Erzähl mir ein Märchen von Khaleesi26 ================================================================================ Epilog: -------- „Na, schläft sie endlich?“ „Jaah“, gähnte Tai und streckte sich genüsslich, als er die Treppe runterkam und seine Frau an der Küchentheke sitzen sah. „Ich glaub, ich hab mich selbst müde erzählt.“ „So?“, fragte Mimi und legte ein verschmitztes Lächeln auf. „Das ist aber schade.“ Sie rutschte von ihrem Hocker runter, ging auf ihn zu und spielte an seinem Hemdkragen herum, während sie ihn verführerisch ansah. „Dabei habe ich die ganze Zeit versucht mich wach zu halten, um meinen lieben Mann noch ein bisschen zu verwöhnen.“ „Hm, plötzlich bin ich gar nicht mehr so müde“, grinste Tai und beugte sich nach unten, um sie zu küssen, doch seine Frau drehte sich nur schulterzuckend weg. „Tja, Pech für dich, ich nämlich schon.“ Tai lachte und ging auf sie zu. Er umarmte sie von hinten und legte seinen Kopf auf ihrer Schulter ab. „Kann ich verstehen. Sicher schläft der Kleine auch schon.“ Er streichelte liebevoll ihren kleinen, runden Bauch, während Mimi ein wohliger Seufzer entwich. „Ja, das denke ich auch. Dein Sohn kostet mich jetzt schon ganz schön viel Kraft. Als ich mit Michiru schwanger war, hatte ich das Gefühl, ich könnte Bäume ausreißen…“ „Na, jetzt übertreib mal nicht…“, lachte Tai, denn er konnte sich noch gut an die Zeit zurückerinnern. Ein Mal sollte er ihr am frühen Morgen Unmengen an Eis besorgen, weil sie es unbedingt haben wollte und als er mit einer Jahresration Schokoeis wiederkam, war sie tief und fest eingeschlafen. Sie schlief dann den ganzen restlichen Tag. Und sie meinte ernsthaft, sie könnte Bäume ausreißen… „Ja, doch, genau so war es“, bestand seine Frau jedoch darauf und lehnte ihren Kopf an seiner Brust ab. „Aber er soll ja auch mal groß und stark werden, wie sein Daddy. Von daher ist es schon okay, dass er mich ein bisschen müde macht.“ Mimi gähnte herzhaft und lächelte ihren Mann dann an. „Hat ihr dir Geschichte gefallen?“ „Wieso fragst du?“, erwiderte dieser amüsiert. „Du hast doch eh die ganze Zeit an der Tür gelauscht.“ Die Brünette lachte, löste sich von ihm und setzte sich wieder auf den Hocker an die Küchentheke. „Jaah, aber nur, weil es meine Lieblingsgeschichte ist. Ich erinnre mich gern daran zurück.“ Tai grinste. „Wie du mich damals immer ausgelacht hast, wenn ich den Ball nicht getroffen hab.“ Mimi zog eine Augenbraue nach oben und sah ihn belustigt an. „Wie du mir ständig mein Spielzeug weggenommen hast.“ „Wie du immer mit meinen Manschaftskollegen geflirtet hast.“ „Hab ich gar nicht!“, protestierte die Brünette gespielt empört. „Oh, doch das hast du. Und sie fanden dich ganz hinreißend.“ „Na und? Dafür hast du mich immer aufgezogen, weil ich so schlecht in Mathe war.“ „Du warst wirklich eine Niete in Mathe.“ „Ich weiß. Aber du liebst mich trotzdem“, säuselte seine Frau mit einem Schulterzucken. Tai ging auf sie zu, nahm ihr Gesicht in seine Hände und sah ihr liebevoll in die Augen. „Ja, ich liebe dich, wie verrückt! Ich liebe euch alle drei wie verrückt!“ Dann zog er sie an sich und küsste sie. Immer noch, auch nach all den Jahren schlug sein Herz wie wild gegen seine Brust, wenn er ihre Lippen auf seinen spürte. Immer noch wollte er ihr jeden Tag zeigen, wie sehr er sie liebte und dass sie einfach das Wichtigste auf der Welt für ihn war. Sie war seine Prinzessin und das würde sie auch immer bleiben. Er würde sie für immer lieben. Es gibt tausend Antworten darauf, was wahre Liebe ist oder was sie bedeutet. Für ihn gab es nur eine Einzige. Man sagt die wahre Liebe gibt es nur im Märchen, doch… „Das wunderbarste Märchen ist das Leben selbst.“ Hans Christian Andersen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)