büro ein. Dort wurden ihnen die Unterlagen übergeben. "Sie werden noch von einem Detektiv begleitet. Er hat hier in Vegas eine gut geführte Detektei. Er genießt einen ausgezeichneten Ruf hier. Er müsste gleich kommen." Die Sekretärin kam rein. "Herr Miharushi, der Detektiv lässt sich entschuldigen, er kommt eine halbe Stunde später. Ein weiterer Auftrag ist im noch vorgelegt worden." "Das kann ich mir vorstellen. Ich hatte Schwierigkeiten überhaupt einen Termin bei ihm zu bekommen. Außerdem wollte ich ihn, den Chef persönlich beauftragen. Er ist wirklich einer der besten Detektive die hier ansässig sind. Mein Fall schien ihn sehr zu interessieren. Er meinte, es wäre eine Herausforderung für ihn. Wir warten also solange auf ihn, bevor wir anfangen." Ran und ihre Mutter ließen sich in Sitzgruppe des Büros nieder, und lasen sich die Akte welche ihnen gegeben wurde schon einmal durch. Sie diskutierten über das Vorgehen ihrer Verteidigung. Die Sekretärin kam rein. "Der Detektiv ist jetzt da." Kapitel 7: Unverhofftes Wiedersehen ----------------------------------- Oh hallo, Melle ist auch wieder mit von der Partie. Aber mal ehrlich wie kommt ihr alle darauf das Shin-ichi auftauchen wird. Ha-llo-o...! Leute...! Wir sind in Vegas! Shin-ichi ist in L.A. Ok, Ok. Es ist Shin-ichi, ich geb euch recht. Aber wenn ihr glaubt, so zack und bum, ein freudiges Wiedersehen, dann muss ich euch leider einen Strich durch die Rechnung machen. *grins* _______________________________________________________________________________ "Danke. Bitte kommen sie rein." Ein junger schlanker Mann betrat das Büro. Beide Hände in den Hosentaschen, schritt er auf seinen Auftraggeber zu. Dann reichte er ihm die Hand zur Begrüßung. "Entschuldigen sie bitte meine Verspätung, aber mir ist etwas dazwischen gekommen. Seinen sie versichert, das ich ihnen ab sofort voll und ganz zur Verfügung stehe." Ein Adrenalinstoss durchfuhr Ran`s Körper und ließ sie im Bruchteil einer Sekunden erstarren. Diese Stimme. Ihr Blick wendete sich zu dem eben Hereingekommenen. Ihre Augen weiteten sich. Da stand er. Mit dem Rücken zu ihr, aber unverkennbar. "Darf ich ihnen den Detektiv Shin-ichi Kudo vorstellen?" Herr Miharushi führte ihn zu den beiden. "Und das sind ..." "Eri Kisaki und Ran Mouri. Anwaltskanzlei Kisaki. Eine der besten in Tokyo." Shin-ichi unterbrach Herrn Miharushi und nickte erst Eri und dann Ran zur Begrüßung zu. "Man sie sind echt ein guter Detektiv. Sie sind gut informiert. Dabei habe ich doch versucht geheim zu halten, wer mich vertritt." "Seien sie unbesorgt, ich kenne die beiden noch aus meiner Zeit aus Tokyo. Die Kanzlei Kisaki hatte schon damals einen guten Ruf, der sich durch die Junganwältin Mouri noch gesteigert hat. Das ist echt Zufall das sie uns erwischt haben, die, die wir uns schon kennen." "Gut dann werden sie bestimmt gut zusammenarbeiten. Ich kann dann mein Schicksal ihren Händen anvertrauen." Die drei verabschiedeten sich von Herrn Miharushi und begaben sich auf den Weg nach draußen. "Wir sollten uns fürs erste zusammensetzen und besprechen wie wir vorgehen. Ich sehe sie haben seine Akte erhalten. Die würde ich mir gerne auch durchlesen." Shin-ichi schritt neben den beiden Frauen her. Er war gewachsen. Um eine gute halbe Kopflänge überragte er beide. Sein Blick war nach vorn gerichtet. Am Aufzug angekommen, betätigte er den Schalter und sah zu wie die Anzeigentafeln nacheinander aufleuchteten. Ran beobachtete ihn. Er war erwachsen geworden. Seine kindlichen Züge hatten sich vollkommen verloren. Er sah so gut aus. Sein sonst leichtes schelmisches glitzern der Augen war verschwunden. Er schaute ernst drein. Seinen ihr bekannten aufmerksamen Blick, den hatte er jedoch immer noch. Er schien alles zu sehen, auch wenn es nicht so aussah. Ran errötete leicht und drehte sich zur Seite. Dann merkt er auch, das ich ihn anstarre. Es war nicht zu glauben, aber seitdem Shin-ichi das Büro betreten hatte, klopfte ihr Herz. So wir damals, als sie ihn das letzte Mal am Flughafen sah. Sie musste sich eingestehen, das ihr Shin-ichi doch noch mehr bedeutete, als sie geglaubt hatte. Dann hatten Sonoko und ihre Mutter doch Recht. Die Fahrstuhltür öffnete sich. Sie stiegen ein. "Es ist schon komisch das ein Mann sein Schicksal in eure Hände legt, und ihr nicht einmal in der Lage seit, euer eigenes zu bewältigen.", unterbrach Eri die peinliche Stille und sah abwechselnd beide an. "Mama!" Ran war erschüttert. Der Fahrstuhl schickte sich an, den Weg nach unten zum Ausgang zu nehmen. Shin-ichi schien jedoch ungerührt zu sein. "Wir beide sind halt eher in der Lage anderen zu helfen. Das war schon immer so. Das ist die Wahrheit und die kann manchmal ganz schön bitter sein.", antwortet Shin-ichi und verzog etwas sein Gesicht. Der Fahrstuhl hielt erneut und entließ seine Passagiere im Erdgeschoss des Hotels. "Ich schlage vor, wir nehmen meinen Wagen und fahren in ein Restaurant. Dort können wir dann die Lage besprechen, und ich kann einen Blick in die Akten werfen." "Einverstanden Shin-ichi. Könntest du uns auch noch ein wenig was von der Stadt zeigen? Herr Miharushi sagte, du bist hier ansässig. Dann kennst du dich hier aus. Wir hatten zwar 3 Tage Zeit, haben aber eher mit der Zeitgewöhnung zu tun gehabt, so das wir nicht viel unterwegs waren." "Das ist korrekt, ich habe meine Detektei hier in Vegas. Ich zeige ihnen gerne die Stadt. So da ist mein Wagen. Es ist nur ein Sportwagen. Ich konnte ja nicht wissen das 2 Anwälte gekommen sind. Dann hätte ich natürlich die Limousine genommen. Ran setzt du dich nach hinten auf den Notsitz?" Ran nickte. Das erste mal das er sie persönlich ansprach und ansah. Ein Schauer lief ihr den Rücken runter. Shin-ichi öffnete den Wagen und hielt die Tür auf, damit die beiden Frauen einsteigen konnten. Dann ging er um das Auto und stieg auf der Fahrerseite ein. Shin-ichi startete den Wagen und fuhr los. Plötzlich sah Ran einen goldenen Ring an seiner linken Hand. Er war ihr vorher nicht aufgefallen, weil er gewohnheitsmäßig seine Hände immer in den Taschen trug. Doch jetzt brauchte er die Hände zum lenken. Er ist verheiratet, dachte sie und sah aus dem Fenster. Dann hat er den Absprung besser geschafft als ich. Deshalb wirkte er so reserviert mir gegenüber. Er hatte sich noch nicht mal nach ihrem Wohlbefinden erkundigt. Vielleicht hätte sie sich auch mit jemand anderen trösten sollen, dann würde sie jetzt nicht doch noch so sehr an ihm hängen. "Du hast also deine Detektei in Vegas? Was ist mit der in L.A.?", versuchte Eri Shin-ichi zu verhören. "Sie wissen das ich eine Detektei in L.A. habe?", fragte er erstaunt zurück. "Ja, wir haben uns erlaubt vor einiger Zeit zu erkundigen, was tu so tust. Das du aber jetzt in Vegas bist, wussten wir nicht." "Hier in Vegas blüht das Verbrechen. Als immer mehr Aufträge mich hierher führten, habe ich meine Detektei hier aufgemacht." "Und du lebst gut?" "Ja, kann man so sagen. Könnte besser sein. So wir sind da." Shin-ichi parkte den Wagen und half den Frauen beim aussteigen. Und dann passierte es. Ran knickte mit ihren Fuß um und fiel zu Boden. "Aua!", sagte sie und hielt sich den Knöchel. Shin-ichi ging sofort in die Knie. "Hast du dir wehgetan? Kannst du aufstehen?" Kapitel 8: Hoch über Vegas -------------------------- Ich weiß mit 17 wächst man nicht mehr so viel, aber gönne mir wenigstens ein kleines Stück. Mich ärgert immer ein wenig die dargestellten Proportionen der einzelnen Personen zueinander. Selbst wenn Shin-ichi auftaucht scheint er immer ein Stück kleiner zu sein als die anderen Erwachsenen (auch als 17 jähriger). Und von der Konstellation Ran/Conan reden wir erst gar nicht. Welcher 7 jährige hängt am ausgestecktem!!!! Arm an einem Teenager. Demnach müsste er eigentlich 3 sein. Aber ansonsten wiedereinmal danke für eure Kommis. Zwar hat Animexx gestern wieder mit dem freischalten zu tun gehabt, und ich bin zeimlcih weit runtergerutscht, aber ihr habt mich auch so gefunden. Als Dankeschön heute mal ein paar mehr Sätze. _______________________________________________________________________________ "Hast du dir wehgetan? Kannst du aufstehen?" Seine besorgte Stimme ließ sie aufhorchen. Ihre Blicke begegnete sich. Im gleichen Augenblick straffte sich Shin-ichi wieder. "Komm ich helfe dir auf.", sagte er, nun wieder mit kühler Stimme. Ran versuchte aufzustehen. "Aua, nein, das geht nicht." Sie ließ sich wieder sinken. Erneut kniete sich Shin-ichi neben sie. Er zog ihr den Schuh aus und bewegte den Fuß leicht. "Nichts Schlimmes. Aber sag mal, machst du kein Karate mehr? So was ist dir doch früher nie passiert, so durchtrainiert wie du warst." "Nein, mache ich schon lange nicht mehr. Ich habe abtrainiert, das Studium hat mich zu sehr in Anspruch genommen." "Wir sollten ihn ruhig stellen." Shin-ichi sah sich um. "Frau Kisaki, ich muss sie bitten, jetzt hinten zu sitzen. Wir fahren zu meiner Wohnung. Da kann ich ihr einen Verband anlegen." "Können wir nicht ins Hotel zurück?" Ran war bei dem Gedanken seine Wohnung zu betreten mulmig zumute. "Meine Wohnung liegt näher. Zum Krankenhaus oder in das Hotel zurück, dauert zu lange. Der Fuß muss gekühlt werden. Also habe dich nicht so zickig." Shin-ichi hob Ran hoch und setzte sie auf den Beifahrersitz. Dann fuhren sie los. Ran wurde es immer flauer um ihre Magengegend. Seine Wohnung, sie würde somit auch seine Frau kennen lernen. Musste das sein? Tränen füllten ihre Augen. Aber sie kämpfte dagegen an. Shin-ichi lenkte den Wagen in eine Tiefgarage eines hohen Hauses. Dann hob er Ran vom Beifahrersitz. Vorher drückte er ihr noch eine kleine Karte in die Hand. Sie fühlte sich wie eine Kreditkarte an. Ran betrachtete sie. Es war ein Schlüssel. Sie fühlte sich unwohl. Sie lag in seinen Armen und ihre Gefühle wirbelten in ihr herum. Verdammt, sie liebte ihn doch noch immer. Aber er ist jetzt verheiratet. Ihre Zeit war abgelaufen. Wieder betrachte sie ihn von der Seite. Sie betrachtete die Linien in seinem Gesicht, sein Profil. Alles kam ihr so vertraut und doch so fremd vor. Ja er hatte sich verändert. Seine Reife konnte man im jetzt ansehen. "Ruf uns den Fahrstuhl.", meinte Shin-ichi als sie bei selbigen angekommen waren. Ran steckte den Schlüssel in den Schlitz. Einige Minuten später öffnete sich die Tür. "So und jetzt mit dem Schlüssel zum Penthouse." "Zum Penthouse? Sagtest du nicht, die Geschäfte könnten besser sein? Und dann kannst du dir das Penthouse leisten?" Eri war erstaunt. "Sorry, aber die Frage lautete `und du lebst gut`. Ich dachte nicht das damit nur die Geschäfte gemeint waren." Für einen Moment war Stille. "Wie kann man denn noch besser leben, wenn man das Penthouse bewohnt?" Eri Kisaki konnte sich diese Frage nicht verkneifen. Shin-ichi antwortet nicht, sondern stieg aus den eben sich öffnenden Fahrstuhl aus. Er trug Ran zur Couch und setzte sie dort ab. "Nehmen sie Platz, ich gehe Eis für Ran's Fuß holen." Er verließ das Zimmer. Vorher legte er noch ein Bild um, welches in einem Regal stand. Eri und Ran waren allein. Sie sahen sich um. Ran saß auf einem Dreisitzer. Daneben etwas versetzt stand ein Zweisitzer. Zwischen den beiden thronte ein Glastisch, der das Zentrum des Zimmers bildete. Der Raum hatte eine große Fensterfront gegenüber der Eingangstür. Rechts führte ein Durchgang zum Schlafzimmer. Von diesem Durchgang bis zur Eingangtür, über die Ecke hinweg, stand ein riesiges Bücherregal. Gegenüber dem Schlafzimmer war der Durchgang zur Küche in der sich jetzt Shin-ichi befand und aus dem Kühlschrank ein Eispack holte. Neben dem Küchendurchgang befand sich ein Sitebord mit einem Fernseher und einer Musikanlage darauf. Über den Bord war ein kleines Regal an der Wand angebracht, auf dem das umgelegte Bild lag. Gleich neben den Sitebord war noch eine Tür. Shin-ichi kam aus der Küche und ging durch eben diese Tür. Sie konnten nun einen Blick in das dahinterliegende Zimmer werfen. Es war das Bad. Mit Eisbeutel und einer Mullbinde in der Hand kam Shin-ichi zurück. Er schob den Tisch zur Seite und kniete sich vor Ran, schob sie in die Ecke des Dreisitzers und legte ihren verstauchten Fuß dann hoch. Mit dem Eisbeutel kühlte er dann den Knöchel. "Ich glaube wir können heute nicht mehr viel unternehmen. Dann arbeiten wir eben hier. Ich mache uns noch schnell eine Tasse Tee." Damit ging er wieder in die Küche und fing an Tee zuzubereiten. "Ran, also ich finde diese Wohnung sieht nicht danach aus, als wenn hier auch eine Frau wohnt. Du hast doch auch den Ehering an seiner Hand gesehen oder?", flüsterte Eri ihrer Tochter zu, damit Shin-ichi es nicht mitbekam. Ran nickte. Sie musste ihrer Mutter allerdings Recht geben. Die Wohnung war zwar sauber und aufgeräumt, aber die Handschrift einer Frau fehlte hier eindeutig. Eri stand auf und ging zu dem Regal. Vorsichtig orientierte sie sich ob Shin-ichi sie beobachtete. Nein! Sie nahm das umgelegte Bild um zu sehen, wer darauf abgebildet war. Sie schmunzelte und legte es wieder hin. Dann besah sie sich das Sitebord genauer. Erneut schmunzelte sie. Anschließend schlenderte sie zum Bücherregal. Alle Bücher Krimis stellte sie fest. Shin-ichi kehrte aus der Küche mit dem Tee zurück. Er setzte sich auf den Zweisitzer und schenkte den Frauen und sich Tee ein. Ran reichte er eine Tasse, Eri nahm sich eine zweite und ließ sich neben Ran nieder. Er selbst schnappte sich die Akte, welche auch auf dem Tisch lag und fing an sie durchzublättern. Ran nippte am Tee. Verstohlen blickte sie ihn an. Jetzt fiel ihr auf, wie dünn er geworden war. Mitleid tat sich in ihr auf. Er trug einen Ehering, aber er wohnte mit keiner Frau zusammen. Lief seine Ehe nicht gut? Er sah hoch. Wieder trafen sich ihre Blicke und Ran schaute verlegen schnell in ihre Tasse. "Schauen wir mal." Shin-ichi legte die Akte beiseite. Dann trat er auf Ran zu und nahm den Eisbeutel weg. Vorsichtig bewegte er ihren Fuß. "Wie geht es?" "Besser. Danke." "Dann machen wir den Verband um." Er griff sich die Mullbinde und bandagierte Ran's Fuß. Seine Hände berührten sie zart. Seine Fürsorge umfing sie warm. Ihr Herz fing wieder an zu hämmern. Nein nicht. Sie versuchte ihre aufkeimenden Gefühle zu unterdrücken. "Ich hole uns was zum Essen." Shin-ichi nahm den Penthouseschlüssel vom Tisch und verließ seine Wohnung. "Er hat sich nicht verändert.", sagte Eri als Shin-ichi verschwunden war und sah ihre Tochter an. "Doch Mama hat er. Er ist viel ruhiger und erwachsener geworden. Er ist nicht mehr der, den ich mal kannte." "Mag sein das er ruhiger ist, aber nur weil das Leben nicht gerade sanft mit ihm umgegangen ist. Außerdem sind wir alle älter geworden. Aber er ist noch der gleiche Krimileser von damals." Sie deutete mit dem Finger hinter sich auf das Bücherregal. "Er hört noch immer die gleiche Musik wie du." Ihr Finger zeigte nun auf die Mengen an CDs, die neben der Anlage im Sitebord standen. "Und das wichtigste, er ist immer noch vernarrt in dich." "Wie kannst du das behaupten. Er ist verheiratet." "Glaube ich nicht. Ich wette, er trägt den Ring aus dem gleichen Grund wie ich. Nämlich um sich lästige Verehrer oder besser Verehrerinnen vom Hals zu halten. Schau dich um, wenn du genau hinsiehst, dann sehe ich nur eine Frau in dieser Wohnung und das bist du." Sie stand auf und stellte das Bild hin. Ran warf einen Blick darauf. Sie kannte das Bild. Es war sie selbst und Shin-ichi darauf abgebildet. Nur dieses hier war eine Vergrößerung. Eine Vergrößerung von die er sich selbst weggeschnitten hatte, so das nur noch sie darauf zu sehen war. "Ran, er hat ein Bild von dir bei sich zu stehen, so wie du ein Bild von ihm bei dir hast. Hast du nicht gemerkt wie liebevoll er dich verarztet hat. Er macht sich Sorgen um dich. Er zeigt es nur nicht, nur um dir und sich selbst nicht weh zu tun. Er möchte nicht verletzten. Und dann denk an seine Worte im Büro. Er wusste das du Junganwältin bist und bei mir in der Kanzlei arbeitest. Er ist über dich informiert, er ist auf den neusten Stand. Zumindestens das was deinen Beruf angeht. Und das ist doch immerhin ein großer Liebesbeweis oder?" Man hörte den Fahrstuhl leise summen. Schnell legte Eri das Bild wieder hin und setzte sich. Keine Sekunde zu früh, denn schon trat Shin-ichi ein. Mit dem mitgebrachten Essen verschwand er in der Küche. Er richtete das Essen auf einen Teller an. "Kann ich helfen?" Eri betrat die Küche. "Nein danke, sie sind heute meine Gäste, da kann ich sie nicht arbeiten lassen." "Ein echter Gentlemen." Eri verließ die Küche, und Shin-ichi schaute ihr verwundert nach. Kurze Zeit später trat er mit einem Tablett zu den beiden. Dann räumte er den Tisch ab und stellte die Teller darauf. "Guten Appetit." Er griff zur Gabel und fing an zu Essen. "Danke." Ran sah ihn an. Kann es tatsächlich sein, das er sie noch liebte. Er sah irgendwie traurig aus fand sie, und begann auch zu essen. "Ich schlage vor, wir sehen uns morgen als erstes den Tatort an." ließ Eri zwischen zwei Gabelbissen vernehmen. "Diesen Vorschlag wollte ich auch machen. Mit Ran können wir heute eh nichts mehr unternehmen.", antwortete ihr Shin-ichi. "Gut, du passt heute auf Ran auf und ich mache die Stadt noch etwas unsicher. Sie kann doch heute Nacht bei dir bleiben oder? Ich möchte sie nicht unbedingt mit dem Fuß hochscheuchen, sie soll ihn gut schonen, damit wir morgen dann richtig loslegen können. Das geht doch?" "Mama!" "Ähm!" Shin-ichi überlegte. So ganz recht war ihm das nicht. Aber warum nicht. "Gut, Ran kann in meinem Bett schlafen, und ich schlafe im Wohnzimmer." "Gut, dann wäre das geklärt. Ich gehe dann ihr zwei. Schlaf gut meine Kleine." Eri verabschiedete sich. "Bis morgen dann." "Wir holen sie morgen um 9.00 Uhr vor dem Hotel ab." Shin-ichi begleitete Eri bis zum Fahrstuhl. Kapitel 9: Die Nächte in Vegas ------------------------------ So ich hoffe, das bei Animexx jetzt alles wieder in Lot ist. War echt frustrierent, das es fast 30h gedauert hat, bis das Kap freigeschaltet war. Hoffe es geht jetzt schneller. Ist ja für euch auch nicht berauschend, wenn ihr so lange warten müsst. Habe zum Trost heute ein langes Kap geschrieben. _______________________________________________________________________________ Eri bestieg den Fahrstuhl und verschwand. Zurück blieben Ran und Shin-ichi. Er drehte sich zu ihr um. Sie war noch schöner als damals, als er sie in Erinnerung hatte. Da hatte er sich endlich daran gewöhnt ohne sie zu leben, und dann steht sie wieder vor einem. Noch schöner, noch graziler, noch reizvoller als er sie kannte. In ihm wuchs das verlangen sie in den Arm zu nehmen. Nur, sie hatten sich getrennt. Sie wollte nicht mit ihm zusammensein, damals jedenfalls nicht, auch wenn sie ihn liebte. Sie war noch nicht soweit gewesen, ein Leben zu zweit zu akzeptieren. Und jetzt, welche Gefühle hatte sie jetzt für ihn. Hatte sie einen anderen? Er wusste zwar welche berufliche Laufbahn sie eingeschlagen hatte, aber ihr Privatleben ist ihm verschlossen geblieben. Zudem hatte sie sich nie gemeldet. Wenn sie schon von der Detektei in L.A. wusste, warum hatte sie dann nie angerufen. Er hätte sich so über einen Anruf gefreut. Shin-ichi trat an die Terrassentür und schaute auf das Treiben der Stadt. Sie war immer glücklich gewesen als er sie angerufen hatte, damals als er noch Conan war. Und sie hatte sich im Gegenzug nicht ein einziges Mal gemeldet. Also, so kam er zu dem Schluss, hatte sie ihm nicht verziehen. Und nun war er mit ihr hier gefangen in seiner Wohnung, und sie würden die Nacht bei ihm verbringen. Er musste sich ablenken, durfte sich nicht von ihrer Anwesenheit irritieren lassen. Er griff zu seinem Handy und wählte eine Nummer. "Ja hier Kudo.", sagte er in seinem einwandfreien Englisch. "Der neue Fall sieht ziemlich kompliziert aus, es wird eine Weile dauern, bis ich damit fertig bin. Ich werde eine Zeitlang nicht in der Detektei erscheinen. Die Videokonferenzen fallen demzufolge aus. Hat jemand ein schwereres Problem kann er sich direkt mit mir in Verbindung setzten. Sie haben meine Nummer. ... Was Tim hängt in seinem Fall? Er hat nach mir gefragt? ... Fotos! Gut ich komme morgen kurz vorbei und sehe sie mir an. Bis dann." Er legte auf. "Tja Geschäfte.", sagte er entschuldigend. Er schritt zum Fernseher, schaltete ihn an und wählte einen Sender. Ran stutzte. Das war japanisch. "Nachrichten von Zuhause.", sagt Shin-ichi nur knapp und vertiefte sich in die Sendung. Ran versuchte sich anders hinzusetzten. Ihre Mutter hatte sie hier mit ihm allein gelassen, einfach so ohne sie zu fragen. Sie betrachtet ihn, wie er sich die Nachrichten ansah. Er gab sich abweisend ihr gegenüber und doch glaubte sie eine Spur von Zuneigung zu spüren. Sie dachte an das Bild, welches immer noch lag. Konnte es möglich sein das er immer noch so fühlte wie vor 7 Jahren? Es wurde allmählich Abend. "Ich mach uns was zu essen.", sagte Shin-ichi und ging in die Küche. Ran humpelte ihm nach. "Keine Wiederrede ich helfe dir." "Das wirst du nicht." Er griff sie sich und hob sie hoch, um sie wieder ins Wohnzimmer zu bringen. Erschrocken schlang sie ihre Arme um seinen Hals. Er sah ihr in die Augen. Ein warmer Schauer fegte seinen Rücken hoch. Wann hatte er ihr das letzte mal so in die Augen geschaut. Verlegen blickte er zur Seite. Schnell, nur damit seine Gefühle für sie nicht zu stark aufkamen, setzte er sie auf den Dreisitzer ab. Dann verschwand er wieder in der Küche. Ran's Herz schlug bis zum Hals. Nur für einen kurzen Augenblick, als sich ihre Blicke trafen, hatte sie wieder all seine Gefühle gesehen. So wie damals am Flughafen. Sie spürte, das die Vergangenheit sie einholte. Die Vergangenheit, die sie meinte, hinter sich gelassen zu haben. Dann kam er mit einem kleinen Gericht zurück. "Habe ich bei dir gelernt." Das erste Mal an diesem Tag lächelte er. Die Erinnerungen holten auch ihn ein. Er dachte an die Zeit, als sie noch zusammen wohnten. Nach dem Essen spülte er das Geschirr. "Es ist mir nicht recht, das du soviel für mich machst." Ran stand erneut in der Küche. "Und mir gefällt es nicht, das du so unvernünftig bist." Ein zweites Mal trug er sie aus der Küche. Nur diesmal war sie darauf bedacht ihm nicht zu nahe zu treten. Eng hielt sie ihre Arme vor ihrer Brust verschränkt. Doch Shin-ichi setzte sie nicht auf die Couch ab, sondern trug sie ins Bad. "So du kannst dich hier frisch machen. Ich bringe dir ein sauberes Handtuch und einen Pyjama von mir. Den kannst du in der Nacht dann anziehen." Kurze Zeit später brachte er ihr die Sachen. "Ich mach dir dein Verband noch ab, dann kannst du duschen. So ich gehe weiter spülen." Er ließ sie allein im Bad. Ran zog sich aus und stellte sich unter die Dusche. Seine Fürsorge legte sich wie Balsam auf ihre Seele. Wenn er sie nur nicht immer tragen würde. So dicht bei ihm und ich werde mich irgendwann vergessen. Das warme Wasser rieselte über ihre Haut. Sie entspannte sich. Dann stieg sie aus der Duschwanne und begann sich abzurubbeln. Leise Musik drang in ihr Ohr. Shin-ichi hatte eine CD aufgelegt. Noch immer fühlte sie sich ihm so nah. Sie zog seinen Pyjama an und betrachtete sich im Spiegel. Der Pyjama war ihr etwas zu groß. Er reichte ihr bis an die Oberschenkel. Ran krempelte die Ärmel bis zum Ellenbogen hoch. Die Hose ließ sie aus, sie würde ihr eh nur rutschen. Das dunkle Haar fiel ihr nass über die Schultern und umrahmte ihr Gesicht. Es war etwas länger als noch vor sieben Jahren. Sie sah in diesem Outfit sehr hübsch aus. So trat sie aus dem Bad. Hoffentlich sieht mich Shin-ichi nicht so, dachte sie. So ein Blödsinn, er wird mich so sehen. Ich kann ihm hier wohl kaum aus dem Weg gehen. Ich muss nur Ruhe bewahre. Sie linste um die Ecke und sah ihn. Er stand auf der Terrasse, leicht übergebeugt am Geländer. Das was sie dann wahrnahm, verschlug ihr den Atem. Die Sonne war gerade in Begriff unterzugehen. In gerader Linie konnte man einen fantastischen Sonnenuntergang beobachten. Der Himmel sonst blau, hatte sich am Horizont zu einen kräftigen gelb-orange verfärbt. Die vereinzelten Wolken tauchten die Sonne in orange Töne. Die Sonne selbst war schon halb am Horizont versunken und hatte ein sattes Rot angenommen. Ran humpelte neben Shin-ichi auf die Terrasse. "Wie wunderschön.", flüsterte sie. "Ja wunderschön. Jeden Abend kann ich dieses Schauspiel bewundern.", sagte er in einen ruhigen und sanften Ton, schon fast schwärmerisch. "Aber der Sonnenaufgang und sein Land gefällt mir um einiges besser. Es liegt genau dort." Er richtete seine Hand in Richtung Sonne. "Dort Tausende Kilometer weiter westlich fängt es an, das Land der aufgehenden Sonne. Genau in dieser Richtung, genau im Westen von diesem Punkt aus liegt Tokyo." Ran hörte die Sehnsucht die in seiner Stimme mitschwang. Will er zurück nach Japan? "Der Sonnenaufgang, er vermittelt mir mehr Freude, er gibt mir Hoffnung auf einen schönen und erfolgreichen Tag. Der Sonnenuntergang zeigt mir nur, das ich wieder nur einen Tag hinter mir habe. Mag die Sonne auch in noch so schillernd untergehen." Ran fühlte den tiefen Sinn seiner Worte. "Er sagt mir, das ich wieder nur einen Tag hinter mir habe. Wieder ein Tag ohne sie.", fügte er nach einer Weile leise hinzu. "Lebt ihr getrennt?" Ran konnte nicht mehr zurückhalten. Sie wollte jetzt wissen ob er nun tatsächlich verheiratet war. "Wer?" Shin-ichi sah sie an und schluckte. Der Wind strich durch ihr langes Haar, hob leicht den Pyjama an und zeigte dezent was sich darunter verbarg. Verdammt, dachte er, warum muss ihr mein Pyjama so gut stehen. Warum sieht sie in meinen Sachen besser aus als ich selbst. Ran deutete auf seine Hand. Er schaute darauf. Der Ehering durchfuhr es ihn. Er hatte sich so an den Ring gewöhnt, das er ihn total vergessen hatte. Er lächelte, als er daran dachte warum er in trug. Lass es raus Shin-ichi dachte er, vielleicht kannst du bei ihr doch noch was erreichen. Selbst wenn es nur darum ging, wieder mit ihr in Kontakt zu treten, das sie wenigstens beide gelegentlich telefonierten. "Ja, so kann man es ausdrücken. Ich würde gern mit ihr zusammen wohnen, nur sie will nicht." "Liebst du sie?" "Ja. Von ganzem Herzen. Sie ist die große Liebe meines Lebens." Ran war betrübt. Er liebte diese Frau. "So was Ähnliches hast du auch mal zu mir gesagt." "Und daran hat sich auch bis heute nichts geändert." "Wie kannst du nur zwei Frauen lieben. Du bist ja fast wie Sonoko." Ran konnte man die Entrüstung anhören. Zudem kämpfte sie mit ihren Tränen. "Ich liebe nur eine Frau. Die große Liebe meines Lebens, sie ist auch die einzige Liebe meines Lebens. Es ist auch die erste Liebe die ich je für ein Mädchen empfunden habe." Ran sah ihn an. Sie verstand gar nichts mehr. "Ich bin nicht verheiratet. Den Ring trage ich als ein Versprechen. Ein Versprechen das ich mir vor Jahren gab. Hier ließ." Er nahm seinen Ring ab und reichte ihn ihr. Ran nahm den Ring und betrachtete ihn. Er trug eine Inschrift in japanischen Schriftzeichen. 'In ewig dein. Ran' las sie. In ewig dein. Das Versprechen galt ihr. "Ich bring dich ins Bett." Er hob sie hoch und trug sie ins Schlafzimmer. Dann verband er ihren Fuß neu. "Schlaf gut, Ran.", flüsterte er und verließ das Zimmer. Sie fing an zu weinen. Die ganze Zeit hatte sie sich zurückgehalten, nun konnte sie den Strom der Tränen nicht mehr aufhalten. Lange hatte sie nicht mehr geweint. Ihr Herz krampfte sich zusammen. Fest drückte sie den Ring in ihrer Hand, hielt ihn an ihre Brust. Shin-ichi betrat wieder die Terrasse. Er hatte ein Bild bei sich, ihr Bild. Er hielt es in den Händen und betrachtete es. Seine Daumen fuhren zärtlich über das Bild, so als würde er es streicheln. Gelegentlich sah er auf die leuchtenden Punkte weit unter sich. Die Nacht hatte begonnen und Vegas tauchte ein in ein Meer von Leuchtreklamen. Jetzt begann das Leben der Stadt erst richtig. Morgen werden wir dann ein paar Leichen, ein paar Betrüger, ein paar Betrogene mehr haben, und die Detektei ein paar Aufträge mehr. Bisher war er froh so viele Aufträge zu haben. Sie lenkten ihn von seinem Schmerz ab. Den Schmerz, sie nicht bei sich zu haben. Und nun war sie hier. Zufällig nur, aber sie war hier. Und sie lag in seinem Bett, trug seinen Pyjama. "Shin-ichi?", hörte er ihre Stimme hinter sich. Er drehte sich zu ihr um. Sie stand da. Zart und zerbrechlich in ihrer Gestalt. Er spürte das Verlangen in ihm wachsen. "Dein Ring." Sie hielt ihren Kopf gesenkt. Langsam hob sie die Hand und öffnete diese. Sein Ring lag dort drin. Er ging die wenigen Schritte auf sie zu, ihr Bild in der rechten Hand haltend, mit der linken nach seinem Ring greifend. Doch plötzlich machte sie eine rasche Bewegung. Schnell griff sie mit ihrer anderen Hand seine Hand und steckte ihm den Ring an seinen Finger. "Ich liebe Dich Shin-ichi.", flüsterte sie unter Tränen. Sie hatte es getan, sie hatte ihm gesagt das sie ihn liebte. Diese Worte, die sie ihm schon so lange sagen wollte, nun kamen sie über ihre Lippen. Er hielt ihre Hand fest. Das Bild fiel klirrend auf den Boden, das Glas war zerbrochen. Nun hatte er seine andere Hand frei um sie zu sich zu ziehen. Fest nahm er sie in den Arm, drückte sie an sich und fuhr ihr durch ihr duftendes Haar. Endlich hielt er sie fest. Wie lange hatte er gewartet. Wie lange hatte er sich nach diesen einem Augenblick gesehnt. In beiden brachen die Gefühle durch, alle Gefühle die sie jemals in ihrem Leben füreinander gespürt hatten, alle Gefühle die beide verloren glaubten. Die Gefühle waren alt und doch so neu. Sie breiteten sich rasant aus und nahmen den gesamten Körper für sich ein. "Ich werde dich jetzt nicht so schnell loslassen Ran.", flüsterte er ihr ins Ohr. "Es tut mir so leid. Ich wollte damals mit dir fliegen, aber ich habe zu lange gezögert. Es war dann zu spät. Und ich hab mich nicht getraut mich bei dir zu melden, habe gehofft das du doch zurückkommst. Aber du bist nicht gekommen. Ich habe nie mehr den Mut gefunden dich anzurufen. Ich wollte es dann allein schaffen. Und ich habe geglaubt meine Gefühle für dich unter Kontrolle zu haben. Aber als du heute vor mir standest, kam alles in mir hoch. Alle meine Gefühle waren auf einem Schlag wieder da, so als wären wir uns gestern das letzte Mal begegnet." Ihre Stimme erstickte unter ihren Tränen. "Und ich dachte du konntest mir nicht verzeihen, nach all dem was ich dir angetan habe." Ran schüttelte ihren Kopf. "Ich habe dir schon lange verziehen." "Hör auf zu weinen bitte." Sanft küsste er ihr eine Träne weg. Sie schloss ihre Augen genoss seine Zärtlichkeit. Sie tat ihr gut. Von einer Sekunde auf die andere fühlte sie sich geborgen. Dicht schmiegte sie sich an ihn. Seine Hände glitten langsam an ihren Körper abwärts. "Du bist so wunderschön Ran. Ich brauche dich, brauche dich um glücklich zu sein." "Halt mich bitte fest Shin-ichi." Kapitel 10: Endlich zusammen ---------------------------- So endlich sind die beiden zusammen, haben aber noch lange nicht ihr endgültiges Ziel erreicht. _______________________________________________________________________________ "Ich will mit dir zusammen sein." Shin-ichi hob Ran hoch und brachte sie ins Wohnzimmer. Dort ließ er sie auf den Boden gleiten. Vom Sitebord zog er eine Schublade auf. Er holte einen Karton hervor und setzte sich zu Ran auf den Boden. Dann öffnete er ihn. Ran sah hinein. Er war vollgepackt mit Erinnerungen. Erinnerungen an sie. "Dein Rückflugticket." Sie angelte ein Flugticket aus dem Karton. "Ich habe es nicht weggeworfen, wer weiß vielleicht brauch ich es noch einmal." "Aber das ist doch schon verfallen." "Ich weiß, aber es gibt mir Hoffnung auf eine Rückkehr nach Japan." "Ich hab meine Tickets auch noch." Ran sah ihn an. "Auch ich konnte sie nicht wegwerfen. Und ich habe auch noch den Zettel, der mit der Adresse den du ausgefüllt hast, als du meinen Koffer zurückgeschickt hast. Deine Schrift, ich hab sie mir immer wieder angesehen. Und ich habe auch ein Bild stehen, ein Bild von dir." "Tja, ich muss mir erst mal wieder ein neues Glas besorgen." Shin-ichi sah zur Terrasse auf der das Bild lag. "Ich habe noch etwas in meiner Kiste." Liebevoll sah er sie an. Ran hatte aufgehört zu weinen. Sie war glücklich, so glücklich wie noch nie in ihrem Leben. Shin-ichi entnahm dem Karton ein kleines Kästchen. Er öffnete es und drehte es ihr zu. Sie sah einen Ring. Ein zweiter Ring sollte sich auch darin befinden, den die Schatulle zeigte eine leere Stelle. "Es ist dein Ring." Ran sah auf. Shin-ichi nahm den Ring heraus. "`Auf ewig dein. Shin-ichi.", las er vor. "Bitte trage ihn für mich. Auch wenn wir nicht verheiratet sind. Bitte, wenigsten für diese Nacht." Ran nickte. Dann griff er nach ihrer linken Hand und steckte ihr den Ring mit den Worten "Ich liebe dich Ran" an ihren Finger, so wie sie es eben bei ihm getan hatte. "Oh Shin-ichi, ich habe dich so vermisst." "Ich dich auch. Komm." Er erhob sich und zog sie hoch, nahm sie auf seine starken Arme und trug sie ins Bett. Er setzte sich auf die Bettkante, beugte sich zu ihr runter und küsste sie. Ran legte ihre Arme um seinen Hals, so das er nicht mehr weg konnte. Und so gaben sie sich hin. Fordernd und doch so zärtlich berührte er ihre Lippen. Sie waren so weich, so unheimlich süß wie er noch nie etwas auf der Welt gekostet hatte. Dann befreite er sich aus ihrer Umarmung. Sein Atem ging schwer. Ran knöpfte den Pyjama auf, nahm seine Hand und legte sie zwischen ihre Brüste. Er konnte ihren Herzschlag spüren, oder war es doch sein eigener? Er zog Ran zum sitzen hoch. Seine Hände fuhren über ihre Schultern und streiften den Pyjama ab. Ran ließ sich zurückfallen. Er betrachtete ihre umwerfende Figur. Er wollte mehr, heute wollte er endlich seine Gefühle für sie ausleben. Die Gefühle die er so lange unterdrücken musste, die Gefühle die ihm auch diese unsäglichen Schmerzen bereiteten, weil sie nicht bei ihm war. Er wollte sie ausleben, mit ihr zusammen. Er würde das erste Mal in seinem Leben eine Frau körperlich lieben. Und es war die Frau, deren Sehnsucht nach ihr seine Seele auffraß. Die Frau, die schon immer an seiner Seite war. Die Frau die auch ihn liebte, seine Gefühle verstand. Sie, sie war seine Frau. Ran öffnete seine Hosen, zog im das Hemd hervor und begann es aufzuknöpfen. Langsam, Knopf für Knopf genoss sie seinen Körper der immer mehr zu Vorschein kam. Zärtlich fuhr sie mit ihrer Hand über seinen Oberkörper. Sein Blut geriet in Wallung. Er zog sich und ihr die letzten Kleidungsstücke aus, legte sich neben sie. Er war glücklich, einfach nur glücklich das sie zueinander gefunden hatten. In dieser Nacht gingen beide einen neuen Weg, ihren Weg. Sie taten es gemeinsam. Die Sehnsucht der beiden trieb sie immer weiter vorwärts. Stück für Stück. Auch wenn keiner der beiden jemals Erfahrungen gesammelt hatte, den Weg der Liebe kann man auch ohne diese beschreiten. Und in dieser Nacht, in dieser Nacht taten sie es. Der Wecker schrillte um halb acht. Shin-ichi fuhr hoch. Seine Hand flog durch die Luft und schleuderte den Wecker im hohen Bogen von Nachttisch. Er saß aufrecht und fuhr sich durch seine Haare. Ein Kichern war hinter ihm zu hören und eine Hand fuhr zärtlich über seinen Rücken. Er drehte sich um und sah in zwei glitzernde blaue Augen. "Gott sei Dank, das war kein Traum.", sagte er erleichtert, beugte sich zu Ran runter und gab ihr einen Kuss. "Du bist immer noch nicht der Frühaufsteher." "Nö, aber irgendwann gewöhnt man sich an alles." "Wirklich an alles?" "Nein nicht an alles. Ich hätte mich zum Beispiel nie richtig daran gewöhnt ohne dich zu leben." "Du siehst glücklich aus. Deine Augen strahlen richtig, ganz anders als gestern." "Gestern war ich noch ein einsamer Mann der unglücklich verliebt war. Heute bin ich neben meiner Traumfrau aufgewacht. Die Frau, die ich über alles liebe. Ich bin unheimlich glücklich Ran, und es schön, das du es siehst. Denn du bist diejenige die mich so glücklich macht." Ein zweites Mal an diesem Morgen küsste er sie. Ein kribbeln durchzog Ran`s Körper. "Ich hüpfe unter die Dusche." Shin-ichi stand auf. "Und ich mache Frühstück." Ran erhob sich ebenfalls. "Was macht eigentlich dein Fuß?" "Dank deiner Pflege, wieder top." Ran ließ ihren Fuß kreisen. "Naja, fast." "Wir machen nachher sicherheitshalber noch einmal den Verband neu um." Jeder ging in einen anderen Raum. Ran hörte Shin-ichi unter der Dusche summen. Sie schmunzelte während sie die Schränke durchstöberte. Es war schön mit ihm zusammen. Sie fühlte sich rund um wohl, fast wie zu Hause. Das hätte sie schon lange haben können, stellte sie ernüchtert aber glücklich fest. Schnell hatte sie ein Frühstück zubereitet. Sie ging zurück ins Schlafzimmer um das Bett aufzuschütteln. Shin-ichi betrat das Zimmer. "Man, ich muss ja heute nichts mehr machen." "Doch dich anziehen und frühstücken." "Aber den Rest hast du mir bereits abgenommen. Danke mein Engel." Ran verschwand im Bad. Kurze Zeit später trafen sich beide im Wohnzimmer, um gemeinsam zu frühstücken. "Wir müssen heute die Limousine nehmen. Und dann muss ich noch kurz in der Detektei vorbei. Möchtest du mitkommen?" "Klar, bin gespannt wie es dort aussieht." Gemeinsam brachten sie das Geschirr in die Küche. Shin-ichi verband Ran den Fuß neu und dann verließen sie die Wohnung. Beide fuhren in die Tiefgarage. "Diesen da heute." Shin-ichi steuerte einen dunkelblauen Wagen an. Ran nahm auf dem Beifahrersitz platz. Und ab ging die Fahrt zum Hotel. In der Lobby warteten sie auf Ran`s Mutter. Kapitel 11: Detektei Vegas -------------------------- So eine kleine Einlage, damit ihr seht was Shin-ichi so in den sieben Jahren zu stande gebracht hat. Und dann ist da noch ein Mißverständnis. Außerdem sieht es so aus, als wenn wir einen neuen Leser begrüßen dürfen. Herzlich willkommen Melora-Hime. Auch allen ein hallo, die zwar mitlesen, aber keine Kommis abgeben (müsst ihr nicht, hauptsache ihr lest und es gefällt euch). _______________________________________________________________________________ "Was hältst du davon, pack deine Sachen und komm zu mir, solange du hier bist." Shin-ichi sah sie erwartungsvoll an. "Hallo ihr zwei! Na Ran, wie geht es deinem Fuß?" Eri begrüßte die zwei noch ehe Ran antworten konnte. "Alles wieder in Ordnung." "Prima dann wollen wir mal los." "Wir wollen noch mal zu Shin-ichi in die Detektei. Er wird kurz gebraucht." "Gut fahren wir." Nach 20 Minuten Fahrt hielten sie vor einem Gebäude. Sie stiegen aus und betraten es. Am Eingang hing ein kleines vergoldetes Schild. Detektei Kudo stand darauf. "Paps hat immer riesige Reklame gehabt." "Die brauch ich nicht, ich bekomme meine Kunden über Mundpropaganda. Außerdem haben wir einen Vertag mit einer Kanzlei. Wir arbeiten gemeinsam. Sie haben einen festen Detektiv den sie recherchieren lassen, und wir empfehlen unseren Kunden die Kanzlei, wenn sie einen Anwalt brauchen. Wir arbeiten mit der populärsten Kanzlei von Vegas zusammen. Es gibt Tage da können wir uns vor Aufträgen kaum retten." Shin-ichi öffnete die Tür zur Detektei. "Ah, Sherlock schön das du kommst.", sagte eine dunkle Stimme. "Schönen Tag Misses Brown. Tag Tim, was gibt es für Probleme?", sagte Shin-ichi gelassen zu seinen Mitarbeitern und griff sich eine Unterschriftenmappe vom Schreibtisch seiner Sekretärin. Der Angesprochen sah Ran an und antwortet nicht. Shin-ichi drehte sich um, um zu sehen was sein Mitarbeiter abhielt ihm zu antworten. Wen er sah, war Ran. "Ran kannst du uns einen Tee machen Ran? Ich bin mit Tim im Büro." Shin-ichi verfiel wieder in seine Muttersprache. Das jonglieren mit den verschieden Sprachen beherrschte er perfekt. "Dort im Schrank wirst du alles finden. Und du Tim komm mit rein." Sein Mitarbeiter folgte ihm. "Interessante Einrichtung.", sagte Eri zu Ran, die in der Zwischenzeit mit dem Tee beschäftigt war. Dann ging sie an den Schreibtisch der Sekretärin. "Entschuldigen sie, darf ich?", fragte Eri sie in englischer Sprache. "Natürlich bitte." Sie griff nach der Visitenkarte der Detektei. Auf der rechten Seite stand das Motto `Es gibt nur eine Wahrheit` daneben stand der Name der Detektei. Etwas kleiner daneben die Adresse und Telefonnummer. Adresse? Telefonnummer? Eri entdeckte gleich drei davon. Drei Detekteien? Shin-ichi hatte drei Detekteien? Zwei in Vegas und eine in L.A. Das merkwürdigste war das alles in japanisch geschrieben war. Wer kann hier japanisch? Eri drehte die Karte um. Aha, alles noch mal in Sprache und Schrift die hier üblich ist. Nur das Motto blieb in japanischen Schriftzeichen. Raffiniert. Eri reichte ihrer Tochter die Visitenkarte und deutete auf die drei Adressen. "Shin-ichi ist fleißig.", sagte sie. Ran begann zu grübeln. Ihr Shin-ichi hatte drei Detekteien. Er brauchte keine große Reklame, weil sie so gut liefen, das sie gelegentlich nicht hinterherkamen, so wie er sagte. Liefen alle drei so gut? Shin-ichi war ein guter Detektiv, das wusste sie. Er hatte sich hier ein sicheres Leben aufgebaut. Und nun kam sie. Ran nahm das Tablett und ging wie selbstverständlich ins Büro. Shin-ichi saß mit seinem Mitarbeiter, den er Tim nannte, in der Sitzgruppe. "Irgendetwas stört mich an diesen Fotos, ich weiß nur nicht was.", hörte sie den jungen Mann Namens Tim sagen. Ein Schreibtisch stand klobig am anderen Ende des Büros. Dem Gegenüber war eine riesige Leinwand gezogen. Eine Videokamera befand sich gleich daneben. Ran stellte den Tee auf den Tisch und reichte Shin-ichi eine Tasse. "Danke!" Shin-ichi trank einen Schluck. Rans Blick fiel auf die Fotos. "Die Uhr!", sagte sie gelassen. Auch sie hatte die englische Sprache perfektioniert. "Die Uhr. Auf diesem Foto trägt er sie mit dem Zifferblatt nach innen. Ich kenne Frauen, die machen das, weil sie das Armband quasi als Schmuckstück benutzen. Man erkennt nicht sofort, das es eine Uhr ist. Es gibt auch Männer die das tun. Allerdings haben die dann eine, wie soll ich sagen, recht feminine Ader und andere Neigungen. Und der Typ auf dem Foto sieht nicht wie eine Frau aus, oder wie einer dieser Männer." Tim starrte Ran an. Ran bekam ein ungutes Gefühl, hätte sie doch bloß die Klappe gehalten. Jetzt hat sie Shin-ichi bestimmt blamiert. Tim kramte noch mehr Bilder raus. "Respekt Misses Kudo. Hier sehen sie, ich habe noch mehr Fotos, hier trägt er die Uhr richtig. So was blödes, warum ist mir das nicht aufgefallen. Man sie haben ein gutes Auge. Sie sind unsers Chefs echt würdig." Ran sah ihn an. "Wieso Misses Kudo?" Sie war sich unsicher. Und warum sagte Shin-ichi nichts. Er trinkt seelenruhig seinen Tee, so als würde ihm die ganze Sache nichts angehen. Sie hasste seine arrogante Ader. "Na ganz einfach. Auf den Schreibtisch von Sherlock, oh Verzeihung von Mister Kudo steht ein Bild von ihnen. Und sie haben seinen Tee gemacht, uns hat er das strickt verboten, weil er meint, wir seien dazu nicht fähig. Er macht ihn immer selbst. Das er ihnen gestattet den Tee zu kochen, zeigt, das er ihnen vertraut. Außerdem spricht er mit ihnen in ihrer Muttersprache. Wir verstehen somit kein Wort. Und dann tragen sie den gleichen Ring wie er. Daraus schließe ich, sie beide sind verheiratet. War ganz einfach." Ran sah auf ihre Hand. Stimmt sie trug immer noch den Ring. An den hatte sie gar nicht mehr gedacht. Verdammt was sollte sie jetzt machen. Shin-ichi stellte völlig ungerührt seine leere Tasse auf den Tisch. Dann erhob er sich schweigend. "Entschuldige. Ich hätte besser meinen Mund gehalten." sagte Ran zu Shin-ichi wieder in ihrer Muttersprache. Sie war froh zu wissen, das die anderen keine japanisch sprachen. Shin-ichi schweigend, sah erst Ran und dann Tim an. "Deine Recherchen sind gut Tim." sagte er nun zu ihm. "Nur deine Schlussfolgerungen sind miserabel und voreilig. Darf ich vorstellen Ran Mouri. Anwältin aus Tokyo. Daneben Eri Kisaki gleiche Kanzlei. Wir arbeiten zusammen an einem schweren Fall. Die beiden sind nur wegen diesem Fall aus Tokyo eingeflogen worden. Wenn ich mit ihr verheiratet wäre, glaubst du nicht, wir würden zusammen wohnen? Ich wohne wie du weißt hier in Vegas, sie jedoch in Tokyo. Nur weil wir zufällig die gleichen Ringe tragen, heißt das noch lange nicht, das wir miteinander verheiratet sind. Es gibt hunderte, die den gleichen Ring tragen. Und was auf meinem Schreibtisch steht, geht niemanden was an. Schon gar nicht außenstehenden wie den beiden hier. Noch Fragen?" "Äh Nein." Tim stand auf drehte sich zu Ran um. "Entschuldigen sie Misses Mouri. Ich wollte ihnen nicht zu nahe treten." "Miss Mouri mein Freund.", verbesserte Shin-ichi seine Mitarbeiter. "Sorry, Miss Mouri. Man heute latsch ich aber in jedes Fettnäpfchen." Ran blieb ernst. Auch als Tim noch diese Bemerkung machte. Sie erhielt keine Rüge, stattdessen wies er seinen Mitarbeiter zurecht. Shin-ichi bevorzugte sie. Eri fand das alles komisch. Innerlich lachte sie laut. Nach außen hatte sie aber doch den Anstand ernst zu bleiben. "Man Sherlock, du könntest ruhig mal was über dein Privatleben ablassen. Dann würden wir nicht immer so im Dunkeln tappen.", flüsterte Tim mit Seitenblick auf Ran. Er schien ein komischer Kauz zu sein. Shin-ichi blieb ernst. "Ganz recht mein Privatleben. Schon mal festgestellt, dass das Wort privat darin enthalten ist. Ich lass mir nicht in die Karten schauen." "Und selber im Privatleben der anderen rumschnüffeln. Toller Detektiv." "Stimmt auch wieder. Wir müssen jedenfalls los. Und..., du hast sie gehört, ich habe dem nichts hinzuzufügen. Überprüfe warum er seine Gewohnheiten geändert hat." Er drehte sich um und verließ, gefolgt von Ran und ihrer Mutter, sein Büro. "Ach und noch was..., " er drehte sich zu Tim um und grinste ihn frech an "... so falsch hast du bezüglich des Bildes nicht gelegen. Den Rest musst du selber rauskriegen." Tim sah auf das Foto in seiner Hand. Was meinte er damit. Ein räuspern ließ ihn hochschrecken. Er sah Shin-ichi an, der auf Ran deutete. "Alles klar Sherlock, äh Mister Kudo." Kapitel 12: Eine unverhoffte Wendung ------------------------------------ Was heißt ihr arme Mitarbeiter. Shin-ichi ist halt auch mal ein Scherzkeks. Nur Ran spinnt wieder total rum. Aber so wird die Story spannender. Was ich meine? Ich sage nur lesen. Und noch ein Wort an Leira. Ja du hast schon einmal gefragt wieviele Kaps ich zu schreiben gedenke. Ehrlich gesagt es macht mich traurig. T_T Ich gebe dir einen Tip. Schau dich mal um. Wir sind hier auf der Seite von Detektive Conan oder? ^_^ Steng deine Spürnase mal ein wenig an. ~_~ Wie Shin-ichi so schön sagt: "Immer einen Blick fürs Detail". Damit sollte es dir in null Komma nichts gelingen zu wissen wieviel Kaps es werden. Na los. Schreib mir ne ENS wenn du es weist. Und bitte nicht raten. Ich möchte eine schöne Beweisführung von dir hören. Alle anderen können übrigens auch mitmachen. >_< _______________________________________________________________________________ Wieder im Wagen fing Ran noch einmal an. "Entschuldige ich hätte meinen Mund halten sollen." "Wieso das? Du hast mir nur die Worte aus dem Mund genommen. Ich hätte ihm das gleiche gesagt." "Ach ehrlich?" Deshalb hat er die ganze Zeit geschwiegen. "Aber es ist deine Detektei und da hast du das Sagen. Ich hätte mich nicht einmischen sollen." "Komm, lass den Kopf nicht hängen Tim ist ein guter Detektiv. Ein sehr guter sogar. Und witzig ist er manchmal auch noch. Ich hab zu tun gehabt, mir das lachen zu verkneifen. Wie er versucht hat sich bei dir zu entschuldigen." "Ich fand es auch komisch.", beteiligen sich Eri an dem Gespräch. "Ganz verlegen war er. Lass mal raten, du hast mich nicht als ihre Mutter vorgestellt, weil Ran einen anderen Namen trägt als ich. Genauso wie du und Ran unterschiedliche Namen tragen. Nur bei euch ist es verständlich, ihr gehört zwei Familien an, während Ran und ich, Mutter und Tochter sind. Hättest du uns gleich so vorgestellt, dann wäre er nicht auf die Idee gekommen, das Ran deine Frau ist. Wie können denn zwei verheiratet sein, wen sie nicht den gleichen Namen tragen. Und wenn Mutter und Tochter auch noch andere Namen tragen, wird es schwierig." "Genau deswegen. Aber es besteht die Möglichkeit, das Ran den Namen ihres Mannes trägt, sie hat einen Ehering um. Sie kann ja schließlich verheiratet sein, nur halt nicht mit mir. Das erklärt auch warum er dich dann Misses Mouri genannt hat. Mit der erneuten Verbesserung in Miss haben wir den guten Tim dann vollends ins Chaos gestürzt. Er ist total verwirrt. Aber keine Sorge, der fängt sich wieder." "Warum nennt er dich Sherlock?" "Den hat er mit verpasst, weil er Schwierigkeiten hatte meinen Namen korrekt auszusprechen. Weiß zwar nicht wieso, aber es ist so. Außerdem hat er mitbekommen das ich Sherlock Holmes Fan bin. Und schon hatte ich den Namen weg. So nun aber wieder zu unserm Fall. Wir sind gleich da." Die dunkle Limousine hielt. Alle drei stiegen aus. "Wieso sollte so ein reicher Hotel- und Kasinobesitzer in dieser gottverlassenen Gegend jemanden töten?" "Gute Frage Ran. Dazu sind wir hier. Und außerdem, vergiss nicht, er hält sich für unschuldig. Und so lange wir nicht herausfinden das er es doch ist, sollten wir es ihm gleich tun." "Ja klar doch, also auf zur Suche." Alle drei zogen sich Handschuhe an und suchten das Gelände ab. Hier und da sammelten sie einige Stücke ein. Ob sie später brauchbare Spuren sein werden, würde sich noch herausstellen. Nach 4 Stunden hörten sie auf. Sie waren total erschöpft. "So zum nächsten Punkt, Zeugen befragen." sagte Eri. "Wir teilen uns auf, dann sind wir schneller. Du Shin-ichi fährst zu Zeuge Nummer eins, hier die Adresse. Ran und ich nehmen uns Zeugen zwei vor. Bringst du uns zu einem Taxi?" "Ja klar, alles rein in den Wagen. Wo treffen wir uns wieder?" "Heute Abend in der Lobby des Hotels." "Ran...," Shin-ichi nahm sie zur Seite "... ich würde dich heute Abend wieder gern mit zu mir nehmen." Er strich ihr übers Haar. "Sag ja. Wir zwei gehören zusammen." "Sei mir nicht böse Shin-ichi, aber ich bleibe bei Mama im Hotel. Und hier nimm den Ring zurück. Wir sind nicht verheiratet." "Noch nicht mein Engel. Noch nicht." Ran drehte sich um und stieg in den Wagen. Shin-ichi war irritiert, was war auf einmal mit seiner Ran los. Die letzte Nacht sollte doch alles geklärt haben. Selbst heute morgen war sie noch so glücklich. Eri beobachtete die Szene aus dem Auto heraus. 10 min später stieg sie mit ihrer Tochter aus. Shin-ichi gab Gas und schon verschwand die dunkelblaue Limousine im Verkehrsgewühl. "Mama, bring mich bitte als erstes zum Hotel und dann zum Flughafen. Ich werde an dem Fall nicht weiter mitarbeiten. Ich fliege zurück nach Tokyo." "Was wird mit Shin-ichi? Weiß er das du zurück fliegen willst? Ihr beide habt heute früh so entspannt ausgesehen. Du hast seinen Ring getragen. Ich habe gedacht, ihr zwei habt zueinander gefunden." Ran und ihre Mutter stiegen ins Taxi. "Nein Mama, er weiß nicht das ich weg will. Er wird es nicht wollen. Er würde mich nicht allein fliegen lassen." "Das ist doch toll." "Sie ihn dir an Mama. Er hat sich hier eine Existenz aufgebaut. Und ich werde nicht diejenige sein, für die er dieses Leben aufgibt. Seine Detekteien, drei Stück, laufen gut, das hat er selbst gesagt. Wie kann ich ihn da bitten nach Tokyo zurückzukommen? Nein Mama, das bringe ich nicht übers Herz. Und ich hier, das geht auch nicht. Ich habe alles in Tokyo, meine Wohnung meine Freunde, meine Arbeit. Siehst du, jeder hat sein Leben. Wir haben uns letzte Nacht geliebt. Es war die schönste Nacht die ich jemals verbracht habe. Ich war so glücklich. Meine Gefühle haben total verrückt gespielt. Jetzt im Licht des Tages wo ich wieder zu mir selbst komme, kann ich auch wieder klar denken. Und ich sehe keine gemeinsame Zukunft für Shin-ichi und mich. Wie hat er gestern gesagt. Das ist die Wahrheit und die kann manchmal ganz schön bitter sein." Ran verzog das Gesicht als würde sie in eine bittere Frucht beißen. "Du willst also flüchten, so wie damals. Du willst dich immer noch nicht deinen Gefühlen stellen. Und das mit Tokyo ist auch nur eine Ausrede. Die Wohnung kannst du aufgeben. Im Penthouse ist genug Platz für euch zwei. Die Arbeit kannst du vergessen, mit dem was Shin-ichi hier verdient brauchst du in deinem Leben nie mehr zu arbeiten. Und die Freunde in Tokyo? Von wem sprichst du? Du bist seit Ewigkeiten nicht mit Freunden ausgewesen, weil du keine hast." "Lass gut sein Mama. Lass mich fliegen, solange ich noch diese schönen Gefühle der letzten Nacht in mir trage." Das Taxi hielt vor dem Hotel. "Mama, fahre du weiter, ich komme schon zurecht. Wir sehen uns ins Tokyo." Ran ging ins Hotel und das Taxi fuhr an. Was wird Shin-ichi sagen? Am Abend traf Shin-ichi in der Hotellobby ein. Er sah Eri und kam auf sie zu. "Ich war erfolgreich, uns sie? Ich habe übrigens die gefunden Stücke im Labor abgegeben. Sie bewahren sie für uns auf. Wo ist Ran?" Er sah sich suchend um. Kapitel 13: Ein verrückter Plan ------------------------------- Willkommen. Also so schwer scheint es ja nicht zu sein, rauszufinden wieviele Kaps es geben wird. Hatte schon bedenken. Aber nun bin ich erleichtert. Im übrigen es werden 21 Kaps. Glückwunsch an alle die es rausbekommen haben. Schade für euch, es gibt leider nichts zu gewinnen. Das einzige was ich euch anbieten kann, ist ein neues Kapitel um Ran und Shin-ichi. _______________________________________________________________________________ "Ja ich war auch erfolgreich. Legen wir unsere Ergebnisse zusammen." "Wo ist Ran?" Shin-ichi ließ nicht locker. "Setz dich. Sie ist auf den Rückflug nach Tokyo." "Was warum denn das? Wann geht ihr Flug?" Shin-ichi war aufgeregt. "Ich weiß es nicht. Sie ließ sich, nachdem wir uns getrennt hatten, zum Hotel bringen und ist dann zum Flughafen gefahren." Shin-ichi griff zum Handy. "Ja Kudo hier. Eine Frage. Wann ging der letzte Flug nach Tokyo? ... Ist vor einer Stunde gestartet. ... Ist Ran Mouri mitgeflogen? ... Danke auf wiederhören." Er verstaute das Handy in seiner Jackentasche. "Sie ist im Flieger. Warum haben sie Ran nicht aufgehalten." "Du kennst sie doch, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, ist sie schwer davon abzubringen." "Aber warum? Welchen Grund hatte sie zu gehen?" "Ich glaube, ich bin daran Schuld. Ich habe ihr die Visitenkarte von deiner Detektei gezeigt. Wir wussten nicht, das du drei Detekteien führst. Sie sollte doch Stolz sein. Aber irgendwie hat es wohl eher das Gegenteil bewirkt. Sie sagte, sie kann dich nicht bitten nach Tokyo zurückzukehren. Sie wollte nicht das du deine Existenzen hier aufgibst." Shin-ichi hörte Rans Mutter gespannt zu. Er senkte leicht seinen Kopf, sein Blick glitt zu Seite. "Wie kommt sie nur auf das schmale Brett? Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich darüber lachen. Glaubt sie wirklich, ich gebe hier alles auf? Was denkt sie denn, wie ich die Detektei in L.A. führe? Es ist vollkommen egal an welchem Punkt der Erde ich mich aufhalte. Ich habe ständig Kontakt zu meinen drei Detekteien. Alle Detekteien sind online verbunden. Einmal im Monat findet eine Videokonferenz statt. Außerdem habe ich fähige Leute die auch ohne mich klar kommen. Ich habe mir immer eine Tür nach Tokyo offen gelassen. Ich habe immer gehofft sie würde anrufen und sagen ich soll zurückkommen. Ich könnte eine Detektei in Tokyo eröffnen. Mit dem Profit den die drei Detekteien in den USA einfahren, könnte ich auch getrost noch zwei weitere eröffnen. Die Lösung liegt doch bereits seit meinem Eintreffen hier in den Staaten bereit. Ich würde für Ran alles tun. Aber jetzt ist sie weg." "Das funktioniert?" "Was?" "Na der Online-Zusammenschluss." "Ja sehr gut sogar. Wieso? Wollen sie es mal sehen? Kein Problem." "Ich hätte da eine Idee. Es gibt eine Detektei in Tokyo, die schon eine Weile nicht mehr ermittelt. Die könntest du übernehmen. Die Geschäftsidee mit dem Zusammenschluss mit einer Kanzlei gefällt mir. Ich biete dir meine Kanzlei an. Mit der Kanzlei Kisaki hättest du einen Partner. Dein Name ist in Japan immer noch hoch im Kurs. Und ich glaube nicht, das es dir schwer fallen wird, die Detektei zum florieren zu bringen. Zeitgleich beweist du Ran mit der Rückkehr, das sie dir nicht egal ist. Sie braucht dich Shin-ichi. Sie hat sich in all der Zeit in Arbeit gestürzt, nur damit sie nicht über dich nachdenken muss. Also, ich frage dich an Ran`s Stelle. Kommst du nach Tokyo zurück Shin-ichi?" Shin-ichi sah Eri überrascht an. "Was wird Ran dazu sagen?" "Sie fragen wir erst gar nicht. Dann muss sie ihre grauen Zellen nicht anstrengen. Bei all ihren Überlegungen was euch betrifft, ist eh nur Mist rausgekommen. Sie hat Angst Shin-ichi, ich weiß nicht wieso, aber sie hat Angst. Also zwingen wir sie zu ihrem Glück. Sagen wir, es wird ein Geschenk für sie." "Welche Detektei ist es denn?" "Die meines Ehemannes." "Wen wundert es." "Schon seit geraumer Zeit zahle ich die Miete für den Schuppen. Es ist totes Kapital. Lass mich das machen. Du kümmerst dich um den Fall Miharushi und ich um deinen Rückzug nach Tokyo. Steht der Deal?" Eri hielt Shin-ichi ihre Hand hin. Shin-ichi schlug ein. "Abgemacht. Danke das sie uns helfen." "Ich finde, das zwischen dir und Ran hat lange genug gedauert. Wenn ihr es allein nicht hinbekommt, muss ich euch helfen, auch wenn ich mir geschworen hatte, mich nicht in Ran's Angelegenheit einzumischen. Aber ihr beide gehört zusammen. Und Ran's Dickschädel müssen wir halt überlisten." Eri und Shin-ichi trennten sich. Shin-ichi fuhr nach Hause. Er fuhr nach oben in sein Penthouse und trat auf die Terrasse. Gerade noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang. Ran, warum bist du gegangen? Er sammelte die Glasscherben ein. Dann hob er ihr Bild auf. Ich werde nicht mehr locker lassen Ran. Ich werde zu dir kommen. Ich werde dir beweisen, wie sehr ich dich liebe. Du bist manchmal ein richtiges Dummchen. Er sah zur Sonne. Genau in dieser Richtung war seine Ran. Und bald würde auch er dort sein. Ich lasse dich nie mehr los. Kapitel 14: Chaos von allen Seiten ---------------------------------- Auf in die nächste Runde. Setzten wir der Story noch einen drauf, damit es so richtig spannend wird (und auch komplizierter). _______________________________________________________________________________ Ran saß bereits wieder in Tokyo. Doch ihre Gedanken waren noch in Vegas. Tut mir Leid Shin-ichi. Ich hoffe du wirst nicht allzu sehr leiden, aber es musste sein. Die Zeit verging. An einem Montagmorgen erschien Kogoro in der Kanzlei. "Stell dir vor, der Vermieter will mir die Detektei kündigen, wegen Zahlungsunfähigkeit. Nun zeig mal was du kannst. Deine Mutter ist ja nicht hier." "Gib mal her Paps. Ich mach das. Geh nach Hause." Spät in der Nacht rief Ran ihre Mutter an. "Hallo Mama stell dir vor Paps Vermieter will ihm die Detektei kündigen. Hast du nicht mehr die Miete gezahlt?" "Ich werde ab sofort keine Miete zahlen und das hab ich dem Vermieter geschrieben." "Warum denn das?" "Na du hast mich auf die Idee gebracht." "Ich?" "Ja! Du hast keine Ahnung was dein Shin-ichi für ein Gesicht gemacht hat als du weg warst." "Was hat Shin-ichi damit zu tun?" "Na ganz einfach. Seit du weg bist, stürzte er sich in die Arbeit. Wir kommen mit dem Fall hier gut voran. Wenn du hier wärst, hättest du ihn nur abgelenkt, aber so. Ich finde es gut wie du mit ihm umspringst. Da dachte ich, ich versuche es auch mal. Also stelle ich die Zahlungen ein. Dein Vater soll sich anstrengen, wenn er die Detektei behalten will." "Das wird er nicht schaffen. Wenn du Paps nicht hilfst, dann werde ich weiter zahlen." "Ran halt dich da raus. Das ist eine Angelegenheit zwischen mir und deinem Vater. Ich mische mich auch nicht in deine Beziehung mit Shin-ichi ein." "Ich glaube es ja nicht Mama. Wie kannst du nur so kalt sein?" "Lass mal Ran, das wird funktionieren. Ich verspreche es dir. So ich muss jetzt los. Die Verhandlungen sind früh angesetzt. Bis dann meine kleine. Und versprich mir, keine Zahlungen an deinen Vater. Versprochen?" "Ja Mama, versprochen." Ran überlegte. Wie sollte sie ihrem Vater klar machen, das Mama hinter der Kündigung steckt. Prima jetzt hatte sie das auch noch auf dem Hals. Ran stieg ins Bett. Sie schlief unruhig. Morgens schellte ihr Wecker. Sie machte ihn aus und richtet sich auf. Schon wurde ihr übel. Nein nicht doch schon wieder, dachte sie. Langsam ging sie ins Bad und spülte sich den Mund aus. Sie sah in den Spiegel. Seit 5 Wochen war sie aus den Staaten zurück. Seit 4 Wochen hatte sie diese morgendliche Übelkeit. Zuerst dachte sie, sie hätte etwas gegessen, was ihr nicht bekommen war. Oder sie hatte sich einen Darmvirus eingefangen. Aber da es nicht besser wurde und ihre Regel seit 3 Wochen überfällig war, ahnte sie, das ihr Mitbringsel anderer Natur war. Was sollte sie jetzt tun. Es war Blödsinn zu sagen, sie würde ihrem Vater helfen. Wenn sie tatsächlich ein Kind erwartet, würde sie jeden Yen selbst gebrauchen können. Für sie war Verhütung nie ein Thema gewesen. Wieso hatte sie nicht daran gedacht, als sie bei ihm war. So ein Mist. Diese Hormone aber auch. Wenn sie erst mal angesprungen waren, gab es kein halten mehr. Selbst das Hirn schaltet sich aus. Ihr ging es schon besser. Sie stieg unter die Dusche. Das Wasser streichelte ihre Haut. Ihre Gedanken wanderten zu Shin-ichi. Sie spürte seine sanften Berührungen. Als sie das Wasser abstellte ging auch dieses Gefühl verloren. Ob er sich freuen würde Vater zu werden? Nun, so wie es aussieht, wird er es wohl nie erfahren. Ihr blieb auch noch die Möglichkeit..., nein, sie schüttelte den Kopf, das kam nicht in betracht. Ran ließ ihr Toast auf den Teller fallen, sie hatte einfach keinen Appetit. Also machte sie sich auf den Weg zur Kanzlei. Vorher ging sie noch bei ihrem Vater vorbei. Sie klingelte. Niemand öffnete, es war nichts zu hören. Gut, dann musste sie eben so rein. Sie zog den Schlüssel aus der Tasche und öffnete die Tür. Dann betrat sie die Wohnung. An der Tür blieb sie stehen. "Wie immer.", seufzte sie und stieg über den Müll. "Paps? Paps bist du zu Hause?" Ein brummen kam aus dem Schlafzimmer. "Paps ich komme wegen deiner Kündigung." Kogoro schlurfte aus dem Zimmer. "Und?" "Tut mir leid, aber Mama hat die Zahlungen eingestellt. Sie sagt, wenn du die Detektei behalten willst, sollst du sie selbst erhalten." "Wie soll ich das machen?" "Mach sie wieder auf. Ich muss los. Tut mir leid das ich dir nicht helfen kann. Aber Mama ist im Recht und der Vermieter auch." "Sie macht mir immer das Leben schwer." "Tschüss Paps, und räum mal auf." Ran bahnte sich ihren Weg zurück zur Tür und verließ die Detektei. Sie setzte ihren Weg zur Kanzlei fort. Jede Menge Arbeit wartete dort auf sie. Seit ihre Mutter in den USA war, hatte sie das Ruder übernommen. Und sie schlug sich gut. Gegen 10 Uhr klingelte das Telfon. Ran nahm den Hörer ab. "Kanzlei Kisaki. Mouri am Apparat. Was kann ich für sie tun?" "Ich bin es meine Kleine. Stell dir vor, noch zwei Verhandlungen und wir haben es geschafft. In einer Woche bin ich wieder bei dir. Wie läuft es in der Kanzlei?" "Gut. Ich hab Paps gesagt, das du nicht mehr zahlst." "Und wie hat er es aufgenommen?" "Keine Ahnung ob er es überhaupt richtig realisiert hat." "Da muss er jetzt durch. Also, bis in einer Woche." "Bis in einer Woche. Ich hole dich vom Flughafen ab." "Danke Ran das brauchst du nicht. Ich nehme ein Taxi." "Wirklich nicht?" "Wirklich. Tschüss." Eri legte auf. Noch eine Woche dann ist Mama wieder da. Ran wendete sich wieder der Arbeit zu. Mit der Arbeit die sie hatte, verflog die Woche schnell. Nur die morgendliche Übelkeit verschwand nicht. Am Wochenende schlief sie einfach lange. Sonst tat sie es nie. Als sie wach wurde drehte sie sich auf die Seite. Shin-ichi dachte sie, Shin-ichi. Sie blickte auf ihre Hand. In dieser einen Nacht, hatte sie einen Ring getragen. Einen Ring der sie und Shin-ichi verband. Warum war sie so dumm und ist weggelaufen. Jetzt wäre sie glücklich, wenn er bei ihr wäre. Er würde sie bestimmt jetzt in seinem Arm halten. Sie würde sich dicht an ihn kuscheln und seine Wärme spüren, seinem Atem lauschen. Ich ruf ihn an, dachte sie und griff nach dem Telefon. Schon im nächsten Augenblick legt sie es wieder hin. Nein, sie würde ihn nicht bitten zurückzukommen. Er lebte dort gut, hatte dort seine Existenz. Auch wenn es wehtat, sie würde ihn nicht bitten. Sie würde sein Kind allein großziehen. Sie strich sich über den Bauch. Langsam fing sie an, sich an den Gedanken zu gewöhnen. Immerhin war das ein Kind ihrer Liebe, welches in ihr heranwuchs. Es klingelte. Ran schreckte hoch. Ihr wurde übel. Sollten sie klingeln. Ran wollte nicht aufstehen. Es klingelte erneut. Ran ließ sich zurück in ihr Kissen fallen. Die Übelkeit verschwand. Wenigstens was. Es klingelte wieder. Sie hörte wie eine Stimme sie rief. Das war doch Mama. Sie erhob sich langsam und ging zur Tür um zu öffnen. Ran's Mutter trat ein. Sie sah Ran an und bekam einen Schreck. "Wie siehst du denn aus. Du bist ja ganz blass. War denn die Arbeit so viel. Weißt du was? Ich bin jetzt wieder da und du ruhst dich eine Woche lang aus." Bloß nicht, dachte Ran. Die Wochenenden allein zu verbringen reichten ihr. "Nicht nötig Mama. Ich gehe Montag zum Arzt. Wir werden dann sehen. Und außerdem, ich dachte du kommst erst frühestens Dienstag." "Die Verhandlungen waren kurz, die Geschworenen sich einig. Das Urteil schnell gefällt. Mit den Beweisen, die wir aufgetan haben konnten wir nichts anders erwarten. Unser Klient wurde freigesprochen. Und den tatsächlichen Mörder konnten wir auch Dingfest machen. Es war sein Buchhalter. Aber du wirst den Bericht noch zu lesen bekommen. Fürs erste gehst du jetzt ins Bett." Ohne Wiederrede ließ sich Ran ins Bett bringen. Eri sah, das sie das Bild von Shin-ichi auf ihrem Nachtisch hatte. "Das Wiedersehen mit ihm, macht dir zu schaffen." Eri deutet auf das Bild. "Ja ich gebe es zu.", antwortete Ran mürrisch. "Wird schon werden." Eri streichelte ihrer Tochter übers Haar. Mit den Gedanken was sie und Shin-ichi vorhatten, begab sie sich in die Küche um für Ran ein leichtes Essen zu bereiten. Kapitel 15: Die neue Detektei ----------------------------- Schon gehts weiter. Langsam aber sicher wird es so richtig interessant. _______________________________________________________________________________ Eri Kisaki blieb das Wochenende bei ihrer Tochter. Ran erholte sich etwas. Am Montag ging Eri zur Kanzlei, Ran suchte einen Arzt auf. Mit einem kleinen Heftchen verließ sie diesen wieder. Jetzt war es amtlich. Sie ging bei ihrem Vater vorbei. Der stand auf der Straße. "Was ist los Paps?" Ran trat zu ihrem Vater. "Stell dir vor, heute hat der neuen Mieter unterschrieben. Nicht mal eine Woche haben sie gebraucht um einen neuen zu finden." "Die Lage der Räume ist günstig und somit heiß begehrt." Ran und ihr Vater sahen zu, wie die Detektei ausgeräumt wurde. Die großen Lettern verschwanden von dem Fenster. "Weißt du was rein kommt?" "Keine Ahnung Mausebein." "Du bist doch Detektiv. Versuch es herauszufinden. Ich muss wieder los. Tschüss Paps." Als Ran in der Kanzlei ankam, war Eri erstaunt. "Nicht krank geschrieben?" "Nein Mama ich bin nicht krank." "Was hat er gesagt?" Ran zuckte mit den Schulter. "Nichts Besonderes." Eri sah ihrer Tochter nach. Was für ein Stimmungswechsel, sie wird doch nicht etwa? Na, da gibt es Überraschungen ohne Ende. Das wird toll. Jeden Tag ging Ran an der Detektei vorbei. Sie sah den Renovierungsarbeiten zu. Schon eine Woche später, schienen diese abgeschlossen zu sein. Man war schon dabei, das erste Mobiliar einzuräumen. "Scheint modern zu werden der Laden. Auch wenn ich immer noch nicht weiß, was das mal werden wird." "Kein Hinweis Paps?" Kogoro schüttelte den Kopf. "Ich werde denen das Leben schwer machen. Darauf kannst du Gift nehmen." "Mach was du willst, ich muss zu Arbeit." "Wo warst du?" Eri hechtete durch die Kanzlei. "Wir haben Post aus den Staaten." Ran folgte ihr. "Aus den Staaten?" "Ja der Bericht von Shin-ichi. Er arbeitet schnell und zuverlässig." Sie schwang den Umschlag in der Luft. Dann öffnete sie ihn, entnahm ihm mehrere fein säuberlich geschriebene Bögen Papier. Einen Teil reichte sie Ran zum lesen. Den anderen behielt sie. "Ach ich muss noch einmal los. Wir bekommen einen neuen Klienten. Da muss ich hin. Schaffst du es für heute allein?" "Klar Mama. Schon vergessen, ich hab es auch geschafft als du in den Staaten warst." "Gut dann bis später Kleines." Einige Wochen später eröffnete Eri ihrer Tochter eine Neuigkeit. "Ran wir haben einen Partner. Ich habe heute mit dem Geschäftsführer den Vertrag unterschrieben. Am Freitag 8.00 Uhr haben wir eine Einladung zu einer Eröffnung seiner Filiale." "Ein Partnervertrag? Was für ein Partnervertrag?" "Lass dich überraschen. Das wird eine riesige Aktion." Am Freitag klingelte Eri um 7.00 Uhr bei Ran. Ran, eigentlich noch beim Frühstück öffnete. "Na fertig?" "Gleich. Sag mal, wer eröffnet denn um 8.00 Uhr. Im Normalfall findet so was doch erst am Nachmittag statt." Ran gähnte sie hatte schlecht geschlafen. Die Gedanken an Shin-ichi quälten sie. "Im Normalfall schon, aber hier ließ sich das nicht anders bewerkstelligen." Ran und Eri machten sich auf den Weg. Eri hielt vor der ehemaligen Detektei Mouri. "Hier?" Ran sah nach oben. Das Treiben in den Räumen der ehemaligen Detektei war beendet. "Komm schon." Ran folgte ihrer Mutter. Am untern Eingang verdeckte ein Tuch etwas. Eri öffnete die Tür zur ehemaligen Detektei. "Guten Morgen Shin-ichi." "Guten Morgen.", wurde ihr aus der Ecke geantwortet. Ran trat hinter ihre Mutter ein. Shin-ichi? Sie sah sich in der ehemaligen Detektei um. Die Einrichtung war eine andere, eine modernere. Viel technischer Aufwand wurde hier aufgestellt. Das Mobiliar stand auch anders. Eine Leinwand war hinzugekommen. Sie befand sich neben der Eingangstür. Daneben eine Videokamera. Noch eine Videokamera, wie in Vegas dachte Ran. Davor war eine kleine Sitzgruppe. Der Schreibtisch stand jetzt nicht mehr vor dem Fenster, sonder gegenüber der Videoleinwand vor dem Regal in dem sich Akten und Bücher stapelten. Oben im letzten Regalfach standen 4 Videobeamer. Wofür braucht er die den, fragte sich Ran. Klar die Leinwand gegenüber, aber dazu braucht man aber nur einen. "Guten Morgen Ran." Shin-ichi sah Ran an. Da stand er. Ihr Shin-ichi. Er war tatsächlich hier in Tokyo. Noch vor Wochen war sie bei ihm. Und nun stand er hier. Er war zurück. Aber wieso? "Schon so früh munter?" Eri sah sich ebenfalls in der Detektei um. "Ich bin noch etwas im Trott von den Staaten." "Sieht so aus wie in deinen anderen Detekteien." Kapitel 16: Japan - USA ----------------------- Tut mir echt für euch leid, das das mit dem freischalten so lange dauert. Selbst wenn ich mehr hochlade, wird das die Tatsache, das es so lange dauert nicht ändern. Gestern wollte ich doch ein neues Kap hochfahren. Schaue also nach und denke aha Kap 14 war das letzte, kommt nun Kap 15 (logisch oder?). Hole mir meine Worddatei vor, wollte schnell das neue Kap kopieren und stelle fest, bei mir gehts mit Kap 16 weiter. Mist dachte ich mir, wo ist mein Kap 15 geblieben. Also nochmal bei Animexx geschaut und siehe da, ganz unten steht noch nicht freigeschaltete Kapitel Nr. 15. Toll sagte ich mir also werde ich Kapitel 16 heute erst hochladen. Die Frage wie Ran es aufnimmt, das Shin-ichi wieder da ist, und wie Ran es fertig bringt, Shin-ichi das süße Geheimnis zu gestehen, da muss ich euch aufs nächste mal vertrösten. Heute nehmen wir erst einmal Einblick in Shin-ichi Arbeit. Hoffe ihr könnt meinen Gedankengängen folgen. _______________________________________________________________________________ "Ja bewährtes soll man nicht ändern. Wir sollten loslegen." Shin-ichi sah zur Uhr über ihm. An der Wand hingen 2 Uhren. Unter einer stand Tokyo, unter der anderen L.A. und Las Vegas. Shin-ichi setzte sich auf die vordere Kante des Schreibtisches. Er angelte sich die Tastatur des PCs. Nach ein paar Eingaben sprang ein Videobeamer an und beleuchtete an der Leinwand ein Rechteck oben in der linken Ecke. Die Videokamera daneben ließ einen roten Punkt erkennen. Das Rechteck zeigte nun ein Bild. Ran sah es an. Sie sah den Raum in dem sie sich gerade befanden, also die Detektei. Und das in allen Einzelheiten, inklusive der Personen, die sich darin aufhielten. Das Bild, welches die Kamera aufnahm, wurde live auf die Leinwand übertragen. Am oberen Bildrand konnte man in lateinischen Buchstaben den Schriftzug Tokyo lesen. Shin-ichi deutete den beiden Frauen an sich zu setzen. "Ran du wirst staunen. Ich hab das in Vegas schon mal gesehen. Pass gut auf.", flüsterte Eri ihrer Tochter ins Ohr. Innerhalb von Sekunden war die Leinwand hell erleuchtet. Alle Videobeamer waren im Betrieb. Rechts neben Tokyo stand Los Angeles, unter Tokyo Las Vegas 1 und in der rechten unteren Ecke Las Vegas 2. Ran erkannte auf dem Bild von Las Vegas 2 Tim und Misses Brown. Das war die Detektei welche sie auch schon besucht hatte. Die anderen kannte sie nicht. "Hallo aus Tokyo.", begann Shin-ichi. "Gibt es irgendwelche besonderen Vorkommnisse, seit ich die Staaten verlassen habe?" "Nein nichts Besonderes." Einer nach den anderen meldete sich zu Wort. Ran begriff. Die anderen Detekteien haben wie hier eine Videokamera in ihrem Büro. In Vegas hatte sie sich schon gefragt, was die im Büro zu suchen hatte. Die Bilder werden dann alle via Internet übertragen und jeder konnte somit die anderen sehen. In jedem Büro stellten sich die gleichen Bilder dar. "Gut. Ich möchte hiermit mitteilen, das ich ab sofort wieder online zur Verfügung stehe. Das Verfahren ist bekannt. Die Detektei Tokyo öffnet offiziell am Montag ihre Tür. Darf ich den anderen noch die Damen vorstellen. Eri Kisaki kennt ihr bereits. Neben ihr Ran Mouri. Beide arbeiten in der Kanzlei, mit der ich hier in Tokyo einen Partnervertrag habe. Was die Entfernung zwischen den Detekteien in den Staaten und dieser hier betrifft, sie sollte nicht stören. Ich vertraue weiterhin eurem Können und hoffe auch weiterhin auf hervorragende Zusammenarbeit." "Sag mal Sherlock..." Tim`s Gesicht wurde immer größer. Er schien auf die Kamera zuzulaufen. "Sag mal, hast du auf dem Schreibtisch bei dir auch ein Bild von, du weißt schon wen, wo doch das Original bei dir ist." Shin-ichi wendete seinen Blick nach links und nach unten. Auf der Leinwand stellte es sich dar, als würde er Tim direkt ansehen. Die Köpfe von Los Angeles wanderten nach unten, die von Las Vegas 1 nach links. Alle sahen jetzt Tim an. Ran hätte sich nicht gewundert, wenn Tim eine Kopfnuss über der Leinwand bekommen würde. Tim rutschte zurück. Man merkte ihm an, es war ihm peinlich. Shin-ichi sah nun wieder nach vorn. Ernst war sein Gesicht. Keiner sagte ein Wort. Ein Mitarbeiter aus L.A. sah auf. Er näherte sich der Videowand, was man gut verfolgen konnte. Sehr dicht stand er jetzt da, und schien einen Punkt darauf zu fixieren. "Tatsache das ist sie." Er entfernte sich wieder und blickte erneut nach unten. "Vergiss es Tim, das wird er dir nie sagen. Du kennst Sherlock, er spricht nicht über die unbekannte Frau auf dem Foto." "Ehrlich ist sie das?" Ein Tumult entstand in den anderen Detekteien. Einer nach dem anderen lief zu Wand und schaute auf einen winzigen Punkt den Tokyo übertrug. "Stimmt das ist sie." "In Natura sieht sie noch besser aus." "Das kann man nicht beurteilen dazu ist sie zu klein dargestellt." Alle sprachen durcheinander. Ran fühlte sich beobachtet. Am liebsten wäre sie jetzt aufgestanden und gegangen. Ihre Mutter griff beruhigend ihre Hand. Shin-ichi räusperte sich. Tim sah nach oben, Richtung L.A. "Ich hab sie schon live erlebt Greg, und du nicht. Die Frau ist gut. Ich grübele seit Tagen über meinem Fall, und sie schaut kurz rauf und weiß was falsch ist." Shin-ichi räusperte sich erneut. Dieses Mal etwas lauter. Er saß mit verschränkten Armen und geschlossenen Augen noch immer auf der Kante des Schreibtisches. Alle Köpfe wanderten nach vorn. Alle Augen schienen Shin-ichi anzusehen. Irgendwie schien es, als erwartete sie gleich ein Donnerwetter von ihrem Chef. Darauf hatte Shin-ichi nur gewartet. Er löste seine Stellung auf, drehte sich leicht um und griff hinter sich, zu etwas auf dem Schreibtisch, was er bisher mit seinem Körper verdeckt hatte. Nach der Drehung zurück in seine Ausgangposition, stellte er einen kleinen Rahmen neben sich. Sein Gesicht verzog sich zu einem breiten Grinsen. " Noch irgendwelche Fragen?" "Nein.", sagte Tim verlegen. Shin-ichi hörte ein gluckern. Er schaute verwundert in die Richtung aus der es kam. Ran versuchte gerade krampfhaft sich das Lachen zu verkneifen. Ihrer Mutter erging es nicht anders. Die Situation war einfach zu komisch. Dieses Lachen löste die Spannung. Und in dem Lachen der zwei, mischten sich die anderen ein. "Globale Entspannung.", meinte Shin-ichi amüsiert. "Nächste offizielle Videokonferenz in 4 Wochen. Selbe Zeit. Bei Einzelbedarf früher. Und bitte, achtet auf die Zeitverschiebung. Dazu habt ihr jetzt alle zwei Uhren im Büro, welche eure Zeit und die Zeit hier in Japan anzeigen." Mit einem Tastendruck beendete er die Übertragung aus Tokyo. Kurze Zeit später waren auch die anderen abgeschaltet. "So eine komische Einlage hat Tim jedes Mal drauf.", sagte Eri, die sich wieder gefangen hatte. "Ich gehe mal nach Kogoro sehen. Er weiß wohl immer noch nicht wer unter ihm eingezogen ist. Vielleicht hast du ja mal einen kleinen Auftrag für ihn, damit er nicht ganz so nutzlos ist." Sie stand auf und verließ die Detektei. Ihre Schritte entfernten sich in Richtung Wohnung. _______________________________________________________________________________ Alles klar. Ich danke. Kapitel 17: Eine Überraschung für Ran, eine Überraschung für Shin-ichi ---------------------------------------------------------------------- So Leute, weiter gehts im Text. Viel Vergnügen. _______________________________________________________________________________ Shin-ichi setzte sich neben Ran. "Ich verstehe nicht warum du Vegas so plötzlich verlassen hast. Ich war ganz schön vor den Kopf gestoßen, als deine Mutter sagte, du bist zurück nach Tokyo. Dabei fing doch alles an mit uns. Wir waren im Begriff unser Leben gemeinsam zu führen und du gehst einfach." Ran stand auf und ging zum Fenster. Auch Shin-ichi erhob sich wieder. Er ging zum Schreibtisch. "Deine Mutter sagte, du bist weg, weil du glaubtest, ich müsste mein Leben in den Staaten aufgeben, wenn wir zusammenblieben. Schau dich um Ran. Ich bin hier. Und du hast es auch gesehen, ich habe nichts aufgegeben. Alle Detekteien existieren noch. Ich habe sogar expandiert. Hierher nach Tokyo, nur für dich, nein für uns. Ich werde hier bleiben. Hier gehöre ich hin, hier bei dir. Ich möchte das du zu mir ziehst. Wir werden deine Sachen holen." Seine Worte waren bestimmend. "Ich habe auch schon die Kündigung für deine Wohnung geschrieben, du musst sie nur noch unterschreiben." Er langte über den Schreibtisch und nahm das Schriftstück in die Hand. Dann schritt er auf Ran zu um es ihr zu geben. Diese schlug es ihm aus der Hand. "ICH HASSE DICH. WAS FÄLLT DIR EIN, ÜBER MEIN LEBEN ZU BESTIMMEN. ICH BIN NICHT EINER DEINER ANGESTELLTEN." Sie wendete sich wieder dem Fenster zu. Shin-ichi sollte nicht sehen das sie mit Tränen kämpfte. Eben war sie noch glücklich das er da war, und nun stellte er Forderungen an sie. Das konnte sie sich nicht gefallen lassen. Oder doch? Waren es wirklich Forderungen oder waren es nur verzweifelte Versuche sie zu überreden mit ihm zusammen zu sein. Shin-ichi fing an zu lachen. Ran horchte auf. Er lachte? "Das freut mich. Du kannst nur so stark hassen, weil das Gegenstück dazu genauso stark sein muss Ran. Du kannst nur mit deinen Gefühlen leben, wenn du sie im Gleichgewicht hältst. Dein Hass kann nur so groß werden, wenn das andere Gefühl auch so groß ist. Und außerdem glaube ich nicht das du mich hasst. Dazu weiß ich zu viel über dich. Ich glaube, du hast nur Angst, Angst etwas zu verlieren. Und wenn du solche große Angst hast, dann muss das, was es zu verlieren gilt, sehr wertvoll für dich sein." Ran sah ihn mit großen Augen an. Er sprach doch tatsächlich das aus, was sie tief in ihrem innersten fühlte. "Gehen ich in die Vergangenheit und bedenke welche Sorgen du dir um mich gemacht hast als ich Conan war, sehe deine Tränen auf dem Flughafen und denke an die Worte die du mir in Vegas sagtest, und an die Nacht, die wir verbracht haben, das ziehe ich den Schluss das dieser wertvolle Schatz, den du zu hüten versuchst, dieses andere sehr starke Gefühl deine Liebe sein muss, die Liebe die du für mich empfindest." Ran sackte zusammen. Er hatte ja so recht mit dem was er sagte. "Du hütest diesen Schatz, weil du nicht möchtest das auch nur ein Stück davon verloren geht." Shin-ichi ließ sich hinter Ran auf den Boden sinken. Er legte beide Arme um ihre Schulter und zog sie zu sich. Leicht begann er sie hin und her zu wiegen. "Hör auf zu weinen Ran. Ich will ihn dir nicht wegnehmen, deinen Schatz. Dein Schatz, der bin doch ich. Ich will dir doch nicht wehtun. Ich will das du glücklich bist, denn dann bin ich es auch. Ich habe aus allen Geschehnissen gelernt das es falsch ist zu schweigen. Wenn wir beide eine gemeinsame Zukunft haben wollen, dann sollten wir als erstes lernen miteinander zu reden, keine Geheimnisse mehr zu haben, unsere Sorgen zu teilen. Wenn du mir deine Bedenken schon in Vegas gesagt hättest, dann hätten wir das schon dort klären können. Die Schmerzen die in der Zeit entstanden sind, wären erst gar nicht aufgekommen. Wir haben, seit wir unsere heimliche Liebe füreinander entdeckten immer versucht sie auch weiter geheim zu halten. Wir waren nicht mehr ehrlich zueinander. Gut, das ich dir nicht sofort gesagt habe das ich Conan war, hatte einen verdammt gefährlichen Hintergrund, aber nachdem jeder von der Liebe des anderen wusste, sind wir voreinander weggelaufen, haben gelogen und geschwiegen. Das hat zu Missverständnissen geführt. Jeder dachte vom andern das falsche. Und dabei haben wir uns nur nach dem andern gesehnt. Ich, genauso wie du. Und als es dann erst wurde, haben wir beide es mit der Angst zu tun bekommen, das es nicht so ist, und nicht so sein wird, wie wir es uns immer erträumt haben. Wir sollten aufhören zu träumen und unsere Zukunft gemeinsam gestalten. Nur zusammen werden wir entdecken was das Leben für uns breit hält. Und ich bin neugierig, du kennst mich. Ich will immer alles wissen. Und jetzt will ich wissen wie es ist mit dir zusammenzusein. Du kannst jetzt sagen, ich weiß es, weil ich als Conan bereits mit dir gelebt habe. Aber ich will wissen wie es ist, wenn Ran und Shin-ichi zusammen sind, nicht Ran und Conan, denn das war etwas anderes. Wer weiß, vielleicht ist die Realität noch schöner als unsere Träume. Weißt du, als ich dich im Büro in Vegas sah, da blieb mir mein Herz stehen, als deine Mutter dich bei mir unterbrachte, konnte ich kaum atmen. Deine Nähe Ran, deine körperliche Nähe ohne dich auch nur berühren zu dürfen, streicheln zu können, sie schien mich zu erdrücken. Und dann kam alles anders. Durch dich habe ich letztendlich mein Lachen wiedergefunden. Ich danke dir dafür. Mein Wunsch ist es, das auch du wieder lachen kannst, so wie an dem Morgen in Vegas, der schönste Morgen den ich bisher mit dir erleben durfte. Lass ihn für uns immer wieder auferstehen, Morgen für Morgen, immer und immer wieder. Lass deine Gefühle zu Ran, lass nicht wieder zu das wir uns trennen, denn das bekommt uns beiden nicht gut. Nur wenn wir zusammen sind, können wir glücklich werden, wir zwei." Ran hatte aufgehört zu weinen. Sie lehnte an Shin-ichi und ließ sich von ihm sanft schaukeln. Er kuschelte sich an sie, sein Kopf lag auf ihrer Schulter. Wie dicht lagen Freude und Trauer, Glück und Schmerz doch beieinander. Miteinander reden, einander fest vertrauen, dann würde alles gut werden. "Da ist noch was.", sagte sie leise. "Und was?" "Ich weiß nicht wie ich es sagen soll." "Ich mach dir einen Vorschlag, wir machen ein Spiel. Vielleicht fällt es dir dann leichter zu reden. Du gibst mir einen Hinweis und ich schlussfolgere daraus. Einverstanden?" Ran nickte. Sie überlegte. "Eine Frau.", sagte sie schließlich. "Hab ich. Da es dich betrifft, bist du die Frau. Was noch." Ran nickte. "Ein Mann." "Ein Mann. Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Das kann so gut wie jeder sein." "Krimifreak." Ran lächelte. "Also, ich! Eine Frau und ein Mann. Du und ich. Weiter." "Eine romantische Nacht." "Wir haben zwar zusammen gewohnt, aber die einzige Nacht die ich als romantisch bezeichnen würde, war die in Vegas. Also du und ich in Vegas." Ran nickte wieder. "Tiefgreifende Folgen.", flüsterte sie. "Tiefgreifende Folgen? Wir haben uns unsere Liebe gestanden. Du bist geflüchtet und ich bin dir gefolgt. Ich bin zurückgekommen zu dir, um um dich zu kämpfen." Ran schüttelte den Kopf. "Neun Monate." "Neun Mo...?" Shin-ichi hörte auf zu schaukeln. Er richtete sich auf. Was denkt er jetzt, fragte sich Ran. "Ein neues Leben.", sagte sie noch leise und Tränen liefen über ihr Gesicht. Nicht weil sie traurig war, nein, es waren Tränen der Erleichterung. Es war raus. Jetzt wo er hier war, wo er hier blieb, sollte er es auch wissen. "Du und ich? Tiefgreifende Folgen? Neun Monate? Ein neues Leben? Ein Baby?" Shin-ichi kuschelte sich wieder an seine Ran. "Unser Baby?", fragte er leise. Ran nickte. "Ich hätte nicht gedacht, das es etwas schöneres geben könnte, als von dir zu hören das du mich liebst. Aber das was du mir jetzt gesagt hast, ist noch einmal eine gigantische Steigerung." Er löste einen Arm und ließ seine Hand an ihr herabgleiten, bis er am Unterbauch angekommen war. Behutsam legte er sie auf. Leise flüsterte er in Rans Ohr. "Wir bekommen ein Baby. Ich werde Papa. Ich hoffe du weißt, das ich ein nein was uns betrifft, nun nicht mehr gelten lasse." "Du wirst ein nein auch nicht bekommen." Shin-ichi ließ Ran los und rutschte um sie herum. Zärtlich sah er ihr in die Augen. Er griff in seine Hosentasche und zog sie wieder hervor. Vor ihren Augen öffnete er die Hand. Zwei Ringe lagen darin, ihre Ringe. "Ran ich bitte dich, werde meine Frau, heirate mich." "Ja Shin-ichi ich möchte es." Shin-ichi steckte Ran ihren Ring an den Finger, sie tat es ihm gleich. Er hob seine Hand und streichelte ihre Wange. Sie schloss die Augen und drehte ihren Kopf in seine Handfläche. Sie wollte soviel wie möglich an Streicheleinheiten abbekommen. Er jedoch beugte sich zu ihr und küsste ihre Lippen. Ran öffnete die Augen, lächelte. Dann erhob sie sich. Shin-ichi folgte ihr mit den Augen. Ran ging zum Schreibtisch, griff sich einen Kugelschreiber und kam zurück, nahm das Kündigungsschreiben für ihre Wohnung und setzte ihren Namen darunter. "Hilfst du mir beim packen meiner Sachen?" "Klar, lass uns fahren." Kapitel 18: Der Umzug --------------------- So jetzt beruhigen sich die Gemüter mal etwas. Ich bringe mal wieder Sonoko ins Spiel. Sie ist zwar nicht gerade mein Lieblingschara, aber sie läd einem immer dazu ein ihr was auf den Deckel zu verpassen. Da am Wochenende mein PC neu formatiert wird, und ich nicht weiß, wann ich wieder damit ins Netz komme, schicke ich euch mal zwei Kapitel. Also schön einteilen. Kann sein, das es vor Montag nichts neues gibt. Schaun wir mal. ______________________________________________________________________________ Beide verließen die Detektei. Unten nahm Shin-ichi das Tuch weg. Darunter war ein Schild. "Detektei Kudo.", las Ran vor. "Sieht gut aus." "Meinst du dein Vater wird mal für mich arbeiten?" "Ich glaube eher nicht. Er ist dazu zu stolz." "Auch nicht, sagen wir mal freiberuflich?" "Kannst es ja mal versuchen. Vielleicht setzt Mama ihm auch noch die Pistole auf die Brust. Immerhin hält sie ihn aus. Wer weiß wie lange noch." Shin-ichi ging auf einen Sportwagen zu und ließ Ran einsteigen. "Deiner?", fragte Ran. "Nein nur ein Leihwagen. Ich dachte wir suchen uns unseren Wagen gemeinsam aus. Ich glaube, es wird wohl eine Familienkutsche werden." "Tut mir leid." "Was? Das es kein Sportwagen wird? Vergiss es Ran. Mir ist egal welches Auto ich fahre. Und über unser Kind freue ich mich mehr als, über einen Sportwagen. Wir können ja auch zwei Autos kaufen." Ran lächelte. Er hatte für alles eine Antwort. Nahm ihr jegliche Art an Bedenken. Das was er sagte, klang so leicht, so unbeschwert. Und sie vertraute ihm. Er würde das richtige tun. "In Vegas hattest du auch zwei Autos." "Ja die Limousine hatte ich, weil ich auch mal einen Wagen brauche, wenn ich mit mehreren Personen unterwegs war. Das konnten Klienten oder Leute aus der Kanzlei sein. Wenn es mal zum Gericht geht oder ähnliches. Den Sportwagen, der war für mich, um meinen Frust auszufahren, na ja gelegentlich. Kam früher öfters vor als zum Schluss. Ich hätte die Autos auch überführen lassen können, aber in Amerika lenken sie links wir hier rechts. Also stehen sie zum Verkauf. Ein neues Auto mal so ab und zu ist doch auch was Schönes. Schauen wir mal, was du uns für Autos aussuchst, aber nicht so unschlüssig sein wie vorhin. Erst lachst du, dann schreist du mich an und dann heulst du. Deine Stimmungsschwankungen haben mir echt zu schaffen gemacht. Wusste schon gar nicht mehr was ich denken sollte, geschweige wie ich dich überzeugen konnte. Genau den Zeitpunkt zu erwischen fällt unheimlich schwer, wenn du deine Meinung und deine Stimmung von einer Sekunde auf die andere wechselst." "Du hast es aber geschafft." "Na Gott sei Dank. Wenn ich es nicht heute nicht geschafft hätte, ich hätte nicht aufgegeben. Ich wäre immer wieder zu dir gekommen. Ich wollte nicht wahr haben, das du nach dieser Nacht in Vegas keine Gefühle mehr für mich hast. Ich musste sie nur wieder hervorholen. Da fällt mir ein, wenn ich nicht hier wäre, wann hättest du mir eigentlich gestanden, das ich Vater werde?" Ran sah wir eine ertappte Sünderin zur Seite. Shin-ichi fuhr an den Rand. "Als du es erfahren hast, hast du da überlegt es..., es..." "Die Möglichkeit kam mir in den Sinn, aber ich habe es nie ernsthaft in Erwägung gezogen. Und es dir zu sagen, ich wollte es nicht, ich wollte nicht das du dein Leben für mich änderst. Es wäre dem gleich gewesen, wenn ich dich in Vegas gefragt hätte ob du mit zurückkommst. " "Wenn du gefragt hättest, dann hätte ich dir gesagt, das ich gar nichts ändern werde an meinem Leben. Mit Ausnahme das du ab sofort zu meinen Leben gehörst, und ich ohne zu zögern mit dir wieder nach Japan geflogen wäre." "Ich konnte mir nicht vorstellen, das die Lösung so einfach für dich ist. Und nun bist du hier. Als ich dich heute sah, deine Worte hörte, deinen Kampf sah, deine Berührung spürte, da wusste ich das ich es dir nicht vorenthalten konnte." "Warum machst du dir dein Leben so unnötig schwer. Ich wäre immer für dich da gewesen. In allen Lebenslagen. Nun jetzt wird alles gut. Weißt du, ich bin gespannt wie deine Wohnung aussieht." Er fuhr weiter. "Nicht so luxuriös wie dein Penthouse." "Ist das wichtig?" "Nein, was ist aus dem Penthouse geworden? Hast du es auch verkauft?" "Nein. Auch nicht die Wohnung in L.A. Wo sollen wir den wohnen, wenn wir mal wieder in den Staaten sind? Ein Hotel ist ja schön und gut, aber es geht nichts über die eigenen vier Wände." "Du hast noch eine Wohnung in L.A.?" "Ja, ich wollte unabhängig von Mama und Papa sein. Außerdem ist mir Mama ständig auf die Nerven gegangen. Sie wollte das ich mich mit dir aussöhne. Ich konnte aber nicht zurück zu dir Ran. Ich hatte keine Ahnung wie ich dir gegenüber treten und in die Augen schauen sollte." "Dann wird deine Mama aber jetzt froh sein." "Sie war total aus dem Häuschen, als ich ihr erzählt habe, das du plötzlich in Vegas aufgetaucht bist und das wir beide eine Nacht zusammen verbracht haben. Und als ich sagte das ich zurück nach Tokyo gehe, wäre sie beinahe vor Freude durchs Telefon gekommen. Fragt sich nur was sie tut, wenn sie erfährt, das ich sie zur Oma mache. Davon das ich mal geschrumpft bin, war sie sehr angetan. Sie hatte das Gefühl noch einmal jünger zu sein. Und nun wird sie Oma. Ich glaube sie wird sich auf einmal um Jahre gealtert fühlen. Oma." Ran kicherte. Shin-ichis Mutter war manchmal echt komisch. Aber sie mochte sie. "Mama und Papa schauen gelegentlich in der Wohnung und in der Detektei in L.A. nach dem rechten. Tim hat den Schlüssel zu meinem Penthouse, um dort mal zu schauen." "Wir sind da." Ran unterbrach Shin-ichi. "Dort wohne ich." Shin-ichi parkte den Wagen, beide stiegen aus und gingen in Ran`s Wohnung. "Klein aber mein.", sagte Shin-ichi als er die Wohnung betrat. "Zwei Zimmer mehr brauchte ich nicht. Die Koffer sind im Schlafzimmer." Sie betraten das Schlafzimmer und fingen an, die Kleidung aus dem Schrank zu räumen und aufs Bett zu legen. "So geht das nicht." entschied Ran. "Du räumst den Schrank aus, und ich räume es gleich in den Koffer." "Versuchen wir es so." Eifrig packten beide. Er aus, sie ein, als es an der Tür klingelte. "Ich mache auf, du kannst ja schon mal versuchen den Koffer zu schließen." Ran eilte zu Tür. "Wusste ich es doch. Du bist zu Hause. Ich dachte zwar als ich auf dem Weg hierher war, du arbeitest noch, aber ich habe wohl Glück." "Hallo Sonoko. Wieder in Japan? Komm rein." "Ja bin ich. Übrigens hast du den Sportwagen vor dem Haus gesehen?" Sonoko schob sich an Ran vorbei zum Fenster. "Ja hab ich. Was ist mit dem?" "Der Typ der den besitzt, muss echt toll sein, wenn er sich so ein Ding leisten kann. Wüsste zu gerne wem der gehört." "Sag mal, beurteilst du die Männer schon nach ihren Autos?" "Jaja, du musst mal wieder spießig sein. War ja klar." Sonoko beobachtete die Straße. "Danke der Nachfrage. Mir geht es gut und dir?" Sonoko schaute Ran an. "Ach ja entschuldige. Mir geht es gut. Übrigens ich brauche dich. Ich werde mich scheiden lassen. Und du bist meine Anwältin. Als meine Freundin wirst du doch wohl hoffentlich das größtmögliche für mich herausschlagen." Ran zog eine Augenbraue hoch. "Aja! Deshalb bist du hier?" "Ja auch. Was machst du heute. Ich hätte Lust mit dir..." "Lass mal raten, ein paar Männer aufzureißen?" "Man sei doch nicht so sarkastisch." "Tut mir leid Sonoko. Du musst allein los. Ich bin gerade am packen. Ich werde umziehen." "Du ziehst um? Einfach nur so oder ziehst du mit einem Mann zusammen?" "Letzteres. Genau das hab ich vor." "Ehrlich? Erzähl mal! Wie ist er so? Wie lange seid ihr zusammen?" "Ich kenne ihn schon eine ganze Weile. Wie er so ist? Ich würde sagen er ist gutaussehend, sehr intelligent, sportlich, höflich und zuvorkommend, liebevoll, besorgt um mich. Zudem ist er Unternehmer mit 4 Filialen, verteilt auf zwei Kontinenten. Dadurch sehr wohlhabend." Shin-ichi stand im Schlafzimmer an der Wand gelehnt und hörte den beiden zu. Ran's Worte schmeichelten ihm. "Ach Ran, hört sich an wie der Mann meiner Träume. Aber bei soviel positiven, er muss doch auch Fehler haben." Shin-ichi horchte auf. "Hat er auch, aber die sind zu vernachlässigen, sind total belanglos." "Ich hätte auch gerne so einen Mann. Aber es freut mich für dich, das du aufgetaut bist und dein Glück gefunden hast. Ohne du weißt schon wen. Tja und derjenige hat halt P...!" Sonoko sprach nicht weiter. Sie hatte sich umgedreht und sah Shin-ichi lässig im Türrahmen stehen. "Sprichst du von mir? Wenn ja was hab ich? Sprich ruhig weiter.", sagte er mit einem arrogantem Lächeln im Gesicht. Das Gesicht, was Sonoko gerade machte, gefiel ihm. Sie schien aus allen Wolken zu fallen. "Vergiss es Kudo. Nett das du auch mal wieder hier bist." Sonoko fauchte ihn an. "Das gleiche könnte man von dir behaupten. Oft scheinst du ja auch nicht hier gewesen zu sein." "Jedenfalls öfter als du. Weißt du eigentlich was Ran alles durchgemacht hat, als du so mir nichts dir nichts verschwunden warst? Dann tauchst du für kurze Zeit auf und verabschiedest dich dann für die nächsten Jahre." Sonoko hatte einen wunden Punkt bei Shin-ichi getroffen. "Das geht dich nichts an." "Hör auf ihm Vorwürfe zu machen Sonoko. Ich kenne die Gründe die er hatte, und ich akzeptiere sie." "So?" Sonoko erkannte Ran nicht mehr. "Das erste Mal versuchte er mich zu beschützen und das zweite Mal sich selbst, ausgelöst von einem Missverständnis meiner Seite. Ich bin echt blöd gewesen. Habe zu viel nachgedacht und zu wenig auf mein Gefühl gehört. So, mehr brauchst du nicht zu wissen. Auch wenn du meine beste Freundin bist, aber das was da abgelaufen ist, ist sehr persönlich und geht, so leid es mir für dich tut, wirklich nur Shin-ichi und mich an." "Der Mann zu dem du ziehst ist das Shin-ichi?" "Ja. Und wenn du meine Freundin bist, dann könntest du mir packen helfen." _______________________________________________________________________________ Anmerkung an Animexx: Geht das Spiel schon wieder los. Das hatten wir doch schon bei Kapitel 16 (sorry nicht 15 wie meine andere Anmerkung in Kapitel 19). Es bleibt wie gehabt. Das war bei Kapitel 16 so und wird bei 18 und 19 genauso bleiben. Ihr verärgert so langsam aber sicher eure Leser. Es wäre schön, wenn ich bei meinen beiden letzten Kapiteln (20 + 21) nicht noch einmal so einen Text schreiben muss. Kokomiko Kapitel 19: Sonoko lernt dazu ----------------------------- Alle drei packten. Dann verließen sie mit zwei Koffern die Wohnung. "Der Wagen steht noch da." Sonoko war total hibbelig. Sie lief hin und schaute ins Wageninnere. Shin-ichi stellte beide Koffer ab, griff in seine Hosentasche und angelte den Schlüssel raus. Er deutete Ran an leise zu sein. Dann öffnete mit der Fernbedienung den Wagen. Sonoko schoss hoch, drehte sich in alle Richtungen. Klack, der Wagen gab ein zweites Geräusch von sich. Sonoko sah sich erneut um. Dann stolzierte sie am Wagen entlang, fuhr mit ihren Fingern über die Motorhaube. "Sonoko was tust du denn da? Das ist ja peinlich." Ran trat auf Sonoko zu. "Los geht, ihr stört. Er hat mich gesehen wie ich den Wagen bestaune, und jetzt will er Kontakt mit mir aufnehmen." "Mit Sicherheit nicht." Ran war unangenehm berührt. "Ran woher willst du das wissen." Erneut klackte es im Wagen. "Ich weiß wer den Wagen fährt." Sie sah Sonoko an. Shin-ichi öffnete den Kofferraum. "Mensch mach zu. Du kannst doch nicht einfach so in den Kofferraum fremder Leute schauen." Sonoko war wütend und versuchte Shin-ichi vom Wagen wegzudrängen. "Du versaust mir mein Date." "Tu ich nicht. Und nun zur Seite. Ich will hier nicht reinschauen, sondern die Koffer reinpacken. Irgendwann will ich auch noch mal zu Hause ankommen. So. Man die Koffer passen gerade so rein." Shin-ichi schlug den Deckel zu. "Jetzt sag nicht, das ist dein Wagen." Sonoko war die Enttäuschung anzumerken. "Ok. Ich sag es nicht." "Stimmt, Ran sagte, du bist wohlhabend, kein Wunder das du dir den leisten kannst. Und von dir bin ich enttäuscht Ran. Das es Shin-ichi's Auto ist, hättest du ja auch früher sagen können." "Du hast mich nicht zu Worte kommen lassen." Shin-ichi ließ Ran einsteigen. Bevor sie einstieg wendete sie sich an Sonoko. "Willst du mitfahren?" Sonoko nickte und stieg ein. "Ich beneide euch. Egal warum und wie lange ihr getrennt seid, ihr findet immer wieder zusammen. Ihr beide seid echt treue Seelen. Ich werde es nie verstehen. Wahrscheinlich weil ich tatsächlich nie lange einen Freund hatte. Dabei hab ich mir immer Mühe gegeben." "Sonoko! Glaub aber nicht, das es immer leicht war." "Glaub ich auch nicht, ich hab doch gesehen wie du gelitten hast." Shin-ichi griff nach der Hand von Ran und drückte sie leicht. Am Haus von Shin-ichi hielten sie an. Er öffnete das Tor und fuhr aufs Grundstück. "Alle Mann aussteigen." Er gab Ran die Hausschlüssel und schnappte sich ihre Koffer. Sie betraten das Haus. "Du kennst dich hier aus Ran. Oben in meinem Zimmer. Ich zeig dir, wo du deine Sachen hintun kannst." Ran und Sonoko fingen an auszupacken. Sie legten die Sachen fürs erste aufs Bett. Ein paar Minuten später trat Shin-ichi zu den beiden. "Hier ihr zwei." Er stellte einen Krug mit erfrischenden Tee hin. Er goss beiden etwas ein, und reichte ihnen die Becher. "Danke Shin-ichi." Ran trank mit durstigen Zügen. Sonoko trank auch einen Schluck und betrachtete Shin-ichi, der sich nun auch am auspacken beteiligte. Eigentlich sieht er gar nicht so schlecht aus. Ran mühte sich mit einem Stapel Pullover. "Lass mich das machen." Shin-ichi nahm Ran den Stapel ab. Alle Achtung, dachte Sonoko. "Was ist, hilfst du mit?" Ran riss Sonoko aus ihren Gedanken. Ran hat ein gutes Händchen. Sonoko grübelte. Ran hatte schon früh erkannt, das Shin-ichi eigentlich gar nicht so übel ist. Kann man ja richtig neidisch werden. Ich kann noch viel lernen von ihr. Schon bald verabschiedete sich Sonoko. "Ach Sonoko! Wegen deiner Scheidung, komm doch demnächst mal in der Kanzlei vorbei." "Ran ich werde mich mit meinem Mann noch einmal unterhalten. Vielleicht gibt es noch eine Chance für uns. Immerhin hab ich ihn geheiratet, weil er für mich etwas Besonderes war. Das kann doch nicht verloren gegangen sein oder?" Ran nickte. "Viel Glück Sonoko." "Von mir auch." Sonoko sah Shin-ichi an. "Bis dann ihr zwei." Dann verließ sie das Haus. "Und was machen wir zwei jetzt?" "Ich werde mich erst mal umschauen." "Du kennst doch das Haus." "Schon, ich meine etwas anders." Ran nahm Shin-ichi an die Hand und zog ihn in die Küche. "Verstehe Hausfrauenpflichten." "Genau. Und ich sehe. Wir gehen erst mal einkaufen." ________________________________________________________________________________ Kokomiko an Animexx: Also Leute geht das schon wieder los. Dieses Spiel hatten wir bereits bei Kapitel 15. Erklärt mir bitte was ihr meint mit mehr Absätze. Ich schreibe bereits seit 45!!!! Kapiteln so. Wollt ihr mich ärgern oder was? Seht euch andere FF an die sind schlimmer. Ich bleibe dabei. Diese Kapitel bleiben so wie sie sind und werden nicht aus dem Zusammenhang gerissen. Kokomiko Kapitel 20: Ende gut, Alles gut ------------------------------- Tataa. Ich habe ihn wieder meinen PC. 8 Stunden hat es gedauert. Nun steht er da mit neuem Inhalt. Einige Programme haben eine neue Version erhalten. Egal wichtig ist nur, das ich wieder da bin. Und dann gibt es wie bei den beiden Anderen FF auch zu dieser ein Bild. ________________________________________________________________________________ Der Tag war so gut wie vorbei, der Einkauf schnell erledigt und das Essen schnell gemacht. "Ich hatte schon fast vergessen, wie gut dein Essen schmeckt." Wie gewohnt brachten beide ihr Geschirr weg und spülten es. Anschließend machten sie es sich beide auf der Couch bequem. Shin-ichi nahm Ran in die Arme. "Das kannst du jetzt jeden Abend haben." Zärtlich streichelte er sie. Vorsichtig legte er eine Hand auf ihren Bauch, so vorsichtig als würde er dem Kind in ihrem Bauch wehtun. "Mal überlegen. Vor 10 Wochen warst du bei mir in Vegas. Das heißt du bist jetzt im dritten Monat. Unser Kind müsste dann so Ende April Anfang Mai geboren werden." "Stimmt. Anfang Mai. Errechneter Termin 4.5." Ran drehte sich zu ihm um, fuhr ihm durchs Haar. "Ein guter Tag um geboren zu werden." Shin-ichi lachte. "Wir haben noch eine Menge zu tun, wir müssen das Haus komplett neu einrichten. Aber für heute gehen wir zu Bett. Komm, es ist schon spät." Ran und Shin-ichi begaben sich in die obere Etage. Ran stieg zuerst unter die Dusche, dann Shin-ichi. "Vermisst du den Sonnenuntergang nicht?" Ran kämmte sich ihre Haare. "Nein überhaupt nicht. Immer wenn ich ihn sah, wurde mir schwer ums Herz, weil ich dabei immer an dich denken musste. Wenn die Sonne bei mir untergegangen ist, dann war sei bei dir hier in Tokyo am aufgehen. Nun bin ich bei dir. Ich muss mir nicht mehr wünschen dich abends in meine Arme zu schließen." Shin-ichi ließ sein Handtuch fallen, zog Ran an sich und nahm ihr Handtuch ab. Er hob sie hoch, trug sie ins Schlafzimmer, legte sie ins Bett und sich daneben. Dann deckte er sie und sich zu. Zärtlich küsste er sie, fuhr mit der Hand ihre Seite hinab, strich ihr über ihre weiche Haut. Sie rekelte sich. Ein zweites Mal in ihrem Leben wurden sie von der Liebe gefangengenommen. Es galt jede Sekunde ihrer Zweisamkeit voll auszunutzen. Diese Liebesnacht war nicht so geprägt vom Hunger der Sehnsucht, wie die in Vegas. Diese war emotionaler, sinnlicher, zärtlicher. "Schlaf jetzt.", sagte Shin-ichi und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. Sie schloss ihre Augen. Sie war ihm dankbar, das er da war, das er gekommen war. Nachdem Ran eingeschlafen war, stand Shin-ichi auf, er konnte nicht schlafen. Er setzte sich auf das Fensterbrett. Ein Bein auf das Fensterbrett abgestützt, das andere lasch herabhängend. Er stützte seinen Kopf auf die gefalteten Hände, welche er auf sein Knie gelegt hatte. Er sah zum Bett, betrachtete Ran. Seine Ran. Sie lag im Mondlicht, welches hell durchs Fenster schien. Ihr weiches Haar lag verteilt auf dem Bett. Unter der dünnen Decke zeichnete sich ihr Körper ab. Sie lag da, grazil und unschuldig. Unschuldig? Nein sie war es nicht mehr, ihre Unschuld hatte er ihr genommen. Nun kannte er ihren Körper. Er wusste wie er war. Seine Hände hatten ihren Körper berührt. Ihre zarten Schultern, ihre festen Brüste, welche rund und schwer in seinen Händen lagen. Ihre Taille, welche sie gekonnt in seine Hände drehte. Lange würde sie die nicht mehr haben. Schon bald würde ihr Bauch sich vorwölben, denn sie bekam ein Kind. Sein Kind. Sie trug es unter ihrem Herzen, in ihrem Schoß, wohlgeborgen. Er war Stolz auf sie, Stolz auf das ungeborene, das neue Leben, welches in ihr heranwuchs. Sie lag nur da und schlief. Und doch verführte sie ihn. Ihr Brustkorb der sich bei jedem Atemzug gleichmäßig hob und senkte. Er könnte seine Hand auflegen und ihn spüren. Dann spürte er gleich ihren Herzschlag, der ihm in der Zwischenzeit so vertraut war. Er sah ihre Lippen. Weich und glänzend verlockten sie ihn dazu, sie mit seinen zu berühren. Er dachte an ihre Augen, welche ihn verträumt ansahen, dachte daran wie sinnlich sie sich schlossen, um sich auf die Berührung seiner Hände zu konzentrieren. Er könnte sie jetzt streicheln. Nein lieber nicht, sie würde wach werden. Und sie brauchte doch ihren Schlaf. Er wollte sie nur anschauen, anschauen damit er immer genau wusste wie sie aussah, wenn er mal nicht bei ihr sein konnte. Und dann war da noch ihre zerbrechliche Seele die nach ihm rief, und er, er hatte es nicht gehört. Ran drehte sich um. Sie schien selbst im Schlaf zu spüren, das er nicht mehr neben ihr lag. Ein wenig öffnete sie ihre Augen. Sie sah ihn, sah seine Silhouette im Fenster. Er war also doch noch da. Sie sah seinen muskulösen Körper, konnte deutlich seine Augen sehen. "Shin-ichi?", hauchte ihre Stimme. Sie klang wie ein lieblicher Glockenschlag und ließ ihm einen sanften Schauer über den Rücken gleiten. "Ja mein Engel?" "Shin-ichi, was tust du da?" "Ich beobachte dich. Du bist so wunderschön. Ich kann mich nicht an dir satt sehen. Und dann bin ich traurig, weil ich weiß, das ich das schon längst alles hätte haben können. Ich ärgere mich, das ich damals nicht meinen Stolz und meine gekränkte Eitelkeit heruntergeschluckt habe, und zurückgekommen bin. Sieben Jahre habe ich verschenkt. Sieben Jahre, in denen ich versucht habe dich zu vergessen. Sieben Jahre, in denen ich meine Liebe auf Sparflamme hielt. Sieben Jahre, in denen mehr und mehr die Sehnsucht nach dir wuchs. Sieben Jahre, in den ich fast verzweifelt wäre, weil du mir nie aus dem Kopf wolltest. Irgendwann hab ich akzeptiert, das ich dich immer noch liebe, das ich es nie schaffen werde einen Tag zu verbringen, ohne auch nur einmal an dich zu denken. Und dann stehst du nach so langer Zeit wieder vor mir, so süß, so rein. Und ich merke das du mein Leben bist, das du der größte Schatz bist, den ich je in meinen Händen gehalten habe. Unsere erste Nacht Ran, sie ließ wieder meine Hoffnung aufkeimen, ließ meine Trauer vergessen. Und ich wusste, das ich dich nicht mehr so einfach gehen lassen würde. Ich wollte um dich kämpfen, um jeden Preis, egal was ich dafür hätte aufgeben müssen. Ich hätte es gegeben. Dieser Moment, das war es, der für mich zählte. Deine Nähe, dein Körper, deine Worte, alles sagte mir, dass das, was ich dir angetan habe das Gestern war, das du trotz alledem bei mir sein willst. Umso schmerzlicher war dein Weggang für mich. Aber ich wollte nicht aufgeben. Dieses Mal nicht, dieses Mal wollte ich nicht aufgeben. Und jetzt liegst du hier, in unserem Haus, in unserem Bett und schläfst so friedlich. Ich musste dich einfach anschauen. Ich sehe an dir herab und weiß das du unser Kind in dir trägst. Das erfüllt mich mit Freude. Ich kann es nicht erwarten Ran. Ich möchte nicht nur dich berühren, sondern möchte auch unser Kind im Arm halten. Ihr beide seit das wertvollste was ich je besaß, besitze und je besitzen werde. Ich werde gut auf euch aufpassen." Shin-ichi stand auf und ging zum Bett rüber. Er setzte sich zu Ran und nahm ihre Hand, führte sie an seine Lippen. "Das schlimmste was mir jetzt passieren kann, ist euch zu verlieren." Ran sah seine Sorge, seine Traurigkeit und richtet sich auf. "Ich bin auch mit Schuld. Ich hätte meinen Mut zusammennehmen sollen, dich anrufen sollen und ich hätte nicht weglaufen sollen. Zuerst war ich gekränkt, das du mich belogen hast. Ich wollte die Zeit mit Conan vergessen, und das mit dir sein was wir schon immer waren, Freunde. Und dann war ich irritiert, weil es mehr war, weil du genauso fühltest wie ich. Ich konnte nicht damit umgehen. Dadurch haben sich unsere Wege getrennt. Es fiel mir zum Anfang schwer nicht mir dir zusammen zusein, dann wurde es leichter. Aber dann habe ich gemerkt, das es auch nicht das richtige war. Ich hatte keine Ahnung wie ich zu dir kommen sollte. Jeder Anlauf misslang und ich zweifelte an mir, zweifelte an meiner Aufrichtigkeit dir gegenüber. Zweifelte das ich die Richtige für dein Leben bin. Ich habe dich wiedergesehen und jede Faser meines Körpers verlangte nach dir. Ich habe gesehen wie du lebst, was aus dir geworden ist. Du bist reifer als ich, verständiger als ich, erwachsener als ich. Ich war verzweifelt. Es war kindisch von mir wegzulaufen, zu glauben, wir hätten keine Zukunft. Und dann frage ich mich, bin ich soweit? Bin ich soweit eine Ehefrau zu sein, eine Mutter zu sein. Dennoch bin ich zuversichtlich, das ich es an deiner Seite schaffen werde. Alle Fragen, sie verblassen in deiner Nähe." "Wir beide haben viel zulange gewartet. Aber am Ende werden wir doch noch glücklich werden. Und ich werde mir unser Glück nie mehr nehmen lassen." Shin-ichi strich ihr liebevoll über die Schulter. Ran legte ihre Arme um seinen Hals. Er stützte sie mit seinen Händen. Sie ließ sich zurückfallen. Mit gestrecktem Armen hing sie an ihm, legte ihren Kopf leicht zurück. Ihr entblößter Oberkörper rückte ins Licht. Sie geizte nicht mit ihren weiblichen Reizen. Shin-ichi fing an sie zu liebkosen. Und die Nacht nahm für beide ihren Fortgang. Kapitel 21: Back to ...? ------------------------ Das ist das letzte Kapitel für diese FF. Ich erbeite aber schon an neuen. Wie gesagt ich arbeite daran. ________________________________________________________________________________ Shin-ichi schlief unruhig. Irgendetwas war anders diese Nacht. Er tastete zu Ran. Seine Hand griff in die Leere. Was war das? Er fuhr hoch. Die Uhr zeigte ihm, das es 2.00 Uhr war. "Ran?" Er und Ran waren jetzt seit ein paar Wochen verheiratet. Shin-ichi wollte so schnell wie möglich heiraten. Aber Ran wollte eine Frühlingsbraut sein. Im März war die große Feier, bei der sie seine Frau wurde, seinen Namen annahm. Shin-ichi hatte Bedenken das Ran in ihrer fortgeschrittenen Schwangerschaft sich übernehmen würde. Doch sie hielt sich zurück. Sie wusste sehr genau, was sie sich zumuten konnte und was nicht. Sie war bei ihm, sie lebten zusammen, und nun war sie nicht in ihrem Bett. War ihr was passiert? "Ran?" Shin-ichi vernahm ein leises Stöhnen. Verdammt! Er sprang aus dem Bett, machte sich auf die Suche. Im Bad brannte Licht. Er betrat es. Da saß Ran, saß auf der Badewannenkante. "Hab ich dich geweckt? Das wollte ich nicht." Sie sah ihn mit erschrockenen Augen an. "Wie lange sitzt du schon hier?" "Seit gut einer Stunde." Shin-ichi setzte sich neben Ran und legte seine Hand auf ihren Kugelbauch. "Ganz hart." "Ich glaube es geht los.", meinte Ran. "Um so verärgerter bin ich jetzt, das du mich nicht geweckt hast." "Das kann noch Stunden dauern. Ich habe überlegt ein Bad zu nehmen, das soll entspannend wirken." "Wenn du glaubst das es gut für dich ist, warum tust du es dann nicht." Ran sah ihn an. Seine Fürsorge, seine Liebe ihr gegenüber standen im krassen Gegensatz zu seiner selbstsicheren, kühlen und sachlichen Art wie er mit den Verbrechern umging. Sie entkleidete sich und stieg ins warme Wasser. Shin-ichi kniete sich vor die Badewanne. Er ließ mit der Hand Wasser über ihren Bauch rinnen. "Schade das es schon vorbei sein soll. Ich mag deinen Bauch." Eine Delle bildete sich an der Bauchdecke. "Mit Beule!", stellte Ran fest und schob mit dem Finger die Delle zurück. "Schau wieder weich dein Bauch. Wenn ich es mir so recht überlege, dann bin ich aber auch froh, das es endlich los geht. Ich will endlich mein Kind halten. Du hast es die ganze Zeit über gehabt. Jetzt will ich mal dran sein." "Ich bin auch froh. Langsam bin ich es leid diese Kugel vor mir her zuschieben. Das ist jetzt ganz schön belastend." Am Morgen verließen sie das Haus. Sie waren auf den Weg ins Krankenhaus. Shin-ichi lenkte den Wagen sicher durch das morgendliche Verkehrsgewühl. Am Krankenhaus angekommen, suchten sie gleich den Weg zum Kreißsaal. "Wir haben uns immer noch nicht auf einen Namen geeinigt." "Wir haben etliche zur Auswahl, wir entscheiden uns spontan." Ran drückte ihren Rücken durch. "Erst mal muss es da sein." "Guten Tag. Ich glaube bei uns ist es soweit." Shin-ichi war aufgeregt. "Na dann kommen sie rein. Ich nehme erst mal ihre Personalien auf. Name?" ruhig sprach die Schwester. "Kudo!" "Kudo? So wie der Krimiautor?" "Ja genau." "Ich verschlinge diese Krimis. Sie sind gut, bei der langen Wartezeit auf die Babys. Er soll viele Einfälle von seinem Sohn haben. Er ist Detektiv." Ran mischte sich ein. "Er steht vor ihnen, der Detektiv meine ich. Aber können wir uns mal um das da kümmern?" Sie deutete auf ihren Bauch. "Ja klar. Kommen sie. Man ist ja toll, ich habe die Ehre der Familie Kudo bei der Geburt zu helfen. So schauen wir mal." Die Hebamme untersuchte Ran. "Sie sind weit, es wird aber noch dauern. Ich kann es immer noch nicht fassen, die Kudos." "Tun sie uns einen Gefallen? Machen sie bitte nicht so einen großen Wind um unsere Popularität. Wir wollen nur ganz einfach unser Kind bekommen." Shin-ichi sah die Hebamme bittend an. Was ihm jetzt noch fehlte waren Autogrammjäger im Kreißsaal. "Klar doch, wir werden uns verstehen." Die Hebamme zwinkerte ihm zu. Und sie hielt Wort. Ran und Shin-ichi blieben ungestört. Die Hebamme verrichtet ihre Arbeit, und am Nachmittag wurde ein kleines schreiendes Bündel Mensch Ran auf den Bauch gelegt. "Ist das süß. Nun hör mal auf zu weinen." Ran war fasziniert von ihrem Kind. "Gratuliere es ist ein Junge." "Ein Junge. Danke. Herzlich willkommen auf unsere Erde Kleiner." Ran war überglücklich. Sie sah Shin-ichi freudestrahlend an. Der starrte immer noch auf seinen Sohn. Eine Träne lief ihm die Wange runter. "Das hast du toll hinbekommen." Er küsste Ran auf die Stirn, und wischte sich die Träne weg. "Tut mir leid ich war so ergriffen von diesem Augenblick.", sagte er lächelnd zu ihr. "Mir ging es nicht anders." Beide sahen sich ihren Sohn an. Der hatte aufgehört zu weinen und schaute interessiert zu seinen Eltern. Jedenfalls schien es so. "Da schau einer an, ein ganz Neugieriger." Die Hebamme drückte Shin-ichi eine Schere in die Hand. "So Papa, nun walten sie mal ihres Amtes." Shin-ichi durchschnitt feierlich die Nabelschnur und die Hebamme nahm den kleinen Kerl hoch. "Ich hab gehört, hier ist ein Junge zur Welt gekommen?" Der Arzt betrat den Raum. "Dann kümmere ich mich um die frischgebackene Mutti, und sie Schwester nehmen sich Vater und Sohn an." "Mach ich Herr Doktor. Herr Kudo bitte begleiten sie uns." Shin-ichi folgte der Hebamme, sah zu wie sein Sohn untersucht, vermessen und gewogen wurde. "So und nun baden sie ihn." "Ich? Also..., ich...,ähm..., ich glaube ich kann das nicht. Er ist doch so..., so winzig.", stotterte Shin-ichi. "Das sagen alle Väter die zum ersten mal hier sind. Packen sie nur zu, so zerbrechlich sind Babys nicht. Halten sie ihn so. Und dann ab ins Wasser." Shin-ichi tat wir geheißen. Etwas verkrampft und total unbeholfen tauchte er seinen Sohn in das warme Wasser. Dem Kleinen schien zu gefallen. Ein tolles Gefühl fand Shin-ichi. Es fing an ihm Spaß zu machen. Er betrachtete ihn. Welchen Namen sollte er tragen. Jetzt wo er ihn sah, passte keiner den sie ausgesucht hatten. "So das sollte reichen. Heben sie ihn raus und legen sie ihn auf das Handtuch." Die Hebamme trocknete den kleinen Körper vorsichtig ab. "Schauen sie mal, er hat die gleiche abstehende Haarsträhne wie sie. Normalerweise sag ich das nicht, aber hier ist es eindeutig, ganz der Papa. Hat unser neuer Erdenbürger schon einen Namen?" "Conan!" Ran`s Stimme kam von hinten. Shin-ichi drehte sich zu ihr um. Den Namen hatten sie nie besprochen, aber irgendwie passte er. "Conan.", sagte auch er. "Ein ungewöhnlicher Name, aber du bist auch ein ungewöhnlicher kleiner Kerl. So was Neugieriges und Aufgeschlossenes hab ich hier noch nie gehabt." Conan wendete sich nach allen Seiten. Die Hebamme hatte zu tun ihn auf dem Tisch zu halten. Schnell zog sie ihn an. "Hier nehmen sie ihn, und bringen sie ihn zur Mama." Vorsichtig tapste Shin-ichi mit dem Baby im Arm zu Ran, legte Conan in ihre Arme. Der Arzt war in der Zwischenzeit auch fertig. "Alles in Ordnung. Sie bleiben noch ein wenig hier und kommen dann auf die Station. Viel Glück mit ihrem Kind." Er verabschiedete sich und verließ den Raum. "Dann gehe ich auch, wenn etwas sein sollte, rufen sie mich. Nachher bringe ich sie noch auf die Station." Ran, Shin-ichi und Conan blieben zurück. Glücklich betrachten beide den Winzling. "Ich habe wieder einen kleinen Schatz, wieder einen kleinen Conan.", flüsterte Ran. "Conan Kudo.", murmelte Shin-ichi. "Eigentlich verbinde ich keine so gute Erinnerung mit dem Namen Conan, aber zu ihm passt er wirklich gut. Du bist die Beste Ran." Der Kreis schließt sich. Vor gut 10 Jahren tauchte ein kleiner Junge Namens Conan auf. Er, der kämpfte für die Gerechtigkeit. Er, der entdeckte, das man ihn schmerzlichst vermisste, das man ihn liebte. Und das diese Liebe, die gleiche war, die er empfand. Als die Gerechtigkeit siegte, und er wieder zu dem wurde, der er in Wirklichkeit war, kämpfte er weiter. Kämpfte für seine Liebe. Sein Schicksal war hart, aber er konnte seine große Liebe nie aufgegeben, auch wenn es für eine Weile schien, als würde sie zu Ende sein. Er hatte gekämpft und er hatte gewonnen. Sie beide hatten gewonnen. Der kleine Conan wusste nichts vom Schicksal seiner Eltern. Er wusste nichts von dem was die beiden gemeinsam durchlebt hatten. Er kannte nicht ihre Geschichte. Er, der neue Conan, der seinen Namen offiziell tragen wird, wird seine eigene Geschichte haben, und die wird eine ganz andere sein. *** _______________________________________________________________________________ Kokomiko erhob sich von ihrem Platz. "Das war es." Die Züge der Zuhörenden, deren Blicke gespannt an den Lippen von Kokomiko hingen, entspannten sich. Sie ging auf die Tür zu. Bevor sie das Zimmer verließ, drehte sie sich noch einmal um. Ein schüchternen lächeln huschte über ihr Gesicht. "Arigato. Danke das ihr mir Gehör geschenkt habt. Fürs erste werde ich eine kleine Pause machen. Ich hoffe ihr behaltet mich in guter Erinnerung. Schaut ruhig mal wieder hier vorbei. Vielleicht bin ich dann auch wieder da und kann euch mit einer neuen Geschichte überraschen." Sie verbeugte sich vor den anwesenden und verließ das Zimmer. Einer nach dem anderen ging nun auch. Dann war das Zimmer leer. Vorsichtig wurde die Tür wieder geöffnet und Kokomiko betrat den Raum. An die Wand gelehnt, ließ sie die vergangen 2 Monate, seit sie das erste Kapitel hochgeladen hat, Revue passieren. Immer wieder sah sie die bettelnden Blicke auf ein weiter und nach möglichst mehr. Das nächste mal versucht sie es. Dann löste sie sich von der Wand, räumte die letzten Reste vom Knabberzeug weg und löschte das Licht. Ein schmaler Lichtstrahl fiel durch die angelehnte Tür. Als Kokomiko das Zimmer verließ verbreiterte er sich, hinterließ einen langen Schatten hinter ihr. Nachdem sich die Tür endgültig geschlossen hatte, war es nun dunkel und still im Zimmer. Doch schon bald würden sich hier wieder ein paar Freunde treffen, um neuen Geschichten zu lauschen. Na dann, auf eine neues. Viele Grüße eure Kokomiko Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)