Words von -Sasa-chan- (Be careful what you promise) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Nachdem Sasuke sich durch die Qualen der Öffentlichkeit gequetscht hatte, betrat er seinen vertrauten Arbeitsplatz. Dort war schon viel los, Telefone klingelten, Tasten wunden malträtiert, aufgebrachte Leute quollen durcheinander und Ordner stapelten sich auf überfüllten Schreibtischen. Ununterbrochen wurde diskutiert, analysiert und hin und wieder ein Schluck vom kalt gewordenen Kaffee genommen. Angefressen ging Sasuke durchs Büro. Er mochte seinen Beruf, keine Frage, aber diesen Trubel konnte er einfach nicht leiden. Es war stressig auf einem Kommissariat, vor allem wurde gefühlt alle fünf Minuten etwas gestohlen. Aber nicht nur das, auch Menschen, die angaben, ihre Katze wäre gestohlen worden weil sie über Nacht nicht nach Hause gekommen war, strapazierten die Nerven der stets höflichen Mitarbeiter. Das skurrilste Ereignis des Tages hatte sich schon zugetragen, obwohl der Tag eben erst begonnen hatte. Eine alte, schusselige Dame hatte angerufen und angegeben, ihr Rollator wäre gestohlen worden. Später stellte sich heraus, dass sie ihn einfach in den Keller gestellt hatte, nachdem sie draußen damit unterwegs gewesen war. Solche Anrufe gab es leider viel zu oft und in der Telefonzentrale, welche die jeweiligen Fälle an die zuständigen Beamten verteilte war es keine Minute lang ruhig. Sasuke hatte Glück, denn sein Zuständigkeitsbereich bezog sich auf richtige Verbrechen und tiefere, verwickelte Kriminalfälle. Dazu zählten auch hin und wieder Serienmorde. Denn eben dafür war Sasuke Kommissar geworden. Er wollte diesen Fall aufklären, koste es was es wolle. Nach einem langen Marsch durch dieses Chaos erreichte Sasuke endlich seinen Schreibtisch. Er hatte eine Nische in der hinteren Ecke des Raumes bekommen, da es da am Ruhigsten war und Sasuke brauchte einfach seine Freiheit. Da das Büro viele Mitarbeiter brauchte und durch viele Fehlalarme einiges an Kohle draufging, hatte jeder Mitarbeiter nicht gerade viel Platz. Es reichte gerade so, um die einzelnen Abteilungen mit dünnen verglasten Wänden voneinander zu trennen und den Geräuschpegel somit etwas im Zaum zu halten. Wenigstens die Telefone sollten gedämmt werden, damit die Konzentration bei wichtigen Fällen nicht gestört wurde. Sasuke setzte sich an seinen Bürostuhl und fuhr den Rechner hoch, in welchen er sich dann auch mit seinem Passwort einloggte. Sofort checkte er eingegangene Mails und überflog die Rundmails dabei nur. Viel wichtiger waren ihm die einzelnen Fälle, er wollte sie so schnell wie möglich aufklären, damit ihm mehr Zeit für seine eigenen Nachforschungen blieb. Gerade bekam er eine Akte bezüglich eines neuen Falls auf den Schreibtisch geknallt, da klingelte auch schon das Schnurtelefon neben seinem Stiftebehälter. Der Uchiha ging auch gleich an den Hörer und meldete sich mit seiner üblichen Floskel. „NPD, Sasuke Uchiha am Apparat, wie kann ich Ihnen helfen?“ Es war selten, dass jemand direkt zu ihm geleitet wurde. Das passierte nur, wenn es sich um einen wichtigen Anruf handelte oder wenn der Chef mit ihm sprechen wollte. Zweiteres war der Fall. „Uchiha-san, kommen Sie bitte in mein Büro, ich muss mit Ihnen sprechen“, drang es ruhig durch das Telefon. Der weißhaarige Mann war immer die Ruhe in Person, da konnte das Gebäude in Flammen aufgehen und er würde rational denkend handeln. Aber genau deshalb passte er so gut in diesen Job. Sasuke bestätigte und machte sich dann auf in das Büro des Chefs. Dieses war nicht weit von seinem Platz entfernt, das hieß, er musste sich nicht wieder durch diesen Trubel kämpfen. Sasuke klopfte an die Tür und wurde auch gleich hereingebeten. Er betrat das Büro seines Vorgesetzten und atmete unbemerkt auf. Hier drin war es wirklich still. Eine Umgebung, in der man gerne arbeiten wollte. Die weite, offene Fensterwand war zur Sonnenseite ausgerichtet, sodass Kakashi viel natürliches Licht an seinem Arbeitsplatz hatte. Der schwere, dunkle Tisch aus Wengenholz stand protzig in der Mitte des Raumes. Das braun-schwarze Exotenholz wurde für die Verarbeitung dieses Teils extra aus Kamerun eingeflogen und verarbeitet worden. Doch Kakashi brauchte viel Platz und genoss gerne etwas Luxus. Der Rest des Raumes unterschied sich ziemlich vom Schreibtisch, den als i-Tüpfelchen ein goldenes Namensschild zierte, auf welchen in schwarzen Blockbuchstaben „Hatake“ geschrieben stand. Der Namensträger saß auf einem bequemen hellbraunen Lederdrehstuhl und hatte die Hände verschränkt und die Ellbogen auf seine Unterlagen gestützt, auf welche auch sein Blick gerichtet war. Hinter Kakashi an der Wand war ein großes Regal in die Wand gebaut, ebenfalls Wenge. Die Einrichtung war aber schon da, als der alte Chef noch hier arbeitete, lange vor Sasukes Zeit. Mittlerweile galt das Wengenholz nämlich als gefährdet und wurde wenn, dann nur noch äußerst teuer verkauft. Der junge Uchiha setzte sich nach einer Handbewegung auf einen der beiden Stühle, die auf der anderen Seite des protzigen Schreibtisches platziert worden waren und sah seinen Chef an. „Warum haben Sie mich hergebeten?“, durchbrach er die Stille die herrschte, da Kakashi noch in seine Unterlagen vertieft war. Auf diese Frage hin hob der Hatake seinen Kopf und schaute seinem Musterneuling in die Augen. „Weil ich einen neuen Partner für Sie habe. Es ist wirklich entsetzlich, dass Haruno-san verschwunden ist und wir lassen nichts unversucht, um sie zu finden. Jedoch können Sie nicht im Alleingang arbeiten und brauchen einen Partner. Glücklicherweise hat sich vor kurzem ein junger Mann hier beworben. Ihre Fähigkeiten scheinen sich gut zu ergänzen, deswegen habe ich ihn für Sie ausgewählt.“ Ruhig lauschte Sasuke den Worten seines Chefs, dachte aber dabei an Sakura. Wohin sie verschwunden war, das wusste niemand. Einen Abschiedsbrief hatte sie nicht hinterlassen, in ihrer Wohnung waren wichtige Dokumente noch vorhanden. Sie konnte also nicht einfach abgehauen sein. Also war sie entweder bei einer Freundin untergekommen weil sie ein Problem hatte, oder – was niemand hoffte – sie war entführt worden. Als er aber den neuen Partner erwähnte, war Sasuke vorerst skeptisch. Er konnte nicht gut mit Menschen und beschloss, sich erst einmal ein Bild von diesem Neuzugang zu machen. Dazu hatte er auch gleich die Chance, wie er von Kakashi erfuhr. Denn sein zukünftiger Partner würde jede Minute hier sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)