Die Geschichte ohne Namen von SmilingMana (heißt wirklich so) ================================================================================ Kapitel 3: Die „Verhandlung“ (zensiert) --------------------------------------- „Setz dich.“ Sephiroth hatte Cloud ins Wohnzimmer geführt und ging nochmal zurück in den Korridor, um seinen Arbeitsmantel auszuziehen. Cloud ließ sich zögernd am äußeren Ende der Couch nieder und sah sich um. Das Zimmer gefiel ihm. Es war zwar nicht groß, aber die Einrichtung passte genau zum Rest der Farm – richtig schön rustikal. Nur der Tisch biss sich mit den hölzernen Schränken, die bestimmt schon vor hundert Jahren hier gestanden haben, denn er war aus Glas. In seiner Mitte lag ein kleines alte-Oma-Tischdeckchen, und auf diesem stand eine Vase mit wunderschönen weißen Lilien. Wer hätte gedacht, dass Sephiroth sogar sowas wie Geschmack hat?, fragte Cloud sich selbst, bevor die Tür wieder aufging und Sephiroth eintrat. Binnen Sekunden fiel Clouds Kinnlade erneut runter. „Was... was hast du denn da an?!“ Seine Stimme überschlug sich fast. Er konnte die Augen nicht von seinem Gegenüber abwenden, das mit einem verschmitzten Lächeln näher kam. „Ich trag immer so was unter meinem Mantel“, sagte Sephiroth und amüsierte sich köstlich über Clouds Gesichtsausdruck. Die Blicke des Blonden wanderten über Sephiroths Oberschenkel, die von dem ungewöhnlichen Gewand nicht bedeckt wurden. Ich hab gar nicht gewusst, dass seine Beine so durchtrainiert sind, dachte Cloud, ehe ihm klar wurde, was er da tat, und er schnell wieder in Sephiroths Gesicht sah. „Fertig mit Glotzen?“, fragte dieser spöttisch, bevor er sich neben Cloud aufs Sofa setzte. „Dann können wir ja über das Geschäftliche reden.“ „Äh, j... ja.“ Cloud zwang sich dazu, seine Blicke oberhalb von Sephiroths Brust zu lassen, und ordnete seine Gedanken. „Also, Blacky ist mein zweitbester Chocobo. Er ist noch ganz jung, erst ein Jahr, und, ähm... Hast du schon die Chocobo-Grundaustattung?“ „Nein.“ „Gut, dann verkauf ich dir die auch gleich mit. Also, Blacky, Sattelzeug, Futter, Federpflegeset... Minus zehn Prozent, weil du der erste Kunde bist, minus fünf Prozent, weil wir uns kennen... Das macht...“ Er nahm seine Finger zur Hilfe, während er rechnete. Seine bleichen Lippen bewegten sich leicht dabei. „Das wären dann genau 65.890 Gil!“ Clouds Herz setzte für zwei Sekunden aus, ehe es doppelt so heftig wie vorher weiterschlug. Ohne es zu wollen, streifte er mit den Augen wieder Sephiroths Beine, während er nervös hin und her sah. „So viel Geld hab ich aber nicht!“, platzte es schließlich aus ihm heraus. Sephiroth seufzte. „Das dachte ich mir fast. Und ich nehme an, du bestehst auf Blacky?“ Der Blondschopf nickte eifrig. „Dann müssen wir uns etwas ausführlicher darüber unterhalten... Wir finden schon irgendeine Lösung. Willst du was trinken?“ Cloud bejahte, und so verschwand Sephiroth in der Küche. Nach zwei Minuten kam er mit zwei mit einer roten Flüssigkeit gefüllten Gläsern zurück. Eines drückte er Cloud in die Hand, während er selbst mit seinem Glas im Zimmer hin und her lief. „Du bist ja mein erster Kunde, Cloud, also will ich auch, dass du zufrieden mit dem Chocobo nach hause gehst“, sagte Sephiroth, wobei er sein Glas halb leerte. Cloud betrachtete verstohlen, wie sich seine Beinmuskeln beim Gehen bewegten. „Wie viel Geld hast du?“ „45.000“, nuschelte der Angesprochene und nahm einen kleinen Schluck. Als der Geschmack des Getränks in seinem Gehirn ankam, verschluckte er sich und verteilte kleine rote Tröpfchen auf seiner Jacke. „Sag mal, ist das was Alkoholisches?“ „Ja, Rotwein. Wieso?“ „Ich vertrag keinen Alkohol.“ „Überhaupt nicht?“ „Überhaupt nicht. Ein paar Tropfen reichen schon, um mich unter den Tisch zu befördern...“ „Oh, tut mir leid, das wusste ich nicht. Gib das Glas her, ich hol dir was anderes...“ Er wollte Cloud das Glas abnehmen, doch der schüttelte den Kopf. „Lass ruhig, ich bin nicht mehr durstig.“ Für einen Moment verharrten beide so, wie sie gerade waren. Dann fiel Cloud plötzlich auf, dass Sephiroths Hand auf seinen Fingern lag, die immer noch das Glas festhielten. Schnell stellte er das Glas auf dem Tisch ab und legte seine Hand neben sich auf die Couch. Seine blauen Augen hatten sich zu Schlitzen verengt, als er in Sephiroths grüne Smaragde starrte. „Wärst du damit einverstanden, wenn ich dir die 45.000 als Anzahlung gebe, den Chocobo mitnehme und dir den Rest im Laufe der nächsten Monate vorbeibringe?“ Sephiroth brauchte ein paar Sekunden, ehe er antworten konnte, so sehr war er in Clouds blaue Augen versunken gewesen. Seit wann waren sie eigentlich wieder blau? Er war doch mit Mako in Berührung gekommen, sie müssten so grün sein, wie sie bei ihrem finalen Kampf gewesen sind... „A-als Anzahlung...? Ja... warum nicht... Eine Anzahlung...“ Ein freches Grinsen umspielte seine schmalen Lippen, bevor er ganz plötzlich Cloud zu sich hoch zog und sie ihm auf den Mund presste. Cloud war erst zu perplex, um sich überhaupt bewegen zu können. Aber als sich Sephiroths Zunge in seine Mundhöhle tastete, packte er den Weißhaarigen an den Oberarmen und versuchte, ihn von sich weg zu stoßen. Doch Sephiroth hielt ihn dafür viel zu fest. Sephiroth löste den Kuss, doch nur, um Luft zu holen und Cloud gleich nochmal zu küssen. Er schloss genüsslich die Augen, während Cloud seine sich vor Schreck immer weiter weiteten. Das Gesicht des Blonden wurde tomatenrot. Er hatte es inzwischen aufgegeben, sich gegen Sephiroths Klammergriff zu wehren. „Das lass ich auch als Anzahlung durchgehen... Ehrlich, ich wollte das schon immer mal machen“, flüsterte Sephiroth, während er die Jacke seines Opfers öffnete, das Hemd hochschob und Clouds Brustwarzen sanft mit den Zähnen und der Zunge neckte. Die Röte auf Clouds Wangen wurde noch dunkler, als er die Zähne zusammenbiss, um ein Aufkeuchen zu unterdrücken. Sephiroths Mund wanderte über Clouds Bauch, bis hinab zu seiner Hose. Geschickt öffnete er den Gürtel, schob ihm das lästige Kleidungsstück mitsamt der Unterhose von den Hüften und grinste den Blonden an. [...] „Mensch Cloud, du Idiot...“, presste er keuchend hervor, „der Tisch war das Wertvollste am ganzen Haus... Und der Teppich ist auch hin! Das bezahlst du mir aber!“ Cloud lachte leise, bevor er aufstand und sich auf das Sofa fallen ließ. Er machte sich gar nicht erst die Mühe, seine Sachen wieder richtig anzuziehen. „Hast du mir überhaupt zugehört?“, murrte Sephiroth und versuchte, seine Stimme wütender klingen zu lassen als er eigentlich war. „Und Schmerzensgeld krieg ich auch von dir, oder meinst du etwa, ich könne so gut arbeiten?“ Er zeigte ihm die Schnitte auf seinen Händen und seinen Beinen, die er sich durch die Glasscherben zugezogen hatte. „Davon abgesehen werde ich in den nächsten Tagen Schmerzen haben, wenn ich meine Chocobos ausreite...“ Cloud konnte nicht mehr und lachte schallend los, doch mittendrin hörte er einfach auf. Ihm war plötzlich klar geworden, was er hier gerade gemacht hatte, und sein rotes Gesicht entfärbte sich so sehr, dass er wie eine Leiche aussah. Sephiroth schien jedoch nicht zu merken, dass mit ihm etwas nicht stimmte. „Ich muss noch meine Chocobos in den Stall bringen“, murmelte er vor sich hin, zog sich fahrig wieder an und ging zur Zimmertür. „Im Gang hinten links ist mein Schlafzimmer. Geh du schon mal vor, ich komme nach, sobald ich diese Unordnung hier beseitigt habe.“ Sein Blick wanderte zu seinem zerstörten Glastisch und dem Weinfleck auf dem Teppich und er schnaubte. Dann ließ er Cloud alleine im Haus zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)