Eine Begegnung die alles verändert von Sharksliebling ================================================================================ Kapitel 1: Begegnung -------------------- Ja ich melde mich zurzeit gar nicht mehr und es tut mir auch leid aber ich schaff das alles nicht so schnell. Naja als entschädigung bekommt ihr diese FF Wünsche euch viel Spaß :) Seufzend steht ein junger Mann mit jungen 17-Jahren von dem weichen roten Sofa auf. Mit der linken Hand streicht er seinen störenden Pony zur Seite. Seine gelben Augen verschließt er durch seine Augenlider. Nur kurz und dann öffnet er sie wieder. Sein Blick, aggressiv und genervt. Er beugt sich zu dem Glastisch herab und schaltet die Flimmerkiste aus. Gerade kamen die Nachrichten. Wieder kommen diese Fusion Menschen her. Langsam werden das zu viele. Aber das ist es nicht, was ihm so aufregt. Viel eher sein Handy, das in Sekunden schnelle neue Nachrichten meldet. Dieser Typ will es einfach nicht verstehen, das er seine Ruhe haben möchte. Wieder piepst es. Genervt nimmt er es wieder in die Hand und liest die Nachrichten durch. Insgesamt sind es 15. 15 nervende Nachrichten. Wieder seufzt er, aber dieses mal deutlich angepisster. Diese heuchlerische Art wie er schreibt, macht ihn nur noch wütender. Wie sollte er ihm nur zurückschreiben? Entweder „Lass mich endlich in ruhe!“ oder „Willst du es nicht kapieren oder bist du so dumm um es nicht zu checken, das ich dir nicht vergeben werde?“ Shay weiß es nicht genau, aber nach längerem überlegen nimmt er den ersten ausgedachten Satz. Schnell tippen seine Finger die Nachricht ein und verschicken sie. Und nur eine Millisekunde Später piepst sein Handy wieder. Da er im Chat schon drinnen ist, liest er gleich die Nachricht. ‚Warum?‘ , steht da. Vielleicht hätte er doch den zweiten Satz schreiben sollen? Ist jetzt auch egal. Schnell tippt er die Folgende Worte ein: ‚ Das weißt du doch ganz genau!‘ und sendet sie wieder. Warum lässt man ihm keine Ruhe? Wieder piepst es. Mit den Augen rollend, geht er aus dem Chat heraus und schaltet sein Handy auf stumm. Warum er ihn einfach nicht blockt? Weil das schwach rüber kommt und schwäche kann Shay nicht abhaben. Sein Defizit, zeig niemals schwäche an die Menschen die es nicht wert sind. Die einzigsten Menschen die ihn je schwach gesehen haben sind seine Eltern und seine Schwester Lulu. Drei Personen waren es ihm wert gewesen. Naja auch sein Ex-Freund hat ihn einmal so gesehen… genau die Person nervt ihn permanent. Und das eine Mal war ein Fehler gewesen. So einer Person seine Gefühle zu zeigen, war ein Fehler! Er legt sein Handy wieder auf den Tisch und dreht sich um. Ignoriert sein kleines Komfortables Gerät komplett und geht aus dem Raum. Sein Wohnzimmer wird ihm langsam zu eng. Er braucht jetzt dringend frische Luft. Er nimmt seinen Mantel vom Haken und zieht ihn an. Gerade als er seine Schuhe zumacht, ertönt eine Stimme hinter seinem Rücken. „Was machst du Shay?“ Aufstehend dreht er sich zu seiner Schwester um. „Ich brauche nur etwas frische Luft.“, ernst blickt ihn seine Schwester an und genau so ernst sieht er zurück. „Pass auf dich auf, ja?“ Seine Beine bewegen sich fast Automatisch. Shay legt eine Hand auf ihre Schulter. „Du brauchst keine Angst um mich zu haben, Lulu. Ich werde aufpassen.“ Kurz blickt sie zu der Hand und dann wieder in die sonst so Intensiven Augen ihres Bruders. Doch jetzt glimmen sie nicht mehr so stark, außer vielleicht vor Wut. „Du weißt was Mum und Paps passiert ist?“ Leicht muss er traurig lächeln. Shay weiß es nur zu gut. Alpträume plagten ihn seitdem, aber er bleibt weiterhin stark… für Lulu. „Ja, aber das war unterm Autofahren und ich werde gehen. Vertraust du mir nicht?“ „Doch… nur ich könnte nicht mehr leben, wenn du nicht mehr wärst!“, ehe er sich versieht, wird er in einer festen Umarmung gezogen. Ihr femininen Körper beginnt leicht zu zittern und ein leises Schluchzen findet sein Weg in sein Gehör. Seine Arme zucken und er streichelt ihre lilanen Haare. „Lulu…“, nur geflüstert kam der Name seiner Schwester aus seinem Mund heraus. Shay weiß wie seine Schwester sich fühlt, denn ihm geht es nicht anders. Wenn seine Schwester gehen sollte, würde er nur tiefer fallen und seine Depressionen die von Tag zu Tag immer stärker werden nur noch mehr verstärken. Auch wenn er für alle Stark aussieht und er es auch denkt, bricht er doch jedes Mal aufs neue zusammen. Langsam geht er etwas zurück. Aus den Augen seiner Schwester kommen dicke Tränen heraus. Er legt seine Hand auf ihre Wange und streicht eine paar Tränen mit seinem Daumen weg. „Ich komme doch wieder.“, Zuversicht lächelt er sie an. Nun schmückt auch Lulu’s Gesicht ein kleines Lächeln. Auch wenn es Traurig ist, freut sich Shay es zu sehen. Sie lächelt immer weniger zur Zeit. Vielleicht sollte er doch bleiben? Aber was würde das schon bringen? Für ein paar Minuten würde er es aushalten und dann muss er weg. Nur kurz, er bleibt ja nicht lange aus, aber warum fühlt er sich so schlecht bei dem Gedanken Lulu für ein paar Stunden alleine zulassen? Weil er dann wieder dieses Traurige Gesicht sehen muss? Weil er weiß, das er nicht anders kann? Oder die Angst, das Lulu sich doch etwas antun könnte. Innerlich seufzt er und geht ein paar Schritte zurück. Ihr Körperkontakt vermindert sich immer mehr, bis sie sich schließlich gar nicht mehr berühren. „Ich brauche nur etwas Zeit für mich, okay?“ Sie senkt seinen Kopf demütig. „Ich weiß, Shay, aber verstehst du nicht, das ich jede Sekunde Angst um dich habe?“ „Doch nur brauche ich etwas Freiraum und davon werde ich nicht sterben…. Ich verspreche es dir.“, er dreht sich wieder um und öffnet die Tür. Etwas zaghaft tritt er über die Schwelle. Gerade wollte er die Tür schließen als er noch einmal die Stimme seiner Schwester hörte. „Verspreche nicht Sachen, die du nicht halten kannst.“ Nachdenklich sieht er die Tür an. Die Zeit scheint still zustehen, als er sich sicher war, das seine Schwester einfach überreagiert. Er zieht seinen Mantel etwas enger um sich und dreht sich um. Der Wind weht die Laubblätter umher. Der Herbst neigt sich dem Ende zu und der Winter würde bald hereinbrechen. Shay hasste den Winter. Die Frohen Familien und Paare… er hasste es andere glücklich zusehen, wo er gar nichts hat. Vielleicht ist es so, weil er nichts wert ist oder weil es Gott so wollte, wenn es überhaupt einen gibt. Nun gut das er gar nichts hat stimmt zwar nicht ganz, immerhin hat er Lulu noch, aber das ist trotzdem genau so schlimm. Der kalte Wind streift durch seine Haare. Unweigerlich beginnt er zu zittern und schlingt seine Arme um sich selbst. Genau so kalt scheint es in sein innerstes zu sein. Er hätte sich ja einen dickeren Mantel gekauft, aber zurzeit haben sie nicht genügend Geld und bevor er für sich und seinen Nutzlosen Körper etwas kaufen würde, würde er es aus den Fenster werfen. Zudem braucht Lulu auch etwas und sie hat es mehr verdient als er. Nicht einmal eine Arbeit finden kann er. Er kann gar nichts! Und das spürt er jede Sekunde. Alles macht er falsch. Nicht einmal Freunde hat er. Eine Beziehung kann er nicht halten, aber zerstören. Gut Kaito hatte ihn betrogen, aber das kommt auf das selbe heraus. Wenn er nur ein besserer Liebhaber gewesen wäre, hätte die Beziehung sicher standgehalten, aber er war zu schlecht. Alles was er noch hat, ist Lulu und sie wird ihn auch verlassen, das weiß er einfach. Sie leidet doch unter ihm, er ist nur ein Klotz an ihrem Bein. ˋEr kann nicht mehr! Er ist so alleine! Niemand ist hier! Jeder wendet sich gegen ihn! Er ist ein nichts!ˋ Diese kleine Sätze hört er immer wieder in seinen Gedanken widerhallen und die Stimme in seinen Kopf hat recht. Er ist ein nichts und alle werden ihn alleine lassen. Wofür hat er das verdient? So schlecht kann er doch nicht sein oder? Nein er versucht immer andere zu schützen und stellt seine Bedürfnisse an die hinterste Stelle, aber… anscheinend reicht es nicht. Muss er erst verletzt werden, das sie es sehen? Nicht Psychisch sondern Physisch. Den im Kopf ist er schon unten. Sein Selbsthass ist schon hoch…. Fast schon zu schlimm. Er denkt an Suizid, doch will er nicht gehen, wegen Lulu. Er denkt an Selbstverletzung und tut es. Sein Körper ist eh nichts wert, also schadet das ihm nicht. Wie konnte es ihm passieren? So zu werden? Wer ist nur schuld an das Dilemma? Er selbst oder doch seine Eltern? Aber sie konnten nichts dafür! Lulu? Nein Sie sicher nicht! Kaito? Er eher, aber seine Depressionen fingen schon früher an. Also liegt es doch an ihm selbst… Shay geht an ein paar Fusioner vorbei. Er hat eine Vorahnung. Sie werden Schuld sein! Ein Krieg wir ausbrechen! … Shay schüttelt seinen Kopf. Vielleicht hat er auch Wahnvorstellungen? Möglich wäre es. Wie kann er nur an das denken? Das sind Menschen wie all die anderen auch. Er selbst ist ja kein Mensch mehr, eher wie eine Roboter die all dies tut, was es soll, er hat nur Fehlmeldungen die behoben werden wollen, aber können sie das? Können sie ihn reparieren oder wird er elendig zugrunde gehen? Eine Frage die er nicht beantworten kann. Er sieht gen Himmel und am liebsten würde er aufsteigen. Nicht das er einen starken Glauben hat, nur kann er sich das Leben hier unten nicht mehr vorstellen. Eine kleine Träne, nicht einmal größer als ein Sandkorn, befreit sich aus seinem Auge. Schwäche, er zeigt sie und er hasst es. Er geht immer weiter und plötzlich stoßt er auf jemand anderes zusammen. Schwankend geht er ein paar Schritte rückwärts, schafft es aber nicht hinzufallen. Ganz anders sieht es mit der anderen Person aus. Mit verzerrtem Gesicht stützt er sich auf den Boden ab um nicht ganz auf diesem zu liegen. Shay blickt auf ihn herab. Nach seiner Schätzung ist dieser junge Mann oder eher noch ein Junge? 15-Jahre alt. Er streckt seine Hand zu ihm aus. Auch wenn er Menschen hasst, aufgrund ihrer Falschheit, hat er das Gefühl, als könne man dieser Person vertrauen. Woher dieses Gefühl in ihm kommt, weiß er nicht so genau, aber darüber kann er später auch seinen Kopf zerbrechen. „Entschuldigung.“, ein Wort was er nur selten bis gar nicht ausspricht, wenn dann nur bei seiner Schwester. Seine Hand wurde umfasst und er zieht die am Boden liegende Person hoch. Seine Hand fühlt sich weich an und das Gewicht gering. Vielleicht zu gering? Warum denkt er überhaupt über solche sinnlosen Sachen nach? Er wird diesen Menschen sicher nie wieder sehen! Der Umhang raschelt leise sowie Shay’s Mantel, als ein heftiger Windstoß folgt. Die lilanen Haare wehen mit, so wie der grüne Pony von Shay. „Danke.“, murmelt der Fremde und Shay muss zugeben, das er die Stimme mag. Sie hört sich Stark und selbstsicher an und hat zudem noch in beruhigenden Unterton in sich. „Yuto.“ „Was?“ „Das ist mein Name.“, leicht lächelt er und unwillkürlich fühlt sich Shay verarscht. Liegt das wohl an diesem Lächeln? „Wie heißt du den?“ Anscheinend kein Respekt der Kerl aber gut Duzen wir gleich am Anfang einer Begegnung. „Shay.“, er lässt endlich die Hand von Yuto los- warum hat er sie nicht eher losgelassen?- und verschränkt sie vor seiner Brust. Seine Augen treffen direkt in die grauen seines Gegenübers. Warum glitzern sie so? Leise seufzt er und setzt sich wieder in Bewegung. Gerade als er fast genau neben ihn steht und eigentlich weitergehen wollte, hält ihn der Fremde auf. „Kann ich den deine Nummer haben?“ Skeptisch hebt er eine Augenbraue und hält in seinem Schritt inne. „Warum?“ „Du bist mir Sympathisch.“, kam auch schon prompt eine Antwort. Shay glaubt sich verhört zu haben, aber eigentlich kann das nicht möglich sein. Dennoch stellt sich sein Gehirn die entscheidende Frage: Wie man ihn bitteschön Sympathisch halten kann? Ist dieser Typ den Dumm? Kurz zögert er und dreht sich doch noch zu Yuto um. „Hast du ein Stift und Papier hier oder gleich dein Handy?“ „Klar.“, Yuto fast in einer seiner Taschen und holt sein kleines Gerät heraus. Er entsperrt das Handy und macht seine Kontaktliste auf und drückt auf das Feld wo drauf steht ‚neuer Kontakt‘. Auffordernd hält er es Shay entgegen. Dieser nimmt es und tippt schnell seine Nummer und Namen ein. Er drückt auf Speichern und gibt das Handy seinen Besitzer zurück. Wieder setzt er seine Bewegungen fort. Nur dieses Mal hält ihn niemand mehr auf. Sein Verhalten gerade war widersprüchlich. Er vertraut eigentlich niemals einfach so einen Menschen, zudem hasst er sie ja auch und jetzt gerade eben hat er mal so schnell seine Handy Nummer einen Wildfremden Menschen gegeben. Vielleicht wird er langsam verrückt? Eine neue Fehlmeldung. Leise seufzt er und hört ein Lied in sein Gehör dringen. You’re too important for anyone You play the role of all you really are You’re the one who cries when you alone Erschrocken dreht er sich um, doch Yuto ist nicht mehr hier. Keine einzigste Menschenseele ist hier. Hat er diese Sätze sich nur eingebildet? … Bestimmt! Er hatte in letzter Zeit auch zu wenig Schlaf abbekommen, da bildet man sich bestimmte Sachen schon ein. Wieder, deutlich beruhigter, setzt er seinen Spaziergang fort. But where will you go With not one left to save you from yourself You can’t escape You think that I can’t see right trough your eyes Wütend dreht er sich wieder um. Spielt da jemand mit ihm oder was? Scared to death to face reality No one seems to hear your hidden cries You’re left to face yourselfe alone Okay jetzt reicht es ihm! Hastig sieht er sich um, doch erblickt er wieder niemanden. Es war anscheinend ein Fehler raus zugehen, den so hört er jetzt Sachen die nicht hier sind. Zudem hätte er nicht diese Begegnung gehabt. Ob es nicht auch von daher rühren kann? Tief atmet Shay ein und aus. Er sollte jetzt besser nach Hause gehen. Nicht das Lulu sich noch unnötig Sorgen macht. Er hasst es mit Sorge überschüttet zu werden, auch wenn es seine Schwester ist, die Angst um ihn hat, mag er es nicht. Es ist sowas ähnliches wie Schwäche zu zeigen. Er drückt den Henkel herunter und wird gleich mit einer Umarmung begrüßt. Am Anfang fand er das zwar noch ganz süß, aber mit der Zeit regt es ihn einfach nur noch auf. Er drückt Lulu einfach weg und ignoriert gekonnt ihren verwirrten und traurigen Ausdruck. Es tut ihm zwar leid, aber er brauche auch mal etwas abstand. Sie führt sich allmählich so auf, als wären sie zusammen und keine Geschwister mehr und genau das mag Shay nicht. Er geht weiter bis ins Wohnzimmer. Wieder hat er tausende Nachrichten im Posteingang. Von Kaito und eine von einer neuen Nummer? Und plötzlich fällt ihm Yuto wieder ein. Ob es wirklich so eine gute Idee war ihm seine Nummer zu geben? Er öffne die Nachricht und liest sie sich durch. ‚Hey ich bin’s Yuto. Wenn du willst können wir uns ja mal treffen zu einem Kaffee oder so. Würde mich freuen. : )‘ Kurz überlegt Shay. Eigentlich hat er nichts dagegen zu setzten, außer das Yuto ihm Fremd ist. Und wo fängt man eine Freundschaft an? Richtig zwei Fremden Menschen treffen zufällig aufeinander. Shay bräuchte eigentlich keine Freunde, er kann super alleine klar kommen, aber … die Person hat etwas an sich. Etwas faszinierendes… Gut er trifft sich mit ihm, aber wenn es scheiße laufen sollte, wird er ihm nie wieder zurückschreiben! ‚Hey ja geht klar wann und wo?‘ Hoffentlich hat er jetzt keinen Fehler gemacht… Kapitel 2: Erstes Date oder sich nur ein Treffen? ------------------------------------------------- Und eines Tages, in Deinem Leben, ist da Plötzlich jemand, der Dir Zuhört, ohne Dich zu unterbrechen er hört sich Deine Vergangenheit an, er gibt, ohne Gegenleistung zu verlangen, hilf ohne das man fragen muss, alte Wunden heilt, ohne es zu wissen, lacht und scherzt mit Dir, gibt Dir wieder Mut und Hoffnung und zeigt Dir, dass alles auch ganz anders sein kann, und gibt dir einfach nur das Gefühl, das Du was Besonderes bist und Dich liebt bis zum Mond und wieder zurück ˋWie wäre es mit Morgen?ˋ Shay blickt für ein paar Sekunden ausdruckslos auf die Nachricht. So schnell schon? Gut wie soll man sich den sonst erst richtig kennenlernen? Shay überlegt noch ein paar Sekunden weiter eher er seine Finger bewegt. ˋOkay.ˋ Schnell kam die Antwort. ˋSuper! Also Morgen um 10 in dem Café der in der Stadt. Ist das okay?ˋ Shay ist zwar ein Frühaufsteher, schafft es aber erst nach einer Stunde in die Gänge zu kommen. Heißt also er würde mindestens zwei Stunden dauern bis er fertig ist. Er rechnet im Kopf. Wenn er schnell gehen würde, würde er nur eine Viertelstunde dauern um bei den Café zu sein. Okay das würde gehen. ˋGeht klar. Also bis Morgen.ˋ ˋBis Morgen. Ich freue mich schon darauf! : )ˋ Sein Blick klebt förmlich an den Smiley und diesem Satz. //Er freut sich auf dieses treffen. Er freut sich auf mich!// Wut überkommt ihn. Wie kann man nur so leicht sinnig sein? Immerhin könnte er ihn hintergehen! Yuto ist so naiv. Traurig. Er schüttelt sein Kopf. Völlig Fassungslos blickt er wieder auf die Nachricht und beschließt einfach mal nichts zurück zu schreiben. Was sollte er auch schreiben? ˋOh ich freue mich auch schon!ˋ, das wäre heuchlerisch und falsch. Shay verarscht keine anderen Menschen, das ist einfach nicht sein Ding. Sollen es doch andere Machen! Ist ihm doch egal! Ein leises Gähnen verlässt seine Lippen und er bemerkt immer mehr die Müdigkeit in seinem Körper. Ohne weiteres verlässt er das Wohnzimmer nur um dann in seinem Zimmer zu landen und in die weichen Matratzen fallen zu lassen. Dabei Ignoriert er seinen knurrenden Magen und das wissen noch alles anzuhaben. „Geht es dir nicht gut?“ Leichenblass geht er an Lulu vorbei die einen besorgten Gesichtsausdruck hat. Er gähnt kurz. „Mir geht es gut. Mach dir doch nicht immer allzu viele Sorgen um mich.“, wieder gähnt er und setzt sich an den Küchentisch. Seine Hände zittern leicht, als er die Tasse mit Kaffee füllt. Konzentriert versucht er das zu vertuschen. „Wie geht es dir den überhaupt?“ Lulu seufzt leise. „Hör auf abzulenken. Geh lieber ins Bett.“ „Kann ich nicht.“ „Warum?“, interessiert beugt sie sich etwas weiter zu ihrem Bruder vor. „Ich treffe mich mit jemanden.“ „Kaito?“ Leicht wird er wütend. Klar das er sich noch einmal für dieses Schwein interessieren würde. Mit zusammengepressten Lippen flüstert er: „Nein mit Yuto.“ „Und wer ist Yuto?“, ihre Augenbraue zuckt verräterisch in die höhe. „Was hat dich das zu interessieren?“ „Ich bin deine Schwester?“ „Und wenn schon-„ wieder seufzt er bei dem bittenden Blick, „-gut ich habe ihn gestern zufällig getroffen und wir haben uns für heute verabredet. Besser?“ Sie lächelt leicht. //Endlich findet er mal einen Freund, sonst ist er immer so alleine.// Lulu freut sich ehrlich für ihren Bruder und doch sorgt Sie sich um ihn. „Und was ist wenn du zusammenbrichst oder sowas ähnliches?“ „LULU! Ich bin kein Kind mehr klar? Ich kann auch um mich selbst sorgen.“ „Ja schon klar!“, beleidigt verschränkt Sie ihre Arme vor ihrer Brust. Ihre Lippen verziehen sich zu einem Schmollmund und die langen Haare fallen ihr leicht ins Gesicht. Im gesamten sieht sie gerade aus wie ein kleines Kind das etwas nicht darf. Etwas lächelnd führt Shay seine Kaffeetasse zu seinen Lippen und trinkt einen kräftigen Schluck. Es wird Zeit das er in die puschen kommt. Die Uhr zeigt, das er noch eine Stunde hat ehe er am Treffplatz sein muss. Okay was heißt hier muss? Er hat sich selbst dafür entschieden und jetzt muss er die Konsequenzen davon tragen! Etwas zittrig steht er von seinem Stuhl auf und geht in das Bad. Er muss dringen Duschen! Nicht das er das nicht jeden Tag tun würde, aber manchmal fühlt er sich dreckig. Einfach Schmutzig und er hat den Drang es von sich zu waschen. Natürlich klappt das nicht so wie Shay es gerne hätte, aber das Gefühl ist danach nicht mehr ganz so stark. Schnell hat er sich seiner Kleidung entledigt und unweigerlich blickt er an seinen oberem Arm. Kleine feine Narben zieren sie. Er weiß bis heute nicht, warum er das gemacht hatte, was ihn dazu getrieben hat. Shay hatte nur daran gedacht es weiter oben zu machen, damit man es nicht sehen kann. Eine etwas kluge Entscheidung, wie er fand, den sonst hätte sie Lulu schon längst entdeckt. Er fährt mit seinem Zeigefinger die Wunde nach und zuckt leicht zusammen, in etwa so als würde er es wieder tun. Shay wusste einfach nicht mehr weiter… er glaubt das könnte der Grund für seine Reaktion sein. Shay war einfach unglaublich schwach gewesen. Er war dem unterlegen was er am meisten hasste. Seiner Gefühle Erst Liebe dann hass und zuletzt Trauer und jeder kann sich vorstellen was dabei rauskommt. Sein Herz erfror und zersplitterte in viele tausende Einzelteile. Er hört auf sich selbst unnötig wehzutun und steigt in die Dusche hinein. Er dreht den Wasserhahn auf und es kommt heißes Wasser heraus. Shay atmet tief ein und aus. Seine Hände cremen seinen Körper ein und das Wasser wäscht den Schaum sofort wieder weg. Seine grazilen Finger umfassen seine Shampoo Flasche und drückt etwas der durchsichtigen Flüssigkeit heraus, die er dann in seine Haare Massiert. Seine Fingernägel kratzen in seine Kopfhaut und verursacht ungewollt ein Juckreiz, um davon abzulenken, spült er das Shampoo aus seinen Haaren. Das nervenauftreibende Juckgefühl verlässt ihn und macht platz für eine angenehme Wärme. Normalerweise fühlt sich Shay nicht wohl, außer wenn seine Schwester mal etwas anders ist. Nicht das sie sonst komisch ist, aber seit dem Unfall ist Sie nicht wie früher. Lulu braucht besonders viel Schutz und Liebe, das was Shay eben nicht hat. Etwas weniger Depressiv als sonst, geht er aus der kleinen Duschkabine und fängt gleich darauf an zu zittern. Sich unbewusst die Arme um seinen Körper schlingend, sucht er nach einem Handtuch. Dieses Gefunden trocknet er sich schnell ab. Sein Blick fällt dabei wieder zu seinem Arm. Wut durchströmte ihn und hass auf sich selbst. Wieso muss er immer diese Narben betrachten, er weiß doch ganz genau das er seine Gefühle nicht kontrollieren kann und dabei mal wieder lacht, weint oder vor Wut irgendwas zerstört! Seine Dummheit lässt ihn schwach werden und oh wie er das hasst! Murmelnd trocknet er sich weiter ab, vielleicht sollte ich einfach mal Urlaub vom Leben nehmen. Wenn er so darüber nachdenkt, könnte es ihm Freude bereiten nicht mehr unter den Lebenden zu verweilen, nein das wäre ja schon fast fabulös. Vielleicht… „Shay du muss dich schon beeilen weißt du ich habe auch haare und einen Körper!“ Rüde von seinen Gedanken unterbrochen , fällt ihm dann doch auf das dass gerade Lulu war. Wegen ihr kann er nicht…. „Ja ich beeil mich ja schon!“, fix sich die Haare Geföhnt und gekämmt, zieht er sich noch schnell an und geht anschließend raus. Musternd betrachtet die junge Frau ihren größeren Bruder. „Du sag mal, kann es sein das Yuto dein neuer Lover ist? Oder willst du nicht einmal eine Frau haben“, grinsend kommt sie näher. Seufzend schüttelt er nur noch seinen Kopf, wobei seine Haare sich mitbewegen, was schon eher an einem Model auftritt glich, mit dem was er an hatte. Seine schwarze Hose, was er im übrigen nur einmal an hatte, harmoniert perfekt mit seinem grüne Pullover. Um seinen Hals trägt er noch ein rotes Halstuch. „Nein und wie oft muss ich dir das noch sagen, das du es endlich kapierst, ich steh nicht auf Frauen die sind mir zu laut! Und vor allem lästig in all den Sachen was sie auch nur berühren!“ Beleidigt puscht Lulu ihre backen auf. Sie wollte doch nur Spaß machen und dann das?! „Ich bin auch eine Frau!“ „Na und das ist was ganz anderes und jetzt muss ich los.“, sich einfach an ihr vorbeigedrängt schnappt er sich schnell sein Smartphone und zieht sich schnell seinen blauen Mantel an und bindet sich die Schuhe zusammen. Ohne ein ‚tschüss Schwester‘ oder sowas ähnliches zu verlieren geht er schon aus ihrem kleinen Häuschen raus. Wenigstens ist ihn das noch geblieben… Die kalte Luft umschließt ihn. Schnell drückt er seinen Mantel näher an sich heran und betrachtet während dem gehe sein Atem, den durch die kalten Temperaturen kommt sein Atem heißer hervor und verursacht kleine Wolken. Sieht fast so aus, als würde er rauchen, was er natürlich nie machen würde. Natürlich nicht, weil es ihm vermutlich nicht schmecken würde, sondern weil die Tabak steuern immer höher werden und dementsprechend die Glimmstängel teurer werden. Und das er sich das leisten würde, fällt ihm nicht einmal im Traum ein. Was ist wenn er so süchtig werden würde, das er mehrere Schachteln am Tag braucht, da würde ja das Geld vorne und hinten nicht mehr reichen. Außerdem würde er das seiner Schwester nicht antun, zudem sie Raucher schon fast hasst, sie mag den Gestank einfach nicht und wann immer ihre Freunde rauchen, rümpft sie die Nase und findet immer eine Ausrede das sie mal fünf Minuten weg ist. Aber die Wahrheit zu sagen, würde sie nicht, den sie respektiert jeden egal was er ist und was er tut, naja ausgeschlossen sind Mörder, Einbrecher und Vergewaltiger, was auch verständlich ist. Endlich in dem kleinen Café angekommen, sieht er schon Yuto freundlich lächelnd zu sich winkend. Er überwindet seine letzten Zweifel und geht näher zu ihm und den Tisch. „Hey Shay.“, seine Tonlage verrät deutlich wie erfreut er ist, das sein vermeintliches Date wirklich gekommen ist. Na gut Shay weiß nicht das dass ein Date ist, aber das interessiert Yuto herzlich wenig. Wer weiß was dann Shay gesagt oder getan hätte? Zuerst muss Yuto herausfinden ob sein gegenüber auch Bi ist und vor allem treu. Er hofft das so, auch wenn man das ihm nicht ansehen mag, aber er ist da schon etwas sensibel. Wenn Shay also nicht an Männern interessiert ist, ignoriert er ihn erstmal um abstand zu schaffen. Nicht das er schon in Shay verliebt ist- oder doch?- aber er ist einfach so, das kann man mit Worten oder Taten nicht beschreiben, es ist einfach da dieses Gefühl, dieser Wille auf das. „Hallo.“, Shay streift seinen Mantel ab und legt ihn über die Stuhllehne. „Ich habe dir einen Latte Macchiato bestellt, ich hoffe das passt so, weißt du ich liebe das Getränk.“ „Nein ich mag auch das Getränk.“ Shay setzt sich auf den Stuhl und rückt etwas näher. „Sag mal Shay, wie alt bist du den?“ „23.“ „Ah ich bin genau zwei Jahre jünger-„, grinsend freut er sich. Schon mal nicht zu alt.“-was machst du beruflich? Also ich bin gerade seit zwei Tagen Arbeitslos, weil es mir bei der Werkstatt nicht mehr gefallen hat.“ „Auch. Du machst Möbel und solche Sachen?“, seine Augenbrauen ziehen sich dabei ungläubig in die höhe, so sieht Yuto gar nicht aus. Leise kichert er, nicht weil er ihn für seine Frage auslacht oder etwas komisch an diesem Missverständnis ist, nein er ist einfach nervös. Mit jedem Blick den er von ihm erhascht, wird er nervöser. Er ist eigentlich gar nicht so der Typ der schnell Nervös wird, aber Shay sieht einfach zu gut aus. „Nein, ich repariere Autos. Ich bin Mechatroniker.“ „Ach so.“ „Was warst du den zuvor?“ Jetzt ist es an Shay nervös zu werden. Alles was er bis jetzt in seinem Leben erreicht hat, ist seine Ausbildung zum Verkäufer. Er wollte nie das machen sondern Arzt werden, aber er hat den Zug dafür nicht mehr erwischt und irgendwas musste er ja auch machen. Und da er sich für was anderes nicht sonderlich interessierte, schaffte er das nur. Soll er den jetzt lügen? Nein lieber nicht. „Ich war zuvor Verkäufer in einem Baumarkt.“ Nervös braucht er etwas um seine Hände zu beschäftigen. „Hier meine Herren zwei Latte Macchiato. Genießt ihn.“, eine freundliche Bedienerin mit Blonden lockigen Haaren und den üblichen Kellner Pracht kommt auf sie zu und stellt ihre Getränke auf den Tisch. Sofort ergreift Shay das Glas und trinkt davon. „Danke.“, Yuto lächelt Freundlich, was die Blondine sofort rot werden lässt. Schnell verschwindet sie um ihre deutliche röte zu verstecken. Irgendwie hat ihm dieser Flirt, wenn es überhaupt einer war, wütend gemacht. Was erlaubt sich Yuto überhaupt, so einfach mit jemanden….Stopp! Was denkt er da eigentlich? Als ob er schon sein fester Freund wäre! Hat Shay noch alle Tassen in seinem Schrank? Innerlich über sich selbst den Kopf schütteln konzentriert er sich wieder auf das wesentliche. „Ist doch schön gewesen oder?“ „Nein nicht wirklich ich wollte Arzt werden.“ „Warum?“ „Ich hätte zum einen Teil meinen Eltern richtig helfen können und zum anderen hat mir der Beruf immer schon interessiert.“ „Was war mit deinen Eltern?“, interessiert beugt er sich vor, näher zu Shay. „Sie hatten einen Autounfall und sind ums Leben gekommen.“, traurig erinnert er sich wieder an den Tag. Wieso konnte er nicht helfen? Shay bemerkt noch nicht einmal wie viel er doch von sich erzählt. Traut er Yuto schon so sehr? „Oh tut mir leid.“ „Muss es nicht war ja nicht deine Schuld.“ „Trotzdem.“ Yuto ergreift ohne weitere bedenken Shays Hand, dieser zieht sie schnell zurück. Erschrocken betrachtet er seine Hand und dann wieder Shay. „Tut mir leid.“ „Passt schon ich mag es nur nicht, wenn mich jemand anfasst.“ „Aber warum?“ „Ich hatte viel durchmachen müssen.“ „Oh.“, Yuto nimmt nun auch sein Glas zur Hand und trinkt ein paar Schlücke, versucht so seine Enttäuschung zu verstecken. Er hätte so gerne die weiche Haut länger gespürt als nur für ein paar Millisekunden. Aber Shay mag das ja anscheinend von ihm nicht. Shay nimmt auch sein Glas wieder und trinkt es auf Ex aus. Er muss hier weg. Auch wenn das Gespräch schön ist, aber er kann nicht mehr. Wenn er weiter bei diesem Mann ist, wird er sich noch verlieben und verliebt zu sein ist ein scheiß Gefühl. Außerdem will er nicht von irgendwelchen Menschen abhängig sein! Seine Hände suchen sein Portmonee und will gerade das Geld für sein Latte hergeben, als Yuto ihn unterbricht. „Was machst du? Willst du etwa schon gehen?“ „Ja hier-„, er legt das Geld hin und steht auf, nimmt seinen Mantel und zieht ihn an. „-ich wünsch dir noch einen schönen Tag.“ Mit schnellen schritten verlässt er das Café. Erst verdutzt und dann wieder besonnen steht Yuto ebenfalls auf und folgt ohne auf die Bezahlung zu achten. Schnell hat er Shay eingeholt und ergreift den Saum seines Mantels und zieht ihn zu sich. „Was zum?“, verwirrt dreht sich Shay um. „Was ist los? Shay?“ „Nichts.“, desinteressiert sieht er weg. „Hab ich was falsches gesagt?“ „Nein.“ „Dann sag mir was dein Fucking Problem ist?!“ „Ich habe keines und jetzt muss ich weg.“, er setzt schon sein Weg fort, als Yuto sich einfach vor ihm stellt. „Was willst du?“ Shay merkt schon deutlich wie er immer wütender wird. Kann Yuto ihn nicht einfach in ruhe lassen? Er kennt ihn nicht und er selbst auch nicht! „Sag mir was dein Problem ist! Bin ich es? Oder was sag es endlich!“ Von der Wut gepackt, drückt Shay Yuto einfach gegen eine Hauswand und presst ihn nah an sich. „Was willst du von mir?“ „Was wohl dein Freund sein!“ „Pah ich brauche keine Freunde und jetzt lass mich in frieden!“ „Nein verstehst du nicht das ich dir nichts böses will?“ Seufzend lässt er ihn wieder los und geht ein paar Schritte von Yuto weg. „Es tut mir leid.“ Zum ersten Mal in seinen Leben spürt er echte reue einem Menschen unabsichtlich verletzt zu haben. Er hasst sich wieder selbst, wie schon so oft in seinen Leben. Total frustriert dreht er sich um. „Shay.“- Yuto legt eine Hand auf seine Schulter. „Was?!“, voller Wut dreht er sich wieder um und sieht sich im nächsten Moment in einen leidenschaftlichen Kuss wieder. Von der Leidenschaft gepackt, drückt er Yuto wieder gegen die Wand und intensiviert den Kuss. Seine Zunge streift über die Lippen von Yuto und will rein nur zu bereitwillig öffnen sie sich und ihre Zungen fechten eine Kampf aus, den keiner verlieren will. Keuchend drückt sich Yuto näher an Shay und reibt sich an ihn. Dieser Keucht auch auf und drückt ihn noch näher an sich. Kurz löst Shay den Kuss und sieht in die Lust verhangenen Augen von Yuto. „Ich will dich.“, flüstert er so leise das er glaubt das sein gegenüber ihn gar nicht hören konnte. Kapitel 3: Tag für Tag der selbe Kampf.... ------------------------------------------ Trauer kann man weder sehen noch hören, man kann sie nur fühlen. Sie ist ein Nebel, ohne Umrisse. Man möchte diesen Nebel einfach nur packen und fortschieben, weg von sich, aber die Hand fasst ins Leere… Und obwohl Shay, diese paar Wörter so leise aussprach, hörte sie Yuto. Seine Gedanken rasen nur so durch seinem Kopf. //Was passiert hier gerade? Wird das jetzt etwa ein One-night-Stand?// Und genau das will Yuto nicht, er sucht nicht nur nach einen guten Fick, nein er sucht einen Freund. Sowas mag er überhaupt nicht. Was soll er jetzt tun? Weiter machen oder hier jetzt abbrechen? Shay scheint in diesem Moment nur das eine zu wollen,… obwohl hat er nicht angefangen mit dem Kuss? Was will Yuto überhaupt? Ja gut einen Freund, aber warum fühlt er sich Shay so nah und doch so fern, wie eine verlorene Liebe seit Kindertagen, aber kennt ihn erst seit Gestern, das wäre unlogisch und surreal. Wa- Seine Gedanken wurde durch einen Kuss seitens Shay unterbrochen. Er schließt seine Augen und lässt sich in den intensiven Kuss fallen. Vielleicht , nur vielleicht wird ja mehr daraus. Yuto merkt mit jeder Sekunde die vergeht, das sein Magen mehr und mehr zu Kribbeln anfängt. Aber würde er so weit an Shay rankommen? Seine ganze Ausstrahlung zeigt wie distanziert er gegenüber Yuto und dem Rest der Menschheit eigentlich ist. Seine Hand bewegt sich wie von selbst und er streicht an den Seiten von Shay, dieser keucht leise und nimmt ihn einfach hoch. Seine Lippen verlassen nur ein leises und überraschtes: „Wuah.“, eher er fragend in Shays Augen blickt, soweit dies funktionierte. Ein leises brummen verlässt Shays Lippen, eher er auf diesen Blick Antwortet. „Ich weiß nicht warum ich dir so sehr vertraue und es mit dir tun will, aber es fühlt sich irgendwie richtig an.“, kurz überlegt er noch eher etwas hinzufügt. „Zu dir oder mir?“ „Mir…“, nur leise flüstert er dies aus, ehe er noch schnell hinzufügt wo er genau den Wohnt. Wie ist das nur so schnell passiert? Ein leises rascheln der Klamotten von beiden und Shay stellt Yuto vor seiner Haustüre ab. Etwas rot nuschelt er in sein nicht vorhandenen Bart: „Ich hätte auch selber gehen können.“ Er fasst in seiner Hosentasche und zieht ein Schlüsselbund heraus und öffnet die Haustüre, bevor er sich versieht, befindet er sich an seiner Innenwand und die Tür fällt mit einen lauten krachen zu, seine Lippen wieder einmal in beschlag genommen. Die Hände von Shay streifen seinen roten Pullover und zieht diesen nach oben. Keuchend löst sich Yuto von ihm. „M-meinst du das geht nicht zu schnell?“ Shay schüttelt seinen Kopf. Yuto hat doch recht, warum geht er nur so weit? Warum vertraut er diesem jungen Mann so sehr, das er mir ihm in seiner Wohnung ist und sie gerade auf dem Weg sind Sex zu haben? „Ich weiß doch auch nicht, aber ich will dich so sehr, mit jeder meiner Faser in meinen Körper.“ „Ich-sollen wir nicht uns erst besser kennenlernen?“ „Du kennst schon zu viel von mir.“ „Wa-„ Seine weiteren Worte wurden wieder einmal durch einen Kuss von Shay unterbrochen. Es kommt ihn so vor, als könnte Shay nicht mehr länger warten, als müsste er es jetzt tun. Warum er an das jetzt denkt? Das weiß er selbst nicht. Die Zunge von Shay leckt immer wieder über seine geschlossene Lippen, aber aus irgendeinen Grund öffnet er sie nicht. Shay scheint dies auch nicht sonderlich zu interessieren. Er wird wieder einmal hochgehoben und in einem Zimmer gebracht. Durch Zufall hat Shay direkt die richtige Tür gefunden und legt Yuto auf das große Himmelbett. Shay setzt sich genau auf die Mitte von Yuto und zieht den Pullover jetzt ganz aus. Etwas rot im Gesicht blickt Yuto zu ihm hoch. Gerade als Shay sich herunterbeugt und seine Zunge auf der weißen Haut von dem Unterliegenden herumwandern lassen wollte, beginnt sein Handy in seiner Tasche zu Vibrieren und ein Lied fängt an zu ertönen, ein Lied das von Trauer und Schmerz zu scheinen scheint. Genervt setzt sich Shay wieder auf und nimmt sein Handy heraus. //Was will der schon wieder?// Wütend über die Störung, nimmt Shay den Anruf entgegen. Gerade als er ihn anschreien wollte und endlich nach seiner wohl verdienten Ruhe kämpfen wollte, fängt Kaito schon an zu reden. „Hey Shay wollen wir uns nicht treffen? In einen Café vielleicht? Wir können uns doch wieder vertragen das war doch sowie so nichts aber egal. Kommst du?“ „Nein!“ „Wa- warum? Sei froh das ich mit dir rede sonst hast ja keine Freunde… oh warte deine Schwester die habe ich vergessen!“ In Shays Ohren hörte sich die Worte ironisch und mit einem verletzenden Unterton an. Er fragte sich wirklich, warum Kaito ihn so gerne zurück haben wollte, wenn er doch eh nichts wert war, außerdem… „Ich hatte Freunde, aber Dank dir sind sie doch nur noch Fremde die einen nur verletzten wollen! Ich war so blöd dir mehr vertraut zu haben als meine eigenen besten Freunde!“ Langsam geht er von Yuto runter, vergisst ihn ganz. „Tja das war ja wahr, was kann ich dafür das du dich jetzt so beeinflussen lässt? Ich habe nie gelogen! Ich glaube du hast mich nie wirklich geliebt, den sonst würdest du mich niemals so verletzten und hättest mich auch nicht verlassen!“ Mit jedem Wort das Kaito’s Mund verließ und in sein Gehörgang kommt, wird Shay wütender. Immer noch zu lügen obwohl man mehr beweise hat als man sich rausreden könnte… lächerlich! „Du willst mich verarschen oder? Das einzigste Mal als ich mich Manipulieren lassen habe, war von dir! Und du hast mich nie geliebt! Du hast mich regelrecht verarscht, jedes Mal als wir gestritten haben, bist du immer zu deinem Ex gelaufen bestimmt hast du mit ihm jedes Mal gefickt! Du hast alles kaputt gemacht! Ich will das du nur eins weißt, ich bereue jeden einzelnen Tag mit dir! Ich verabscheue dich nur noch!“ Ohne weiter Worte zu verlieren, legt er auf und schaltet sein Handy aus. Seufzend und um fassung ringend streicht er durch seine Haare. Richtig beruhigen tut es ihm nicht, den am liebsten hätte er alles kurz und klein schlagen können, aber er musste sich echt mal abreagieren. Kaito war es schlichtweg nicht Wert! „Alles gut?“ Erschrocken dreht sich Shay zu Yuto um. Ihn hatte er ganz Vergessen. Eine welle des Schams überkam ihn und er musste aufpassen nicht rot anzulaufen. Es ist komisch. Er zeigt so viele Gefühle in der Gegenwart von Yuto. Skurriler weise kommt es ihm so normal vor, fast wie früher, als er es noch konnte. Doch jetzt ist alles anders! Seine Sinne sind wieder klarer und er bemerkt wieder eine Fehlermeldung. Am besten versucht er sie alleine auszubügeln. Den, wer würde kommen und ihm helfen, ihm einen nutzlosen Menschen ohne wirklich eine Aufgabe zu haben hier weiter zu verweilen? „Ja… es wäre besser wenn ich jetzt gehen würde und du mich vergisst.“, er senkt seinen Kopf, so dass sein Pony ihm über die Augen fällt und geht Richtung Ausgang. Um ehrlich zu sein, weiß er nicht wirklich ob das der richtige Weg ist, den es ging ihm für einen Bruchteil einer Sekunde wirklich besser. Seine Depressiven Gedanken wichen zum ersten Mal ganz seinen Kopf, er spürte seit langem das erste Mal wieder so eine Art Glücksgefühl. Verwirrt setzt sich Yuto schnell auf und zieht sich seinen Pullover wieder über. „Nein warte!“, schnell hastet er zu Shay und stellt sich im richtigem Moment vor die Tür und versperrt so Shay den Ausweg. „Was willst du noch?“, er versuchte aggressiv zu wirken, doch irgendwie fehlte ihm die nötige Kraft dazu und die Lust. „Ich will das du mir endlich erklärst, warum du so bist! Dieser Typ, war das dein Ex? Man Shay ich will dir näher kommen, auch wenn wir uns erst seit gestern kennen, du hast so eine Art, die mich anzieht! Ich habe zudem auch das Gefühl als würdest du dich zum ersten Mal in deinen Leben mal wieder richtig öffnen, als würdest du meine nähe ertragen!... Sag mir doch einfach nur was du hast.“, traurig senkt er sein Kopf. Shay zieht ihn einfach nur Magisch an und er kann einfach nicht anders. Ab den Moment, als er zum aller ersten Mal in seine Augen gesehen hatte, ziehte es ihn zu ihm. Seine Augen strahlten Schmerz aus, er will ihm dieses nehmen. Yuto weiß es nicht, aber es könnte sein das dass Liebe auf den ersten Blick ist. Er glaubte eigentlich nicht daran, den wie sollte das gehen? Einen Menschen zu sehen und rein gar nichts über ihm zu wissen, ist das Liebe? Aber bei ihm war es etwas anders, er konnte immerhin seine Emotion lesen ohne auch nur etwas zu sagen. Er wusste das Shay etwas traurig machte und er hatte recht. „Es ist nichts was dich wirklich interessieren würde.-“, desinteressiert beugt er sich vor und berührt die Klinke der Tür. „-kannst du jetzt bitte weggehen?“ „Nein bitte Shay … Was hast du nur?“ „Desinteresse an dir und jetzt lass mich raus.“, er versucht weiterhin ruhig zu bleiben, aber er merkt dennoch wie er immer mehr sich an diese Person gewöhnt und er sich wirklich für ihn interessiert. „Klar und vorher wolltest du nicht mit mir schlafen? Shay langsam reicht es! Wenn du nicht endlich zu reden beginnst, werde ich wütend und du willst mich so nicht erleben!“, seine Augen funkeln vor Zorn und auch vor Enttäuschung. Wieso ist Shay so gemein zu ihm? Er versteht doch das Shay anscheinend ein Schutzwall um sich legen will, aber man sollte doch merken, das er ihm nicht weh tun will und es auch nicht in Zukunft vor hat! „Du würdest sowas nicht verstehen…-“, er schiebt ihn mit Leichtigkeit weg und macht die Tür auf. „-es wäre echt besser wenn du mich vergessen würdest. Alle die bei mir sind verletzte ich eh nur.“, den Blick gesenkt geht Shay aus dem Haus und schließt die Tür leise. Yuto konnte sich einfach nicht mehr bewegen, wie erstarrt sah er die wässrigen Augen- wenn dem so war?- und erst der schmerzvolle Blick. Was ist nur alles mit Shay passiert? Er will ja noch nicht einmal was mit anderen machen. Zittrig atmet er ein und aus. Sein blick ist leicht trüb. Nur ein Wort mehr, nur eine tat mehr und Shay hätte in Tränen ausbrechen können. Warum nur? Lag es an Kaito? Haben ihm seine Worte so weh getan? Oder doch an Yuto? Aber was hätte er falsch gemacht? Vielleicht ist es die Tatsache, das zum ersten Mal seit langem wieder einmal eine Person da war, die echtes Interesse an ihm zeigte…. Shay schüttelt sein Kopf. „Vielleicht sollte ich einfach gehen… ich bilde mir schon ein das mich jemand mag…“, leise flüsternd sprach er seine Gedanken aus. Seine Füße bewegen sich ohne das sie den Befehl erhielten richtung Brücke. Kapitel 4: Erinnerungen an alte Zeiten - Freunde ------------------------------------------------ Wenn der Schmerz überhand nehmen will, denke an die schönen Tage deines Lebens zurück… Er stützt seine Arme an der Brüstung ab und atmet zittrig ein und aus, wobei aus sein Mund kleine Wölkchen entfliehen. Wie gerne er doch mit ihnen einfach verschwinden möchte. „Yuto…“, traurig senkt er seinen Kopf und denkt an das geschehen zurück, wie er sich vor ihm stellte und so ihm sein Ausweg versperrte. Wie er ihm sorgenvoll ansah, wie er seine Lippen küsste… „Warum willst du mich unbedingt kennenlernen? In meiner Welt ist es doch so kalt und in deiner scheint es nur so vor Wärme zu protzen.“ Er schüttelt sein Kopf, bei dieser Tatsache, das er bemerkte was er da eigentlich ausgesprochen hatte. Ist er schon so weit, das er Yuto mehr vertraut und mag als andere? Und wenn, wäre das den so schlimm? Könnte er nicht einmal in seinem Leben wieder richtig glücklich werden? Er ist unvollkommen, mit jedem Tag mehr spürt er die Leere in sich, merkt das er manchmal zu harsch zu seiner Schwester ist und sich richtig zu Entschuldigen tut er auch nicht. Was ist er nur für ein Bruder? „Ein schlechter.“, flüstert er zu sich selbst und blickt wieder auf den Abgrund unter sich. Das Wasser rauscht leise mit den aufkommenden Wind. So rein und unbefleckt von jeglicher Gewalt, außer der Menschheit und deren Müll. Einfach alte benützte Sachen reinzuwerfen… widerlich sowas, das ist das gleiche als würde man einem Menschen Müll zum Fraß vorwerfen, den das Wasser verschluckt alles. Ob ein Mensch auch alles Schlucken kann? Egal wie verdorben oder giftig es auch ist? ~~~ „Shay!“ Er verkrampft seine Finger in das Gerüst. Einfach nicht beachten. Er würde gehen. Was sollte man auch von einem nutzlosen Wesen auch wollen? „Shay?“ Lautes auftreten der Schuhe eines Mannes, lässt Shay wissen das die Person gerade auf ihn zu kommt. Soll er nicht endlich springen? Dann wäre alles aus dem Weg, die Probleme würde verschwinden, wie der Dunst seines Atems. Doch bevor er sich auch nur regen konnte, wurde er an seinem Armgelenk gepackt und gerüttelt. „Hey was ist den los? So kenne ich dich gar nicht. Hättest du nicht auch Gegrüßt und hättest gelächelt?“ Das leise entrüste Flüstern seines einst besten Freundes seit Kindertagen, lässt seine Pupille etwas nach links sehen, genau wo der Schwarzhaarige stand. Der warme Atem von ihm streicht seine Ohrmuschel und er hatte Mühe nicht deswegen zu erzittern. Seit wann hatte Kaname so einen warmen Atem? Kaname war der einzigste, der nicht sauer war, als er ihm weniger glaubte als Kaito. Er wusste genau was es heißt verliebt zu sein. Den unvergleichen drang bei der einen Person zu sein. „Es ist nichts.“, seine Stimme zittert leicht. Seit wann ist er nur so schwach vor anderen Personen? „Warum bist du hier? Ich dachte du wärst nach Australien ausgewandert?“, in Gedanken fügte er noch ‚und mich alleine gelassen wie all die anderen?‘ hinzu. Normalerweise spricht er sowas einfach aus und verletzte so andere Personen, aber aus einem ihm unbekannten Grund konnte er es nicht. Er konnte sich noch nicht einmal richtig freuen, das sein Freund wieder hier ist, wenn er es den noch ist. Shay tippt auf ‚Nein‘. Es ist schon zu viel passiert, als könnte man sowas noch Freundschaft nennen. Wie schon mal erwähnt. Er hat keine Freunde mehr, früher vielleicht, aber dank Kaito hassten sie ihn ja… „Lulu sagte, das es dir nicht so besonders ginge. Ich habe mir sorgen gemacht. Eigentlich wollte ich schon früher kommen, aber die Fluggesellschaft hatte Probleme.“, in Kanames blauen Augen spielte sich Sorge auf und auch etwas Zorn wegen dem verspäteten Flug. „Lulu?“ Hatte sie es doch mitbelkommen, das er jeden Tag mehr mit sich kämpfte? „Ja. Sie hielt mich seit ich Ausgewandert bin immer auf den laufenden. Du scheinst mich ja nicht mehr besonders zu mögen, was schade ist bei dem was wir alles durchgemacht haben.“ „Warum? Warum magst du mich nach all den starpatzen und lügen immer noch so sehr, wie am ersten Tag unserer Begegnung?“, er schüttelt endlich die Hand ab, die regungslos auf seiner Schulter lag und drehte sich mit verständnisloser Mimik richtig zu ihm. „Na hör mal Shay-„, er nimmt eine lose Strähne von seinem Gegenüber und dreht sie in seinen Fingerspitzen. „-wir sind doch beste Kumpels und wegen so einem Arschloch lasse ich nicht meine Freundschaft zu dir zerstören!“ „Mag schon sein aber,-„ , er packt den Arm von Kaname und drückt ihn weg. „woher wusstest du wo ich bin?“ Diese Frage beschäftigte ihm schon seit dem Kaname vor ihm stand und von seiner Schwester sprach. Lulu wusste ja auch nicht wo er genau ist und bei so einem Treffen hätte Sie ihn auch nicht unbedingt stören wollen. Kaname zog einer seiner feinen Augenbrauen hoch und legt ihn legt ihn leicht schief. „In der nähe ist der Flugplatz und ich wollte gerade zu eurem alten Haus gehen. Lulu hatte mir gesagt das ihr dort noch wohnt.“ „Ach so.“ Shay lässt Kanames Arm los und dreht sich um, doch wieder hält ihn Kaname auf. Er legt seine Hand wieder auf die Schulter von Shay, bemerkte dabei die Knochen. War er früher auch schon so dünn? „Warte. Sag mir was du hast. Lulu und ich machen sich sorgen um dich.“ Kurz scheint Shay wirklich zu überlegen und seine Gedanken und Gefühle endlich mal jemanden zu äußern, doch siegte sein ungewisse und sein misstrauen in andere Menschen, so dass er nur kurz stehen bleibt, die Hand von seiner Schulter streicht und sein Kopf nur nach hinten dreht um Kaname direkt in die Augen sehen zu können, als zu sprechen beginnt. „Es ist nichts, was dich angehen könnte… Lulu auch nicht. Damit muss ich alleine klar kommen.-„ , kurz forscht er in die Augen um nach hass, Verachtung oder eine ähnliche Gefühlsregung zu ihm zu suchen, doch alles was er finden konnte ist ehrliche Interesse an ihm und seinem Befinden. Diese Tatsache machte Shay auf einer komischen weise aggressiv. „-Ihr könntet mir nicht helfen.“ Shay dreht sich wieder um und geht seinen Weg. Der Blick von Kaname spürt er dabei in seinen Rücken bohren. Wenn er zuhause ist, wird er bestimmt auch da sein und mit der Hilfe von Lulu ihn durchlöchern, was den jetzt sein Problem genau ist. Shay weiß das sie es nicht böse meinen, sie wollen ihm ja nur helfen, aber verstehen sie nicht, das er sich nicht helfen lassen will? Oder sind sie so engstirnig es nicht zu sehen? Zeigt er das nicht offenkundig? Seine Probleme konnte Lulu doch auch sehen, also warum? Warum wollen sie ihn so bedrängen? /Yuto/ Wie erstarrt sieht er auf die gerade geschlossene Tür. Was ist gerade passiert? Was würde er nicht verstehen? Kraftlos lässt er sich gegen eine Wand sinken. Shay ist so… verschlossen… verbittert…. Was ist nur passiert mit ihm, wie konnte man so werde, so ohne jegliche Art des Vertrauens. Halt! Er hatte ihn vertraut, den sonst wären sie nie so weit gegangen… „Shay…“, traurig winkelt er seine Beine an und legt seine Arme darum. Kleine Tränen rollen aus seine Augen. Es war doch gerade so schön gewesen und dann hat dieser Bastard angerufen. Seit wann beleidigt Yuto andere Leute obwohl er sie nicht kennt? Egal dieser Typ hat Shay verletzt und deswegen hasste er ihn! Vorhin im Café hatte er auch schon ‚Fucking‘ gesagt. Warum? Warum ist ihm dieses Wort enttäuscht? Er hasste Shay nicht, nein er spürte wie er magisch an ihm angezogen wurde. Aber warum dann? Weil die Situation so ‚scheiße‘ war? Yuto schüttelt seinen Kopf. Warum macht er sich jetzt darüber Gedanken. Ändern konnte er es sowieso nicht mehr! Vielmehr musste er sich um Shay sorgen. Wo er jetzt gerade ist? Yuto hat Angst um ihn und verstärkt sein Griff um seine Füße. Kälte überkommt ihn. Sein schmächtiger Körper beginnt leicht zu zittern. Warum ist ihm jetzt so kalt? Yutos Kopf neigt sich nach oben und sieht das kleine Thermostat. Um besser lesen zu können, steht er auf. „25C°“, murmelt er leise. Warum ist ihm dann so kalt? „Shay…“ Irgendwie kommt ihm dieser Name so vertraut vor. Hatte er ihn schon einmal irgendwo aufgeschnappt? Seine Gedanken kreisten gerade wirr umher und plötzlich fällt es ihm wie schuppen von den Augen. Shay ist doch nicht der gleiche wie der… Seine Füße beginnen von ganz alleine zu rennen. In seinem kleinen Wohnzimmer kniet er sich hin und sucht in seinem Schrank nach seinen Kinderbildern. ~~~ CD Hüllen liegen verstreut auf seinen Teppichboden und in seinen Fingern hält er ein kleines Album hoch. „Endlich.“, flüstert er. Yuto öffnet das Buch und zuerst erblickt er Bilder von sich als Baby. Je weiter er blättert, desto größer und älter wird er. Bei einem Bild bleibt er hängen. Es zeigt ihm und Shay im Sandkasten. Er selbst sitzt da, als Shay ihm Sand in die Haare schüttet. Beide grinsen in die Kamera. „Wusst ich’s doch!“ Vielleicht fühlt er sich deshalb Shay so nahe? Er streicht über das Bild. „Wieso bist du nur so?“, wieder befreien sich Tränen aus seinen grauen Augen und tropfen auf das Bild. „Ich wünschte… Ich wünschte ich könnte dir helfen…“, entflieht ihm leises diese Wörter. Kapitel 5: Schicksalsschlag --------------------------- Wer kann mir sagen was diese Welt wert ist? Wenn Menschen die du liebst dich verarschen und dich am ende verlassen? Oder wenn deine Freunde dich verachten und deine Familie dich alleine lässt? Sag es mir und stottere nicht rum, wenn du keine Ahnung hast! ~ 2 Tage später ~ Shay sitzt in seinem Zimmer und starrt Löcher in die Decke. Sein Handy piepte Pausenlos, aber dieses Mal war es nicht Kaito der ihn nervte, nein dieses Mal war es Yuto. Er weiß nicht wirklich was er so wichtiges zu sagen hatte. Leise seufzt er. Wieso hatte er ihn auch unbedingt treffen müssen? Wieder piept es. Wieder seufzt er und streicht sich mit der Hand durch die Haare. Mühevoll setzt er sich auf und nimmt sein Handy von der Komode. Wirklich? 25 Nachrichten und 15 Verpasste Anrufe? Gestern hatte er ihn in Ruhe gelassen, aber heute wohl nicht? Er tippt ein paar mal auf das Touchscreen und löscht alles. Besser wäre es, wenn er den Kontakt ganz abbrechen würde, heißt Blocken oder eine neue Nummer sich besorgen. „Shay?!“ Ein lautes Klopfen und die sanfte Stimme von Lulu lässt ihn zur Tür sehen. „Komm rein.“ Die Tür öffnet sich und seine Schwester kommt herein. Sie lächelt traurig. „Warum verschließt du dich so sehr? Seit zwei Tagen hast du dich von mir und Kaname versteckt.“, redet sie schon unverblümt los. Shay sieht kurz von ihr weg und fixiert irgendein Punkt in seinem Zimmer. „Es tut mir leid, aber das sind so Sachen die könnt ihr nicht verstehen.“ „Doch bitte.“ Er seufzt erneut, als er sieht, das Kaname nun auch herein kommt. Ein Kumpelhaftes Lächeln auf den Lippen und er kommt zu ihm auf das Bett. „Komm schon Shay, du weißt du kannst uns alles erzählen.“ „Genau!“, seine Schwester kommt nun auch näher zu ihm. Er hatte es geschaft die Fragen zwei Tage zu entgehen. Vielleicht haben sie bemerkt das er erst einmal Ruhe brauchte und ihn nicht zu sehr auf die Nerven gehen sollten. Nerven, was für ein böses Wort, sie wollen ihm doch nur helfen, nur will er das nicht. Sie können diese Erlebnisse nicht nachvollziehen. Sie stecken immerhin nicht in seiner Haut. Genervt steht er auf ehe er wieder dieses Bruderhafte lächeln auf seine Lippen hatte und streicht über Lulus Haare. „Es tut mir leid, aber ihr bracht mir nicht zu helfen. Ich schaffe das doch alleine.“, schief Lächelt er sie an. Ein höhnisches Lachen entweicht ihre Lippen. Erschrocken von sich selbst, klatscht sie sich ihre Hand auf den Mund. Das war nicht ihre normale Reaktion. Sie weiß doch, wie Stark Shay eigentlich ist und doch glaubt sie ihm nicht. Ist es weil sie mitbekommen hatte, wie es ihm wirklich geht? Shay senkt seinen Kopf. Sie glaubte ihm nicht. Wie den auch? Wenn er ein schwacher, nutzloser Mensch ist. „Shay!“ Er schüttelt seinen Kopf. „Es ist schon okay. Ich weiß doch selbst, wie erbärmlich ich bin.“ Erschrocken sieht sie eine winzige Träne seiner Wange herunter Tropfen. Sie… Sie wollte das nicht! „Nein das bist du nicht!“ Sie hält ihn am Arm fest, genau da wo seine Narben sind. Erschrocken stoßt er seine Schwester weg und sieht sie wütend an. In Bruchteil einer Sekunde, bemerkt er seine Reaktion. Mit schock geweiteten Augen sieht er Sie an. Die Tropfen fallen nur so auf den Boden. „Lulu… es…“, er streckt seine Hand aus, doch Sie schlägt sie beiseite. „Lass nur, ich weiß jetzt wenigstens wie wenig ich dir doch bedeute!“ „Nein-„ Als er gerade zu einer Erklärung beginnen wollte, rennt Lulu auch schon an ihm vorbei. „Scheiße!“, fluchend rennt er ihr hinter. „Lulu warte doch!“ „Nein ich war dir doch eh nicht wichtig! Du willst dich noch nicht einmal vor mir öffnen!“, sie reist die Haustüre auf und rennt raus. Der kühle Wind weht um ihre Lilanen Haare. Die Tränen glitzern, fast so als wären sie reines Silber. Shay beschleunigt seine Schritte etwas noch und fast als er bei ihr war, musste er mitansehen, wie Sie über die Straße rennt. Erschrocken bleibt er wie erstarrt stehen. Reifen quietschen laut. Ein dumpfer Aufprall und das hastige austeigen einer Person konnte Shay sehen. Das Blut rauschte in seine Adern. Die Zeit scheint still zu stehen. Shay starrte immer noch geschockt auf seine kleine Schwester und dem geschehene… dann… „Lulu!“, seine Füße zittern, als er sich endlich wieder regt und zu ihr eilt. Er kniet sich zu ihr herunter. Tränen rinnen unaufhaltsam von seinen Augen. Er schüttelt mit seinen Kopf, will die Situation nicht wahr haben. //Das ist nicht wahr, es ist nur ein Traum. Gleich werde ich aufwachen!// Doch wurde er bitter enttäuscht die Szene spielte weiter. Es gibt kein Entkommen mehr! „Lulu bitte wach auf!“ „Scheiße! Ich wollte das nicht!“, die Fremde Person holte hastig sein Handy heraus und ruft bei der Notzentrale an. …. „Was ist- oh nein!“, Kaname eilte zu den dreien. Bis vor kurzem dachte er noch, er müsste sie einfach in ruhe lassen, das sich alles regeln würde…. Wäre er doch eingesprungen! Shay registriert nichts von alldem, für ihn zählte nur noch Lulu, die er in seine Armen schließt. Sie atmete schwer. Blut fließet aus ihren Wunden. Ihre Augenlieder zucken leicht, als sie es schaffte ihre Augen zu öffnen sieht Sie ihn an. Man sah ihr an wieviel Kraft es ihr koste und dennoch hebt sie ihre Hand hoch und streich ihm die Tränen weg. „Wein bitte nicht Onii-chan. Das vergeht wieder.“, sie lächelte, trotz das sie vorher gestritten haben. Ein Déjà-vu Gefühl befällt Shay. Damals, als er noch etwas jünger war, hatte er seine Mutter auch so in den Arm und Sie sagte auch er solle nicht weinen. Er war bei der Unfallstelle und er konnte weder seiner Mutter helfen noch seinen Vater. Er ist nutzlos gewesen, konnte nur den Krankenwagen rufen… Wieso musste ihm das jetzt geschehen? Er erinnert sich noch zu gut an alles. „Shay mein kleiner Engel…-“ Er hatte sie mühselig aus dem Auto geschleift. Überall war das Blut verschmiert. Shay konnte seine Tränen nicht mehr Einhalt gebieten und fängt zum weinen an. „-warum weinst du? Das sind nur Kratzer das vergeht wieder.“, ihre stimme war nur noch eingeflüsterter hauch. Schwach lächelte sie ihren Sohn an. Das sein Mann so eben starb, bemerkte Sie nicht. Sie sollte meinen, Sie würde zuerst in den Himmel aufsteigen… vielleicht fällt ihr es dann leichter? Während Sie noch lächelte, schloß Sie ihre Augen. Ihr Atem erstarb. Shay schüttelt mit seinen Kopf. „Mama!“ Shay schluckte. Er war an allem Schuld. Erst ihre Eltern und dann Sie! „Nein Lulu… es tut mir leid ich bin schuld… wäre ich nicht so gewesen… i-ich-„ „Schhh ich hätte… ah… nicht so übertreiben sollen.“, sie keuchte, aufgrund der Schmerzen. Ihr atmen verlangsamten sich. Ihre Augenlieder schließen sich langsam wieder. „Nein Lulu bitte bleib wach!“ Ein letzter Atemzug, ein letztes Lächeln, ein letzter Gedanke und es war vorbei… „Shay…“, ihr flüstern war schwach. Der Krankenwagen kam und Shay wurde von ihr entrissen. „Nein wartet… Lulu!“ ~~~~ „Shay?“, es war Kaname, der ihn an der Schulter anfasste und ihn ansprach. „Wie geht es dir?“ Ein sarkastisches Lachen entweicht seinen Lippen. „Wie soll es mir schon gehen, wenn alle die mit mir zu tun haben mich einfach verlassen? Super weißt du!“ Kaname seufzt leise und setzt sich zu ihm auf das Bett. Man lies Shay nicht mitfahren. Der Grund war ganz simpel, aber auch selten Dämlich. ‚Er würde nur stören‘, klar Shay störte auch überall! „Ich weiß wie Scheiße es gerade ist, aber vertrau mir Lulu überlebt, sie ist eine starke Persönlichkeit. Sie kann man nicht so leicht umbringen.“ „Da kannst du recht haben, aber ich hatte vorher nicht einmal ihr atmen vernommen.“ „Das ist bestimmt normal… Rufen sie wenigstens an wenn sie was wissen?“ „Wofür meinst du wohl, habe ich diesen Leuten wohl meine Nummer gegeben?“, ein zynisches Lachen entweicht seinen Lippen. Wie kann man so… so dumm sein? „Ist ja schon gut, wenn du alleine sein willst bitte ich gehe.“, damit stand Kaname wieder auf und geht zur Tür, blickt wieder auf das etwas das noch nicht einmal seine Schwächen verstecken konnte. Er schüttelt mit seinen Kopf und geht raus. //Hoffentlich hält Sie durch, den ich denke Shay würde dann ganz zerbrechen…// Wieder fließen Tränen aus Shays Augen und tropfte auf seine Hände, die er unentwegt anstarrt. Er fühlt sich leer. Wieder entfloh seiner Kehle ein Gelächter, voller Verachtung sich selbst gegenüber. Er war schuld an den Unfall. Er nur Er! Ruri betrifft keine Schuld. Sie ist so ein guter Mensch und jetzt liegt sie im Sterben, nicht Er! „Gott… wenn es dich gibt… beschütze meine Schwester….“, er sieht hinaus in aus dem Fenster. Die Sonne scheint fröhlich, während in seinem Herzen eisige Kälte herrschte. Hat er eigentlich noch sowas wie ein Herz? Es scheint zerbrochen zu sein, wie ein Glas das auf harten Beton fiel. Nutzlos. Er ist Nutzlos, warum Lebte er also noch? Alles wäre besser, wenn er schon früher in der Unterwelt wäre. Lulu wäre nicht in Gefahr, er würde keine Menschen verletzen und er hätte keinerlei Sorgen mehr. Alles in allem wäre das ein Segen. Vielleicht… sollte er? Wäre dieser Tot nicht erbärmlich? Lulus ist schon erbärmlich genug… Halt, sie lebte noch… das hoffte Shay zumindest. Sie ist noch zu Jung zum sterben. Sie muss doch noch so viel sehen, erleben! Er streift sich den Mantel ab, den er vorher um sich gelegte hatte, weil ihm nur noch fror. Mit diesem Mantel war es auch nicht gerade besser gewesen. Ist es seine innere Kälte die ihm so frieren lassen? Ein trauriges Seufzen entweicht seinen Lippen, als er in das Badezimmer ging. Er schnappte sich eine Rasierklinge. Und da ist er wieder. Genau vor ein paar Monaten tat er dies zum ersten Mal. Er verachtet sich dafür, aber er brauchte das jetzt. Sein Körper fühlte sich so regungslos an. Wenn er doch nur einfach sterben könnte… Er krempelt seinen Pullover nach oben, blickt dabei in den Spiegel. Kurz erschrickt er. Diese Bild erinnert eher an einer Tragödien Geschichte. War er schon immer so blass? Strahlten seine Augen immer schon so stumpf? Wieder lacht er zynisch, ehe er die Klinge an seinen Unterarm ansetzte und drückte. Er ist schwach. Er ist nutzlos. Sein Körper ist so überflüssig…. Unnütz einfach ohne Wert! Das Blut tropfte auf die weißen Fließen. Kraftlos geht er in die Knie und schneidet noch tiefer: Die Klinge färbte sich rot, sowie sein dünner Arm. Der Schmerz erweckte seinen Körper aus den tiefen Qualen des inneren Schmerzes. Er presst seine Augen zu und hoffte, das alles bald ein Ende haben würde. Nur dieses Mal will er diesen Höhepunkt erleben. Er setzte erneut die Klinge an und… lässt sie regungslos auf seine zerschnittene Haut. „Nein… das ist nicht richtig… was würde Lulu zu mir sagen?“ Mit einem leisen Klimpern fällt die Klinge zu Boden. Er schließt seine Augen und steht wieder auf. Er denkt an seine Schwester. Er musste traurig lächeln. Ihre Harre, ihr Lächeln, ihre strahlenden Augen, ihr feine Lippen die sich immer dann zu einem schmollenden grinsen verziehen. Er vermisste sie jetzt schon, Sie konnte nicht wirklich sauer werden, aber ging es um ihn und ihr als Geschwister, dann war Sie ganz anderes. Viel impulsiver und neigte gerne mal dazu etwas falsch zu verstehen. Er wollte Sie nicht verletzen, ehrlich nicht, aber wenn man ihn da anfasste, da wo er Sünde begann, herrschte er zu sehr und verlieret sich in seine Gefühle. Gefühle? Spöttisch lächelte er nun. Das besitze er nicht mehr. Ihm wurde alles entrissen! Menschen sind Gierig, ihr Hunger würde auch dann nicht gestillt sein, wenn sie schon alles besaßen. Shay war mal so, aber jetzt wünschte er sich wieder eine Familie, Glück, aber all dies wurde ihm verwehrt mit einem Blutrünstigen Lächeln in der Visage anderer Menschen. Sie laben doch an seinen Leid! Alles Menschen scheinen ihn nur auszulachen. Shay hasste Menschen, er hasste alle. Vielleicht ist er auch nur zu engstirnig zu kapieren das nicht alle gleich waren. Wieder blickt er in den Spiegel, bemerkte, das er wieder Tränen verlor. „Warum? Warum weine ich?“ Er wischt sich über sein Gesicht. Er hasste sie, Zeichen von Schwäche, aber er ist stark, er sollte stark sein! Wütend über sich selbst, ballt er seine Hände zu Fäuste und schlägt in den Spiegel, er zerbrach in Einzelteile. Manche Splitter fallen auf den Boden. Sein Gesicht verzieht sich zu einer Fratze ohne Reue, ohne den Schmerz der seine Handknöchel verursachen. Wieder fließt Blut. Floß nicht schon genug? Er wischt sich mit den Handrücken über seinen schwarzen Pullover. Merkte doch keiner wenn Blutflecken drinnen sind. Interessieren würde es eh keiner. Er blickt zu seinen Arm. Immer noch fließt der rote Lebenssaft heraus. Wieder seufzt er und zieht sich langsam aus. Der Tag hatte schon scheiße begonnen und jetzt endete er auch noch so! Er steigt unter die Dusche und schaltet das Wasser an. Als er sich darunter stellte, überwältigte ihn die Hitze. Kurz musste er auf keuchen und schaltet das Wasser etwas kälter. Das Blut vermischte sich mit dem Wasser und verschwindet letztendlich in der Kanalisation mit dem Rest des anderen dreckigen Wassers anderer Leute. ~~~ Als Shay fertig mit Duschen war und sich die Wunde „Sorgfältig“ verarztet hatte, hatte er sich auf die Couch geschmissen und wusste bis jetzt nichts weiter mit sich anzufangen. Nicht nur das Lulu das mit den verarzten besser hätte machen können, nein diese Impotenten Leute im Krankenhaus hatten bis jetzt noch nicht einmal angerufen um bescheid sagen zu können, wie es jetzt um seiner Schwester steht. Er hoffte so das sie es schaffte, aber alles am Unfallort sprach dafür das sie schon das Zeitliche Segnete. Und wenn dem so wäre, Shay würde sich sofort vom Dach des Krankenhauses stürzten wollen, den ohne seine Schwester konnte und würde Shay nicht weiter Leben wollen. Mit ihr würde er seinen letzten Halt verlieren. Zum wiederholten Male seufzte Shay heute. Das Leben meinte es einfach nicht gut mit ihm. Mit jeder Sekunde die Mühselig vergeht, hat er mehr Angst um seine Schwester. Warum rufen sie nicht endlich an? Das Läuten des Haustelefons, lässt ihn aufschrecken und schnell an das Telefon rasen. Hastig nimmt er ab. Sein Herz rast und das Blut kochte in seine Venen. „Kurosaki?“ „Ah Hallo. Sind Sie Lulus älterer Bruder?“ „Ja? Was ist mit ihr? Am anderen ende scheint die Person zu zögern, den die Minuten verstreichen wie Sekunden. Die Geduld in Shay sinkt mit jedem Atemzug. Ist sie doch… Gerade als er darauf losbrüllen wollte, beginnt sein Gesprächspartner endlich zu reden. Kapitel 6: Gefangen in einer Welt, in der es nur zu regnen scheint... --------------------------------------------------------------------- Weil es die Wahrheit über Depressionen ist: Es hält dich nicht davon ab, zu lachen. Es hält dich nicht davon ab, zu lächeln. Es hält dich bloß davon ab, mit ganzen Herzen zu lachen, dich wahrhaft glücklich zu fühlen. Lachen ist psychisch; Depressionen sind psychisch. Das eine ist kurz, das eine ist Konstante. Und es zieht an dir, erklärt dir: dieses Lachen hält nicht an. Lachen hält niemals an. Jede noch so kleine Enttäuschung öffnet dir ein Stück mehr die Augen und verschließt stückweise das Herz… „Ihre Schwester ist soweit Stabil, Sie hat schwere Kopfverletzungen und Knochenbrüche erlitten.-„ kurz stockt der Arzt, so als käme jetzt etwas schlimmes. Und dann kamen die letzten Worte von dem zuständigen Arzt. Shay glaubte, er würde wieder in ein schwarzes Loch geworfen werden und versinken. „-Sie liegt im Koma.“ Immer wieder hallen die Worte in Shay wieder. „Was?“, das Wort kam nur geflüstert und träge über seine Lippen. „Es tut mir sehr leid… wenn Sie wollen, können Sie sie gerne jetzt besuchen kommen. Es wäre besser, wenn Sie jetzt für Sie da wären. Auch wenn ihre Schwester momentan nicht sprechen kann, kann Sie doch jedes Wort und jede Berührung spüren.“ „Ja, danke.“, damit legt er auf und atmet tief ein und aus. //Ruhig Shay, Sie lebt noch das ist doch was.//, in Gedanken versucht er sich selbst zu beruhigen, den jetzt zu eskalieren würde Sie jetzt auch nicht heilen. Er muss jetzt die Ruhe bewahren und zu ihr fahren, für Sie da sein! Zittrig legt er das Telefon wieder auf die Ladestelle. Kurz überlegte er ob es sinnvoll wäre Kaname anzurufen um bescheid zu geben, aber verstreicht den Gedanken schnell wieder. Er will jetzt alleine mit seiner Schwester sein, zudem war er nicht gerade nett zu Kaname… ~~~ Er hält ihre Hand in seiner. Sie war eiskalt, aber man spürte noch das Leben ihr. Traurig sitzt er da, den Kopf gen Boden gesenkt. Wäre er nicht so zu seiner Schwester gewesen, wäre das alles nicht passiert… Es wäre nie irgendwas passiert, hätten ihre Eltern diesen Unfall nicht gehabt. Die Untergehende Sonne bringt etwas Licht in den abgedunkelten Raum. Shay wollte kein Licht anschalten, war es doch erst 17 Uhr gewesen. Gut in dieser Jahreszeit war es schon recht dunkel, aber so musste er nicht direkt Lulu sehen. Auch wenn es so aussehen tut, als würde Sie nur friedlich vor sich hin schlummern, zeigte doch die ganzen Schläuche und Geräte etwas anderes. Ein leises, klägliches Schluchzen entweicht seinen zusammen gepressten Lippen. Nein er darf jetzt nicht wieder weinen, das würde nichts bringen. Seine Tränen heilen nicht, zeigen nur seine Schwäche. Erbärmliche Schwäche, die er immer zu versucht zu verheimlichen, doch vor seiner Schwester ist das eine Sache der Unmöglichkeit. Für Sie geht er durch das Feuer und lässt sich darin verbrennen. Tausende Gefühle wiederspiegeln die Asche und das alles nur für Lulu. Doch Shay konnte die Tränen, die unaufhaltsam seinen Wangen hinunterkullern nicht stoppen und so tropfen sie einzelweise auf die Hand von Lulu. Er schniefte, als er dies betrachtet. Shay fühlt sich komplett fehl hier bei ihr. Seine Schuldgefühle plagten ihn zu sehr, als könnte er hier ruhig dasitzen. Ein zittern geht durch seinen Körper, als er wieder an das geschehene dachte und instinktiv lässt er Lulus Hand auf das Bett sinken und krempelt seinen Pullover nach oben. Der Verband versteckte die Narben, aber das Blut war zu viel und so war das einst reine weiß rot gefärbt. Sein Kopf bewegt sich wieder zu Lulu. Nur wegen ihr hatte er diese Narben… Nein das war Falsch, er war doch selbst Schuld gewesen! Er streckt seinen Arm aus, genau vor ihrem Gesicht bleibt er stehen. „Schau Lulu-„, er unterdrückt seine weiteren Tränen und versucht stark zu sein, was er schon zulange nicht mehr war. „- das habe ich für dich gemacht.“ Selbst in seinem Kopf, findet er irre was er hier macht, dennoch lächelte er. Shay lächelt über seine eigene Schwäche, lächelt für seine Psychisch gestörte Reaktion. Traurig, aber immerhin lächelt er. „Ich wünschte… du würdest deine Zunge austrecken und die risse ablecken… Ich wünschte… du würdest dabei lächeln… Lulu… was mache ich hier?“ Shay seufzte und zieht seinen Ärmel wieder über die Wunden und verknotet seine Finger ineinander. Was war nur in ihm gefahren? In der Zeit ist die Sonne gänzlich untergegangen. Das Zimmer war nun Stockduster nur die Bildschirme erhellten den Raum. Zum Glück hatte Lulu ein Einzelzimmer bekommen, was eigentlich Logisch war für solche Fälle. Shay steht von dem Holzstuhl auf und betrachtet heute zum letzten mal für heute Lulu, bevor er sich umdreht und zur Türe geht, doch bevor er die Klinke auch nur berührte, stockte er. In sein Innerstes spürte er ein Gefühl, als wäre Lulu direkt bei ihm und hat ihre Hand auf seine gelegt. „Lulu?“, er dreht sich ruckartig um, doch sie lag immer noch an Ort und Stelle. Seine Füßen tragen ihn wie von alleine zurück zu ihr. Er beugt sich zu ihr herab und hauchte einen federleichten Kuss auf ihre Stirn. Es ist schon Kurios wie sehr er sie liebte. Es scheint als würde sie mit jedem Tag mehr wachsen und Zunehmen. Es fühlte sich beinahe wie wahre Liebe an, aber das wäre unmöglich, dafür haben sie schon zu viel durchgemacht. Zudem waren sie ja Bruder und Schwester. Shay weiß nicht, aber wenn sie nicht Blutsverwandt wären, würde er sich in Sie verlieben? Er schüttelt Mental sein Kopf und lächelt dabei. Dieses mal war das lächeln anders als zuvor. Es war weder Traurig noch Verrückt, nein es war Liebe mit dabei. Geschwisterlich natürlich. „Wir… sehen uns.“, er dreht sich wieder um und geht dieses mal auch raus. Während den Weg nach draußen ignoriert er jeden, so wie normalerweise auch immer. Die Kalte Abendluft weht ihm um die Haare und lässt sie Tanzen. Ein zittern geht durch seinen Körper. Warum hatte er sich auch keine Jacke angezogen?... Stimmt er wollte so schnell wie möglich zu Lulu… Vielleicht hätte er doch nicht so überstürzt handeln sollen? Naja was man nicht mehr ändern kann, kann man nicht mehr ändern. Dennoch umschlingt Shay seine Arme um sich selbst, so als würde er sich umarmen. Mit zittrigen Schritten geht er zu seinem kleinen Auto. Am liebsten hätte er einen Mercedes oder BMW gehabt, aber das Geld reichte schon damals nicht. Er hatte zwar viel gespart, aber am ende brauchte er dringend ein neues Auto und das von seinen Eltern war ja Schrott nach dem Unfall, es flog immerhin ein paar mal über. Jedenfalls reichte das Geld nur für einen gebrauchten, kleinen VW. Er startete gerade den Motor, als er eine bekannte Stimme ihm nachruft. Och warum halten sie ihn immer nur auf und warum gerade ER? Shay hatte jetzt wirklich keine Nerven mehr, aber wenn er den Blondhaarigen nicht endlich zurechtstutzen würde, würde er wahrscheinlich auf ewig noch von ihm verfolgt werden. Er schraubt sein Fenster etwas herab, er hatte jetzt nicht auch noch bock raus aus die kälte zu gehen nun gut in seinem Auto ist es auch nicht gerade besser. „Was?“, seine Stimme blitze nur so vor Zorn. Kaito kam gerade neben seinem Auto zum stehen. „Wollen wir nicht mal wieder was gemeinsam unternehmen?“ Er schaut ihm in die Augen und Shay in seine. Kaito lächelt den Gelbäugigen an, es war das gleiche in dem Shay sich hoffnungslos verliebt hatte und im selben Moment verzieht er sein Gesicht vor blanker Wut. „Ich? Mit dir? Hackts bei dir noch richtig?“ Missbillig verschwindet das Lächeln aus Kaito’s Mundwinkel. Verständlosigkeit macht sich in ihm breit. So schlimm waren seine Fremdgänge nun auch wieder nicht. Mit jedem die Kaito es getrieben hatte, waren zum reinen Vergnügen, hatte nie eine tieferer Bedeutung. „Ach komm Shay das war doch nur ein versehen mit der Frau.“ //Was? Was hat Kaito gerade gesagt? Mit einer… Frau? Ich habe ihn mit einem Mann…. Dieses… Wie konnte ich nur so naiv sein?//, noch mehr Wut keimt in ihm auf. „Ein Versehen? Ist klar! Verpiss dich aus meinen Leben und fick ruhig noch mal mit ihr oder warte fick gleich mit allen die du schon hattest! Wie du ja weißt habe ich dich mit einen Typen gesehen nicht mit einer FRAU du mieses Dreckschwein!“ Vor schock weiten sich Kaito’s Augen minimal, bis ihm eine Idee kommt das wieder zu retten, was er verbockt hatte. Wie konnte er sich auch so dermaßen verplappern?! „Ich habe mich eben versprochen. Also komm wieder zu mir und mein warmes Bett das du doch immer so bequem fandest.“, Kaito zwinkert leicht. Shay verkrampft seine Finger in das Lenkrad, er ist kurz davor zu Explodieren. Entweder fängt er zu weinen an oder er schlägt alles zusammen. Ist Kaito so… so… er findet noch nicht einmal ein passendes Wort für ihn. Er atmet einmal tief ein und aus, verschließt dabei konzentriert seine Augen. Er weiß jetzt, das reden hier bei Kaito einfach keinen Sinn hat. Als er seine Augenlider wieder hebt, blickt er in die trügerischen Irden, sucht vergeblich nach Intelligenz oder ähnliches… beides hatte er nicht, wie vorhersehbar. „Hör zu Kaito, ich habe weder Interesse daran mit dir noch einmal in einen Bett zu schlafen geschweige noch einmal eine Beziehung mit dir einzugehen. Tu mir den gefallen und geh zu einem Psychotherapeuten, vielleicht hilft er dir ja und du kannst in Zukunft OHNE mich ein friedvolles Leben führen!“ Abgesehen das Shay hier zu nett ist, passt doch alles oder? Der Gelbäugige beobachtet jede Regung. Kaito’s Mundwinkel zucken mit jedem Wort, das mehr und mehr Shays Lippen verließen nach oben, bis er schlussendlich ein dimensionales fettes Grinsen im Gesicht hatte. „Tja vielleicht solltest du mal mit deinen Depressionen zum Therapeuten, nicht das du dich noch ernsthaft verletzt.“, er blickt dabei auf die Unterarme von Shay. Oh ja er weiß genau welche Geheimnisse Shay hatte. Immerhin waren sie lange zusammen. „Zudem… Kaname ist zurück stimmt‘s? Das er sich noch mit dir abgibt…“, seine Stimme trotzt schon vor Selbstsicherheit und Demütigung. Kaito lässt sich nicht so leicht abservieren, nein derjenige der es versucht soll leiden! „…“ „Überrascht?“ „Nein… ich…“ //Scheiße! Wie konnte er? Ich?// „Bis in deinen Träumen… wenn du überhaupt schlafen kannst.“, lachend geht er den Weg zu seinem Motorrad und fährt damit weg. Woher er wusste wo Shay war? Als er Kaname gesehen hatte musste er ihn sofort ausquetschen, auch wenn Kaname sehr abgeneigt ihm gegenüber war. Tja niemand konnte ihm wiederstehen. Eine Sekunde vergeht nach der anderen. Die Zeit rast endlos durch das gesamte Universum und die Menschen tätigen ihre Beschäftigungen, manche schliefen, andere Spazierten oder machten ähnliches nur Shay war immer noch wie erstarrt in seiner Position. Wie konnte Kaito von seinem…- Verbrechen… Ritzen? Ja Ritzen, das ist es was er macht oder sind das schon Suizid versuche?-wissen? Oder seine Depressionen? Er hatte darauf geachtet, das niemand etwas merken konnte, Kaito sah er schon lange nicht mehr und er hatte auch erst überhaupt damit angefangen, als er ihn mit seinen damaligen Freund in einem Bett erwischt hatte, also wie konnte er es wissen? Stalkt er ihn heimlich? Shay blickt auf seinen Zündschlüssel. Er sollte langsam in die Gänge kommen, sonst würde er hier noch Morgen stehen und elendig erfrieren. Nein so möchte er nicht sterben… er sollte schon gnadenlosen Schmerz dabei fühlen. Gerade als er seine Finger an den Schlüssel fassen, ertönt sein Klingelton und ein Anruf kommt bei ihm an. Genervt nimmt er sein Handy und liest Kaname. Komisch wann hat er ihm seine Nummer gegeben? Wird wahrscheinlich Lulu gewesen sein. Shay streicht über sein Bildschirm und nimmt den Anruf ausnahmsweise entgegen. Er legt sein Handy an sein Ohr. „Hallo.“, nach all dem schrecken, war seine Stimme, Gott sei Dank, wieder eisig, er kann sich also wieder in ruhe alleine durchschlagen, so wie vorher auch. „Ich… ähm…-„ „-lass stecken Kaito war schon da“, bevor Kaname noch weiter stottern konnte, hat Shay lieber gleich eingegriffen. „Tschuldigung…. Wie geht es Lulu?“ Shay schluckt trocken. „Sie liegt im Koma.“ Fassungslos keucht Kaname in den Hörer, dies löste in Shay ein komisches Gefühl aus. Angewidert davon verzieht er sein Gesicht. //Bloß keine Gefühle für Menschen entwickeln!// „Das wird wieder! Wenigstens ist Sie nicht tot… weißt du Lulu und ich haben eine etwas weitere Beziehung aufgebaut… ich denke das ich mich in Sie verliebt habe Shay. Ich hoffe so das Sie bald wieder aufwacht!“ „Das kann mir egal sein, aber glaube nicht das Lulu leicht zu erobern ist und jetzt tschüss!“ Wütend legt Shay auf. Wenn Kaname glaubt seine Schwester verletzten zu können, dann wird er ihm jeden Knochen einzeln brechen! Knurrend startet er endlich die Karre und fährt im schnellen Tempo vom Krankenhaus weg. Wieso war der ganze Tag nur so verschissen? Erst nervt ihn Yuto ewigst lange, dann ist er am Unfall seiner Schwester Schuld, dann kommt sein Ex und wühlte ihm auf und zu Schluss labbert Kaname davon das er in seine Schwester verschossen ist! Ist heute der Tag, in dem man Shay bis zum Abgrund stoßen kann oder was?! Nein darauf kann Shay getrost verzichtet! ~~~ Shay faltet seine Hände ineinander, sieht zum Himmel empor und betrachtet das glühen der Sterne. Er betet nicht, er redet nicht, er denkt nicht, sein Geist ist von jedem Schmerz befreit. Das Licht der Nacht scheint auf ihn herab, aus seinen Rücken ranken Flügel heraus, doch sie waren nicht weiß, wie sie normal jeder Engel tragen sollte. Auch seine Klamotten, das aus einer weißen Tunika bestehen sollte, ist nicht hier, so steht oder schwebt er völlig entblößt da. Es störte ihm in Moment nicht, da ihn hier in dieser endlosen Weide so oder so niemand entdecken würde. Mit jeder Bewegung die sich im Höllen-, Erd- und Himmelreich zugegangen wird, verfärben sich seine Flügel. Das Blut tropfte schon herab auf das satte Gras. Er öffnete seinen Mund, löste sich aus der Fassung und blickt hinter sich, genau in das Gesicht von seiner Schwester. Sein Atem ging schneller, mit einer raschen Bewegung drehte er sich zu ihr gänzlich um, dachte erst gar nicht an seiner Nacktheit. „Lulu… Was machst du hier? Wie geht es dir?!“, seine Stimme überschlug sich und gerade als er zu ihr wollte und Sie in den Arm nehmen wollte, wurde alles um sie beiden herum Schwarz und das satte Gras verkommt unter seinen Füßen. „Keinen Schritt weiter!“ Augenblicklich verharrt er im Schritt. „Lulu, was ist los?“, fassungslos blickt er Sie an. „Du bist Schuld an meinem Unfall, also wieso sollte ich noch nett mit dir plaudern?!“ „Ich habe das doch nicht mit Absicht gemacht! Ich wollte das ehrlich nicht!“ „Ach ja und warum verheimlichst du mir dann alles?... es war übrigens schön dich so zu sehen… das Blut hatte nur so aus deinem arm getropft…“ Sofort hebt Shay seinen Arm und sieht die Wunden aufreißen. Erneutes Blut aus seinen Adern, erneute Demütigung. Nur dieses Mal fügt er sich das nicht selbst sondern Lulu zu und das ist viel schlimmer. Und ihre Worte erst… Ihr hat es Freude bereitet… Freude ihn leiden zu sehen! „Komm her und ich leck dir jeden einzelnen weg.“, ein wahnsinniges Grinsen breitet sich in ihrem Gesicht aus und mit jedem Wort kommt Sie Shay näher, bis sie zum Schluss vor ihm stand. Mit festen Griff packt Sie den Paralysierten Shay und beißt in die Wunde. Ein kläglicher Schrei entflieht seine Lippen. ~~~ Ruckartig steht Shay auf und blickt zum Fenster, seine Hand ruht auf seinen Narben. Sein Herz rast und kalter Schweiß rinnt seiner Schläfe hinab. „Wann hört das alles endlich auf?“, leise flüstert Shay, laut zu sprechen wäre zwar kein Problem aber unangemessen. Shay schließt kurz seine Augen und atmet tief ein und aus. Als er sie wieder öffnete sieht er wie die Sonne den Himmel leicht rot färbte. Eigentlich ein schöner Anblick, wäre da nicht die Tatsache das seine Qual weiter anhält. Leise seufzend schlägt er seine Decke zurück und verschwindet im Badezimmer. Auch wenn er mit jedem Schritt den Schmerz in sein Innerstes größer werden spürt und seine Füße den eiskalt Boden berührt, spürte er doch einen seltsamen Antrieb, ein kribbeln in seinem Bauch und in seiner unteren Leistungsgegend. Etwas verwirrt davon sieht er an sich herab und bemerkt doch glatt das er einen Ständer hat. „Wie… bin ich Krank?“ Frustriert zieht er seine Boxershort aus und stellt sich unter die kalte Dusche. Warum kann nicht einmal der Tag gut beginnen? Hasst ihn das Schicksal wirklich so sehr? ~~~ Mit tropfenden Haaren legt er sich ein Handtuch um seine Hüfte und im selben Moment klingelt seine Haustüre. Mit den Augen rollend geht er zu dieser und macht sie auf. „Wa-… Yuto?“ „Kann ich reinkommen?“ „Nein wie du sehen kannst bin ich beschäftigt!... Woher weißt du eigentlich wo ich wohne?“, er verschränkt seine Arme vor seiner Brust und sieht in abwartend an. „Bitte es ist wichtig… zudem wohnst du hier schon immer und da ist es wohl einfach oder?“ „Woher weißt du das ich hier schon länger Wohne? Wir kennen uns erst seit ein paar Tagen!“ „Nein schon seit unserer Kindheit…“ „Was?!“, fassungslos löst er seine Haltung und steht wie erstarrt da. Wie konnte ihm dies Schocken? Shay muss jetzt schnell sein um das gerade zu kaschieren. „Gut du kannst rein, aber ich ziehe mir noch was an.“, er geht von der Tür weg und in sein Schlafzimmer. Während dem ganzen Gespräch, halb nackt vor Yuto, ist ihm gar nicht aufgefallen, das seine ‚Verletzlichen Stellen‘ ungeschützt waren. Durch diesen Fehler, sind sie den Grauäugigen natürlich aufgefallen, wie sollte man auch die verblassten Narben am Oberarm und die erst neuen ungeschützten Schnitte, am Unterarm, übersehen. Eigentlich waren sie ja verbunden, aber durch die vorherige Dusche ist der Verband unglücklicherweise abgegangen. Yuto macht die Tür zu und sieht sich verstohlen um. Irgendwie macht er sich jetzt sorgen um den größeren. Sowas bekommt man ja auch nicht alle Tage zu sehen! Sein Blick wird fast magisch an einem Bild, das im Regal steht, angezogen. Voller Neugier geht er auf dieses zu und hebt es hoch. Shay erkennt er und ganz schwach seine Eltern…. Hat er sie nicht mal in der Zeitung gesehen? Autounfall oder was das war? Und die Erkenntnis durchzuckte ihm wie ein Blitz. //Waren das nicht Shays Eltern in der Zeitung? Und das wird wohl seine Schwester sein?//, ja er konnte sich noch an ihr heiteres Lachen erinnern, damals war er ganz verzaubert davon gewesen. Kurios, wie jetzt gerade seine Erinnerungen zurück kommen. Ein husten lässt ihn erschrocken das Bild zurückstellen und hastig umdrehen. „Entschuldigung… ich-„, verzweifelt sucht er nach einer Ausrede die nicht ganz so bescheuert rüberkommt, doch dann kam ihn Shay entgegen. „Ist schon Okay.“, er schüttelt sein Kopf. „Was willst du, das du mich so dringend hast sehen müssen?“, wieder verschränkt er seine Arme vor sein Haupt. Geflissen ignoriert er, das Yuto ihn so nackt und ohne jeglichen Schutz gesehen hatte. Yuto lässt nicht lange Zeit Verwalten und fängt schon zum sprechen an. „Warum ignorierst du meine Anrufe und SMS? Achja über ein anderes Problem sollten wir auch reden. Ich weiß wir kennen uns Momentan nicht so gut… naja früher schon und du brauchst dich jetzt gar nicht herausreden, ich habe nämlich ein Haufen Bilder von uns beiden.“, er kramt in seiner Hosentaschen und zieht ein altes Foto heraus, auffordernd haltet er ihm es entgegen. Shay blickt flüchtig darüber und ist zugegebener Massen erstaunt. Yuto hatte nicht gelogen, aber das gibt ihm noch lange nicht das recht in seinen Angelegenheiten einzumischen! Er sollte das alles so kurz halten, wie nur möglich, sonst kommt Yuto noch auf die blöde Idee, er würde ihn mögen. Früher vielleicht mal, aber nicht heute! „Erstens, du nervst. Zweitens, geht dich ein Mist an und jetzt gehst du besser!“ „Nein so leicht lasse ich mich nicht abspeisen! Warum sollte ich dich nerven, wenn du es mit mir genossen hattest! Hätte dein Ex oder wer auch immer das war nicht gestört, dann hätten es wir miteinander getrieben!“, seine Augen verengt sieht er den größeren an. „Das glaubst auch nur du… zudem habe ich jetzt keine Zeit mit dir zu streiten, ich habe wichtigeres zu erledigen! Also komm jetzt, damit ich meine Tür abschließen kann oder willst du drinnen bleiben?“ „Wo willst du hin? Es ist heute ein Feiertag?“ „Ja Christi Himmelfahrt… ich will zu meinen Eltern.“ Yutos Augen vergrößern sich in Sekundenschnelle. „Sie sind also wirklich verstorben“, murmelnd legt er eine Hand auf sein Kinn. „Ja und jetzt nerv jemand anderen.“, er packt ihn am Arm und zieht ihn raus. „Hey!“, erschrocken versucht er schritt zu halten. Als Yuto endlich aus seinem Haus draußen war, konnte er sich in ruhe seine Schuhe und Mantel anziehen. Selber rausgehend, war Yuto immer noch hier und scheint auf ihn zu warten. „Was willst du hier noch?!“, Shay verliert immer mehr seiner kostbaren nerven. Sichtlich gestresst sperrt er zu. „Was wohl? Ich will natürlich mit!“, lächelnd ist er immer noch nett zu Shay und das obwohl er langsam die Lust an all dem verliert. Sollte er da nicht einfach aufgeben? Shay hat ja offensichtlich auch keine Lust an ihm und Interesse erst recht nicht. Seufzend steckt er seine Hände in seine Jackentaschen. Langsam wird ihm kalt. Als er eine Hand auf seine Schulter spürte, sieht er erschrocken auf. „Komm ich bekomm dich eh nicht los!“ Nickend lächelt er wieder und geht mit Shay zu dem nahegelegten Friedhof. Es sind zwar nur ein paar tage vergangen, in dem sie sich kennen, aber man spürte einfach das alte Knistern in ihnen. Das Kinderlachen und die treue für ewige Freundschaft bleibt stets da, auch wenn nicht immer alles okay ist, Freunde verlässt man nicht so schnell! „Shay?“ „Hm?“, kniend betrachtet er den Grabstein. „Wo ist den deine Schwester? Ich habe Sie noch nicht gesehen.“ Der größerer der beiden senkt leicht sein Kopf, ein schatten legt auf seine Augen. „Sie liegt im Krankenhaus.“ „Was?!“, geschockt sieht er auf Shay herab. Ein Windstoß kam auf und weht die losen Laubblätter umher und Shays Mantel scheint einen kleinen Tanz beginnen zu wollen. Kapitel 7: ----------- "Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte, die erzählt warum er so geworden ist. Ein Mensch der ständig enttäuscht wurde, fast nicht so schnell wieder vertrauen. Ein Mensch dem ständig gesagt wird, wie hässlich er sein, der glaubt es irgendwann. Einem Menschen dem ständig gezeigt wird, wie wertlos er sei, fängt früher oder später an sich zu hassen. Wir alle sind Opfer unserer Gesellschaft. Wir fühlen uns so, wie sie uns behandeln. Dabei vergessen wir uns so zu sehen wie wir wirklich sind." Shay wusste nicht, warum er dies Yuto erzählte. Vermutlich lag es an der Kuriosen Situation in der sie gerade waren, beide am Grab seiner Eltern. Es könnte aber auch der Wind gewesen sein, der ihn aufmunternd um die Haare Strich. Ein seltsames Prickeln machte sich in Shay breit, als eine Hand seine Schulter berührte. „Es wird alles gut.“, flüstert Yuto federleicht in sein Ohr. Ein leises ungewolltes Keuchen verlässt Shays Lippen. Wann war Yuto so nah an ihm gerückt? „Woher willst du das wissen?“, ungläubig presst er seine Lippen zusammen. Yuto brauchte nicht reden, wenn er keine Ahnung hatte. „Frag mich sowas nicht… ich spüre das einfach.“, ungewollt sehen seine grauen Augen auf den Arm von Shay. Bevor er aber auch nur seinen Mund öffnen konnte, drehte sich Shay zu ihm um. „Es ist ja gut und schön, das du mir anscheinend Mut zusprechen möchtest,… aber warum? Schon klar du sagtest das wir in der Kindheit freunde waren, aber das ist schon so lange her, das es nur eine verblasenen Erinnerungen an noch gute Zeiten ist.“ „Hm…“, kurz scheint Yuto nachzudenken warum Shay dies ihm gerade jetzt fragte, doch dann fängt er wieder zum reden an, als wäre die kurze Pause nie dagewesen. „Wir sind Freunde und haben das uns vorlanger Zeit geschworen immer zu sein, auch wenn du schon früher… schwierig warst.“ „Bitte was?“, er zog seine Stirn in falten Kurz lachte Yuto, ob des Bildes was ihm geboten wurde. Shay sieht einfach verdammt niedlich gerade aus, obwohl er gerade nicht sehr zufrieden war. „Na du warst früher schon so Griesgrämig, wäre deine Schwester nicht gewesen, dann wären wir nie Freunde geworden.“ „Ja klar…. Verarschen willst du mich, wie kann man sowas überhaupt noch wissen?“, wütend verschränkt Shay seine Arme. „Ach komm nicht böse sein, ist Ansichts Sache und das weiß ich noch weil es damals einer meiner schönsten Tage war.“, grinsend klopft er ihm auf den Rücken, wobei Shay halb nach vorne flog und ihn noch wütender mustert. „Tu nicht so als wären wir bester Kumpels.“, aufrichtend streicht er sich durch seine Haare. „Willst du mit kommen ins Krankenhaus?“ Blinzelnd nickt Yuto. Shay ist aber komisch heute. ~.~ „Sie sieht sehr blass aus…“, Yuto streicht ihr über die Hand als wäre das dass selbstverständlichste auf der Welt und obwohl Shay sauer sein sollte, war er zu traurig und niedergeschlagen in den Moment um auch nur ein Wort aus seinem Mund zu verlieren. Schweigend lässt er das also geschehen. Yuto meinte es auch nicht böse oder so etwas in der Art… Wie in Trance setzt er sich auf den Stuhl, den er zuvor neben das Bett zu Lulu geschoben hatte. Ja sie war blass, aber das wird sicher wieder auch wenn es den Anschein nicht hat… Der Traum hatte, so komisch es auch klingen mag, ihm Kraft und Hoffnung verliehen auch wenn alles so düster war und Lulu hier eindeutig die Wütende war… das Blut Symbolisierte, so glaubt Shay, das er schuld war aber noch lebte… in den Büchern über Träume steht zwar was ganz anderes, aber Menschen können sich irren. Die Welt ist nun mal nicht einfach zu verstehen, da können Wissenschaftler auch nicht viel ausmachen. Yuto sah auf ihn herab und bemerkte sehr wohl den Schmerz in den Augen seines Freundes, waren sie doch wie Spiegel an der Wand wo man sich betrachten konnte, nur das diese mitten ins Herz und Seele gehen. Yuto lässt von Lulu ab und geht ein paar Schritte rückwärts. Es ist Traumatisierend eine bekannte oder gar Freundin, wenn sie es den noch nach all die Jahren waren, so zu sehen… auch Shay… wann sollte er das Thema nun ansprechen? Shay war… wie eine Glasscherbe, zerbrochen und verstaubt… war es den eigentlich ein richtiger vergleich? Scherben, spitz und voller Gefahr sich zu schneiden, wie sein Charakter Momentan, er lässt niemanden an sich heran. Verstaubt, verdreckt, beschmutzt, wie seine Seele geschädigt durch den Unfall und seines Ex-Freundes. War es so? Ja! Yuto schüttelt Mental sein Kopf. Das mag alles stimmen, aber Shay war noch nicht verloren, irgendwo in sein Innerstes gibt es gewiss noch eine Scherbe die Glück brachte, Freude an den Tag legte... Er will Shay helfen, ihm zeigen das es nicht nur schlechtes gibt und das Lulu aufwacht, bestimmt träumte sie von seinem Bruder, wie er wieder unbeschwert lächeln konnte. Yuto glaubte das Shay dass schon lange nicht mehr getan hatte, so unbeschwert und ehrlicher Freude. Sich an die Wand lehnend betrachtet er weiter den Hinterkopf von Shay. Was er wohl dachte. Betrübt lächelte er schwach. Er kann es noch nicht einmal nachvollziehen wie sich Shay fühlen musste und doch mischte er sich ein, in Angelegenheiten wo er nichts verloren hatte. „…“ Stille Yuto hat das Denken aufgegeben und lauschte den Piepen und das atmen der Personen im Raum. Die Zeit verstreicht nur Mühselig. Erdrückend, wie Yuto fand, aber was sollte er sagen? „Hey alles wird gut.“, ja klar dümmer konnte man auch nicht sein! Depressionen verschwinden auch nicht nach einer Zeit und das gut reden hilft auch nicht. „Yuto?“ „Ja?“, leicht stoßt er sich von der Wand hinter sich ab. „Danke das du hier bist… ich wüsste nicht was ich ohne jemanden tun würde…“ Blinzelnd verharrt er so wie er dasteht. Die Informationen sickert nur langsam durch ihn hindurch und er glaubte für einen Moment das er sich verhört hatte, aber dem war nicht so, egal wie er den Satz umstrukturiert die Kernaussage blieb die gleiche. Seine Mundwinkeln heben sich leicht und ein lächeln entstand. Shay ist eine Sache für sich aber… „Natürlich bleibe ich bei dir, wir sind doch Freunde.“ „Ja… Freunde.“, leicht schielt er zu den Jüngeren und lächelt tatsächlich. Es war schön, nur etwas traurig. Yuto dachte nicht weiter darüber nach und wieder kehrte Stille ein. Mittlerweile hat Shay seinen Kopf wieder zu Lulu gedreht. ~.~ Lulu kichert als sie die beiden schon von weitem hörte. Wie zwei kleine Kinder die sich um einen Loli streiten. Was sie doch im Grude genommen doch sind oder, kleine Kinder. Ein Traum? Shay blickte sich um. Tatsächlich… oder doch nicht? Was laufen sie eigentlich zu der Rutschbahn hin? Wie alt sind sie? 8? „Warte das ist meiner!“ War es wirklich seine Stimme oder warum hört er sich so kindlich an? Verwirrt bleibt er stehen und betrachtet sich. Wie ein Weltwunder blickt er seine kurzen Beine an, betrachtet seinen schwächlichen Körper, tastet sich überall ab. Was wird hier gespielt? „Was ist Shay?“, zu ihm zurückgelaufen betrachtet er seinen Freund mit seinen großen Kulleraugen. „N-nichts… lass uns zu Lulu gehen, Sie wartet sicherlich schon.“ Nickend rennt Yuto vor, doch als Shay selbst einen weiteren Schritt gehen wollte, zerbrach das Bild in viele Einzelteile und was blieb, war Dunkelheit, unendliche Schwärze, die sich labend um ihn legt. Wie auch das Bild zerbrach er und seine schöne heile Welt. Er wollte seine Hand ausstrecken, war jedoch wie gelähmt. Er wollte schreien, doch seine Stimme versagte seinen Dienst. Langsam, als würden tausende Insekten seinen Körper verspeisen, löste er sich langsam auf, alles was blieb war sein Arm, der voller narben übersät war und sein Herz, das unaufhaltsam schlägt. Ein Wind kam auf und er spürte den Wind, er war so dicht an ihm, so als wäre er noch ganz, so als wäre… er am leben, so als… wäre es lebenswert… Wie von Zauber umhüllt lichtet sich alles auf, er war wieder ein Kind, jedoch noch in der Finsternis gefangen. Ein Spiegel stand vor ihm, mit der Aufschrift ‚was würde das Kind, was du damals warst, zu dem Mann sagen, der es heute ist?‘. Er flüstert schwach: „Erbärmlich und Schwach, zum Kämpfen verurteilt, aber nicht fähig dagegenzutreten…“ Kapitel 8: Narben und Gefühle ----------------------------- Schweiß perlt an der gereizten Haut hinab. Das rasche Atmen übertönt die stille und lässt für einen Moment das Gefühl los nicht alleine zu sein, doch das war er, wie immer. Träume waren doch nicht real oder? Warum spürte er also den Wind, das nagende Gefühl und die Trauer so intensiv, das es real sein könnte? Ausatmend sieht er aus sein Fenster, der Mond steht majestätisch im Himmelszelt umringt von Millionen von Sternen. „Es war nur ein Traum.“, flüstert Shay leise um sich etwas zu beruhigen, aber sein Herz wollte da anscheinend nicht mitspielen, den es schlägt immer noch laut und stark, als würde es gefangen sein und versuchen zu fliehen. Fliehen, wie gerne würde dies auch Shay machen, doch er konnte nicht, egal wie sehr ihm der Schmerz quälte, egal wie oft er innerlich starb, er konnte Lulu einfach nicht alleine lassen. Sie brauchte Ihn, niemand anderes steht ihr so nahe, er ist das einzigste was Sie hatte, so dachte zumindest Shay. Er war zu führsorglich, zurecht, wenn man bedachte was nicht vor allzu langer Zeit geschah…, doch Sie ist älter und reifer geworden, konnte auf ihren eigenen Füßen stehen. Ja Sie hatte sogar mal heimlich ein Chatfenster eröffnet um sich anderweitig helfen zu können, Sie wollte ihrem Bruder einfach nicht mehr zur last fallen und zugleich brauchte Sie ihn doch. Es war zum Haare raufen, wenn man noch den Gedanken hinzufügte das sie Geschwister waren und sie eigentlich ein süßes Pärchen abgeben würden. Seine Augen schließen sich wie von selbst, seine Hand streicht seine Narben, scheinen Trost spenden zu mögen, doch Shay hatte keine Heilkräfte oder dergleichen, nein er erinnert sich an die Schneide und an den Traum. Natürlich war es nur ein Traum, aber er hatte recht, er wird schwächer und schwächer wenn er weiter alleine Kämpft, nein er hatte kein bisschen Selbstbewusstsein mehr, er verschanzt sich in ein Haus, das ihn an Erinnerungen, an Wunden fesselt. War es einer der Gründe, warum er noch tiefer versank? Aber egal wie sehr es ihm schmerzte, er würde das Haus nicht freiwillig hergeben, nicht zuletzt, das es noch ihr einzigster Besitz neben Kleidung war. Er würde jetzt So gerne noch einmal die Klinge spüren, es wurde zu einer Sucht nach dem zweiten mal. Sollte er? Leicht schluckend steht er auf. Er macht das doch jetzt nicht wirklich oder? ~.~ Jetzt war er wieder da, stehend vor dem Spiegel und ritzt sich in den Arm, er wollte doch Kämpfen! Doch alles vergass er in diesem Moment der schwäche. Die Klinge schneidet noch etwas tiefer und er spürte Glück in ihm hinaufsteigen, das Gefühl das man lebt, war unbeschreiblich und endlich fühlte er es wieder. Sein Körper vibrierte, seine Augen klären sich nach langer Zeit endlich wieder. Diese unsichtbare Mauer störte ihn und seine Konzentration gewaltig… nun ist sie endlich wieder fort und er hatte Angst, das sie wieder zurückkehren würde. Er schneidet noch etwas tiefer und endlich wendet er seine Gelben Augen auf seine Wunden, auf das viele Blut was hinuntertropft. Metallischer Geruch stieg ihm in die Nase und ein Würgereiz kommt ihn auf, doch er hält ihn zurück, nur um noch einmal in seine Haut zu schneiden und dann kam es, er lässt das Messer fallen , wobei es ein leises Geräusch verursachte und rennt zu seiner Kloschüssel. Er konnte es nicht mehr zurückhalten und übergibt sich über die Schüssel der Toilette hängend. Wie als hätte er ein starken Weinbrand geext, brennt seine Speiseröhre, kleine Tropfen sprießen aus seinen Augen und rollten eine Wange hinab, tropfen so auf eine harte Oberfläche. Er hasste sich, mit jeder faser seines Körpers und deshalb schneidet er sich. Er lebte doch nur noch für Sie, war das nicht egoistisch? Wen eine Person, ein Menschliches Lebewesen den willen zum Leben verloren hat, weil alles keinen Sinn ergab, dann lässt man ihn doch sterben? Man erlöst ihn doch quasi von seinen Leiden oder? Doch Lulu ahnt ja nicht einmal was von seinen inneren Qualen und lebt mit ihm zusammen, wie als wäre nichts. Die Klospülung betätigt, geht er zum Waschbecken und wäscht sich sein blasses Gesicht ab. Er würde jetzt einfach so wie er war in sein Bett wieder verkriechen und hoffen, das Yuto nicht vorhatte mit ihm was zu unternehmen und das Kaname ihn auch in Frieden lässt… ~~~.~~~ 3Tage später~~~.~~~ Er hatte Glück… nein hatte er nicht. Es war ein ganzes Stück Arbeit Yuto und Kaname für drei Tage zu vertrösten und den schein zu machen das er einfach nur Bauchschmerzen und Schwindelanfälle hatte. Sein Körper spielte auch zum Glück mit, so aussehen tut er eh, keine Frage, aber sein Körper bescherte ihn mit den üblichen Anzeichen einer aufkommenden Krankheit, der Grippe, auch wen das heißt ihm geht es bald schlecht, war es dann doch leichter die beiden abzuschütteln, auch wenn ihm ein Blick von Yuto mehr als unangenehm war. Warum hatte er auch so offensichtlich auf sein Arm gesehen? Shay hatte schon Angst das etwas Blut in den feinen Stoff sich gesogen hatte, aber nachdem die beiden erst weg waren, hat er alles genaustens untersucht, doch da war nichts. Ausatmend setzte er sich auf die Couch. Nun hatte er sie schon dreimal abgewiesen, er musste endlich wieder mit seinen Leben klarkommen, den sonst würden sie sicher was mitbekommen und das wollte er nicht um keinen Preis der Welt! Es geht nur ihm was an und sonst keinem! „Shay?“ Erschrocken keucht er auf und sieht zu der Wohnzimmertür. „Wie kommst du in mein Haus?!“ Aufgestanden, wurde ihm leicht schummrig um die Augen, aber er versucht seine Abwehrhaltung bei zuhalten. „Das tut doch jetzt nichts zur Sache… sag, warum lügst du uns an? Das es dir schlecht geht, das sehe ich, aber da ist noch was und ich weiß zufällig was. Wieso redest du mit niemanden?“, es hatte Yuto viel Mut gekostet hier einfach in das Haus zu dringen und noch mehr das auszusprechen was er denkt. „Tze was weißt du schon und ich will jetzt eine Antwort!“ Yuto seufzt geschlagen. „Es war an dem selben Tag, als wir zusammen im Krankenhaus bei Lulu waren, zuvor hast du mir doch fast Splitternackt die Tür geöffnet… daher weiß ich das du dich ritzt und Achja ich hab als Mechatroniker den ein oder andern Trick um Türen zu öffnen. Geschockt weiten sich Shays Augen, doch er versucht neutral zu wirken. „Achja du Lügst doch!“ Etwas härter, als Yuto eigentlich wollte packt er Shays Arm und zieht den Ärmel hoch und gibt so die vielen alten und neunen Narben preis. „Und was ist das? Shay du brauchst Hilfe und zwar dringend!“ „Wer Hilfe braucht ist doch du!“, damit schlägt der er den kleineren von sich und schuppst ihn auf die Couch, anschließend nimmt er auf seinen Schoss Platz. Mit wütenden Blick und aggressivem Griff hält er die Arme von Yuto Links und rechts fest. Yutos grauen Augen treffen auf die gelben, zeigen keine Scheu vor dem Menschen auf sich, nein sie versuchen ihn regelrecht anzustacheln. „Schlag mich ruhig, lass all deine Wut an mir aus, anstatt dir selbst wehzutun!“ Höhnisch lacht Shay auf. „Schadest du dir nicht im Endeffekt selbst?“, dabei kommt er mit seinen Kopf etwas näher an dem von Yuto. „Es ist besser, komm mach.“, er schließt seine Augen. „Was? Du glaubst wohl ich würde mich das eh nicht trauen!“, knurrend kommt er noch näher. „Nein sicher nicht mach endlich.“, er öffnet leicht seine Augen wieder. Shay verstärkt sein Griff um die Arme und führt sich nach oben so das sie an die lehne und somit an der Wand sind. Er kommt noch etwas näher an sein Gesicht und berührte so die Lippen von ihm. Sein Geschmack war anders, als das letzte mal. Er verstärkte den Druck an seine Lippen, versucht so alles aufzufangen was es gab. Liebe, Lust, Leidenschaft und dieses Gefühl nicht alleine zu sein, doch all das gab es für ihn nicht, er spürte er nur diese Lippen, diese Feuchtigkeit. Shay schließt seine Augen und reibt sich leicht an sein Untermann, doch es kam nichts hinzu, kein Glücksgefühl bebet in ihm… Seufzend löst er den Kuss und steigt von Yuto herunter. Schweigend hat Yuto das alles geschehen lassen. Blinzelnd sieht er zu ihm. „W-was ist den los?“ Kapitel 9: Reue... ------------------ „Du bist mit der Zeit so Kalt geworden, ohne zu Merken, das du genau mit dieser Art den richtigen Menschen verpassen wirst, weil du es nicht mehr schaffts dich zu öffnen…“ Diese Abwehrhaltung von Shay nach ihrem wiedergefundenen Kuss, zerstörte die letzte Hoffnung in Yuto seinen Kindheitsfreund zu helfen, zu erretten aus der tiefen Schlucht der Depression. Wieso nur konnte er nicht bei ihm sein, wieso nur mussten sie je Umziehen? Yutos Hände und Beine zitterten noch leicht von dieser Aufregung, die süße Leidenschaft klebte noch immer an seinen Lippen und er konnte nicht umhin ständig mit seiner Zunge darüber zufahren nur um diese bescheuerte Hoffnung zu haben, dieser Moment würde je wieder kommen. Seine Hand leicht zu Shay gestreckt, drehte dieser sich einfach um. „Verschwinde einfach.“, seine Stimme strotze vor Stärke, bittere Stärker, ein Hilferuf doch Yuto hörte diesen nicht mehr heraus, zu sehr klebte der Schmach an ihm. Er hatte gehofft! Gehofft Shay würde etwas ähnliches wie er empfinden. Süße Finsternis umhüllt sein Herz und er lachte, lachte nicht Shay aus sondern sich selbst, dennoch dreht sich Shay verwirrt um. Dieser Moment sollte noch gesegnet werden, von Teufel Persönlich, Dämonisch und doch so wahr wie es die Erde gab, die sich immer weiter drehte, auch wenn nicht alle so Funktionierten wie die Dinge sollten. „Was lachst du so blöd?“, knurrend blickt er in den nun verstummten Yuto. Leicht schluckte er, nicht vor Angst oder dergleichen, nein sein Speichel wurde nur so viel, das er beinahe sabbern konnte wie ein Hund der ein Leckerli bekommen würde. Ist doch widerwertig, wie konnten es die Besitzer nur ertragen so eingesaut zu werden? Yuto schüttelt Mental sein Kopf. Nutzlose Gedanken, die ihn nicht im geringsten weiterbringen konnten, brauchte er jetzt wirklich nicht. „Vergiss es einfach.“, wütend dreht sich Shay wieder um und geht in sein Zimmer in dem er wie immer seine Liebste Beschäftigung nachging… Gedankenverloren an die Decke starren unter stetigen Kratzen an seine Narben, was er selbst nicht mehr mitbekommt, und dem wieder glitzernden Augen, als er an seine Schwester dachte. Yuto schüttelt in der Realität seinen Kopf, wirbelt seine Haare umher, am liebsten würde er zu Shay gehen, ihm alle schmerzen entziehen und ihn weiterküssen, doch das alles ist nichts mehr wert. Shay liebte ihn nicht und mögen tut er ihn schon dreimal nicht. Wieso sollte er ihm den noch helfen? Wenn er sich so am besten fühlt soll er doch alleine bleiben und sein Arm, ja seinen ganzen Körper aufschlitzen, was soll ihm das noch interessieren?!? Er ist doch eh nichts wert und doch… Ein leises schluchzen entweicht seinen Lippen. Kraftlos zittern seine Beine mehr und mehr, bis sie ihn einfach nicht mehr tragen konnten und er zu Boden fällt, der weiche Teppichboden federte seinen „Sturz“ etwas, aber es federte nicht seine Gefühle, sein Herz, alles zerbrach und vermischten sich im See der Einsamkeit. ….Liebte er ihn wirklich so sehr? ~~~ Shays Gedanken drehten sich um, genau in die Richtung wo Yuto steht… ein Komisches Gefühl der Reue macht sich in seiner Brust breit. Verwirrt legt er seine Handfläche auf sein schlagendes Herz. Pochend das Blut pumpend, und dieses Gefühl schenkte. Reue. Was bereut er? Das er rein keine Gefühle mehr empfand? Doch halt stopp! Gerade fühlt er doch was und… Trauer, Wut… und Liebe? Zu Lulu immer, aber nicht mehr zu anderen Menschen. Gefühle waren wie Schneeflocken, oder die Menschheit selbst. Sie sind da aber früher oder später würden sie Verschwinden und wiederkehren. Zynisch werden sie dich auslachen wenn du hoffst. My Secret is hopp. Is it wrong? Shay hadert mit sich selbst, am liebsten würde er aus seiner Depressiven Phase entfliehen und endlich glücklich werden, andererseits will er nicht wieder fallen und sein Leben für einen Menschen geben für den er nichts weiter als Freundschaft empfand und der Mensch ihn nur am Boden sehen will. „Ist es so?“, fragt ihn eine Stimme, so sanft, das es der seiner Mutter gleichen könnte, aber natürlich hörte sie sich anders an, viel anders, da ist zum Beispiel der Besondere Unterton nicht vorhanden, nicht irgendeiner, sondern der besorgte… fürsorgliche. Shay schauderte, als er an dem Unfall dachte, aber er wollte nicht noch mehr Tränen vergießen. Das würde doch eh nichts bringen und am ende klaffte das schwarze Loch in seiner Brust noch weiter….stärker. Diese Finsternis zu überstehen überdauerte Jahre. Letztendlich blieb Shay sitzen, genau wie immer. Er hatte die Kraft nicht mehr und sein Mut war schon lange verraucht mit dem brennenden Kamin unten im Keller. ~~~~ Ein lautes Klopfen ertönte durch das ganze Haus. Yuto ist schon vor Stunden abgehauen. Er wollte und konnte nicht länger bleiben. Zu sehr hatte er sich nach einer ruhigen Umgebung gesehnt, ohne das seine Gefühle durchbrechen könnten… Shay sah auf. Seine Augen etwas rot. Ja er wollte nicht mehr weinen und ja er war ein wrack und konnte nicht einmal seine eigene Gefühle mehr kontrollieren. Das Klopfen wurde stetig lauter und ehe der störende Besucher noch seine Tür einschlagen konnte, stand Shay auf und macht diese auf. Bevor er jedoch auch nur richtig den Besucher ansehen konnte, wurde er in ein leidenschaftlichen Kuss gezogen Keuchend krallen sich seine Finger in den weichen Mantel vom Blondhaarigen. Leicht drückte er diesen von sich weg, aber Kaito lässt das nicht zu und drückt ihn weiter ins Haus. Mit seinen Fuß stoßt er die Tür zu und digeriert Shay weiter zur Wand. Mit der Zunge streift er über die Lippen und entlockt ihm so noch ein leises Keuchen. Zufrieden damit drückt er sich weiter an Shay. Oh wie sehr hatte er diese bittersüße Küsse von Kaito vermisst, dennoch darf er sich nicht einfach so fallen lassen, auch wenn es noch so gut war, auch wenn sein Bauch kribbelte und er am liebsten sich an diesem warmen Körper gepresst hätte und wie beim ersten Mal sich an ihm gerieben hätte, als würde er sofort zum Höhenpunkt kommen wollen, aber das wollte er nie, er liebte diese erregende Spannung zwischen sie einfach zu sehr. Kaito löst den Kuss und blickt direkt in die Augen von Shay, dieser hob seine Hand und klatscht sie auf die Wange von ihm. Völlig überrumpelt dreht sich sein Kopf nach links, an seiner Wange zeichnet sich nun eine mehr oder schönen roten Handabdruck. „Was sollte das?!“, Shay schreit nicht direkt, aber seine Stimme ist höher als gewöhnlich. Das kann an seiner Empörung über das gerade geschehene sein oder die Tatsache das er es noch einmal wollte, noch einmal die gleiche Sünde begehen einen anderen Mann zu küssen, der ihn mehrmals hintergangen hat. Kaito dreht sich wieder zu ihm und Küsst die seidig weichen Lippen noch einmal, bevor er leise flüsterte: „Ich habe dich vermisst.“ Shay konnte seine Ohren nicht trauen und Kaito erst recht nicht. Er hatte ihm alles genommen! Seine Finger krallen sich wieder in den Mantel von Kaito. Mit zusammengepressten Lippen und einem wütenden Mimik sprach er das aus, was er dachte. „Ich glaube dir kein Wort und jetzt verschwinde von meinen Haus!“ Auch wenn sein Herz aufschrie und zum bleiben riet. Er konnte nicht mehr. Soll er weiter an diese miese Ratte festhängen? Nein sicher nicht! Lieber würde er sterben!... Okay das würde er wirklich am liebsten und das immer wieder, bis er endlich den ganzen Dreck von sich hat, aber das geht nun mal nicht. Kaito streicht mit seinen Fingerspitzen über seine Wange, hofften vergeblich auf ein liebes zartes Lächeln. „Es tut mir leid Shay… ich habe erkannt was ich verloren habe… verzeihst du mir dieses eine Mal? Du liebst mich doch noch genauso wie am ersten Tag, als sich unsere Blicke trafen. Du wusstest nicht das du beide Geschlechter magst und ich habe dir dabei geholfen… immer mehr begannst du dich vor mir zu öffnen….“ In Gedanken fügte er noch: „und vor anderen nichtsnutzige Menschen zu verschließen.“ , hinzu. Shay beißt sich auf seine Unterlippe. Er liebte dies Erinnerungen und doch… er blickt auf die seidigen etwas geschwollenen Lippen. Nur ein Test… Shay beugt sich weiter zu Kaito und spitzt seine Lippen und dann machte er den ersten schritt. Er bewegte sie sanft und in sein Magen brodelte es wieder, wie beim ersten Mal. Seine Welt begann wieder zu erstrahlen, die grauen Wolken verschwanden und machten Platz für die heißen Sonnenstrahlen. Sein Körper begann neues Leben einzusaugen wie ein Schwamm, der frisches Wasser aus der Leitung aufsaugt. Der Hahn des Lebens war Kaito und der Schwamm er selbst… Er liebte ihn noch immer und das nach all dem Schmerz, nach all der Demütigung… Shay war doch Krank, sowas konnte man nicht lieben. Kaito war ein Arschloch, er konnte nicht lieb sein, er konnte nicht diesen gewissen Schutz geben, diese Wärmer. Nein er konnte das nicht! Shay brauchte einen anständigen Mann, sowie… Yuto. Wieder breitet sich Reue aus, dies musste Kaito erkannt haben, den er intensiviert den Kuss noch etwas mehr, reibt sich an den völlig „verstaubten“ und schon lange nicht mehr benützten Körper. Die Folge war indes, das sich ihre Glieder errrigierten und sie beide ein leises Stöhnen entließ. Wie von alleine Wandern dabei ihre Hände umher und zogen sich gegenseitig Stück für Stück aus. Da standen sie jetzt völlig entblößt, der Blick verklärt, und sich küssend, die Finger aneinander gehackt. Unter stetigen Keuchen schafften sie es in Shays Zimmer zu verschwinden. Die einst schwarze Welt, lichte sich mehr und mehr, mit jeden weiteren Schritt den sie Taten. Es war eine Sünde und würde nie ungesühnt bleiben, sie beide waren die Ausgeburt der Hölle und doch war es ein Akt der Liebenden. Kapitel 10: Illusion -------------------- Illusion ~*~ Ich lächle, bin aber nicht glücklich. Ich stehe auf, bin aber nicht wach. Ich lache, finde aber nichts Lustig. Ich rede, sage aber nichts. Ich liebe, aber hasse es. Ich lebe, aber bin doch irgendwie tot. ~*~ Shay kuschelt sich wie ein Jüngling der Schutz brauchte an diesen warmen langersehnten Körper. Tief im Schlummertraum- der mal seit langem schön war- versuchte er so nah wie möglich an ihm zu sein. Er ist sich nicht im klaren was er hier macht, er will sich lieber mal verstecken, dieses Gefühl das er wieder aufatmen kann, das alle Sorgen weit entfernt waren, war zu berauschend als könnte er sie links liegen lassen. War es dann eine schwäche von ihm? Kaito währenddessen erfreute sich daran ihm wieder Schaden zuzufügen zu können. Er hatte zwar nicht direkt Freude daran andere Mensch am Boden zu sehen, aber er wollte auch Spaß haben, frei sein. Man Lebte eben nur einmal und dieses hieße Spaß zu haben auch wenn andere dafür leiden mussten! Das Leben ist einfach zu kurz als könnte man da lieb und nett sein. Man musste was erreichen um nie in Vergessenheit geraten zu werden. Der beste weg ist daher eigentlich eine Familie mit vielen Kindern zu gründen, doch Kaito mochte das Geschrei nicht wirklich… Langsam bewegten sich Shays Augenlider und er sah direkt in das Gesicht von seinem ehemaligen Ex-Freund. Sind sie es den noch? Getrennt? „Morgen.“, Kaito beugt sich zu ihm hinab und küsste ihm federleicht auf die Lippen. „Morgen.“, Shay erwiederte diesen kurzen aber schönen Kuss und gähnte kurz. Derweil steht Kaito auf und zeigte sich in voller Pracht. Shay ist sich aber nicht wirklich sicher ob er wieder mit Kaito zusammen sein will oder ob das so eine gute Sache ist, man sah ja was letztes mal passiert ist. Er war kein guter Liebhaber und wird es sicher dieses mal auch nicht sein. Kaito wird ihn wieder betrügen, weil er einfach nicht gut genug war, er konnte nun mal nicht seine ganze Liebe freigeben, er konnte nun mal nicht unbeschwert lachen, er konnte auch nicht gut mit einem Menschen schlafen. Er war und wird nie gut sein! Niemand ist hier der ihn wirklich wollte, seine Freunde, seine Familie und sein „toller“ Freund sind gegangen und jetzt ist er wieder hier, wird wieder verschwinden, sein Herz wieder brechen, ihn wieder am Boden sehen, wieder auf ihn treten. Langsam reicht es auch mal bei ihm. Wie lange hält ein Mensch das aus um zu zerbrechen? Bei ihm ist es schon lange zu spät. War es dann nicht auch wieder eine schwäche von ihm, sich in eine Illusion zu verkriechen? Er weiß doch ganz genau das Kaito nicht gut für ihn und seine Psyche ist und doch kann er nicht loslassen… „Da fällt mir ein Shay… willst du heute deine Schwester im Krankenhaus besuchen?“ Shay blickt auf direkt in seine Augen und in das Lächeln… so falsch wie sein Schutzschild das zerbarst und jetzt nur noch eine Illusion ist von dessen was es einmal war, unecht, schwach… Wie beiläufig streicht er über sein Pony und sieht weiter in diese Höllenaugen. „Ja… ist das ein Problem?“ „Nein ich wollte nur fragen ob ich mit kann.“ „Ja klar.“, Shay konnte nicht glauben, das Kaito das ernst meinte. „Gut.“, lächelnd küsst er ihm erneut an diesem Tag. „Ich Liebe dich.“ „Ich dich auch.“ „Nein das tut er nicht! Er liebt dich nicht, er betrügt dich! Wach endlich auf was ist nur los mit dir?!“, schreit ihm seine innere Stimme zu aber dieses eine mal wollte er nicht hören. Dieses eine mal war er wieder glücklich auch wenn das nur eine weitere Illusion ist, ein weiteres Loch, das er sich selbst gräbt. Er weiß jetzt das es falsch war, aber er wollte es so sehr, er wollte mal wieder glücklich sein und vielleicht konnte er wieder ehrlich lächeln, bevor Kaito ihn wieder fallen lässt wie ein stück benutzten Stoff. ~*~ Shay nimmt die Tüte mit, die er extra für seine Schwester zusammengestellt hat und geht mit ihr und Kaito in das Krankenhaus hinein, weiter bis zu diesem einen Zimmer, in der seine restliche Familie lag, unbekümmert in einem tiefen traumlosen schlaf. Die Zeit schleift vor sich hin. Mit einer, eher zittrigen Haltung beugt er sich zu seiner Schwester hinab und haucht ihr ein Kuss auf die Stirn. Mit einem traurigen Lächeln besieht er ihre bereits grauen Gesichtston… „Hallo Schwesterchen.“, flüsternd setzt er sich auf den freien Stuhl, während Kaito sich an die Wand lehnt und seine Arme ineinander verschränkt hat. Seine Finger klammern sich um das stück Plastik. In der Tüte hatte er Erinnerungen an ihre schönen Tage mitgebracht. Lulu konnte ihn ja hören, so waren die Worte des Arztes oder? Sie hörte alles was sie sagen. Ob sie seine Berührungen wahrnahm weiß er nicht, aber hoffte es inständig. Lulu sollte endlich wieder erwachen und dann würde alles wieder gut werden, wie vorher… wo eigentlich auch nicht alles gut war. Seine Lippen bebten, als er die Schläuche um sie herum betrachtet, die halfen sie am Leben zu erhalten. Er ballt seine Finger um die Schlaufe um nicht in Tränen auszubrechen. Als er gerade ansetzte eines der Gegenstände aus der Tüte zu holen, wurde die Tür aufgemacht und Yuto betrat den Raum. Erschrocken hat er seine Augen geweitet. Seine Hand umgriff noch immer den Henkel der Tür. Man konnte deutlich sein Herz hören, wie es immer wieder in schnellen Takten aufschlägt. Bubumm…Bubumm…Bubumm… Trocken schluckt der Grauäugige und schloss endlich die Tür und trat ans Bett heran, alle Augen auf ihn gerichtet. Shay glaubte in den Moment zu Träumen und doch war die Situation, so Skurril es auch erscheint, wahr. Lulu lag im Bett, er saß auf den Stuhl, Kaito lehnte an der Wand und Yuto stand neben den Bett, gegenüber von ihm. „Morgen.“, nur ein leises Murmeln und doch so klar wie das piepsen neben Lulu, genauso klar wie die Vögel draußen ihr Lied zwitschern und einfach Glücklich waren, weil sie keine Furcht vor der Zukunft hatten, weil sie keinen Schmerz kannten. Kaito bewegt sich, sodass der Stoff seine Kleidung raschelt, beugt sich zu Shay herab und hauchte einen kurzen Kuss auf seine Trockene Lippen. „Ich rauche schnell eine, dann komme ich wieder, okay?“, genauso hauchte er seine Worte in Shays Ohrmuschel. Leicht nickte dieser und gab zu verstehen, das er gehen konnte, was Kaito mit schnellen schritten auch tat. … Fünf Minuten lang herrschte Stille, als Yuto mit geballten Fäusten und wütenden Blick zu Shay sah. Sein Stimme war tief dunkel, als er zu sprechen begann, immer versucht nicht laut zu werden. Yuto wusste das sie hier noch immer in einem Krankenhaus waren und das Lulu hier lag und vermutlich alles mitbekam was sie beredeten. „Und bist du wieder mit ihm zusammen? Ist es nicht der, der dich betrogen hat? Hat er dich wieder eingelullt? Bist du jetzt wieder glücklich?!“, tief atmet durch seine Nasenlöcher ein und aus, weil er seine Lippen aufeinander gepresst hat. Er war kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Kurz senkt Shay seinen Blick. „Was interessiert es dich eigentlich?“, genau das ist es was er wissen will. Überhaupt fragte sich Shay schon länger, warum Yuto sich so eine Mühe um ihn machte. Was hätte Yuto davon? Sie hatte sich doch erst vor kurzem richtig kennenglernt, Shay hatte sich zwar etwas öffnen können, aber so eine Freundschaft vor Jahren wird es nie geben. Und überhaupt warum will man sowas altes wieder aufleben lassen? Shay beißt sich in seine Unterlippe und wartet gespannt auf die Antwort. „Verdammt, weil ich dich Liebe!“ Shay hebt ungläubig seinen Kopf. Es waren wieder Sekunden, in denen es Still war, bis sich Yuto seinen Worten bewusst wurde. Er klatscht seine Hand auf seinen Mund. Schweiß perlt von seinem Gesicht herab. Angst, er hatte Angst und Panik. Seine Fußmuskeln zuckten und ehe Shay sich versah rennt Yuto auch schon zur Tür, reißt sie auf und rennt schnellen Schrittes aus den Zimmer des Krankenhauses. Seine Gedanken kreisen, ihm wurde schwindelig und beinahe wäre er über seine eigene Füße gestolpert, beinahe wäre er in Kaito’s Armen gelandet. Seine Augen suchten wirr um etwas an was sie sich heften konnten und dann kamen Kaito’s Augen ins Spiel. Warum rennt er weg? Warum flüchtet er? Warum war er in diesem Moment nur so schwach? Warum sieht er in seine Augen… Augen des Teufels, funkelnd, glitzernd… was sah Shay noch in ihnen was er nicht sieht? Was war so toll an dieses Augenpaar? Warum hat Yuto Shay je wieder gesehen? Dieses Treffen hätte nie stattfinden sollen! Warum bestraft ihn das Leben? Was machte er hier überhaupt? Er fühlt so fehl am Platz wie noch nie in seinen Leben zuvor. Eine Hand streicht über seine Wange. Weich und Federleicht. Die Nägel kratzen leicht an seine Haut, nicht unangenehm aber auch nicht angenehm. Der andere Körper kam näher zu ihm, Schritt für Schritt. Millimeter um Millimeter. Diese Augen kamen noch näher, seine Lippen waren gespitzt. Yuto schließt seine Augen, um sein Atem wieder zu beruhigen, um die Situation einzuschätzen. … Und dann geschah es, feuchte Lippen berührten seine, bewegten sich langsam und Gefühlvoll oder bildet er sich das nur ein?… Kapitel 11: Enttäuschung ------------------------ Es ist keine Liebe, wenn du mehr weinst als lachst. Sondern Abhängigkeit! ~~~~~♡~~~~~ Ausdruckslos betrachtet er die Tür. In sein Inertestes sieht es im Gegenzug ganz anders aus. Der reinste Sturm wütet seine Glasscherben aneinander. Zum ersten Mal in seinen Leben fühlte er etwas ganz anderes, etwas neues. Es ist faszinierend und doch gleichzeitig erschreckend… Kurzerhand steht Shay von seinen Stuhl auf. Er will dieses Gefühl nachjagen und wen das heißt auch Yuto hinterher zu laufen… Liebte der Grauäugige ihn wirklich oder war es nur eine Einbildung seinerseits, das er dass gesagt hatte? Er schüttelt sein Kopf. Nein er ist nicht verrückt! Die Schritte hallen an den Wänden wieder und als sie erstarben hörte man nur ein erschrockenes Auf keuchen, dann wieder stille. ~*~ Ich weiß nicht was das hier soll. Hörst du nicht wie ich gerade flehe? Ich bin am Boden zerstört. Hörst du die Angst in der Stimme? Ich weiß nicht was das noch soll. Lass mich einfach nur gehen. Ich hasse dich, lass mich los, ich will dich nie wieder sehn. ~*~ Er starrte sie mit seinen Augen an. Kaito und Yuto, die sich Küssen. Lippen die seine waren, Kaito der seins war… nein Kaito gehörte ihn nicht, er fühlte sich nur wieder so leer. Die Enttäuschung kroch wieder in ihm hoch. Er wusste nicht mehr was er tat, aber sein Körper reagierte von alleine, zog Yuto von Kaito weg und schuppsten ihn zu Boden. Der Aufprall war hart, aber noch keine Genugtuung für Shay. Er ballte seine Hände, beugte sich zu ihm herunter und holte aus, traf genau die Nase. Diese knackte und fängt zum Bluten an. Yuto währte sich nicht, er war noch viel zu betäubt von dem gerade erlebten. Das oder eher der einzigste die ihn rettete, war Kaito, genau der, der ihn in diese Situation brachte. „Beruhig dich Shay!“, sprach er ruhig zu ihm. „Nein! Lass mich los du mieses Schwein! Betrüger!“, der gelbäugige wehrte sich mit Haut und Haaren, beißt in die Hand von Kaito, der sie daraufhin zischend wegzieht und Shay somit befreite. Blinde Wut brachte ihm dazu, lodernde Flammen in sein innerstes. Ihm war heiß, kochend heiß, wie Lava die Steine schmelzen konnten. Er packte es nicht mehr, der Stress… einfach alles. Dieses kleine Fünkchen von Glück, erlosch und machte Platz für seine anderen Gefühle, die für kurze Zeit verschwanden. Er war nicht sehr lange Glücklich, es verging zu schnell. Shay drehte sich um und rennt Richtung Ausgang zu, die Krankenschwestern und seine einst so geliebten Menschen lässt er zurück. Für was solche Menschen ins Feuer gehen, wenn man eh nur verarscht wird? Lulu- seine Schwester, wachte einfach nicht mehr auf und nur er allein war schuld daran. Wäre er nicht gewesen, würde sie weiterleben können, unbeschwert und voller Freude. Kaito- sein Ex-Freund, betrügt ihm an laufenden und er Idiot vertraute ihm, immer wieder. Und… Yuto? Von ihm hatte er mehr erwartet, aber wie es kommen musste, hatte er ihn auch enttäuscht! Erst sagen, er würde ihn Lieben und im nächsten Moment Kaito küssen und sein toller Ex-Freund machte da auch noch mit…. Gut so! Sind beide eh gleich, da passten sie ja perfekt zusammen! Und er? Was will er noch in dieser Gottverdammten Welt? Er sollte endlich alles ein Ende machen, auch wenn es hieße seine Schwester hier alleine zurück zu lassen. Vielleicht geht es ihr dann besser, wenn sie erst wieder aufwachte und bemerkte, das er nicht mehr war. Shay ist sowieso ein nichts und das würde auch immer so bleiben! ~*~ Endlich war er hier. Er lehnt sich an die Brüstung und atmet tief die frische Luft ein, schloss dabei die Augen. Auch wenn es kalt ist und er am ganzen Körper zittert, findet er es hier schön, die dunkeln Wolken verdeckten die Sonne, das Licht dieser heißen Kugel ist also nicht zu sehen. Auch wen das jetzt nicht der beste Vergleich ist, so fühlte er sich ansatzweise im Inneren. Er stellt ein Fuß auf die Eisenstange, dann den nächsten und lässt seine Hände die oberen Stangen entgleiten. Jetzt stand er, noch hinter den anderen Stück Erde und dem Tosenden Wellen. Shay steigt auf die oberen Stangen und schwankte leicht, wenn er jetzt nach vorne fallen würde, würde er direkt ins Wasser stürzen, auch wenn noch circa einen Zentimeter Erde davor waren. Seine Arme streckt er aus, als könnte er fliegen wie ein Vogel und schloss erneut seine Augen. Jetzt ist der Moment gekommen, er steht kurz davor diese Welt zu verlassen, er müsste nicht mehr machen als sich nach vorne zu beugen und doch zögert er und sein Körper. War es den noch nicht genug, all die Qual? An was hält er sich fest? Er hat keinen Grund mehr zu kämpfen, es ist alles aus! Sein leben hat doch keinen Sinn mehr! Shay presst seine Augenlieder zusammen, um alles auszublenden, was schön war, doch das lächelnde Gesicht seiner Schwester lies sich nicht vertreiben. Er sah sich selbst, wie er seine Hand nach ihr austreckte und das glockenhelle kichern drang in sein Ohr. „Onii-san!“, ihre samtig weiche Stimme ging durch seinen Körper. Sein trauriges Gesicht wandelt sich zu einem lächeln. Jetzt weiß Shay an was er sich klammert, an seiner Schwester! Er konnte sie noch nicht alleine lassen, das wäre zu früh, viel zu früh. Aber… er kann nicht mehr, Lulu konnte ihm jetzt auch nicht mehr helfen, nicht in ihrem Zustand. Er liebt seine Schwester und das wirklich und doch… er streckte sich leicht nach vorne, aber nicht zu weit. Shay konnte noch stehen und doch ist es schon so weit, das er leicht schwankte, jetzt würde es soweit sein, es gibt kein zurück mehr! Es würde ihn sowieso keiner vermissen. Seine Gedanken wanderten zu Kaito und dann wieder zurück zu Lulu. ~*~ Es macht keinen Sinn für mich hier weiter zu kämpfen. Du wirst nur stark, durch die Liebe anderer Menschen… ~*~ Vielleicht sollte er alles überdenken, er möchte zu gerne noch einmal das Lachen seiner Schwester hören, ein letztes mal ihre Lippen auf seiner Wange spüren, ihre Sorge in seinen Venen fühlen, den so hatte er am besten gefühlt, das er noch Lebte und nicht schon Tot ist. Er könnte doch in eine Therapie gehen, seine jämmerliche Schwäche zugeben, seine Schwester würde vom Koma erwachen, er würde Kaito und Yuto vergessen… Es zählte nur er, Lulu und… sein besten Freund… wenn er es überhaupt noch ist? Oder wollte er sich nur bei ihm einschleimen, damit er bei Lulu bessere Karten hat? Seit wann würde er sie lieben? Er kannte sie immerhin schon drei Jahre lang und jetzt da wo es ihm nicht gut geht, erzählte er ihm, das er sich in seine Schwester verliebt hätte. Was sollte das eigentlich?! Warum nicht zuvor schon?ˋ Shay merkte wie abermals Wut in ihm aufkam, aber das lachen in seinen Ohren von Lulu beruhigte ihn wieder fast sofort. Er hatte sich jetzt auch entschieden, er würde seinen geplanten Weg gehen, auch wenn er weiß, das er diesen Weg nie wirklich beschreiten würde. Aber er würde es versuchen, für Lulu. Sie ist der einzigste Grund, warum er noch lebte… Tief holte er Luft und öffnet wieder seine Augen und blickt in den grauen Himmel, dieses mal aber, scheinen vereinzelt Sonnenstrahlen hindurch. Shay dreht sich gerade um, als er mit seinen Schuh ausrutschte und nach hinten fällt. Er fühlte sich so seltsam leer an nur sein Herz zu fühlen, das im schnellen Takt sein Blut pumpte und die rasende Angst in diesem zu hören, er weiß jetzt, er will Leben und er merkte nur, das es jetzt zu spät dafür ist…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)