Alles in Einem - ElbeKalays Gedichteband von Kalay (Meine Gedanken) ================================================================================ Kapitel 4: Einsamkeit --------------------- Einsamkeit Einsamkeit ist Leere, die in mir ruht. Die mich auffrißt und mich um den Verstand bringt. Einsamkeit ist wie eine tiefe, eitrige Wunde, die wieder und wieder aufreißt Und alles aus mir tritt, aber keiner da ist, der mich hält, mich beschützt und liebt. Einsamkeit ist die Kälte, die mir durch all meine Glieder geht, die mir Schmerzen in Haut, Muskel und Herz bereiten. So frage ich mich, warum liebt mich keiner? Weshalb bin ich nicht interessant, für Männer? Liegt es an meinem Aussehen oder an meinem Charakter? Vielleicht an meinen Interessen oder wegen dem, was ich bin? Aber oft stelle ich mir die Frage, warum haben die anderen einen Freund, Und ich nicht? Oft sage ich mir: "Jeder wie es verdient." Aber dann frage ich mich: "Bin ich dann so ein schlechter Mensch?" Oft sage ich mir: "Bestimmt bin ich zu dick, einfach nicht perfekt genug." Doch ich frage mich dann: "Warum bekommen Bekannte, die auch nicht perfekt sind, einen Kerl ab?" Oft sage ich mir auch: "Vielleicht will das Schicksal es, dass ich keinen habe." Genauso frage ich mich aber: "Ist es wirklich so, oder ist es einfach nur die Traurigkeit und Eifersucht, die mich bewegt?" Fragen, die ich mir stelle, wenn ich meine Freundinnen sehe, die einen Jungen haben. Ich sehe, wie sie lachen. Ich sehe, wie sie mit ihrem Freund an ihrer Seite glücklich sind, sich freuen und sie regelrecht schweben. Ich sehe und höre, wie sie von ihm schwärmen, ihre Freunde wie einen Schatz hütend. Ich merke, wie ihre Herzen höher schlagen, bei jedem Blick zu ihrem Freund. Ich spüre, wie es in ihnen Funkt und ich merke, dass ich die beiden nur störe. Gefühle, die ich noch nie und vielleicht nicht so schnell spüren werde. Die Nähe und Wärme des Geliebten zu spüren - im Moment nur eisige Kälte. Küsse und Umarmen, die einen schweben lassen - im Augenblick nur ein tiefes, schwarzes Loch. Einen Partner, der einem auch gelegentlich zu hört und der dir sagt, das er dich liebt - Momentan nur die Einsamkeit. Viele beneide ich. Viele haben Erfahrungen gemacht, die ich nicht hatte. Es schmerzt mich, wenn ich merke, dass ich störe, wenn ich nicht gebraucht werde oder wenn man mich alleine läßt, weil andere etwas besseres zu tun haben. Ich zeige es nie, da ich die anderen nicht mit meinem Gejammer nerven möchte. Doch meist kommt der Schmerz erst wenn ich alleine bin und dann weine ich, meist sogar bis in den Schlaf hinein. Mein Leben erscheint mir in diesen Momenten, die ich schon lange habe, sinnlos. Ohne jegliche Lust am Weiterleben. Ohne irgendwelchen Grund für glücklich sein. Es gab auch einige, die sagten, dass ich anderen zu viel Glück gönnen würde, ihnen Wege frei machen würde zu ihrem Glück - was der Liebe anginge. War es nie richtig? Ist es falsch, wenn ich einer Freundin sage, sie könne ruhig zu ihrem Angebeteten? Ist es ebenso falsch, wenn ich kurz darauf alleine wo bin, wenn eine andere Bekannte sagt, sie geht schnell mit ihrem Freund weg und ich noch meine, ich hätte nichts dagegen?? Was mache ich eigentlich falsch, dass ich mich dabei so Einsam fühle? Dass ich immer dabei starke Schmerzen in meinem Herzen spüre und ich innerlich nach jemanden schreie, der mich liebt? Aber eins wurde mir gesagt, was mich sehr nachdenklich macht: "Es gibt Menschen, die finden immer jemanden. Es gibt Menschen, die suchen und laufen immer an den Mann oder der Frau ihrer Träume vorbei. Aber es gibt auch wenige unter ihnen, deren Lebensinhalt die Einsamkeit ist und diese dazu verdammt sind, immer einsam zu sein." Vielleicht bin ich ja so ein Mensch. Ich weiß es nicht und werde es sicher so schnell nicht erfahren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)