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Serve Me

von

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Prolog

Serve Me
 

Hey^^

Ich melde mich mal wieder zurück! Dieses Mal mit einer reinen OC Story.
 

Worum geht es hier?

Der 18-Jährige Kyle lebt zusammen mit seiner totkranken Schwester Lara bei ihrer Großmutter in Bergen, einer Stadt in Norwegen. Um den Kredit der Bank auszahlen zu können, trägt er morgens vor der Schule Zeitungen aus. Als er eines Tages auf dem Heimweg ist, wird er von einer mysteriösen Frau aufgehalten, die ihm ein sehr seltsames Angebot unterbreitet.
 

Titel: Serve Me

Fandom:

Pairing: wird noch nicht verraten

Rating 16+

Gerne: Slice of Life, Drama, Shonen Ai, Comedy, Romance,

Disclamer: Sämtliche Charaktere gehören mir.
 

Legende:

„reden“

//denken//

##Erinnerungen##

(Anführungen am Ende.)
 

++++++++++++++

Serve Me
 

Leise Drang das gequälte Husten an seine Ohren. Es war laut und kratzig, zeugte davon, wie sehr es die Person quälte. War das nicht gemein? Sie hatte nie etwas getan…und doch musste sie so leiden. Dachte sie ernsthaft er hätte nicht mitbekommen, wie sie sich Nacht für unter Krämpfen wand? Wie es ihr immer schlechter ging? Natürlich hatte sie ihn vorbereitet, hatte ihm erklärt, dass sie wohl bald ihr Leben verwirkt hatte aber…es so hautnah mit anzusehen war etwas völlig anderes. Etwas, das der kindliche Geist nicht ganz verkraftete. „Es tut mir Leid, mein Schatz“, drangen die Worte an sein Ohr und rissen ihn aus seinen, für ein Kind sehr trüben, Gedanken. Es dauerte einen Augenblick, bis er sich gefasst hatte und die Frau aus seinen wunderschönen blauen Augen, welche um die Pupille einen feinen braunen Rand hatten, ansah. Ein zartes lächeln lag auf den Lippen des blonden Jungen, als er sprach: „Dir muss nichts Leidtun, Mutter.“ Sanft wurde die Hand der Frau genommen und leicht zugedrückt. „Ich bin doch schon groß. Ich halte da aus“, fügte er hinzu. Lüge! Er hielt das nicht aus…zu sehen wie seine eigene Mutter langsam hinvegetierte…das war nicht verkraftbar…auch für den sonst so nervenstarken Vierzehnjährigen nicht.

„Du bist ein guter Junge, Kyle“, hauchte die junge Frau und strich ihrem Sohn über die Wange. „Wo ist Lara?“ „Ich habe sie bereits ins Bett gebracht, sie schläft tief und fest“, antwortete Kyle. Die, ebenfalls blonde, Frau schloss ihre Augen wieder müde. Es ging zu Ende mit ihr…sie spürte es deutlich. Es wiederstrebte ihr zu sterben und ihre beiden Kinder allein in dieser Welt zu lassen, doch ihr Körper wollte nicht mehr, KONNTE nicht mehr. Alleine mit ihrem Sohn zu sprechen war ein Kraftakt für die Frau, die so zerbrechlich wirkte. „Kyle? Ich habe eine große Bitte an dich.“ Der Blonde blickte seine Mutter fragend an. „Was denn, Mutter?“ Er spürte wie sie ihre Hand an seine Wange legte und diese sanft streichelte. „Bitte…sei immer gut zu deiner kleinen Schwester…ihr müsst zusammen halten, ganz egal, was auch kommen mag“, hauchte die Frau und schloss müde die Augen. Müde…sie war so unsagbar müde. „Rede nicht so…“ Kyle war aufgesprungen, erstarrte aber im selben Augenblick, als seine Mutter sich anfing zu verkrampfen und zu winden. Sie stöhnte erschöpft auf und hustete qualvoll, wobei ihr Blut auf den weißen Bezug des Bettes spritzte. Sofort war Kyle alarmiert und stürmte die Treppen hinab ins Wohnzimmer, wo er nach dem Telefon griff und den Notruf wählte. Tränen schimmerten in den schönen Seelenspiegeln und er konnte ein Schluchzen nur schwer unterdrücken, während er kurz erklärte, dass seine Mutter litt.

Nachdem er die Bestätigung hatte, dass der Notarzt gleich ankäme, rannte er die Treppen hoch und zu seiner Mutter. „Mama, der Arzt kommt gleich, halte nur…“ Kyle brach ab, als sie ihre Hand angestrengt auf seinen Kopf legte. „Ich werde dich immer lieben, mein kleiner Kyle…du bist ein wirklich wundervoller Junge.“ Die Worte kamen sehr gepresst aus ihrem Mund und doch waren sie voller Liebe für ihr Kind. „Bleib…immer so…Kyle…“ Sie sank in die Kissen zurück und ihre Hand rutschte leblos vom Kopf ihres Sohnes. Kyle starrte sie eine unbestimmte Zeit verwirrt an, ehe sein Verstand begriff, was hier passiert war. Entsetzen machte sich in dem Gesicht des Jugendlichen breit, ehe sich Tränen in seinen Augenwinkeln sammelten. „M…Mama?“ Seine Stimme war heiser und unnatürlich hoch und piepsend für einen Jungen in seinem Alter. Er fing heftig an zu zittern, während er in der Ferne, weit, weit weg die Sirenen des Notarztes hörte. Die Erkenntnis sickerte in sein Hirn. Immer deutlicher. Tot…sie war gestorben. Unaufhaltbar rannen die Tränen seine Wangen hinab und das Zittern wurde stärker. „M…Mama…“ Kyle verkrallte seine Finger in seinem hellblonden Haar, ehe er die Augen zukniff und laut schrie, während er vor dem Bett auf die Knie sank und es schien, als wolle er sich gar nicht mehr beruhigen, bis er aus der Ferne etwas hörte. Das Schreien und Schluchzen erstarb und Kyle realisierte, was genau er da hörte. Zitternd stand er auf und verließ das Krankenzimmer und ging in den Nebenraum. Wie in Trance schritt er zu dem Gitterbett in dem ein zweijähriges Mädchen stand und herzerweichend weinte. Kyles Schreie hatten die Kleine erschrocken. Der Blonde blickte zu dem Mädchen und wischte sich über die Augen, ehe er sie aus dem Bett hob und umarmte. „Entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken, Schwesterlein.“ Es war erstaunlich wie gefasst und sanft er mit einem Mal wirkte. Er konnte sich nicht fallen lassen…er durfte nicht. Er musste für Lara da sein…das hatte er ihrer Mutter versprochen. „Lara ich schwöre dir…ich werde niemals zu lassen, dass du weinen musst…ich werde dein Lächeln beschützen“, flüsterte er und drückte das Mädchen enger an sich und bemerkte nicht, wie die Türe von den Rettungskräften eingebrochen wurde, da er nicht reagierte.
 

Kapitel 00: Prolog
 

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Ende Prolog

Das war also Prolog von Serve Mir. Ich hoffe dass der Prolog euch Lust auf mehr macht :P

Wir sehen uns also im ersten Kapitel.

*winke*

Das Angebot

Serve Me
 

Hey^^

Ich melde mich mal wieder zurück! Dieses Mal mit einer reinen OC Story.
 

Worum geht es hier?

Der 18-Jährige Kyle lebt zusammen mit seiner totkranken Schwester Lara bei ihrer Großmutter in Bergen, einer Stadt in Norwegen. Um den Kredit der Bank auszahlen zu können, trägt er morgens vor der Schule Zeitungen aus. Als er eines Tages auf dem Heimweg ist, wird er von einer mysteriösen Frau aufgehalten, die ihm ein sehr seltsames Angebot unterbreitet.
 

Titel: Serve Me

Fandom:

Pairing: wird noch nicht verraten

Rating 16+

Gerne: Slice of Life, Drama, Shonen Ai, Comedy, Romance,

Disclamer: Sämtliche Charaktere gehören mir.
 

Legende:

„reden“

//denken//

##Erinnerungen##

(Anführungen am Ende.)
 

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Serve Me
 

Kapitel 01: Das Angebot
 

Es war ein spätwinterlicher Nachmittag in Bergen. Die Sonne erbarmte sich an diesem Tag und ließ ihre warmen Strahlen auf die Straßen fallen. Genüsslich streckte sich ein junger Mann mit hellblondem Haar, ehe er einmal herzhaft gähnte und sich durch die wilde Mähne fuhr, ehe er sich ein paar Strähnen hinters Ohr strich. „Mensch, Kyle! Warste wieder mal austragen was?“ Benannter blickte neben sich, wo ein Typ stand. Er war gut einen Kopf größer als Kyle selbst und hatte kurzes braunes Haar und ebenfalls braune Augen. Die Gesichtszüge waren nicht zu markant und hatten etwas Sanftes an sich, ohne dabei groß weibisch zu wirken. Anders als bei Kyle selbst, der doch sehr feminin wirkte. „Geld wächst nicht auf Bäumen, Björn“, kommentierte der Blonde letztendlich gähnen und rieb sich die Augen. Er war hundemüde. Gemächlich schritten die Jungen die Straße von Bergen entlang. Mittlerweile kam es Kyle so vor, als wäre er nie eine andere Straße entlang gelaufen, dabei war Bergen nicht mit Oslo zu vergleichen. Doch dahin wollte er nie wieder…zu viele schmerzhafte Erinnerungen waren mit dieser Stadt verbunden. Nach dem Tod ihrer Mutter waren Kyle und Lara völlig allein gewesen. Ihr Vater hatte ausdrücklich angegeben, dass er nur den Jungen zu sich holen würde und das Mädchen, welches so krank war, nicht. Da Kyle allerdings ohne Lara nirgendwohin wollte, war dies hinfällig gewesen. Auch der Rest ihrer Verwandtschaft war teilte die Meinung, dass man die Geschwister ruhig ins Heim stecken solle. Zum Glück war da ein Engel gewesen, der ihn und Lara davor bewahrt hatte.

Ein Engel in Form ihrer Großmutter, mütterlicher Seite, welche sich bereit erklärt hatte, die Kinder zu sich zu nehmen. So kam es, dass er und Lara nach Bergen gezogen waren und seither bei der freundlichen, alten Frau lebten, die leider nicht mehr so fit war, wie sie gern wäre, doch das war Kyle ziemlich egal. Er mochte seine Oma und zwar so, wie sie war. Er schloss die Augen und ihr lächelndes Gesicht erschien vor ihm. Sie hatte die zwei Kinder damals so liebevoll angeblickt, dass Kyle sich direkt heimisch gefühlt hatte und endlich wieder Frieden finden konnte. Der Tod ihrer Mutter hatte tiefe Wunden hinterlassen, die der Blonde aber geschickt überdeckte. Er musste für Lara stark sein und sich um sie kümmern! Er konnte es sich gar nicht leisten ihrer Mutter hinterher zu weinen, auch wenn er manchmal das Gefühl hatte, das ihm Alles über den Kopf wuchs. „..yle!“ War da was? „KYLE!“ Verwirrt blinzelte der Blonde und blickte neben sich zu Björn, der ihn äußerst besorgt musterte. „Du driftest mal wieder komplett in deine Gedankenwelt ab“, stellte der Brünette fest. Ein herzliches Seufzen entrann der Kehle Kyles, als sie weiter gingen. „Wie wär’s mit ner schönen Tasse Cappu (1)?“ Sofort blitzen die blauen Augen auf. „Mit extra Zimt!“, wurde eingeworfen und Björn schüttelte grinsend den Kopf, während er und Kyle in das Starbucks eintraten, welches auf dieser Meile zu finden war. Nachdem sie ihre Getränke bezahlt hatten, schlenderten sie weiter die Straße entlang. „Ich erspare mir die Frage, ob du Lara abholst“, nuschelte Björn, da seine Lippen gerade am Becher waren und den warmen Inhalt aufnahmen. Ein Nicken seines Nachbarn ließ ihn kurz schmunzeln. Kyle war manchmal mehr Vater als großer Bruder, aber verübeln konnte man es ihm nicht. „Und ich gehe Recht in der Annahme, dass du mich begleitest.“ Es war keine Frage sondern eine Feststellung. Natürlich würde Björn mitkommen. Es war nicht das erste Mal, dass die Jungs das Mädchen zusammen abholten. So bogen sie bald schon eine Gasse ein und standen vor einem großen Gebäude, das mit seinen vielen Kindermalereien an der Wand aus der Masse stach. Sie betraten das Schulhaus und Kyle steuerte direkt ein Zimmer, auf dem die Anschrift „Aufenthaltsraum“ angebracht war, und klopfte kurz an die Tür, ehe er eintrat.

„Guten Tag, Herr Andersen“, wurde er direkt von der jungen Lehrerin begrüßt, die lächelnd auf ihn und Björn zukam. „Guten Tag, Frau Lund. Ich wollte Lara abholen.“ „Natürlich. Die Kleinen sind gerade im Garten und spielen.“ Kyle bedankte sich kurz und machte sich direkt auf den Weg zum Garten. Die Gänge der Schule waren hell gehalten, ganz anders als in seiner, und mit vielen Kinderbildern und Fotos ausgeschmückt. Als er an Laras Klasse vorbeikam, blieb er kurz stehen und blickte lächelnd das Klassenfoto an. Sofort stach ihm seine kleine Schwester in die Augen, die so strahlte, als wäre sie ein heller Stern. „Du kannst das Bild nicht oft genug sehen, was?“ Kyle schmunzelte kurz. „Natürlich. Sie sieht unglaublich glücklich aus“, erwiderte Kyle und ging weiter. Der Garten selbst war unglaublich großflächig und bot eine Menge an Spielmöglichkeiten sowie Rückzugsorte für die Kinder. Da das Wetter heute nicht feucht oder all zu kalt war, hatte die Aufsichtslehrerin beschlossen mit den Kids hier zu spielen. Kyle blickte sich nach der Frau um und erkannte die rundliche Dame, mit dem sanften Lächeln und den Knopfaugen. Er ging auf zu. „Guten Tag, Frau Brekke. Ich will Lara abholen.“ „Ah, Herr Andersen. Ich hole sie sofort.“

Damit war die Dame verschwunden und kam kurze Zeit später mit einem kleinen blonden Mädchen an der Hand wieder. Ihre Wangen waren ganz rot von der Luft und die Augen glitzerten glücklich. In der Hand hatte sie eine Puppe, die der Schule gehörte, und wirkte zufrieden. Als sie Kyle erblickte wurde das Glitzern noch stärker. Sie legte das Puppe brav auf den Tisch, ehe Kyle angesprungen wurde und ein leises „Uff“ von sich gab. „Brüderchen!“ Ihre Stimme war hell, klar und klang wie die eines Engelchens. Björn betrachtete dieses Bild und schmunzelte, als er Kyles Gesicht sah. Dieser wirkte wie ein anderer Mensch, wenn er bei seiner kleinen Schwester war. Zumindest das unglaublich liebevolle Lächeln war der Beweis dafür. Er kam nun auch auf die Beiden zu und lächelte Lara an. „Na, Lara? Hattest du einen schönen Tag?“ Das Mädchen nickte ganz begeistert und folgte Kyle, der mit ihr in die Klasse ging, damit sie ihre Schultasche holen konnte und legte sie sich um, ehe er mit Björn und seiner Schwester weiter ging. Das Mädchen lief dabei fröhlich summend einige Meter vor ihnen, blieb aber immer wieder stehen, damit Kyle sie nicht aus den Augen verlor. „Ganz ehrlich? Ich beneide dich, Kumpel“, sagte Björn nach einer Weile und warf seinen leeren Becher in einen Mülleimer. „Hö?“ Björn grinste leicht. „Deine Schwester ist echt Zucker. Ich wünschte meine wäre so niedlich“, erklärte der Brünette und erntete einen nicht deutbaren Blick von Kyle. „Sarah ist doch viel älter als Lara“, merkte der Blonde an, doch Björn schüttelte den Kopf energisch. „Trotzdem! Sie ist eine alte Kratzbürste!“ Der Blonde schüttelte lächelnd den Kopf und blieb an einer Kreuzung stehen. „Wir sehen uns dann morgen“, sagte er und hob die Faust und hielt diese Björn entgegen, der grinsend mit seiner eigenen dagegen drückte. „Schau, dass du morgen nicht so verpennt bist! Ich brauch wen zum labern“, lachte Björn und ging über die Straße, als die Ampel auf Grün schaltete.

Kyle blickte ihm kurz nach, ehe er spürte, das Lara nach seiner Hand griff. Er blickte zu ihr und schenkte ihr sein wärmstes Lächeln, welches nur für sie bestimmt war, ehe er mit ihr weiterging und bald bei einem kleineren Häuschen, welches nahe dem Hafen von Bergen stand. Er griff in seine Tasche und holte die Schlüssel hervor und sperrte auf. „Wir sind wieder da“, rief er, als er über die Schwelle trat und sich seine Converse auszog, welche er ordentlich hinstellte. Lara hingegen schmiss ihre Schuhe einfach hin und wollte schon ins Wohnzimmer laufen, als sie das mahnende „Lara“ ihres Bruders hörte. Sie blickte ihn unschuldig an, während dieser nur streng die Arme verschränkte und sie abwartend ansah. Mit leicht eingezogenem Kopf kam das Mädchen zurück und stellte ihre Schuhe ebenfalls ordentlich hin. Zufrieden streichelte Kyle über ihr blondes Haar und grinste leicht. „Geht doch“, meinte er und ging mit ihr ins Wohnzimmer. Bereits jetzt konnte er den angenehmen Duft des gebratenen Lutefisk (2) wahrnehmen, sowie den gebratenen Speck. Er führte Lara in die Küche, in welcher die 80-Jährige Frau eifrig am werken war. „Mensch, Oma…ich hätte auch kochen können“, merkte Kyle besorgt an und stellte seine und Laras Taschen ab, ehe er anfing zu decken. „Aber mein Schatz…ich kann dir doch nicht jede Aufgabe anmaßen“, wiedersprach ihm seine Oma. Ihre braunen Augen, die schon viel in ihrem Leben sahen, waren auf ihre beiden wundervollen Enkel gerichtet. Lara saß summend am Tisch und Kyle goss ihnen gerade etwas Wasser in die Gläser, in welchem ein wenig Sirup war. „Wie war die Schule, meine Kinder?“ Während sie fragte, fing sie an das Essen anzurichten und setzte sich zu ihren Enkeln an den Tisch. Man wünschte sich einen guten Appetit, ehe gegessen wurde. Nun konnte Kyle auch die Frage beantworten: „Eher unspektakulär, aber nächste Woche will der Professor mit uns einen Frosch sezieren.“ Er blickte zu Lara, damit diese wusste, dass sie nun sprechen konnte und die junge Dame fing direkt an zu erzählen: „Wir haben soooooooooo einen schönen Film gesehen“, fing sie an und strahlte dabei. „…es ging dabei um zwei Schwester und einen sprechenden Schneemann (3).“ Die Augen des Mädchens strahlten. „Außerdem habe ich heute die Selbstlaute gelernt und kann jetzt bis dreißig zählen.“ Während Lara sprach, schaufelte sie sich immer wieder etwas Fisch und Erbsenbrei in den Mund und kaute genüsslich. „So? Magst du mir denn verraten wie die Selbstlaute heißen?“, fragte nun ihre Großmutter lächelnd und Lara fing direkt an ihnen zu erklären wie die Selbstlaute alle hießen. Sie wirkte dabei so heiter, dass Kyle sein Lächeln nicht zurückhalten konnte. Allerdings musste er wieder gähnen, was seiner Großmutter auffiel. Sie war vielleicht schon alt, aber sehr aufmerksam, wenn es um ihre Enkel ging. „Lara, Schatz. Ich mache heute die Hausaufgaben mit dir, ja?“ Das Mädchen juchzte zufrieden, während Kyle verwirrt zu der alten Frau blickte, welche ihm einen wissenden Blick zuwarf. Der Blonde lächelte dankbar und beendete sein Essen, ebenso wie die anderen. Er spülte das Geschirr ab und räumte es weg, ehe er seine Tasche packte und sich verabschiedete und hoch in sein Zimmer verschwand.

Dort ließ er seine Tasche einfach fallen und warf sich erst einmal auf sein weiches Bett. Er war seiner Oma echt dankbar, dass sie ihn heute ablöste. Normalerweise machte er mit Lara die Hausaufgaben, doch er war so furchtbar müde. Kyle seufzte schwer. Manchmal ging ihm dieser Job so dermaßen auf die Nerven, aber er hatte keine Wahl. Müde griff er zu seinem Handy und stellte seinen Wecker ein. Um zwei Uhr morgens war er wieder unterwegs und teilte die Zeitungen aus. Warum er dies tat? Kyle drehte sich auf den Rücken und sein Unterarm verdeckte die schönen Augen. Vor fast einem Jahr hatte Lara ihren ersten schmerzhaften Krampfanfall gehabt…es war wie damals bei seiner Mutter gewesen. Kyle und seine Oma hatten alles in die Wege geleitet, hatten einen Kredit aufgenommen…alles nur damit das Kind behandelt wurde. Die Ärzte waren doch Verbrecher…diese Therapie kostete ein Vermögen und musste jedes Jahr neu bezahlt werden. Woher sollte er so viel Geld auftreiben, um diese Therapie nochmals zu bezahlen, damit es Lara weiter besser ging? Er biss sich auf seine Unterlippe. Mit diesem Zeitungsjob schaffte er es gerade so die Raten zu bezahlen, ohne, dass ihre Oma an die Ersparnisse musste, die für Laras Ausbildung gedacht waren. //Wie soll ich in so kurzer Zeit nur so viel Geld auftreiben…das ist fast unmöglich.// Er setzte sich in seinem Bett auf und raufte sich die Haare. Langsam erreichte er die Grenzen seiner Möglichkeiten…langsam aber sicher. Und das machte ihm Angst. Er wollte nicht, dass Lara starb. Halt! So durfte er nicht denken! Das wäre das Dümmste, das er tun könnte. Positiv bleiben. Lara war es immerhin auch. Sie versuchte trotz allem weiter zu lächeln, weil sie wusste, dass es Kyle viel bedeutete. Er fuhr sich durch die blonde Mähne, ehe er sich umzog und seine Hausaufgaben erledigte. Nachdem dies getan war, fiel Kyle ins Bett, doch einschlafen konnte er nicht. Seine Gedanken kreisten immer wieder um sein Problem. Er fand einfach keine Ruhe, wenn er nicht wusste, dass für Lara gesorgt war. Seufzend setzte er sich auf und verließ das Bett, um sich umziehen zu können. Ein kleiner Spaziergang war sicher hilfreich.

Kyle verließ das Haus und schritt die abendlichen Straßen entlang und atmete die frische Meeresluft ein, welche vom Hafen hochkam. Er blinzelte kurz, als vor ihm zwei, in schwarze Anzüge gekleidete, Männer mit Sonnenbrillen auftauchten. Verwirrt blickte er die Kerle an. „Sind wir hier bei ‚Man in Black‘ oder warum tragt ihr ABENDS Sonnenbrillen?“ Der Blonde wirkte äußerlich ziemlich gefasst, trotz seiner innerlichen Anspannung. Waren das Schuldeneintreiber? Unsinn…er zahlte die Raten regelmäßig zurück…warum sollte die Bank also zu solchen Mitteln greifen? „Kyle Andersen?“ Der Mann vor ihm ging gar nicht auf seine freche Aussage ein? „Wer will das wissen?“ „Wenn dir an der Gesundheit deiner Schwester etwas liegt folgst du uns, ohne Wiederstand.“ Der Blonde wirkte kurz überrascht, ehe er gefährlich zischte. Was waren das für Affen? Schweigend folgte er ihnen und wurde in ein Auto verfrachtet. Die Scheiben waren so getönt, dass Kyle nicht sehen konnte, wohin sie fuhren. Außerdem war die hintere Sitzpartie durch geschwärztes Panzerglas abgetrennt. Wer waren die Männer? Woher wussten sie von Lara und wieso wussten sie so genau, dass sie seine Schwachstelle war? Was könnte man von einem normalen Bürger wie ihm großartig wollen? So sehr sich Kyle auch anstrenge, er bekam keine Antwort auf seine Fragen. Als der Wagen hielt wurde ihm die Türe geöffnet und Kyle stieg aus. Er blickte sich kurz um und erkannte, dass sie in einer Tiefgarage waren. Waren sie noch in Bergen? Er wüsste nicht, wo in Bergen solch eine Tiefgarage war. „Hier entlang.“ Es war mehr Befehl als Bitte und Kyle passte der Ton nicht, dennoch folgte er schweigend. Solange er nicht wusste, WAS sie alles wussten, würde er sich keine Fehlaktionen leisten. Sie betraten einen Fahrstuhl. Dieser wirke verdammt edel, da er mit Blattgold ausgekleidet war und ein roter Samtteppich den Boden bedeckte sowie eine gewaltige Spiegelfront. Leise Musik drang an Kyles Ohren, während er den Mann skeptisch beobachtete, als dieser einen Knopf drückte, auf welchem ein CV eingraviert war. Kurz darauf bewegte sich der Fahrstuhl und als die Tür geöffnet wurde betrat Kyle ein gewaltiges Büro. Er konnte direkt zur gewaltigen Panoramawand starren, die einen atemraubenden Blick auf Bergen bot. Das Büro war mit allerhand wertvollen Gemälden ausgeschmückt und auch hier war der rote Samtteppich zu sehen. An der Decke hing ein Kronleuchter und Kyle wagte nicht zu glauben wie viel dieser Wert war, da wunderschöne Diamanten an ihm angebnracht waren und das Licht brachen.

„Herzlich Willkommen, Kyle Andersen.“ Der Blonde riss sich von dem Anblick los und sah zu einem Schreibtisch, welcher mittig, der Panoramafenster, stand. Eine junge Frau saß in dem großen, ledernen Bürostuhl. Ihr langes, rotes Haar war zu einer Hochsteckfrisur gebunden und nur einige lockige Strähnen hingen in das Gesicht. Die Frau trug eine Augenklappe über dem linken Auge und Kyle meinte eine feine Brandnarbe sehen zu können. Die Lippen der Frau, welche am unteren Rand einen Schönheitsfleck aufwiesen, waren zu einem listigen Lächeln verzogen, als sie sich erhob. Irgendwoher kannte er diese Frau doch…er hatte sie schon einmal gesehen. „Gestatte mich dir vor zu stellen: Ich bin Cassandra Voltaire, Chefin der Voltaire-Kette, die Weltweit für ihre gastronomischen Meisterleistungen bekannt ist.“ Kyle blinzelte verwirrt. Jetzt wo sie es sagte, fiel es ihm auch wieder ein. Kyle wurde misstrauischer. „Wie komme ich zu der Ehre von einer so prominenten Person eingeladen zu werden?“ „Du bist nicht auf den Kopf gefallen. Das gefällt mir.“ Cassandra schritt näher an Kyle und betrachtete ihn von allen Seiten. „Hübsch bist du auf jeden Fall.“ Es klang nicht wie ein Kompliment, sondern mehr als würde sie eine Ware abchecken und das gefiel Kyle so gar nicht. Vor allem passte es ihm nicht, dass sie seine Frage ignorierte. Er keuchte erschrocken auf, als sie sein Kinn plötzlich griff und mit ihren Fingern seine Lippen leicht teilte. Was ging denn mit der ab? „Hübsche Zähne hast du auch.“ Wieder diese Bewertungen? Langsam wurde er sauer. „Gut ich denke meine Wahl ist richtig.“ Ihre Wahl? Was zum Geier wollte diese arrogante Kuh? Cassandra lehnte lässig an ihrem Tisch und schnippte kurz, ehe ein Bild von Lara an die Wand projiziert wurde. Kyle versteifte ich augenblicklich und blickte tödlich zu der Frau vor sich. „Nana? Was soll dieser böse Blick?“ Sie nahm ihr Weinglas und trank davon. „Ich bin über eure…Notlage in Kenntnis“, fing sie an mit ihrer Erklärung. „Und ich möchte dir ein kleines Angebot unterbreiten…“ Ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, welches so falsch rüberkam, das Kyle das Gesicht verzog. „Ich werde sämtliche Kosten für die Behandlung deiner Schwester übernehmen…“ Die blauen Augen wurden verwirrt aufgerissen. Was sagte die Frau da? Sie wollte…Moment…MOMENT. „Und was wollen Sie im Gegenzug?“, fragte er misstrauischer nach. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie das aus reiner Herzengüte machen.“ Das „Lächeln“ der Frau verzog sich zu einem grausamen Grinsen. „Du bist wirklich klug, Süßer.“ Sie nippte wieder an ihrem Glas. „Natürlich hat es seinen Preis: du wirst mir gehören und damit meine ich nicht so eine alberne Geschichte wie: ‚für eine Nacht bla bla…‘…ich meine damit, dass du wirklich MIR gehörst.“ Sie erhob sich und ging auf ihn zu. „Wenn ich dir sagen würde ‚Spring ins Meer‘, wäre deine Antwort ‚Von welcher Höhe?‘, würde ich sagen: ‚Bring mir den Kopf eines Schweins‘ sagst du ‚Medium oder gut durch?‘…verstehst du?“ Sie packte ihn wieder am Kinn. „Selbst wenn ich dir befehlen würde zu sterben, würdest du es tun.“ Sie leckte sich leicht über die Lippen. „Aber solche Spielchen mache ich nicht mit kleinen Jungs. Ich habe andre Pläne mit dir, doch das erfährst du, wenn du diesen Packt mit mir eingehst.“ Sie schnippte kurz und der Aufzug öffnete sich. „Du musst dich nicht sofort entscheiden mein Kleiner, aber du hast ab heute genau eine Woche Zeit mir eine Antwort zu geben, ansonsten wären die Konsequenzen sehr unangenehm für dich…und jetzt verschwinde.“ Die Gorillas von eben tauchten auf und schoben der völlig perplexen Blonden in den Aufzug zurück. Kyle wehrte sich nicht, da er gerade brauchte, um diese Informationen zu verarbeiten. Erst, als ihm eine Karte hingehalten wurde, blickte er kurz auf. „Wenn du dich entschieden hast, wähle diese Nummer und ich hole dich ab.“ Mit diesen Worten wurde dem Blonden ein Tuch an de4n Mund gehalten und eine seltsame Schwärze umfing ihn. Die Männer brachten den bewusstlosen Jungen unbemerkt in dessen Zimmer und verschwanden in der Nacht.
 

Anführungen:

(1) Cappuuuuuuu *-*

(2) eingelegter Trockenfisch (meistens Dorsch)
 

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Ende Kapitel 1

Das war also Kapitel 1 von Serve Mir.

Wir sehen uns also im nächsten Kapitel.

*winke*



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