Aishite? von Anemia (Love me?) ================================================================================ Kapitel 2: Reflected Feelings ----------------------------- Solch einen schönen Tag hatte Tohya schon seit langem nicht mehr verlebt. Zwar verbrachte er oft auch nette und vor allem witzige Stunden mit seinen Bandkollegen und besten Freunden, doch etwas mit Nero zu unternehmen war noch einmal eine ganz andere Liga und ließ sich mit nichts auf der Welt vergleichen. Die Chemie hatte auf Anhieb zwischen ihnen gestimmt, und das, obwohl sie ein nicht unbeachtlicher Altersunterschied voneinander trennte. Zudem waren sie auch charakterlich grundverschieden - Tohya, der immer fröhliche und ausgelassene Junge und der meist ernste und hin und wieder gar strenge Nero, welcher somit das komplette Gegenteil zu Tohya darstellte. Dazu kam noch, dass die Musik, die ihre beiden Bands spielten, nicht unterschiedlicher hätte sein können. Und doch waren sie sich von Anfang an gewissermaßen ganz nah gewesen. Tohya vermochte es nicht so recht zu beschreiben, er wusste lediglich, dass dieses wohlige Gefühl der Vertrautheit von der ersten Sekunde an mit einem warmen Kribbeln im Bauch einhergegangen war und er Mühe gehabt hatte, sich auf das Interview zu konzentrieren, dem sie sich gemeinsam stellen hatten müssen. Immer wieder war sein bewundernder Blick hinüber zu Nero gewandert, aber rasch wieder weggehuscht, wann immer der andere ihn von sich aus angesehen hatte. Da Neros Art eher unzugänglich anmutete und er so selten lächelte, hatte Tohya angenommen, die Sympathien würden lediglich einseitiger Natur sein. Aber dann hatte Nero ihn einfach zum Essen eingeladen. Und Tohya hatte freudestrahlend zugesagt. Denn er wollte derzeit nichts lieber, als diesen geheimnisvollen Mann mit dieser kühlen, disziplinierten Aura besser kennenzulernen. Es hatte allerdings gar nicht so lange gedauert, bis Nero ein wenig aufgetaut war. Sie hatten gemeinsam für unzählige Fotos posiert, was bei Tohya den Eindruck erweckt hatte, dass Nero genau wie auch er diesen Tag für einen ganz besonderen hielt und ihn am liebsten für die Ewigkeit festgehalten hätte. Bei einem wirklich fantastischen Essen hatten sie sich dann sogar überraschend gut unterhalten können. Besonders vorteilhaft war es, dass sie die Leidenschaft für das Schlagzeugspielen teilten, was alsbald in einer geschäftigen Fachsimpelei ausgeartet war. Tohya hatte sich gefreut, dass Nero ihn als würdigen Diskussionspartner ansah, denn im Grunde spielte er nicht in der Liga des älteren Mannes, in jeglicher Hinsicht. Er fühlte sich so jung und unreif in Neros Gegenwart, und jedes Mal, wenn er ihn berührt hatte, sei es nur an der Schulter oder am Arm, war er knallrot angelaufen wie ein kleines Mädchen. Nero hatte wahrscheinlich nichts davon mitbekommen, denn er hatte sich nicht einmal amüsiert diesbezüglich gezeigt. Vielleicht aber hatte er Tohyas Verhalten auch nur ignoriert. Und sich geschworen, diesem verwirrten, hibbeligen Jungen in Zukunft fern zu bleiben, welcher sich ganz offensichtlich ein wenig in ihn verguckt hatte. Aber so sehr wie dies Tohyas Verstand flüsterte, so eindringlich erwiderte sein Wunschdenken, dass Nero und er ein Date hatten. Zwar war es üblich, dass Kollegen sich auf einen Drink oder ähnliches einluden oder gemeinsam ein gelungenes Interview feierten, aber mit Nero fühlte es sich so anders an als mit allen anderen zuvor. Denn obwohl Nero so erwachsen war und nach wie vor ein bisschen auf Distanz ging, so war er Tohya doch ohne Frage zugeneigt. So etwas spürte man einfach. So etwas sah man in den Augen seines Gegenübers, wenn man mit ihm sprach. Und Nero hatte ihn oft sehr lange und intensiv angesehen. Prüfend und interessiert. Kein Wunder also, dass Tohya geglüht hatte wie eine Leuchtboje. Zumal Nero auch so furchtbar sexy war...aber das musste Tohyas Geheimnis bleiben, unbedingt. Manche seiner Freunde wussten, dass er auf Männer stand, aber Nero durfte dies niemals erfahren. Nero, der nie und nimmer schwul oder zumindest bi war. Solch eine Blamage wollte er sich ersparen.   Tohya schwitzte noch immer ziemlich heftig in Anbetracht seiner Aufregung, als er neben Nero im Auto saß und sich von diesem nach Hause chauffieren ließ. Zumindest nahm er an, dass Nero dies zu tun beabsichtigte. Direkt gesagt hatte er nichts, aber das Date war offenbar beendet und außerdem rückte der Zeiger von Tohyas Armbanduhr allmählich der neun näher. Er versuchte sich deshalb zu entspannen, aber es gelang ihm nicht so recht. Neros Hände mit den lackierten Nägeln, die das Lenkrad hielten, waren nicht minder ansehnlich wie das Gesicht des Mannes, welches oft kaum Mimik vorzuweisen hatte. Tohya erwischte sich immer wieder beim unverhohlenen Starren, weshalb er erst reichlich spät bemerkte, dass sie sich überall befanden, aber nicht in dem Viertel, in dem er wohnte. Er kannte diesen Stadtteil überhaupt nicht, und deshalb machte sich Verunsicherung in ihm breit. "Ähm, ich wohne aber in-" "Ich weiß", unterbrach Nero ihn nur, während er weiter geradeaus starrte. Tohya zog skeptisch die Augenbrauen zusammen und suchte nach den richtigen Worten in seinem Kopf. Er konnte Nero nicht einfach fragen, ob er ihn entführen wollte, schließlich war diese Annahme schrecklich absurd. Er wollte noch nicht einmal direkt wissen, ob Nero gedachte, ihn in irgendeiner Kneipe abzufüllen, um...ja, um ihn gefügig zu machen. Seltsamerweise kribbelte bereits dieser Gedanke in Tohyas Bauch. Ob Nero denn auch eine wilde Seite besaß? Oder ob er immer so beherrscht und kühl, aber gewissermaßen auch liebevoll war? Tohya biss sich leicht auf die Unterlippe. Nero, der Abenteurer. Mh, das hätte der Junge ungemein anziehend, ja förmlich scharf gefunden... "Und wieso kutschierst du mich dann durch halb Shibuya?" Die einfachste und am wenigsten verfängliche Frage. Nero blieb jedoch die Ruhe selbst. "Weil ich dich nicht nach Hause fahre." "Nicht?" Also stimmte es doch. Nero wollte ihn abfüllen oder entführen. Hoffentlich war es dort, wo ihr Ziel lag, gemütlich. Aber das sagte er ganz bestimmt nicht laut. Eher wäre er gestorben. Anstatt, dass Nero ihm eine weitere Antwort lieferte, parkte er den Wagen alsbald an der nächsten freien Stelle und schaltete den Motor aus. Er brauchte tatsächlich nichts zu sagen, denn Tohya konnte selbst sehen, wohin Nero ihn gefahren hatte. Vor ihnen erhob sich ein Love Hotel in die Höhe. Ein auf den ersten Blick unscheinbar wirkender Laden, der nichts Verfängliches suggerierte, aber ein raffiniertes Innenleben besaß. Räume mit verschiedenen Themen gab es da zu bewohnen, angefangen von Hello-Kitty-Zimmern bis hin zu Mickey Mouse oder Dinosauriern. Doch mit einem Ort für Kinder durfte man es dennoch nicht verwechseln. Denn bei einem Love Hotel handelte es sich stets um eine Zuflucht für nur eine Sache: Für Sex. "Oooooh", stieß Tohya aus und presste die Hände peinlich berührt lächelnd zwischen die Knie, während er den Blick ganz tief senkte. "Ich weiß nicht, ob ich...ob ich dafür schon...bereit bin..." Sein Herz schlug so heftig wie bei einem Marathonlauf. Einerseits, weil er sich so schrecklich überfordert mit der Situation fühlte, andererseits, weil er sich so sehr freute, dass Nero anscheinend doch etwas für Jungs übrig hatte. Insbesondere für ihn. Sogar so viel, dass er die Nacht mit ihm verbringen wollte. Kein Wunder, dass Tohya dies alles zu viel wurde. Nero betrachtete die schüchternen Reaktionen und das krebsrote Gesicht des Kleinen mit dem Anflug eines seiner für ihn sehr seltenen Lächelns. Er hatte natürlich von Anfang an gewusst, dass Tohya in ihm mehr sah als einen Senpai, war er doch nicht gerade gut darin gewesen, seine Gefühle zu verbergen. Tohya war einfach jung und naiv, zumindest wirkte er so, ganz im Gegensatz zu Nero, der sich bis zum Schluss nicht direkt in die Karten hatte schauen lassen. Auch wenn er Appetit besaß, saß er nicht unverhohlen geifernd auf seinen vier Buchstaben. Er genoss stets stillschweigend und überlegte mit seinem Pokerface, wie er zu dem kam, was er begehrte. Und dass er Tohya wollte, das wusste er so sicher wie schon lange nichts mehr. Süße Jungs hatten ihm schon immer gefallen, weil sie ganz anders waren als er selbst. Und Tohya war einfach nur entzückend in seiner Art und seiner Fröhlichkeit. Dazu kam auch noch sein Lächeln und seine schönen Augen...und nicht zu vergessen sein putziger, kleiner Hintern... "Du bist aber keine Jungfrau mehr, oder?" Nero war für Direktheit bekannt, und heute demonstrierte er sie nur zu gerne, weil er damit Tohya so zielgenau necken konnte. Der Junge wandte nun sogar sein rotes Gesicht ab und suchte es mit der Hand zu verdecken. "N-nein..." Ein Nuscheln nur, mehr kam nicht über Tohyas Lippen. Der Junge kam sich vor, als würde er jeden Moment explo- oder implodieren, eines von beiden. Dieses Thema in Verbindung mit Nero war einfach nur eine Höllenqual für ihn. "Schade." Tohya wusste nicht, ob der andere lächelte oder nicht, aber wahrscheinlich tat er es nach wie vor nicht. Fassungslosigkeit machte sich bei Tohya breit. Bedauerte der andere es tatsächlich, dass er schon Sex gehabt hatte? Hätte es ihm gefallen, ihn zu...entjungfern? Schneller als ihm lieb war, hatte Tohyas Neros wilde Seite entdecken dürfen, und nun brachte ihn diese fast ins Grab. "Oder findest du mich nicht attraktiv genug?" Innerlich flehte Tohya Nero an, aufzuhören mit diesen teuflischen Fragen, die den Jungen so in Verlegenheit brachten. Aber er musste antworten, denn er wollte Nero keine falschen Schlüsse ziehen lassen. "Doch..." "Was, 'doch'? Mh?" Nero! Tohya wagte es, einen kurzen Blick hin zu dem Älteren zu werfen und duckte sich rasch wieder, als er sich mit dessen starren Augen und dessen wartendem Blick konfrontiert sah. Dieser Mann...er war so heiß, dass Tohya schon deswegen fast ausflippte. Wie er auf einmal mit ihm umging. Gar nicht mehr zuvorkommend und zärtlich, sondern harsch und fordernd. Insgeheim liebte Tohya ja genau das...hoffentlich ließ Nero sich nicht von seinem Verhalten täuschen. "Ich finde dich sehr attraktiv, Nero-chan", tuschelte Tohya betreten, ganz zu Neros Freude. Mit etwas anderem hatte er auch gar nicht gerechnet. "Und trotzdem willst du nicht?" Er zog eine Augenbraue empor und rückte sich die Brille gerade. "Nun, natürlich musst du nicht, wir können auch einen anderen Termin hierfür ausmachen, aber ich für meinen Teil hätte nun große Lust darauf, den schönen Abend mit einer wundervollen Nacht ausklingen zu lassen..." Er strich dem Jungen behutsam aber doch begehrlich über den Hinterkopf, bis er seine Hand schließlich in dessen Nacken legte. "Du gefällst mir, Tohya-chan. Vom ersten Augenblick an wusste ich, dass wir miteinander harmonieren. Und dass ich dich haben will. Vor allen Dingen das..." Tohya schnappte nach Luft und schloss die Augen, als er Neros Hand spürte, die ihn zum ersten Mal auf diese prickelnde Weise berührte. Noch immer glühte sein Kopf lichterloh, aber das Gefühl dieser kundigen Finger auf seiner Haut machte ihn beinahe süchtig, woraufhin er sich nun erst recht nach mehr sehnte. Nero würde so gut zu ihm sein, das wusste er. Und da Tohya schon lange keinen Sex mehr gehabt hatte und generell selten mit jemandem schlief, spürte er, dass die Zeit dafür endlich einmal wieder gekommen war. Er zwang sich dazu, Nero anzusehen und ihm kaum merklich zuzunicken. Dieses Signal aber genügte dem Älteren voll und ganz. Hiermit war die Nacht besiegelt, und Nero rieb sich gedanklich die Hände. Er konnte den Jungen bereits förmlich schreien vor Lust hören. Dessen Stimme eignete sich einfach fantastisch zum Stöhnen und genussvollem Keuchen. Es wäre ja gelacht gewesen, wenn Nero ihm nicht diese wonnevollen Laute hätte entlocken können...   Als er ihre Schlüssel an der anonymen Rezeption löste, spürte er, dass Tohya irgendetwas auf dem Herzen lag. So gut kannte er ihn bereits, um zu wissen, wenn er ihm etwas verschwieg aufgrund seiner großen, zuckersüßen Scham. "Hast du immer noch Bedenken?", konfrontierte er ihn deshalb direkt mit seiner Vermutung, bevor sie in den Fahrstuhl stiegen. Behutsam wie eh und je legte er dem Kleineren die Hände auf die Schultern. "Die brauchst du nicht zu haben, Toto-chan. Es wird dir gefallen, ganz bestimmt." "Ähm...das ist es nicht." Tohya senkte den Blick. "Es ist nur...ich hoffe, du hast nicht irgendein Mickey-Mouse-Zimmer ausgesucht. Da kann ich nämlich nicht..." Daraufhin musste selbst der reservierte Nero herzlich lachen. "Traust du mir so etwas zu?" Er legte schmunzelnd den Kopf schief und betrachtete den etwas irritiert aussehenden Tohya. "Keine Sorge, ich kann inmitten irgendwelcher Kinderfiguren auch nicht." "Aber auch kein Bondagezimmer...", äußerte Tohya, was Nero nach wie vor schmunzeln ließ. Der Gedanke an sich war selbstverständlich nicht schlecht und genau nach Neros Geschmack, aber so einen hübschen, unschuldigen Knaben durfte man nicht gleich ins kalte Wasser werfen. Tohya bedurfte einer gewissen Behutsamkeit, dessen war Nero sich bewusst. "Du wirst ja sehen", gab Nero sich geheimnisvoll und nahm kurzerhand Tohyas Hand, um den noch immer etwas unsicheren Jungen mit sich in den sich gerade öffnenden Fahrstuhl zu ziehen. Viel Zeit blieb Tohya nicht, um zu spekulieren, mit was für einer Überraschung Nero aufwarten würde. Der Fahrstuhl hielt im dritten Stockwerk, und als sie beide Hand in Hand auf das auf dem Ticket ausgewiesene Zimmer zuhielten, beschloss Tohya, dem anderen einfach zu vertrauen. Nero mochte ihn und wollte ihm garantiert nichts Böses. Er sehnte sich lediglich danach, Tohya zu vernaschen, und das konnte er vonseiten des Kleinen gerne tun. Auch wenn dieser wieder etwas scheuer wurde, als er sich im Inneren des Raumes wähnte und sich genauso staunend wie erschrocken umsah, um doch jedes Mal in sein eigenes Antlitz zu blicken. Die kompletten Wände waren mit unterschiedlich großen Spiegeln versehen, was dem Raum einen futuristischen Touch verlieh, war sogar die Decke mit ihnen ausgekleidet. So wirkliche Gemütlichkeit würde da wohl nicht aufkommen, mutmaßte Tohya, zumal das Bett in der Mitte des Zimmers auch ein eher schlichtes Modell war ohne viel Schnickschnack. Aber das wäre vermutlich noch hinnehmbar gewesen. Wenn er sich dahingegen vorstellte, vor hundert enthüllenden Spiegeln Sex zu haben...er, der mit seinem Körper ohnehin nicht vollkommen im Reinen war... "Ob ich das kann...?", fragte er sich selbst, erhielt aber eine Antwort von Nero, der sich hinter ihn stellte und ihm die Schultern sanft massierte. Seine Lippen waren seinem Ohr plötzlich ganz nahe. "Du kannst", versprach er dem schüchternen Jungen. "Es wird wunderschön werden, glaub mir." Aber nicht, wenn Tohya sich die ganze Zeit von seinem eigenen, nackten Körper angetörnt fühlen würde. Das aber behielt er für sich. Anstelle drehte er sich halb zu Nero herum und sah ihm bittend in die Augen. "Kann ich mein Shirt anlassen?" "Aber Tohya." Nero schüttelte mit einem vagen Lächeln auf den Lippen den Kopf. "Das hast du doch überhaupt nicht nötig." Tohya setzte nun doch zu einem Widerspruch an, doch urplötzlich verging ihm dieser, als Nero ihm einfach die Lippen aufdrückte. Im Reflex schloss der Kleine die Augen und konnte nichts weiter mehr tun, als sich fallen zu lassen. Nero wusste genau, dass er Tohya auf diese Weise am effektivsten zum Schweigen bewegen konnte, besaß er doch eine sehr einnehmende Art, zu küssen. Er küsste so, dass er seinem Partner alle negativen Gedanken raubte und seine Bedenken nahm. Tohya sollte sich nicht mehr sorgen. Er war so schön und so süß, er brauchte überhaupt keine Angst zu haben. Und offenbar schwand diese tatsächlich ein wenig, als Nero seine Hände unter das Shirt des anderen gleiten ließ und seine von Gänsehaut überzogene Haut berührte. Nur anhand dessen, was seine Fingerspitzen wahrnahmen, wusste er ganz genau, dass Tohya einen anbetungswürdigen Körper besaß, der es wert war, liebkost und verwöhnt zu werden. Er konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, wann er zum letzten Mal jemanden so gewollt hatte. Tohya war einfach in sein Leben gecrashed und gehörte seitdem untrennbar zu ihm. Er war sein Engel, und doch wollte er versuchen, ihn zu einem kleinen, hemmungslosen Teufel zu erziehen. So hielt er alsbald inne und knöpfte sich unter prüfendem Blick in Tohyas leuchtende Augen rasch sein Hemd auf, um es sich Sekunden später über die Schultern zu streifen. Seine zahlreichen Tätowierungen kamen zum Vorschein, an denen Tohya sich offensichtlich bewundernd labte. Sogar seine Hand streckte er aus, um mit den Fingern über die faszinierenden Muster zu fahren, ehe Nero ihn packte und in einen weiteren, ungestümen Kuss zog. Das Spiel setzte sich eine ganze Weile lang so fort. Tohyas geschwungene Lippen glänzten längst feucht, als Nero sich ungeduldig aus seiner Hose kämpfte und sich alsbald wieder auf seinen Kleinen stürzte, nur noch mit seinen engen, schwarzen Boxershorts bekleidet. Tohya versuchte sich in seiner beginnenden Lust an ihn zu klammern, kratzte mit angespannten Fingern über seinen Rücken, musste aber schon wenig später die Arme heben, da Nero Anstalten machte, ihm das Shirt über den Kopf zu ziehen. Er tat es, und mit ihm die hundert Spiegelbilder, die nun seinen nackten Oberkörper zeigten. Zum Glück vermochte er sich nun noch hinter Nero zu verstecken, aber schon bald gelang ihm dies nicht mehr, denn noch ehe er es sich versehen konnte, küsste der andere sich an ihm hinab, bis er vor ihm hockte und so heftig an dem Bund seiner Hose riss, dass er beinahe nach vorne stolperte. So wie Tohya bewusst wurde, was gleich passieren würde, legte er seine Hände auf die Neros, die sich schon an dem Knopf seiner Hose zu schaffen machten. "Lass mich das machen", sagte er leise und drehte sich langsam von dem anderen weg, um sich in Ruhe seiner verbliebenden Kleidung zu entledigen. Nach wie vor wurde jede seiner Bewegungen von tausend Spiegeln reflektiert, und so konnte er auch nicht dem Anblick seines eigenen, seiner Meinung nach viel zu kleinen Schwanzes entfliehen, den er aus den Augenwinkeln in einem der Spiegel sah. Bevor er sich zu dem wartenden Nero herumdrehte, hielt er sich die Hände vor sein Glied, allerdings so, dass es aussah, als würde er es eher rein zufällig tun. Aber natürlich war Nero sofort klar, dass Tohya versuchte, sich zu verstecken. "Hey", meinte er so einfühlsam er konnte und strich über Tohyas schlanke Schultern seine Arme hinab, bis seine Finger an seinen Handgelenken zum Ruhen kamen. "Ich bin hergekommen, damit ich alles von dir sehen kann. Und nun verwehrst du es mir, du Schlingel." Tohya leiste kaum Widerstand, als Nero den Griff um seine Handgelenke verstärkte und seine Hände behutsam von seiner Körpermitte entfernte. Er fühlte sich dennoch schrecklich entblößt - schließlich war er das auch - war es ihm doch sehr unangenehm, so genau von Nero unter die Lupe genommen zu werden (und Nero inspizierte ihn wirklich eingehend von Kopf bis Fuß), weshalb sein Kopf schon wieder ganz heiß wurde und er verschämt vor sich hinlächelte. "Das hat sich ja wirklich gelohnt", stellte Nero schließlich mit angetanem und gleichzeitig auch ein wenig lüsternem Blick in Tohyas große, hübsche Augen fest, ehe er wieder vor ihm auf die Knie ging und- Tohya hatte nun keine Zeit mehr, sich für irgendetwas zu genieren. Das Gefühl, das Neros warmer Mund in ihm auslöste, beanspruchte sein ganzes Denken und sorgte dafür, dass er nur noch mit offenem Mund dastand und geräuschvoll ein und ausatmete. Er war noch nicht einmal sonderlich hart, aber bereits nach kurzer Zeit schwoll er beachtlich zwischen Neros Lippen an und gab ihm einiges an Arbeit auf. Tohya durfte nur nicht in den Spiegel sehen. Alles nur das nicht... Aber natürlich tat er nun genau das. Mit dem Effekt, dass er sich vor sich selbst ekelte. Er sah sich selbst, nackt und vor dem Bett stehend, während ein halbnackter Mann vor ihm kauerte und seinen Kopf auf und ab bewegte. Wäre er sich nicht wie eine Hure vorgekommen, er hätte es vermutlich sogar ganz anregend gefunden. "Ich bin so eine Schlampe", brachte er schließlich hervor, was Nero dazu veranlasste, ihn aus seinem Mund zu entlassen und erst verwundert, dann anzüglich anzuschauen. "Vielleicht bist du das tatsächlich", meinte er und erhob sich, drängte sich gegen Tohya und schob diesen so weit an das Bett, bis er die Matratze in den Kniekehlen spüren konnte. "Wenn du das bist, dann zeig es mir. Ich will es sehen." Der Kleine landete im nächsten Augenblick rücklings auf dem Bett und wurde von Neros Gewicht in die Matratze gedrückt. Doch ehe Nero sich an ihm gütlich tat, zog er sich mit einer Hand seine Unterhose über die Hüften und warf sie achtlos aus dem Bett. Als er sich wieder Tohya zuwandte, staunte er nicht schlecht, hatte dieser doch die Beine eng zusammengepresst und hielt sie mit den Armen umschlungen. "Das ist aber nichts, was eine Schlampe tun würde", urteilte der Ältere, der nun quasi vor verschlossenen Toren hockte und nur noch die Augen über die Knie des Kleinen blinzeln sah. "Eine Schlampe würde die Beine ganz breit machen und sich mir anbieten." Was er hoffentlich nicht zu deutlich sah, war, dass Tohya etwas schmunzeln musste. Natürlich war es ihm nach wie vor recht unangenehm, sich so offenherzig zu präsentieren, aber im Moment spielte er vor allen Dingen mit Nero. Er wollte herausfinden, wie seine Reaktionen auf so viel Scham und Scheu waren. Und was er dagegen zu tun gedachte. Als Nero ihm wieder die Hände löste, hob er diese schnell vor seine Augen, um sich nicht sehen zu müssen, während der Ältere seine Beine harsch auseinanderzog. Schlimm genug, dass Nero nun alles von ihm sehen konnte und dieses Privileg sicherlich ausgiebig auskostete. Er konnte ihn regelrecht vor sich sehen, diesen strengen, aber zugleich sehr dunklen Blick, der hin und her huschte, um sich ein genaues Bild von der Beschaffenheit seines Partners zu machen. Ganz kurz blinzelte Tohya zwischen seinen gespreizten Fingern hindurch, nur um sich in seiner Annahme bestätigt zu sehen. Nero betrachtete seine Genitalien fast fachmännisch und gleichzeitig wie ein Tiger auf der Pirsch. Und das machte Tohya so scharf, dass sein Penis prompt zuckte. Dass er Nero so gefiel, das war das, was ihm die größte Lust bescherte. Nie hätte er vermutet, dass so ein attraktiver Mann je Interesse an ihm haben würde. Als Nero sich sattgesehen an dem hübschen, rosigen und fast komplett erigierten Schwanz und in Gedanken mit seiner Zunge bereits gegen Tohyas größten und am besten gehüteten Schatz gestoßen hatte, überraschte er den Jungen damit, dass er nun kompromissloser denn je dessen Handgelenke packte und sie über seinem Kopf mit einer Hand fixierte. Tohya hielt daraufhin einen äußerst erstaunten Blick für ihn parat, hätte er doch wohl nicht damit gerechnet, dass Nero derart verlangend sein konnte. Aber wenn er etwas oder besser gesagt jemanden so sehr wollte wie diesen entzückenden Jungen, kannte seine Leidenschaft keinerlei Grenzen. "Endlich kannst du mir nichts mehr vorenthalten", raunte er und schob seine freie Hand hinunter zu der schmalen Hüfte des Jungen, um diese enger gegen seine eigene zu drücken, was darin resultierte, dass Tohya die Augen zukniff und sündhaft aufkeuchte. Nun, wahrscheinlich würde der Kleine sich dank seiner geschlossenen Lider selbst den ganzen Spaß vorenthalten, so zumindest Neros Annahme. Doch als dieser Minuten später schon den schlanken Körper des Jungen mit heftigen Stößen erschütterte, sah dieser in die verhangenen Augen einer kleinen Nutte, welche von dem heißesten Typen ganz Japans gevögelt wurde, als wäre sie die begehrenswerteste von allen. Er konnte seine eigene Lust nicht nur fühlen, sondern er sah sie auch. Wie dunkel sie war und was für einen wahnsinnigen Touch sie seinem Gesicht verlieh! Er sah aus wie ein Tier, von dem ein Dämon Besitz ergriffen hatte, und gewissermaßen fühlte er sich davon so angewidert, dass er während der Masturbation niemals so zum Höhepunkt gelangt wäre. Aber seinem wundervollen Nero konnte er trotz seines eigenen Anblicks nicht widerstehen. Irgendwann verschwamm das Spiegelbild ein wenig vor seinen Augen, als der Druck in seinem Körper überhandnahm. Als er dann ekstatisch zuckte, erblickte er dennoch das heiße Glück in seinen funkelnden Augen. Während er noch zwischen Staunen und Abscheu schwelte, blickte Nero in den Spiegel, der direkt vor dem gegenüberliegendem Bettende angebracht war und leckte sich bei seinem eigenen Anblick gepaart mit dem der erlegten Beute unter sich begierig über die Lippen. So sah ein Genießer aus. Und jemand, der wusste, wie man putzige Jungs zum Orgasmus brachte.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)