A tale of two Slytherin Sisters von kleinkiki ================================================================================ Kapitel 15: Fight like a girl ----------------------------- Alecto Noch immer stand ich wie versteinert da. Ich konnte die Situation immer noch nicht begreifen und stand fassungslos im Büro meines Bruders. Was hatte ich denn da gerade miterlebt? Da war dieses Mädchen in seinem Büro. Ich durfte an nichts Böses denken, dachte ich, doch ich kannte meinen Bruder nur zu gut. Ich atmete tief ein und aus. Dann drehte ich mich zu ihm um. „Weißt du, Amycus es ist mir egal, was für Spielchen ihr hier treibt oder wem du hier außerhalb der Unterrichtszeiten Nachhilfe gibst, aber denk daran, dass der dunkle Lord uns persönlich hier her gesandt hat, um eine Aufgabe zu erfüllen. Wir sollten es wirklich nicht verspielen, sondern wir sollten dankbar sein dafür. Wir waren nicht immer seine treusten Anhänger, das weißt du, als wir untergetaucht waren. Wer hätte das gedacht, dass wir beide in diesem Loch, das sich Hogwarts schimpft einmal das Sagen haben. Stell dir nur vor, Mutter wüsste davon. Vielleicht sollten wir ihr eine Eule schicken.“ „Alecto, bitte. Muss das Thema jetzt sein?“ Er sah mich bedrückt an, doch ich dachte nicht einmal daran jetzt aufzuhören. „Wie sehr wäre sie stolz auf mich. Dabei war ich doch immer nur ihre dumme, unwissende Tochter, die sich selbst nicht unter Kontrolle hatte. Aber als Vater starb ist sie eben durchgedreht. Immer betonte sie, dass aus uns nie etwas werden würde. Und aus mir schon sowieso nicht. Wie oft hat sie mir gesagt, wie viel ich zu essen habe. Angst hatte sie, dass mich kein Zauberer heiraten wolle. Das war und ist sicher noch ihre größte Sorge, dass der edele Carrowstamm ausstirbt, aber ich sehe, du bist bestens bemüht, dass dies nicht geschehen mag. Diese Smith wirst du sicher so schnell nicht wieder los. Du hättest wirklich sehen sollen, wie sie dich mit ihren Augen verschlungen hat. So schaut nicht einmal Bella unseren Herren an, dabei würde die wirklich alles für ihn tun. Nun aber ich bin stolz auf mich. Und natürlich auf dich.“ Genervt sah mein Bruder mich an. „Kannst du bitte damit aufhören, sonst….“ „Aber wehe etwas ging nicht nach Mutters Kopf. Weißt du noch, wie sie mit jedem erdenklichen Gegenstand nach mir schmiss, weil ihr meine Noten nicht passten oder wie sie mir das Essen wegnahm und mich anschrie ich sei zu fett. Aber sie, wohin mich all das gebracht hat. Ich bin stolz eine Todesserin zu sein, Lehrerin und auch noch stellvertretende Schulleiterin. Wenn sie das nur wüsste, wie weit es ihre kleine, dicke Alecto gebracht hat.“ Ich wusste ganz genau, dass mein Bruder nicht gerne über unsere Kindheit und Jugend sprach, vor allem nicht über Mutter und unsere Schulzeit in Hogwarts. Jetzt hatten wir Freunde, die ebenfalls zu unserem Herren gehörten, mit denen wir tranken, sangen oder Flüche zauberten. Früher wusste ich nicht, was Freunde waren. Meine Zeit in Hogwarts war quälend, die anderen Slytherins waren alle so frech wie diese Parkinson, der ich irgendwann mal einen Fluch auf den Hals hetze, mit dem sie einen Tag lang nicht reden kann und so schweigen muss. Außerdem hatte ich damals viel Zeit in der Bibliothek verbracht und gelesen. Über Muggle. Und was sie früher mit Hexen getrieben haben. Auf dem Scheiterhaufen haben sie sie verbrannt, weil sie Angst vor ihrer Macht und ihren Kräften hatten. Furchtbar. Ganz furchtbar. Und jetzt dürfen mugglestämmige Hexen an unsere Schule. Wenn Salazar Slytherin das wüsste. Die raue Stimme meines Bruder holte mich aus meinen Gedanken. „Alecto. Hallo? Hörst du mir überhaupt zu, wenn ich mit dir rede?“, schnaubte er wütend. Ich schüttelte betroffen den Kopf. „Ich sagte, dass du jetzt mal endlich abschaltest, diese Sachen vergisst und dich auf das wesentliche konzentrierst. Denkst du nicht ich habe nicht auch viel durchgemacht? Ich musste Vaters Platz einnehmen und euch und eure Streitereien ertragen. Und das viele Jahre .Bitte, das ist Vergangenheit. Ich denke natürlich an unsere Aufgaben. Den dunklen Lord würde ich niemals unterschätzen, jeden Tag blicke ich auf meinen Unterarm, sehe das dunkle Mal. Und denke an all das, was wir ihm geschworen haben. Und nun gönn mir doch auch mal den Zeitvertreib mit diesem netten kleinen Ding.“ „Sie ist kein Ding. So spricht man doch nicht von einer Hexe. Anscheinend hat Mutters strenge Erziehung nicht viel zu deinem Benehmen gegenüber Frauen beigetragen. Du bist hier nicht bei den anderen Todessern, bei denen du bei Stammtischparolen über das Hinterteil von Narcissa Malfoy staunen kannst. Die hat bestimmt auch irgendwelche Tricks oder Zauber parat mit denen sie sich fit hält. Vielleicht sollte ich sie mal fragen. Nun zumindest werde ich weiterhin meinen Pflichten nachgehen und weiterhin nachts Wache ablaufen. Morgen Abend erwarte ich dich wieder pünktlich.“ „Jaja. Ist ja gut. Ich gehe jetzt einfach schlafen, kleine Schwester. Heb dir deine Predigten für diese Schüler auf, die kannst du damit vollquatschen. Ich ziehe mich in meine Schlafgemächer zurück." Er grinste und ich wusste, dass er mich ärgern wollte. Wie schon immer. Manchmal hatte er versucht mein Tagebuch zu klauen,einmal habe ich ihn erwischt und wir redeten eine Woche nicht miteinander. „Amycus, du bleibst in meinen Augen auch immer der Junge, der damals mit einem Windfluch den Gryffindormädchen den Rock hoch zauberte, nur um dann von Slughorn eine Rede über Benehmen und Respekt zu bekommen. Den Heuler von Mutter und deine hochrote Birne in der großen Halle vergesse ich niemals. Schlaf gut.“ Und dann stapfte ich hinaus in die dunklen Gänge von Hogwarts. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)