Loveless von loveless15 ================================================================================ Kapitel 1: Erinnerungen ----------------------- An diesem Morgen wachte Ritsuka mal wieder schweißgebadet auf. Schon seit einigen Monaten hatte er Alpträume, an die er sich jedoch nie erinnern konnte. Er hatte lediglich eine Ahnung worum sie handeln könnten. Doch er hatte keine Zeit darüber nachzudenken weshalb er schlecht oder garnicht schlief. Denn im endeffekt wusste er es schon, wollte es nur nicht wahr haben und schon garnicht darüber nachdenken müssen, weshalb er sich einfach nur noch ablenken wollte. Ritsuka streifte die Decke von sich und ging in das Badezimmer, das gegenüber von seinem lag. In Gedanken verloren ging der Ohrenträger in die Dusche. Noch immer konnte er nicht fassen was sich heute abspielen wird. Er beeilte sich, wusch sich die Haare, trocknete sich ab und schlenderte in die Küche. Ritsuka sah sich sich um aber niemand war da. Seine Mutter war wie so oft morgens in der Bar von nebenan. Was eher untypisch war, da die meisten ja eher Abends trinken gehen. Doch den kleinen wunderte es nicht. Er wusste das sich seine Mutter nur davor drücken wollte sich von ihn zu verabschieden. Sie hatte ihn, und was noch schlimmer war, vor allem sich selbst enttäuscht. Doch nun hieß es erstmal Frühstück. Der dunkelhaarige machte sich schnell ein Müsli fertig und schaute dann kurz auf den Kalender. > Nun ist es schon ein ganzes Jahr her seit ich dich das letzte mal gesehen habe...Soubi<. Ritsuka vertiefte sich wieder in seine Gedanken und Erinnerungen. Er dachte zurück an dem Moment. Soubi stand mitten in der Nacht vor seiner Schiebetür in seinem Zimmer. Als sein Schützling ihn rein ließ setzen sie sich auf das Bett. Eigentlich war es ein schöner Moment. Ritsuka lehnte sich an Soubis Brust und lies sich die Ohren von ihm kraulen. Doch kurz bevor er einschlafen konnte fing Soubi an zu reden. "Ritsuka, du weißt doch das ich bald fertig bin mit dem studium. Ich würde gerne Lehrer in Japanischer Kunst werden" " Ja das meintest du schon öfter. Aber warum ist das jetzt wichtig?" " Ich habe mich entschlossen mich bei einer Schule zu bewerben und es gibt gute Chancen das sie mich nehmen werden. Da waren sie sehr zuversichtlich." Bevor Soubi weitereden konnte wurde er freudig von einem aufgeregtem Ritsuka unterbrochen der ihm direkt um den Hals fiel. " das ist doch super Soubi" Während er dies sagte erschrack er vor sich selbst. > Bin ich ihm grad wirklich um den Hals gefallen? ich Dummkopf. Ich bringe ihn noch auf dumme Ideen.< und schon löste er sich von ihn schaute nur auf das Bett und lief rot an. Dafür bekam er nur ein ruhiges, liebes aber auch erheitertes Lachen von Soubi und noch eine kurze Umarmung seinerseits. " Die Schule ist aber weiter weg Ritsuka." "Und was genau heist das jetzt?" "Erstmal muss ich sehen ob ich angenommen werde. Aber selbst wenn das der fall ist kannst du mir befehlen zu bleiben, wenn das dein Wunsch ist. Verstehe das nicht falsch. Ich will nicht von dir weg Ritsuka, das kannst du mir glauben. Nur die anderen Schulen haben mich abgewiesen." " also wirst du gehen?" Der Ohrenträger wurde traurig, versuchte dies aber zu verbergen. Bevor er sich weiter mit seinen Erinnerungen Quälen konnte klingelte es an der Tür. Mit Tränen die ihn über die Wangen liefen ging er zur Tür und machte der Angestellten des Jugendamtes auf. Kapitel 2: war es ein Fehler? ----------------------------- "Hallo" sagte sie." Sie müssen Mr. Aoyagi sein". Dabei legte sie ein Lächeln auf ihre Lippen.> Ob es wohl gefaket ist< überlegte der Junge kurz. Ritsuka konnte solche Leute wie sie nicht einschätzen. Immerhin war es ihr Jo immer nett zu sein oder so zu tun als wären sie es. Ob sie es wirklich waren wusste man ja immerhin nie. "ja, das bin ich. Ich gehe gleich meine Sachen holen." sagte Ritsuka mit leiser angeschlagener Stimme. " Kann ich solange rein kommen?" Der Junge überlegte. Dennoch wusste er, dass er keine andere Wahl hatte als es zu tun. Immerhin wird das Jugentamt eine Akte über ihn anlegen mit allen möglichen Daten. So auch mit einem Bericht über seinen Charakter und seiner sozial Kompetenz. Da zählt der erste Eindruck wohl sehr viel. Also machte der Ohrenträger es ihr gleich und setzte ein Lächeln auf. Mit einer Handbewegung bat er sie rein. Doch angenervt war er trotzdem. Wieso durfte er nicht selbst entscheiden wo er hingehen wollte? Es ging ja um SEIN Leben. " soll ich dir helfen deine Sache zu tragen?" fragte sie mit freundlicher Stimme und fügte noch hinzu:" ach tut mir leid ich sollte mich noch vorstellen. Mein Name ist Mrs. Fujiyoka." "Ich brauche keine Hilfe. Ich komme gut alleine klar. Wieso versteht ihr das nicht?" nun fing der Junge schon fast an zu schreien. Er wusste das es falsch war doch sich entschuldigen wollte er sich nicht...er konnte einfach nicht. Der dunkelhaarige ging hoch, holte seine voll gepackten zwei Taschen und packte sie ohne ein Wort in das Auto mit der die Beamtin gekommen war. Er ging nur nochmal kurz zurück , denn immerhin wollte er seiner Mutter wenigstens einen Zettel hinterlassen. Er nahm sich ein Stift, ein Blatt Papier und überlegte. Mrs. Fujiyoka war ihm in dem Moment egal. Der Junge beobachtete sie dennoch misstrauisch vom Augenwinkel aus um sie weiterhin im Blick zu haben. Aber was sollte er nun schreiben? sowas wie: Ich weiß nicht warum ich dich noch lieb habe, du bist Schuld dass sie mich wegschicken.< oder wie:> Du hast dem Alkohol mir vorgezogen und mich ständig geschlagen egal was ich getan habe. Und jetzt warst du nicht mal da um mich zu verabschieden. Viellicht besser so. Bye. Ritsuka.< Seine Gefühle waren darüber gemischt. Angst hatte er um seine Mutter. Aber auch VOR ihr. Und dennoch war Hass das was er am meisten fühlte. Auf dem Zettel schrieb Ritsuka einen Mischmasch von beiden, dazu noch seine Handynummer. Sie hatte die Nummer nie eingespeichert. Vielleicht wird sie ihn doch irgendwann erreichen wollen. Ritsuka stieg trotzig in das Auto in das der hinein gebeten wurde. Mal wieder dachte er zurück. Damals meinte Soubi: "Ich will nicht von dir weg. Wir beide Ritsuka, wir gehören zusammen." Doch den Ohrenträger machte es Traurig. Soubi machte immerhin alles für ihn. War immer für ihn da, egal was er hatte oder was er brauchte. Er war immer in der nähe und wachte über ihn. Doch nun stand er ihm in Weg. Das wollte er nicht. Im Gegenteil. Er wollte endlich auch mal was für IHN tun. " Wenn du diesen Job willst...solltest du gehen." Er stieg mit hängenden Ohren vom Bett runter und drehte Soubi den Rücken zu. Traurig wusste er das es nicht leicht werden würde, ihm das jetzt zu sagen. Aber er musste es tun. " Du wirst gehen." sagte der kleine nun entschlossen. "Ich werde nicht zulassen dass ich dir im Weg stehe. Dieses mal nicht." Kaum das er reagieren konnte schlungen sich zwei starke, lange Arme um seinen Oberkörper. Ein paar blonde Haar Strähnen fielen ihm über die Schulter. Er mochte die Berührungen Soubis. Es waren auch die einzigen die er zuließ. " Du stehst mir nicht im Weg Ritsuka." hauchte der Beschützer seinem Schützling ins Ohr." Das könntest du garnicht. Du bist mein Leben." Der Große drückte sich näher an seinem liebling. Der entgegnete nur lauthals: " Doch ich stehe dir im Weg. Das tue ich immer. Du willst es mir nur nicht sagen. Aber ich darf nicht mehr so egoistisch sein. Ich darf es einfach nicht. Und jetzt geh! Geh und werde Lehrer! D as ist ein Befehl!" Bei diesem Satz senkte sich seine Stimme immer weiter ab. Soubi wusste das es Ritsuka nicht leicht fiel. Deshalb musste er selbst Stark sein. Er löste sich von seinem Liebling, öffnete die Schiebetür und blieb noch kurz stehen. Langsam drehte er sich ein letztes mal zu seinem Schützling um. "Ich mag dich, Ritsuka." Und schon war er weg. Der Junge war am Boden zerstört. Was hatte er da nur getan? Er fühlte sich schwach, fiel zu Boden und weinte. Er weinte die ganze Nacht durch und redete sich ein das richtige getan zu haben. Nur warum fühlte es sich dann so falsch an? Aber nun...ja nun konnte der wichtigste Mensch in seinem Leben endlich frei sein. Kapitel 3: angekommen --------------------- Nun fuhren sie schon seit einer Stunde und trotzdem kam keinem von beiden ein Wort über die Lippen. Fujiyoka konzentrierte sich auf den Verkehr und Ritsuka sah der Landschaft zu wie sie langsamhinter dem Auto verschwand. Ritsuka wollte eigentlich nachfragen wohin sie fuhren, warum sie seiner Mutter keine zweite Chance gaben und weshalb er nicht selbst entscheiden konnte wohin er abgeschoben wird. Zum Glück wurde es ihm direkt angesehen das er Fragen hatte. Die Frau wollte auch endlich mit ihn darüber reden. "Man sagte mir du weißt von noch nichts. Ich sollte es dir sagen wenn wir angekommen sind. Aber ich denke das geht auch jetzt schon." "Ja, wird auch Zeit." Ritsuka verdrehte genervt die Augen. "Nun das Jugendamt bekam schon öfter einen anonymen Tipp. Dem sind wir natürlich nachgegangen. Dabei fanden wir heraus das alles was und gesagt wurde stimmt. Damit meine ich deine Mutter die...naja etwas zu brutal mit dir umgegangen ist und dazu noch ihr Alkohol Problem hat. Du weißt es vielleicht nicht aber wir haben zwei mal mit ihr darüber geredet. Es hat sich nur leider nichts gebessert sondern verschlechtert. Da du keine anderen Verwandten mehr hast, haben wir entschlossen dich zu holen." Der kleine überlegte kurz. "Das heißt sie haben meiner Mutter mehrere Chancen gegeben? Das wusste ich nicht..." "Ja, das haben wir. Ritsuka es ist so, hör mir jetzt gut zu. Wir schicken dich nicht in eine Pflegefamilie oder ein Heim, wie du es wohl erwartest." Sie sah wie die Augen des Jungen immer größer wurden und sprach schnell weiter. "Da du fünfzehn bist und sicher noch die Schule fertig machen willst, bringen wir dich in ein Internat. In einer halben Stunde sollten wir auch schon da sein." Von dem Punkt an war Ritsuka nur noch verwirrt, aber auch eine kleine Erleichterung überkam ihn. Er musste nicht ins Heim oder sich in einer neuen Familie einleben. Immerhin etwas. "Die Lehrer dort wissen bescheid und werden sich um dich kümmern. Du brauchst also keine Angst zu haben. Ach, bevor ich es vergesse, die Lehrer werden uns Berichte über dich zukommen lassen. Die sind für deine Akte wichtig, da du ja jetzt unter unserer Obhut stehst." Beide verstummten einen Moment "Alles in Ordnung?" fragte die Fahrerin mit ruhiger Stimme. "Ja. Ein Internat ist besser als ein Heim." Der Ohrenträger fand es wirklich besser, jedoch war nichts in Ordnung. Rein gar nichts. Er wollte nur noch weinen und alleine sein, wusste aber nicht mal wieso. Egal, jetzt musste er stark bleiben. Das Auto kam zum stehen. "Scheint als wären wir da. Ich gehe eben den Direktor bescheid sagen. Du kannst in der Zeit schonmal deine Sachen aus dem Kofferraum holen." Mit diesen Worten verschwand sie. Der dunkelhaarige blieb noch zwei Minuten sitzen und beruhigte sich. Nun waren alle Fragen geklärt. Alle bis auf eine. Wer war der anonyme Tipp geber? Vielleicht eine der Nachbarn die die Schreie mitbekamen. Oder jemand von seiner alten Schule. Müde stieg der nachdenkende aus dem Wagen, öffnete den Kofferraum und trug seine Taschen raus. Der Campus war sehr groß und gut gepflegt. Überall liefen Schüler in einem einheitlichen Hemd, welches das Schulwappen hatte, durch die Gegend. Ritsuka nahm seine Taschen, setzte sich in den Schatten eines Baumes und lehte sich an den Baumstumpf. Er nahm sein Handy raus, schließte die Kopfhörer an und machte >my demons- starset< an. Es war sein lieblingslied, denn es erinnerte ihn an Soubi. An alles was sie zusammen erlebt hatten. Von der ersten Begegnung am Schultor bis hin zu dem letzten >Ich mag dich< von ihn. Und plötzlich traf es ihm wie ein Schlag. Wie konnte er nur so Blind sein? Mehrere anonyme Tipps und ein Internat anstatt eines Heimes? Könnte es sein dass...nein das war nur eine Hirngespenst. Soubi würde sich niemals seinem Befehl wiedersetzen. Aber Moment. Hätte er das überhaupt? Immerhin sagte Ritsuka nur: >geh und werde Lehrer so wie du es immer wolltest< und nicht das er für immer weg bleiben sollte. Nein. Er musste aufhören über sowas nachzudenken. Es konnte nicht sein. Das wäre ein zu großer Zufall um Wahr zu sein. " Hey, hörst du mich nicht?" Hörte er nun eine Frauenstimme rufen und erschrack. schnell zog er die Kopfhörer aus den Ohren und packte sie wieder ein. "Ritsuka der Direktor wird gleich bei dir sein. Ich habe alles geregelt und muss wieder los. Aber ich wünsche dir viel Glück."Kaum hatte sie ihren Satz zuende gesagt war sie auch schon wieder im Auto und fuhr los. Der Blick des Jungen schweifte über das Schulgelände. Er sah wie ein großer Mann mit schwarzen mittellangen Haaren, einer dunklen Jeans, dem dunkel violetem Schulhemd und einer schwarzen Jacke durch den Haupteingang auf ihn zu kam. Je näher er kam desto komischer fühlte sich Ritsuka. Er bekam einen Schauer über den Rücken. Es war jedoch ein angenehmer Schauer, als würde er ihn schon länger kennen. Der Mann schien noch relativ jung. Er musste so um die zwanzig sein. Ritsuka stellte sich wieder hin. Der Mann stellte sich gerademal zwei Schritte entfernt gegenüber von ihn. Er sagte nichts. Er machte nichts. Er lachte einfach nur freundlich. Und in dem Augenblick fühlte Ritsuka sich so gut wie lange nicht mehr. Kapitel 4: Shusei ----------------- Der Mann gegenüber von Ritsuka steckte seine Hände in die Hosentasche und schaute den Jungen eine Zeit lang an. Er lächelte. Auch Ritsuka musste trotz eines unauffindbaren grundes anfangen zu Lachen. Er fand sich selbst merkwürdig. Weshalb achtete er so stark auf die Augen des großen? Es musste einen anderen Grund geben als das sie zwei verschiedene Farben hatten, was sehr selten war. Eines war lila und nur etwas heller als das Hemd. Das rechte war Silber. Beide hatten einen dunklen Rand und waren wunderschön. Doch Ritsuka schaffte es sich von dem Blick zu lösen und schaute nun verlegen auf den Boden. "Sind sie der Schulleiter?" fragte er relativ leise. "Ja. Mein Name ist shusei Juri. Deiner ist mir schon bekannt." sagte er weiterhin mit einem Lachen im Gesicht. "Ja, sie wissen wohl schon alles über mich." "Tue ich. Und du brauchst mich nicht zu siezen. Nenne mich shusei." "Ok wie sie...du meinst." Wieso darf ich meinen Schulleiter beim Vornamen nennen? Das ist doch nicht normal oder? Oder macht er es nur aus Mitleid zu mir? Immerhin weiß er ja alles über mich und meine Vergangenheit. Shusei unterbrach seine Gedanken " Wir bringen am besten erst deine Sachen auf dein Zimmer, dann zeig ich dir die Schule." Gesagt getan. Der Junge nahm seine Sachen und lies sich zu seinem neuen Zimmer führen. Dies musste er sich nicht teilen. Alle anderen Schüler waren schon aufgeteilt in dreier oder zweier Zimmer. Also musste er alleine wohnen. Doch das war ihm egal, er mochte es sogar. Er konnte nicht gut mit Menschen seines alters. Die Führnung ging weiter. Ihm wurde alles gezeigt. Der Musikraum, der Kunstraum, der Computerraum, die normalen Klassenzimmer und auch die Aula. Shusei fragte ab und zu wie er es denn fände aber das wars auch. Die zwei sprachen nicht viel. Doch als sie in der Aula ankamen konnte der neue Schüler nicht anders. "Kannst du mir sagen wie der Kunstlehrer heißt?." Er wollte das Rätsel endlich gelöst haben. Arbeitet Soubi hier? Oder war es nur wieder ein fehl Gedanke? Er sah seinen Direktor mit großen Augen an. Dieser antwortete nur lasch und schnell "Das ist noch nicht wichtig für dich. Du hast erst im zweiten Halbjahr Kunst. Im ersten hast du Musik." er wartete einen Moment bevor er weiter sprach. " wieso hast du mich gerade so angesehen? als wir noch draußen waren." Ritsuka wurde wie immer wenn ihn etwas peinlich war knall rot im Gesicht. Er schaute schnell zur Seite um ihn nicht ansehen zu müssen. "Mir ist aufgefallen das du zwei verschiedene Augenfarben hast. Das habe ich vorher noch nicht gesehen." "Achso, das war es also. Hör mal. Du fängst erst in drei Tagen mit dem Unterricht an. Deine Klasse ist gerade noch auf Klassenfahrt. Ich hoffe dur langweilst dich in der Zeit nicht." Ritsuka verneinte nur. Ihm war es recht. so hatte er genug Zeit um sich zurecht zu finden. Die beiden gingen wieder zurück, da die Führung zu ende war. Der Ohrenträger ging in sein Zimmer während der Leiter wieder ins Büro wollte. Doch das denkwürdige war, dass shusei seinen neuen Schüler zum Abschied umarmte. So schnell das dieser nichtmal reagieren konnte. Wahrscheinlich machte er es nur aus Mitleid zu ihm, weil er ja nicht freiwillig hier ist. Aber das war egal. Denn Ritsuka fand es ganz schön. Solange es nur eine kurze blieb. Danach ging er in sein Zimmer. Es war anders als man sich ein normales Internat Zimmer vorgestellt hat. Es war...schön. Dort stand ein großes Bett mit schwarzer Bettwäsche, ein großer Kleiderschrank mit Schiebetüren und ein Schreibtisch mit Stuhl. Seine Klamotten landeten direkt im Schrank und er selbst nach draußen. Er erkundete den ganzen Campus. Als er alles gesehen und sich seinen neuen lieblingsplatz ausgesucht hatte, ging er zurück zu seinem Zimmer. Zu seinem überraschen stand jemand vor der Tür, was er vom weiten sah. Als er die Person weiter betrachtete, erkannte er seinen Direktor. Dieser kam schon auf ihn zu " Ritsuka wo warst du?" fragte er mit ernster Stimme. "Nur draußen." Der kleine verstand sein Problem nicht. "Okay. Bitte sag das nächste mal bescheid ja? Es klingt zwar doof aber ich habe mir sorgen gemacht.." Ritsuka schaute ihn mit fragendem Blick an. "Haben wir uns bevor ich herkam schonmal gesehen? Warum sonst solltest du sowas sagen. Außerdem kommst du mir sehr vertraut vor." "Nein das haben wir nicht. Dennoch freut es mich das du so denkst, Ritsuka. Eigentlich wollte ich nur sehen ob es dir gut geht. da das getan ist sollte ich wieder los. Aber sag mal hast du ein Handy?" "Ja. Ist das hier etwa verboten? Ich werde es nicht abgeben!" "Hey, alles gut. Das sollst du auch garnicht. Ich will dir nur meine Nummer einspeichern. Falls was ist kannst du mich erreichen." Ritsuka hielt ihm sein Handy entgegen. Als shusei es ihm abnahm streiften sich ihre Hände. Es war nur eine federleichte Berührung auf dem Handrücken, doch nur durch diese eine Berührung fühlte Ritsuka sich zu ihm hingezogen. So, als könnte er ihn gleich um den Hals fallen. Dies unterdrückte der Junge jedoch. Er durfte es nicht tun. Es lag nur zur hälfte daran das er immerhin eine eine Respektsperson für ihn war. Die andere Hälfte hatte Schuldgefühle gegnüber Soubi, seinem Beschützer und seinem fast einzigen Grund zu Leben. Wäre es Soubi der direkt vor ihm stehen würde, wäre es kein Problem gewesen. Dann hätte er es sofort getan. Plötzlich spürte ein ein ticken auf seiner Schulter. "Hey kleiner du warst wohl kurz weg in deinen Tagträumen. Hier dein Handy." meinte er und lachte erheitert "Oh danke." " Der Schmetterling von deinem Hintergrund war schön" Bei diesen Worten kamen Ritsuka die Tränen. Er drehte sich etwas weg von seinem gegenüber. "Ja. Er erinnert mich an jemanden sehr wichtiges. Ich bin müde ich gehe Schlafen." sagte er schnell und huschte genauso schnell in sein Zimmer. Gerade als er die Tür schloss kam noch ein >gute Nacht< durch den Spalt. Erschöpft ließ sich der Teenager auf das Bett fallen und fing an zu weinen und zu schluchzen. wieso erzähle ich ihm das? Es geht ihn doch nichts an. Ach Soubi, was passiert hier nur. Und wo bist du?< Er sprach in Gedanken immer mit Soubi wenn er sich alleine fühlte. Es wurde irgendwann normal für ihn. Doch eines verging nie. Die Trauer die er hatte wenn er an Soubi dachte. An dem Moment wo er ging. Langsam aber sicher wurde der kleine müde. Er zog sich um, legte sich in das Bett und dachte weiter an Shusei und Soubi. Irgendetwas mochte er an Shusei, was es war wusste er nicht. Aber er würde es herausfinden. Kapitel 5: Warum ---------------- Am nächsten Morgen wachte Ritsuka mit einem Schrei auf. Es war mal wieder ein Alptraum der ihn quälte. Doch diesmal war er nicht in seinem Schweiß gebadet und er wusste auch noch fast alles von dem Traum. Es ging um seinen Lehrer, Shusei. Doch da war er nicht selbe wie der Mann, den er kennen gelernt hatte. Der Mann der ihn durch die Schule führte und alles zeigte. Nein im gegenteil. Der Shusei in seinen Traum war sehr aggressiv. Ee fragte Ritsuka aus über seine Familie und besonders über seine Mutter und seinen Bruder " Sag mal wie war dein Bruder denn so?" fragte er " Er war sehr nett zu mir und hat mir immer geholfen. Er war und ist ein Vorbild für mich...irgendwie. Denn es gab auch Sachen in denen er sich etwas falsch verhielt." antwortete Ritsuka und war dabei sehr offen zu dem älteren. " was waren das für sachen? Hat er sich mal falsch dir gegenüber verhalten?" " Nein. Das hätte er nie getan! Ich will auch garnicht weiter darüber reden wenns ok ist." meinte Rtsuka mit einer leicht bedrückten Stimme. Warum sollte er ihm erzählen das Semei Soubi manchmal schlecht behandelte, als sie noch zueinander gehörten? Und das er ihn sogar öfter schlug nur aus vergnügen. Das ging ihn nichts an. "Ritsuka ich will dich nicht angreifen ich will es nur gerne wissen" "Nein. Ich werde nicht mehr über meinen Bruder reden!" Der jüngere wurde allmälich angenervt von seinem Lehrer. "Ritsuka" Shusei blickte ihn finster und bedrohlich an. " Rede schon!" " Nein und ich denke ich will jetzt gehen" er machte sich schon auf dem weg aus seinem Zimmer raus, da wurde er am Arm gepackt. " Ritsuka, du brauchst echt bessere manieren. Sowas sollte nicht wieder vorkommen" Er zog ihn grob zurück und festigte seinen Griff. " Ich mag alte erziehungs methoden. Und wenn sich nichts bessert muss ich wohl auf die alte Schule zurück greifen. Verstehe das nicht falsch kleiner, du bist mir wichtig und nur deshalb würde ich es tun. Damit du daraus lernst. Aber ich hoffe doch das lässt sich vermeiden." " Was redest du denn da für eine Scheiße?" Schrie der Junge nun sehr selbstsicher und aggressiv. Er wollte sich losreißen. Er versuchte mit aller Kraft die Hand von seinem Arm zu lösen, doch es gelang nicht. Sein Griff war zu fest dafür. Und dann passierte es. Shusei holte mit seiner zweiten Hand aus. Ritsuka verschtand erst was geschah als seine Wange und sein Ohr anfingen wehzutun und zu brennen. Er erstarrte. Er wusste nicht was er in dieser Situation tun sollte. Seine Wange schmerzte und Angst kam über ihn. Diese war nicht unbegründet, was er direkt spürte. Shuseis warf ihn grob auf sein Bett. Ritsuka geriet in Panik. Er wollte aufstehen doch er konnte nicht. Er war gefangen, denn er spürte einen starken Druck auf seinem Becken, wodurch er sich beinnahe garnicht bewegen konnte. Er ahnte schlimmes. " Jetzt lernst du höflicher zu sein. Es ist nur zu deinem besten. Es tut mir leid." Hauchte er in die Ohren des jungen. Der Schüler beobachtete den Mann auf ihn, denn er wollte wissen was jetzt passieren würde. Er sah wie Shusei sich seinen Gürtel aus den Hosenlaschen zog. Der Ohrenträger wusste was ihn erwartet. Er zappelte, wollte sich befreien, doch seine Arme wurden von einer starken Hand festgehalten. Er hatte keine Chance zu entkommen. Sein Lehrer nahm den Gürtel in die Hand, hob ihn hoch und holte aus. Der erste Schlag traf. Ritsuka schrie vor Schmerzen auf, doch es half nichts. Er spürte es auf seinem Rücken, den zweiten, den dritten und den vierten Schlag. Shusei stoppte. Das Hemd des kleineren war völlig zerissen und sein Rücken voller Blut und Striemen. "Was hast du gelernt, Ritsuka?" wurde er fordernd gefragt. Jedoch rang Ritsuka noch nach Luft und kam nicht dazu zu antworten. Er merkte schon das es dem Lehrer nicht passte und dieser wieder ausholte... An dem Punkt wachte der Junge auf. Anders wollte er es aber auch nicht. Die Schmerzen des traumes fühlten sich sehr real an. Doch nun war es vorbei. Also zog Ritsuka sich um und machte sich in Ruhe fertig. Auch dabei liesen ihn die Gedanken darüber nicht in Ruhe. Einen solchen Traum hat man ja immerhin nicht umsonst. Er machte sich etwas wiederwillig auf den Weg in das Direktorrat um sein Schulhemd abzuholen, dass er noch brauchte. Er ging die langen Flure entlang und war ganz alleine dort. Die anderen Schüler waren noch im Bett. Es war noch sehr früh aber Ritsuka wusste das er nun keine Chance mehr hat wieder einschlafen zu können. Im Büro angekommen begegnte er direkt dem Mann den er aus dem weg gehen wollte. Er hoffte eigentlich das irgendein Lehrer sich um das kümmern könnte. Doch nun war es zu spät, wo er schon erblickt wurde. " Hallo. Ähm..Ich wollte nur das Hemd für mich abholen." "Achso, dann komm doch kurz rein. Ich werde es dir gleich raussuchen." Mit diesen Worten betrat der Ohrenträger das Büro. Es war alles etwas unordentlich und auch eine Kiste lag neben der Tür. " Entschuldige das Chaos. Ich bin noch nicht lange Direktor hier musst du wissen. Ich wurde hier so reingeboren. Sonst wäre ich jetzt wahrscheinlich garnicht hier. Aber keine Angst ich weiß wie der Job funktioniert. Mein Vater war hier nämlich vor mir Schulleiter." " aha" kam es ihn lediglich über die Lippen. " ahh...hier ist ja das Hemd. Bitteschön. Es wurde ihn in die Hände gereicht. "sag mal ist alles ok mit dir? Du hast sehr starke Augenringe und bist früh wach." stellte er noch fest "Nein es ist alles ok" "Das glaube ich dir aber nicht." Der ältere kam langsam auf ihn zu. Er nahm mit seinen Händen vorsichtig die Ritsuka´s in seine. >Wie kann das sein? Seine Hände sind sehr weich..und warm. Wie kann dieser Mann der selbe aus meinem Traum sein?< kam es Ritsuka in den Sinn. Er merkte wie er wieder rot anlief und suchte deshalb Blickkontakt zum Boden. Kurz darauf löste sich eine Hand des Mannes und legte sich an sein Kinn. Er merkte ein leichtes drücken nach oben und hob seinen Kopf. Man sah ihn wieder mit diesen Wunderschönen Augen an. "Ritsuka, Ich muss leider gehen. Aber wenn ich wiederkomme möchte ich wissen was dich bedrückt." Mit diesen Worten wurde der Schüler alleine stehen gelassen. Wer war dieser Mann blos, dass er in seiner Gegend so anders war? Kapitel 6: Verzeih mir ---------------------- Drei Stunden später Ritsuka saß mittlerweile mit zwei Mitschülern draußen auf dem Rasen vom Campus. Als er den Flur runterging wurde er von ihnen angesproche und eins führte zum anderen. Shusei war noch immer unterwegs oder kam wieder ohne das er davon mitbekam. "Sag mal welches Wahlfach hast du?" sagte einer der beiden Jungs. Die Namen der beiden kannte er noch immer nicht. Die kennenlern floske hatten sie wohl übersprungen. "Wahlfach? Ich weiß nicht. Ich musste noch keins wählen" " Ach das kommt noch. Du kannst zwischen Kunst, Musik und Sport wählen. " "interessiert mich alles nicht" entgegnte Ritsuka desinteressiert. " Eins musst du aber wählen kleiner. Du hast leider keine andere Wahl. Aber wenn ich mich mal einmischen darf, solltest du Kunst nehmen. Da haben wir den besten Lehrer. Mister A ist fast immer locker drauf" Der Junge neben ihn nickte immer nur zustimmend. Er schien nicht gesprächig zu sein. Doch eines wollte er noch hinzufügen: " Er mag es sogar wenn man ihn Mister A nennt. Und meist darf man bei ihn frei arbeiten. Das einzige Bild was man verpflichtend einmal im Schuljahr zeichnen muss, ist ein Schmetterling. Komisch oder?" >Ein Schmetterling? Mister A? Nein ich spinne. Wenn er es wäre...wäre ich ihn doch schon längst begegnet...< "So wir müssen los. Wir haben heute leider mal Hausaufgaben aufbekommen. Aber man sieht sich" Mit einem kurzen Winken verabschiedeten sich die beiden und verschwanden wieder im Gebäude. Ritsuka blieb noch eine weile auf dem Rasen liegen. Es war schön warm und die Sonne schien ihn ins Gesicht. Immer wieder kam es ihn durch den kopf. Mister A. Schmetterling. Das war ein schmerzhafter Zufall. Sowas tat ihn immer an meisten weh, wenn jemand solche anspielungen machte, wenn auch unbeabsichtigt. Denn Ritsuka wusste das er zwar das richtige getan hat, Soubi aber dennoch verletzt hat. Das Schicksal einer Waffe ist es ja bei seinem Gebieter zu ein. Und das war alles wofür Soubi lebte, dass wusste er. Dennoch hat er es ihn genommen, dadurch hatte er durchgehent ein schlechtes Gewissen. Aber brauchte er das auch? Er hat es ja nur zu seinem besten getan...es zumindest so gewollt. "Ritsuka?" Der Junge kannte die Stimme, konnte sie nur gerade nicht zuordnen. Zu seinem leid musste er die Augen öffnen und blickte direkt in die seine. Shusei. "Ritsuka jetzt bin ich wieder da. Jetzt können wir reden. Also was war los?" Er blickte ihn wieder mit diesen Wunderschönen glänzenden Augen an. Der Schüler blieb liegen und beobachtete wie sich der Direktor neben ihn setzte.Er lehnte sich locker an dem Baum neben ihn und lies den jüngeren nicht aus den Augen. "Was los war?" "ja. Du warst heute morgen so komisch gewesen." "Achso...ja das war nur..naja wegen eines Traums. ist nichts wichtiges.">Mal wieder fühle ich mich zu ihn hingezogen. woher kommt das wohl? Ich vertraue ihn. Ein Traum ist ja nur ein Traum. Es hat nichts zu bedeuten. Ich würde ihn gerne umarmen, ihn näher kommen. Aber das geht nicht auf dem Schulgelände. und Soubi...< "Kann es sein das du öfter solche schlechten Träume hast?" "Ja. Aber ich kann mich nie richtig daran erinnern was darin passiert. Letzte Nacht war das erste mal wo ich das konnte." " Erzählst du es mir?" Shusei legte behutsam eine Hand auf die von Ritsuka. Dabei bewegte er einen Finger über dessen Handrücken. Es war ein schönes Gefühl. Diese Federleichte Berührung die einem eine Gänsehaut gab. " Naja. Nein lieber nicht. Das wäre nicht gut " wieso denn nicht?" Shuseis Blick vertiefte sich und wurde etwas besorgt. "Weil es um...dich ging" Der Ohrenträger schaute verlegen auf dem Boden und merkte selbst wie er rot anlief. " So? Was habe ich dir denn angetan das du solche Augenringe hast und mir aus dem weg gehen wolltest?" Der jüngere sah wie drei Schüler aus der Oberstufe aus dem Gebäude kamen. Ritsuka bekam Panik. Was wenn man sie sehen würde? Er wollte seine Hand wegziehen, doch er wurde festgehalten. Shusei wollte seine Hand nicht loslassen. Also gab der Schüler dem warmen Gefühl nach. "Das ist doch egal." " Nein find ich nicht. Ich will nicht das du Angst vor mir kriegst oder sowas." "Okay. Naja du warst in meinem Zimmer und wurdest naja...aggressiv kann man nicht sagen, aber du fingst an mich deinem Gürtel zu schlagen. Du meintest es sei nur zu meinem besten." Sagte er mit einer zitternde Stimme. Wie wird er wohl reagieren? "Das würde ich nicht tun...niemals. Ritsuka du brauchst keine Angst vor mir zu haben deswegen. Es war nur ein Traum und hat nichts zu sagen. Bitte vertrau mir." " Natürlich vertrau ich dir." Der Junge war erleichtert das er ehrlich zu ihn sein konnte. Normalerweise hatte er schwierigkeiten damit. "Wenn du mir vertraust..." flüsterte er kaum hörbar und kam Ritsuka immer näher. Er nahm seine zweite Hand an das Kinn des kleineren und beugte sich über ihn. Ritsuka genießte diese leichte Berührung auf seiner haut und schaute zu seinem Lehrer auf. Dieser kam langsam näher zu ihm. Wie in Trance schließte der kleine seine Augen und spürte nur noch die weichen Lippen die sich auf seine drückten. Zärtlich. Zärtlich und doch fordernt. Ritsuka öffnete zögernd ein wenig seine Lippen und eine Zunge drang in ihn ein. Von diesem Moment an wollte er ihn nicht mehr verlieren sondern nur noch bei ihm sein. Ihm wurde warm und er merkte einen süßen schmerz in der Lippe. Ein leichter Biss... und das Zungenspiel ging weiter. Verzeih mir Soubi< Kapitel 7: Du bist hier ----------------------- An diesem Abend dachte Ritsuaka noch lange über den Kuss nach. Sehr lange. Doch egal wie sehr er darüber nachdachte er kam zu keiner lösung warum es passiert ist. Immer wenn er bei Shusei ist fühlt er sich so anders, so kannte er es noch nicht. Wenn er sich wieder von ihn entfernt ist alles wieder ganz normal und er kann nicht verstehen warum er sich so verhielt, wie er es tat, als er bei ihm war.Es kam ihn alles sehr eigenartig vor. So unnormal. Aber ab morgen gibt es ja ablenkung, denkt er sich. Da fängt sein erster Schultag an und er würde seinen neuen Lehrer kennen lernen und seine Mitschüler. Wie sie wohl sein werden? "Hey Ritsuka." Hört er jemanden hinter sich rufen als er gerade in sein Zimmer gehen wollte. Es waren die beiden von gestern. "Hey...Seid wann kennt ihr meinen Namen?" "Naja man redet viel. Ich heiße übrigens Yako und mein stiller Kollege ist Luca" Dieser wendete sofort ein:" Ich bin nicht still ich rede nur nicht so viel." Ritsuka bewunderte seine Tiefe und trotzdem ruhige Stimme. Sie wirkte beruhigend auf ihn. Er war wie dieser Typ den es in jedem Anime gibt, der nie etwa sagt, sehr beliebt ist und vorallem einen Beschützer Instinkt hat,dachte Ritsuka sich. Er musste ertwas grinsen "Jaja mein lieber Luca." Auch Yako fing an zu lachen und legte lässig seinen Arm um seine Schulter um ihn ein wenig zu näcken. Dadurch konnte er selbst Luca ein kleines lächeln entlocken " Ihr kennt euch schon länger oder?" erkundigte sich Ritsuka. "Ja. seit unserer Kindheit." Er lachte durchgängig wie ein kleines Kind. Aber das passt ja, der große stille und der verpeilte. Gibt es nicht an jeder Schule so ein Paar, die eigentlich nichts gemeinsam zu haben scheinen, jedoch beste Freunde sind. Wundert eigentlich nicht, wenn man an Ying und Yang glaubt, dass sowas funktionieren kann, überlegte der Ohrenträger kurz. "Das sieht man euch an. Es ist immer gut sojemanden zu haben." "Natürlich das hat doch jeder. Lass uns zusammen was essen gehen ok?" "Ähh...gerne." Direkt nach dem Satz wurde er auch schon in die Mensa geschleppt. Sie holten sich ihr Essen und suchten sich einen Platz. " Wenn du morgen wählen musst, nimmst du doch Kunst oder? Wir beide sind da auch drinnen." " Ja ich denke schon. Klingt ja ganz gut was ihr darüber erzählz habt. Wie hieß der Lehrer noch gleich?" "Der heißt Herr Agatsuma. " Ritsuka stockte der Atem. Er wusste nicht was er sagen sollte. Soubi war also doch hier. Er war überglücklich. Seine Pupillen weiteten sich. Was soll er jetzt machen? Er will ihn wiedersehen. Aber er will ihm nicht im Weg stehen. Mal wieder war er hin und her gerissen. Am liebsten würde er Soubi selbst fragen was ER den wolle. "Ist etwas?" fragte Luca diesesmal. Er schaute besorgt und verwundert, während er seinen Kopf schief legte. Ritsuka nahm es sehr spät wahr, so versunken in seinen Gedanken wie er war. "Ich kenne ihn." sagte er immernoch geschockt "Achs. Hat er dich denn schlecht behandelt oder sowas?" erkundigte sich dieses mal Yako. "Nein." "Hätte mich auch gewundert, so nett wie er ist. Aber das ist doch gut das ihr euch wiedersehen könnt." Er freute sich mal wieder wie ein Kleinkind. "Ja. Ich will ihn wiedersehen." Nun begann Ritsuka sich zu entspannen und empfand einfach nur noch vorfreude. Nun war er sich sicher, er will Soubi wiedersehen. "Wo ist er gerade?" " Naja du weißt ja das deine Klasse momentan noch auf Klassenfahrt ist. Wir wissen das, da wir eine Klassenstufe höher sind als ihr und unsere Klassen nebeneinander liegen. Und Herr Agatsuma betreut sie auf der Fahrt. Also ist er momentan noch nicht da. Aber heute Abend müsste er wiederkommen. Wie spät genau weiß ich aber auch nicht." "Ach deshalb habe ich ihn noch nicht gesehen." murmelte der jüngere vor sich hin. "Wie bitte?" "Naja um ehrlich zu sein habe ich schon geahnt, dass er hier unterrichtet. Aber nach ner weile dachte ich, ich habe mich geirrt. Er war ja nicht da. Aber mal ne andere Frage. Kann es sein, dass er und Shusei sich nicht gut verstehen?" "Wer ist denn das? Shusei? Habe ich ja noch nie gehört." entgegnte Yako. >Oh nein! Ich habe den Schulleiter beim Vornamen genannt. Ob sie was merken werden?< "Naja der Schulleiter." " häää...Du darfst den Schulleiter beim Namen nennen? Ist ja ulkig." Yako lachte lauthals, kam aber wieder zu sich. " Herr Juri und Herr Agatsuma haben sich noch nie gut verstanden glaub ich. Aber das ist ein großes Mysterium." Wild zuckte er mit den Schultern, um seine Ratlosigkeit zu demonstrieren. Sie redeten noch etwas weiter über die beiden Lehrer und Ritsuka konnte es noch immer nicht fassen. Bald konnte er ihn endlich wieder sehen. Nachdem es nun schon ein ganzes Jahr her ist. Aber ob Soubi es auch wollte? Er wusste es nicht. Yako und Luca das Duo, verabschiedeten sich herzlich von Ritsuka und gangen ihren eigenen Weg. Der schwarz haarige ging den langen Flur zu seinem Zimmer entlag. Mit der Hand strich er den ganzen Weg an der Wand. Doch aprubt blieb er stehen. Er hörte eine Männerstimme. Eine tiefe Männerstimme. Und er kannte sie nur zu gut. Ritsuka hob den Kopf...und da stand er. Sein Soubi Tut mir leid, ich weiß meine Kapitel sind immer sehr kurz. Aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem. Über Kommentare freue ich mich immer. Kapitel 8: Zweisamkeit ---------------------- Hay Leute. Ich will etwas anderes ausprobieren, weshalb ich dieses Kapitel in der "Ich" form von Ritsuaka schreibe. Sagt mir ob es euch gefällt oder eher nicht. Viel spaß (hoffentlich) ________________________________________________________________________________ Nun weiß ich es endlich. Soubi ist hier und hat seinen Traum wahr gemacht. Er begleitet meine Klasse bei ihrem Ausflug. Ich gehe mal wieder den langen Flur zu meinem Zimmer entlang und lasse dabei meine Hand an der Wand streichen. Ob er sich darüber freuen wird das ich hier bin? Naja ich tue es auf jeden fall. "Geht auf eure Zimmer und packt eure Taschen aus. Morgen ist auch für euch wieder Unterricht" erklang eine ruhige Stimme vor mir. Es kann ja sein das ich mich irre...aber ich kenne diese Stimme. Sie ist unverwechselbar. Diese warme Stimme die einem wie eine Aura umgibt und einem irgendwie Sicherheit schenkt. Ich reiße meinen Kopf nach oben...und ich berhielt recht. Ja es ist Soubi der mit dem Rücken zu mir dasteht, während er mit seinen Schülern redet. Die Schüler, meine zukünftigen Mitschüler, haben mich schon längst bemerkt und starren mich nur irritiert an. Soubi redet gegen eine Wand an. Ich kann garnicht sagen wie sehr ich seine Stimme vermisst habe, so wie seine lange blonde Haare. Besonders stark jedoch seine große Hand die mir immer durch die Haare fuhren. Endlich dreht er sich zu mir um. Seine Augen...Sie sind so wunderschön wie sie damals waren, als ich ihn wegschicken mussste. Die Erinnerungen durchströmen mich. Ich sehe alles, von dem Moment als wir zusammen im Bett lagen bis zu dem Moment wo er sein letztes >Ich mag dich< an mich richtete. Wie konnte ich nur? Warum habe ich ihn...uns das angetan.? Ich hoffe er kann mir vergeben. Wir stehen einfach da und schauen uns an, sind gefangen in den Augen des anderen. Ich bin wie gelähmt, will ihm näher kommen, doch bleibe wie angesteinert stehen. Doch meinem gegenüber ergeht es sichtlich auch so. Auch er weiß nicht wie er reagieren soll, sondern lächelt nur. Wie sehr ich es vermisst habe. Eine Träne verlässt mein Auge, gefolt von weiteren. Mein Blick senkt sich. Er soll ja nicht sehen wie schwach ich noch immer bin. Plötzlich überkam meinen ganzen Körper ein schlagartiger Druck. Ein warmer Druck. Ich öffnete vor schreck meine Augen und sehe Soubi der meinen Körper beschützend umgibt. Seine Arme um meinen Öberkörper geschlugen und seinen Kopf, der meinen näher an ihn drückt. Ich kann mich selbst nicht mehr zurückhalten und fing an in seinen Armen zu weinen und zu schluchzen. Ich kann es nicht fassen... er vergibt mir. Er vergibt mir anscheinend alles was ich ihm angetan habe. Danke. Danke. Danke, das er wieder bei mir ist. Auch ich lege meine Arme um ihn und kralle mich an sein T-shirt fest. Niemals mehr will ich ihn mehr gehen lassen. Das werde ich nicht nochmal zulassen. Verdammt, ich brauche ihn so sehr wie Wasser zum leben. Mein Griff verstärkt sich und mein Kopf drückt sich noch tiefer in seine Schulter. Den Hintergrund komplett vergessen. Nein...Niemals lasse ich ihn wieder gehen. Ein paar warme Tropfen auf meiner Schulter und ich merke das nicht nur ich weine. Auch er konnte es nicht mehr zurückhalten. Er freut sich mich zu sehen, sehr sogar. Er hat mich vermisst. Das wurde mir erst jetzt richtig klar. Ich will es ihm endlich sagen: "Ich liebe dich, Soubi." Ich habe keine Kraft mehr in meiner Stimme, doch ich weiß das er es verstanden hat. Er verstand mich immer. Auch diesen Satz. Er drückte mich noch näher an sich. Ich konnte kaum noch atmen. " Ich habe dich vermisst, Ritsuka. Ich liebe dich." Er klingt genauso kraftlos wie ich. Und doch sind wir beide überglücklich. So stehen wir schon eine viertel Stunde da. Doch mir ist klar das wir uns lösen müssen. Ich will es zwar nicht, aber es muss sein. " Soubi, ..." Ich traue mich erst nicht weiter zu reden. " So verlierst du deine Anstellung." " Ich weiß. Ich habe dich vermisst." "Ich dich auch. " Soubi löst die innige Umarmung . Er stellt sich vor mir und hält noch meine Hände fest. Hat er etwa genauso große Angst wie ich? Ich sehe in seine verweinten Augen und sehe dieses Lächeln dabei. Ich löse meine rechte Hand und streiche über seine langen Haare. Ich schäme mich für das was ich getan habe. "Ich hätte dich nicht wegschicken sollen. es tut mir so leid. Es war ein Fehler. Und ich kann es verstehen, wenn du abstand willst." " Warum sollte ich das wollen. Du hast es damals meinetwegen getan. Du hast dich für mich geopfert. Warum sollte ich zu sojemanden abstand wollen? erst recht wenn du derjenige bist?" Ich schaue erst sehr überrascht, doch das ändert sich schnell zu einem lächeln. Mein erstes richtiges Lächeln seit er weg ist. Sonst waren sie immer gefaket. Doch diesesmal bin ich einfach nur glücklich. Ich hab ihn endgültig wieder. " Lass uns zu deinem Zimmer gehen. Es ist sicher einiges passiert als ich weg war." So gehen wir los und sagen kein Wort, sondern genießen nur die Zweisamkeit. Kapitel 9: neues Sacrifice -------------------------- Ritsuka zeigte Soubi sein ganzes Zimmer. Obwohl es nicht allzu viel zu zeigen gab. Dafür aber zu reden. War es Zufall das Ritsuka auf die selbe Schule wie sein Beschützer ging? Und wie ist es ihm hier ergangen? Und warum hassten sich Soubi und Shusei so sehr? Das alles wollte und musste der Junge wissen. Er setzte sich auf sein Bett und überlegte wie er das Gespräch anfangen sollte oder eher ob er es überhaupt anfangen sollte. Er machte sich Sorgen, denn vielleicht wollte Soubi garnicht darüber reden. Vielleicht würde es ihm weh tun darüber zu reden, denn immerhin ging er damals nicht freiwillig von Ritsuka weg. Es war nur ein Befehl der befolgt werden musste. Soubi setzte sich neben seinen Schützling und legte einen Arm um ihn. Er zog ihn an seine Brust, sodass er schon beinahe auf seinem Schoos saß. Wie immer lief der Jüngere rot an. Doch das brachte den Blonden nur zum Schmunzeln. So süß fand er es. So sehr hat er es vermisst. "Ist es Zufall das ich hier bin?" enttfiel es Ritsuka "Ich will ehrlich zu dir sein. Nein ist es nicht." " Also hast du dafür gesorgt das ich hier bin?" "Nein. Das leider auch nicht" Sagte Soubi mit einer leicht besorgten Stimme und sprach weiter:" Es war Shusei der dich hergebracht hat. Du hast ihn sicherlich schon kennen gelernt, richtig?" "Ja.. er ist sehr nett und fürsorglich, zwar auch ein wenig aufdringlich aber er macht sich nur sorgen, denke ich mal. Dabei verstehe ich nicht, weshalb er sich um einen eigentlichFremden so bemüht. Das macht kein Sinn. Aber sag mal warum fragst du denn überhaupt?" Soubi setzte einen ernsten Gesichtsausdruck auf und sah kurz zur Seite. Worüber er wohl nachdachte? "Ritsuka...hast du ihn geküsst?" Fragte Soubi einfach aus dem nichts. Er sagte es mit einer kalten Stimme. Fast so als waäre er komplett Emotionslos. Doch Ritsuka wusste natürlich, dass es nicht so war. Im gegenteil. Es würde ihn fertig machen die Wahrheit zu hören. Lügen wollte er dennoch nicht. Das wäre nicht fair. Ritsuka beschloss beschähmt ein leises"Ja..." rauszubringen. Es war das richtige die Wahrheit zu sagen." Es tut mir leid. Irgendwas stimmt nicht mit mir, wenn ich bei ihn bin. Egal wie sehr ich mich dagegen wehre. Es passiert einfach. Ich verstehe nicht wie, aber es ist so. Soubi bitte glaube mir was ich jetzt sage. Du bist immernoch die wichtigste Person für mich." Flehend schaute der Junge zu seinem Beschützer hoch. Er hatte gehoft. Gehoft auf irgendein Zeichen von Soubi. Es war egal ob es ein Nicken ein Kopfschütteln oder auch nur ein Blick war. Er hätte ihn auch anschreien können. Vollkommen egal was, es sollte etwas passieren. Doch nichts. Er saß nur da und starrte den Boden an. Was jetzt? " Es tut mir leid." Wiederholte er nochmal. Mal wieder überkamen ihn die Schuldgefühle. Doch dann meldete Soubi sich endlich zu Wort. "Ritsuka, es gibt eine menge von dem du nichts weißt. Bitte versprich mir, dich von ihm fern zu halten, ok?" Endlich sah er den Ohrenträger wieder in die Augen. "Ja natürlich. Aber wovon weiß ich nichts? was verheimlichst du mir?" " Es ist so, dass ich nicht die einzige Waffe mt so einem Schicksal bin. Es gibt noch sehr viele andere die ihr Sacrifice verloren haben. Zwar nicht durch die sieben Monde aber durch andere Sachen. Meist ein normaler Unfall. Du musst wissen, dass Shusei auch eine Waffe ist." Er sah Ritsuka eindringlich an. "Wir gingen damals zusammen auf die Schule, wo wir Waffen ausgebildet werden. Wir vertanden uns sogar ganz gut. Ich hatte damals noch Semei. Sein Sacrifice war Alice. Die beiden waren ein Herz und eine Seele. Ich lernte sie damals ebenfalls kennen. Alice kam jedoch 3 Monate ums Leben. Es war ein gwöhnlicher Autounfall der sie tötete. Danach war Shusei nicht mehr der alte. Er wurde von Zet zu Zeit agressiver und schottete sich von allen Menschen ab." Ritsukas Pupillen weiteten sich als er all das erfuhr. Er konnte das eben gehörte nicht glauben. Shusei eine Waffe? Und so eine Vergangenheit? " Shusei wollte seine Stärke nicht verlieren. Doch ohne Sacrifice war das nicht möglich, denn ohne ein Sacrifice konnt er nicht Kämpfen. Aus dem Grund machte er sich schon seit einer Ewigkeit auf die suche nach einem Sacrifice, welches seine Waffe verloren hat. Er hatte den Plan sich neu zu verbinden, was nur mit jemanden möglich ist der halbwegs zu ihm passt. Zum Glück klappte es nicht so schnell. So wie er seit Alice tot drauf ist, hat er sicherlich nichts gutes vor. Das Problem ist, das er jemanden gefunden hat. Jemanden der zwar nicht passt aber seine einzige und letzte Hoffnung ist, da sonst niemand mehr da ist." Soubi wartete einen Moment bis er weiter sprach. Er nutze die Zeit um nochmal tief durchzuatmen. " Dieser Jemand bist du Ritsuka. Deshalb holte er dich über das Jugendamt hierher. Ich war nur derjenige der Die Polizei auf deine Mutter aufmerksam gemacht hat. Ich war immer bei dir, als du mich brauchtest. Du konntest mich eben nur nicht sehen. Trotzdem war es Shusei der dich herholte um dich zu seinem neuen Sacrifice zu machen. Deshalb ist es sehr wichtig dich von ihm fern zu halten. Er ist gefährlich und wird dich sonst ausnutzen um seine Ziele zu erreichen. Er wird sich aber nich mehr zwischen uns stellen, nicht jetzt wo wir wieder verreint sind. Ich werde mir unsere Verbindung zurückholen. Ritsuka war schockiert von allem.Wie solle er nun reagieren? Doch eine Frage wurmte ihn "Warum zurückholen?" "Als ihr euch geküsst habt, habt ihr euch ein Stück weit verbunden. Das erklärt warum du dich in seiner nähe so seltsam fühlst. Doch das meiste von dir ist noch mit mir verbunden. Also mache dir keine Sorgen. Ich werde mir die ganze Verbindung zurückholen." Soubi nahm Ritsuka Hand wie ihrem ersten Treffen. Sie verschlossen ihre Finger ineinander. Ritsukas Herz fing bei dieser Berührung wie wild an zu schlagen. Solche Berührungen waren die, die er so vermisste. Ihn wurde warm. Er schaute zu wie Soubi sich langsam zu ihn beugte und seine Augen schloss. So auch tat es der jüngere. Der Ohrenträger ahnte was nun kommt und ersehnte es in diesem Augenblick so sehr. Soubi drückte zärtlich seine Lippen auf die Ritsukas. Ein kribeln, wie ein Stromstoß durchdrang den dunkelhaarigen. Es war tolles Gefühl seinem Beschützer wieder so nah zu sein. Er bewegte seine Lippen etwas und öffnete sie einen Spalt. Soubi verstand es sofort und dringte sanft mit der Zunge in ihn ein. Der innige Kuss ging noch eine Weile und beide genossen das Spiel der Zungen. Doch dann lösten sie sich um etwas Luft zu erringen. "Soubi?" Fragte der jüngere vorsichtig. "Wilst du vielleicht heute hier bleiben?" Er senkte den Kopf, schämte sich für diese Worte doch bereute sie nicht. "Ich würde nur zu gerne. Aber ich bin hier noch immer Lehrer. Es geht also nicht. Es tut mir leid. Ich muss gehen, es fällt schon auf das ich solange weg geblieben bin." " Ja, das versthe ich. Ich will nicht das du wegen mir ärger bekommst." Soubi stand von dem Bett auf, sowie Ritsuka. Beide wollten sich noch nicht voneinaner verabschieden, nachdem sie sich gerde erst wiedertrafen. Es musste jedoch sein. Also gab es noch eine lange Umarmung . "Ich liebe dich, Soubi " sagte Ritsuka sehr leise. Er wollte es ihm einfach unbedingt sagen. Zu groß war die Angst, dass irgendetwas ihm ihn wieder wegnehmen würde, ohne das er es gesagt hätte. Er wollte einfach, dass Soubi es weiß. " Ich liebe dich auch mein kleiner. Deswegen halte dich bitte von ihm fern." Erinnerte er nochmals. " Ich muss jetzt gehen. Bis morgen." So verschwand er auch schon durch die Tür. Der Junge legte sich wieder ins Bett. Er war erschöpft und von Informationen erschlagen die er erstmal verarbeiten muss. Shusei will ihn als sein Sacrifice. Soubi ist wieder da. Die beiden kannten sich schon vorher. Er hatte die Polizei über alles informiert. Nun ergab endlich alles einen Sinn. Der Ohrenträger zog sich seinen Schlafanzug an und machte sich fertig fürs schlafen gehen. >Es wird schwer sein mich von Shusei fern zu halten. Nichtmal weil er mir wichtig ist...war, sondern weil er ja mein Schulleiter ist. Ich kann ihn ja wohl kaum ignorieren wenn er mich mitten in der Schule anspricht. Oder sagen"Sorry gerade nicht". Dennoch werde ich mein bestes tun...Für Soubi. Ich werde ihn nicht wieder verlieren. Dafür sorge ich.< In diesen Gedanken versunken schlief er auch schon ein und rollte sich wie eine Katze zuammen. Kapitel 10: Der erste Schultag ------------------------------ Am nächsten Tag musste ich das erste mal an meiner neuen Schule zum Unterricht gehen. Merkwürdig, dass ich nicht nervös war. Eher war es mir egal was sie von mir denken würden. Hauptsache der Bericht für meine Sozialarbeiterin würde stimmen. Also ziehe ich schnell eine einfache dunkle Jeans, mein Schulhemd und irgendwelche Schuhe an. Auf den Weg zum Klassenraum sehe ich schon einige fremde Gesichter und nur zwei bekannte. Die von jako und Luca. Miteinander reden tun wir aber nicht. Ich gehe in meinen neuen Klassenraum und bin erstmal sehr irritiert da alle aussehen wie aufgeschreckte Hühner die angst vor dem großen, bösen Wolf haben. Was mich aber mehr irritiert ist, das anscheinend ich der Wolf bin. Witzig irgendwie. Ich bleibe einfach an den Türrahmen angelehnt stehen und warte bis der Lehrer kommt, sich alle setzen und ich so sehe wo mein Platz sein soll. Kaum den Gedanken gefasst kam er schon rein. Ausgerechnet Shusei. Na toll, das kann ja ein Spaß werden. Ich verstehe es immer noch nicht, dass er auch eine Waffe sein soll? Ohne Sacrifice? "Guten Morgen Ritsuka." "Morgen" entgegnete ich nur desinteressiert. "Setz dich bitte dort hin" Er zeigte auf einen Platz ganz vorne.> Super, wirklich toll, so kann er mich die ganze Zeit unter Beobachtung stellen.< Ich setzte mich einfach Kommentarlos und schaute mich ein wenig um. Überall Getratsche und Geflüster. Dabei wird die ganze mit dem Finger auf mich gezeigt. So fühle ich mich jedenfalls. Aber was wundere ich mich? Sie alle sahen mich ja zusammen mit Soubi in der Umarmung. Vielleicht auch einige zusammen mit Shusei, einige Zeit vorher. "Ritsuka ist unser neuer Schüler. Seid nett!" Er schaute sehr ernst in die Runde und musterte jeden einzelnen Schüler genau. Seine Worte meinte er wohl sehr ernst. " So nett wie er zu Mr. Agatsuma?" Rief eine Schülerin in die Klasse und fing an zu lachen und weiter zu lästern. Ich kriege Panik. Alle starren mich an. Was soll ich tun? " Was soll das heißen?" schrie der Direktor mich an. Alle wurden stumm. Sie bekamen Respekt vor ihn, was sicherlich schwer zu erreichen ist, da er noch so jung ist. Ich sagte nichts. War nur noch sauer. Was ging es ihn an? Doch egal wie lange ich schwieg diese Schülerin fing an alles zu erzählen. Von der Umarmung bis zu dem Moment wo wir in mein Zimmer gegangen sind. >Kaum bin ich in der Schule, passiert sowas. Und ich dachte wirklich es könnte sich was bessern?< Shusei schaute mich finster an, wie immer, wenn sowas passierte. Er trat näher an mich ran und...bat mich mit einer Handbewegung raus. Also stand ich auf und ging los. Ich begann leichte Angst zu bekommen. Was wohl jetzt kommt? Er stellte sich gegenüber vor mir. Sagte eine Zeit lang nichts. Doch ohne Vorwarnung verpasste er mir eine Ohrfeige. Ich realisierte es nicht ganz, bekam Panik, der Schmerz in der Wange überkam mich. Ich wollte nur noch weg. "Nach allem was ich für dich getan habe tust du sowas? Nachdem ich dich auf diese Schule geholt habe und dir geholfen habe wo es nur ging." Er stoppte kurz. Wurde ruhiger "Ich dachte du gehörst zu mir" Nach diesem Satz wurde auch ich traurig. Niemals, niemals wollte ich jemanden sowas antun. Ich weiß ja selbst wie schrecklich es ist. Doch ich tu es für mich und Soubi. Also ist es richtig. Es ist richtig. „Ritsuka gehe wieder in den Unterricht. Ich brauche einen Moment und komme dann nach“ Ich versuchte ihn nicht zu beachten und lief einfach los Richtung Klassenraum. Nach erst zehn Minuten betrat der Direks wieder den Raum. Es folgte wie erwartet weitere Blicke zwischen den verschiedenen Schülern. Das soll mich nicht interessieren. Ich brauche solche Leute nicht, die sich Urteile bilden ohne die Fakten zu kennen. Und ein paar gute Leute habe ich ja schon. Jako und Luca, das reicht mir. Mal absehen davon. Dieser Schlag…die Ohrfeige… . Vielleicht war mein Traum ja mehr als nur ein Traum. Gibt es sowas wie Visionen? Wenn ja, war es eine? Ein gelassener Mensch, als dem ich ihn vorher gehalten habe ist er ja wohl nicht. Nein, er ist eher Brutal, wenn er es sein will. Die Stunde war reine Folter, es zog sich hin wie Kaugummi. Doch dann endlich war der erste Tag vorbei. Die Jugendlichen stürzten aus dem Raum, während der Direks langsam und verträumt seine Tasche packte. Ich kam als vorletzter am Türrahmen an. >Moment, ich muss ja noch unbedingt einen Kurs wählen. Aber ob es jetzt sein muss? Vielleicht kann ich es auch bei Soubi oder einem anderen Lehrer. Allerdings wird sowas ja eh meist mit dem Direks besprochen.< „Mr. Juri?“ sagte ich leise. „Ich muss glaube ich noch einen Kurs wählen. Könnte ich in den Kunst Kurs kommen?“ Er trat näher an mir „Nein, eigentlich will ich dich nicht in SEINEN Kurs haben. Jedoch ist nirgends anders ein Platz frei. Also Glück gehabt.“ So trat er an mir vorbei. Ich ging hinter ihm. Wir beide waren gerade im Flur und wollten unseren jeweiligen eigenen Weg antreten, als wir auf Soubi stießen. Sofort wurde ich angespannt. Sie beide standen nur da und knurrten sich an(So kam es mir jedenfalls vor). >Ich verstehe es nicht, wenn sie beide voneinander wussten, wieso hat Shusei Soubi dann eingestellt. Merkwürdig< Beide wollten den anderen loswerden, doch in meiner Gegenwart nichts sagen. So würde es noch ewig weitergehen. Also beschloss ich etwas zu sagen „Wie lange soll es noch so weiter gehen?“ „Schon gut. Lass uns gehen“ hauchte Soubi endlich mit einer freundlichen Stimme. „Okay“ „Ritsuka“ flüsterte Shusei traurig. „ Bleib“ Es tat mir im Herzen weh ihn oder irgendjemanden so zu sehen. Schon fast flehend sah er zu mir rüber. Mir kamen die Tränen. Wieso? Es war ja nicht meine Schuld. Er wird jemanden finden. So wie ich Soubi. Ja irgendwann wird er sein Sacrifice finden. „Hoffentlich geht es ihm gut“ entfiel es mir Richtung Soubi. Dieser legte seine Hand auf meine Schulter. Als würde er sagen wollen: Du gehörst mir. „ Ihn wird es gut gehen. Mach dir keine Sorgen. Denk doch lieber an mich“ Und schon grinste er wie die Grinsekatze aus Alice im Wunderland. Das brachte auch mich zum Lachen. Ich wollte zu ihm gehören. Mit jeden Augenblick bei ihm wurde mir dies immer bewusster. Das war es Wert, Mr. Juri leiden zu sehen. Tut mir leid das dieses Kapitel so lange brauchte. Ich hatte Probleme mit dem PC und wenig Zeit, da die Schule ja schon seit einiger Zeit angefangen hat. Hoffe das Kapitel gefällt euch. Wenn ihr Vorschläge für das nächste Kapitel habt nur zu. PS: danke Solty Kapitel 11: Allein in den Straßen --------------------------------- Ritsuka saß mit Soubi im Park des Schulgeländes. Nach dem Konflikt mit Shusei wollten sie einfach mal etwas Zeit für sich haben und reden. Soubi wollte wissen was noch alles passiert war bei seinem Schützling, in der Zeit als er fort war. Zusammen lehnten sie sich gegen einen Baum. Im Moment musste es sie auch nicht interessieren ob es die Schüler sahen, denn es gab ja schon genügend Gerüchte über die beiden. Da würden ein oder zwei mehr nicht mehr stören. "Wie geht es dir Ritsuka?" fragte Soubi mit gespannten Blick "Gut, denke ich. Aber wieso fragst du mich das?" " Ich glaube einfach, dass du mal wieder deine Gefühle versteckst und dich nicht so zeigst wie du eigentlich bist. Beziehungsweise dich nicht so verhälst, wie du dich gerne verhalten würdest. Schon damals hast du versucht Ruhig zu bleiben, obwohl du am liebsten Wände eingeschlagen hättest." " Damals...Wieso reden wir wieder über die Vergangenheit? Das nervt" Meinte der jüngere mit einem Pokerface aufgesetzt. "Ich kenne dich. Ich weiß das es dich nur nervt weil du, wenn du darüber redest, mal Emotional wirst. " "Aha" Das Sacrifice drehte den Kopf weg "Also sag mir die Wahrheit. Wie gehts dir?" wurde die Frage wiederholt. " Naja wie soll es mir gehen? Ich bin einfach irgendwie...wütend und traurig zugleich. Aber mit sowas werde ich alleine klar kommen. Mach dir keine Sorgen um mich. Sorge dich lieber um deine Arbeitsstelle. Du könntest sie alleine dadurch, dass wir sitzen verlieren. " " So leicht passiert das nicht." "Wie meinst du das? Mit Shusei kommst du eh nicht so gut aus. Er könnte dich aus jeder Laune raus einfach so feuern. Darüber habe ich schon oft nachgedacht." Soubi lachte leicht. Er fand den Gedanken einfach süß, wie sein Schützling sich Sorgen um ihn macht. "Er ist zwar der Direks, nur kümmert sich jemand anderes um die Angestellten. Wer genau es ist weiß ich garnicht. Ich weiß nur, dass nur er die Leute einstellen und entlassen kann. Dies beurteilt er ganz nach den Kompetenzen der Lehrer. So sagten es mir jedenfalls meine Kolegen." "Du magst den Job oder? das freut mich für dich" Der Ohrenträger drehte sich wieder zum anderen und lächlte. Diesesmal jedoch, war es ein richtiges lächeln. Bei diesen Anblick legte Soubi einen Arm um ihn. "Du bist gut darin von dem Thema abzulenken." " Ich weiß nicht warum aber ich bin einfach Sauer auf meine Mutter. Und auf mich selbst. Durch mich hatte sie so viele Probleme, dass verstehe ich aber warum musste sie deswegen immer so Brutal sein? Warum hat sie mich imme so schlecht gemacht? Warum ist sie ein scheiß Alki geworden? Durch mich ich weiß. Nur hätte sie für alles eine Lösung finden können oder mich einfach nach einer fragen können. Dazu habe ich alle Freunde verloren oder wurde von ihnen verraten. Sie sind der reihe nach gegangen weil ich nie Zeit hatte. Ich musste zuhause bleiben und versuchen den Alk zu verstecken. Danach habe ich angefangen mich zu Ritzden weil es mir dadurch besser geht und wurde fast jeden tag von irgendjemanden zusammengeschlagen. Durfte mich aber nicht wehren, da das Jugendamt ja auf mich angesetzt wurde. Wolltest du das hören? Und das schlimmste ist, dass es jetzt so klingt als ob ich dir die Schuld gebe, was nicht so ist. Ich bin selbst an allem Schuld. Also darf ich nicht rummeckern." Ritsuka stand auf und wollte los gehen, da packte ihn eine Hand am arm und zog ihn rückwärts zu sich. So stand Ritsuka mit den Rücken angedrückt an die Brust Soubis. "Es tut mir leid" murmelte Ritsuka "Dir muss nichts leid tun. Niemand ist an dem Schuld was passiert ist. Du erst recht nicht. Sei dir dessen bewusst mein kleiner" Er legte den Kopf aud den des jüngeren. Beide schlossen die Augen und genossen den Moment. " Stimmt das alles was du gesagt hast?" Fragte ihn Soubi kurz darauf. "Warum sollte ich noch lügen?" "Du Ritzt dich? Wie lange schon? "Ich glaube es sind acht Monate mittlerweile.Mach dir keine Sorgen. Es ist nichts schlimmes. Es hilft" "Genau dieser Gedanke von dir ist das was mir Angst um dich macht. Bitte hör auf damit. Ich helfe dir dabei." Die beiden Jungs sprachen noch eine ganze Weile und gingen dann ihren eigenen Weg. Ritsuka legte sich sich auf sein Bett und zog sich voher noch gemütliche Sachen an. Er kramte ein Bild von sich und Soubi raus. Das schossen sie an dem Tag als sie sich kennen lernten im Park. Es war nun schon Nacht geworden und Ritsuka lag noch immer wach im Bett. Er konnte nicht schlafen egal was er versuchte. Er wurde von so vielen sachen eingeengt, dass ihm die Luft zum atmen fehlte. So fasste er den Beschluss einfach wieder aufzustehen und einen kurzen Spaziergang zu machen. Er brauchte einen freien Kopf und ein Stück Freiheit zurück. Vielleicht würde er dann besser schlafen. Der Ohrenträger zog sich schnell eine Jogginghose über, dazu einen normalen schwarzen Hoodie. Er schlich sich so leise wie er es nur konnte aus dem Schulgebäude raus und verließ das Gelände. Eine lange Straße vor ihm die zu einer kleinen heruntergekommen Stadt führte. An jeder einzelnen Hauswand dort waren Grafitti und an jeder Ecke lag Müll. >Kaum zu Glauben, dass so ein Internat an so einer Stadt liegt. Aber immerhin hatte ich recht. Die Nachtluft und das allein sein ist mal gut< Der Junge liebte es Nachts draußen zu sein. Es war einfach beruhigend und der einzige moment, an dem es Still draußen ist. Er ging einige Straßen weiter und sah ein paar Jugendliche rauchen. Sie sahen aus wie Punks. Es waren aber keine. Sonst würden sie sich nicht so klischeehaft verhalten und ihn einen doofen Spruch nach dem anderen an den Kopf werfen. >Oh man, solche Leute braucht doch wirklich niemand< Einige Ecken weiter saß ein großen Mann angelehnt an einer Hauswand. Er sah sehr nervös aus und schaute sich andauernd um. Wieso wohl? Seine ganze Art, obwohl er nur dort saß, war unglaublich unangenehm. >Ich brauch mal ne Pause< dachte sich der Schwarzhaarige und saß sich in einer dunkelen Sackgasse auf den Boden. Dort fühlte er sich am wohlsten. Er mochte es nunmal dunkel. Kurz schloss er die Augen, atmete durch. „Hey Junge“ erklang eine tiefe Männerstimme. Ihn war schon fast klar, wer es sein könnte. Und sein Gedanke bewahrheitete sich. Es war der nervöse schmierige Kerl. Er drehte sich zu ihn um. „Hey Junge hast du dich verlaufen?“ „Nein. Warum sollte ich?“ Ritsuka bekam Angst, lies sich jedoch nichts anmerken. Dieser Kerl…er kam immer näher. „Warum sitzt du dann hier? So allein?“ Er grinste „ Das geht sie nichts an. Ich sollte gehen.“ Ritsuka stand auf, doch konnte keinen Schritt nach vorne setzten. Der Weg wurde ihn versperrt. „ Schöne Ohren hast du, wirklich schöne Exemplare. Doch du bist doch schon alt genug um sie zu verlieren nehme ich an.“ Mit seiner rauen Hand fasste er Ritsukas Arm und drückte ihn zurück an die Wand. „Lassen sie mich gefälligst los!“ Ritsuka wehrte sich mit voller Kraft doch es half nichts. Der andere war zu stark für ihn. Ritsuka überfiel die Panik. Er kniff die Augen zusammen, wollte das was jetzt passieren würde nicht mit ansehen. Doch das stellte sich als fehler raus. Er bekam einen grausamen Geruch in die Nase. Er wusste, was es war. Ein Tuch mit betäubungsmittel. Doch nun konnte er nichts mehr dagegen machen. Er wehrte sich, doch wurde immer schwächer. Er fiel zu Boden. Ihn wurde schwarz vor Augen. Und dann war er weg. Wie in einem tiefen Schlaf. Kapitel 12: Gefangen -------------------- Alles war noch Schwarz. Ritsuka hatte noch immer kein Bild vor Augen, hörte nur ein kurzes Atmen und eine Tür die ins Schloss fiel. Er fühlte sich sehr träge und erschöpft. Langsam wurde es ihn möglich einen klaren Gedanken zu fassen. >Was ist mit mir passiert? Wo bin ich? < Ritsuka schaffte es noch sehr benommen seine Augen zu öffnen. Alles war noch sehr verschwommen, doch kurze Zeit später wurde seine Sicht klarer. Er setzte sich aufrecht hin und sah sich hektisch um. Alles was er erblicken konnte waren weiße kühle Wände um ihn herum. Sonst war der komplette Raum leer, nur weiße Wände und eine alte, dreckige Matratze auf der er lag. Scheiße! Wo bin ich hier gelandet? Aber noch wichtiger...was ist Gestern Abend passiert, weshalb ich hier gelandet bin? Ich weiß es wieder...dieser Mann...dieser Geruch. Was hat der Bastard vor? Ich muss hier raus.< Aus der Ich Sicht: Scheiße, Ich kriege gerade mega Panik. Wenn man von einem Bastard betäubt und" entführt" wird kann es nur eines heißen...aber nicht mit mir! Ich finde einen Weg hier raus. Ich bin besser als das! Dank des ganzen Adrenalins in mir durch die Panische Angst die ich bekam, war es mir ein leichtes, trotz der Betäubung die noch zum teil in mir war , schnell auf die Beine zu kommen. Ich rannte ein paar wenige Schritte Richtung Tür, die ebenso ekelhaft Krankenhaus-weiß war der Rest des Raumes. Doch bevor ich irgendwas realisierte fiel ich auch schon wieder auf die Nase. Meine Atmung verschnellerte sich. Ich muss hier sofort raus! Ich schaute an meinen Körper runter. Metallkette. Mit großen Augen sah ich sie an meinen Fuß, sie war schwer und verostet. Die Kette war an der Wand hinter mir fest befestigt. >Mist! Die bekomme ich nicht ab und bis zur Tür komme ich so nicht. Scheiße!< "Hilf mir!" hörte ich meine eigene Stimme flehen und betteln. Mir schossen Tränen in die Augen. Ich verstand selber nicht zu wem ich eigentlich sprach. Niemand, außer des Bastards, war hier. Was sollte es also. "Hilf mir!"hörte ich mich wieder. Dieses mal jedoch als Panisches Geschrei. Wie kam es dazu, dass ich es jedesmal unterbewusst sagte und es selbst gar nicht wirklich mitbekam. War es ein Reflex? Wahrscheinlich. Ich riss mein Bein die ganze Zeit wild durch die Gegend und hoffte so die Kette loszuwerden. Doch es half nichts. Nach einer gefühlten Ewigkeit beruhigte ich mich wieder. Ich hatte nur noch Schmerzen. Ich bekam einen blutigen Knöchel durch das herum zerren der Kette. Ich war fertig. lag einfach nur noch auf dem Boden und hoffte, hoffte das bald etwas passieren würde, etwas das mir Klarheit verschaffen würde. Zu der Zeit bei Soubi: Soubi schlenderte wie jeden Morgen zu seinem Büro in der Schule. Er war sehr früh dran, denn er wollte noch etwas für den Unterricht vorbereiten. Außerdem konnte er nicht so gut Schlafen. Irgendwas hielt ihn fast die ganze Nacht wach. So setzte er sich lieber an seinen Schreibtisch und studierte die Landkarte der Umgebung. Für seinen nächsten Kurs hatte er eine Fototour in der Natur geplant. Daraus würden sicher einige gute Fotos entspringen, die man austellen könnte. Sowas hilft den meisten Schülern dabei ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Soubi makierte einige passende Stellen zum Fotografieren. Mit der Karte in der Hand ging er zu seinen Schülern, holte die Kameras und ging nach draußen. Da sich mehr Schüler als gedacht für die Tour anmeldeten, musste gezwungener weise ein zweiter Lehrer mitkommen. Und bei seinem Glück war es Shusei. „Morgen“ begrüßte Soubi ihn kurz, denn er wollte eigentlich nicht mit ihn reden. „Morgen, fehlt ein Schüler?“ fragte der Direks als wäre der Blonde nur Abschaum. „Nein niemand. Ich habe bereits durchgezählt.“ „Okay dann können wir ja gehen. Aber sag mal bist du eigentlich nicht entäuscht?“ fragte Shusei mit einem grinsen im Gesicht und sprach weiter“ Ich meine Ritsuka hat sich nicht eingeschrieben, richtig?“ „Nein, hat er nicht. Er wird wohl im Unterricht sitzen. Also wieso sollte ich `Enttäuscht` sein?“ Er antwortete mit einem Lächeln um den anderen zu zeigen, dass ihn seine Stichelleien nichts ausmachen. „Können wir endlich los?“ schrie ein Schüler durch der ganzen Eingangshalle. Also wurde nicht mehr viel geredet sondern die Truppe ging einfach los und lief ihre makierten Punkte der Karte ab. Bei Ritsuka: Ritsuka lag noch immer auf dem Boden und wollte sich nicht rühren. Er wollte einfach die Weisen Wände nicht mehr sehen, denn dann müsste er sich eingestehen, dass er hier gefangen ist und nicht entkommen kann. Das er einfach nicht stark genug ist. So wie Semei es gewesen wäre. Ein paar dumpfe Geräusche kamen hinter der Tür hervor. Es waren Schritte die sich näherten. Und endlich, seit einer gefühlten Ewigkeit, öffnete sich die Tür die ihn so lange einsperrte. Ritsukas Sicht: Jetzt kann ich endlich herausfinden wer der Bastard ist, der mich hier her gebracht hat und was er von mir will. Er trat zwei Schritte in den Raum in dem Ritsuka lag. Der Mann war etwas kleiner als Soubi, hatte relativ kurze schwarze Haare und war recht breit gebaut. Bei ihrem ersten Treffen sah er irgendwie größer aus, dachte sich der Junge. Dabei stand er gezwungenermaßen auf, denn er wollte sich, wenn es nötig werden würde, verteidigen können. Wobei die Kette ihn wiederrum davon abhalten könnte. „Was willst du von mir, du Bastard?!“ fragte Ritsuka mit einer gespielt starken und lauten Stimme. Er stellte sich schon in abwehrhaltung hin und ahnte nichts gutes. „Was ich will? Hast du es denn noch immer nicht verstanden? Ich will dich verkaufen. Menschen mit Ohren sind sehr viel Wert wenn man sie verkauft. Was die Käufer mit ihnen anstellen, ist allerdings nicht meine Sache.“ Er zuckte nur desinteressiert mit den Schultern. „Das ist doch krank!“ >Er will mich verkaufen? An wen denn bitte? Und warum sollte jemand für mich Geld bezahlen? Ich verstehe das alles nicht. Hilf mir“ „Findest du? Weist du es gibt einige reiche Menschen die viel dafür zahlen dir …naja die Ohren zu nehmen. Falls du verstehst.“ Mal wieder setzte er dieses Grinsen auf…dieses dreckige Grinsen. >Nein! Das meint er nicht ernst. Ich muss hier raus!> Mir schossen, wie in den Stunden zuvor, die Tränen in die Augen. >Wäre meine Verbindung zu Soubi schon stärker…dann könnte ich ihn irgendwie bescheid geben. So wie er bei mir mit den Träumen. Was mach ich nur?“ „ Hör auf zu heulen! Du bist selbst daran Schuld“ „Nein. Du hast mich hier her gebracht. Du hast mich betäubt. „ „du bist dennoch Schuld. Wieso läufst du denn auch Nachts alleine durch die Straßen. Du als jemand der noch seine Ohren hat. Du bist doch eh schon alt genug um sie los zu werden. Findest du nicht auch?“ Er kam mir immer näher. Zu nah. Viel zu nah… Mein ganzer Körper pulsierte vor Angst, doch ich kann nicht wegrennen. Jeden Schritt der er mir näher kommen wollte ging ich einen Schritt rückwärts. Doch nach fünf Schritten stieß ich schon an der kalten Wand. „Vielleicht sollte ich es einfach selbst tun.“ Mit diesen Worten drückte er mich am Hals an die Wand. Aus Reflex griff ich ebenfalls an meinen Hals um seinen Griff zu lösen. Jedoch schaffe ich es nicht, doch loslassen wollte ich auch nicht. Ich musste stärke beweisen. Seine Hände waren kalt, dass musste ich daran merken das er mir unter mein Shirt griff. Es war einfach nur ekelig. Ich wollte es nicht. Plötzlich lies er von meinem Hals ab, als mir schon fast schwarz vor Augen war und zog mir das Oberteil so schnell aus, dass ich nichts dagegen tun konnte. Ich war noch damit beschäftigt wieder atmen zu können. „Lass mich in Ruhe“ keuchte ich noch nach Luft ringend. >Ich muss ihn wegdrücke aber ich habe gerade nicht genug Kraft. Es bringt doch eh nichts. Ich schaffe es eh nicht. Ich bin nicht gut genug. Ich sollte einfach aufgeben. Das sagten sie mir doch alle schon…< Mein Körper sinkte auf den Boden, an der Wand entlang. Mein Entführer hockte sich auf einem Knie vor mir und drückte mal wieder an meinem Hals mein Kopf an die Wand. Als ich nach ner Weile wieder nach Luft ringen musste, steckte er mir seine wiederliche Zunge in den Hals. Erst dann lies er von meinem Hals ab. Mit seinen Händen betatschte er meinen Oberkörper. Es war so ekelig. Doch ich konnte nichts machen. Er fuhr seine Hände an meine Brustwarzen und machte komische Bewegungen mit ihnen. >Ich kann mich nicht wehren. Ich wäre eh nicht stark genug. Aber ich will es nicht. Bei Soubi fühlte es sich gut an geküsst zu werden. Bei ihn ist es aber nur…Ich würde lieber sterben, als dass hier machen zu müssen. Ich will hier weg. Soubi hilf mir! Hilf mir…bitte< Dieser Typ stand nach einer Ewigkeit, in der er mich betatschte, endlich auf. Er schaute mich mit einem bösen Blick an als hätte ich etwas falsch gemacht. Dann ballte er seine Fäuste. Bevor ich irgendwie reagieren konnte, setzte schon der erste Schlag auf meinen Oberkörper. Einer folgte dem anderen und ich fing an vor Schmerzen noch mehr zu weinen als eh schon. Ich drehte mich mit dem Rücken zu ihm um und wollte meinen Kopf schützen. Das brachte ihn jedoch nicht davon ab noch fünf Schläge zu setzen, bevor er doch endlich ging und den Raum verließ. Ich war wieder allein und das erste mal froh darüber. Ich sackte erschöpft auf den Boden, schloss die Augen, wollte einfach die Welt aussperren. Kapitel 13: Einer Marionette gleich ----------------------------------- Bei Soubi: Es war schon sehr spät geworden, doch Soubi war noch mit einigen der älteren Schüler unterwegs. So erhofften sie sich einen Blick und eventuell noch ein Bild von einem Wildtier. Einige Rehe und Hasen und haben sie schon gesehen und auch schon Fotografiert. Der junge Lehrer, war stolz auf seine Schüler, jedoch blieben seine Gedanken fast durchgängig bei Ritsuka. >Ich muss meine Bindung zu ihm festigen, so wie damals bei Semei. Er muss endlich seinen Namen bekommen. Am besten aber noch meinen Namen auf seinem Körper. Ja, das wäre schöner< Dieser Gedanke von dem Jungen mit seinem Namen auf der Haut ließ ihn kurzzeitig lächeln. Ich will mit ihn reden. Ich habe ihn heute nicht einmal gesehen. Darf es eigentlich auch nicht. Es erregt zu viel aufsehen wenn sich ein Lehrer oft mit seinen Schüler trifft. Aber das darf mir gepflegt egal sein. Nach einem Jahr, in dem ich ihn vermissen musste, will ich einfach bei ihn sein< "Ich glaube wir haben genug Bilder. Andere Tiere werden wir wahrscheinlich nicht mehr sehen und es ist kühl geworden. Ruf bitte die anderen zusammen damit wir gehen können. " sprach er zu einem der Schüler den er vertraute. Also dauerte es nicht lange und sie konnten sich wieder auf den Heimweg machen. Sie gingen den Weg den sie gekommen waren, durch den Wald zurück. Die Gruppe von 32 Schülern kam sehr angenervt und gestresst wieder an der Schule an. Kein Wunder. Denn so wie Soubi und shusei sich zusammen reißen konnten als sie im Wald waren, zanckten sie sich dafür den kompletten Rückweg über. Wie kleine Kinder führten sie sich auf. Als ob der eine dem anderen das Spielzeug weggenommen hätte. Wobei Soubi nach zehn minuten seinem Motto folgte > Der klügere gibt nach<. Es störten ihn die Kommentare des Direks tatsächlich nicht, denn er vertraute Ritsuka. Er wusste einfach das der jüngere ihn nicht ersetzen würde. Unter garkeinen Umständen. Die ersten Schüler gingen wieder in ihre Zimmer, andere gingen noch in die Stadt. Soubi hingegen machte sich mit selbstsicheren Schritten auf den Weg zu dem Zimmer seines Schützlings. Unbewusst wurden seine Schritte auf dem Flur immer schneller. Keine zwei Minuten später stand er auch schon vor der Tür "Ritsuka" er klopfte an die Tür und wollte gerade hinein gehen "Mister A. Sollten sie sich nicht auch langsam auf dem Heimweg machen anstatt die Schüler beim Schlafen zu stören" Shusei stand direkt hinter ihm " Niemand von ihnen Schläft schon. Ich werde nur kurz mit ihn reden." " Sie sollten gehen" entgegnete Shusei mit einer grimmigen Miene und zog Soubi grob am Arm von der Tür weg. "Sie mögen ihren Job nicht wahr? Tun sie also was dafür um ihn auch berhalten zu dürfen. Ihnen ist sicher nicht entgangen, dass das Kolegium bereits ein Auge auf sie geworfen hat." Er kam etwas näher an das Ohr des blonden und drückte seinen Arm noch etwas stärker zu. Das allerdings störte Mister. A nicht. Er kannte wesentlich schlimmere Schmerzen als das. Doch die nächsten Worte waren nur schwer für ihn zu verdauen. "Auserdem bin ich mir sehr sicher, dass er meine Berührungen...meine Küsse... mehr genossen hat, als er es bei dir jemals könnte." Soubis Atem stockte. Er wusste nicht was er darauf sagen sollte. "Sie sollten gehen" wurde mit einem grinsen im Gesicht wiederholt. Soubi erwiederte nichts mehr sondern ging. Bei Ritsuka: Der Junge fing gerade an sich wieder aufzurappeln. Ihm war immernoch kalt und er hatte große Schmerzen seit Heute Morgen auf ihn eigeschlagen wurde. Er setzte sich mit großer Mühe aufrecht hn und sah an seinem Körper runter. Dieser war übersäht mit hell blauen flecken, die sich wohl mit der Zeit noch verdunkeln würden. Die meisten waren auf seiner Schulter und seitlich seines Oberkörpers verteilt. Er konnte nur ahnen, wie wohl sein Rücken aussehen könnte. "Beeillt euch jungs" kam es als dumpfes Geräusch aus dem Flur, in dem er bis jetzt nicht mal einen Blick werfen konnte. Hinter dieser Tür könnte alles erdenkbare sein. Wahrscheinlich nur ein langer, leerer Flur. Denn Ritsuka konnte jeden einzelnen Schritt der Männer mitverfolgen. Er konnte genau sagen, wo sie sich gerade befanden. So wie er sagen konnte, dass sie in diesem Moment vor der Tür standen. In den Jungen kam eine Neugier auf, die selbst der Angst einhalt gebot. Die Tür wurde aufgeschlossen, drei Männer kamen rein und schon war die Tür auch schon wieder zu. Einer der Männer, war der von heute morgen. Die anderen beiden waren schwarz angezogen, nur etwas kleiner als ihr scheinbarer Anführer und hatten ein Gesichtsaudruck als bräuchten sie dringend wieder Urlaub. "Ihr wisst was zu tun ist. Der wird sich nicht mehr großartig wehren, darum habe ich mich schon heute morgen gekümmert." gab der größere den Befehl Beide Männer kamen auf den Ohrenträger zu und bevor er reagieren konnte, hatten sie ihn schon an den Schultern an die Wand gedrückt. Der schwarzhaarige schrie kurz auf vor Schmerz. Er konnte den Druck auf den Schultern noch nicht ab. "Was soll das. Was macht ihr. Lasst mich gefälligst los!" Aber im Gegenteil. Der Griff festigte sich. Ritsuka schloss eine Augen. Er rechnete mit dem schlimmsten. Es passierte... nichts. Nach einiger Zeit traute sich der Gfeangene seine Augen wieder zu öffnen. Alles was er beobachten konnte war, wie sein gegenüber eine Kamera rausholte und sie auf ihn gerichtet hielt. "Was wird das? wofür braucht ihr Fotos von mir ihr Bastarde" Schrie er mit voller Kraft. Er wollte so nicht Fotografiert werden. Es war einfach nur beschämend und schon schlimm genug das diese drei Männer ihn so sahen. Er versuchte auszutreten, einfach alles wäre ihn recht gewesen um sich aus dieser Situation zu befreien. Jedeglich sein Körper lies es nicht zu. Noch war er zu schwach um sich aus den Händen seiner Entführer reißen zu können. " Schnauze halten klar? Hast du es denn noch immer nicht verstanden. Du bist unsere Marionette. Eine Marionette die uns einen haufen Geld einbringen wird. Diese Bilder sind für Leute, die sehr interessiert an dir sind. Sie wollen nur ihre Ware vorher ansehen. Niemand kauft eine Katze im Sack. " Ritsuka war geschockt. Er rührte sich kein Stück meh, wusste auch nicht mehr wie er sich verhalten sollte. >Marionette< ging es ihn durch den Kopf. Immer und immer wieder >Du bist eine Marionette.< In diesem Moment fühlte er sich, als ob ihm die Augen geöffnet worden sind. Du warst es schon immer. Eine Marionette. Welche entscheidung konntest du schon alleine entscheiden? Was hast du jemals freiwillig oder von dir aus getan? Garnichts. Dein ganzes Leben wurde nur von anderen bestimmt. Du warst noch nie Frei. Also warum fühlst du dich jetzt gefangen? Du warst schon immer gefangen. Du bist doch eigentlich nichts Wert. Du bist ein nichts nutz. Hast nie etwas alleine geschafft. Das ist also dein Schicksal...eine Marionette zu sein. Ok, dann solls halt so sein.< sprach der Junge gedanklich zu sich selbst. Er bekam die Welt um sich herum nicht mehr mit. Er war einfach fertig. Bei Soubi: Soubi stand hinter dem Schulgebäude und beobachtete den Parkplatz der Lehrer. Fast alle waren schon gegangen, nun wartete er darauf , dass auch sein Vorgesetzter verschwand. Dann waren nur noch die Lehrkräfte dort, die auch dort zusammen mit den Schülern wohnten. Und endlich war es soweit. Der Schulleiter schlenderte aus dem Haupteingang hinaus, schloss seinen Wagen auf, stieg ein und fuhr los. Soubi wartete nur noch bis er den Wagen nicht mehr erblicken konnte. Kurz darauf spazierte er einfach in die Schule rein als wäre nichts. Das musste er, damit nicht auffiel, dass er eigentlich nicht dort sein sollte. Doch er musste. Er war eigentlich schon kurz Zuhause gewesen, doch er hatte ein schlechtes Gefühl. Der Kunstlehrer wusste natürlich um wen sich dies Handeln müsste. Er kam gerade in den Trakt mit den schlafräumen an, als ihn plötzlich eine Schwindelattacke überkam. Die Sicht von Soubi: Ich weiß nicht genau was gerade los ist. Ich sehe aufeinmal alles nur sehr verschwommen. Selbst meine eigene Hand hat keine feste Musterung mehr. Mein Kopf dröhnt. Er fühlt sich an als würde er in tausend Stücke gerissen werden. Mit zwei Schritten stolpere ich fast rückwärts. Ich kann mein Gleichgewicht nicht mehr halten. Ohne das ich etwas dagegen hätte tun können sinke ich an der Wand entlang auf den Boden. Mein ganzer Körper schmerzt ohne Grund. Was ist hier los? Langsam wird mir schwarz vor Augen. Meine blonden Haarsträhnen sind das letzte was ich sehe bevor alles dunkel ist. >Moment. Da ist doch ein Lichtstrahl vor mir. Wer ist das?. Was sind das für Männer neben mir?< " Hilfe. Hilf mir" Schlagartig dröhnte dieser unerträglich laute Schrei durch meinen Kopf. Und ohne eine Vorwarnung sitze ich wieder in der Schule. Meine Atmung war schwer, denn ich realisierte noch nicht ganz was hier gerade passiert ist. Und diese Schmerzen woher kamen die? Sie waren kaum auszuhalten. Noch eine weile saß ich einfach auf den Boden, solange bis sich der Schmerz komplett verzogen hat und mein Kopf frei geworden ist. In dem Moment schoss es mir wie ein Blitz durch den Kopf. Ritsuka! Kapitel 14: Einer Marionette gleich 2 ------------------------------------- Ritsuka! Soubi wusste sofort was los war. Doch die Unsicherheit in ihn blieb. Konnte es wirklich sein? Ritsuka war doch in seinem Zimmer...oder? Ohne zu überlegen stand Soubi auf und rannte in Richtung Ritukas Zimmer. Ohne zu klopfen stieß er die Tür auf. Sofort kam entsetzen in ihn auf. Sein Schützling war tatsächlich nicht da. >Wie kann das sein? Schon wieder konnte ich den kleinen nicht beschützen. Aber das wird sich ändern. Ritsuka...ich finde dich. Niemand wird dich mir mehr wegnehmen.< Soubi wusste dank seiner strengen Ausbildung was nun zu tun tun war, um seinen Herren zu finden. Er wusste, dass er auch ohne das der Ohrenträger hier vor Ort war, er die Bindung stärken musste. Nur so konnte er die Vision soweit verstärken, dass er den Aufenthaltsort des Jungen herausfinden könnte. Durch diese Vision könnte er nämlich die Vergangenheit von ihn verfolgen und so sehen wohin er von wen gebracht wurde und wie es dazu kam. Vielleicht auch aus welchem Grund er weggebracht wurde. Doch vorerst musste der junge Lehrer sich beruhigen. Er brauchte einen klaren Kopf um seinen Schützling zu finden. Soubi nahm sich sein Zopfband und band sich seinen Pferdeschwanz, bei den immer ein paar blonde Haarsträhnen herausfielen. Er musste nun versuchen dem schwarzhaarigen näher zu kommen. Ihn wurde von seinem alten Sensei bei den 7 Monden beigebracht, dass er dafür einfach einige Gegenstände brauchte die Ritsuka gehörten, die er eventuell oft bei sich trägt oder die er einfach sehr mochte. So schloss er, mit einem mittlerweile ruhigen Herzschlag, die Tür, um für sich allein und ungestört sein zu können. Die Sicht von Soubi: Ok .Ganz ruhig. Ich werde ihn wiederfinden. Ich weiß wie es geht. Ihn wird schon nichts passiert sein aber wenn…dann könnte ich es mir niemals verzeihen. Ich muss mich beeilen damit nicht noch mehr Zeit verstreicht, in dem ihn etwas zustoßen könnte. Ein leises knacken von draußen ertönt. Gut dann sind jetzt wohl auch die letzen Schüler zurück, die sich herausgeschlichen haben. Normalerweise sollte es das Kollegium ja stören, dass sich die Schüler Nachts nicht auf dem Gelände befinden aber seien wir mal ehrlich, sie brauchen auch ihre Freiheit. Jedoch wenn ich daran denke was meinen kleinen passiert ist…in Zukunft werde ich was das angeht sehr viel achtsamer sein. Langsam gehe ich auf sein Bett zu. Es war noch sehr durcheinander und es lagen ein für ihn viel zu großer schwarzer Pullover darauf und eine normale Schlafanzugshose. Ein wenig musste ich schmunzeln, wenn ich mir den kleinen in den großen Pullover vorstelle. Einfach süß. Stop! Ich muss mich konzentrieren. Mein Oberteil streife ich mir über den Kopf und ziehe mir stattdessen den schwarzen Kapuzenpulli von Ritsuka an. Er hatte sogar noch den Geruch von ihn. Irgendwie beruhigt er mich und ich bekomme ein leicht wohliges Gefühl in mir, wenn ich ihn trage. Es ist ein wenig so als würde Ritsuka direkt neben mir stehen. Doch es reicht noch nicht um eine Vision von ihn zu erlangen. So setzte ich mich im Schneidersitz auf sein Bett und lege mir seine Decke über die Beine. >Konzentriere dich. Endlich hat sich die harte Ausbildung für dich gelohnt. Erinnere dich daran was du gelernt hast, nur so kannst du ihn wieder zu dir holen. Du musst dich entspannen…ihm näher kommen< Bei dem Gedanken schloss ich meine Augen und legte meine Hände ruhig auf die Decke. >Ritsuka< dachte ich durchgängig. Das Schwarz vor meinen Augen wandelte sich langsam aber sicher. Ich befinde mich in in einer Seitengasse irgendwo in der Stadt. Und wer ist das? Es kommt ein merkwürdiger Mann auf mich zu. Er sagt etwas zu mir…aber ich kann leider nichts hören oder verstehen. Ein Nachteil an beabsichtigten Visionen. Moment…er packt mich am Arm und zieht mich zu ihm. Und kaum eine Minute später habe ich ein Tuch vor dem Mund. Oh Ritsuka, was hat er dir angetan? Wieso warst du auch so dumm und läufst nachts alleine rum. Im Gegenteil zu Ritsuka sehe ich wohin ich…also er gebracht wird. Ich beobachte alle Straßen und alle Abzweigungen genau. Endlich weiß ich wo er ist. Aber es geht noch weiter. Ich sehe wie ich in einem weißen Raum aufwache und wie ich…angekettet bin. Was macht er bloß mit dir? Nachdem ich versucht habe mich zu befreien kam dieser Mann zu mir. Er packt mich an. Das wagt er nicht. Sofort danach schlägt dieser ekelhafte Mann auf mich ein. Ich sehe alles was passiert war…auch wie Bilder von mir gemacht wurden. Rituska, ich rette dich Langsam öffne ich meine Augen wieder und ich koche vor Wut. Wie konnte er es wagen dich dort anzufassen. Ich mache ihn fertig. Bei Ritsuka: Die Männer die bei Ritsuka waren sind gerade eben verschwunden. Sie blieben noch eine Weile und machten sehr viele Bilder von ihn. Und Ritsuka ließ sich alles gefallen. Er wehrte sich nicht mehr, sondern fand sich mit seinem „Schicksal“ ab. Er fühlte sich einfach nur noch wie tot. Oder wie eine Puppe mit der man machen konnte was man wollte. Und es war auch so. Er konnte nicht selbst entscheiden was er machen wollte oder nicht, es war schon immer so und nicht erst seit er hier drinnen war. Ein lauter Knall kam Richtung Tür und er sah…wieder den Anführer der Männer die ihn entführt hatten vor sich. Mit großen Schritten ging er auf ihn zu. Aber anders als sonst hatte er diesmal ein erheitertes Lachen auf seinem Gesicht. Es schien schon fast freundlich. Doch Ritsuka saß einfach regungslos auf den Boden. Es interessierte ihn nicht was jetzt passieren würde oder was der Mann zu sagen hätte. Denn egal was es war, er konnte ja doch nichts dagegen tun. Doch das folgende ließ ihn den Atem stocken. „Hey Junge. Ich habe gute Nachrichten“ „Ach ja.“ „Ja. Ich habe deine Bilder hier und da rumgezeigt.“ Er wartete einen Moment auf eine Reaktion des Jungen. Doch als er merkte, dass da nichts kommen würde sprach er weiter. „Zja. Und ich konnte dich erfolgreich für ein haufen Kohle verkaufen. Dass heißt jedenfalls zwei Stunden mit dir. Zwei Stunden in denen du deine süßen Ohren verlieren wirst. Und freust du dich?“ Der Junge wusste nicht was er sagen sollte. Seine einzige Reaktion waren die Tränen die über seine Wange liefen und das leise Schluchzen, welches er versuchte zu unterdrücken. „Weist du was noch besser ist?“ Er fing an laut zu lachen. „Er wird bereits in 15 Minuten hier sein.“ Nachdem er diese Ankündigung los wurde verließ er den Raum auch schon wieder. Der Ohrenträger ließ sich nun komplett auf den Boden fallen und fing laut an zu Schluchzen und zu weinen. >Ich wusste ja, dass es hier passieren würde…und auch auf welche Art. Aber jetzt wo es ausgesprochen wurde, ist es Realität geworden. Ich kann nichts dagegen tun. Niemand kann was dagegen tun. Anscheinend soll das mein Schicksal sein. Es tut mir leid…Soubi. Auch dir war ich immer nur eine Last. Auch du kannst dich endlich um dein eigenes Leben kümmern, ohne, dass ich dich dabei behindere. Ich wünsche mir nur, dass du glücklich wirst. Ich erfülle meine Aufgabe…mein Schicksal, etwas, dass man nicht verhindern kann. Ich bin und bleibe nunmal eine Marionette.< Noch eine Weile dachte Ritsuka so über das Leben und über Soubi nach. Da wurde die Tür auch schon wieder aufgemacht. Es war wieder der Bastard, gefolgt von einem noch größeren, jedoch etwas besser aussehenden Mann. „Hey Junge. Da bin ich wieder. Und darf ich vorstellen- Das hier ist dein Käufer.“ Er drehte sich zu dem Mann um, der wiederrum mich begutachtete. „Kommen sie alleine mit ihn zurecht oder soll ich bleiben falls er etwas anstellen will?“ „Er ist gut zugerichtet. Ich denke ich komme alleine klar. Sie können nun gehen.“ Die beiden Männer nickten sich noch kurz gegenseitig zu, dann verschwand der Anführer der Entführerbande auch schon durch die Tür. Die Sicht von Ritsuka: Dieser Mann ist also mein Käufer. Wie viel er wohl für mich bezahlt hat? Wie viel ich ihn wohl wert war? Ob ich überhaupt etwas wert bin? Er lächelt mich so komisch an. Er scheint aber nicht agressiv zu sein. Ich glaube eher er ist ein Geschäftsmann. Aber warum macht sojemand soetwas? Er kommt langsam auf mich und hört einfach nicht auf so komisch zu grinsen. Er hockt sich auf einem Knie vor mir hin und fing wieder an mich von oben nach unten zu begutachten. Erst dann fing er an zu reden:“ Hör mir zu.“ Sofort wurde sein Blick finster. „Der Chef hat mir etwas mitgegeben falls du doch mal versuchst dich zu weigern, dass zu machen was ich von dir will. Ich habe dich gewarnt.“ Währenddessen holte er eine schwarze Leder Peitsche hinter seinem Rücken hervor. Ich bekam es mit der Angst zu tun. Er hat doch nicht etwa vor mich damit zu schlagen oder? Kapitel 15: Gefunden -------------------- Die Waffe saß noch immer sehr perplex auf dem Bett seines Sacrifices und holte sich die Bilder seiner Vision nochmal vor Augen. Nun wusste er alles...er wusste wo sein Sacrifice war und was er alles mitmachen musste und auch warum. Das einzige was noch niemand von beiden ahnte war, wer dahinter stecke. Zwar kannten beide nun die Gesichter der Entführer, doch der Name war ihnen noch immer unbekannt. >Ritsuka...keine Angst. Nochmal werde ich dich nicht im Stich lassen. Ich komme zu dir.< Und mit einem Satz, ohne zu überlegen, stand Soubi auf und rannte los. Er konnte an nichts anderes mehr denken als an seinen Meister. Aber auch an das Versprechen, welches er ihn gab, bei ihren ersten Wiedersehen in der Schule. Er sagte damals, dass er es nie wieder zulassen würde von seinen kleinen getrennt zu werden. Jedenfalls meinte er seine Worte so, konnte sie nur nicht gezielt ausdrücken. Er rannte so schnell er konnte durch den Flur, durch die Eingangshalle und über den Parkplatz. Normalerweise würde er sich in so einer Hektik ein Taxi rufen um schnell voran zu kommen. Doch er wusste genau, dass es in diesem Fall zwecklos wäre. Denn er musste durch das Dorf und dort ist man zu Fuß schneller als mit dem Auto. Die Straßen dort waren nur zum teil richtig fertig gebaut, die restlichen waren lediglich Schotterwege. So eillte der blonde Lehrer eine Straße nach der anderen entlang in der Hoffnung Ritsuka noch rechtzeitig helfen zu können. Ihm war es egal, wie sehr er aus der Puste war, eine Pause zu machen war undenkbar für ihn. Zu groß war die Angst um seinen Meister. Dieser jedoch hatte sehr viel mehr Angst, was Soubi wusste, denn ansonsten hätte er dessen Schrei nicht hören können. Ohne diese Angst wäre ihre Bindung dafür nicht stark genug gewesen. Bei Ritsuka: Der Junge betrachtete schon eine Zeit lang mit geweiteten Pupillen die Peitsche seines Käufers. Würde er ihn wirklich schlagen? Er schien doch erst ganz freundlich...aber nein, sojemand kann unter keinen Umständen Freundlichkeit besitzen. Mit dieser Bosheit in seinem Blick. Nein, Soubi hatte immer Recht. Er war einfach zu naiv um in dieser Welt zu überleben. Das wurde ihn tatsächlich zum Verhängnis, so wie sein Begleiter es ihn immer geprädigt hatte. >Tut mir leid Soubi, du hattest recht. Ich hoffe nur, dass wenigstens du dein Schicksal selbst bestimmen kannst. Ich kann ja wohl kaum wirklich dein Schicksal sein. Jedenfalls nicht so wie Semei es war...Semei< Kaum war Semei wieder in seinen Gedanken, liefen ihn schon die nächsten Tränen über die Wangen. >Semei...ich werde nie so stark sein wie du, stimmts? Du würdest niemals aufgeben, ich hingegen...ich bin nicht stark genug. < "Semei" entfloh es ihn kurz mit einem Schluchzen in seiner Stimme. Kurz schloss er seine Augen, so konnte er wenigstens für einen Augenblick die Erinnerung des Bruders hervorrufen. Die etwas längeren schwarzen Haare mit den ebenso schwarzen Ohren Semeis und die ebenfalls dunklen Augen...so als würde er einen Moment lang direkt vor ihn stehen. Dieses Bild wurde jedoch schnell von einem furchtbaren Schrei durchbrochen und zerissen durch ein paar rote Tropfen die sich auf die Erinnerung des Bruders malten. Die Sicht von Ritsuka: Ich kenne die Stimme des Schreies. Es war meine. Dieser starke Schmerz durchzog meinen kompletten Arm, doch diesmal war er entsetzlich schlimm. Anders als die ganzen male wo ich selber mein Messer an meinen Arm oder Bein ansetzte und durch meine Haut durchzog. Diese Art Schmerz war eher befreiend. Nach jeder meiner eigenen Messer Attacken fing ich an vor Erleichterung zu lachen. Ich war einfach ohne Grund froh. Mein eigenes Blut zu sehen war das beste was ich hatte...bis ich Soubi wieder traf. Aber dieses Brennen auf meinen Arm ist so entsetzlich, dass ich meine Stimme nicht zurück halten kann. Jedoch wage ich auch nicht meine Augen zu öffnen, zu groß die Angst Semei wieder zu verlieren. Wieder ohne ihn Leben zu müssen. Dazu ist mir eh klar was dieses Brennen verursacht hat. "Dir bleibt keine andere Wahl. Früher oder später wirst du deine Augen öffnen müssen. Mach es also besser jetzt oder du wirst wohl mehr Striemen erleiden müssen." Als diese Drohung gefallen ist, entschließe ich mich doch letzendlich Semei gehen zu lassen und meinen Peiniger in die Augen zu sehen. Allerdings traue ich mich nicht irgendetwas zu sagen, was ihn wohlmöglich Sauer machen würde. So schweige ich lieber. „Na geht doch. Also wer ist Semei?“ wieder dieses Grinsen. „ mein Bruder“ „ Oh, ihn wird es sicherlich auch freuen, dass du endlich deine niedlichen Ohren los wirst“ Ich traue mich nicht mehr etwas zu sagen oder auch nur ihn anzuschauen. Ich lasse es einfach über mich ergehen und beuge mich meinen Schicksal. All diese ekeligen Berührungen von ihn und all dieser Schmerz …soll es doch so sein. Zeitraffer Soubi stand nach fünfundzwanzig Minuten des gerennes vor dem Gebäude in einer heruntergekommenen Seitengasse. Dort würde sich sein Meister aufhalten. Er gab sich selbst noch zwei Minuten um ruhig durchatmen zu können. So aus der Puste, wie er war, hätte er nicht viel ausrichten können gegen diese Gestalten, die ihn gefangen hielten. Sein Atem normalisierte sich. So setzte er letzendlich einen Schritt vor dem anderen und betrat selbstsicher und sichtlich wütend die Ruine. Ein kleiner Flur ganz in weiß, sonst sah er dort nichts. Zwei weitere Schritte nach vorne …und doch, es war eine ebenfalls weiße Tür an der Seite der Wand.  Seltsamer Ort. Ob es wohl mal ein kleines Krankenhaus war. Oder vielleicht eher eine Psychiatrie. Aber das es hier so klein ist, kommt mir gerade gelegen. So werde ich Ritsuka sicherlich schneller finden können. Hoffentlich< Ohne auch nur einen Moment zu zögern riss der blonde Lehrer die Tür auf. Ohne ein Wort zu sagen erstarrte er. Sein Schock saß tief und zerriss ihm das Herz. Obwohl es doch eine ganz andere Person war die leiden musste. „Ritsuka“ stammelte er. Seine Augen geweitet, sein Blick voller Angst und Hass. Alles was er sah war wie Ritsuka mit blutigen Striemen und blauen Flecken auf dem ganzen Körper nackt auf dem kalten Boden lag. Sein Herr regte sich nicht. >Ich komme mal wieder zu spät. Wer auch immer ihn das angetan hat, wird dafür bezahlen müssen. Das schwöre ich< Soubi bewegte sich endlich auf Ritsuka zu und versuchte mit allen mitteln ihn wach zu bekommen. Jedoch scheiterten die Versuche der Reihe nach. Die Waffe bekam mehr und mehr Panik. Seine einzige Beruhigung: Ritsukas gleichmäßiger Herzschlag. >Er ist also nur Ohnmächtig. Vielleicht merkt er dann, dass ich hier bin< Er legte seine Hand behutsam auf den Kopf seines Sacrifices. Sicht von Soubi: Ich lege meine Hand auf Ritsukas Kopf. Das mochte er immer sehr, war nur zu stolz um es zugeben zu können. Bei den Gedanken fange ich immer an zu schmunzeln, was leider nicht sehr lange anhält diesesmal.. Denn etwas fehlt. Ich blickte kurz von seinen Wunden auf und schaute zu meiner Hand. Das darf nicht sein…seine Ohren sind nicht mehr da. Das darf einfach nicht sein. Tut mir leid. Dieses Kapitel war nicht so leicht zu schreiben. Also Entschuldigung falls es nicht so gut wie die anderen geworden ist. Hoffe es gefällt euch trotzdem. Kapitel 16: Gefunden 2 ---------------------- Es war nun eine Stunde her dass Ritsuka gefunden wurde. Für Soubi bedeutete es die Welt seinen kleinen Schützling wieder zu haben. Auch wenn es unter diesen Umständen sein musste. Direkt nach dem fund entschloss Soubi sich doch noch ein Taxi zu rufen um den Jungen nach Hause, also zur Schule, transportieren zu können. Zwar war der Taxi fahrer nicht ganz so begeistert aber das war völlig egal. Nun lag Ritsuka auf seinem Bett, völlig erschöpft, jedoch schon rundum verarztet und Soubi direkt neben ihn auf dem Boden. Der Lehrer ließ seinen Schützling keine Sekunde aus den Augen. Nochmal wollte er es nicht riskieren ihn zu verlieren oder Schuld daran zu tragen, dass ihn etwas zustößt. So hockte er stundenlang auf den Boden und beobachtete den Jungen, der nun keine Ohren mehr trug. Wie schmerzlich dieser Gedanke...diese Tatsache war. "Es tut mir leid, Ritsuka..." murmelte er immer wieder unverständlich in sich hinein. "Ich konnte dich nicht beschützen. Es ist meine Schuld..." Zwei Stunden , Drei Stunden , Vier Stunden. Die Zeit verging unendlich langsam. Ritsuka wachte einfach nicht auf. Oft machte er Ansätze dazu, regte sich aber nur im Schlaf Die Sicht von Soubi: Zu gerne würde ich ihn berühren, ihn umarmen. Aber nachdem was er durchmachen musste, ist es wohl keine so gute Idee. Meine trauer übertrumpft sogar meinen Hass gegen diesen Mann. Ich weiß nichtmal wer es war. Schon komisch, dass niemand sonst außer uns dort war. Einen Grund muss es ja geben. Oder haben sie mich einfach nur kommen hören und sind deshalb abgehauen? "Soubi" eine leise, Heißere Stimme durchfuhr den Raum. Es traf mich wie ein Blitz ihn so schwach zu hören. Den einst so frechen und rebbelischen Jungen. "Ritsuka...wie geht es dir?" fragte ich und konnte meine besorgniss nicht unterdrücken. "Bin ich etwa wieder in der Schule?" entgegnete er mir nach einigen umherschweifenden Blicken. Es schien als würde er starke Schmerzen haben und nicht wissen was hier gerade geschah. "Ja das bist du. Wie geht es dir? Hast du schmerzen?" wiederholte ich mit eindringlichen Blick. Wenn er Schmerzen hat will ich es wissen. "Du hättest mich nicht wieder herholen müssen" Er schaute starr zur Wand Ich konnte nicht glauben, was ich dort gerade hörte. Wollte er etwa nicht hier sein sondern weiterhin dort? Wollte er nicht wieder bei mir sein?...Moment, nein das stimmt nicht. Immerhin hat er mich gerufen. „Ritsuka. Natürlich habe ich dich da raus geholt. Ich werde dich von jetzt an beschützen egal was passiert.“ Ich konnte nicht anders. Ich musste ihn zeigen, dass ich es ernst meinte und für ihn da sein würde. Aber auch, dass er nicht mehr alleine war. Also legte ich meine Hand so langsam und behutsam wie möglich auf seinen Kopf ab. Hoffentlich ist es ok…vielleicht sogar schön für ihn. Ritsuka schniefte ein paar mal kurz, da er kurz davor war zu weinen. Jedenfalls soweit wie er es nicht unterdrücken konnte. So war er nunmal. Immer schön die Mauer aufrecht erhalten und niemals Gefühle zeigen. Doch wann wird er endlich merken, dass es ihn nur kaputt macht? Ein paar Schniefer später drehte er seinen Kopf vorsichtig zu mir. Es war mir in den Moment so unangenehm ihn ohne Ohre zu sehen. Zu wissen, dass ich es nicht sein konnte der ihm seine Ohren nahm. Mein Schützling schaute mich eine Weile mit geröteten Augen an. „ Bist du böse auf mich, Soubi?“ Seine Stimme war noch immer so schwach. Was? Wie kommt er darauf? Ich soll böse auf ihn sein nach dem was passiert ist? Ich konnte mein geschocktes Gesicht nicht vor ihn verstecken und wollte es auch nicht. Es war Irrsinn was er da von sich gab. „Wie kommst du…“ Meinen Satz konnte ich nicht mal beenden da wurde ich von dem schwarzhaarigen unterbrochen. „Na…weil. Du hast doch gehofft…sie mir nehmen zu können. Und nur weil ich zu schwach war…es ist meine Schuld. So wie es mein…“ Er brauchte einen Moment und sprach dann fast unhörbar weiter. „Schicksal war.“ Nun konnte selbst er seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Am liebsten hätte ich ebenfalls meine Tränen freien Lauf gelassen. Doch ich musste nun stark sein, wo er doch der Meinung war schwach zu sein. Ich musste stark genug für uns beide in dieser Situation zu sein. „ Hör mir zu Ritsuka. Das was dort passiert ist, ist nur deren Schuld und nicht deine. Niemand hätte sich dort wehren oder gar entkommen können. Du bist nicht schwach. Und es ist auch nicht dein Schicksal, hörst du. Dein Schicksal ist es bei mir zu sein, bei niemand anderen sonst. So wie es mein Schicksal ist, bei dir zu sein und dich zu beschützen. Egal was dir eingeredet wurde, vergiss es. Ich bin dir nicht böse. Das könnte ich gar nicht. Ich bin einfach nur froh dich wieder bei mir zu haben. Ich liebe dich, Ritsuka“ „…Aber ohne mich, würde es dir soviel besser gehen“ „Nein! Ohne dich, wäre mir mein Leben nichts wert“ Ohne etwas erahnen zu können fielen mir zwei schlanke Arme um den Hals. Wie ich diese wärme vermisst habe. „Ich liebe dich mein kleiner“ wiederholte ich um es nochmal zu verdeutlichen Sofort fühlte ich wie sich seine noch schwächlichen Hände in mein Oberteil krallten. Ohne zu überlgen legte ich auch meine Handy um ihn und drückte ihn näher an mich ran. Die zittrige Stimme des kleinen erklang wieder. „Soubi…wenn selbst du mich nicht verabscheust für das was los war…wieso ekel ich mich dann vor mir selbst? Ich ekel mich so sehr“ Zu diesem Satz…zu dieser Frage konnte ich einfach nicht antworten. Egal wie sehr ich es wollte. Denn sobald ich nun angefangen hätte zu reden, hätte auch ich meine Tränen nicht mehr unter Kontrolle gehabt. Das einzige was es mir möglich war zu tun, war ihn etwas fester zu drücken und beruhigend über den Kopf zu streichen. Dabei passte ich auf, ihn möglichst nicht weh zu tun. Gleichzeitig war ich aber auch glücklich darüber, dass er sich von mir überhaupt anfassen lies. Ich brauchte seine Nähe, so wie er meine. Ich werde in nächster Zeit vielleicht nicht mehr so oft zum schreiben kommen wie ihr eventuell bemerkt habt. Trotzdem werde ich mir Mühe geben so schnell wie möglich die nächsten Kapitel zu schreiben und zu veröffentlichen. PS: Danke an alle Leser Kapitel 17: Erinnerungen bleiben, doch mit der richtigen Person vergeht der Schmerz ----------------------------------------------------------------------------------- Heute Nacht werde ich bei ihn bleiben. Bei den Jungen der mich so sehr braucht. Dies waren Soubis Gedanken während er den jüngeren immernoch in seinen Armen hielt. Er wusste, dass es verboten und auch sehr riskant war und doch hielt es ihn nicht davon ab sein vorhaben in die tat umzusetzen. "Ritsuka, wo ist dein Handy? " Er drückte ihn behutsam von sich weg. "In der Schublade" " Tu mir den gefallen und nimm es ab heute immer überall mit hin okay?" "Ja mach ich...Versprochen." Ritsukas Schuldgefühle verbieteten es ihn den älteren weiterhin in die Augen zu schauen. Er setzte sich normal auf und lehnte sich gegen die weiße Wand hinter ihn. "Tut mir leid" murmelte er klanglos "Ich werde heute Nacht bei dir bleiben. Am besten die nächsten Nächte auch!" "Okay..." >Er weigert sich ja nicht mal mehr. Mein kleiner wurde durch diese Mistkerle gebrochen. Es sei denn, dass unsere Bindung tatsächlich stärker wurde in der Zeit als er fort war. Und das wiederrum würde bedeuten, dass seine restliche Bindung zu Shusei endgültig weg ist. Wer weiß, vielleicht werden wir eines Tages den selben Namen tragen. Ob Loveless oder Beloved...mir egal.< Sicht von Soubi: Ich brauche noch ein Kissen und eine Decke damit ich die Nächte hier verweilen kann. Aber ist es zu gefährlich ihn jetzt alleine zu lassen? Wahrscheinlich wäre das hier genau so ein Moment, wo er zum Messer greifen will, jedenfalls nach dem was ich weiß. Ich sollte in ein paar Tagen mit ihn darüber reden "Ich lege dein Handy auf dein Nachttisch. Dann hast du es immer in deiner Nähe. Ähm, erzählst du mir wo dein Messer ist? Ich will es in dieser Situation nicht in deiner nähe wissen." Ich versuche so eindringlich wie möglich zu wirken. „Ist doch egal wo es ist“ bekomme ich allerdings nur als Antwort. Etwas schroff. „Ritsuka. Entweder du erzählst es mir freiwillig oder ich muss dein ganzes Zimmer durchsuchen.!“ Diese Worte meine ich sehr ernst. Ich werde ihn nicht mal für eine Sekunde alleine lassen, wenn ich weiß, dass er sich etwas antun könnte. Und das würde er auch tun. Da bin ich mir sicher. „Im Kleiderschrank zwischen den Pullovern“ Jetzt ist er so genervt wie immer. Irgendwie bringt mich das zum schmunzeln. Es ist süß wenn er sich immer wehrt ohne sich RICHTIG zu wehren. „Danke“ entgegne ich und kann nicht anders als ihn anzulächeln. Ich freue mich darüber, dass er seinen Lebenswillen ein Stück zurück bekommen hat. Doch im nächsten Moment gehe ich los zum Schrank und hole sein Taschenmesser aus den Klamottenstapel. Ich packe es in meine Hosentasche und sage noch schnell bescheid, dass ich in den Gemeinschaftsraum nach Kissen und Decke suchen würde und verlasse schleichend den Raum. Die Sicht von Ritsuka: Ob Soubi wirklich froh ist mich bei ihn zu haben? Ich bin doch nur last? Aber ich glaube seine Worte. Ja, Ich glaube er meinte es ernst als er sagte ohne mich ist ihn sein Leben nichts Wert. Mir geht es ja immerhin auch so. Er ist der einzige Mensch, der mir wirklich etwas bedeutet. Und was mache ich? Ich verletze ihn, indem ich mir die Ohren von jemand anderen nehmen lasse. Mann…ich weiß doch, wie gern ER es getan hätte. Jetzt hätte ich tatsächlich gern mein Messer bei mir. Aber Soubi kennt mich einfach zu gut. Er wusste es. Für ihn werde ich es auch ohne durchhalten. Schon in der nächsten Sekunde ist er durch die Tür gekommen. Er schaut mich an. Eine ganze Weile lang. Er malt sich wahrscheinlich gerade alle möglichen Szenarien aus was wohl in meinen Kopf vor sich geht und wie es mir geht. Zja, mittlerweile kenne auch ich ihn ganz gut, nicht nur andersrum. Ich sollte ihn beruhigen. Die Frage ist nur wie. Soubi sagte dann doch nichts zu mir sondern legte sich seine Sachen auf den Boden zurecht. Ich glaube es ist nicht fair. Er tut soviel für mich obwohl ich ihn verletzt habe. Ich beobachte ihn dabei, wie er sein Nachtquartier Stück für Stück weiter aufbaut beziehungsweise zurechtlegt. Nein, ich bin mir sicher…es ist nicht fair. „Soubi…du musst nicht auf den Boden schlafen.“ Mehr Wörter bringe ich nicht heraus. Es ist mir alles schon Peinlich genug. „Was meinst du?“ Er kramt immer noch in seinen Sachen herum als ob ich nie etwas gesagt hätte. „ Naja…eben so wie ich es sage…“ Meine Stimme wird immer leiser „Ich verstehe nicht ganz.“ Jetzt schaut er mich auch mal an. Nur leider wirklich etwas ratlos. „Du kannst ruhig mit in meinem Bett schlafen…das heißt wenn du möchtest“ Ich ließ ihn und jede seiner Bewegungen nicht aus den Augen um eine Reaktion ausmachen zu können. Diese kam auch etwas abrupt aber sie ist aber zum Glück nicht so übertrieben wie ich es anfangs erahnt hätte. Nur ein lächeln. Aber dieses Lächeln reicht um mir klar zu machen, wie sehr er sich freuen muss. „Gerne“ entspringt seinen lachenden Lippen Direkt rücke ich zur Wand rüber um ihn genug Platz zu schaffen. Hoffe es reicht aus. Soubi räumt die Sachen irgendwo hin, wo sie niemanden im Weg stehen. Mit einem recht langsamen Gang kommt er schrittweise zum Bett bleibt aber davor stehen. „Ist das auch sicher OK für dich?“ „Ja“ ich unterstütze meine Antwort mit einem leichten Nicken. Schon legt Soubi, mein eigentlicher Lehrer, sich zu mir. Von meinem Bett aus lösche ich das Licht und bringe noch ein „Gute Nacht Soubi“ heraus während ich es mir mit den Kopf auf meinem riesen Kissen gemütlich mache. Schnell höre ich noch ein“ schlaf gut mein kleiner“. Bei ihn…bei Soubi, meiner Waffe, fühle ich mich sicher. Dennoch schaffe ich es auch nach Stunden einfach nicht einzuschlafen. Oftmals stehe ich kurz davor, aber dann bekomme ich diese Bilder in meinem Kopf. Bilder von dem vielen weiß. Bilder von den Männern. Bilder von der Kette. Bilder von dem, was ich tun musste. Was sie mit mir gemacht haben…was ich zugelassen habe. Was ist, wenn es wieder geschieht? Schoss es mir durch den Kopf. Angst. Wieder diese Angst, dieselbe die ich auch in den ekelhaft weißen Raum hatte. Nie wieder will ich an einer Kette hängen und das Gefühl haben wehrlos zu sein. Nie wieder fremde Männer an mich lassen. Dieser Mann… Er hockte mit einer Peitsche vor mir. Ich habe nichts getan und trotzdem schlug er mich damit. Immer und immer wieder. Der Schmerz dabei… . Er zog mich aus den nichts an Knöcheln, sodass ich lang vor ihn lag. Ich konnte mich nicht mehr wehren. Und dann… Plötzlich streicht etwas über meinen Rücken. Ohne es kontrollieren zu können schreie ich. Ich schreie so laut es meine Stimme zulässt „ Nicht! Fass mich nicht an!“ und schrecke Abwehrbereit hoch. „…Ritsuka…“ kommt mir eine sanfte Stimme ins Ohr. „Ich bin es nur…. Keine Angst“ Jetzt weiß ich wieder wo ich mich befinde. Meine Waffe schaltet das Licht ein und ich sehe sein besorgtes Gesicht. Alles ist gut. Ich bin in Sicherheit. Ich bin bei Soubi Sofort schmeiße ich mich um seinen Hals und kralle mich fest. Auch er legt seine großen Arme um mich und drückt mich an sich. „Tut mir leid. Es ist alles gut“ nuschelle ich. „Ritsuka. Du bist in sicherheit“ „Ich glaube ich brauche deine Nähe doch mehr als ich zugeben wollte. Das tut mir leid.“ Der Satz kostet mich echt viel Mut. Denn sowas zu sagen zeigt schwäche. Doch vor IHN ist es okay. Er würde mir nicht weh tun. Ich vertraue ihn. Ich liebe ihn. Kapitel 18: Beloved ------------------- Kaum eine Sekunde später durchfuhren mich quälende Schmerzen. Nur leider waren es keine `Herzschmerzen` oder wie man es auch immer nennen konnte. Es war ein starkes Brennen, welches für mich schon fast unertragbar war. Diese Hitze brannte sich auf meinen Hals fest. So müssen sich Pferde fühlen wenn sie gebranntmarkt werden. Noch immer lag ich in Soubis Armen. Ich kniff meine Augen zusammen und versuchte mir so gut wie nur möglich nichts anmerken zu lassen. Warum auch? Soubi machte sich schon genug Sorgen um mich. Ich will und werde ihn nicht ausnutzen. Eigentlich habe ich sogar große Angst davor es irgendwann zu tun, ohne es selbst zu merken. Das brennen wird schlimmer. Es fühlt sich an als ob meine komplette Haut am Hals weggeätzt werden würde. Doch das kann nicht. Jetzt heißt es einfach Zähne zusammenbeißen. Und das meine ich wortwörtlich. Anders halte ich es nicht aus und würde ich es nicht tun, würde ich schreien. Das Problem?...Das Problem ist es hört einfach nicht auf. Ich kann das nicht mehr lange. Ein brutaler Stich. Reflexartig packe ich mir an den Hals und gebe einen dumpfen Schrei von mir. Ich merke wie mein Körper sich zusammenkrümmt. Ich kann es nicht aufhalten. Mir wird schwarz vor Augen. Das letzte was ich sehe: Soubi, der mich mit geweiteten Augen ansah. ... Ein paar leise undefinierbare Geräusche schlichen sich in meine Ohren. Ich sehe nur ein großes Wirr an verschiedenen Farben durch meine Augenlieder. Allein daran sieht man, dass es hellichter Tag ist. Noch etwas, dass ich jetzt schon wahrnehmen kann ist ein leichter Druck an meiner Hand. Ruhig öffne ich meine Lieder. Endlich ist der Schmerz weg. Was passiert ist, ist mir zwar völlig unklar,jedoch bin ich durch diese eine Tatsache schon sehr beruhigt. "Ritsuka? .." Ich brauchte einen Moment um wieder klarzukommen in meinem Körper. Dann sah ich mich um und musste feststellen: Ich bin noch immer in meinem Zimmer. Kerzengerade liege ich auf dem Bett und betrachtete den lächelnden Soubi neben mir. Irgendwie habe ich etwas anderes erwartet, als ich zu bewusstsein kam. Alles mögliche. Ein Krankenhaus um mich herum, ein Soubi mit rießigem Arztkoffer oder sowas in der Art. Aber niemals hätte ich gedacht, dass meine Waffe ruhig bleiben kann. Um ehrlich zu sein, erleichtert mich das gerade. "Ja. Mir geht es gut. Aber was ist passiert?" fragte ich noch leicht benommen. Ich meine, ich wusste natürlich was passiert war und warum ich bewusstlos wurde. Aber es ist einem schon ein Rätsel, was das für ein Stechen und ätzen war. Soubi grinste wie ein Kleinkind. Ohne Vorwarnung stürzte er sich auf mich und knuddelte mich durch. Dabei wuschellte er mir durch die Haare und tut so, als wäre ich ein XXL- Teddybär. Das ging eine ganze Weile so weiter. "Soubi, was machst du denn?" fragte ich leicht verwundert. Wobei das Wort`leicht`wohl untertrieben war. " Ich freue mich nur" "Was? Wieso? Da gibt es doch kein Grund zu oder?" Noch mehr Verwirrung machte sich in mir breit. Soubi löste sich und schien ernster zu werden. Nur ein wenig. Seine Freude triumphierte nunmal. Ich weiß nicht woran es lag, jedoch wurde mir warm ums Herz wenn ich in so sehe. Immerhin kommt das nicht oft vor. Immer, wirklich immer sah ich ihn besorgt, woran ich wohl meist selbst Schuld war. Doch diesmal schien er trotz meines denkwürdigen zusammenbruchs glücklich zu sein. Nochmals fragte ich " Was ist passiert und wieso freust du dich so?" Meine Arme drückten mich hoch damit ich mich aufrecht setzen konnte. " Keine Angst, es ist etwas sehr gutes. Etwas das uns für immer zusammenhalten wird." Er blickte mir in die Augen „Ich verstehe nicht“ „Ritsuka…dein Hals.“ Ich verlor keine Zeit um großartig darüber nachzudenken und ging geradewegs zum Spiegel. Wenn es das ist woran ich denke…dann wird ein Traum wahr. Dann kann uns tatsächlich nichts mehr trennen. Mein Blick fiel Richtung Spiegel. Ich sah mich selbst. Aber nicht nur das. Ich sah…Beloved. Beloved. Ja, es steht tatsächlich Beloved auf meinem Hals. Ich fuhr mit den Fingerspitzen den Schriftzug nach und konnte meinen Blick nicht davon abwenden. >Ich?...Beloved?< Ich sprach es unterbewusst nochmal leise nach „Beloved…“ Im Spiegel konnte ich beobachten wie Soubi sich hinter mir stellt. Er legte mir seine Hände auf die Schultern. Ich lachte. Auch ich konnte endlich glücklich sein. Und nicht nur das. Wir waren auch endlich verbunden. Endlich trugen wir denselben Namen. Es war perfekt. „ Jetzt kann uns nichts mehr trennen oder?“ „ Nein. Nichts!“ Ich drehte mich zu ihm um, um ihn einfach nur zu umarmen. Meine Arme um seinen Oberkörper und mein Kopf auf seiner Schulter. „Jetzt bist du meine Waffe“ murmelte ich in seine Schulter hinein. „ Mein Sacrifice“ Ruhig hob ich meinen Kopf an und begann mich in seinen schönen Augen zu verlieren. Sie glänzten wie am ersten Tag. Soubi legte seine Stirn behutsam auf meine. Ich liebe diese wärme immer wenn er bei mir ist. Ich will dieses Gefühl niemals verlieren. Nirgends geht es mir besser als bei ihm. „Jetzt bist du mein“ hauchte meine Waffe mir entgegen. Diese Worte waren für mich Gold wert. Etwas schöneres und wichtigeres konnte er mir gar nicht sagen. Ich stellte mich auf meine Zehen und legte meine Lippen auf seine. Ich wollte es jetzt. Und er auch. Er erwiderte den Kuss leidenschaftlich. Vorsichtig öffnete ich meine Lippen einen kleinen Spalt breit und schnell wurde ein inniger intensiver Zungenkuss daraus. Dieses kribbeln im Bauch… es ist mit nichts zu vergleichen…einfach unfassbar schön. Doch auch die besten Dinge im Leben müssen einmal enden. So auch löste sich der Kuss. „Ist es nicht eher andersherum?“ fragte ich unbeabsichtigt etwas frech. „ Da hast du recht mein kleiner. Ich bin dein. Aber so auch bist du mein.“ Er stupste mich mit der Nase an und lachte ebenfalls frech. Schnell fügte er noch hinzu: „ Wir gehören uns einander. Wir sind Beloved!“ Entschuldigt die lange Wartezeit( habe kein Wlan. Daher ist das veröffentlichen etwas knifflig). Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel, da es mal ein positiv gefühlvolles ist. PS: Vielen Dank an meine Leser Kapitel 19: Dornenstränge ------------------------- Am nächsten morgen musste ich trotz Widerwillen in den Unterricht zurück gehen. Ich habe ein wenig Angst und das obwohl ich weiß, dass niemand etwas von den Sachen die passiert sind, mitbekommen hat. Aber dieses mal kam mir meine Angst wohl zu Gute. Wie das möglich ist? Soubi hat mir meine Sorgen gestern Abend wohl angesehen und hat sich daher entschlossen zu bleiben. Schon komisch. Wenn ich an die Zeit zurück denke, bevor ich ihn weggeschickt habe,... damals hätte ich nie seine Nähe zugelassen. Geschweige denn die Nähe von anderen. Früher hieß für mich nähe nur Schwäche zeigen und verletzt werden. Zu dem war es mir eh nicht möglich vertrauen zu jemanden zu fassen, selbst nicht zu Soubi. Doch heute ist das alles kein Problem. Jedenfalls was meine Waffe angeht. Ansonsten kommt es auf die Menschen und die Situation an. Nicht zu vergessen auf meine Stimmung. " Du bist mal wieder in Gedanken?" Seine Stimme lässt mich zusammenzucken. Ohne das ich es bemerkt habe steht er auf einmal hinter mir. Seit wann er mich wohl schon beobachtet? "Oh ähm, ja. Tut mir leid" Soubi lacht mich an. "Warum entschuldigst du dich? Es ist doch nichts Schlimmes in Gedanken zu sein." Ich betrachte Soubi während er diese Worte sagt. Er trägt seinen schwarzen Pulli und hat seine Haare zusammengebunden. Das macht er nur selten. Ich finde er könnte es ruhig öfter so tragen. Er sieht so wirklich gut aus. "Das stimmt wohl" Ich nehme mir schnell mein Schulhemd aus dem Schrank. "Du solltest dir langsam mal etwas überlegen wie du deinen Namen verstecken willst" Und schlagartig weiten sich meine Pupillen. Stimmt. Er hat recht. Niemand wird mir glauben, dass ich mir ein Tattoo stechen lassen habe. Ich bin ja erst sechszehn. Und ein Verband? Nein, dann werden erst recht Fragen gestellt. Soubi fängt an zu lachen "Wie ich sehe hast du dir darüber noch keine Gedanken gemacht?" "Nein überhaupt nicht..." "Wenn du willst gehe ich eben ins Lehrerzimmer. Da liegt noch ein Schal von mir rum den du haben kannst." "Ja...gerne" Ich weiß nicht so recht wie ich reagieren soll. " Bin gleich wieder da" Er grinst mich an und maschiert los. In dieser Zeit fällt mein Blick wieder auf den Spiegel und natürlich davon ausgehend auf meinen Namen `Beloved`. Aber ...sollte ich nicht eigentlich Loveless sein? Sollte das nicht eigentlich mein Schicksal sein? In meinen eigenen Gedanken vertieft, ob ich nun wirklich Beloved oder doch Loveless bin, drehe ich mich kurz um, ziehe mir meinen Pulli über den Kopf und werfe ihn in einen hohen Bogen aufs Bett. Eigentlich habe ich wirklich keine Lust mir das Schulhemd anzuziehen aber es muss ja sein. Also drehe ich mich wieder, greife danach und erstarre als ich mein Spiegelbild sehe. „Was mache ich jetzt?“ entflieht es mir aus den Gedanken heraus. „Wieso ist mir das nicht aufgefallen?“ Ich streiche mir mit den Fingerspitzen über meinen Brustkorb und weiter über meinen Bauch. Der Name Beloved steht zwar nur auf meinem Hals…aber die Stränge ziehen sich über meinen gesamten Oberkörper. Über meine Brust, über meinen Bauch, meinen Rücken und auch meine Arme zieren die Dornen. Sie sind phantastisch. Sie sind meine Verbindung zu Soubi…aber auf ewig werde ich sie nicht verstecken können. Dafür sind es nun mal einfach zu viele. Ich bin hin und her gerissen zwischen totalem entsetzen und richtiger Freude. In genau diesen Augenblick kommt meine Waffe durch die Tür und hält den Schal in der Hand. Er dreht sich kurz, schließt die Tür, dreht sich wieder und starrt mich ungläubig und perplex an. Genauso sehe ich auch ihn an. Es schwirren so viele Fragen in meinem Kopf rum aber ich bringe keine von ihnen heraus. Ich bin einfach nur sprachlos. „Soubi…wie…was…“ „ Ich weiß es nicht…“ bekomme ich sofort als Antwort. Noch immer starrt er mich an. „Aber es ist wunderschön“ fügt er noch hinzu. „Ja“ obwohl ich keinen Grund dazu habe fange ich an zu lächeln. Auch erst dann fängt meine Waffe an zu lächeln. „Du weißt also nicht was es damit auf sich hat? Ich meine das ist ja nicht normal. Es müsste doch eigentlich so wie bei dir sein. Außerdem…warum bin ich Beloved und nicht Loveless?“ Meine Waffe scheint sich zu beruhigen, setzt sich auf das Bett, überschlägt seine Beine und setzt dann zur Antwort an. „Nein. Ich weiß nicht warum es sich über dein Oberkörper zieht und auch nicht warum du zu Beloved wurdest. Vielleicht war es deine Bindung zu mir, dass du meinen Namen übernommen hast, da sich dein Name noch nicht gefestigt hatte. Oder es liegt daran, dass du vertrauen zulässt. Vorher konntest du es ja nicht. Da passt der Name Beloved doch besser als Loveless. Das ist auch gut so.“ „Gut so?“ „Natürlich! Es ist doch gut, dass du mir vertraust“ „Ja. Das stimmt. Und was ist mit dir?“ Und sofort überkommen mich Zweifel. Ob es richtig ist das zu fragen? Ich meine nachdem ich ihn damals weggeschickt habe? Ich hätte es damals nicht tun sollen. Jedenfalls nicht auf diese Art und Weise. „Was meinst du?“ Soubi legt sein Kopf schief und schaut mich etwas verwirrt an. „Ich meine…naja ob du mir auch vertraust?“ Ich merke wie sich meine Wangen schon jetzt rot färben. „Natürlich“ Sagt er und grinst dabei „ Wie kannst du das? Nachdem ich damals so ungerecht gegenüber dir war?“ Ich mache mich daran mir das Hemd anzuziehen. Okay, dass mache ich um den Anschein zu erwecken, dass mir das Thema nicht so wichtig ist. Aber das ist es. Nur muss er es nicht wissen. Seit ich ihn kenne wird mir gesagt er braucht einen selbstsicheren und starken Herren. So einer wie mein Bruder es war. Also darf ich nicht bei so einem kleinen Thema schon einknicken. „Ungerecht? So würde ich das nicht sehen. Immerhin wolltest du damals nur, dass ich meinen Traum Lehrer zu werden verfolge. Und schau an wo ich heute stehe. Weist du, jeden Tag als du nicht da warst, habe ich an dich gedacht.“ Langsam aber sicher werde ich Tomatenrot. Ich antworte darauf nichts. Ich wüsste auch gar nicht was. Also ziehe ich mich weiter um und packe meine Schulsachen. „Bist du sicher, dass du mir den Schal geben willst?“ „Ja. Er ist deiner. Ich schenke ihn dir.“ Mit einem weiteren freundlichen Lächeln im Gesicht hält er ihn mir entgegen. „Danke“ sage ich leise und binde ihn mir um. Okay, so sollte man nichts sehen können. Zum Glück hat das Hemd lange Ärmel. Sonst wäre ich wohl verloren. „Du scheinst dich nicht grad auf den Unterricht zu freuen was?“ „Ich bin mir nur nicht sicher, ob man wirklich nichts sehen wird und vor allem ob niemand etwas von…naja du weißt schon was weis.“ „ Keine Angst, niemand weiß etwas. Du kannst dir einfache eine Geschichte wegen den Ohren ausdenken. Dann stellt niemand unnötige Fragen.“ Er steht auf, stellt sich hinter mich und legt mir wieder seine Hände auf die Schultern. Das macht er immer, wenn er merkt, dass ich unsicher bin. Und komischer Weise hilft es wirklich. Dann fühl ich mich nicht mehr allein. Das bin ich auch nicht. Jedenfalls jetzt nicht mehr. „Danke“ murmele ich vor mir her. „Wofür“ „Dafür, dass du da bist“ Mein Kopf senkt sich. „ Ach, Ritsuka…“ Er schlingt seine Arme um mich und in seinen Armen drehe ich mich zu ihm und umarme ihn ebenfalls. „ Ich sollte jetzt los. Du musst sicherlich auch los und Unterricht geben.“ Ich löse mich von ihm und nehme mir schnell meine Tasche. Und doch sehe ich, wie Soubi mich beobachtet während ich wieder zur Tür gehe und sie gerade öffnen will. Allerdings fängt meine Waffe meine Hand ab, die gerade zur Türklinke greift und nimmt sie in seine Hand. So zieht er mich nochmal zu sich ran. Mit seinen zweiten Arm drückt er mich am Rücken an sich. Nicht mal ein Blatt Papier würde noch zwischen uns passen. So stehen wir da und schauen uns in die Augen. Sein Gesicht kommt näher zu meinem. Und dann, endlich, der Kuss. Nach zwei Sekunden aber, lässt er mich schon los. Es ist als ob er mir sagen will ich sollte nun gehen. So tue ich es auch und stelle mich dem normalen Schulalltag. Kapitel 20: vertraust du mir? ----------------------------- Nach sechs qualvollen Stunden war der Unterricht endlich vorbei. Ich schleppte mich wieder in mein Zimmer und stellte die Tasche neben dem Tisch ab. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und dachte nach, irgendwie so wie immer wenn ich alleine war. Warum eigentlich habe ich so viele Gedanken. Ist das normal? Dazu sind meine Gedanken ja immerhin nicht gerade fröhlich. Nur einmal habe ich es gewagt jemanden meine Gedanken zu erzählen und das war damals bei Semei. Er war immer für mich da und hörte einfach zu. Darum konnte ich mit ihn reden egal was war. Er hielt mir weder Moralpredigten noch gab er mir unnötige Ratschläge nachdem ich meine Gedanken mit ihn teilte. Er umarmte mich danach einfach nur. Ach Semei... Wie jedesmal wenn ich an meinen Bruder denke schweiften meine Gedanken zu Soubi ab. Vielleicht konnte ich ihn vom ersten Moment an gut leiden, weil er meine persönliche Verbindung zu Semei war. Immerhin war er für uns beide die wichtigste Person in unseren Leben. "Ritsuka?" Es klopfte an der Tür. Jedoch war es nicht die gewohnte Stimme. Bevor ich etwas antworten konnte wurde die Tür schon aufgerissen und Shusei stand im Raum. Ich wusste immer noch nicht wie ich über ihn denken sollte. Er tat mir leid, außerdem war er so gut wie immer nett zu mir...aber er versuchte Soubi zu ersetzen und das konnte niemand. " Wie gehts dir?" fragte er als sei nie etwas gewesen. Als wären da noch immer Gefühle zwischen uns. Jedenfalls seinerseits. "Gut" antwortete ich monoton und fügte ein " Was wollen sie?" hinzu. Ohne eine Art von Aufforderung setzte er sich neben mich auf das Bett. Schlagartig bekam ich Panik und stand sofort senkrecht auf den Beinen. Ich wollte nur nicht mit ihm zusammen auf einen Bett sein. Dabei lag es nicht an ihn direkt, sondern an fremden Männern im allgemeinen. Seit diesem `Vorfall` hatte ich Angst vor Männern die nicht gerade meine Waffe waren. Jedesmal spielten sich die Szenen in meinen Kopf ab und ich musste es wieder und wieder durchleben. " Was ist los?" Shusei schaute mich erschrocken an und stand sofort auch auf. Ich dagegen konnte nicht mehr klar denken, die Angst überwiegte einfach. Automatisch ging ich Schritt für Schritt zurück, da er immer weiter auf mich zukam. Eigentlich wusste ich es gab keinen Grund dazu. Shusei würde mir nichts tun. Im Gegenteil. Ich glaubte er hatte Sorge um mich und wollte helfen. Aber es war nicht so leicht für mich. Seit der Entführung war niemand außer Soubi mir so nahe. Und das war auch gut so. Nur bei ihm, meiner Waffe, fühlte ich mich wohl. „Nochmal. Was wollen sie?“ fragte ich ihn erneut „Erstmal will ich, dass du keine Angst vor mir hast. Es tut mir leid was ich dir angetan habe. Ich hätte merken müssen, dass du dich von mir bedrängt gefühlt hast. Deswegen bin ich hier. Du sollst mir wieder vertrauen können.“ Er blieb stehen und kam nicht weiter auf mich zu. Ich glaube er verstand, dass in letzter Zeit etwas passiert ist, weshalb ich Angst hatte. Nicht nur vor ihn sondern vor fast allen. Die Frage war nur, woher er es wusste oder eben ahnte. Ich war in dem Moment froh, dass er nicht weiter auf mich zukam. Aber ich war auch etwas geschockt darüber, dass er wollte, dass ich ihm vertraute. Ich wusste nicht was ich darauf sagen sollte. „Ritsuka? Soubi hat dir alles über mich erzählt richtig?“ Er legte bei diesen Satz den Kopf leicht schief. „J-Ja“ „Hab keine Angst vor mir. Ich wollte dir nie etwas antun. “ Mir nie etwas antun. Das weiß ich doch. Er hatte nur Probleme mit dem Verlust seines Sacrifices umzugehen. Das habe ich gemerkt , als ich damals anfing über ihn nachzudenken. Denn so erging es mir auch mit Semei. Ich wusste ebenfalls nicht, wie ich damit umgehen sollte. „Es liegt nicht direkt an dir“ „Was genau?“ „ Meine Angst…“ Genau zwei Sekunden später kam Soubi durch die Tür. Diese Aktion ebenfalls ohne jene Vorwarnung. Beide starrten sie sich an. Schnell aber trat Soubi schützend vor mich. Egal was passieren würde, Soubi würde niemals seine Pflicht als Waffe vergessen. Selbst dann nicht, wenn er mich nicht mehr lieben würde. Das ist eine Eigenschaft von ihn, die ich bewundere. Ja, ich selbst wäre gern so jemand. „Gibt es ein Problem, Ritsuka?“ fragte er behutsam und doch gleichzeitig aggressiv. Wobei das aggressive eher Shusei galt. „N-Nein“ Ich brachte nicht einen vollständigen Satz heraus. Ich war eher noch immer geschockt. Shusei wollte mein Vertrauen haben…Ich sollte etwas sagen, um die Situation zu beruhigen. Einen Streit zwischen den beiden möchte ich nicht und erst recht nicht selbst daran Schuld sein. „ Er hat sich bei mir entschuldigt. Es ist alles in Ordnung Soubi. Danke“ Er nahm meine Hand in seine, ohne sich umzudrehen. Er ließ nicht eine Bewegung Shusei`s aus den Augen. Erst dann meldete sich der Direktor zu Wort: „ Ich glaube, ich sollte gehen. Bis bald Ritsuka. Du kannst zu mir kommen, wenn etwas sein sollte.“ „Wenn tatsächlich etwas sein sollte, werde ich da sein. Dafür braucht er dich nicht“ erklärte mein Beschützer trotzig. Und scheinbar wegen diesen einen Satz drehte sich der Direks nochmals um. „Wenn das so ist…wieso hat er dann seine Ohren nicht mehr? Als ich reinkam und ihn ohne sie sah, dazu noch seine Angst sehen musste, war mir klar was passiert ist. Und es tut mir leid für dich Ritsuka. Ich hoffe du wirst dich schnell davon erholen und notfalls mein Angebot annehmen“ Mit dieser provozierenden Antwort verließ er den Raum und ich war mit meiner Waffe allein. Was hatte er da gerade gesagt? Er wusste es? Ja anscheinend schon. Aber das schlimmste, er hat Soubi indirekt beleidigt. „ Soubi…ist alles in Ordnung? Bitte hör nicht auf das, was er sagt“ „Nur Ritsuka, ist das nicht so leicht. Immerhin hat er Recht was mich betrifft. Ich habe nicht genug auf dich geachtet und war nicht da, als du mich brauchtest“ Auch wenn wir schon seit gefühlten fünf Minuten allein waren, drehte er sich noch immer nicht zu mir um. „Soubi hör auf. Du hättest nichts verhindern können. Du warst immer für mich da und auch du warst derjenige der mich erst aus der Hölle raus geholt hat. Du hast alles getan was du konntest um mich zu beschützen!“ Er sagte nichts sondern senkte nur seinen Kopf. Wahrscheinlich glaubte er noch immer er sei Schuld gewesen an allem. Wie kommt es nur? Wie kommt es, dass er es immer schaffte mich aufzuheitern, für mich da zu sein und mich zu beschützen. Und wenn ich das alles einmal für ihn tun wollte, schaffte ich es nicht. Warum? Woran lag es? Vielleicht sollte ich es genauso sagen. „Ich will dir helfen…ich weiß nur nicht wie…“ sagte ich leise, jedoch verständlich. Noch immer keine Antwort. Ich fing an zu überlegen. Wie kann ich ihn helfen? Was kann ich tun? Was tat er immer, wenn es mir schlecht ging? Er… Ich wusste was ich tun könnte, was ihn eventuell helfen würde. Ich ging einen kleinen Schritt auf seinen Rücken zu und direkt einen zweiten hinterher. Ich löste meine Hand vorsichtig aus seiner und legte meine beiden Arme behutsam um seinen Oberkörper. Auch wenn er stark war, schien er mir im dem Moment so zerbrechlich. Meinen Körper schmiegte ich an seinen und lehnte meinen Kopf an seinen Rücken. Dieses Mal wollte ich derjenige sein, der ihm das Gefühl gab, nicht allein zu sein. Wie er mir immer sagte er würde mir helfen, so würde auch ich ihn immer zu Seite stehen. Nur hätte ich mir schon vor langer Zeit mehr Mühe geben müssen, es ihn auch zu zeigen. Doch das würde ich jetzt nachholen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)