Norbert und der Smaragdgrüne Alptraum von Nadyia (Wo zur Murloc-Hölle ist der Strand?) ================================================================================ Kapitel 2: Part II Ursoc ------------------------ Irgendwie war heute nur bedingt Norberts Tag. Erneut waren ihm auf dem Weg vom Drachen zu dieser merkwürdigen Lichtung mit dem geflügelten, zweibeinigen Rentier, das ihm irgendetwas von einem Alptraum erzählen wollte, diverse tickende und explodierende Viecher im Weg gewesen. Er hatte überlebt… und diesem Malfuridingsda eine Packung Baldrian für bessere Träume an den Kopf geworfen. Sich umblickend, erspähte er eine ganze Anzahl von Portalen und versuchte sich an die Worte seines Onkels Nrrhebernnn – kurz Herbert – zu erinnern, der ihm eine bisher mehr oder minder brauchbare Wegbeschreibung gegeben hatte. Links… ja, sein Verwandter hatte immer etwas von Links gefaselt. Also ging der Murloc genau in diese Richtung. Auf der anderen Seite des Portals angekommen, erblickte er… keinen Strand. Ein paar Flugtiere in der Luft, Tentakel an den Seiten, also ein klassisches Landschaftsbild von Azeroth. Langsam bewegte sich Norbert weiter, spähte von einer Erhöhung aus nach unten und beschloss sich an den Bären auf dem Weg vorbeizudrängen. Dahinten, ein Lufthauch? Diese Höhle wirkte zwar wenig einladend, aber der Geruch, der aus ihr herausströmte erinnerte ihn an seine Kindheit im Sommerurlaub am Verwitterten Strand. Gut, ohne den stinkenden, nassen Bärenfellanteil. Nun gehörte das Schuppentier zu den mutigeren seiner Art, zuckte also seine zierlichen Schultern und beschloss einfach nachzugucken. Was konnte schon großartiges passieren? "Ihr hättet fliehen sollen. Jetzt verfüttere ich eure Knochen an die Sturmkrähen!" In der Laufbewegung stehen bleibend, wunderte sich Norbert nun doch ein wenig, was die Fauna dieser Gegend alles für merkwürdigen Kram von sich gab. Da stand so ein Riesenbär vor ihm, aber anstelle gemeinsam einfach einen Algentee zu trinken, schien der Fellträger auf Echsenfleisch zu stehen und rannte ihm ungebremst entgegen. Ganz schön schnell für das Übergewicht… "WALZT UND WETTERT. BRECHT UND SCHMETTERT!" Und nun reimte er auch noch. Mit einem beherzten Satz zur Seite – Norbert hatte darin ja schon einige Erfahrung hier gesammelt – wich er Mister Reim-dich-oder-ich-fress-dich gerade noch so aus, und hörte von hinten ein ziemlich lautes. "BRAAAUUUGGGHHHH!" sowie direkt im Anschluss "ICH WERDE EUCH WIE SETZLINGE ZERTRETEN!" Nun gehörte ein Murloc nicht so wirklich der Gattung Pflanzen an und bei dem dicken Fell würde Herr Bär mit dem Tempo bald keuchend umkippen, schließlich funktionierte auch in dieser Höhle die Klimaanlage so gar nicht. Abermals wurde Norbert von dem Impuls gepackt dem armen, knurrenden… überdimensionalen Wesen helfen zu müssen. Schon wieder… War er nicht handwerklich begabt und hatte seinen Allzweckschraubenzieher dabei? Also während das Bärchen noch ein wunderbar intoniertes "DIE WILDNIS ERZITTERT VOR MEINEM ZORN!" aus der Schnauze herausposaunte, tänzelte der Murloc mit seinem Schraubenzieher an der Klimaanlage umher und hatte es nach drei weiteren Ausweichaktionen tatsächlich geschafft das Teil wieder zum Laufen zu bringen. Sogleich wurde es geschätzte 30 Grad kälter in dem dunklen Gemäuer. Sich umdrehend, wollte er ein wenig Dank vom Fellträger einsammeln, als ihm schon geballte Schnarchlaute entgegen drangen. Der Bär war mitten im Raum einfach zusammengesunken und schlief. Winterschlaf? Na bitte! Mit einem „Lalelu, nur der Mond schaut zu, wenn die kleinen Bärchen schlafen… nun schlaf auch du!“ schlich sich der zufriedene Schuppenträger aus der Bärenbude und beschloss einfach ein anderes Links bei der Portalansammlung zu versuchen. Irgendwo mussten sie den Strand hier doch versteckt haben. Wer hätte schließlich ahnen können, dass das mit dem Geheimtip so ein geheimes Ding werden würde… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)